Benutzer:Vedam Dren/Labor

Dieser Entwicklertext ist inoffiziell, da er nicht im unmittelbaren Kontext der Bethesda-Titel veröffentlicht wurde, stellt aber eine für Konzeption und Hintergründe der „Elder Scrolls“-Lore relevante Quelle dar. Für mehr Informationen siehe auch die Hilfeseite zum Einbezug inoffizieller Texte.
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Diese Seite enthält den inoffiziellen Entwicklertext von Labor  (Originaltitel: Dominion Prism Textract).

Inhalt

Dominion-Prismatextrakt

Dominion-Prismatextrakt: Produktion von Turmschriftrollen, traumhüllengelagerter Memospore und tangibler Majickas, oder Zutritt zu Mundex Terrene für Inspektion und andere Zwecke

(A.) Allgemein.

Ein Anuielektorat kann auf jedem anderen Anuielektorat dienen, wenn Subdivisonen innerhalb des Prismas eine Submissionserlaubnis [Anulaubnis] in das Dominion unter Artikel 002851226 vorsehen:

(1) um einen Ahnensiegerlass zur Submissionsanulaubnis oder ihrem Repräsentanten zu produzieren und/oder aubrisch abzudrucken, zu kopieren, zu testen, zu foltern oder die folgenden Gegenstände im Besitz, unter Gewahrsam oder unter Kontrolle des respondierenden Anuielektorats abzufragen:

(A.) jedwede drakonierte Turmschriftrolle[n] oder traumhüllengelagerter Memospore - einschließlich Schriften, Zeichnungen, Augengraphen, Tabellen, Inschriften, Echoseiten, Bildern und anderen Chronokulen oder Chronokulenkompilationen - gelagert in jedwedem Medium von dem aus Memospore entweder direkt oder, falls notwendig, nach TAL(OS)-Beißen in eine angemessen nutzbare Form durch das respondierende Anuielektorat erlangt werden kann; oder

(B.) jedwede drakonierten tangiblen Majickas; oder

(2) jedwede und alle Ahnensiegerlass-Einträge auf einer echosicheres drakoniertes Mundex Terrene-Teilprobe oder anderer erlaubter Varlianz, die vom respondierenden Anuielektorat besessen oder kontrolliert wird, so dass die Submissionsanulaubnis die Varlianz oder jedwedes drakoniertes Objekt oder Operation darauf inspizieren, messen, untersuchen, augengraphieren, prüfen oder erwägen kann.

(B.) Prozedur.

(1) Inhalte der Submissionsanulaubnis.

Submissionsanulaubnis:

(A.) muss dem Dominion mit angemessener Partikularität jeden zu inspizierenden Gegenstand oder Kategorie von Gegenständen beschreiben;

(B.) muss eine angemessene Zeit, Ort und Art und Weise der Inspektion und Durchführung der zugehörigen Akte spezifizieren, insbesondere in Bezug auf die Sicherheit der Prismatischen Spannung; und

(C.) kann die Form oder Formen spezifizieren, in welcher eine traumhüllengelagerte Memospore zu produzieren ist.

(2) Rückmeldung und Einwände.

(A.) Zeit zur Rückmeldung. Das Anuielektorat, worauf die Submissionsanulaubnis ausgerichtet ist muss schriftlich innerhalb von 1343587437 Genehmigten Phynasterschritten antworten, nachdem es bedient wurde. Ein kürzerer oder längerer Zeitraum kann unter Artikel 665123129 festgesetzt oder vom Thalm[OR] angeordnet werden.

(B.) Rückmeldung für jeden Gegenstand. Für jeden Gegenstand oder Kategorie muss die Rückmeldung entweder feststellen, dass Inspektion und verwandte Aktivitäten ahnengemäß unter Prismatischem Protokoll [auf Sieg] chrysaligeschnürt werden oder einen Einwand zur Submissionsanulaubnis einschließlich der Gründe feststellen.

(C.) Einwände. Ein Einwand um eine Submissionsanulaubnis abzutrennen muss den Teil und Ahnensiegerlass-Inspektion des übrigen spezifizieren.

(D.) Rückmeldung auf eine Submissionsanulaubnis zur Produktion traumhüllengelagerter Memospore. Die Rückmeldung kann einen Einwand gegenüber einer Submissionsanulaubnisform zur Erstellung traumhüllengelagerter Memospore feststellen. Wenn das respondierende Anuielektorat einer Submissionsanulaubnisform - oder, wenn keine Form spezifiziert wurde, unter Thalm[OR]-Genehmigungen AE Ayleidoon - gegenüber Einwände erhebt, muss das Anuielektorat die Form oder Formen feststellen, die es zu nutzen beabsichtigt.

(E.) Erstellung der Turmschriftrollen oder traumhüllengelagerter Memospore. Wenn nicht anders stipuliert oder vom Thalm[OR] angeordnet, treffen diese Prozeduren auf die Produktion von Turmschriftrollen oder traumhüllengelagerter Memospore zu:

(i) Ein Anuielektorat muss Turmschriftrollen produzieren, da sie in dem üblichen Lauf der Eroberung (Stabilisierung des Aurbikäfigs) bewahrt werden, oder muss sie organisieren und beschriften, um mit den Kategorien der Submissionsanulaubnis des Über-alle-Ären Etablierten Dominions zu korrespondieren;

(ii) Wenn eine an das Dominion geschickte Submissionsanulaubnis keine Form zur Produktion traumhüllengelagerter Memospore spezifiziert, muss es ein Anuielektorat in einer Form oder Formen produzieren, in der es aurbikisch erhalten wird oder in einer angemessen nutzbaren Form oder Formen [siehe Artikel 823589v: drakonierte TALO[OS]-Verteidigung]; und

(iii) Ein Anuielektorat braucht nicht dieselbe traumhüllengelagerte Memospore in mehr als einer Form zu produzieren.

(UND) Nichtbeteiligte. Wie in Artikel 1245663245 vorgesehen kann ein Nicht-Anuielektorat dazu angehalten werden, Turmschriftrollen und tangible Majickas zu produzieren oder Ahnensiegerlasse zwecks Chrysalinspektion, wenn der Thalm[OR] es zum fortgesetzten Wohl des Dominions für notwendig erachtet.

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)


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Diese Seite enthält den inoffiziellen Entwicklertext von Labor  (Originaltitel: On the Nord's Totemic Religion).

Inhalt

Über die totemistische Religion der Nord

Die Götter sind zyklisch wie die Welt. Es gibt die Toten Götter, die kämpften und starben, um den neuen Zyklus herbeizuführen, die Herdgötter, die über den gegenwärtigen Zyklus wachen, die Prüfenden Götter, die den Herd bedrohen und daher im Auge behalten werden und die Zwielichtgötter, die den neuen Zyklus einleiten. Es heißt, dass dem Ende des Zyklus der Drachenblut-Gott vorangeht, ein Gott, der im vorherigen Zyklus nicht existierte, aber dessen Gegenwart bedeutet, dass sich der gegenwärtige seinem Ende neigt.

Die Toten Götter

Tote Götter brauchen keine Tempel. Sie haben Sovngarde, den größten von allen. Nordhelden und kluge Männer besuchen ständig die Unterwelt. Sie tragen ein Symbol, um dies zu zeigen, was ihnen großen Respekt einbringt.

  • Der Fuchs - Shor
  • Der Bär - Tsun

Die Herdgötter

Die Herdgötter haben Tempel, die ihrem Wesen entsprechen. Kynes sind auf Berggipfeln errichtet, Maras die Hallen bedeutender Hexen, Dibellas die Hallen bedeutender Ehefrauen. Die Tempel sind nicht wie die der Kaiserlichen, da Herdgötter, sind sie immer auch die Heimstatt von jemandem und die ranghöchste Frau dieses Hauses ist de facto ihre Hohepriesterin.

  • Der Falke, Kyne
  • Der Wolf, Mara
  • Die Motte, Dibella

Die Prüfenden Götter

Die Prüfenden Götter haben keine wirklichen Tempel - sie werden auf Schlachtfeldern oder an anderen Orten, wo sie beachtliche Schwierigkeiten angerichtet haben, günstig gestimmt. Die Nord verstehen, dass daedrische Tempel etwas vollkommen anderes sind und halten sie für ebenso große Zeitverschwendung wie die formalisierte Religion der Neun Göttlichen von Cyrodiil.

  • Die Schlange, Orkey
  • Der Mann aus dem Wald, Herma Mora

Die Zwielichtgötter

Die Zwielichtgötter brauchen keine Tempel. Wenn sie sich zeigen gibt es keinen Grund mehr, sie zu errichten, geschweige denn sie zu benutzen - noch eine Zeitverschwendung. Davon abgesehen werden sie von den Nord geachtet, da sie immer die Zyklen der Dinge verehren und ganz besonders den Letzten Krieg, in dem sie ihren größten und schlussendlichen Wert beweisen werden.

  • Der Drache, Alduin

Alduin wird zur Wintersonnenwende mit Zeremonien in alten Tempeln des Drachenkultes verehrt, wobei Opfer dargebracht werden, damit er noch ein weiteres Jahr schläft. Alduin ist der Grund für viele der bekannten abergläubischen Praktiken vor wichtigen Ereignissen.

  • Der Drachenblut-Gott, Talos

Talos’ Totem ist das jüngste, aber es ist überall - er ist der Erobernde Sohn vom Drachenblut, der erste neue Gott dieses Zyklus, dessen Macht demgemäß noch unbekannt ist. Da er sehr gut auch jetzt der Gott davon sein könnte, segnen die Nord nahezu alles mit diesem Totem. Ja, diese Praxis mag für den ersten der Zwielichtgötter widersprüchlich erscheinen, aber das liegt nur daran, dass er von allen Götter der einzige sein wird, der vollständig bis in den nächsten Zyklus überdauert.

Nordperspektive auf die kaiserliche Religion

Die Acht Göttlichen werden von den Nord als “südländischer” Import angesehen. Sie behalten etwas vom Makel des Alessianischen Ordens bei und gelten im wesentlichen als Religion für Fremdländer. Ihre Götter sind schön und gut, aber Nord brauchen Nordgötter.

Einige der Götter sind dieselben (oder ähnlich) - bezeichnenderweise sind dies die drei weiblichen Götter, die für die Nord weitaus wichtiger sind als für den kaiserlichen Kult (Kyne ist sogar de facto das Haupt des Nordpantheons). Die Nord sind über die Ausrichtung des kaiserlichen Kults auf den Drachengott verwirrt und beunruhigt - sie halten dies für ein grundlegendes Missverständnis des Universums, das am Ende wahrscheinlich zur Katastrophe führt (was perfekt zur allgemein pessimistischen Weltsicht der Nord passt - die Dinge gehen vermutlich schlecht aus und werden wohl von irgendeinem Fremdländer verursacht). Ein Glück für die Welt, dass die Nord so gewissenhaft dafür sorgen, dass Alduin weiterhin schläft, während die Südländer damit beschäftigt sind, seine Aufmerksamkeit zu wecken! Jede Erwähnung Akatoshs in Gegenwart eines Nord wird vermutlich eine gemurmelte Beschwörung an Alduin, weiterzuschlafen, nach sich ziehen.

Die Nord glauben, dass es Talos (Drachenblut, Martins Vorvater) und nicht Alduin war, der in der Oblivion-Krise seinen Beistand lieh.

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)


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Diese Seite enthält den inoffiziellen Entwicklertext von Labor  (Originaltitel: 'A Type of Zero Still to Be Discovered' -- a traditional Dwemeri children's rhyme --).

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“Eine Art von Null, die noch zu entdecken ist”- ein traditionelles Dwemeri-Kinderlied

Wach auf, Khundakar, es¦ist ein neuer Tag, traditioneller Stil, und danke für’s Atmen.
Wach auf, Suchi-el, zieh dich an, überdenk deine [Wissenschaft], hier¦ist eine offizielle Daguerreotypie.
Guten Morgen, Ae, hier¦ist eine Seite der Geschichte, die ihr selten ertragt.
Guten Morgen, Aurbis, ihr¦habt Zahlen zu ignorieren.
Aufgepasst, Erster Mond, die zu tragen ist gefährlich in diesem Gewerbe, versucht es auszukosten.
Aufgepasst, Zweiter Mond, nicht alles ist unerklärlich und Erpressung ist für [Skeptiker].
Schöner Tag, Khundakar, wir haben deine Tafel fertig, die Gottheiten warten schon.
Schöner Tag, Suchi-el, die Weltnirn kann nicht kartographiert werden, also schickt eure Kündigungen an die acht Geber.
Nachmittag, Ae, ich hoffe in der Welt der modernen Folklore steht alles gut.
Nachmittag, Aurbis, die Berichte sind wahr, es gibt eine Art von Null, die noch zu entdecken ist, alle [Kritiker - ?] sind sich einig.
Gute Nacht, Erster Mond, bleibt nach [dem Abendessen] draußen, bringt diese zu den [entsprechenden Behörden].
Gute Nacht, Zweiter Mond, es¦ist Zeit zu gehen, liebt alles Metall das ihr wollt, drei einfache Weisen der Annehmlichkeit.
Schlafenszeit, Khundakar, legt eure Sternenmobile, [Anekdoten - ?] und die Knochensammlung weg.
Schlafenszeit, Suchi-el, bleibt über Nacht, bringt euer Astrolabium mit, wir glauben, es¦gibt noch immer ein paar Geister.
Schlaft gut, meine Kinder, morgen werd¦ich euch beiden das Meer kaufen.

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)


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Diese Seite enthält den inoffiziellen Entwicklertext von Labor  (Originaltitel: The Xal-Gosleigh Letters).

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Die Xal-Gosleigh-Briefe

Gosleighs Brief - 5. Regenhand

5. Regenhand
Nikryth-Turm,
Artaeum,
Sumersend.

Mein lieber Xal,

Was für ein Tag. Was für ein schrecklicher, schrecklicher Tag.

Ich stand vor Morgengrauen auf, um zu beobachten, wie die Sonne über den nebligen Ufern emporsteigt und meinen Garten zu inspizieren (jemand hatte die besten Blätter meines Orlinberweins gekostet und ich weiß nicht, ob es sich bei dem Dieb um Mensch, Mer, Tier oder Geist handelt. Zumindest hat der Einbrecher dieses Mal Spuren hinterlassen und zieht einen Schweif nach sich. Leider engt das die Dinge kaum ein). Stichael Direnni traf mich an der Gartenlaube und sein Gesichtsausdruck, wenn auch nicht gerade verstimmt, war doch alles andere als vergnügt.

Ich weiß nicht, ob ich Euch von den jüngsten Debatten in dieser unseren Akademie berichtet habe, aber die Fronten zwischen meinen Studenten und denen dieses lächerlichen Schwachkopfs, dieses Sklaven prä-camoranischer Dogmen namens “Meister” Balec Frel, waren klar gezogen. Direnni saß irgendwie zwischen den Stühlen und versuchte, neutral zu bleiben - wofür ich ihn respektierte - aber Frel tat alles, was er konnte, ihn in sein Lager zu locken. Wenig überraschend, dass Direnni all seine Schmeicheleien durchschaute, aber erst heute habe ich wirklich Frels abgrundtiefe Verlogenheit erkannt. Und schlimmer noch, Direnni glaubte ihm.

Selbstredend war ich über die Andeutung, die Arbeiten meines Freundes plagiiert zu haben, empört und verschwand buchstäblich mit Blitzeseile.

Wieder in meiner Turmkammer spürte ich das Frösteln einer kalten, vormittäglichen Brise (Ihr wisst selbst besser als jeder andere, wie zugig diese dreitausend Jahre alten Türme sein können) und machte mich daran, ein Feuer zu entfachen. Ich entschloss mich, zum Anzünden ein paar herumliegende Papiere zu verwenden, aber wer sollte da, als ich sie gerade in den Kamin befördert hatte, an meine Tür klopfen außer Direnni und Frel? Sie nahmen das absolut Schlimmste an, als sie bemerkten, dass die Papiere im Kamin Abschriften von Dirennis These über das Reich des Vergessens als Dasein waren und ich versuchen würde, mein "Verbrechen" zu verschleiern. Lächerlich. Im Laufe des Tages überzeugte ich zumindest Direnni von meiner relativen Unschuld, aber ohne Zweifel hitzt sich der Kampf weiter auf. Als ich nach Hause zurückkehrte, um Euren jüngsten Brief zu lesen, bemerkte ich, ihn in meinem Bedürfnis nach Wärme wohl versehentlich mit ins Feuer geworfen zu haben.

Würde es Euch etwas ausmachen, mir zurückzuschreiben und mitzuteilen, was Ihr zu sagen hattet? Den wenigen Fetzen nach, die ich aus der Asche retten konnte, klang es sehr interessant.

Euer

Meister Gosleigh Horlington


Xals Brief - Tag der gezählten Stunden

Tag der gezählten Stunden
Die Ruinen von Kemel-Ze
Port Telvanis
Véloth

Ach, Gosleigh, was Ihr uns beide kosten mögt! Verbrannt oder nicht, was geschrieben wurde war mit Tibrol-Öl abgefasst, gesalbt von den Mephalisten, und Ihr wisst, was das bedeutet. Ganz Nikryth wird sich gegen Poetronachen wappnen müssen. Ich wünsche viel Glück.

Hier ist das Wesentliche (meine Marukhati-Gefährten wurden zur Kakophanie in Sil gerufen, wir brechen bei Morgengrauen auf):

Divayth Fyr, an den Ihr Euch vielleicht aus unseren Tagen in Gwylim erinnert, hat die ganze Innere See wieder an den vielgestaltigen Verkleidungen von PSJJJJ interessiert. Einer seiner Helfer, der nur mit “B” unterzeichnet, hat in einem Versuch, zum Herz dieser Angelegenheit vorzustoßen, alle Arten von Pamphleten hervorgebracht. Und obwohl sie es nicht wissen erzittert die Aurbis, während sie sich der Wahrheit nähern. (Übrigens habe ich das Mörderhaus für den Fall, dass Fyr oder “B” - ein Borgist, vielleicht? - zu nahe davor stehen, die Schläfer zu erwecken, um ein sechstelbemessenes Dram-Simulacrum ersucht).

Obwohl das Selektiv und Artaeum in vielen Belangen des Bestrebens voneinander abweichen mögen, bitte ich Euch inständig darum, mir die Schriftrolle von Adompha herauszugeben; oder lasst wenigstens einen Eurer Schreiber eine Abschrift anfertigen (mit allen erforderlichen Direnni-Textsicherungen) und schickt sie mir eiligst zu.

Wenn ich nach Kemel-Ze zurückkehre, werde ich Euch einen weiteren Brief schicken, der meine Absicht genauer ausführt, aber lasst Euch nicht durch sein Ausbleiben von Eurem Gefallen abhalten. Als übermittelten Ausgleich mögt Ihr vielleicht auf Eurem Weg in die Archive Meister Frel einen Besuch abstatten und nachsehen, welchen östlichen Dämon ich geschickt habe, sein Angesicht zu schauen.

Euer Xal


Gosleighs Brief - 6. Regenhand

6. Regenhand
Nikryth-Turm,
Artaeum,
Sumersend.

Mein lieber Xal,

Wie dramatisch stehen die Dinge in Morrowind! Ich hatte meinen Brief kaum abgesandt und hielt schon ein paar Stunden später Eure Antwort in Händen. Stellt Euch vor, wie viel effizienter das Kaiserreich laufen würde, wenn sie über unsere Zustelldienste verfügten! Wenn Uriel Septim VII. so eine Idee in der Art hätte, dass … nun, wir können gewiss später darauf zurückkommen.

So, was ich verbrannt habe war also von den Mephalisten gesalbt. Sie machen wirklich so ein Aufhebens um die Dinge, nicht wahr? Ich wäre nicht überrascht, wenn darauf jemand dem sechsten Geist geopfert werden müsste, der alten Schwarzhand-Spinnerin selbst. Ist die Morag Tong immer noch im Einsatz? Wir verlieren auf unserem Weg die Berührung zu solchen Dingen.

Ihr braucht mir nichts über diesen “B” erzählen. Er gräbt trotz der Versuche unseres Agenten Sheogorath (der Junge, der den Namen des Daedra angenommen hat, um Furcht zu verbreiten, obwohl er dem kaum gerecht wird) weiter. Ich kann den Nutzen der Schriftrolle erkennen, doch es scheint - und Ihr müsst mir meinen, oh, lasst es mich aussprechen, Psijik-Protektionismus deswegen verzeihen - ein klein wenig zu viel. Ich meine, ehrlich. Wirklich. Allen Ernstes. Was ist das schlimmste, das passieren kann?

Ich weiß, dass ich das nicht sagen sollte. Aber ich tue es.

Diesen Brief halb vollendet, habe ich Meister Balec Frel einen Besuch abgestattet und wurde informiert, dass er den Abend ausgegangen sei. Als ich weiter nachforschte erfuhr ich, dass er gefressen worden war. Obwohl er nicht der erste der Psjiks wäre, der es überlebt hätte, von einem Hund aus dem Reich des Vergessens gefressen worden zu sein, muss ich zugeben, dass mir eine ziemliche Last von den Schultern gefallen ist.

Vielleicht werdet Ihr anstelle der Schriftrolle von Adompha das hier als Zeichen meiner aufrichtigen Wertschätzung akzeptieren, ein sehr, sehr seltenes Rezept für einen Trank, der bewirkt, dass welche Person auch immer sich zu eurer Linken befindet von der Lykanthropie geheilt wird, gleich wie viele Jahre sie bereits dem Zauber unterliegt. Ich verstehe, dass das in Morrowind vielleicht nicht von sehr großem Wert ist, wo Lykanthropie seltener ist als ein sexuell normaler Telvanni-Magier, aber es bedurfte beträchtlichen Könnens und keiner geringen Portion Glück, um ihn zu perfektionieren.

Oh, und falls Ihr eine Gelegenheit dazu habt, während Ihr in Kemel-Ze seid, wäret Ihr so freundlich, dieser …. Ihr wisst über wen ich rede, aber Ihr Name ist mir entfallen … sie ist ziemlich groß und hässlich … und riecht wie der Tod? … eine Frage über die Kothringi zu stellen? Jedenfalls, wenn Ihr sie bitten könntet, auf den Brief zu antworten, den ich ihr vor zwei Wochen geschickt habe, ob die Kothringi und die Argonier, nun, gewisse Beziehungen hatten, wäre das sehr hilfreich. Primärquellen, natürlich.

Und jetzt begebe ich mich zu Bett. Ich frage mich, warum sie Verführerinnen genannt werden …

Stets der Eure,
Gosleigh


Gosleighs Brief - 9. Regenhand

9. Regenhand
Nikryth-Turm,
Artaeum,
Sumersend.

Mein lieber Xal,

Bitte antwortet mir, sobald es Euch möglich ist.

Ich habe Euch den Trank geschickt und verstehe, dass es nicht ganz das war, wonach Ihr gefragt hattet, aber wenn Ihr meine Briefe gelesen und die politische Unsicherheit meiner Position verstanden habt, begreift Ihr sicher auch warum es für mich sehr gefährlich wäre, Gegenstände wie die Schriftrolle von Adompha zum jetzigen Zeitpunkt an die Morrowind-Mephalisten zu verschicken. Ich hoffe, dass Ihr nur deshalb nicht zurückgeschrieben habt, weil Ihr auf mich wütend seid, aber ich habe, nun, frei heraus, ich habe Gerüchte von seltsamen Vorkommnissen in Morrowind vernommen, bei denen ich um Euretwillen hoffe, dass Ihr nicht Teil davon seid. Da ich Euch aber kenne fürchte ich, Ihr seid doch involviert.

Das Leben auf Artaeum ist auch nicht ganz ohne Drama ausgekommen.

In meiner eigenen Akademie ist ein Skandal ausgebrochen, als eine meiner Studentinnen (eine Nord, ein sehr süßes Mädchen, aber dem Grübeln anheimgefallen wie so viele von ihresgleichen, die sich fern ihrer frostigen Heimat aufhalten) versuchte, den Unterschied zwischen Besessenheit und Gedankenkontrolle zu erklären, indem sie beides demonstrierte. Es brach offenbar ein Chaos aus bis ich, Meister Direnni und Meister il-Anselma in der Lage waren, die zornigen Ahnengeister zu beruhigen.

Eine extrem hässliche Statue des Iachesis wurde zerstört (kein großer Verlust), aber der Teil meines Gartens, in dem ich all die Sumpfblumen und Tramawurzeln angebaut hatte, die Ihr so freundlich wart mir letzten Frühling zu schicken (und etwas hammerfallischer Mohn, den ich mir selbst in Runcibae gekauft habe) wurde vollkommen verwüstet. Und die Frühlingsblüten gingen so gut, selbst in unserem Klima (sofern “Klima” ein Wort ist, dem hier in Artaeum wirklich Bedeutung zukommt), es hat mir wahrlich das Herz gebrochen.

Dies hat mich auch dazu gebracht, Eure Anfrage noch einmal in Betracht zu ziehen.

Ich habe einen meiner diskreteren Schreiber daran gesetzt, die Schriftrolle für Euch zu kopieren und hatte gehofft, dass Ihr mir im Gegenzug einige Sumpfblumensamen oder - setzlinge und ein paar Tramastecklinge für meinen Garten schickt, da ich weiß, in welcher Fülle solche Gräser entlang Eures Weges wachsen. Bitte antwortet in aller Eile. Gegen Ende des nächsten Monates wird es für den Beginn einer neuen Ernte schon zu spät sein.

Euch sehr zugetan,
Gosleigh


Xals Brief - Tag der Macht/des Wissens

Tag der Macht/des Wissens
Deshaan-Ebene
Véloth

Lieber Gosleigh,

Die Kakophanie trägt goldene und fratzenhafte Masken und ihre Instrumente sind in ihre Rüstung eingebaut. Die meisten haben Flötenhelme, die einen Fuß oder mehr umspannen, während ihr Anführer seine Rippen mit gebrochenen Vogelknochen wie ein Xylophon bespielt. Ihre unteren Hälften tanzen allesamt denselben ungestümen, übertriebenen Marsch, wirbeln Staub auf und verschrecken die Skribs. Die Einheimischen sagen, dass dies alles sei, was von Sotha Sil noch geblieben ist. Vielleicht gibt es deswegen so viele Verzückte, seidenverwobene Frauen (oder bemalte Männer), die ihnen hinterherkriechen oder sich im Staub winden, eine Entourage des Exzesses in diesem Getöse. Das ist es, was bei Euch am meisten Eindruck hinterlässt.

Was am meisten Eindruck hinterlässt ist der Lärm, ihr rotes Geräusch, wenn sie wandern, ein Bumm-Bumm-Geschmettere, während sie durch die Ebene dahinziehen. Sie sagen, dass dies ein Zug ihrer Zugehörigkeit, ein Zauber oder eine Nachstellung ist. Sie sagen, dass all dies ein großer Witz von Sotha Sil sein könnte. Ein Verzückter stirbt oder gibt dies vor. Der Priester neben mir, ein Mephalist, der einen Sigillen-Heiligenschein anstelle des gewöhnlichen gehörnten Abthutes trug, erzählt mir, dass dies die letzten toten Blätter des Velothi-Südens seien. Als er sieht, dass ich nicht verstehe, versucht er sich selbst zu korrigieren: “Aber die Musik, die sie machen, ist eine Fähigkeit, die ALMSIVI seither viele Male von Nutzen gewesen ist. Lieder sind wiedergeborene Worte.” Womit er, nehme ich an, das bekannte Sprichwort konterkariert: ”Mit dem Wort meine ich den Tod.”

Ach, wenn Ihr nur hier sein würdet, Gosleigh! Eure Ansicht, dass die ayleidischen Gestaltertalente in den Osten und die Melodie eingezogen sind, hat sich bestätigt!

Wir brachen früher auf als erwartet. Ich bezweifle, dass unsere Korrespondenz fortan so direkt sein wird wie in der Vergangenheit. Vielleicht habt Ihr bereits geantwortet; wenn dem so ist, seht mir meine Verzögerung nach. Die Straße durch das südliche Festland ist voller Lauschformen, die ich nicht zu kompromittieren wage. Noch einmal bitte ich Euch dringend, mir die Adompha-Schriftrolle zu beschaffen und hoffe, dass sich Euch kein Hindernis in den Weg stellt.

um Eure Geduld bittend,
Xal


Gosleighs Brief - 10. Regenhand

10. Regenhand
Nikryth-Turm,
Artaeum,
Sumersend.

Mein lieber Xal,

Dies wird vermutlich der dritte Brief sein, den Ihr bei Eurem Eintreffen in Port Telvanni erhaltet. Ich habe Euren Brief nur wenige Stunden nachdem ich Euch eine Abschrift der Schriftrolle geschickt hatte bekommen, was, wie Ihr im ersten der Briefe erfahren werdet, nicht meine anfänglicher Impuls war. Es ist zu früh um zu sagen, was es nach sich ziehen wird, sie Euch zugeschickt zu haben, aber ich hoffe, dass sie hilft. Es wird faszinierend sein zu hören, wie sich die die nerevarinischen Prophezeiungen ausspielen, denn ich verstehe dass sie das werden und zwar sehr bald. Ich zähle auf Euch, mich darüber informiert zu halten, was Ihr auch hören mögt.

Ich bin von Eurer Geschichte über Kemel-Re fasziniert. War es irgendeine besondere Zeremonie, die Ihr bezeugt habt, eine Festlichkeit, irgendetwas seinem Wesen nach religiöses? Ist dies etwas, das auch in Vvardenfell passiert oder ein streng ans Festland gebundenes Ritual?

Zu den Ayleiden, ah ja. Ihr sagt mir nicht, dass Ihr welche in Morrowind gesehen habt, oder? Ihr könntet nach einer Buchreihe suchen, die glaube ich über das letzte Jahr der Ersten Ära veröffentlicht wurde und eine Begegnung mit den Ayleiden etwa in der Mitte der Reihe enthält, Buch 4 oder 5 vielleicht. Ich würde es begrüßen, wenn Ihr mir zusammen mit den Wurzeln und Samen, die ich zuvor erwähnte, eine Kopie zukommen lassen würdet, sobald Euch eine in die Hände fällt.

Nun muss ich schließen und diesen Brief abschicken. Ich werde gerade zu einem Treffen der Meister von Artaeum gerufen.

Euer
Gosleigh


Gosleighs Brief - 20. Regenhand

20. Regenhand
Nikryth-Turm,
Artaeum,
Sumersend.

Mein lieber Xal,

Es ist zehn Tage her und ich habe noch immer kein Wort von Euch erhalten. Ich hoffe, dass Ihr nicht tot seid. Ich hoffe darüber hinaus, dass die Samen und Setzlinge, nach denen ich Euch gefragt hatte, schon mit einem Brief unterwegs sind. Der Lenz wird zur Sommerzeit und wenn ich die Pflanzen nicht bald erhalte, wird es zu spät sein, um sie noch richtig einzusetzen.

Ich habe meinen Assistenten Jolfer beauftragt, sich um alles zu kümmern, das ich in den nächsten Tagen oder Wochen erhalte. Ich kann nicht auf die Einzelheiten eingehen, es genügt zu sagen, dass ich in der Träumenden Höhle sein werde. Ja. Und zu Eurer nächsten Frage, nein, es gibt niemanden außer mir, der das erledigen kann. Glaubt mir, Direnni, der ein Narr ist (was jeden Tag offensichtlicher wird) würde meinen Platz einnehmen, wenn er könnte. Ihr versteht also, dass sich unmöglich sagen lässt, wie lange ich fort sein werde.

Ich habe Jolfer besonders eingeschärft, keine Briefe zu öffnen, die an mich adressiert sind (in der Befürchtung, dass Ihr Euch vielleicht auf meine letzte Lieferung bezieht, die der Rat von Artaeum missbilligen könnte), aber lasst Euch davon nicht abhalten. Als Euer Freund fordere ich mein Recht ein, alles über Eure Reise zu erfahren.

Aber nun muss ich gehen. Sie müssen mich für meine Reise tätowieren. Ich bin sicher, dass ich wie ein vollkommener Idiot aussehen werde. Die Daedra sollten sehr amüsiert sein.

Euer
Gosleigh

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)


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Interview mit zwei Bewohnern der Schauderinseln

Bald nachdem Neuigkeiten von den dramatischen Ereignisse im Reich des Wahngottes Cyrodiil erreicht hatten, ersuchte die Kaiserliche Bibliothek um Erlaubnis, die Schauderinseln betreten und Nachforschungen über den derzeitigen Zustand des Landes anstellen zu dürfen. Die Bibliothekare wurden zu einer Höhle in den Berghängen geleitet, wo sie zwei der bemerkenswertesten Einwohnern der Insel vorgestellt wurden: der eine war weißhaarig, bleich und trug ein eintöniges graues Gewand, der andere wirkte ernst und gestreng, war aber flamboyant gekleidet.

Guten Tag, meine Herren. Es ist eine Ehre, mit zwei so respektablen … Wesenheiten wie ihr es seid zu sprechen. Möchtet ihr euch vielleicht selbst vorstellen?

Dyus:
Mein Name lautet Dyus von Mytheria, einstiger Kammerherr des daedrischen Fürsten Jyggalag. Können wir weitermachen? Es geht mir an die Nerven, in der Nähe von anderen zu sein.
Haskill:
Ich bin Haskill. Kammerherr des Fürsten Sheogorath, wie ihr sehr gut wisst. Aber keine Sorge, meine Pflichten umfassen weitaus geschmacklosere Tätigkeiten als das Beantworten sinnloser Fragen.

Wenn unsere Information korrekt ist, seid oder wart ihr beide - mein Beileid, Dyus - Kammerherren von Sheogorath oder Jyggalag. Was hat zwei feine Herren wie euch in diese doch recht sonderbare Beschäftigungsnische verschlagen? Worin bestehen eure Pflichten? Und findet ihr Gefallen an eurem Beruf?

Dyus:
Meine Beschäftigung, wie Ihr es nennt, bestand in den Launen des Fürsten Jyggalag. Ich diente ihm, weil er wollte, dass es so war. Was mein früheres Leben angeht, erinnere ich mich nicht mehr daran. Das mag sein, weil ich keins hatte, oder weil Fürst Jyggalag mich mit Vergesslichkeit gesegnet hat. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob Mytheria ein wirklicher Ort ist oder nicht.
Meine Pflichten waren das, was auch immer Jyggalag befahl. Zuerst verwaltete ich bloß seine Bibliothek. Es kam allerdings die Zeit, da er entschied, dass ein Kammerherr gebraucht wurde, um sich all der mundanen Belange, um ein Reich am Laufen zu halten, anzunehmen. Diese Aufgabe fiel mir zu. Kurzgefasst tat ich alle Dinge, die Jyggalag unangenehm fand.
Ob ich an meiner Aufgabe Gefallen fand? Als Bibliothekar hatte ich in meiner Arbeit eine gewisse Erfüllung. Als Kammerherr ersehnte ich jeden Tag den Tod. Es war Fürst Jyggalags Laune, dass ich die Rolle verachten sollte, in die zu passen ich geformt war. Nach meinen ersten paar Toden verlor er die Geduld mit mir und nahm mir die Sterblichkeit. Er hat aber nicht erwartet, dass ich seinen Sturz überleben würde. Fürst Sheogorath hätte mir ein Ende bereiten können, aber er bevorzugte es stattdessen, mich gefangen zu setzen, für den Fall, dass er meiner Dienste bedürfe. Nun warte ich auf das Ende aller Zeiten, wenn es mir wieder erlaubt sein mag zu sterben.
Haskill:
Ich muss daran denken, Euch häufiger zu besuchen, Dyus. Ich fühle mich jetzt schon fröhlicher, allein durch das Wissen, dass ihr immer noch lebt und leidet.
Ich bin Fürst Sheogoraths Bevollmächtigter. Ich führe in allen Belangen seinen Willen aus, um die Angelegenheiten des Reiches in Ordnung zu halten. Ah, nein, ein Wortwitz. Das Reich des Wahnsinns ist natürlich kaum in Ordnung - das ist der Fachbereich meines werten Kollegen; es ist vielmehr so, wie Sheogorath es will.
Mein Vergnügen geht ganz an der Sache vorbei. Ich existiere, um dem Reich zu dienen. Nicht mehr und nicht weniger. Und wie ich in Fürst Sheogoraths Dienst trat … alles, was ich sagen werde ist, dass er und ich bis auf den Anbeginn zurückgehen. Ihr könntet sagen, dass ich die eine Konstante in den sich immer wandelnden Launen des Wahngottes bin.

Falls wir uns die Kühnheit erlauben dürfen - uns ist aufgefallen, dass einer von euch einen Namen trägt, der mit etwas Vorstellungsvermögen über einen ziemlich morbiden Unterton verfügt. Hat der Wahngott uns bereits Ohren und Sinne gesegnet oder habt Ihr dadurch eine Bedeutung?

Dyus:
Wie freundlich von Euch zu implizieren, dass mein eigener Name Tod bedeutet. Ich nehme an, Ihr findet, dass mein Gewand ebenfalls von schlechtem Geschmack zeugt? Vielleicht erschreckt mein Gesicht die kleinen Kinder? Pah! Ich habe bei der Wahl meines Namens keine Rolle gespielt und bin mir irgendwelcher beabsichtigten Wortspiele nicht bewusst. Fürst Jyggalag wählte meinen Namen aus Gründen, die vermutlich für immer unbekannt bleiben.
Haskill:
Mein Meister heißt Euch auf den Schauderinseln willkommen. Ihr passt hier sehr gut hin.

Danke … wir wissen sein Willkommen zu schätzen.

Haskill, lange Zeit wurde angenommen, dass die Dunklen Verführerinnen Günstlinge Mehrunes Dagons seien, des Unbruders euren Fürsten. Allerdings treffen wir sie hier auf den Inseln an, wo sie pflichtbewusst die Lande Dementias bewachen und dies auch bereits seit langer Zeit zu tun scheinen. War die Treue der Verführerinnen schon immer derart geteilt oder hat das Charisma des Wahngottes ein paar dieser vorzüglichen Exemplare dazu bewegt, in Seinem Dienst zu arbeiten?

Haskill:
Wie typisch. Ihr Sterblichen liebt es, einen Kieselstein an Information zu nehmen und ganze Reiche der Mutmaßungen darauf zu errichten. Eure Kunde von diesen grundverschiedenen Wesen, die Ihr als als “Daedra” verallgemeinert, basiert auf nichts - Lügen und Halbwahrheiten, die von Verrätern, Rebellen, Unzufriedenen und Schwächlingen erzählt wurden, die das Unglück hatten, mit Sterblichen verwickelt zu werden. Oder mit Mehrunes Dagon. Sprecht diesen Namen nicht wieder vor mir aus. Der Meister des Abschaums. Der Bauer eines jeden Prinzen von wahrer Macht, der Tölpel jedes Verschwörers in den Neunzehn Leeren. Glaubt Ihr, dass Ihr irgendetwas über die Politik, Fraktionen, Fehden, Blutrachen und Kriege des Reichs des Vergessens wisst? Glaubt Ihr, dass das Reich des Vergessens ein so einfach gestrickter Ort ist, dass die Erzählung über die Treue eines großen Volkes wie der Mazken in einer kurzen Geschichte abgehandelt werden könnte?
Ah, verzeiht mir. Ich scheine ziemlich … unmäßig geworden zu sein. Ich bin für gewöhnlich besser in Selbstkontrolle: Vergebt mir. Bitte setzt diese äußerst spannende Konversation fort.

Dyus, auch Euer Meister verfügt über persönliche Diener. Seit dem letzten Grauen Marsch gab es Berichte über mächtige, schwerfällige Kreaturen, die als “Ritter der Ordnung” bekannt sind. Seltsamerweise scheinen sie nicht mehr als leere, kristalline Hüllen zu sein. Können diese Dinge auch als “Daedra” betrachtet werden oder sind sie ganz Jyggalags Schöpfung und stehen somit außerhalb der gewöhnlichen Klassifikation der Daedra?

Dyus:
Die beschränkten Vorstellungen von Mundus’ Einwohnern sind sehr amüsant. Es gibt so viele Typen von Dienern wie Sterne am Himmel. Daedra, wie ihr sie nennt, sind nur einer der brauchbareren. Die Ritter der Ordnung sind noch ein anderer. Mein Fürst Jyggalag hat eine Schwäche für ihren Mangel an Kreativität und Unabhängigkeit.

Jeder von euch, meine Herren, hat für lange Zeit im Reich des Wahngottes gelebt. Haskill als rechte Hand des Fürsten selbst in Neu-Sheoth; Dyus als Hüter von … was von der Bibliothek des Jyggalag übrig ist. Aber ist einer von euch jemals auf der sterblichen Ebene gewesen? Was ist eure Meinung zu einer Welt voller persönlicher Entscheidungen?

Dyus:
Persönliche Entscheidung ist eine Illusion. Ich bevorzuge es, mich damit nicht selbst zu betrügen. Ich muss allerdings zugeben, dass die wunderlichen Sterblichen Tamriels die beunruhigende Angewohnheit haben, in die Pläne und Entwürfe der daedrischen Fürsten einzugreifen. Und das ziemlich erfolgreich, könnte ich hinzufügen. Das hat mir vor Lorkhans Wahl neuen Respekt eingeflößt.
Ich habe Mundus ausführlich studiert, aber nie einen Fuß darauf gesetzt. Mein Fürst Jyggalag hat mir den Eindruck vermittelt, dass ich die Erfahrung nicht … was war das Wort, das er gebrauchte … oh, ja. Nicht gesund finden würde.
Haskill:
Welches Verlangen sollte ich danach haben, Tamriel zu besuchen? Ich habe hier schon mit genug irritierenden Sterblichen zu tun. Von Eurem entzückenden Selbst abgesehen, versteht sich.

Nun, da wir ohnehin über persönliche Entscheidung reden: wenn wir uns noch einmal die Frage herausnehmen dürfen, aber Geschichten des Aldmeri-Schöpfungsmythos besagen, dass Fürst Sheogorath “geboren” wurde, als Lorkhans göttlicher Funke entfernt wurde und das freie Mundus, die sterbliche Welt, ins Dasein trat. Könnte das mit dem Fluch zusammenhängen, den Jyggalags eifersüchtige Brüder ihm auferlegten?

Dyus:
Das glauben die Aldmer wirklich? Wie amüsant.
Haskill:
Ah, die Elfen. Das selbstbezogenste der sterblichen Völker. Es ist unvorstellbar, dass sich irgendetwas ereignen könnte, das überhaupt nichts mit ihnen zu tun hat. Glaubt ihr wirklich, dass das Reich des Vergessens nur als Schatten von Mundus existiert? Dass alles, was hier passiert, in irgendeiner Weise mit eurer kläglich beschränkten Welt zusammenhängt? Ich kann euch sagen, und ich spreche natürlich nur für mich selbst, dass manchmal ganze Minuten verstreichen, ohne dass ich an sterbliche Angelegenheiten denke.

Seit dem letzten Grauen Marsch scheinen sich viele Dinge auf den Schauderinseln verändert zu haben. Jyggalag verschwand, nachdem sein Fluch aufgehoben wurde. Bei allem Respekt, Dyus, Euer Meister ist für immer fort. Wie fühlt Ihr dazu?

Dyus:
Wie ich fühle? Ich habe seit Jahrtausenden nichts “gefühlt”. Ich erwarte mein Ende oder meine Rückkehr in den Dienst, beides wird auf Jyggalags Laune hin geschehen. Ich finde es amüsant, dass ihr glaubt, er sei für immer fort. Er mag vielleicht nie mehr in dieses Reich zurückkehren, aber er wandert noch immer durch die Leeren des Reichs des Vergessens. Er mag Rache bei denen suchen, die ihn verflucht haben. Er mag erhabenere Ziele haben. Ich würde mir nicht anmaßen zu raten.

Für Euch haben sich die Dinge verändert, Haskill. Fürst Sheogorath hat sich selbst seines schlimmsten Widersachers entledigt. Es scheint, dass es keine Grauen Märsche mehr geben wird, was Euch zweifellos die Bürde der Verwaltungsarbeit erleichtert. Plant Ihr vielleicht, Euch eine Beschäftigung für Eure Freizeit zu suchen?


Haskill:
Freizeit? Ah, Ihr bezieht auch auf meine anscheinend sorgenfreie Existenz, immer erreichbar, um nach einer Laune beschworen zu werden oder für Interviews mit neugierigen Sterblichen hervorgezaubert zu werden. Ja, ich werde tief darüber nachsinnen, welches Steckenpferd ich mir für meine reichliche Freizeit suche. Vielleicht Taxidermie.

Das beschließt unser erhellendes Interview. Bevor wir in unser geliebtes Tamriel zurückreisen, möchten wir euch beiden gerne unseren Dank aussprechen. Dyus, wir danken Euch für Eure kostbare Zeit und dafür, uns einen geeigneten Ort zur Verfügung gestellt zu haben. Haskill, danke für Eure erfreuliche Gesellschaft und aufschlussreichen Erklärungen.

Dyus:
Zeit habe ich im Überfluss. Und was diesen Ort angeht, er ist ein Durcheinander.
Haskill:
Das Vergnügen war ganz meinerseits.

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)