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„Shor, Sohn des Shor“ ist eine von der zyklischen Weltauffassung der Nord geprägte Variation des [[Monomythos]], in der stetige Wandlungsprozesse vorausgesetzt werden, um Erstarrung und Stillstand zu entgehen.<ref group="IET">vgl. [[Inoffiziell:Über das Fehlen eines nordischen Schöpfungsmythos|Über das Fehlen eines nordischen Schöpfungsmythos]]</ref> In einer unzeitlichen, vielfach gebrochenen [[Ära der Dämmerung]] wird Shors | „Shor, Sohn des Shor“ ist eine von der zyklischen Weltauffassung der Nord geprägte Variation des [[Monomythos]], in der stetige Wandlungsprozesse vorausgesetzt werden, um Erstarrung und Stillstand zu entgehen.<ref group="IET">vgl. [[Inoffiziell:Über das Fehlen eines nordischen Schöpfungsmythos|Über das Fehlen eines nordischen Schöpfungsmythos]]</ref> In einer unzeitlichen, vielfach gebrochenen [[Ära der Dämmerung]] wird Shors Stamm mit aldmerischer Spiegel- und Hautmagie konfrontiert, weshalb manche Götterfiguren der Erzählung, darunter Tsun, selbst instabil erscheinen und ihre mythischen Rollen in anderen Figuren gespiegelt wiederfinden.<ref group="IET" name="Shor">[[Inoffiziell:Shor, Sohn des Shor|Shor, Sohn des Shor]]</ref> | ||
Die Brüder Stuhn und Tsun kämpfen als Schildthane Shors im großen Krieg des Zwielichts<ref>Der Konflikt in der Ära der Dämmerung, den verschiedene Erzählungen als „Ehlnofey-Krieg“, „Krieg der Manifestierten Metaphern“ oder die „Zusammenkunft“ bei Adamantia kennen.</ref> gegen die achtfach überlegenen Feinde ihres Häuptlings. Nach seiner letzten Niederlage hat sich Shors Stamm nach [[Hoch-Hrothgar]] zurückgezogen und Shor steigt in die Unterwelt hinab, um den Ratschluss seines Vaters aus dem letzten Weltzyklus zu suchen. Als [[Dibella]] dem "„herzlosen“" Shor in seiner Abwesenheit unlogisches Verhalten vorwirft, wird sie von Tsun in sein Walhautzelt gezerrt: ''„denn er war durch ihre Worte erzürnt und heftig vor Begierde. Trotz seiner hohen Stellung war er ein Berserker und Liebe folgte für seinesgleichen auf den Kampf.“''<ref group="IET" name="Shor"/> Als Tsun das Zelt wieder verlässt, hat er sich zum Erstaunen seines Bruders in Ald Schildthan Trinimac verwandelt: ''„Trinimac ließ Dibella in seinem Zelt, als wir uns versammelten. Er hatte sie nicht angerührt, erstarrt auf die Weise der Nord, wenn wir uns über unseren wahren Platz unsicher sind, und bat seinen Bruder, ihn wieder zu rüsten.“''<ref group="IET" name="Shor" /> | Die Brüder Stuhn und Tsun kämpfen als Schildthane Shors im großen Krieg des Zwielichts<ref>Der Konflikt in der Ära der Dämmerung, den verschiedene Erzählungen als „Ehlnofey-Krieg“, „Krieg der Manifestierten Metaphern“ oder die „Zusammenkunft“ bei Adamantia kennen.</ref> gegen die achtfach überlegenen Feinde ihres Häuptlings. Nach seiner letzten Niederlage hat sich Shors Stamm nach [[Hoch-Hrothgar]] zurückgezogen und Shor steigt in die Unterwelt hinab, um den Ratschluss seines Vaters aus dem letzten Weltzyklus zu suchen. Als [[Dibella]] dem "„herzlosen“" Shor in seiner Abwesenheit unlogisches Verhalten vorwirft, wird sie von Tsun in sein Walhautzelt gezerrt: ''„denn er war durch ihre Worte erzürnt und heftig vor Begierde. Trotz seiner hohen Stellung war er ein Berserker und Liebe folgte für seinesgleichen auf den Kampf.“''<ref group="IET" name="Shor"/> Als Tsun das Zelt wieder verlässt, hat er sich zum Erstaunen seines Bruders in Ald Schildthan Trinimac verwandelt: ''„Trinimac ließ Dibella in seinem Zelt, als wir uns versammelten. Er hatte sie nicht angerührt, erstarrt auf die Weise der Nord, wenn wir uns über unseren wahren Platz unsicher sind, und bat seinen Bruder, ihn wieder zu rüsten.“''<ref group="IET" name="Shor" /> |
Version vom 22. August 2016, 11:09 Uhr
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Tsun ist der Schildthan Shors, der bei der Verteidigung seines Häuptlings gegen die Elfengötter fiel[1] und seither die Walknochenbrücke zu Shors Halle in Sovngarde bewacht. Der Bruder von Stuhn gilt als Gott der Schicksalsprüfungen[1] und wird im nordischen Pantheon zu den toten Göttern gezählt. Seine Totemfigur ist der Bär.[IET 1]
Tsuns Fall in der Dämmerung
Es sind nicht viele Textzeugnisse bekannt, die sich mit Tsuns Ende auseinandersetzen. Mikhael Karkuxors Standardwerk kaiserlicher Mythenforschung fasst zusammen, dass Tsun fiel, als er seinen Kriegerkönig Shor gegen fremde Götter verteidigte.[1]
„Shor, Sohn des Shor“ ist eine von der zyklischen Weltauffassung der Nord geprägte Variation des Monomythos, in der stetige Wandlungsprozesse vorausgesetzt werden, um Erstarrung und Stillstand zu entgehen.[IET 2] In einer unzeitlichen, vielfach gebrochenen Ära der Dämmerung wird Shors Stamm mit aldmerischer Spiegel- und Hautmagie konfrontiert, weshalb manche Götterfiguren der Erzählung, darunter Tsun, selbst instabil erscheinen und ihre mythischen Rollen in anderen Figuren gespiegelt wiederfinden.[IET 3]
Die Brüder Stuhn und Tsun kämpfen als Schildthane Shors im großen Krieg des Zwielichts[2] gegen die achtfach überlegenen Feinde ihres Häuptlings. Nach seiner letzten Niederlage hat sich Shors Stamm nach Hoch-Hrothgar zurückgezogen und Shor steigt in die Unterwelt hinab, um den Ratschluss seines Vaters aus dem letzten Weltzyklus zu suchen. Als Dibella dem "„herzlosen“" Shor in seiner Abwesenheit unlogisches Verhalten vorwirft, wird sie von Tsun in sein Walhautzelt gezerrt: „denn er war durch ihre Worte erzürnt und heftig vor Begierde. Trotz seiner hohen Stellung war er ein Berserker und Liebe folgte für seinesgleichen auf den Kampf.“[IET 3] Als Tsun das Zelt wieder verlässt, hat er sich zum Erstaunen seines Bruders in Ald Schildthan Trinimac verwandelt: „Trinimac ließ Dibella in seinem Zelt, als wir uns versammelten. Er hatte sie nicht angerührt, erstarrt auf die Weise der Nord, wenn wir uns über unseren wahren Platz unsicher sind, und bat seinen Bruder, ihn wieder zu rüsten.“[IET 3]
Die Überblendung Tsuns mit dem kriegerischen Elfengott Trinimac, der in monomythischen Erzählungen Lorkhan (der aldmerischen Variation des nordischen Shor) vor seiner Armee niederstreckt und ihm das Herz nimmt,[3] erscheint hier als notwendige Transformation oder Ersetzung, damit Shor erneut aus seinen eigenen Reihen heraus verraten und zu Fall gebracht werden kann.[IET 3] Tsuns Ende ist damit im narrativen Grundmuster der Dämmerung kurz vor Shors eigenem Sturz angesetzt. Mit seinem Häuptling geht er daraufhin in sein jenseitiges Nordparadies Sovngarde ein.[1]
Wächter der Walknochenbrücke
„[Shor] ließ mich die Walknochenbrücke bewachen und jene Seelen prüfen, deren heldenhaftes Ende sie hierher [zu seiner] erhabene[n] Halle führte … wo ein Willkommen, wohlverdient, auf jene wartet, die ich für würdig erkläre, sich dieser Gemeinschaft der Ehre anzuschließen.“
– Tsun zum Dovahkiin[4]Auf Shors Geheiß stellt Tsun in Sovngarde Anwärter auf die Halle der Tapferkeit vor eine letzte Probe. Jeder gefallene Held steht noch einmal vor der Wahl, Tsun an der Walknochenbrücke entgegenzutreten.[5] Nur wer einen würdigen Anspruch geltend machen kann und sich in einem letzten Kampf mit dem Wächter selbst bewährt, darf die Brücke passieren und in der großen Methalle an Shors Tafel speisen.
Skardan Freiwinter beschreibt eine Begegnung mit Tsun in seiner Traumvision:
„Nach nur wenigen Schritten auf der Brücke traf ich auf einen Krieger, grimmig und stark. 'Ich bin Tsun, der Herr der Prüfungen', sagte er zu mir, mit dröhnender Stimme, die von den hohen Felswänden rings um uns her zurückgeworfen wurde. [...] Sollte die Stunde kommen, zu der ich nach meinem sterblichen Leben hierher zurückkehre, dann, so besagt die Legende, muss ich gegen diesen furchtbaren Krieger im Kampf Mann gegen Mann bestehen.“
– Skardan Freiwinter, Ein Traum von Sovngarde[6]-
Shors Halle
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Sovngarde (Concept Art)
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Die Walknochenbrücke (Concept Art)
Das letzte Drachenblut in Sovngarde
Als der Dovahkiin um 4Ä 200 dem Drachen Alduin durch das Portal bei Skuldafn nach Sovngarde folgte, traf er an der Walknochenbrücke auf Tsun und verlangte Shors Hallen zu betreten.[7] Der Wächter gewährte dem Helden seine „Kriegerprüfung“ und ließ ihn seinem Auftrag nachgehen. Shor selbst hatte Tsun und den Helden der Halle verboten, gleich gegen Alduin vorzugehen:
„Nicht wenige brannten darauf, dem Wurm entgegenzutreten, seit er an der Schwelle zu Sovngarde seine Seelenfalle aufgestellt hat. Doch Shor hat unseren wütenden Ansturm gehemmt - vielleicht hat er, in seiner tiefen Weisheit, Euren Untergang vorhergesehen.“
– Tsun zum Dovahkiin[4]Nach dem Sieg des Dovahkiin und der drei Helden Feldir, Gormlaith und Hakon über den schwarzen Drachen rühmt Tsun die Tat unter Shors Augen und schickt den Helden wieder nach Nirn zurück, bereit, ihn „mit froher Freundschaft“[4] am Ende seiner Tage erneut zu begrüßen.
Tsun in nordischer Tradition
Die toten Götter Shor und Tsun brauchen im alten Glauben der Nord keine Kultstätten, da sie bereits in Sovngarde weilen, dem größten aller Tempel.[IET 1] Obwohl Tsuns Anbetung nicht besonders formalisiert ist und mit der Verbreitung des kaiserlichen Pantheons in der Vierten Ära weitestgehend verdrängt sein mag, gehört Shors Shildthan als archetypischer Berserker und Wächter von Sovngarde fest zum kulturellen Gedächtnis der Kriegerkultur von Himmelsrand. Im Angesicht der Gefahr ist ein kleines Gebet an Tsun nicht unüblich, um tapfer und kaltblütig zu bleiben.[IET 4]
In den „Fünfhundert (oder so ungefähr) mächtigen Gefährten von Ysgramor dem Wiedergekehrten“,[IET 5] wie sie jährlich zum Totenfest in Windhelm rezitiert werden, finden sich Tsun und Stuhn in Ysgramors Söhnen Tsunaltir und Stuhnalmir wiedergespiegelt. Nachdem sie zwar die Plünderung von Saarthal, nicht aber die Rückkehr überlebten, wurden ihre Aschen vermischt und beide als Staubprinz Tstunal wiedererweckt, dem ersten der Fünfhundert Gefährten.[8] Darüber hinaus tragen die Zwillingshelden Ysmanue und Jethen ihre Bärte wie einst die Brüder und ein Nordheld wird „Tsuns Torheit Mjor“ genannt.[IET 5] Auch in den „Sieben Kämpfen der Aldudagga“ findet Tsun mehrfach Erwähnung.[IET 6]
Mythische Beziehungen
Unter den Gottplaneten, die die Dwemer in Vivecs 36 Lehren benennen, ist Tsun nicht vertreten, wohingegen sich sein Bruder Stuhn in THENDR wiederfindet.[9] Die Einordnung des Berserkers in mythische Muster bleibt damit relativ unbestimmt.
„Shor, Sohn des Shor“ suggeriert eine Verbindung Tsuns mit Trinimac, dem Elfenritter Auri-Els, der bis zu seiner Transformation durch Boethiah zu Malacath eine vergleichbare Rolle im aldmerischen Pantheon einnimmt.[IET 3]
Während ein Aspekt seines Bruder Stuhn als Stendarr in Alessias kaiserliches Pantheon eingeht, könnten sich Einflüsse Tsuns noch entfernt in Zenithar wiederfinden, der allerdings einen besonders „geheimnisvolle[n] Ursprung“ aufweist.[10] In kaiserlicher Mythenforschung wird Tsun nicht direkt mit Zenithar in Verbindung gebracht. Der Kaufmannsgott der rechtschaffenen Arbeit und ihrer Belohnung erinnert zwar an Tsuns Aspekt der Überwindung von Mühen und Schicksalsprüfungen, stellt aber selbst kein prüfendes Hindernis dar und gilt, im Gegensatz zum gefallenen Tsun, als der Gott, „der immer gewinnen wird“. Zenithar enthält damit, trotz einiger Berührungspunkte mit Tsun, eher Eigenschaften des bosmerischen Z'en,[11] dessen Name allerdings ebenso wie der aldmerische Xen[3] entfernt an den nordischen Gott erinnert.
Trivia
- The Elder Scrolls V: Skyrim präsentiert Tsun, der mit TES III: Morrowinds Ausarbeitung der „Elder Scrolls“-Mythologie entworfen wurde, als Wächter der Walknochenbrücke in Sovngarde. Der Götterwächter greift auf die Darstellung Heimdalls in nordischer Mythologie zurück. In Snorris Prosa-Edda ist Heimdall der Wächter der Regenbogenbrücke (Bifröst) zwischen Midgard und Asgard.
Anmerkungen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Formen des Glaubens: Die Nord
- ↑ Der Konflikt in der Ära der Dämmerung, den verschiedene Erzählungen als „Ehlnofey-Krieg“, „Krieg der Manifestierten Metaphern“ oder die „Zusammenkunft“ bei Adamantia kennen.
- ↑ 3,0 3,1 Altmerischer Monomythos: Das Herz der Welt
- ↑ 4,0 4,1 4,2 Tsuns Dialoge in The Elder Scrolls V: Skyrim
- ↑ vgl. Kodlaks Tagebuch
- ↑ Ein Traum von Sovngarde
- ↑ Der Dovahkiin machte dabei das Recht der Geburt (als Drachenblut), der Ehre (als Gefährte), der Klugheit (für die Akademie von Winterfeste), des Blutes (für die Dunkle Bruderschaft) oder der Plünderung (als Nachtigall) geltend. Tsun heißt nicht jeden dieser Erfolge in Himmelsrand gut, lässt den Helden auf seiner Mission aber in jedem Fall zum Kampf zu.
- ↑ Ein nordischer Aschegeist wie der Unterkönig Wulfharth. In einer anderen Variante des „Lieds der Rückkehr“ sind Ysgramors Söhne die historischen Yngol und Ylgar.
- ↑ 36 Lehren des Vivec: Lektion Drei: „NIRN, LHKAN, RKHET, THENDR, KYNRT, AKHAT, MHARA und JHUNAL“
- ↑ Formen des Glaubens: Die Bretonen
- ↑ Formen des Glaubens: Die Waldelfen
- ↑ 1,0 1,1 Über die totemistische Religion der Nord
- ↑ vgl. Über das Fehlen eines nordischen Schöpfungsmythos
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Shor, Sohn des Shor
- ↑ Fürst Vivecs Schwertbegegnung mit Cyrus dem Rastlosen. Borden, ein nordisches Besatzungsmitglied auf Cyrus' Schiff Carrick, betet auf diese Weise zu Tsun.
- ↑ 5,0 5,1 Die Fünfhundert (oder so ungefähr) mächtigen Gefährten von Ysgramor dem Wiedergekehrten
- ↑ Die Sieben Kämpfe des Aldudagga, Sechster Kampf: Die 911. Kuh