Bahnstreiks - Was haltet ihr davon ?

Paulo

Reisender
Hallo, liebe Leute
Hab mit der SuFu nichts gefunden, also frage ich jetzt mal: Was haltet ihr von den Bahnstreiks ? Also ich bin der Meinung, dass ein eigener Tarifvertrag und 30% Lohnerhöhung zuviel sind, zumal Busfahrer ja eigentlich einen schwereren Job haben, da sie NICHT auf Schienen fahren und somit Unfälle bauen können, was die Bahnfahrer normlerweise nicht können. Aberjetzt möchte ich eure Meinung hören :)
 
Ich halte sehr wohl nichts davon. Und Zugführer können sehr wohl Unfälle bauen, zum Beispiel, wenn sie ein Haltesignal übersehen bzw. eine verstellte Weiche.

Cherubion
 
Ich finde es allgemein gerechtferigt, dass die Lokführer eine Gehaltserhöhung verdienen (natürlich auf keinen Fall so hoch!), und finde es auch beeindruckend, dass eine winzige Gewerkschaft wie die GDL so einen gigantischen Schaden anrichten kann, aber ich finde es unmöglich, dass dieser "Kampf" zwischen GDL und DB auf dem Rücken der Kunden ausgetragen wird.
Natürlich bleibt den Lokführer nicht viel Wahl, aber was ist denn mit den Leuten die morgens zu spät zur Arbeit kommen, und womöglich noch Stress mit ihrem Chef bekommen?
Was ist mit den Ärzten, die zu spät ins Krankenhaus kommen? Da gefährdet die GDL sogar Menschenleben!

Das schlimme ist ja, dass nicht nur der Zugverkehr brach liegt, die Autobahnen sind auch brechend voll, weil natürlich jeder dahin ausweichen muss/möchte.
Mein Vater kam zum Beispiel deswegen zu spät zu einem Kundengespräch! ich meine, er hatte Glück, dass die verständnis hatten, aber es hätte schließlich auch anders laufen können!

Sehr dreist fand ich übrigens den Vergleich mit dem Piloten! Der Vorsitzende der GDL, hat mal in einem Interview gesagt, dass ihr Beruf eigentlich wie der eines Piloten sei! Da hab ich echt das würgen bekommen.
ich meine, natürlich hat man als Lokführer auch eine große Verantwortung, und man muss sicherlich einiges machen, aber der Beruf eines Piloten ist dann doch noch deutlich anspruchsvoller!
DIe Lokführer sind meiner Meinung nach eher mit den Busfahrern zu vergleichen, die übrigens noch viel weniger verdienen, aber sich nicht aufregen!

mfg. Antonio

Ps.: Ich fände 10 % durchaus angemessen, mehr aber auch nicht!
 
Also generell würde ich erst mal zwei Dinge unterscheiden: Mehr Lohn und einen eigenen Tarifvertrag. Grundsätzlich finde ich es OK, dass die GDl sagt, wir wollen mehr Gehalt weil ich mein Lokführer ist schon irgendwie ein Bescheidener Job. Aber warum sollte eine so verhältnismäßig kleine Gruppe das solche Sonderrechte bekommen? Wenn die das Jetz durchbringen, kommen in 2 Wochen auchnoch die Postboten und sagen, dass sie einen eigenen Vertrag haben wollen.

Das mit den Kunden finde ich auch äußerst bescheiden. Jetz muss die Bahn evtl. einen enormen Einbruch an Geldern in Kauf nehmen, d.h. sie können sich es erst Recht nicht leisten die Lokführer auch noch mehr zu bezahlen.

Jetzt dürfen sie ja den Güterverkehr bestreiken, was ich zwar nicht ok aber immerhin annehmbar für den Ottonormalverbraucher finde. Denn man kommt noch pünktlich zur Arbeit und hat keine direkten Nachteile.

Aber warum muss die GDL jetz trotzdem alles bestreiken? auch den Nah und Fernverkehr? das versteh ich echt nicht
 
Eine Gehaltserhöhung zu fordern, ist ja noch normal und auch verständlich (Nach der Arbeitszeiterhöhung ohne Lohnausgleich), aber 30% verlangen und dazu auch noch einen Kompromiss verhindern zu wollen, sondern bei seinen Vorderungen stur zu bleiben, ist absolut kindisch und dumm. Welche andere Gewerkschaft hat sich über so lange Zeit noch keinen einzigen Millimeter auf den Verhandlungs"partner" (eher Gegner) zubewegt.
Aber auch diese Taktik wird leider funktionieren. Die Bahn wird viele Kunden verlieren (während der Verhandlungszeit), was auf die Dauer nicht finanzierbar ist, da die restlichen Lokführer (die, die nicht streiken, z.B. 2/3 der Güterverkehrführer) auch bezahlt werden wollen und Herr Mehdorn ja seinen Lebensstandard und sein Lohnniveau aufrecht erhalten will. :)roll:) Das die Streiks zuerst auf Personenebene geschehen, ist verständlich, man will ja schließlich nicht gleich mit dem Holzhammer daherkommen. (Güterverkehr bestreiken, da das viel mehr wirtschaftlichen Schaden bringt.)
Auf ein baldiges Ende...
 
Zitat von meinem Prof:

"Ich würd die Hanseln alle entlassen und neue einstellen. Was erdreisten die sich derartige Forderungen zu stellen. Sie wussten beim unterzeichnen des Vertrages wieviel Geld sie bekommen. Wenn ihnen das nicht reicht sollen sie was anderes machen. Und das die im Ausland mehr geld verdienen ist kein Argument, dann sollen sie halt ins Ausland gehen."

:-D

Zumal was die GDL da abzieht ist Erpressung. UNd spätestens wenn die ersten großen Schäden in der Wirtschaft und dem Nah- und Fernverkehr auftreten kann die GDL einpacken und abziehen....
 
Ich finds gut das die sich mal gegen die niedrigen Löhne wehren. Das zeigt auch das man nicht alles hinnehmen muss. Der Vorstand der Bahn verdient riesige Gehälter, während die ganzen Angestellten fast nichts bekommen. Wenn man sich dann dies Studie (traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast^^) anschaut die neulich in den Nachrichten war, laut der 10% der Bevölkerung 2/3 gesamten Vermögens in ganz Deutschland besitzen... Das könnte wenn die GdL das schafft ein erster Schritt zu einem sozialen Deutschland werden. Finanziell wird es sich einfach nicht lohnen für die Bahn. Das Argument das der Kampf auf Kosten der Kunden geht, ist etwas fadenscheinig. Bis vor kurzen hatte die Gdl auch keine andere Wahl. Jetzt dürfen sie auch den Güterverkehr bestreiken, was die Bahn sicherlich deutlich schwerer trifft als den Personenverkehr. Zwar trifft das auch die Kunden, aber es ist die beste Möglichkeit für die GdL diesen Streik, so schnell es geht, zu ihren Gunsten zu entscheiden, was natürlich auch im Interesse der Kunden steht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es interessant, dass der GDL ihre 10% mehr Lohn, die sie sich wahrscheinlich verdient hätten, nicht kriegen sollen, gleichzeitig aber die Politikbonzen meinen, sich ihr vergleichsweise üppiges Salär mal eben um fast die gleichen 10% aufpeppen zu müssen. Nur das sie statt 70 Euro mehr mal eben 700 Euro mehr kriegen dürften.
 
Sehr grob geschätzt. Das wäre wahrscheinlich, was sie netto dazu verdienen würden. Ich glaube, im Moment bewegt sich ihr Gehalt im Bereich von brutto 1500-2000 Euro im Monat, das bedeutet, es würden etwa 150-200 Euro zusätzlich brutto drauf kommen.
 
Muss ich doch auch mal meinen Senf dazu geben (aber bitte nur mittelscharf...):

Paulo schrieb:
zumal Busfahrer ja eigentlich einen schwereren Job haben, da sie NICHT auf Schienen fahren und somit Unfälle bauen können, was die Bahnfahrer normlerweise nicht können.

Auch Bahnen können Unfälle ahben, wie in der Vergangenheit immer wieder gesehen (zB Eschede). Nur sind dann nicht 100 Menschen, wie in einem großen Stadtbus sondern mal bis zu 1200 betroffen (doppelstöckiger Regionalverkehr). Außerdem sind Bahnen schwerer und schneller als Stadtbusse unterwegs, somit haben Unfälle (höhere kinetische Energie) weit verheerende Folgen.

Antonio schrieb:
Ich finde es allgemein gerechtferigt, dass die Lokführer eine Gehaltserhöhung verdienen (natürlich auf keinen Fall so hoch!), und finde es auch beeindruckend, dass eine winzige Gewerkschaft wie die GDL so einen gigantischen Schaden anrichten kann, aber ich finde es unmöglich, dass dieser "Kampf" zwischen GDL und DB auf dem Rücken der Kunden ausgetragen wird.
Natürlich bleibt den Lokführer nicht viel Wahl, aber was ist denn mit den Leuten die morgens zu spät zur Arbeit kommen, und womöglich noch Stress mit ihrem Chef bekommen?
Was ist mit den Ärzten, die zu spät ins Krankenhaus kommen? Da gefährdet die GDL sogar Menschenleben!

Auf wessen Rücken soll denn sonst der Streik ausgetragen werden? Der Sinn eines Streiks ist es, dem bestreikten Unternehmen wirtschaftlich zu schaden. Und dies geht nun mal nur, indem man seine Einnahmequelle blockirt, was im Fall der Bahn Transport von Menschen und Gütern ist. Den Güterverkehr durften sie ja durch Gerichtsurteil erst seit dem 2.11. bestreiken. Und seit dem gab es keinen Streik mehr im Personenverkehr.

Deine Argumantation mit den Ärzten ist für mich haltlos. Erstens kenne ich keinen Arzt, der mit der Bahn fährt (und ich kenne einige), die können sich auch wenn sie jammern normalerweise ein ziemlich großes Auto leisten. Zweitens hat niemand über diese Bedenken gemeckert, als die Ärzte letztes Jahr gestreikt haben. Weiterhin ist in Krankenhäusern Schichtdienst, es sind immer genügend Ärzte da, wenn einer nicht kommt, muss ein anderer Arzt dafür Vertretung machen.

Nun mal zu meiner Meinung:
Meiner Meinung hat die GDL jedes Recht zu streiken. Ihre Forderung ist utopisch und die Situation ist nur deshalb so verzwackt, weil keiner der beiden "Großen" Mehdorn und Schell nachgeben will. Ich befürchte, dass es auch keine Einigung geben wird, bevor nicht Schell in Ruhestand (bzw. mehrere Aufsichtsräte mit noch mehr Gehalt) gegangen ist. Ich denke beide sehen dies als DIE Gelegenheit sich zu profilieren.
 
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Ich steh hinter der GDL, ganz einfach, weil ich jeden tag 2x mit der bahn fahre und ich mein leben nicht gern unterbezahlten, murrenden leuten anvertraue.
ausser: Die Verstände gönnen sich einfach mal ne riesen lohnerhöhung, und diejenigen, die eigentlich das rad am laufen halten gehen leer aus?!?


naja, ausserdem bedeutet streik für mich hin und wieder schulfrei...
 
Ich finde es gerechtfertigt, dass die Lokführer streiken, in einem Artikel im "Stern" habe ich neulich gelesen, dass die Lokführer leider wirklich ziemlich wenig verdienen für die große Verantwortung, die sie tragen.

Und streiken können sie, solange sie wollen denn ich fahr mit dem Bus zur Schule :lol:
 
Muss ich doch auch mal meinen Senf dazu geben (aber bitte nur mittelscharf...):



Auch Bahnen können Unfälle ahben, wie in der Vergangenheit immer wieder gesehen (zB Eschede). Nur sind dann nicht 100 Menschen, wie in einem großen Stadtbus sondern mal bis zu 1200 betroffen (doppelstöckiger Regionalverkehr). Außerdem sind Bahnen schwerer und schneller als Stadtbusse unterwegs, somit haben Unfälle (höhere kinetische Energie) weit verheerende Folgen.


Auf wessen Rücken soll denn sonst der Streik ausgetragen werden? Der Sinn eines Streiks ist es, dem bestreikten Unternehmen wirtschaftlich zu schaden. Und dies geht nun mal nur, indem man seine Einnahmequelle blockirt, was im Fall der Bahn Transport von Menschen und Gütern ist. Den Güterverkehr durften sie ja durch Gerichtsurteil erst seit dem 2.11. bestreiken. Und seit dem gab es keinen Streik mehr im Personenverkehr.

Eben deshalb habe ich gesagt, dass ich es zwar schlecht finde, aber ich auch weiß, dass sie keine bis wenig andere möglichkeiten haben ;)
Das sie jetzt aber nicht nur den güterverkehr, sondern alles bestreiken finde ich ist eine richtige Frechheit, weil jetzt haben sie Ausweichmöglichkeiten, sodass die Kunden eigentlich nicht mehr die ganze Last des Streiks tragen müssten, aber nein, die Lokführer machen lieber noch weiter, und dann auch noch mehr als davor :roll:

Deine Argumantation mit den Ärzten ist für mich haltlos. Erstens kenne ich keinen Arzt, der mit der Bahn fährt (und ich kenne einige), die können sich auch wenn sie jammern normalerweise ein ziemlich großes Auto leisten. Zweitens hat niemand über diese Bedenken gemeckert, als die Ärzte letztes Jahr gestreikt haben. Weiterhin ist in Krankenhäusern Schichtdienst, es sind immer genügend Ärzte da, wenn einer nicht kommt, muss ein anderer Arzt dafür Vertretung machen.

ich kenne zum beispiel einen, der mit der Bahn zur Arbeit fährt, weil ihm Autos zu viel die Umwelt verschmutzen, und er mit dem Zug genauso schnell ist.
Außerdem sind, wie ich davor auch schon gepostet habe die Straßen meistens genauso blockiert, weil ja alle Bahnfahrer nun auch die Straßen benutzen müssen.
Arzt war mehr ein Beispiel, ich gebe zu, kein besonders gutes, aber ich denke es ist recht klar was ich meine.

Nun mal zu meiner Meinung:
Meiner Meinung hat die GDL jedes Recht zu streiken. Ihre Forderung ist utopisch und die Situation ist nur deshalb so verzwackt, weil keiner der beiden "Großen" Mehdorn und Schell nachgeben will. Ich befürchte, dass es auch keine Einigung geben wird, bevor nicht Schell in Ruhestand (bzw. mehrere Aufsichtsräte mit noch mehr Gehalt) gegangen ist. Ich denke beide sehen dies als DIE Gelegenheit sich zu profilieren.

ja, da hast du recht :)

mfg. Antonio
 
Ja, das merkt man. Aber die Deutsche Bahn schaltet dagegen immer weiter auf "stur". So ist es klar, dass es zu einem "Krieg" zwischen Lokführern der GDL und der Bahn kommt.

Und ich finde das nicht in Ordnung. Schließlich fährt es sich mit der Bahn bis zur Hochschule, wenn der Bahnhof nicht vor 40 Jahren abgerissen worden wäre wg. dem Hauptbahnhof in Stuttgart sogar fast doppelt so schnell wie mit dem Auto.


Cherubion
 
Immerhin verdient ein Lokführer mit einem Ausbildungsberuf mehr Geld als ich als Diplomphysiker mit abgeschlossenem Hochschulstudium an der Uni :roll:

Ich finde es unverantwortlich das sie jetzt darüber nachdenken, den Güterverkehr fristlos zu bestreiken bis sie ihre Forderungen bekommen. Das ist Erpressung und sie schaden der Wirtschaft damit enorm. Wenn die wirklich soweit gehen, würde ich den ganzen Haufen entlassen.
Zumal die GDL ja nur ein Teil der Lokführer ist - und somit entbehrlich.

Die sollen sich was anderes überlegen. Ich sehe nicht ein, wieso dem Personal- und Güterverkehr und somit auch den Betroffenen dermaßen geschadet wird, damit ein paar Hanseln ihr lächerlichen Forderungen bekommen. :roll:

Zumal die Bahn gar nicht nachgeben KANN. Wenn sie sich diesen dreisten Forderungen beugt ist das bloß der Anfang, da dann die anderen kleinen Berufszweige sehen dass man mit so einer Taktik durchkommen kann und dann versuchen es alle.
Und wenn sich alle darüber beschweren, dass sich der Vorstand mehr Geld einsteckt, dann hätten sie doch auch in den Vorstand gehen können. Wer als Lokführer einen Vertrag unterschriebt kriegt soviel wie Lokführer verdienen, nicht wie Vorstandmitlgieder
 
Hiho,

also ich persönlich finde die GDL hat den Bogen mittlerweile überspannt. Keine Frage ... die Lokführer haben ein Anrecht auf mehr Lohn.

Halten wir mal fest:
1. Die überwiegenden Mitglieder der GDL kommen aus den "neuen" Bundesländern. Leider verdienen alle Menschen aus den neuen Bundesländern weniger als aus den "alten". Sie sind mittlerweile genauso von den Preissteigerungen betroffen wie wir, das "BilligParadies" an Wohnungen, Lebensunterhalt etc ist schon lange nicht mehr vorhanden. In dieser Richtung müsste auch die Politik was tun und nicht nur die DeutscheBahn.

2. Die DeutscheBahn hat der GDL ganz zu beginn des Streiks den Lokführern einen eigenen TarifVertrag angeboten, mit den selben Rahmenbedingungen, die sie vorher mit den "anderen" abgeschlossen hatten. Die Bahn wollte verhandeln, die GDL wollte nur Sondierungsgespräche und begann mit den Streikaktionen. Man erinnere sich an die Interviews mit streikenden Lokführern, die der Meinung waren: "Es geht voran!" und sehr optimistisch waren, dass sie baldigst zu ihrem Recht kommen.

3. Schell überzeugt mehr durch Polemik als durch Argumente. Sein Stellvertreter hat die Situation in seiner Abwesenheit mehr verschlimmert als verschlimmbessert.

4. Ist es ein Armutszeugnis sich darauf zu berufen, die Lokführer hatten mehr als 10 Jahre keine Gehaltserhöhungen. Hallo? Was hat die GDL bitte die letzten 10 Jahre gemacht? Ihre Streikkassen gefüllt und sich die Taschen vollgestopft in der Hoffnung das geht noch einige Jahre gut?

5. Die Angaben über die Gehälter sind nicht ganz korrekt, so wie das der Öffentlichkeit dargestellt wird. Ja, ihre Grundgehälter sind sehr niedrig. Aber ihre ganzen Zulagen verschweigen sie fröhlich. Ihre Nachtzuschläge, Fernzuschläge und was die alles für Zuschläge haben. Die meisten Lokführer verdienen Summasumarum mehr, als sie der Öffentlichkeit erzählen.

6. Stelle ich mir ernsthaft eine Frage: Hat die GDL nicht aus der Telekom gelernt? Die Telekom hat Anfang diesen Jahres gestreikt, wie lange genau, weiss man gar nicht, denn irgendwann (nach 4 Wochen) wurde darüber nicht mehr berichtet, obwohl sie immer noch streikten. Was haben sie damit erreicht? Es ist nun Ende des Jahres und die Telekom entlässt 3000 Mitarbeiter. Na super, nun haben sie ihre Lohnkürzung verhindert, etliche Aufträge sind der Telekom "flöten" gegangen, aber dafür stehen bald 3000 Leute ohne Job da. So blind kann man eigentlich nicht sein, als dass die DeutscheBahn nicht auch in dieser Richtung agieren kann/muss. In allen Berichten beruft sich die DeutscheBahn auf ihre 12.000 Mitarbeiter die noch verbeamtet sind, dadurch unkündbar. Wie blauäugig muss ich denn sein, um da nicht schon herauszuhören, dass genau diese 8.000 aus der GDL da nicht zu gehören und die ersten sind, die entlassen werden, wenn die Bahn die Tariferhöhungen nicht mehr zahlen "kann" wegen den ganzen wirtschaftlichen Einbussen.

Mein Mitleid mit den Lokführern begrenzt sich dahingehend, dass ich ihnen einen anderen Gewerkschaftsführer wünschen würde, der wahrlich ihre Interessen vertritt und keinen Schell, der sich kurz vor der Rente noch ein "Denkmal" setzen will. Selbst wenn die GDL erfolgreich sein wird mit ihren "Erpressungsversuchen" wage ich es doch zu behaupten, dass spätestens Ende nächsten Jahres auf Grund dieses Streiks, wenn sie das so durchziehen wie geplant, etliche von den Lokführern zu Weihnachten ihre Kündigung erhalten werden.

GreeZ,
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