Dearly Dreaming

Nach einer nun doch größeren Zeitspanne habe ich ein neues Stück für Dearly Dreaming verfasst.

Meinungen sind, wie immer, erwünscht.
 
Ich finde den letzten Teil ehrlich gesagt zum größten Teil überflüssig.
Im Grunde beschreibt dieser Abschnitt nichts anderes, als dass immer mehr Opfer gefunden werden und der Erzähler weder ein wirkliches Muster noch findet noch einen Verdacht hat. Trotz dieses "Horrors" wirkt das Geschehen äußerst teilnahmslos. Nüchtern. Sachlich. Ich sage das nicht, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass das eventuell absichtlich so formuliert wurde, sondern weil ich befürchte, dass sich die Geschichte nun im Kreise dreht.
Der "Detektiv" findet einen Hinweis ein markantes Muster, nur damit sich beim nächsten Teil herausstellt, dass ihn das tatsächlich kein Stück weiterbringt. Diese künstliche Retardierung hätte ich mir sparen können. Weder schafft sie es Spannung aufzubauen oder Erwartungen zu wecken, noch zögert sie tatsächlich etwas herraus. Ich denke nicht, dass Dearly Dreaming mit dem nächsten oder übernächsten Abschnitt zu Ende ist und finde, dass das retardierende Moment einfach zu früh oder falsch gesetzt wurde.

Die Erschöpfung, die ich durch die Schlaflosigkeit herauslese, hätte meiner Meinung nach viel intensiver eingebracht werden können, auch direkt am Geschehen. Beispielsweise hätte man schreiben können, dass der Erzähler nachts in seinem Bett liegt, neben sich der ruhige Atem seiner Frau, er selbst jedoch kommt nicht zur Ruhe. Vor seinem geistigen Auge ziehen BIlder der namenlosen Opfer vorrüber, während er beinahe verzweifelt nach einem Muster sucht um den nächsten Mord zu verhindern.
Dieser Aspekt, dass die Morde verhindert werden sollen, tritt plötzlich total in den Hintergrund. Als beobachte der Detektiv nur noch, in Gedanken vielleicht sogar den außergewöhnlichen Künstler zu bewundernd.


Im Prinzip bin ich jetzt doch sehr auf den nächsten Teil gespannt, weil ich mir eine stärkere und packendere "Handlung" wünsche, die wieder ordentlich Wind in die Kiste bringt und nicht ein weiteres weißes Puzzleteil aus einem komplett weißen Bild.
 
Und was genau macht dich glauben, dass der Charakter verheiratet ist?

Mir ist bewusst, dass dieser Teil die Geschichte nicht in großartigem Maße weiterbringt. Das ist so, weil dieser Teil als Überleitung dienen wird. Nicht zum Ende, das kann ich dir sagen.
 
Und was genau macht dich glauben, dass der Charakter verheiratet ist?

Tut mir Leid, dostha, da habe ich in Gedanken etwas vertauscht. :bong:
Und zwar hatte ich eine sehr detaillierte Strandszene...(mit Frau und kleinen Kinde) im Kopf. Ich weiß wirklich nicht wieso, aber ich war felsenfest davon überzeugt, dass es sich dabei um eine Erinnerung deiner erzählenden Person handelte. Nachdem ich nun noch einmal alle Teile gelesen habe, bleibt mir nur die Frage, wo ich dieses Hirngespinst hernehmen konnte. Ich kann mich nämlich an keinen Film und auch kein Buch erinnern, in dem ähnliche Gedankengänge in solch einer Szenerie deutlich gemacht wurden. :eek:
 
Weil das mit dem Strand usw doch hier vorkommt ;)

Sonne, Strand, Meer. Idylle. Ich beobachtete die Menschen am Strand, meine Kinder, meine Frau.

"Schatz, pass auf dass die Kleinen nicht in's Wasser geh'n!" Ich sah sie nur nicken, lachend. Wie wunderschön sie doch war. Braungelocktes Haar, makellose Haut, ein personifizierter Engel. Bis heute zähle ich unsere Begegnung zu den glücklichsten Ereignissen meines Lebens. Gemeinsam mit der Geburt unserer Kinder, Daniel und Samantha.

Die Sonne strahlte. Lachend und ausgelassen stürmten Kinder über den Strand. Meine Kinder. Mit lächelnder Miene stemmte ich mich aus meinem Stuhl. Schwungvoll warf ich mich auf meine Knie und breitete theatralisch die Arme aus. Daniel und Sammy stürmten in meine Arme, glücklich lachend. "Papa, Papa, wir haben Krebse gesehen und Fische und eine Sandburg und ..."

Fröhlich hörte ich den, ohne Unterbrechungen geäußerten Ausschweifungen meiner Kinder zu, bis sich ein dringendes Bedürfnis anbahnte. "Sorry Kinder, Daddy muss auf die Toilette." Ich gab beiden einen Kuss auf die Stirn, erhob mich und ging eiligen Schrittes Richtung Toiletten.

Auf dem WC hörte ich Schritte hinter mir. Während ich mich umdrehen wollte, um zu sehen, wer den Raum betreten hatte, legte sich eine Schlinge um meinen Hals. Ich riss die Arme hoch, versuchte, meine Atemwege zu befreien. Dann, ein kurzer Schmerz, ein Einstich, dem eines Insektes gleich und die Welt wurde schwarz.
 
Tut mir Leid, dostha, da habe ich in Gedanken etwas vertauscht. :bong:
Und zwar hatte ich eine sehr detaillierte Strandszene...(mit Frau und kleinen Kinde) im Kopf. Ich weiß wirklich nicht wieso, aber ich war felsenfest davon überzeugt, dass es sich dabei um eine Erinnerung deiner erzählenden Person handelte. Nachdem ich nun noch einmal alle Teile gelesen habe, bleibt mir nur die Frage, wo ich dieses Hirngespinst hernehmen konnte. Ich kann mich nämlich an keinen Film und auch kein Buch erinnern, in dem ähnliche Gedankengänge in solch einer Szenerie deutlich gemacht wurden. :eek:

Weil das mit dem Strand usw doch hier vorkommt ;)

Weil ich ja auch ganz bestimmt nicht auch einfach nur einen Mord geschildert haben könnte, eben aus der Sicht der Opfer, mit dem man vielleicht die Vorgehensweise des Mörders versteht?

Diese Szene ist bewusst eingestreut. Ich brauche das alles später noch.
 
Ok, damit ich es nun wirklich richtig verstehe: Dieser Abschnitt (und der folgende) war nur aus der Sicht des Opfers?

Trotzdem umso peinlicher, dass ich diese Stelle noch einmal überlesen habe. Ich sollte einfach felsenfest auf mein Bauchgefühl bauen!
 
Ja. Diese Stelle beschreibt, wie ein Opfer aufgegriffen wird, und obwohl ihr damit noch nichts anfangen könnt, wird das später noch große Wichtigkeit haben.
 

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