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Akavir (aldmerisch[2] für Drachenland)[3] ist ein Kontinent Nirns östlich[4] von Tamriel, der vor allem durch seine aggressive Eroberungspolitik Einzug in die Geschichte Tamriels fand.
Geografie
Geschichte
Die ersten Berichte von Zusammentreffen zwischen Akavir und Tamriel stammen aus der Ersten Ära. Mit Sicherheit ist der Kontinent im Osten aber schon wesentlich länger bekannt, da vermutlich während der Merethischen Ära bereits Menschen auf der Flucht vor den Tsaesci in Tamriel Schutz gesucht haben, bevor die Schlangenwesen die Übrigen restlos auffraßen. So stammen angeblich die Nords ursprünglich aus Akavir,[3] obwohl andere Quellen Gegenteiliges behaupten und ihnen eindeutig die Heimat Atmora zuschreiben.[5] Offenbar tobte ein großer Krieg zwischen den Tsaesci und den Tigerdrachen von Ka Po' Tun, ausgelöst durch die Suche der Tsaesci nach einem Nahrungsersatz für die Menschen, und beide Seiten empfindlich schwächte.[3] Laut den Lehren des Tribunals bereisten Fürst Nerevar und sein damaliger Berater Vivec vor Ausbruch des Krieges des Ersten Rates 1Ä 668 "das Land der Schlangen und Schneedämonen"[6] und erlernten heimlich den Schlag des Idioms aus dem Nachtbuch des Königs der Tsaesci. Aus Rache versprachen die Akaviri dreifache Vergeltung, welche in Form von Invasionen in den folgenden Jahrhunderten eingehalten werden sollte.[6]
Einer Legende zufolge soll sich die erste Invasion in Tamriel bereits in der Ersten Ära ereignet haben, der sich Lyrisius mit seiner Armee entgegenstellte, aber angesichts der ungeheuren Masse der Akaviri verlor und sich auf der Flucht vor den akavirischen Streitwagen in die Sümpfe zurückziehen musste. Dort traf er auf einen Wyrm, der ihn zunächst fressen wollte. Dem Helden gelang es aber, das Ungeheuer zu überlisten und ihn gegen die Invasionstruppen zu hetzen, wodurch der Feind vernichtend geschlagen wurde und dem Mythos nach Tamriel nie wieder heim gesucht habe.[7]
Tsaescische Invasion in Nordtamriel
Gegen 1Ä 2702[8] fielen starke und gut bewaffnete tsaescische Truppen in Morrowind ein und zogen durch das Land, ohne sich darum zu sorgen, wie Vivec reagieren würde.[9] Die akavirischen Truppenverbände hielten im Norden Tamriels auf und wurden unter anderem auch in Hochfels gesichtet, wo sie die von der Thrassischen Pest und durch Piratenübergriffe gebeutelte Bevölkerung Wegesruhs in das befestigte Anwesen der adligen Familie Gardner trieben, welches am heutigen Standort von Schloss Wegesruh lag.[8] Hätte Daggerfall nicht die ersten tausend Jahre seiner Geschichte damit verbracht, seine Armee aufzurüsten, wäre die Iliac-Bucht wohl an Akavir gefallen,[10] sodass die tsaescische Streitmacht weiter Richtung Himmelsrand marschierte. Die gemeinsame Bedrohung durch die Akaviri beschwor eine bisher ungeahnte Kooperation zwischen den einzelnen Nationen Tamriels herauf, insbesondere zwischen den Stadtstaaten Hochfels', den Königreichen von Colovia und Nibenay,[11] aber auch Morrowind,[9] die sich Reman I aus Colovia 1Ä 2703 zu Nutze machte und die sogenannte Armee von Reman[9] unter seinem Banner aushob, um den Feind schließlich am Fahlen Pass zu stellen.[11] Fürst Vivec verbündete sich derweil mit den Trident-Königen der Dreugh und griff die Nachhut der Tsaesci an, um diesen die Versorgung über See abzuschneiden und sie zu zwingen, an zwei Fronten zu kämpfen. Die Schlacht am Fahlen Pass dauerte an und die Truppen Remans drangen immer tiefer in die Jerall-Berge vor, bis sich schließlich die Akaviri ergaben, ohne jedoch die genaue Position des Kommandopostens zu verraten.[9] Die augenscheinlich vor allem aus Menschen bestehende Garnison am Fahlen Pass sollte schließlich mangels weiterer Befehle und Nahrungsmittel zu Grunde gehen, bevor ein unbekannter Entdecker im Auftrag der Gräfin von Bruma, Narina Carvain, die Ruinen der Festung im Jahre 3Ä 433 wiederentdecken konnte.
Der Krieg hatte nicht nur Cyrodiil vereinigt und Reman als ersten Kaiser des Zweiten Kaiserreiches eingesetzt, sondern übertrug auch die Verantwortung über die menschlichen Königreiche in Himmelsrand an die cyrodiilische Krone.[12] Reman I war von dem Kampfesgeschick und den exotischen Waffen der Tsaesci derart beeindruckt, dass er ihnen gewährte, von Gefangenen zu seinen Beratern aufzusteigen[1] und die Akaviri-Drachenwache zu gründen, eine persönliche Leibgarde des Kaisers und Vorläufer der Klingen, die im Norden Cyrodiils den Wolkenherrscher-Tempel errichteten.[13]
Potentatenepoche
Unter der Herrschaft Remans III wurde der Tsaesci Versiduae-Shaie zum Potentat und somit zu seinem Stellvertreter ernannt. Im Achtzigjährigen Krieg gegen Morrowind führte dieser die Armeen des Kaiserreichs in die Schlacht von Ald Marak und besiegte die Truppen Morrowinds unter der Führung von Fürst Vivec überraschend, was erstmalig zu Waffenstillstandsverhandlungen zwischen den beiden Konfliktparteien führte.[14] Nachdem Reman III am 6. Tag des Abendsterns 1Ä 2920 von seiner Liebhaberin Corda im Dienste der Morag Tong ermordet worden war, wurde Versiduae-Shaie vom Ältestenrat vorübergehend zum Statthalter ernannt und unterzeichnete den Waffenstillstandsvertrag mit Morrowind. Am 22. Abendstern proklamierte er, dass am 1. Morgenstern die Zweite Ära mit ihm als Herrscher des Kaiserreichs anbrechen werde und läutete somit die ungefähr vierhundert Jahre andauernde Potentatenepoche ein.[15]
Unter der Herrschaft des Tsaesci-Potentaten konnten die tamrielischen Gelehrten die meisten Erkenntnisse über Akavir gewinnen, die sich aber wegen der hohen Komplexität des Tsaescischen nicht eindeutig belegen ließen.[1] Desweiteren fand ein umfangreicher Austausch von Kultur und Technologie statt, der viele akavirische Waffen und Rüstungen in Tamriel einbürgerte. Allerdings erregte die Regentschaft des Akaviri auch Unmut unter der zahlreichen Landesfürsten, die sich 2Ä 283 zu einer Rebellion zusammenrotteten, ihm die Steuern verweigerten und seine Festung in Dämmerstern zerstörten, woraufhin Versiduae-Shaie den Kaiserlichen Rat in Bardmont zusammenrief, der als Rat von Bardmont in die Geschichtsbücher eigehen sollte, und das umfassende und universelle Kriegsrecht ausrief. Außerdem forderte er erneut die Kapitulation der aufständischen Adligen und als diese sich ihm weiterhin verweigerten, führte dies zu einem Siebenunddreißigjährigen Bürgerkrieg im gesamten Kaiserreich, der als einer der blutigsten und gewaltätigsten Konflikte in der Geschichte Tamriels gilt. Der Krieg forderte einige seiner besten Legionen und leerte die Kaiserliche Schatzkammer zusehends. Als es Versiduae-Shaie schließlich gelang, seine Feinde zun unterwerfen, stand er vor einem Problem, das er schon lange vorhergesehen hatte. Denn auch die aufständischen Landesfürsten hatten ihr gesamtes Vermögen in den Krieg gesteckt, wodurch das gesamte Kaiserreich in den finanziellen Ruin getrieben wurde. Die Fürsten und Grafen besaßen keine eigenen Truppen mehr, um ihr Land zu verteidigen und konnten auch keine Steuern mehr bezahlen, während die Bauern und Kaufleute räuberischen Ubergriffen schutzlos ausgeliefert waren, was das Land in eine tiefe Anarchie stüzte und alle Versuche seitens des Tsaesci die Kriminalität zu bekämpfen, schlugen fehl.[16]
Anfang des Jahres 2Ä 320 machte Dinieras-Ves der Eiserne, ein Verwandter Versiduae-Shaies, diesem ein Angebot, nach welchem er mit seinen Gefährten eine Söldnerorganisation gründen könne, die einen gewissen Prozentsatz der Gewinne dem Kaiserreich als Steuern vermache. Der Potentat stimmte dem Vorschlag zu, da dieser zwei seiner schwerwiegendsten Probleme, nämlich dem Soldatenmangel und der Staatskasse zu Gute käme. Anfangs als Syffim (tsaesci für "Soldat") bezeichnet, wurde diese Organisation später als die erfolgreichste Söldnervereinigung Tamriels, die Kriegergilde bekannt.
Invasion der Kamal in Morrowind
Im Jahre 2Ä 572[17] wurde Tamriel erneut Schauplatz einer akavirischen Invasion, die sich diesmal gegen das vom Tribunal kontrollierte Morrowind richtete. Ada'Soom Dir-Kamal, ein Feldherr der dämonischen Kamal, gelang es erfolgreich an der Küste Morrowinds zu landen und für die dunmerischen Armeen eine ernsthafte Bedrohung darzustellen. Die Stadt Windhelm in Himmelsrand wurde sogar durch akavirische Truppen geplündert.[5] Es ist nicht eindeutig geklärt, wie es dem Tribunal genau gelang, die Kamal wieder zu vertreiben. Einer Version zufolge beschwor Almalexia den ruhenden Unterkönig mit der Identität König Wulfharths, der daraufhin an der Seite des Tribunals erfolgreich Ada'Soom am Roten Berg besiegte.[3][18] Eine zweite Ausführung besagt, dass Vivec den Dunmern beibrachte, einen Tag unter Wasser atmen zu können und daraufhin ganz Morrowind flutete, um die Akaviri-Invasoren vollständig zu ertränken.[17] Beide Schilderungen weisen allerdings inhaltliche Mängel auf oder wirken fiktiv, weshalb an dem Wahrheitsgehalt dieser gezweifelt werden kann.
Akavir-Feldzug Uriels V
- Hauptartikel Akavir-Feldzug
Kaiser Uriel V plante bereits bei der Besetzung mehrerer Inselketten zwischen Tamriel und Akavir in den 270er Jahren der Dritten Ära in Akavir einzufallen. Als schließlich das Königreich Esroniet mit seiner Hauptstadt Schwarzhafen 3Ä 282 fiel, baute der Kaiser den Hafen zu einem Umschlagplatz und Ausgangspunkt für seine Invasion aus. Bereits in den folgenden Jahren 285 und 286 wurden hochseetüchtige Schiffe zu den Küsten Akavirs gesandt, um einen geeigneten Punkt für eine Landung Kaiserlicher Legionen auszukundschaften.
Innerpolitische Entwicklung in Akavir
Die innerpolitische Situation in Akavir bildete seit jeher ein Gleichgewicht zwischen den einzelnen Nationen, dass jedesmal, wenn es zu kippen drohte, in einer Invasion der entsprechenden Hegemonialmacht[19] in Tamriel resultierte. Da diese Bedrohungen bisher immer abgewendet werden konnten, war es keiner Macht in Akavir möglich gewesen, auch seine Nachbarn vollends zu unterdrücken. Neuere Erkenntnisse aus der Dritten Ära[3] zeigen aber, dass sich das Kaiserreich der Ka Po' Tun zu einer Großmacht entwickelt zu haben scheint und damit droht zunächst die verhassten Tsaesci und dann die Bevölkerung Tamriels zu unterjochen.
Bevölkerung
Politik
Kultur
Aufgrund der jahrhundertelangen Isolation Akavirs konnte sich der Kontinent kulturell weitesgehend unabhängig entwickeln. Die Akaviri waren den Völkern Tamriels vor allem in medizinischen Fachwissen,[20] Kriegstechnologie, Flottenstärke und -effizienz überlegen, die ihre weitaus größer angelegten und besser organisierten Invasionsversuche erklären. Dies änderte sich während der Tsaesci-Invasion und der Regentschaft der Potentaten im Zweiten Kaiserreich, in welchem sich ein umfangreicher Austausch von Wissen und Handwerkskunst ereignete - so gelangten unter anderem eine Reihe von exotischen Waffen- und Rüstungsgattungen nach Tamriel.
Architektur
Gegenstände
Literaturverweise
- 2920 von Carlovac Taunwei, Bände
- Bericht der Kaiserlichen Kommission zur Katastrophe von Ionith von Fürst Pottreid
- Der kleine Tamriel-Almanach (3. Auflage)
- Geheimnisvolles Akavir von einem unbekannten Autor
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 siehe Der kleine Tamriel-Almanach (3. Auflage), Kapitel 'Akavir'
- ↑ Vermutung, die auf der aldmerischen Silbe aka für Drache ("Akatosh") und auf der unbekannten Silbe vir aufbaut
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 siehe Geheimnisvolles Akavir
- ↑ siehe Bericht der Kaiserlichen Kommission zur Katastrophe von Ionith
- ↑ 5,0 5,1 siehe Der kleine Tamriel-Almanach (1. Auflage), Kapitel 'Himmelsrand'
- ↑ 6,0 6,1 siehe 36 Lehren des Vivec: Lektion Siebzehn
- ↑ siehe Die Geschichte von Lyrisius
- ↑ 8,0 8,1 siehe Wegesruh, Juwel der Bucht
- ↑ 9,0 9,1 9,2 9,3 nach den Aussagen von Gräfin Narina Carvain
- ↑ siehe Geschichte von Daggerfall
- ↑ 11,0 11,1 siehe Der kleine Tamriel-Almanach (3. Auflage), Kapitel 'Cyrodiil'
- ↑ siehe Der kleine Tamriel-Almanach (1. Auflage), Kapitel 'Cyrodiil'
- ↑ siehe Dialogthema "Wolkenherrscher-Tempel" in The Elder Scrolls IV: Oblivion: "Der Wolkenherrscher-Tempel wurde vor langer Zeit von den Gründern der Klingen erbaut, zu Zeiten von Reman Cyrodiil." und "Dieser Ort wurde bei der Gründung des Zweiten Reiches von der Akaviri-Drachenwache von Reman Cyrodiil errichtet."
- ↑ siehe 2920, Jahresmitte
- ↑ siehe 2920, Abendstern
- ↑ siehe Geschichte der Kriegergilde
- ↑ 17,0 17,1 siehe Verschiedene Arten des Glaubens
- ↑ siehe Die Arkturische Häresie
- ↑ Hegemonie in der Wikipedia
- ↑ siehe [Tagebuch von ... (Fahler Pass)]