Es gibt durchaus auch unter hochkarätigen Wissenschaftlern Impfgegner und ihre Argumente sind durchaus bedenkenswert.
Das Zauberwort heißt
Evolutionsdruck.
Mit den Impfungen setze ich das Virus unter verstärkten Evolutionsdruck, das heißt nur die Besten werden sich weiterverbreiten und das sind die Mutanten. Das Argument lautet ich kann nur in einer weitgehend choronafreien Zone impfen, damit das Virus erst gar nicht eindringen kann und wenig Chancen hat zu mutieren. Manaos ist das Beispiel wo ein Virus entstand gegen das die Erstinfektion keinen Schutz bietet. Ich fürchte sie könnten Recht behalten. Ist die britische Variante Zufall oder Folge der Impfungen? Werden die Impfungen Schritt halten können oder stehen wir irgendwann vor einer Situation, wo nichts mehr hilft? Wir haben über Jahre von Antibiotikagebrauch auch multiresistente Keime entwickelt.
Eine Impfung und ein Antibiotikum sind zwei komplett verschiedene Dinge. Ein Antibiotikum ist ein Medikament, dass Bakterien tötet. Dagegen können Bakterien Resistenzen entwickeln (und machen das auch immer mehr, wegen falschem Einsatz von Antibiotika. Was tatsächlich ein massives Problem ist).
Eine Impfung funktioniert komplett anders. Eine Impfung trainiert dein Imunsystem eine Krankheit abzuwehren, in dem es z.B. bestimmten Proteinen des Virus ausgesetzt wird, gegen die es dann Antikörper bildet. Der Vorteil einer Impfung ist also, dass dein Körper die Krankheit abwehren kann, ohne sie vorher durchgemacht zu haben. Das heißt aber auch, dass Virus und Impfstoff nicht miteinander interagieren. Für den Virus ist es erstmal kein Unterschied, ob er auf einen geimpften Wirt trifft oder auf einen Wirt, der die Krankheit vorher schon einmal durchgemacht hat.
Das heißt aber auch, dass der "Evolutionsdruck" für den Virus sich nicht ändert, egal ob er in eine geimpfte oder in eine ehemals infizierte Population läuft. Die geimpfte Population hatte nur den Vorteil, dass sie die Krankheit vorher niemals durchmachen musste. Vielleicht sollte man auch noch anführen, dass Mutationen ein zufälliger Prozess sind. Und quasi jeder Infizierte eine "eigene" Mutation hat. Die meisten davon haben halt nur entweder keinen oder sogar einen negativen Einfluss auf das Virus. Bei den drei sich jetzt stark verbreitenden Varianten kommen >15 zufällige Mutationen zusammen, die in ihrer Kombination das Virus deutlich ansteckender machen. Und da kommt dann halt das Überleben des am besten Angepassten zum Tragen: diese Varianten verbreiten sich leichter.
So kannst du auch Manaus erklären. Die hatten nach Schätzungen im letzten Jahr eine Infektionsrate von über 25%, das heißt ein großer Teil der Bevölkerung war gegen die ursprüngliche Variante immun. Zum Zeitpunkt als diese Variante bekannt wurde, gab es übrigens keine Geimpften in Brasilien...
Ansonsten verweise ich mal auf Harald Lesch:
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