Ich unterscheide gerne zwischen Engine-Fähigkeiten und Entwickler-Beschränkungen. Ich behaupte mal, dass die Engine-Fähigkeiten der Skyrim-Engine(und selbst die Fallout 3-Engine) in manchen Bereichen viele Games übertrumpfen. Hast du mal die lächerlichen Audio-Effekte von Mass Effect gehört, etwa wenn Shepard wie ein Robot-Elefant durch die Citadel stampft? Oder die Sound-Bugs mit den Motoren in SR 3? Und welche Engine hat genau eine bessere KI?
Das war schon in Oblivion sehr betörend, leider hatte Oblivion aufgrund seiner Probleme u.a. keine guten Longplay-Qualitäten - die es gottseidank in Skyrim - zumindest von der technischen Seite her nicht gibt.
Oblivion hatte aufgrund seines "Formates" einen sehr ansprechenden Charme, auch mal ein eigenes Spiel herzustellen.
Was jetzt nicht so charmant war, das war die relative Modunfreundlichkeit z.B. hinsichtlich Custom-Races oder auch von der Tutorial-Seite. Die fehlende Dokumentation ist mit Sicherheit ein Punkt, warum Mods oft anders rüberkommen, als normale Spielinhalte.
Andere Punkte wären noch KI oder Audio - normalerweise stellt man dafür Leute ab, in Filmen, bzw. bei Star Wars war das auch nur einer, wie in den meisten Filmen, bei der KI in F.E.A.R. brauchte es auch nur einen dafür abgestellten Programmierer.
Etwas ähnliches zu den Mods gab es früher bei Samplern und dessen Werk-Bibliotheken. Es hieß ja bei den Samplern ungefähr so: "jetzt endlich selber unerhörte Klänge erstellen".
Wenn man aber selber was versucht hatte, dann klang das erstmal nicht so gut, wie die Werkssounds.
Ganz offenbar hatten die Entwickler der Werksounds noch Möglichkeiten zur Verfügung, die man als Käufer der Gerätschaften nicht hatte.
Dann gab es freilich noch andere Probleme, fehlende technische Ausbildung, fehlendes technisches Equip, fehlende musikalische Ausbildung, teilweise fehlende musikalische Netzwerke usw. usw.
Das Problem geht prinzipiell noch weiter, und frisst sich in verschiedene private Bereiche hinein.
Selbst politisch/rechtlich geht es bergab, und so zählt weniger das Grundgesetz, als Hilfe und Schutz - sondern eher das, was irgendwo auf irgendeiner Internetseite des neuesten Lobbyschreihalses steht.
Die markttechnische Analogie nennt sich Basar. Es zählen keine Standardpreise mehr, an den man sich orientieren könnte, sondern eher die Tagesform und Marktschreierei und Feilscherei.
Die YT-Anwälte können dann praktisch jeden Freitag neue Reglements besprechen.
Allzuweit weg von der Chaossituation in ESO sind wir da auch nicht.
In Skyrim konnte man sich noch über Fixes von Oblivion-Problemen freuen beispielsweise beim Buch-Regal-Sortieren, oder wenn an den Behältern "leer" steht. Auch die relativ vielen Sprüche der Wachen sind ganz gut.
Worüber will man sich in Starfield freuen? Dass man endlich mal auf was anderes als auf Draugr ballern darf?
Halten wir mal fest:
- Das Potential für größere Geschichten ist typischerweise vorhanden.
- Das Potential wird nur teilweise ausgelotet.
- Patches für schlimme Probleme (beispielsweise bei der Totenbeschwörung in Skyrim) gibt es gar nicht.
- wirklich gute Dokumentation zum Modding mit guten Beispielen + Hifen wie Bugfixing und Standards gibt es eher nicht.
- Mods stürzen sich eher auf schönere Grafik als auf alles andere, obwohl die Grafik meist gar kein Problem ist. Beispielsweise gefallen mir die Gesichter in Skyrim ganz gut - vor allem wohl auch deswegen, weil die Gesichter in Oblivion so grausig waren.
- Fallout versaut das Elder Scolls Gameplay
- Fallout 76 lehrt aber, das man auch als Konsument Möglichkeiten hat. Aber gut, wenn das Spiel gut aussieht - und doch erstmal unspielbar ist, wer würde da nicht rumheulen?
Was aber schon spannend ist, das ist die zunehmende Gerüchteküche rund um Starfield.
Mein Lieblingsgeräusch in Skyrim ist übrigens "Uuuhhhaaa.."
Das ist in etwa das Geräusch, das die Totendiener machen, wenn man die Schriftrolle der Alten an der Zeitwunde liest. Bevor man in die andere Zeit überwechselt bekommt man noch so halbwegs mit, wie die jetzt leblosen Totendiener an der vorderen Bergkante runterrutschen..