Man macht die Augen auf. Alles ist dunkel. Man stöhnt, merkt, dass man in Ketten liegt. Dann, man hat sich etwas an die Dunkelheit gewöhnt, bemerkt man eine Bewegung in der hintersten Ecken dieses dunklen, nassen Lochs, hört ein Murmeln. Dann die Frage: "Wie heißt du?" Man antwortet.
Aus der Ecke erhebt sich eine Gestalt, klein, langsam, bucklig. Sie kommt näher: Es ist ein alter Mann. Er erzählt: " Seit Ewigkeiten bin ich hier. Warum, weiß ich nicht mehr. Man vergisst hier so vieles. - Wie siehst du aus?" Man sagt es ihm. "Ach - Aber eines wird einem erst hier klar: seine Aufgabe. - Unter welchen Stern bist du geboren?"
Nach der Antwort stürzt er vor. Man sieht sein vernarbtes Gesicht: ohne Augen. "Du bist meine Aufgabe! Du musst hier raus! Ich bring dich hier raus!" Der Alte wankt in seine Ecke, wühlt. "Warte, Warte!" Er kommt zurück, steck einem einen Ring auf. "Verlier ihn nicht! Mein Bruder wird ihn erkennen. Er sieht aus wie ich, hat eine kleine Schenke hier im Ort. Da kannst du bleiben. Vielleicht hat er Arbeit für dich. Was ist dein Beruf?"
Während man noch antwortet macht er an den Fesseln rum. Dann packt er einen und flüstert: "Schrei!" Man versteht nicht. Er schüttelt einen. "Schrei!" Man schreit.
Zwei Wachen stürzen herein, packen den Alten. Er wehrt sich. Eine Wache zieht ihr Schwert und schlägt auf den Mann ein. Er fällt zu Boden. Die andere Wache ruft: "Warum tust du das? Hilf mir ihn rauszuschaffen - Jetzt fass mit an!" Er legt sein Schwert weg, murmelt etwas und fasst die Beine.
Als sie weg sind, merkt man, dass der alte Mann die Fesseln geöffnet hat und macht einen Schritt von der Wand weg, greift das Schwert, schaut in den Gang, die Tür steht noch offen, sieht niemanden und läuft.
Sowas würde ich mir wünschen.