Benutzer:Vedam Dren/Labor

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Statue des Morihaus im Arena-Bezirk der Kaiserstadt, 3Ä 433. Morihaus wird als menschlicher Krieger dargestellt, der gesprengte Sklavenfesseln in Händen hält.

Morihaus, Sohn der Kyne, ist ein cyrodiilischer und nordischer Heldengott aus dem Umkreis von Alessias Revolution. Der niedere et'Ada wird als geflügelter Stier, minotaurenartiger Mann-Bulle oder nordischer Krieger dargestellt. Beinamen wie Erster Atem der Menschen und Atem der Kyne betonen seine Beherrschung des Thu'um. Als Eroberer der Zitadelle ist Morihaus für seine Rolle als Heerführer des erfolgreichen cyrodiilischen Sklavenaufstands von 1Ä 242 bekannt. Daran anschließend wird er mit der Begründung der ersten Dynastie des Alessianisches Kaiserreichs assoziiert.

Morihaus in cyrodiilischer Tradition

Ankunft in den Dschungeln Cyrods

Morihaus, dein Sohn - mächtig und schnaubend, blutig gehörnt, geflügelt - wenn er das nächste Mal hernieder fliegt, soll er uns Zorn bringen.

Das Lied von Pelinal, Band II

Im Lied von Pelinal betet Perrif (Alessia) über Mara zur Himmelsgöttin Kyne um ihren Beistand im Freiheitskampf gegen die Elfenherrschaft:[1] [dass] wir sie völlig auseinanderreißen und ihnen ihre Grausamkeit heimzahlen mögen, [indem] wir sie zerstreuen und im Topal ertrinken lassen.[1] Kyne erhört ihr Gebet und schickt aus den Himmeln nicht nur ihren Sohn Morihaus herab, sondern auch den sternen-geformte[n] Ritter[1] Pelinal Weißplanke. Morihaus - stampfend, bedeckt von blutigem Schaum und brüllend vor Aufregung, da der Pelinal gekommen war[1] – folgt dem elfenmordend durch die Dschungel Cyrods rasenden Kreuzritter von Beginn an und schließt sich mit ihm Perrifs Rebellen an.

Heerführer der Rebellion

Niemals gab Pelinal Morihaus Ratschläge in Kriegszeiten, denn der Mann-Stier kämpfte großartig und führte seine Mannen gut, und verfiel niemals dem Wahnsinn.

Das Lied von Pelinal, Band V

Während Pelinal es bevorzugt, die Hexerkönige der Ayleiden in verabredeten Duellen zu erschlagen[2], überlässt er die Schlachtfelder der Rebellion […] den wachsenden Armeen von Paravania und seinem Stierneffen.[2] Als Pelinal die Gefangenen in Vahtace befreit, fliegt der geflügelte Stier mit der Sklavenkönigin auf seinem Rücken über das Schlachtfeld. Als er von einem „Hagel von Vogelschnäbeln“[3] getroffen wird, trägt ihn Pelinal zum keptu-nedischen Heiler Zuathas. Gegen Ende des Erhebung stürmt der Kreuzritter unbedacht alleine gegen den Weißgoldturm vor, um sich der Herausforderung Umarils des Ungefiederten zu stellen und wird, obwohl es ihm gelingt Umaril zu bannen, von den ayleidischen Königen in Achtel zerstückelt. Morihaus führt am nächsten Morgen die Eroberung Weißgoldturms an und erschüttert die gesamte Zitadelle mit Stößen seiner Hörner.[4]

Historische Unterstützung durch Himmelsrand

Der Fall des Weißgoldturms in der frühen Ersten Ära erweist sich als einschneidendes epochales Ereignis in der tamrielischen Geschichte. Mit dem Niedergang der Ayleidenherrschaft erlangten die aufständischen Sklaven die Kontrolle über das nibenesische Herzland und begründeten in der Folge das Erste Kaiserreich der Menschen. Kaiserliche Historiker haben den Erfolg der Sklavenrebellion verschiedentlich der Unterstützung durch Himmelsrand zugeschrieben,[5] das inmitten seiner eigenen Expansionskriege den Aufstand gegen die Elfenherrschaft im Süden unterstützte. Das Eingreifen von Ysgramors Erben wird im Lied von Pelinal in der Begegnung Perrifs mit den Nord an der Brücke von Heldon thematisiert, klingt womöglich aber auch schon im Eintreffen Morihaus' in Cyrodiil an.

Pelinals letzte Worte und Tod

Es war Morihaus, der das Haupt des Weißplanke fand […] und sie sprachen miteinander, und Pelinal verlieh seinem Bedauern Ausdruck ... doch die Rebellion hatte sich sowieso gewendet ... [und mehr] Worte wurden zwischen diesen Unsterblichen gewechselt, die selbst Paravant nicht zu hören geruhte.

Das Lied von Pelinal, Band VII

Das Lied von Pelinal[4] und die Adabal-a[6] berichten, wie Morihaus mit dem abgetrennten Haupt des gefallenen Weißplanke letzte Worte wechselt. Morihaus prophezeit Pelinal die Rückkehr – als Fuchstier oder als Licht[6] – und verweist auf den Triumph der Rebellion, der nun ganz Cyrod gehört. Pelinal hinwiederum warnt Morihaus mit der Voraussicht des Todes[6], dass Umaril der Ungefiederte nicht endgültig besiegt wurde, sondern eines Tages rachedürstend wiederkehren wird. Zeitalter später gelingt Umaril während der Oblivion-Krise von 3Ä 433 tatsächlich die Rückkehr nach Cyrodiil, wo sich ihm jedoch der Kommandant der wiederbegründeten Ritter der Neun erfolgreich entgegenstellt.[7]

Totenklage um Pelinal

Morihaus' lyrische Totenklage um Pelinal kann weder dem Lied von Pelinal noch der Adabal-a eindeutig zugeordnet werden, ist durch ihre Darstellung der Zuneigung zwischen beiden Unsterblichen allerdings beiden Texten inhaltlich eng verwandt. Nach der achtfachen Zerstückelung Pelinals flieht der Mor-Stier:[8] von der Stätte der Eroberung, erhebt sich, rachedürstend und verzweifelt über den Verlust des Freundes, über die Baumwipfel, bevor er sich im Landungswahnsinn[8] wieder zur Erde herabsenkt. Morihaus' Klage beschwört eine metaphysisch begründete Tragik des Verlusts, der ein unabwendbares, für Morihaus unverständlich bleibendes Mythenecho – Pelinal-ada, erneut zerteilt, welches Echo ist . Noch immer unbefriedigt?[8] - zugrunde liegt. Morihaus fragt sich, ob diese Selbsthybris (vgl. Pelinals Offenbarung beim Tod Kaiserin Alessias: das, was wir in unserem irdischen Wahnsinn nachahmten[9]) wirklich den Verlust von Pelinals tumbem Lachen<refname="Klage"/> wert sei.


Morihaus' Vermächtnis

Belharza der Bulle, zweiter Kaiser des Alessianischen Reiches, erstgeborener Sohn von Alessia und Morihaus.

Pelinal Weißplanke warnt seinen Neffen Morihaus - wie er selbst ein halbgöttlicher, unsterblicher et'Ada und kein auf Nirn geborener Sterblicher - vor den Konsequenzen seiner Liebe zu Alessia: Wir müssen vorsichtig sein, damit wir keine weiteren Ungeheuer auf dieser Erde zeugen. Wenn du nicht ablässt, wird sie sich in dich verlieben, und dann werdet ihr ganz Cyrod verändern.[10] Morihaus hingegen ist es unmöglich, die Liebe zwischen ihm und Alessia diesem Rat unterzuordnen: Sie ist wie dieses Licht auf meinem Nasenring hier: manchmal ein Zufall, doch wann immer ich meinen Kopf in der Nacht bewege, ist sie da. Und daher weißt du, dass das, um das du mich bittest, unmöglich ist.[10] Morihaus wird zum Liebhaber der Sklavenkönigin und späteren ersten Kaiserin.[6]

Die Minotauren gelten als Abkömmlinge von Alessia und Morihaus

Als Vater Belharzas des Bullen[11] stammt von ihm die erste cyrodiilische Kaiserdynastie ab. Die Minotauren gelten als Nachkommen der Alessia und des Mann-Bullen.[12] Morihaus selbst überlebte Alessia:

Obwohl sie nun für mich verloren ist, bleibt sie in Sternenlicht gebadet, Erste Kaiserin, Herrin des Himmels, Königin-ut-Cyrod.

Die Adabal-a

In seinen Erinnerungen, der Adabal-a (Ehlnofex etwa Über den Geister-Stein, was sich auf das Chim-el-Adabal, das Amulett der Könige und seine mythische Bedeutung für die Gründung des Kaiserreichs bezieht), spricht Morihaus unter anderem über Alessias Leben und erklärt ihre vielen Namen.

Morihaus in nordischer Tradition

Die 911. Kuh

Datei:Bemalte Kuh.jpg
Es ist in Himmelsrand Brauch, den Riesen bemalte Kühe zu schenken.

Mor schnaubte durch den Reif seines Nasenrings und grüßte den [König der Messerklingen]. "Hallo, Dagon"

Die Sieben Kämpfe des Aldudagga, Sechster Kampf: Die 911. Kuh (OOG)

Als Mor, der Bulle des Südens, Sohn-der-Kyne und Halbprinz aller Winde[13] erscheint der Bulle in den Aldudagga, bretonordischen Skaldenliedern, welche in vielen Zeiten und Gestalten ausgetragnene Kämpfe zwischen [Alduin]] und Dagon thematisieren. Im sechsten Kampflied bemalt ein kleines Nordmädchen namens Aless (eine Namensvetterin der Kaiserin) aus Furcht vor dem Erwachen des Alduins des Weltenfressers viele Kühe, um sie den Riesen als Opfer darzubringen und so den Drachen fernzuhalten. Der verkleidete Dagon möchte Unruhe in Himmelsrand stiften, indem er durch die bemalten Kühe so viele [ [Riese]]n wie möglich aus den Bergen herabruft. Er nimmt Aless mit, um in ganz Himmelsrand Kühe entsprechend zu bemalen. Tatsächlich aber hat ihn das Mädchen durchschaut und die Kühe insgeheim mit Warnungen für die Riesen verziert. Ihrem alten Lieblingsbullen, der 911. Kuh, malt sie Flügel an, so dass er zu Morihaus wird.[13] Obwohl er den Halbgeist Morihaus zunächst zu beleidigen und einzuschüchern sucht (Der Dagon kämpft nicht mit den Söhnen der Himmelskonkubinen, sondern nur mit dem Himmelskönig selbst!), flüchtet sich Dagon schließlich selbst vor dem stampfenden Abkömmling des Größeren Himmels durch ein beschworenes Tor zurück ins Reich des Vergessens.[13]

Es gibt über den Aldudagga-Kampf hinaus weitere nordische Einflüsse und Deutungen des Morihaus. Womöglich steht der Himmelsstier in der Tradition nordischer Totems, Tiergestalten, die verschiedenen et'Ada zugehören[14]– der Bulle könnte Morihaus' Totem in ähnlicher Form darstellen wie Shor durch die Schlange oder Tsun durch den Wal verkörpert wird. Der Beiname Atem der Kyne steht allgemein für Nordhelden mit einem besonders machtvollem Thu’um, Morihaus teilt dieses Sobriquet mit Ysmir Wulfharth.[15] Zudem soll Morthal, die Hauptstadt der Hjaalmarsch, nach Morihaus benannt worden sein.[16]


Verschiedenes

  • Der kaiserliche Gelehrte Aidius Lutrus fragt Kanzler Abnur Tharn in der Zweiten Ära, ob Morihaus ein Bulle, ein Mann oder ein Mannbulle gewesen sei. Abnur Tharn hält ein solches Verharren auf "Fakten" in Zusammenhang mit einer Mythengestalt wie Morihaus für unangebracht – vielmehr gehört es zu den "Fakten“, dass es völlig gleich ist, ob Morihaus nun ein Mann, ein Bulle oder Eidarkäse war. Für einen lohnenswerteren Untersuchungsgegenstand hält Tharn, wie die Sage des Morihaus 'nationale Narrative des Kaiserreichs unterstützt, wie der Mythos der Gründung des Kaiserreichs Legitimität verleiht und wie der Glaube an die Macht und Rechtschaffenheit von Morihaus das Selbstbild des durchschnittlichen Cyrodiilers anregt. [17]
  • Die Fürstenrüstung gilt als die Rüstung des Morihaus, ein Geschenk von Kynareth.[18]
  • Der berühmte khajiitische Teppichknüpfer Cherim, Schöpfer des Herz von Anequina, stellt auf einem Wandteppich auch Morihaus und seine Armee im Kampf mit Ayleiden um den Weißgoldturm dar, dieses Sujet setzt seine Beschäftigung mit den sagenhaften Geschichten der Antike wie der Zusammenkunft bei Adamantia oder dem Exodus der Chimer fort. [19]
  • Der häretische Kleine Reiseführer durch das Kaiserreich, 2. Ausgabe berichtet über die auf Cathnoquey heimischen Männer-von-Keptu-quey, die mit den seit langem verschollenen nedischen Keptuleten von Ald Cyrod in Verbindung gebracht werden (vgl. Zuathas, der Nedik mit einem Keptu-Namen, der Morihaus heilt, im Lied von Pelinal). Geradezu ritualisiert verweisen sie zur Erklärung von beinahe allem auf Zeichnungen von Bullen, die sie auch als Zahlungsmittel mit den Chimeri-quey verwenden.[20]

Trivia

  • In altorientalischen Mythen erscheinen verschiedentlich heilige Stiere, die Zeugungskraft und Fruchtbarkeit verkörpern. Gilgamesh und Enkidu etwa kämpfen gegen Ischtars Himmelsstier, wobei Morihaus eher Enkidu als Archetyp des geliebten Gefährten als dem Himmelsstier selbst ähnelt. Morihaus' Klage nach dem Tod Pelinals referenziert rollenvertauscht Gilgameshs Klage um Enkidu. Auch in altägyptischer Mythologie findet sich beispielsweise ein Kult um den Apis-Stier. Bekannt sind auch die minoischen und griechischen Mythologien um Stiere oder minotaurische Halb-Bullen: Zeus erscheint Europa als Bulle und wird auf seinem Rücken entführt, ihre Kinder sind Minos und Sarpedon. Daran schließen sich weitere Sagenkreise an, etwa die um Pasiphae oder den Minotaurus.
  • Michael Kirkbride, dem Autor nahezu sämtlicher Texte über Morihaus, zufolge wurde mit Ausnahme des Lieds von Pelinal keines seiner Ingame-Bücher jemals zensierend editiert. In diesem Fall allerdings wurde zum einen Morihaus' Erektion bei der Ankunft Pelinals entfernt, zum anderen eine an Achill und Patroklos orientierte Beziehung Pelinals zum Hopliten Huna etwas ambivalenter formuliert.[21]

Literaturverweise

Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Das Lied von Pelinal, Band II
  2. 2,0 2,1 Das Lied von Pelinal, Band III
  3. Das Lied von Pelinal, Band IV
  4. 4,0 4,1 Das Lied von Pelinal, Band VII
  5. vgl. Faustillus Junius' Shezarr und die Göttlichen: Als Himmelsrand seine Armeen der Sklavenkönigin des Südens zu Hilfe schickte, hatte die Revolution Erfolg oder Herminia Cinnas Der letzte König der Ayleiden: Kaiserliche Historiker haben ihren Sieg traditionell dem Eingreifen von Seiten Himmelsrands zugeschrieben
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 Die Adabal-a
  7. Dies umfasst die Handlung von The Elder Scrolls IV: Knights of the Nine
  8. 8,0 8,1 8,2 Klage um Pelinal (OOG)
  9. Das Lied von Pelinal, Band VIII
  10. 10,0 10,1 Das Lied von Pelinal, Band V
  11. Belharza wird in den Chroniken der heiligen Brüder des Marukh, Band IV oder den Nu-Mantia-Aufzeichnungen (OOG) erwähnt.
  12. Michael Kirkbrides Posts, gesammelt auf der Imperial Library: [1][abgerufen am 05.06.2015], Über die Herkunft der Minotauren (26.02.2012): Minotauren sind die Abkömmlinge von Alessia und Mor Atem-der-Kyne.
  13. 13,0 13,1 13,2 Die Sieben Kämpfe des Aldudagga (OOG)
  14. vgl. etwa die Gefährten in Die Fünfhundert (oder so ungefähr) mächtigen Gefährten von Ysgramor dem Wiederkehrten (OOG) oder die Rätselsteine in den Ruinen Himmelsrands
  15. vgl. Die Fünf Lieder von König Wulfharth, zur Stellung Kynes und Bedeutung von Atem und Stimme für die Nord vgl. auch Die Kinder des Himmels
  16. einem Ladebildschirm aus The Elder Scrolls V: Skyrim zufolge
  17. vgl. Aus dem Archiv der Gelehrten: Der Sklavenaufstand, Triumph des Menschen
  18. seit The Elder Scrolls: Arena
  19. vgl. Cherims Herz von Anequina
  20. vgl. OOG Kleiner Reiseführer duch das Kaiserreich, 2. Ausgabe: Über ein Drachenmeer: Cathnoquey
  21. Michael Kirkbrides Kommentar: [2] [abgerufen am 05.06.2015]