Krieg des Roten Diamanten | |||
---|---|---|---|
Der Rote Diamant als Zeichen für das Kaiserreich. | |||
Datum | 3Ä 120 - 3Ä 127 | ||
Ort | Kaiserreich von Tamriel | ||
Ausgang | Niederlage Potemas | ||
Folgen |
| ||
Konfliktparteien | |||
| |||
Befehlshaber | |||
| |||
Schlachten des Krieges des Roten Diamanten (3Ä 120 - 3Ä 127) [5] | |||
Felsschlucht • Festungskämpfe • Kaiserstadt • Ichidag • Kogmenthist • Einsamkeit •... |
Der Krieg des Roten Diamanten war ein im Jahre 3Ä 120 ausgebrochener siebenjähriger Bürgerkrieg im Kaiserreich von Tamriel, welcher landesweite Zerstörungen mit sich zog. In ihm standen sich mit Potema auf der einen und Cephorus und Magnus Septim auf der anderen Seite die drei letzten noch lebenden Kinder von Kaiser Pelagius II als Gegner gegenüber.
Der Name des Krieges beruhte auf dem zentralen Teil des Wappens des Hauses Septim, den roten Diamanten, welcher in stilisierter Form auch das Reichswappen bildet. [6]
Vorgeschichte
Um verstehen zu können, wie es bereits ein Jahrhundert nach Tiber Septims Tod zu einem solch veheerenden Krieg im Kaiserreich von Tamriel kommen konnte, muss man die politische Situation bis circa sechzig Jahre vor Beginn des Krieges genauestens betrachten. Vorallem das Verhalten Potemas, welche den Krieg letztendlich entfesselte, muss dabei stets genau berücksichtigt und beleuchtet werden.
Anzeichen unter Uriel II
Die Ursprünge des Krieges beginnen bereits rund sechzig Jahre vor seinem eigentlichen Beginn. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Kaiserreich von Tamriel von Kaiser Uriel II, dem vierten Nachfolger Tiber Septims auf dem Drachenthron, beherrscht. Uriel II galt als guter, weichherziger Kaiser, jedoch war diese Weichherzigkeit zusammen mit zahlreichen Desastern, Aufständen und der Pest alles andere als eine gute Vorraussetzung für seine Regentschaft. Das noch relativ junge Kaiserreich befand sich bereits wenige Jahrzehnte nach dem Tod Tiber Septims und dem damit verbundenen Ende des "Goldenen Zeitalters" in ernsten Schwierigkeiten.
Zu dieser Zeit, genauer im Jahre 3Ä 67, wurde die entscheidenste Persönlichkeit dieser Zeit und somit dieses Krieges geboren: Potema, die Tochter von Kronprinz Pelagius. Potema war das zweite von insgesamt vier Kindern des Prinzen und das erste Kind aus der Ehe zwischen Pelagius und Quintilla, der Tochter von König Vulstaed von Camlorn. Bei ihrer Geburt soll ihr Großvater Uriel II gesagt haben
„Sie sieht aus wie eine sprungbereite Wölfin.“
– Uriel IIDiese Bemerkung mag eine Anspielung auf eine alte Gesichte, welche sich vier Jahre vor Potemas Geburt abspielte, gewesen sein. 3Ä 63 befand sich ihr Vater Pelagius II auf dem Weg nach Camlorn, um um die Hand von Prinzessin Quintilla anzuhalten. Zu dieser Zeit wurde Camlorn jedoch von einem riesigen Geisterwolf bedroht, welcher jedoch von den beiden Liebenden besiegt und dessen Seele in einen Edelstein gesperrt wurde. Der Stein wurde daraufhin in einen Ring gefasst und Quintilla geschenkt. Der Geist des Wolfes jedoch soll laut Geschichten bis zu Potemas Geburt das Paar begleitet haben, weswegen man durchaus spekulieren kann, ob das Kind nicht irgendwie von der dunklen Macht des Geisterwolfes befallen wurde.
3Ä 80 erreichte ein Botschafter des Königreichs der Einsamkeit im Auftrag seines Königs, König Mantiarco, den kaiserlichen Hof, um die Erfüllung eines Versprechens von Uriel II gegenüber dem König von Einsamkeit zu besprechen. Kaiser Uriel II hatte sich von Mantiarco eine Millionen Septime geliehen, woraufhin der König entweder die Hand von Uriels Tochter Galana oder die Rückzahlung der Schulden forderte. Durch Zufall belauschte Potema das Gespräch, in welchem sich sowohl ihr Großvater als auch ihr Vater ahnungslos gaben und nichts von einem solchen Abkommen wissen wollten. Als Uriel II auf Drängen des Botschafters schließlich einen Pagen in das Kaiserliche Archiv senden wollte, um dort nach dem Dokument zu suchen, ergriff Potema die Gelegenheit und stahl sich in das Archiv, um von dort das Dokument zu entwenden.
Als der Botschafter von dem Nichtvorhandensein des Dokuments erfuhr und nicht wusste, was er seinem König berichten sollte, schlug Uriel II stattdessen eine Vermählung zwischen Potema und Mantiarco vor. Der Botschafter wollte seinen König über diesen Vorschlag konsultieren. Potema, zunächst geschockt von der Vorstellung, den fünfzig Jahre älteren König von Einsamkeit zu heiraten, erkannte jedoch bald die Vorteile, welche die Ehe mit sich bringen konnte und fügte sich schließlich. 3Ä 81 fand die Hochzeit statt und aus Prinzessin Potema wurde Königin Potema von Einsamkeit, heute gemeinhin als "Wolfskönigin" bekannt.
Regentschaft Pelagius' II
Im Jahre 3Ä 82 starb der betagte Uriel II schließlich, und sein Sohn Pelagius bestieg daraufhin als Pelagius II den Drachenthron. Der neue Kaiser sah sich vor einer schwierigen Lage. Unter der Missregentschaft seines Vaters war das Kaiserreich von Tamriel nahezu bankrott. Das Reich stand kurz vor dem Ruin.
Um das aus Uriels schwacher Regierung schwer angeschlagene Finanz- und Gerichtssystem des Reiches wieder anzukurbeln, ersann Kaiser Pelagius II den Plan, alle Senatoren des Ältestenrates zu entlassen und sie nur gegen Bezahlung hoher Summen wieder in den Rat eintreten zu lassen. Durch diesen Plan wurde zwar wieder Gold in die leeren Staatskassen geführt, jedoch hatte es auch die Folge, dass viele weise, aber nicht reiche Senatoren fortan aus dem Ältestenrat ausgeschlossen waren. Der Rat verwandelte sich immer mehr in ein Sammelsurium aus reichen, an eigenem Profit interessierten Adeligen. Die Finanzkrise im Reich war zwar zunächst überwunden, doch war nun ein politisches Pulverfass entstanden, auf welchem die nachfolgenden Kaiser bis Uriel VI zu sitzen hatten.
Die siebzehnjährige Regentschaft von Pelagius II änderte nichts an der politischen Schwäche des Imperiums. Noch immer gab es Unruhen und Aufstände in den Provinzen. Die politische Situation hatte sich unter dem neuen Kaiser vielmehr verschärft als gelockert.
Im Königreich der Einsamkeit indess nutzte Potema bereits bald ihre Geschicke im Spinnen von Intrigen aus. Gemeinsam mit Fürst Vhokken, dem frisch ernannten Kriegsherren des Königreiches, gelang es ihr 3Ä 97 durch eine nach heutigen Erkenntnissen gefälschten Briefkorrespondenz zwischen Amodetha, der verstorbenen ersten Frau von König Mantiarco und Fürst Thone, dem Vorgänger Vhokkens als Kriegsherr. Aus diesen Briefen ging hervor, dass Prinz Bathorgh, Mantiarcos erstgeborener Sohn und Kronprinz von Einsamkeit garnicht Mantiarcos Sohn war, sondern vielmehr das Ergebnis einer Affäre zwischen Amodetha und Fürst Thone gewesen sei. Durch diese Intrige wollte sie dafür sorgen, dass ihr gerade geborener Sohn Uriel eines Tages den Thron des Königreichs der Einsamkeit bekommen würde.
Regentschaft des Antiochus
Kaiser Pelagius II starb am 15. des Monats Abendstern des Jahres 3Ä 98 nach siebzehn Jahren auf dem Drachenthron. Es heißt, dass sein Tod das Resultat eines erfolgreichen Giftanschlags durch einen verärgerten Senator des Ältestenrates gewesen sei.
Nach dem Tod des Kaisers kamen seine vier Kinder allesamt zur Beisetzung und der Krönung des Nachfolgers in der Kaiserstadt zusammen. Kronprinz Antiochus Septim, stadtweit bereits wegen seiner Eskapaden bekannt, war bereits bei seinem Vater in der Hauptstadt, als nach und nach seine drei Geschwister eintrafen. Cephorus hatte Biank-i von Gilane geheiratet und war mittlerweile zum König des Hammerfellkönigreichs aufgestiegen. Magnus Septim, das jüngste der vier Geschwister, kam aus Gramfeste, wo er als Berater des Königs von Morrowind tätig war. Als letzte erschien Potema von Einsamkeit samt Gemahl und Sohn.
Bereits nach kurzer Zeit versuchte Potema, die bevorstehende Kaiserkrönung ihres älteren Bruders zu verhindern. Nachdem sie von ihrer Mutter Quintilla den Seelenstein mit der Seele des Wolfes erhalten hatte und durch Zufall den sie beschattenden Spion ihres Bruders entdeckte, ersann sie erneut eine raffinierte List. Durch einen Zauber konnte sie den Spion für ihre Dienste bezaubern und sich so Zugang zu Antiochus' Gemächern verschaffen. Dort fälschte sie einen Brief mit der nachgemachten Schrift ihrers Bruders und seinem Siegel. In dem Brief stand, dass Antiochus wisse, dass er nicht der Sohn von Pelagius II, sondern von Hofkämmerer Fondoukth sei. Antiochus durchschaute die Intrige jedoch dank der Tatsache, dass Potema nicht berücksichtigt hatte, dass solche Zauber nicht von langer Dauer waren und Loyalität immernoch durch Gold erkauft werden kann. Wutentbrannt verließ die Wolfskönigin die Gemächer, nachdem die Intrige gescheitert war. Antiochus wurde kurz darauf zum Kaiser gekrönt.
Die auch sein Vater und sein Großvater vor ihm war Antiochus Septim ein zu Beginn seiner Herrschaft schwacher Kaiser. Er verbrachte seine Zeit viel mehr damit, sich in den Bordellen der Kaiserstadt herumzutreiben als sich um die Politik des Imperiums zu kümmern. Anders seine Geschwister. Magnus war durch die Heirat mit Hellena zum König von Kleinmottien in Schwarzmarsch aufgestiegen, und Cephorus herrschte mit Biank-i erfolgreich über das Königreich von Gilane in Hammerfell. Besonders aktiv jedoch war Potema, welche seit dem Tod Mantiarcos im Jahre 3Ä 100 war sie aufgrund der Tatsache, dass ihr Sohn Uriel noch viel zu jung zum regieren war, de facto die Alleinherrscherin von Einsamkeit.
Im Jahre 3Ä 110 empfing Potema den König von Pyandonea, Orgnum, in Einsamkeit als ihren persönlichen Staatsgast. Gleichzeitig waren eine Delegation des Psijic-Ordens von Artaeum unter Meister Iachesis und Levlet, ein Abgesandter von Kaiser Antiochus, in der Stadt eingetroffen. Und wieder einmal begann die Wolfskönigin, ihr Netz aus Intrigen zu spinnen.
Nachdem sie die Unterredung mit Orgnum auf das Abendessen verschoben hatte, empfing sie im Thronsaal des Stadtschlosses von Einsamkeit die Mitglieder des Psijic-Ordens. Potema sprach die Graumäntel unter Meister Iachesis, welche die Ankunft Orgnums bemerkten, auf die im Vergleich zur Magiergilde mittlerweile geringe Bedeutung des Psijic-Ordens an und dass sich die Graumäntel ob ihrer Fähigkeiten nicht unterschätzen sollten.
Diese Anstachelung durch Potema hatte den Hintergrund, dass der Psijic-Orden von Kaiser Antiochus um Unterstützung gebeten wurde, um dem Kaiserreich von Tamriel bei der bevorstehenden Invasion Pyandoneas in Tamriel beizustehen. Der Kaiser hatte zwölf Millionen Septime geboten, der Psijic-Orden verlangte jedoch fünfzig Millionen. Nach der Unterredung mit Potema suchten Meister Iachesis und seine Männer Levlet erneut auf und boten an, das Kaiserreich von Tamriel doch zu unterstützen, diesmal sogar für nur zehn Millionen Septime. Nachdem Levlet die Unterstützungsbereitschaft der Magiergilde angekündigt hatte, handelten sie sogar auf acht herunter.
Diese ganze Intrige wurde von Potema mit Bedacht in die Wege geleitet. Levlet war durch die Wolfskönigin auf ihre Seite gezogen worden. Er sollte Antiochus mitteilen, dass der Psijic-Orden für die abgemachten zwölf Millionen Septime bereit wäre zu helfen, um so das Gold für ihre eigenen Zwecke abzuzweigen. Gleichzeitig wollte sie durch den nun aufkommenden Inselkrieg Zeit für ihren geplanten Aufstand gegen ihren Bruder gewinnen. Wenn sich sowohl die Truppen des Millionen Antiochus als auch der Psijic-Orden mit Pyandonea bekriegen würden, würde ihr das genügen Zeit verschaffen, alles in Ruhe zu planen. Gleichzeitig würde der Schlagabtausch sowohl die militärische als auch politische Macht ihrers Bruders schwächen.
Nach Antiochus' Tod
Kaiser Antiochus herrschte bis 3Ä 119 über das Kaiserreich von Tamriel. Nach einem Besuch seiner Schwester Potema mit ihrem Enkel Uriel fiel der Kaiser in ein Koma und starb kurz darauf. Böse Zungen behaupten daher, dass Potema ihre Finger im Spiel hatte und für den Tod des Antiochus verantwortlich sei.
Nach dem Tod des Kaisers trafen sich die verbliebenen Kinder von Pelagius II im Jahre 3Ä 120 einmal mehr in der Kaiserstadt, um der Krönung von Antiochus' fünfzehnjähriger Tochter Kintyra beizuwohnen. Potema versuchte einmal mehr, durch eine Intrige genau dies zu verhindern. In ihrer legendären Rede vor dem Ältestenrat versuchte sie, den Rat davon zu überzeugen, dass Kintyra nicht das Kind von Antiochus, sondern das Ergebnis einer Affäre zwischen Kaiserin Gysilla und dem Hauptmann der Wache sei. Daher schlug sie vor, anstelle des "Bastards" Kintyra ihren Sohn Uriel, welcher ein wahrer Septim sei, zum Kaiser zu ernennen.
Doch wie die Intrige, mit welcher sie ihren Bruder Antiochus an der Thronbesteigung hindern wollte, so scheiterte auch diese Intrige. Noch am selben Abend des Tages, an dem Potema ihre Rede hielt, gab der Ältestenrat die Krönung Kintyras zur Kaiserin bekannt. Die designierte Kaiserin gab darüber hinaus bekannt, dass ihre Tante bei der Krönungsfeierlichkeit nicht eingeladen sei. Erbost verließ die Wolfskönigin die Kaiserstadt, doch zuvor stieß sie noch eine nicht zu unterschätzende Drohung aus.
Vor dem Gespräch mit Kintyra wurde sie von Cephorus Gemahlin Biank-i gefragt, was sie denn neben der Fähigkeit, gute Reden halten zu können, noch alles besonders gut könne. Nach dem Gespräch mit ihrer Enkelin gab Potema ihrer Schwägerin Antwort
„Schwägerin, Ihr hattet gefragt, was ich besser kann als Reden halten? Die Antwort ist: Krieg führen.“
– Potema zu Biank-iZwei Tage danach, am 3. des Monats Erste Saat 3Ä 120 wurde Kintyra vom Ältestenrat zur Kaiserin des Kaiserreiches von Tamriel gekrönt. Potema, welche nach Einsamkeit zurückgekehrt war, mobilisierte derweil ihre Truppen. Durch Verhandlugen war es der Wolfskönigin gelungen, viele verärgerte Fürsten aus Hochfels, Himmelsrand und Morrowind auf ihre Seite zu ziehen. Der Krieg des Roten Diamanten hatte begonnen.
Kriegsverlauf
Ausgangslage
Die Ausgangslage zu Beginn des Krieges war für Potema ideal. Ihr Machtbereich umfasste nanezu ganz Himmelsrand und den Norden von Morrowind. Der Großteil von Hochfels war ebenfalls eher auf der Seite der Wolfskönigin als auf Seiten der Kaiserin von Tamriel, jedoch gab es hier einige Ausnahmen. Das Herzogtum von Felsschlucht beispielsweise unterstütze Kintyra II. Über den exakten Status von Süd-Morrowind gibt es keine schriftlichen Belege, jedoch wird angenommen, dass auch der Süden eher Potema unterstützte. Die Wolfskönigin kontrollierte somit nahezu den gesamten Norden des Kontinents.
Kaiserin Kintyra konnte sich der absoluten Loyalität ihrer beiden Onkel Cephorus und Magnus sicher sein. Aufgrund des Einflusses und des Ansehens der drei obersten Befehlshaber der tamrielischen Truppen umfasste Kintyras nahezu den gesamten Süden Tamriels, wobei es in den einzelnen Provinzen durchaus auch Symphatisanten Potemas gab. Volle Unterstützung genoss die Kaiserin durch Cyrodiil sowie - dank des Einflusses ihrer beiden Onkel - Hammerfell und Schwarzmarsch, aber auch durch den Großteil der Bevölkerung.
Territorial betrachtet war somit die Allianz um Kaiserin Kintyra II im Vorteil, jedoch umfasste das von Potema aus kontrollierte Territorium weitgehend unzugängliche, schwer zu erobernde Gebiete. Vorallem das zerklüftete Himmelsrand bildete die ideale Verteidigungsbarriere gegen einen direkten Vorstoß durch Kintyras Truppen.
Die militärische Ausgangslage war für Potema ebenfalls ideal. In den Jahren vor dem Beginn des Krieges konnte die Wolfskönigin den bevorstehenden Krieg minutiös vorbereiten und planen. Im Geheimen ließ sie so große Truppenverbände ausheben. Diese Verbände bestanden neben den regulären Truppen des Königreichs der Einsamkeit sowie dessen Verbündeten vorwiegend aus Söldnern. Des weiteren konnte sich Potema die Loyalität einiger Legionskommandanten und ihrer Truppen sichern. Viele der in Himmelsrand, Hochfels und Nordmorrowind stationierten Legionen liefen zu Potema über, welche sich dadurch einer nicht zu unterschätzenden Streitmacht sicher sein konnte.
Im Gegensatz dazu konnten Kintyra II und ihre Verbündeten nur auf eine weit weniger schlagkräftige Armee zurückblicken. Unter ihrem Großvater Pelagius II wurden die Legionsverbände aufgrund von Kosteneinsparungen reduziert, und die noch vorhandenen Legionen besasen nur eine geringe Moral. Jedoch konnte sich die Kaiserin der vollständigen Loyalität der Klingen, welche ihr als Kaiserin die Treue geschworen hatten, sowie der seit dem Inselkrieg hochgerüsteten Kaiserlichen Marine sicher sein. Jedoch war dies eine weitaus weniger schlagkräftige Streitmacht als die, über welche Potema verfügte.
Potemas Plan
Die Wolfskönigin nutzte die ihr zur Verfügung stehenden Ressourcen und Vorteile weise und geschickt. Während der Planung des von ihr initierten Bürgerkrieges arbeitete sie drei besondere Schwerpunkte aus, auf welche sich ihre ersten Großoffensiven beschränken sollten. Ohne vorherigen Erfolg in diesen drei Offensiven wäre es ihr unmöglich, ihr Ziel (die Einsetzung ihres Sohnes Uriel) erfolgreich zu erreichen.
Das erste Ziel war die Ausschaltung der amtierenden Kaiserin Kintyra II. Obgleich ihre Enkelin noch sehr jung war, war sie dennoch die Kaiserin und stellte für Potemas Pläne ein Hindernis dar. Solange Kintyra II noch lebte stellte sie nicht nur eine Gefahr für die Wolfskönigin dar, sondern verhinderte, dass Uriel zum Kaiser ernannt werden konnte. Ein neuer Kaiser konnte nämlich nur ernannt werden, wenn der Vorgänger verstorben war oder der Ältestenrat ihn entmachten würde. [8] Da Potema jedoch keinen Einfluss auf den Ältestenrat hatte und dieser vollkommen hinter der von ihm eingesetzten Kaiserin stand, musste sie ihre Enkelin aus dem Weg räumen. Daher versuchte Potema durch ihre erste Offensive die Aufmerksamkeit der Kaiserin auf sich zu lenken und sie entweder in einer Schlacht oder durch eine List aus dem Weg zu räumen.
Die zweite Offensive sollte sich nach der Ausschaltung Kintyras gegen die noch bestehenden imperialen Festungen in Morrowind wenden. Wie Perlen an einer Perlenkette reihten sich diese Festungen auf Inseln vor der Küste der Dunmerprovinz aneinander und bildeten so für Potema eine ernst zu nehmende Bedrohung. Die dort stationierten Legionäre wären in der Lage gewesen, die Truppen der Wolfskönigin in einen Zweifrontenkrieg zu verwickeln, was für Potema eine ernste Bedrohung darstellte. Aus diesem Grund war es daher essentiell wichtig für ihre Pläne, dass diese Festungen um jeden Preis ausgeschaltet werden mussten.
Das dritte und letzte Ziel schließlich bildete die Kaiserstadt, das Herz des Kaiserreiches. Wenn Potema den Krieg gewinnen und ihren Plan verwirklichen wollte, dann musste sie die Hauptstadt um jeden Preis einnehmen. Nur so wäre es möglich, dass Uriel zum Kaiser ausgerufen werden könnte. Gleichzeitig würde sie so die Reichsregierung kampfunfähig machen und so der Gegenseite einen schweren, kaum überbrückbaren Schaden zufügen.
Kintyras Gefangennahme
Im ersten Kriegsjahr beschränkten sich Potemas Angriffe auf gezielte Nadelstichattacken gegen die Kaiserliche Armee. Die Truppen der Wolfskönigin operierten von Himmelsrand und Hochfels aus nahezu im gesamten Reichsgebiet und stachelten durch gezielte Angriffe immer wieder neue Unruhen und Tumulte in den Provinzen an.
Im Herbst 3Ä 120 erreichte Kaiserin Kintyra ein Hilfegesuch von Herzog Mentin von Felsschlucht. Das Herzogtum in Hochfels war Kintyra II gegenüber loyal gesinnt und befand sich in ernsten Schwierigkeiten. Der Herzog forderte dringend Verstärkung, ansonsten würden sich Potemas Truppen Felsschlucht einverleiben. Die Kaiserin reagierte auf das Gesuch und rückte selbst mit einer Armee aus, um dem Verbündeten in Hochfels zur Hilfe zu kommen.
Als Kintyras Heer Anfang 3Ä 121 an der Iliac-Bucht angelangte wich Potema einer direkten Konfrontation zunächst aus. Dennoch spürte die junge Kaiserin stets die Präsenz der Wolfskönigin. Die dadurch erzeugte Angst beim Gegner sei, so Herzog Mentin von Felsschlucht, Potemas wichtigste Waffe. Diese Angst wurde auch durch ein hartnäckiges Gerücht verstärkt. Da Potemas Heer nahezu ausschließlich bei Nacht angriff erzählte man sich, dass in ihren Reihen Untote und Vampire kämpfen würden. Der Herzog beruhigte die diesbezüglich etwas verunsicherte Kaiserin, dass dem jedoch nicht so sei.
Als es an diesem Tag nicht zur Konfrontation kam zogen sich Kaiserin Kintyra II und der Herzog in das Schloss Felsschlucht zurück. Dort verfasste die Kaiserin gerade einen Brief an Fürst Modellus, ihren zukünftigen Ehemann und somit designierten Kaiser, als ein Bote ihr einen Brief überreichte. In diesem schrieb Modellus, dass er das Gesuch der Kaiserin nach Verstärkung in der Schlacht von Felsschlucht erhalten habe und sich sofort mit den in der Kaiserstadt stationierten Truppen auf den Weg machen werde.
Gerade, als sie den Brief gelesen hatte betraten ihre Tante Potema und Herzog Mentin nebst Wachen den Raum der Kaiserin. Wie sich herausstellte war Kintyra II in einen Hinterhalt geraten. Ihre Tante hatte Mentin mit viel Gold auf ihre Seite ziehen können, und durch einen gefälschten Brief hatte sie Modellus dazu bewogen, übereilt mit dem Großteil der in der Kaiserstadt stationierten Truppen aufzubrechen. Kintyras Armee wurde von Potema vernichtet, und Modellus' Armee würde in den Drachenschwanzbergen in eine Falle der Wolfskönigin tappen, während die Kaiserstadt nun schutzlos dalag.
Kaiserin Kintyra II wurde daraufhin unter Arrest gestellt und verblieb bis zu ihrem Tod um 3Ä 123 [9] in Gefangenschaft. Es ist bis heute nicht genau geklärt, ob sie diese Gefangenschaft in Schloss Felsschlucht oder in Schluchtweiher verbrachte. Potema hatte sich so einen gewaltigen Vorteil im noch jungen Krieg erspielt und die erste von insgesamt drei Großoffensiven erfolgreich für sich entschieden.
Kaiserkrönung Uriels III
Mit der Gefangennahme von Kintyra II hatte Potema alle Trümpfe in ihrer Hand. Während ihr Sohn Uriel mit einer Armee bereitstand, um in die nun schutzlos daliegende Provinz Cyrodiil einzufallen, wendete sich die Wolfskönigin selbst der zweiten Phase ihres Planes zu: der Vernichtung der imperiellen Küstenfestungen an der Küste von Morrowind.
Der Kampf um die Inselfestungen wurde zu einer verheerenden Niederlage für die kaiserlichen Truppen. Eine Küstenfestung nach der anderen wurde von Potemas Streitkräften ausgeschaltet. Bei der Verteidigung einer dieser Küstenfestungen fiel Kontin Arynx, der Prinzgemahl von Kintyra II im Kampf. Potema trug einen entscheidenden Sieg davon, welcher den imperiellen Widerstand in Morrowind endgültig brach.
Als die Gefahr eines drohenden Zweifrontenkrieges aus Morrowind gebannt war, konzentrierte sich die Aufmerksamkeit der Wolfskönigin und ihres Sohnes auf das wichtigste Ziel ihres Planes: die Kaiserstadt, die glanzvolle Metropole im Zentrum des Kontinentes, das Herz des Imperiums.
Als die Armee von Potema und Uriel auf die Hauptstadt zurollte gab es nichts mehr, was sie auch nur annähernd aufhalten könnte. Der Großteil der Kaiserlichen Armee war Anfang 3Ä 121 unter Befehl von Fürst Modellus ausgerückt, als dieser das scheinbare Hilfegesuch von Kaiserin Kintyra empfangen hatte. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurde diese Streitmacht in den Drachenschwanzbergen in einen Hinterhalt gelockt und anschließend in einer Schlacht vernichtet. [11] Die Kaiserstadt lag bis auf eine sporadische Garnison schutzlos da und würde einer langfristigen Belagerung nicht lange standhalten.
Dennoch war die Hauptstadt und der noch immer von dort aus regierende Ältestenrat nicht bereit, sich kampflos den "Rebellen" zu ergeben, woraufhin Potema und Uriel mit der Belagerung der Kaiserstadt begannen. Der ungleiche Kampf zwischen der stark unterlegenen und geschwächten Garnison und der hochgerüsteten Armee der Wolfskönigin. Dennoch hielt die Kaiserstadt ganze zwei Wochen lang der Belagerung stand, ehe die Garnison kapitulieren musste.
Noch am selben Abend der Kapitulation der Kaiserstadt krönte sich Uriel im Kaiserpalast im Beisein seiner Mutter Potema zum Kaiser von Tamriel. Als Thronnamen nahm er den Namen Uriel Septim III an. Besondere Erwähnung bedarf hier der Fakt, dass er den bedeutungsvollen Namen Septim in seinen Thronnmen einbezog. Dadurch wollte Uriel III seine Verbundenheit zur Septim-Dynastie und damit die Legitimierung seines Herrschaftsanspruches gewährleisten. Sein wirklicher Nachname wäre jedoch von Geburt aus der seines Vaters Mantiarco gewesen, jedoch versuchte er durch die Aufnahme des Namens Septim diesen Makel zu kaschieren. Die Tradition, den Nachnamen in den Kaisernamen aufzunehmen wurde auch von späteren Kaisern weiterhin gepflegt [13]
Die Kaiserkrönung von Uriel III verschob die Machtgefüge im Kaiserreich von Tamriel deutlich zu Potemas Gunsten. Der Wolfskönigin war es nicht nur gelungen, ihren Plan in die Tat umzusetzen und ihren Sohn zum Kaiser zu machen, sondern durch die Besetzung der Kaiserstadt und der damit verbundenen de facto Unterwerfung von ganz Cyrodiil einen gewaltigen Keil zwischen die Machtbereiche ihrer beiden Brüder Cephorus und Magnus zu treiben.
Die Wolfskönigin war ihrem Ziel schon näher als erwartet. Potema rechnete damit, dass Cephorus und Magnus schon relativ bald besiegt sein würden oder die ihnen loyal gesinnten Herrscher in Hammerfell, Schwarzmarsch, Elsweyr, Valenwald und auf den Summerset-Inseln von ihnen abfallen würden und sich ihr anschließen würden. Der Krieg schien zu ihren Gunsten entschieden.
Entscheidung bei Ichidag
→ Hauptartikel: Schlacht von Ichidag
Bis in das Jahr 3Ä 127 änderte sich an der Lage im Kaiserreich nur relativ wenig. Irgendwann zwischen 3Ä 125 und 3Ä 127 jedoch gelang es Cephorus und Magnus, die bislang Potema loyal gesinnte Provinz Hochfels auf ihre Seite zu ziehen. Potema hatte es versäumt, ihre Versprechen dem Hochfelsadel gegenüber einzuhalten, weshalb die Provinz die Seiten wechselte. Auch das südliche Morrowind, dessen genauer Status bislang nicht genau geklärt war, schwor Cephorus und Magnus die Loyalität. [14] Diese Veränderung zwang Potema und Uriel III, auf die 3Ä 127 erfolgten Züge ihrer beiden Kontrahenten zu reagieren.
Vor 3Ä 127 führte Cephorus von Hammerfell aus seine Armeen über die Iliac-Bucht nach Hochfels und konzentrierte sich vorwiegend auf diese Region. Er wollte um jeden Preis seine Nichte Kintyra II, welche laut seinen Vermutungen noch immer in Schloss Felsschlucht oder in Schluchtweiher gefangen gehalten wurde, aus den Fängen der Wolfskönigin befreien. Er konnte nicht ahnen, dass Kintyra II 3Ä 123 hingerichtet wurde und er zu spät kam. Dennoch gelang es Cephorus, bis 3Ä 125 das westliche Hochfels zurückzuerobern.
Sein Bruder Magnus führte derweil von seinem Königreich eine zweite Front gegen Potema und ihre Verbündeten. Mit argonischen Soldaten rückte er daher über Morrowind aus nach Himmelsrand vor und verzeichnte vorallem in den Sommermonaten dank der Argonier deutliche Siege. In den Wintermonaten jedoch zogen sich die Argonier in südlichere Gefilde zurück, weshalb sich auch Magnus im Winter oft ins sichere Winterquartier begeben musste.
Diese relative Gleichwichtslage blieb bis 3Ä 127 unverändert. Im Sommer dieses Jahres jedoch rückten sowohl Cephorus als auch Magnus mit ihren Truppen wieder vor und rüsteten zum Kampf. Cephorus führte seine Armee durch Hammerfell und lagerte bei Ichidag, während sein Bruder Magnus nach Himmelsrand eingerückt war und schlug bei den strategisch günstig gelegenen Ruinen von Schloss Kogmenthist sein Lager auf.
Potema und Uriel III sahen sich genötigt, dem Vorrücken der beiden Brüder Einhalt zu gebieten und rückten ebenfalls mit ihren Armeen aus. Uriel III marschierte mit seiner Streitmacht nach Ichidag, um seinen Onkel Cephorus am Vorrücken aufzuhalten. Potema indes rückte vom Königreich der Einsamkeit aus nach Schloss Kogmenthist aus, um Magnus zu besiegen. Das Aufeinanderprallen der vier Hauptkommandanten und ihrer Armeen stand kurz bevor.
Während Potema darüber brütete, wie sie die strategisch günstigen Stellungen von Magnus bei Schloss Kogmenthist mit ihrer Armee überwältigen konnte erhielt sie die alles entscheidende Nachricht, gebracht von einem Boten: Cephorus gelungen, die Kaiserliche Armee von Uriel III in der Schlacht von Ichidag entscheidend zu schlagen und den Kaiser gefangen zu nehmen.
Die Niederlage ihres Sohnes war für Potema nahm diese Nachricht äußerlich relativ gelassen hin, obgleich sie in ihrem Inneren höchstwahrscheinlich schockiert war. Ihr Sohn war in den Händen ihres Bruders, womit sie nun in einer verzwickten Lage war. Es war ihr bewusst, dass Cephorus Uriel III unter keinen Umständen gehen lassen würde und ihn zur Rechenschaft ziehen wollte. Aus diesem Grund ersann Potema einen Plan: sie wollte Magnus in der bevorstehenden Schlacht von Kogmenthist besiegen und ebenfalls gefangen nehmen. Dadurch wäre sie in der Lage, einen Gefangenenaustausch zu arrangieren, so ihr Gedanke.
Aus diesem Grund hielt die Wolfskönigin vor ihren Männern eine feurige Rede, in der sie ihre Soldaten auf die bevorstehende Schlacht einstimmte. Ihr Plan war es, die Ruinen von Schloss Kogmenthist über die im Osten gelegenen Sümpfe anzugreifen. Von einem südlich der Ruinen gelegenen Bergkamm aus beobachteten Potema und ihr Kriegsherr Fürst Vhokken die Schlacht, welche durchaus zu ihren Gunsten verlief. Nach einigen Stunden sichtete Vhokken einen Reiter, welcher sich den beiden Kommandanten näherte. Es handelte sich um eine rothwardonische Botin aus dem Königreich von Gilane, welche mit einer weißen Flagge als Zeichen friedlicher Absichten auf die Wolfskönigin zuritt.
Cephorus selbst hatte die Botin geschickt, um Potema eine für sie folgenschwere Mitteilung zu überbringen. Demnach wurde Uriel III nach seiner Niederlage in der Schlacht von Ichidag gefangen genommen und nach Gilane gebracht, doch auf dem Weg dorthin wurde jedoch der Wagen von einer aufgebrachten Meute wütender Bürger gestoppt und in Brand gesteckt, wobei Uriel III den Tod fand. Nach dem Tod des Kaisers wurde Cephorus daraufhin zum neuen Kaiser ausgerufen.
Diese Nachricht war der Wendepunkt im Krieg. Potema war ob der Nachricht über den Tod ihres Sohnes dermaßen geschockt, dass sie nicht einmal wirklich mitbekam, wie ihre Armee die Truppen ihres Bruders Magnus besiegten und in die Flucht schlugen. Potemas Traum und ihre Pläne waren mit Ichidag gescheitert. Der Ausgang des Krieges des Roten Diamanten war entschieden.
Potemas Ende
Offiziell endete der Krieg des Roten Diamanten mit der Schlacht von Ichidag und dem Tod von Uriel III im Jahre 3Ä 127. Doch wenn man ganz genau ist dauerte der Krieg de facto noch bis 3Ä 137.
Nach ihrem nichts mehr zum Kriegsverlauf beitragenden Sieg in der Schlacht von Kogmenthist gab sich Potema noch lange nicht geschlagen. Die Wolfskönigin führte ihren Kampf gegen ihre Brüder Cephorus I und Magnus Septim weiter fort, doch war dieser Kampf am Ende wirkungslos. Bei seiner Kaiserkrönung hatte Cephorus den verschiedenen Fürsten, welche zuvor Potema unterstützten, mehr Unabhängigkeit und Autonomie garantiert, wenn sie fortan ihn unterstüzten würden. So kam es, dass die ehemaligen Verbündeten von der Wolfskönigin abfielen. Am Ende schrumpfte ihr Einflussbereich, welcher einst ganz Nordtamriel umfasst hatte, auf das Königreich der Einsamkeit in Himmelsrand zusammen.
Mangels Alternativen griff Potema zum allerletzten Mittel. Sie ließ Daedra und Untote beschwören und diese für sie gegen Cephorus I und Magnus Septim kämpfen. Dies führte dazu, dass sich auch die letzten Verbündeten der Wolfskönigin, welche mit der Zeit angeblich immer wahnsinniger wurde, abwandten. Das einst blühende Königreich der Einsamkeit verwandelte sich in ein Land des Todes, welches von Skelettkriegern und Zombiekämpfern bevölkert war. Gerüchten zur Folge sas die greise Potema in ihrem Schloss, umgeben von Skelettzofen und Vampirgenerälen, und ersan immer neue Kriegspläne.
3Ä 137 schließlich begann Magnus Septim mit der Belagerung von Einsamkeit. Mit dabei war sein gerade einmal zwölfjähriger Sohn Thoriz Pelagius. Die Einnahme der Hauptstadt des Königreichs der Einsamkeit gestaltete sich nicht als weiter schwierig. Nach der Einnahme der Stadt und der Vertreibung der Untoten kehrten viele geflohene Bürger zurück in die Stadt und die Situation normalisierte sich langsam.
Schloss Einsamkeit hingegen leistete bis zuletzt erbitterten Widerstand. Die Truppen Potemas, egal ob untot oder nicht, konnten sich der anstürmenden Armee des Königs von Kleinmottien einen Monat lang entgegenstellen. Danach musste mit Schloss Einsamkeit auch Potemas letzte Bastion kapitulieren. Doch die Wolfskönigin erlebte den Fall ihres Schlosses nicht mit. Potema starb während der Belagerung im Alter von 70 Jahren. Mit ihrem Tod war der Krieg des Roten Diamanten endgültig vorrüber.
Folgen
Der Krieg des Roten Diamanten war für das noch junge Kaiserreich von Tamriel eine wahrliche Katastrophe und sollte noch lange, bis heute spürbare Folgen mit sich ziehen.
Während des Krieges waren unzählbar viele Reichsbürger entweder auf den Schlachtfeldern oder aufgrund von Hungersnöten, Krankheiten oder anderen Plagen gestorben. Allein die kaiserliche Familie musste mehrere teils mehr oder weniger prominente Verluste beklagen. Mit Kintyra II und Uriel III starben während des Krieges zwei Kaiser, und 3Ä 137 waren bis auf Cephorus I, seinen Bruder Magnus Septim sowie dessen Frau Hellena und ihre beiden Kinder (darunter Thoriz Pelagius) alle Mitglieder der Septim-Dynastie entweder in Schlachten oder aufgrund von Hungersnöten gestorben.
Die Zerstörungen, welche der Krieg mit sich zog, waren enorm. Weite Landstriche waren verwüstet, Felder unfruchtbar, Städte zerstört. Noch Jahrzehnte nach dem Ende des Bürgerkrieges dauerten die Wiederaufbauarbeiten an. Aufgrund der zerstörten Felder brachen schreckliche Hungersnöte im Reich aus, welche Krankheiten und Seuchen mit sich zogen und somit noch mehr Bürger dahinrafften. Viele Bürger verloren aufgrund der Zerstörungen in den Städten und Dörfern ihre gesamte Habe und standen mit nichts da. In vielen Familien fehlten nun darüber hinaus die Ernährer, da die Männer und Väter auf den Schlachtfeldern gefallen waren oder sich noch immer in Kriegsgefangenschaft befanden.
Für die kaiserliche Politik bedeutete der Krieg des Roten Diamanten einen schweren Einschnitt. Bis zum Kriegsausbruch waren die Kaiser stets bestrebt, die Einheit des Imperiums zu stärken und weiter auszubauen. Der Bürgerkrieg hingegen machte diese Bestrebungen endgültig zunichte. Längst war das Imperium wieder in zahllose, sich untereinander streitende Fraktionen zerbrochen. An eine Einheit war nurnoch im Traum zu denken.
Darüber hinaus genoss der Ältestenrat aufgrund der Reformen von Pelagius II nun gewaltige Macht, während die Macht und der Einfluss der Kaiser immer weiter schwand. Erst Uriel VI sollte rund 200 Jahre nach dem Ende des Krieges wieder die alte Macht der Kaiser herstellen.
Cephorus I überlebte seine Schwester Potema nur um drei, sein Bruder und Nachfolger Magnus Septim um acht Jahre. Danach kam mit Pelagius III der "wahnsinnige Kaiser" auf den Drachenthron. Alle drei Kaiser waren nicht in der Lage, die schwierige Situation, in der sich das Imperium befand, der Situation angemessen zu meistern.
Eine Tat von Cephorus I, welche noch während des Kampfes mit Potema erfolgte, bedarf jedoch genauerer Erwähnung. Im Jahre 3Ä 131 löste er durch einen kaiserlichen Erlass den Orden der Ritter der Neun auf. Der heilige Ritterorden, welcher es sich bei seiner Gründung zwanzig Jahre zuvor zum Ziel gemacht hatte, die verloren Reliquien des göttlichen Kreuzritters wiederzubeschaffen, war während des Krieges des Roten Diamanten in zwei Lager gespalten. Einige Ritter kämpften mit den Reliquien auf Potemas Seite, während andere wie Sir Berich Vlindrel Cephorus und Magnus Septim unterstützten. Da der Ritterorden schon zuvor in sich zerstritten war und vor seinem Zerfall stand, war die Entscheidung des Kaisers so nicht weiter verwunderlich, obgleich es Gerüchte gab, dass Sir Berich Vlindrel den Kaiser zu dieser Entscheidung gedrängt hatte.
Der Krieg des Roten Diamanten war die erste "Urkatastrophe" der Dritten Ära, jedoch nicht seine letzte. Mit dem camoranischen Usurpator, dem kaiserlichen Simulacrum und der Oblivion-Krise sollte dieses Zeitalter noch drei weitere, ebenfalls verheerende Katastrophen erleben. Aber keine von ihnen sollte so eine Wirkung wie der von Potema entfachte Bürgerkrieg besitzen. Während die drei anderen Großkrisen nach turbulenten Zeiten entstanden war der Krieg des Roten Diamanten die erste große Krise in der jüngsten Geschichte des Kontinentes Tamriel. Die Wirkung des Krieges war damit, auch wenn man es nach der Oblivion-Krise vielleicht nicht glauben mag, bei weitem verheerender und schrecklicher als bei der jüngsten Krise, welche das Kaiserreich von Tamriel an den Rande des Zusammenbruchs drängte.
Siehe auch
Literaturverweise
- Die Wolfskönigin von Waughin Jarth
- Geschichtlicher Überblick über das Kaiserreich von Stronach K'Thojj III
Anmerkungen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 einige Gebiete waren jedoch auch der Gegenseite gegenüber loyal gesinnt
- ↑ nur im anfänglichen Kriegsverlauf
- ↑ 3,0 3,1 die Ritter des Ordens kämpften auf beiden Seiten
- ↑ erst im späteren Kriegsverlauf
- ↑ sofern bekannt
- ↑ siehe den Artikel Wappen für genaueres
- ↑ für genaueres, siehe Bild:Krieg des Roten Diamanten - Machtbereiche 3Ä 120.png
- ↑ wie später bei Andorak geschehen
- ↑ es gibt verschiedene Angaben über ihren Tod. Diverse Quellen Geben Daten zwischen 3Ä 121 und 3Ä 125 an. 3Ä 123 scheint das genaueste zu sein
- ↑ Quelle: Offizielles Lösungsbuch zu The Elder Scrolls IV: Oblivion, Seite 406 (bezüglich Statuenidentität)
- ↑ es erfolgt deshalb keine Verlinkung auf "Schlacht in den Drachenschwanzbergen", da nicht sicher ist, ob es diese tatsächlich gegeben hat (obwohl es stark anzunehmen ist)
- ↑ für genaueres, siehe Bild:Krieg des Roten Diamanten - Machtbereiche 3Ä 121.png
- ↑ wie z.B. bei Uriel Septim VII
- ↑ es wird immer nur davon geredet, dass Nord-Morrowind Potema unterstützte. Wie der Süden sich verhielt ist nicht genau bekannt. Da es im siebten Band von Waughin Jarths Die Wolfskönigin jedoch heißt, dass Magnus seine Truppen "durch das loyale Morrowind nach Himmelsrand brachte", ist davon auszugehen, dass hierbei nur der Süden gemeint ist. Ob diese Loyalität jedoch bereits von Kriegebeginn an bestand oder ob der Süden auch Potema unterstützte ist nicht genau bekannt.
- ↑ für genaueres, siehe Bild:Krieg des Roten Diamanten - Machtbereiche 3Ä 127.png
- ↑ für genaueres, siehe Bild:Krieg des Roten Diamanten - Machtbereiche 3Ä 137.png