@ Cheecat: Die Mindestanforderungen sind grosszügig ausgelegt.
Wenn dein Athlon auch 512kb L1 hat, solltest du flüssig spielen können.
Alles in allem läuft TW um einiges runder als Obli, da ja auch die schon etwas ältere Aurora-Engine nicht auf die neueste Schlag-mich-tot-Maschine ausgelegt ist. (auch wenn sie anscheinend fast zu 80% neu geschrieben wurde)
Herr Omavel,
dies bin ich auch nicht mehr, doch da ich seit längerer Zeit auf TW hingefiebert habe und die Firma erst noch auch aus dem schönen Osten kommt, habe ich mir die Freude gemacht... :roll:
Scherz beiseite: nach einigen Berichten über die frühe Beta, welche von normalen Spielern angetestet wurde, war mein Interesse mehr als geweckt.
In den üblichen Fanboards konnte man neben so einigen guten Hintergrundinfos und auch mehrere ungeschnittene Ingame-Videos betrachten. In einem franz. Board wurde zB. schon vor einigen Wochen akribisch genau auf die Steuerung und dem Kampfsystem eingegangen. Dies nicht fiebrig vor hipe sondern eher kritisch.
ach was ich diese Schlammschlachten vor einem lang erwarteten Release liebe.
Die eine Fraktion ist hellauf begeistert, die Andere malt den sprichwörtlichen Teufel an die Wand.
Nachtrag:
Ich habe heute nochmal ein paar Stunden weitergespielt, was ich alles erleben konnte hat mich schlicht umgeworfen.
Was die Jungs damit an Detailverliebtheit an den Tag legen ist phänomenal:
Da spielen Kinder am Wegesrand, rufen einander Scherze zu oder Hänseln sich,
die Hühner gackern und stieben auseinander, eine alte Frau beklagt sich über ihre Wetterfühligkeit und prompt beginnt es leicht zu regnen. 8)
Die Kneipen sind voller Leben:
lachender und betrunkener Pöbel an den Tischen, die holde Schankwirtin welche sich auch gar ziert, in einem Ecken lungern ein paar harte Jungs welche sich um Geld die Seele aus dem Leib prügeln (ein echt spassiges Minigame welches wie alle anderen auch, viel zur Atmo beiträgt)
oder ein abgedrehter Händler, welcher einem mit seinen schlacksigen Bewegungen und flappsigen Antworten zum Schmunzeln bringt.
Auch gibts da noch der kleine Knirps, welcher einem vor den Toren der Stadt hartnäckig auf Schritt und Tritt verfolgt und dabei grinsend sagt:
du bist gross und hässlich. :lol:
Dies alles wird von dem dynamischten Wettersystem, welches ich je sah, untermalt.
Mein erstes Gewitter in der späten Abenddämmerung war ein Traum:
da wabbern erst gemächlich Nebelschwaden vorbei, welche sich langsam verdichtend, mit einem leicht einsetzenden Regen allmählich zu einem ausgewachsenen Gewitter entwickelt. Dazu nimmt auch der Wind langsam zu, und es setzen die Ersten Blitze und Donner ein, was so dicht erzeugt wurde, dass man wirklich meint mitten im Geschehen zu sein.
Auch wenn ich dies nicht gerne sage, doch dagegen wirkt Oblivion schon etwas steif, wenn nicht gar leicht steril. Dies jedoch nur was die NCPs, sonstigen Fauna und Dialoge angeht.
(Trotzdem: TES wird wohl immer mein Steckenpferd bleiben, alleine schon wegen der guten Com. und all den wunderbaren MODs, doch auch wegen dem ganzen verflixten Rest, welcher mich schon so oft viel zu spät ins Bett hat kriechen lassen.)
Das Gameplay hat sich nun schon ziemlich flüssig eingependelt:
ich bevorzuge nun die nahe Isosicht, welche ich mit der Mittleren Maustaste abkippe, so dass trotzdem viel vom Horizont sichtbar ist. (dachte eigentlich die 3Person wäre mein Favorit, doch diesen benutze ich nur noch in Häusern und um die Gegend genauer zu betrachten.)
Das von A nach B bewegen macht damit mehr Spass und auch das kämpfen ist in dieser Sicht taktisch interessanter und auch schöner.
(da damit auch alle Animationen richtig sichtbar sind.)
Überhaupt das Kämpfen:
es ist wirklich spassig und enorm dynamisch umgesetzt.
Gerald, einmal richtig eingesetzt, springt wie eine junge Katze um seine Gegner, macht Ausfallschläge oder pariert dass es eine Freude ist.
(die ungewohnte Klickart empfinde ich schon jetzt als hätte ich nie anders gespielt, die optische Hilfe sehe ich dabei schon gar nicht mehr. Alleine durch das Geräusch lässt sich der richtige Moment für die nächste Kombo sowieso genauer erfahren.)
Die Dialoge:
wirken (wohl durch die wirklich schön animierten Cutszenes) lebensecht und glaubwürdig. Sie sind intelligent und witzig geschrieben, wobei sie oftmals einen leicht sarkastischen Unterton haben.
Auch sind die Synchro Sprecher der NCPs gar nicht übel, jedenfalls besser als alle Synchros welche ich bisher gehört habe. Doch Gerald schwächelt neben diesen etwas:
ihm fehlt es einfach an der fehlenden Betonung. Und doch wirkt er noch um einiges lebendiger als unser gewohnter Obli-sing-sang.
Der Aufbau der Quests:
ist auch erwähnenswert, genauso sollte gutes RGP sein.
Nicht einfach nur stur einen Auftrag nach dem Anderen abholen um ihn durchzuspulen. Die Quests in TW sind oftmals kompelx miteinander verknüpft:
Man hilft zB. NCP A um danach von ihm einen Hinweis zu NCP C zu kriegen, welcher wiederum über NCP B zu finden ist.
(versteht sich von selbst, dass auch dieser um eine kleine Gefälligkeit bittet, welche wiederum nur über Umwege zu kriegen ist) :lachen:
Auch ist es oftmals vorderhand nicht möglich, einen Quest zu kriegen, was sich im Verlauf des Spiels und je nach Entscheidungen später auch ändern kann.
Dabei hatte ich bisher nie das Gefühl unnötig rumgeschickt zu werden, viel eher fühlte ich mich motiviert vielleicht doch noch mit NCP X in Kontakt zu kommen, auch wenn man dafür oftmals zu schon besuchten Orten pilgern muss.)
Wobei ich erwähnen sollte, das die Entscheidungen subtil eingebunden sind.
Man merkt zwar rein über den Dialog dass nun wohl bald eine Entscheidung fällig sein wird, doch die Konsequenz eröffnet sich einem erst später:
es wird auch nicht künstlich eine Entscheidungshilfe mitgegeben.
(Nichts mit dem üblichen platten sei Gut oder Böse, die Moral wird im Witcher um einiges offener dargelegt.)
Man muss sich in Gerald und seine Situation hinein versetzen und ohne genaue Ahnung der möglichen Konsequenzen entscheiden.
Doch dies ist dennoch kein reines Ratespiel, da die beiden Wege immer sehr gut in eine Story eingebunden sind, so dass man dadurch (eher auf der Gefühlsebene) entscheidet, welchen man nun einschlägt.
(es ist schwer ohne zu spoilern zu erklären: sagen wir mal so:
die Jungs haben es geschafft, dass dabei keine "Kreuzung" im eigentichen Sinne entsteht. je nach Gemütslage und/oder Sympathie fällt die Entscheidung von ganz alleine, ohne sich dabei künstlich in die Situation gepresst zu fühlen.)
Ich habe Balduirs Gate zwar nur etwa 30Std. angespielt, doch was ich daraus an Qualität kenne, empfinde ich so auch beim Witcher:
Die Charaktere werden wirklich ausgeprägt dargestellt und stehen in direktem Bezug zueinander und auch zu der verzweigten und dichten Geschichte.
Die Geschichte, Atmo und Quests sind eben der Hauptpart im Witcher, und nicht die Skills und Attribute.
(auch wenn die Skills natürlich auch damit sinnvoll erhöht werden sollten)
Doch die Wege und Optionen müssen dabei erstmals eröffnet werden;
dabei ist dies so logisch und dicht in die Geschichte eingebunden, dass man dies auch gerne möchte, ohne dabei das Gefühl zu haben, nun "ums verecken" seinen Chara raufpushen zu müssen.
Ich glaube so langsam, dass TW sogar das Zeug haben könnte um TES vom Thron meiner ewigen Favoritenliste verdrängen zu können.
Wobei das letzte Wort dabei noch nicht gesprochen ist:
zusehr hat die letzten Jahre das TES-Universum mein Spieleverhalten geprägt.:lol: