Warten auf den Tod 2 - Wenn die Leiche zweimal klingelt

Okay, es geht schon wieder weiter: Das vorletzte Kapitel mit einer Überraschung am Ende:

Kapitel 9 - Bienne Montrose
"Verdammt!", stöhnt Urashi. Das hatte keiner erwartet. Aber in dieser Akte steht es schwarz auf weiß. Die kleine Bienne Montrose ist Objekt Nr. 14, das die Leute umbringt und irgendwas mit ihren Herzen anstellt. "Michelle, Urashi, ich fürchte wir haben ein weiteres Problem", meint der ehemalige Hochmagier. "Ich hatte ja ein bisschen Zeit mich mit dem Tod zu beschäftigen, und Sithis ist bei sowas immer ein guter Ansprechpartner. Ich fürchte Razarr´hi hat sie - unbewusst, da er ja die Wirkung nicht kannte - zu einem Wiedergänger gemacht..." Michelle erwacht wieder aus ihrer Trance: "Was soll das bitte heißen?" - "Sie ist wie ein Zombie, aber deutlich intelligenter. Ich befürchte auch, nicht nur der Umwandlungsprozess, der schon schlimm genug ist, hat bei ihr psychische Schäden hinterlassen, sondern auch die jahrelange Folter", er wirft einen Blick auf die Papiere, "Hm. Scheint so, als müsste sie immernoch im Körper einer Fünf- bis Sechsjährigen stecken." Urashi kommt auch wieder zu Wort: "Und wie tötet man einen Wiedergänger? Michelle, jetzt nichts gegen deine Tochter, aber wir können ja nicht zusehen wie-" Der Magier fährt fort: "Leider bestehen keine Heilungschancen. Wir müssen sie loswerden... schon der ganzen unschuldigen Leute wegen... aber... ich hab keine Ahnung, was wir tun sollen..." Der Khajiit flippt aus: "Das sagst du JETZT?! Na super, und was machen wir, wenn die Kleine jetzt auf einmal vor uns steht?" Er wird von einer fremden Stimme unterbrochen: "Sie haben alle weggesehen. Sie haben uns leiden lassen. Auch du musst sterben."

Gleichzeitig drehen sich alle drei zur Tür. Es ist kaum zu glauben, aber vor ihnen steht Bienne Montrose. Wie vermutet, ist sie immer noch sechs Jahre alt. Die langen, schmutzigen Haare sind völlig zerzaust. Ihre Fingernägel ähneln Krallen. Ihr zerrissenes Kleid ist befleckt mit Blut und Dreck. Keiner der drei weiß, was sie jetzt tun sollen. Bienne stapft allerdings weiter in Richtung Urashi.
"Du bist eine der Katzen. Es tut so weh... Ihr habt nur zugesehen... Ihr nahmt mein Herz, ich nehme eure. Eure saftigen, leckeren Herzen..." Michelle kann nicht fassen, was sie da hört: Ein verrückter, haariger Katzenmensch entführt ihre Tochter, foltert sie und züchtet sie zu einem unsterblichen Supermonster heran, und jetzt geht sie los und reisst Leuten die Herzen heraus, um sie zu essen. Sie ist kurz vorm Zusammenbrechen. "Oh Bienne..." Das Mädchen dreht sich plötzlich zu Michelle: "M a m a . . . Er hat mir weh getan... Sie alle... Alle sterben... Ich nehme ihre Herzen... Ich möchte nach Hause..." Lucius flüstert ihr zu: "Wir müssen sie ablenken, bis uns was einfällt..." Gleich darauf versucht auch er mit ihr zu reden: "Bienne, ich bin Lucius. Kann ich mit dir reden?" Das Mädchen schaut ihm eine Weile in die Augen, sagt aber dann: "Ja." - "Bienne, du sagst die Katzenmenschen sind böse. Sie haben dir weh getan?" - "Ja. Ich tue ihnen jetzt weh." - "Bienne, da war ein Mann im Wald. Er hatte eine sehr große Nase. Warum hast du ihm weh getan?" - "Der Mann hat gesagt, ich bin ein Monster. Er mag die schönen roten Flecken, die die Herzen auf meinem Kleid machen nicht. Aber ich wollte sein Herz nicht..." - "Bienne, das ist Urashi. er ist ein Freund. Er wird dir nicht weh tun." - "Die Katzenmenschen tun mir weh - jetzt tue ich ihnen weh." Lucius stöhnt auf: "Verdammt, das ist zwecklos. Sie hat viel zu schlimm gelitten, als dass sie einem Khajiit je wieder vertrauen wird. Ein psychisches Wrack." Michelle wagt einen neuen Versuch: "Bienne, hör auf. Wir gehen wieder nach Hause, komm mit." - "Ich will nicht bei den Soldaten wohnen. Ich muss hier bleiben..." Michelle schreit plötzlich: "DAS kann nicht sein! Das ist nicht Bienne! Ich wohne erst 2 Jahre nach dem Verschwinden von ihr in der Kaserne, sie kann es nicht wissen!" Das kleine Mädchen lacht: "Sehr gut. Ihr Würmer habt es begriffen."
 
Naja, angefangen hat es, als ich mir die Geschichten von Jagar Tharn durchgelesen hatte, die finde ich echt super! Dann hab ich halt auch mal was schreiben wollen, und ich wollte halt irgendwie die DB mit einbauen. Dann bin ich auf einen Magier gekommen, und da hat sich das mit Gepard Montrose ergeben. Tja, und bei Teil 2 hab ich mir vorgenommen, dass der besser wird als der erste. Ich hatte auch gleich die Idee mit dem Khajiit in einem dunklen Loch und dem Mädchen, Rest hat sich so entwickelt.
 
Rest hat sich so entwickelt.
Und das hat sich gut entwickelt.

Irgendwie sind die Geschichten bisher an mir hier vorbei gegangen. Es ist erst letzte Zeit, dass mich das interessiert. Hat auch einen guten Unterhaltungswert, finde ich. Die Anderen werde ich wahrscheinlich auch mal lesen, aber zuerst, diese.... Da bin ich nun mal gespannt.


EDIT:

@Jagar Tharn,
deine werde ich auch noch lesen, sicher.
 
  • Like
Reaktionen: killerkarotte
Naja, ich muss erstmal überlegen, wie ich Teil 2 beende, und dann brauch ich eine Idee für Teil 3. Und weil mich schon jemand darauf angesprochen hat: Teil 3 wird SICHER nicht : Warten auf den Tod 3 - Wenn die Leiche dreimal klingelt : heißen! :lol:
 
Hi,
immer Zeit lassen und nichts überstürzen. Das ging bisher sowieso schon schnell mit den Kapiteln. Immer gemütlich an die Sache herangehen.
 
  • Like
Reaktionen: killerkarotte
So, hier ist das Ende:

Kapitel 10 - Deja Vú

Die Kleine hat plötzlich eine kräftige, männliche Stimme. "Ihr habt mich doch tatsächlich enttarnt." Lucius scheint sofort zu begreifen: "Wer hätte das gedacht - Mannimarco." Es ist so still, dass man nur die Regentropfen und eine kleine Maus, die über den Boden huscht, hören kann. "Wie hast du es hierher geschafft? Ich dachte "deine loyalen Anhänger" hätten deine Seele ruiniert?" - "Du dämlicher Wurm! Sithis hat einen Fehler begangen, er ging von Nirn, ohne sich um meinen Körper zu kümmern. Ja, er war unbrauchbar, aber meine Seele konnte flüchten. Ich fand diese kleine Wiedergängerin und bemächtigte mich ihrer. Ich verübte die Morde, stärkte meine Kraft mit den blutigen Herzen und habe mein Ziel erreicht: Du bist hier, mein Erzfeind!"

Während der Unterhaltung begreift Michelle es: Sie ist nur eine nutzlose Marionette in diesem Spiel, ein unwichtiger Nebencharakter. Und ihre Tochter? Nein, das ist nicht ihre Tochter, das ist nur ein totes Werkzeug! Voller Wut zieht sie ihr Schwert aus der Scheide und rast damit auf das Ding zu, das einmal ihre Tochter war. Die Klinge trifft auf den Hals. Der Kopf prallt an der Wand ab und fällt auf den Boden. Der Körper sackt nach hinten zurück. Das verzerrte Gesicht lacht: "Ihr Trottel! Meine Seele ist unsterblich!" - "Das mag sein", erwidert Lucius, "aber ich bin ein schwarzer Prinz. Ich kann Sithis´ Macht in seinem Sinne benutzen. Michelle, Urashi, lebt wohl." Die beiden wollen es nicht wahrhaben. "Halt, wartet-" - "Keine Zeit. Ich fürchte, ich muss meine Seele aufopfern, um diese hier zu fangen. Tja, mal wieder." Lucius breitet die Arme aus. Aus Biennes Körper kommen schwarze, leuchtende Strahlen, die von Lucius regelrecht aufgesogen werden. Der Magier schreit vor Schmerzen. Seine Leidensschreie sind unerträglich. Plötzlich ist es still - er ist weg, und mit ihm die Wiedergängerin.

ENDE



Nachtrag
Michelle Montrose öffnet die Tür zu ihrem Büro. Es ist ein wenig staubig geworden seit sie weg war. Die Akte über die Orum-Bande liegt noch auf ihrem Schreibtisch. Doch erst muss sie 2 andere Akten bearbeiten. Sie nimmt die neu angelegte Akte über die Morde in Elsweyr, schreibt "Ursache eliminiert" darunter und steckt sie zwischen andere in einen Schrank. Dann sucht sie sich die 17 Jahre alte Akte über ihre Tochter heraus. Einen Moment lang verharrt sie, dann schreibt sie "Tod bestätigt" darunter. Hat es nicht auch etwas gutes an sich? Endlich weiß sie, das ihre Tochter tot ist. Seit vielen Jahren, als Razarr´hi sie zu einem Monster gemacht hat. Diese Gewissheit, sie bringt ihr endlich- Es klopft. "Herein!" Urashi tritt ein. "Ich denke, wir sollten Stillschweigen über die Sache bewahren, oder was meinst du?" - "Du hast Recht. Ich habe gerade die Akten bearbeitet. Dass das Problem gelöst ist, wird ausreichen." Urashi grinst. "Nachdem das geklärt wäre, hast du vielleicht Hunger? Ich kenne da ein tolles Wirtshaus am Elfengartenbezirk..." Michelle erwidert das Grinsen. "Aber sicher doch. Komm, lass uns gehen!" Die Gewissheit, das ihre Tochter nur noch auf diesem Blatt Papier existiert und nicht mehr leiden muss, das gibt ihr ein gutes Gefühl, ja sie fühlt: Frieden.
 
Mannimarco der miese Hochelf war es toll das hab ich mir gedacht. Freu mich auf Warten auf den Tod 3:-D . Wenn es nach mir ginge sollte es dann heißen
"Warten auf den Tod - wenn die Stille bricht" frag nicht wieso^^
 
  • Like
Reaktionen: killerkarotte
Hi Killerkarotte,
ich finde deine Geschichte einfach klasse. Mir hat es wirklich gut gefallen. Auf deine nächste Geschichte kann man sich berechtigt freuen.
Man hat deutlich gemerkt, dass du nicht nur schneller sondern auch besser geworden bist.
Weiter so.
 
  • Like
Reaktionen: killerkarotte
Da mich alle Ideen immer zum selben verweisen, steht der momentane Titel für Teil 3 fest:
WARTEN AUF DEN TOD 3 - APOCALYPSE NOW *hoffdasesjemandinteressiert* :)

Edit: Sorry, hatte die 3 vergessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Aspiria und kiiin
Ich lese schon ne ganze Weile Geschichten auf Grundlage von Spielen, von Freelancer bis TES. Aber ich bin ganz ehrlich, TES-Geschichten waren immer so...abgedroschen. Diese hier ist neu, und das macht sie gut! Der zweite Teil ist eine deutliche Steigerung, Lese jetzt den dritten und sage: Mach bloß weiter so! Du hast wirklich Talent!
 
  • Like
Reaktionen: killerkarotte