Haymon Camoran

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Herrscher von Valenwald
Vorgänger
Anaxemes Camoran[1]
Haymon Camoran
3Ä 249 - 3Ä 267
Nachfolger
 ???

Haymon Camoran (* ???; † 3Ä 267[2]), auch bekannt als der Camoranische Usurpator beziehungsweise Camoran-Thronräuber[3] oder als der Hart-König,[4] war ein bosmerischer[5] Adeliger aus der Camoran-Dynastie und von 3Ä 249[3] bis zu seinem Tod 3Ä 267[6] Herrscher über Valenwald. Der von ihm initiierte Eroberungsfeldzug im westlichen Tamriel markierte eine nachhaltige Zäsur in der Geschichte sowohl Valenwalds als auch der des gesamten Kaiserreiches.

Frühe Jahre und Aufstieg

Über das frühe Leben Haymon Camorans gibt es keine Aufzeichnungen. So ist weder das Jahr seiner Geburt, noch der Name seiner Eltern sowie seine letztliche Stellung innerhalb der Camoran-Dynastie überliefert.

Als es um 3Ä 249 in Valenwald zu einem Streit um den Thron kam[3] war Haymon der Magier und Berater von Camoran Kaltos, einem Aspiranten auf den valenwaldischen Thron.[4] Es ist nicht bekannt, weshalb und wann genau es zum Bruch zwischen Haymon und Kaltos kam, aber mit der Hilfe verschiedener weltlicher und daedrischer Unterstützer gelang es Haymon Camoran, erfolgreich aus dem Thronstreit hervorzugehen und die Macht über Valenwald zu erringen.[3] In den drauffolgenden zwei Jahren[4] festigte Haymon seine Macht über Valenwald, und die Bosmer, die seiner Herrschaft durch die Hoffnung darauf, von dem von ihnen als solches empfundenen Jochs durch das Kaiserreich befreit zu werden, nicht positiv gegenübergestanden hatten, waren zu zögerlich oder verängstigt, sich ihm und seinen Truppen entgegenzustellen, weshalb bis spätestens 3Ä 251[7] ganz Valenwald fest unter der Herrschaft des Hart-Königs stand.[3]

Feldzug gegen das Kaiserreich

Hauptartikel: Invasion des Camoranischen Usurpators

Camoran begann seinen Feldzug zu einem Zeitpunkt, als das Kaiserreich von Tamriel in einer erneuten Krise steckte. Nach dem Tod Uriels IV im Jahr 3Ä 247 entbrannte ein Thronstreit um dessen Nachfolge zwischen Uriels Sohn Andorak und dessen Cousin Cephorus II. Letzterer wurde durch den Ältestenrat zum Nachfolger Uriels IV ausgerufen, da dieser anders als Andorak ein blutsverwandter Septim war.[8]

Die ungefähre Situation während des Krieges[9]

Dieser momentanen Schwäche des Reiches bewusst begann Haymon Camoran, mit seiner gewaltigen Armee - welche den Legenden nach angeblich ausschließlich aus Daedra und Untoten bestanden haben soll, jedoch liegt die Vermutung nahe, dass es sich vornehmlich um Söldner der Bosmer und später Rothwardonen handelte[10] - in das westliche Tamriel einzufallen. Die Stadt Kvatch bildete dabei eines der ersten Opfer des Eroberungszuges, obgleich die Stadt unter der Führung von Antus Pinder trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit erbitterten Widerstand leistete.[11]

Haymon Camoran ging bei seinen Eroberungen mit äußerster Brutalität vor, was letztlich auch einer der Gründe war, der zum endgültigen Bruch zwischen ihm und Kaltos führte.[4] Nach dem Fall von Kvatch wandte sich Camoran weiter gen Norden und fiel in Hammerfall ein. Taneth und Rihad fielen ebenso wie viele weitere Städte und Dörfer innerhalb der nächsten Jahre, und als die Kunde seiner Eroberungen um 3Ä 266[10] auch in Hochfels vernommen wurde schien es, als könne nichts den "Usurpator" aufhalten,[4] obgleich Kaiser Cephorus II Söldnerheere gegen ihn sandte.[8]

Niedergang und Tod

Hauptartikel: Schlacht der Feuerwellen

Wie zuvor in Valenwald und Hammerfall gelang es Haymon Camoran auch im Land der Bretonen Sympathisanten zu finden, welche gegen die kaiserliche Autorität, allen voran den in Hochfels eher weniger beliebten Cephorus II, gesinnt waren.[10] Andere jedoch stellten sich Camoran entgegen, als dieser sich anschickte, die Illiac-Bucht zu überqueren und Hochfels zu erobern, darunter auch Baron Othrok von Dwynnen, seit seinem Sieg über einen Lich bei Schloss Wichtmoor ein angesehener Held der Bretonen.[10]

Zusammen mit den Fürsten von Ykalon, Kambrien und Phrygias[10] sowie der Unterstützung von Camoran Kaltos[4] bildete Baron Othrok eine Allianz gegen den immer weiter vorrückenden "Usurpator", welcher sich bald weitere Fürsten Hochfels' anschlossen. In Jahr 3Ä 267 kam es schließlich zur Entscheidungsschlacht in der Iliac-Bucht, in welcher Haymon Camorans Invasionsflotte durch die von Baron Othrok geführte vereinte bretonische Flotte - vermutlich auch durch Hilfe des Wetters - geschlagen wurde,[10] wobei der "Usurpator" schließlich den Tod fand.[4]

Fähigkeiten und Taktiken

Der "Usurpator" galt als ein außergewöhnlich versierter Magier, welcher der Legenden nach in der Lage gewesen sein soll, riesige Armeen von Daedra und Untoten heraufzubeschwören und ins Feld führen zu können, obgleich die tatsächliche Wahrheit hinter diesen Schilderungen wie bereits erwähnt eher als fraglich anzusehen ist.[10]

Auf dem Schlachtfeld ging Haymon Camoran mit äußerster Brutalität gegen seine Feinde und die Zivilbevölkerung in den eroberten Gebieten vor und schreckte auch vor der Auslöschung ganzer Städte und Dörfer nicht zurück.[4] Es ist außerdem bekannt, dass er als eine beliebte Taktik Phantome einsetzte und auf Schrecktaktiken setzte, um die Moral und Kampfbereitschaft seiner Gegner zu senken.[4]

Historische Bedeutung

Haymon Camorans achtzehnjährige Herrschaft über Valenwald sowie sein Eroberungsfeldzug in Westtamriel markierte wie eingangs bereits erwähnt eine erhebliche Zäsur in der Geschichte der beteiligten Gebiete. Sein brutales und rücksichtsloses Vorgehen, wie Eraintine es umschrieb "wie aus einem Albtraum",[8] führte zu weitläufigen Verwüstungen, Tod und Leid im westlichen Kaiserreich. Insbesondere das Land der Bosmer wurde durch die Herrschaft des "Usurpators" erheblich geschwächt und sollte sich in den daraufhin folgenden Jahrhunderten kaum von dieser Schwächung erholen.

Familie

Hauptartikel: Camoran-Dynastie

Literaturverzeichnis

Anmerkungen

  1. Letzter namentlich bekannter Herrscher vor Haymon.
  2. Für das Datum, siehe Eine Chronologie des Dritten Zeitalters. Für den Tod Haymons, siehe u.a. Tagebücher von Torradan ap Dugal - Band II
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Siehe Der kleine Tamriel-Almanach (3. Auflage), Kapitel Die Wildnis bleibt - Valenwald.
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 4,6 4,7 4,8 Siehe Die Flüchtlinge.
  5. Vermutung
  6. Siehe Eine Chronolgie des Dritten Zeitalters .
  7. Laut Die Flüchtlinge brauchte Camoran "zwei Jahre", um Valenwald zu erobern. Da sein Aufstieg 3Ä 249 begann ergibt sich somit dieses Jahr.
  8. 8,0 8,1 8,2 Siehe Geschichtlicher Überblick über das Kaiserreich - Band II.
  9. Siehe hier für genauers
  10. 10,0 10,1 10,2 10,3 10,4 10,5 10,6 Siehe Der Fall des Usurpators.
  11. Laut einem Ladebildschirm in The Elder Scrolls IV: Oblivion (ID: InGameKvatch01): "Antus Pinder führte eine hoffnungslose Verteidigungscharge gegen eine überlegene Streitmacht an. Trotz bitterer Niederlage steht heute seine Statue in Kvatch zu Ehren seine Mutes und Kampfgeistes."
  12. Zumindest laut Die Flüchtlinge; inwieweit Mankar Camoran tatsächlich sein Sohn ist, ist jedoch umstritten.
  13. 13,0 13,1 Als Kind Mankar Camorans; siehe aber vorige Fußnote.