Skyrim:Remanada

Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Remanada aus The Elder Scrolls V: Skyrim.

Inhalt

Remanada
von
einem unbekannten Verfasser

Kapitel I:
Sancre Tor und die
Geburt von Reman

nd in jenen Tagen war das Reich von Cyrodiil nur noch eine Erinnerung, denn nach Krieg, Hungersnot durch Schneckenplage[1] und ruchlose Herrschaft hatte sich der Westen vom Osten abgespalten, und die Entfremdung Colovias dauerte gut vierhundert Jahre. Und die Erde krankte an dieser Trennung. Die einst würdigen Westkönige von Anvil, Sarchal, Falkenring und Delodiil wurden durch Stolz und Habgier zu Raubrittern und der Bund geriet in Vergessenheit. Im Herzland verlief es nicht besser, denn Magiern und falsche Mottenprinzen erlagen dem Drogenrausch oder dem Studium des Bösen, und viele Generationen lang saß niemand auf dem staubigen Thron. Warnungen vor Schlangen und die Schlangen selbst blieben unbeachtet und das Land verblutete, mit Geistern und tiefen Löchern unter kalten Häfen. Es wird sogar erzählt, dass das Chim-el Adabal, das Amulett der Könige des Ruhmes, verloren ging, und das Volk keinen Grund sah, danach zu suchen.


Und es war während dieser finsteren Zeit, dass König Hrol aus den Ländern jenseits des verlorenen Twil mit einer Gruppe fahrender Ritter, 17 an der Zahl, aufbrach, allesamt Söhne und Töchter des Westens. Denn Hrol hatte in seinen Visionen die Ankunft der Schlangen vorausgesehen und war bemüht, alle Grenzen seiner Vorfahren zu heilen. Und dieser Schar erschien schließlich ein Geist, der kein anderer war als El-Estia, Königin des Altertums, die in der linken Hand das Drachenfeuer des Aka-Tosh und in der rechten Hand die Juwelen des Bundes hielt, und in ihrer Brust war eine Wunde, aus der sich das Nichts über ihre verstümmelten Füße ergoss. Und als Hrol und seine Ritter El-Estia und Chim-el Adabal erblickten, jammerten sie und sanken auf die Knie und beteten, dass alle Dinge wieder recht gemacht würden. Zu ihnen sagte der Geist: „Ich bin die Heilerin aller Menschen und die Mutter der Drachen, aber da ihr so oft vor mir weggelaufen seid, so werde ich laufen, bis ihr meinen Schmerz kennen lernt, der euch und dieses ganze Land umbringt.“


Und der Geist floh vor ihnen, und sie teilten sich, um ihn in den Hügeln und Wäldern zu suchen, und alle grämten sich, weil ihr Volk nunmehr aus Schurken bestand. Hrol und sein Schildknecht waren die Einzigen, die sie fanden, und der König sprach zu ihr. Er sagte: „Ich liebe Euch, süße Aless, süße Frau von Shor, von Auri-El und vom Heiligen Stier, und ich bin gewillt, dieses Land wieder lebendig zu machen, nicht durch Schmerz, sondern durch eine Rückkehr zum Drachenfeuer des Bundes, um Osten und Westen wieder zu vereinigen und alles Verderben abzuschütteln.“ Und der Schildknecht war Zeuge, wie sich der Geist nackt seinem König öffnete, und er meißelte in einen nahen Felsen die Worte „UND HROL BESCHLIEF EINEN HÜGEL“, um dann im Angesicht ihrer Vereinigung zu sterben.


Als die restlichen 15 Ritter König Hrol fanden, lehnte dieser, vor Erschöpfung gestorben, an einem Hügel aus Schlamm. Die Gruppe teilte sich und jeder ging seinen Weg. Einige wurden wahnsinnig, und die zwei, die in ihr Heimatland jenseits von Twil zurückkehrten, wollten nichts über Hrol sagen, und schämten sich seiner.


Aber nach neun Monaten wuchs der Erdhügel zu einem kleinen Berg, und unter den Hirten und Stieren erhob sich Geflüster. Eine kleine Gemeinschaft von Gläubigen versammelte sich um diesen wachsenden Hügel, als er begann, sich zu rühren, und diese waren die ersten, die ihn den Goldenen Hügel, Sancre Tor nannten. Und es war die Schäferin Sed-Yenna, die es wagte, den Hügel zu besteigen, als sie den ersten Schrei hörte, und auf seinem Gipfel sah sie, was er hervorgebracht hatte: einen Säugling, den sie Reman nannte, was „Licht der Menschen“ bedeutet.


Und auf der Stirn des Kindes war Chim-el Adabal, mit dem Feuer der Drachen von einst und der göttlichen Verheißung leuchtend, und niemand wagte es, sich Sed-Yenna in den Weg zu stellen, als sie die Stufen des Weißgoldturms hinaufstieg, um den Säugling Reman auf seinen Thron zu setzen, wo er wie ein Erwachsener sprach und verkündete: ICH BIN DAS REICH CYRODIIL.



Kapitel II:
Der Ritter Renald,
Klinge des Schweins


nd in den Tagen der Übergangsregierung ging der Chim-el Adabal abermals bei den Kleinkriegen zwischen heidnisch gewordenen Königen verloren. Westen und Osten kannten keine Einigkeit, und alle Länder außerhalb von Cyrodiil betrachteten es als ein Nest von Schlangen und Schlangenmenschen. Und noch vierhundert Jahre lang blieb das Reich Remans gespalten, und nur die Anstrengungen einer Gruppe treu gebliebener Ritter verhinderten, dass all seine Grenzen weit aufgerissen wurden.


Diese treuen Ritter trugen damals keinen Namen, aber sie waren durch ihre östlichen Schwerter und bemalten Augen bekannt. Man munkelte, sie seien Nachkommen der Leibgarde des alten Reman. Einer von ihnen, genannt Chevalier Renald, erkannte den Heldenmut Cuhlecains und half diesem, den Thron zu besteigen. Erst später wurde offenbart, dass Renald dieses tat, um näher an Talos, auch genannt Sturmkrone, heran zu kommen, den ruhmvollen Noch-Kaiser Tiber Septim, erst noch später, dass er dieses auf Befehl eines Schweins tat.


Lange war den Rittern des Drachenbanners Ruhm beschieden, die niemand anders anerkannten und schon zuvor in Ländern jenseits vieler Meere Brüder waren, und nun Brüder nach dem Gesetz, genannt die Klingen-Kapitulation vom Fahlen Pass. Und da in ihren Adern Vampirblut wallte, lebten diese verbrüderten Ritter viele Jahrhunderte lang, überdauerten auch Reman und hielten dann Wache über sein Mündel, den Schlangenkönig, Versidue-Shaie. Der Schlangenhauptmann Vershu wurde Renald, wurde der Beschützer des nördlichen Westens, als der schwarze Pfeil Savirien-Chorak traf.


Anmerkung: An diesem Punkt deuten zerrissene Seiten darauf hin, dass der Rest dieses antiken Buches verlorengegangen ist.

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)

  1. Hiermit ist die Thrassianische Pest gemeint.