Okeee, BioShock 2
Fortsetzungen sind so eine Sache. Wie auch überall sonst, gibt es hier einige Beispiele die durchaus als gute oder erstklassige Spiele bezeichnet werden. Ich denke hierbei jetzt hauptsächlich an Silent Hill 2 und die komplette MGS_Reihe(abgesehen von den Spin-Offs). Aber wenn mich die Vergangenheit etwas geleert hat, dann ist es die Tatsache, dass Sequels, allgemein ziemlicher Blödsinn sind. Sie sind mehr ein geistiges Armmutszeugniss und der Beweis dafür das entweder jemand eindeutig auf zu viel Geld aus ist oder schlicht und ergreifend blöd ist.
Der wohl wichtigste Faktor von Sequels sind die Fans. Und wer meine Meinung über Fans nicht kennt, kann ja mal einen Blick in meine Signatur werfen.
Was ich sagen will ist: Fortsetzungen haben es schwerer bei mir.
Wo fällt nur BS2 rein? Die guten oder die schlechten Fortsetzungen? Um die Spannung weg zunehmen, hier die Antwort: den schlechten...
Was waren die Vorzüge von Bioshock 1? Ein tolles interaktives Intro, eine gute Story, eine sehr gute Atmosphäre und eine gute deutsche Synchro. Wirklich, Bishock ist für mich die Referenz, wenn es um deutsche Synchros geht und jedes Spiel muss sich damit messen. Aber ich schweife ab.
Zumindest treffen diese ganzen Stärken auf den Anfang und den Mittelteil zu, denn das Ende legt einen Absturz sondergleichen hin und die Enden sind alles andere als gelungen.
Aber scheinbar hab ich ein anderes Gespür, für Stärken eines Spiels, als die Entwickler.
Denn laut Bioshock 2 scheint der BigDaddy die größte Stärke gewesen zu sein.
Deswegen kamen auch ein paar Horstköpfe auf die Idee, die kurze Sequenz aus Bioshock, in der man sich als Big Daddy verkleidet und die Little Sister beschützt(ihr wisst schon, der mit Abstand beschîssenste Teil des Spiels) , zu einem vollständigen Spiel zu strecken.
Doch wenn man bedenkt, wie lahm die BigDaddys waren, scheinen sie als Spielercharakter eher ungeeignet, deswegen hat man die Ehre einen BigDaddy-Prototyp zu spielen, der mehrere Waffen und Plasmide benutzen kann.
Das wirft zwei kleine Fragen auf:
-Warum ist ein Prototyp besser als das fertige Modell?
-Warum sagt man nicht gleich, man spielt den Typ aus dem ersten Teil, mit nem Goldfischglas auf dem Kopf ?
Und wie es sich für einen BigDaddy gehört, hat man natürlich auch eine LittleSister. Diese Beziehung ist gleichzeitig das(äußerst marode) Fundament für die Story.
BS2 setzt die eigene Tradition in Sachen Spannungskurve fort. Nur anstatt ganz oben anzufangen, startet der aktuelle Ableger auf einem mittelmäßigen Niveau und wird gegen Ende hin unterirdisch.
Neben einem Haufen Fällen von fehlender Logik hat man es mit dem wohl fiesesten Bösewicht zu tun, den ich je erlebt hab. Aber nicht gegenüber dem Charakter, sondern eher direkt gegenüber dem Spieler. Denn diese Frau ist sowas von krankhaft mittteilungsbedürftig. Alle paar Minuten ruft sie einen an, erzählt einem irgendwelchen Schwachsinn, egal ob es nun mit der Story zu tun hat oder nicht und deckt so ihren ultra--geheimen Plan auf- Das allein ist schon eine Geduldsprobe. Aber wenn man es, bis zum Ende, geschafft hat nicht wahnsinnig zu werden, so fährt sie wirklich unfaire Geschütze auf. Sie fängt an Ununterbrochen zu reden. Ihr Plan, ihr Pseudo-Sozialismus-Rapture, ihre Sekte, ihre Verdauungsstörungen und ungewöhnliche Ausdünstungen des Körpers. Hierbei den Begriff Ende zu nutzen ist übrigens auch etwas Lachhaft. Denn das „Ende“ streckt sich über fast 2 Stunden an völlig sinnlosem Gameplay, begleitet von geistigem Terror aus allen Lautsprechern.
Hätte die Synchro wenigstens das Niveau vom Vorgänger erreicht, hätte ich es vielleicht ertragen können, aber so war es pure Folter...
Soviel zur Story( AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHH! * Wahnsinn * ), Gameplay.
Darin sehe ich auf keinen Fall eine der Stärken von BioShock. Man möge mich erschlagen, aber auf dem PC war die Steuerung weitaus ineffizienter. Man merkt richtig das das Spiel eher für die Xbox 360 gemacht wurde. Ich habe jetzt nicht die PC-Version gespielt, aber ich kann mir gut vorstellen das das auch auf die Fortsetzung zutrifft. Aber naja...
Jetzt zu sagen Bioshock 2 wäre wie Bioshock 1 wäre schlichtweg eine Lüge.
Es ist nicht wie Bioshock 1, es ist Bioshock1.
Bis auf ein paar kleine Gimmicks wurde da nicht viel getan. Wobei das beste aber mit Abstand das veränderte Hacking ist. Ich glaube mein Hirn explodiert wenn ich sag, das ein QTE tatsächlich mal ein Spiel verbessert hat...
Der Rest ist größtenteils unverändert. Rumrennen. Splicer töten. Nahrungsmittel, die seit Ewigkeiten auf dem Boden herumliegen, in sich reinstopfen(offensichtlich durch den Helm
) und Little Sisters retten oder in Stücke reißen. Wobei einen das Spiel praktisch dazu reißt die kelinen Mädchen in kleine Fetzen zu reißen.
Man wird wieder vor die Wahl gestellt: Retten oder Ausbeuten. Einen kleinen Unterschied gibt’s aber. Während das ausbeuten immer noch binnen Sekunden erledigt ist und immernoch die größere Menge ADAM gibt, dauert das Retten jetzt ca. 20-30 Minuten. Denn wie ich schon gesagt haben, ist oben erwähnter Schêisspart aus dem Vorgänger( von wegen als Big Daddy verkleiden etcetc.) nun essentieller Bestandteil des Spiel. Man muss die Sister zu einer speziellen Leiche bringen, damit sie die aussagen kann. Während dessen muss man sie gegen eine Welle Splicer beschützen. Das muss man 2 mal machen, was oft zu einem erhöten Verbrauch von Medipacks, Eve und Munition führt. Und der Clou is, egal wie man handelt, bei beiden Alternativen besteht die Möglichkeit einer BigSister und die is weitaus schwerer wenn man keine Ausrüstung mehr hat.
Alles in allem: Bis auf die halbwegs annehmbare Atmosphäre, ist nicht mehr viel vom Glanz des Vorgängers geblieben. Das Spiel ist ein Fan-Wank sondergleichen. Und wenn Entwickler was lernen müssten dann isses nie etwas für Fans zu machen. Da kommt nie was gutes bei raus.
PS: Wie kann ein Steampunk-Geschütz/Kamera eigentlich zwischen Freund und Feind unterscheiden? Das Ding wird per Dampf angetrieben!
PPS: jetz wird FF13 gezockt, auf der Ps3