Laptop selbst reparieren?

Royal_Flush

Vertrauter
Hi,

Ich frage mich, ob eine Chance besteht einen oder mehreren der folgenden Probleme ohne professionelle Hilfe zu beseitigen:

-Laptop 1 (durchschnittlicher Acer; zu alt für Garantieansprüche):
--Er überhitzt extrem schenll. Ich tippe entweder auf unsauber aufgetragenen Wärmeleitpaste beim Prozessor (Der Lüfter pustet auf Vollgas) oder eine unzureichende Kühlung der Graka.
--Der Bildschirm lässt sich nur bis etwa 75° aufklappen, danach wird es schwarz. Ich tippe auf korrodierte Kontakte.

-Laptop 2 (Samsung Netbook; vermutlich keine Garantie da selbstverschuldet):
--Klassischer Wasserschaden durch eine in der Tasche ausgelaufene Flasche. Dem Feuchtigkeitszustand der Laptoptasche zufolge dürfte er nur an deroberen rechten Ecke nass geworden sein. Leider war er zum Unfallzeitpunkt nicht heruntergehfahren sondern nur im Ruhezustand. Nun reagiert er nicht mehr auf das Drücken des Einschaltknopfes. Der Fehler könne überall liegen...

Meine Kentnisse: Ich schaffe es, einen PC zusammenzustecken und die BIOS-Batterie zu wechseln. Mit Laptops habe ich mich noch nie beschäftigt und ich habe bisher auch noch nie einen von innen gesehen (außer das Stück hinter der Klappe zum RAM wechseln). Habe ich irgendwelche Chancen einen oder mehreren dieser Fehler in eigner Arbeit zu beseitigen? Und wenn ja: Wie?
 
Beim ersten Laptop könntest du mal mit einem Staubsauger an den Lüftungsauslässen vorbeigehen, das hat zumindest bei mir schon geholfen.
 
Dem Hitzeproblem kannst du auch mit einem Notebook-Kühler entgegen wirken. Das kommt wahrscheinlich billiger als ein neuer Kühler für den Innenraum und es gibt keine Probleme von wegen Inkompatibilität, Größe, erneut unzureichend Leistung, etc. Dieses gute Ding hält meinen Dell Studi 1557, der eigentlich maßlose Überhitzungsprobleme selbst im Normalzustand hat, ausreichend kühl, selbst bei längster Belastung. Normal raucht er bei Vollbelastung nach 10 Minuten gnadenlos ab. Du solltest außerdem testen, wo das Wärmezentrum liegt. Damit kannst du bereits darauf schließen, was denn nicht ausreicht. Wird zB die Stelle zentral am Laptop heiß (kann durch Handauflegen auf der Unter- bzw. Oberseite festgestellt werden), wäre der Prozessor evtl. der ausschlaggebende Faktor, liegt die Stelle an der oben linken oder rechten Ecke, lässt sich auf Grafikkarte schließen. Dies kann sich natürlich auch unterscheiden, sollten sich die Komponenten bei dir an einer anderen Stelle befinden! Deshalb erst fühlen, merken, dann aufschrauben und nachsehen, was sich dort befindet.

Für Kontakte wirst du wahrscheinlich ein wenig mehr tun müssen, als nur die untere Platte aufschrauben. Wenn du dir zutraust, den Laptop ganz auseinander zu nehmen, kannst du das durchaus tun und nachsehen, wie es den Kabeln, etc. geht. Vielleicht ist auch nur etwas durch die ganze Wackelei, den Transport oder einfach nur das auf- und zugeklappe von seinem Platz gerutscht.


Wasserschaden ist immer so eine Sache. Wie du schon sagst, der Fehler könnte überall liegen, du müsstest also einzelne Teile überprüfen. Das Problem hierbei: testest du das beschädigte Teil in einem anderen System, kann dieses zB durch einen Kurzschluss Schaden nehmen, vielleicht nichts, was dich wirklich erfreut. Gerade wenn ich keine Ahnung davon hätte, würde ich wohl bei einem Wasserschaden vorher zweimal überlegen, ob ich mich da ran traue, aber das liegt bei dir.
 
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Wie meine Vorposter schon sagten, würde ich einfach mal die Geräte aufschrauben und alle Teile raus nehmen, die nicht niet- und nagelfest sind.

Bei dem Acer würde ich einfach mal alle Lüfter reinigen und die Platinen genauer unter die Lupe nehmen. Achte auf ausgelaufene Kondensatoren und defekte Kontakte(Indikatoren für Hitzeprobleme). Wenn du zu viele Defekte hast und keinen Lötkolben in der Nähe dann dürfte es sich auch schon mit dem Gerät erledigt haben...

Die Platinen kannst du mit einem feinen Pinsel abwischen um den festsitzenden Staub zu entfernen und wenn du noch etwas Wärmeleitpaste hast kannst du sie natürlich für den Prozessor verwenden. Wenn der Acer schon zu alt für Garantieansprüche ist, dürfte die Paste schon alt genug(viel zu alt!) zum Wechseln sein(gerade bei den beschriebenen Hitzeproblemen).

Was das Netbook betrifft: Die ausgebauten Teile einfach zum Trocken hinlegen(möglichst ohne direkte Sonneneinstrahlung und Zugluft). Das kann eine Weile dauern, 1 bis 2 Tage solltest du schon warten.

Wenn die Teile trocken sind kannst du sie wieder einbauen und noch einen Versuch starten. Im schlimmsten Fall sind irgendwelche Kontakte korrodiert(Abhilfe schafft auch wieder dort ein Lötkolben und ein wenig Lötzinn).
 
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Falls man die Acerkisten irgendwie zerlegen kann, einfach mal die Fan-Unit abnehmen und Wärmeleitpad oder Paste auf CPU und GPU erneuern. Wenn dieser Eingriff zu invasiv ist, kann man auch (bei blockiertem Lüfter) mal mit Druckluft aus der Dose den Fan freipusten und gleichzeitig mit dem Staubsauger die Flusen wegsaugen.

Was den Wasserschaden angeht: Erst einmal fast nichts von dem tun, was hier bisher geraten wurde.
Das Gerät auf jeden Fall vom Strom und Akku trennen. Das Mainboard vom Display entkabeln und der Wanne entnehmen, um es in einem Isopropanolbad zu trocknen. Danach auf etwaige Salzrückstände kontrollieren, trocknen lassen und nun den ersten Test wagen.
 
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Ich kann nur raten, entweder über ein fotografisches Gedächtnis zu verfügen oder aber jeden Schritt zu fotografieren.
Habe selber schon 2 Laptops zerlegt und sogar wieder zusammengekriegt. Da stand aber für jede Region ein Schälchen für die Schräubchen, damit man sie an richtiger Stelle wieder einsetzt.

Bauanleitungen sind im Web recht rar, d.h. man wird erstmal mehr abschrauben als man bräuchte. Das wieder richtig einzubauen, braucht ordentliche Planung. Und Vorsicht mit der Demontage des Displays: kurzes Verkanten reicht, und das Ding verabschiedet sich.
 
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Für ein Acer und ein Netbook wird man eher keine Explosionszeichnung/o.Ä. (Acer) finden oder gar nicht erst die Möglichkeit haben, es zu zerlegen (Netbook) - befürchte ich. Aber lassen wir uns überraschen.
 
Auch ein Netbook und ein Acer kann man aufschrauben oder aufklippen, wenn man weiß, wo man suchen muss. Manchmal ist lediglich ein wenig Kreativität gefragt, aber der Hersteller wird es auch nicht bei jeder Reparatur aufbrechen. Es braucht auch gar keine Explosionszeichnung, viele Teile sind ja auch schon rein optisch ihrer Position zuortbar, z.B. Ram, Prozessor, Graka, HDD, etc. Schrauben wird man schon wieder alle finden, aber man kann natürlich auch auf Nummer sicher gehen.
 
Auch ein Netbook und ein Acer kann man aufschrauben oder aufklippen, wenn man weiß, wo man suchen muss.
Nein. Viele Netbooks haben verschweißte Gehäuse die nur mit Klappen für W-Lan, PCI, RAM und HDD versehen sind. Nein. Viele Consumerbooks haben Haltenasen die so konzipiert sind, dass ein öffnen ohne das nötige Werkzeug oder Kenntnis des Mechanismus (den man natürlich kaum erfahren kann) zur Zerstörung der Haltenasen führt oder unweigerlich dazu, dass das Book danach klappert.
...aber der Hersteller wird es auch nicht bei jeder Reparatur aufbrechen.
Richtig. Der Hersteller wechselt bei kleinen Schäden oder ersetzt das Notebook durch factory refurbished Geräte.
Es braucht auch gar keine Explosionszeichnung, viele Teile sind ja auch schon rein optisch ihrer Position zuortbar, z.B. Ram, Prozessor, Graka, HDD, etc.
Ich möchte sehen wie du so ein Plastikbrett komplett zerlegst und wieder montierst - ich spreche hier nicht von offensichtlich mit greifenden Slots und Steckern versehenen Bauteilen wie HDD, RAM, CPU, etc sondern davon das Gerät für das Isobad wirklich zu zerlegen.
 
Die Frage ist: ist eine Reparatur teurer als der Restwert? Aktuelle Werte gebrauchter Notebooks kann man bei eBay rauskriegen. Da fallen einem schon die Augen raus, wenn man sieht, daß man schon nach 4 Jahren kaum noch einen Preis erzielt, der Reinigung, Einstellen, Verpacken und Versand rechtfertigt.
Wenn man feststellt, daß das Gerät eh abgeschrieben ist, kann man einen Versuch wagen.

Das Hauptproblem ist erstmal, die Gehäuse abzukriegen. Den Rest sieht man ja dann mehr oder weniger.

Hier ist hilfreich zu wissen, daß bei den meisten Laptops das Verschleißteil Tastatur ringsherum einfach nur kräftig in einen Stahl- oder Alurahmen eingerastet ist und sich mit flachem Messer und Gefühl raushebeln läßt. Das Flachkabel ist mit einem Clip- Stecker festgeklemmt, den man nach hinten lösen kann. Dann wird schon ein Großteil des Innenlebens sichtbar.

Das Oberteil der Verkleidung ist in aller Regel von unten verschraubt. Hier unbedingt die Batterie entfernen, da dort manchmal auch Schräubchen druntersitzen. Abheben läßt sich meist das Unterteil der Verkleidung, während Oberteil und Displayhalterung eine feste Einheit bilden.

Ich mußte allerdings bei einem Laptop passen, der total verdreckt war und wirklich hätte weitgehend auseinandergenommen werden müssen: dort saßen 2 der Ober- und Unterteil verbindenden Schrauben so unter dem Display, daß ich nicht weiß, wie die dort reingekommen sein könnten. Keine Chance, die Dinger rauszudrehen.
 
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Nein. Viele Netbooks haben verschweißte Gehäuse die nur mit Klappen für W-Lan, PCI, RAM und HDD versehen sind. Nein. Viele Consumerbooks haben Haltenasen die so konzipiert sind, dass ein öffnen ohne das nötige Werkzeug oder Kenntnis des Mechanismus (den man natürlich kaum erfahren kann) zur Zerstörung der Haltenasen führt oder unweigerlich dazu, dass das Book danach klappert.

Ich möchte sehen wie du so ein Plastikbrett komplett zerlegst und wieder montierst - ich spreche hier nicht von offensichtlich mit greifenden Slots und Steckern versehenen Bauteilen wie HDD, RAM, CPU, etc sondern davon das Gerät für das Isobad wirklich zu zerlegen.
Man braucht für das Gerät von dem ich rede überhaupt kein Isobad. Von dem Wasserschaden halte ich mich eh fern, nicht mein Gebiet. Ich habe bisher jedes Notebook aufgekriegt, auch Acer und danach auch sehr gut wieder zu, aber du wirst sicherlich wissen, wovon du redest, von daher halte ich mich da ebenfalls raus.
 
Danke für die Tipps. Für Wasserschaden-Ersttipps ist es leider schon zu spät, der Zwischenfall ist schon über eine Woche her. Offenbar war ich nicht schnell genug mit dem Entfernen des Akku, da ich nicht sofort bemerkt habe, dass da überhaupt etwas ausgelaufen ist.

Beim Acer kostet reparieren ungefähr das dreifache vom Altwert und deswegen kommt das auch gar nicht in Frage. Wenn ich es aufschraube, kann ich dann dadurch etwas kaputt machen? Denn dann versuche ich zuerst zur Sicherheit irgendwo einen anderen Laptop auszuleihen, nicht dass ich dann gar kein Internetmedium mehr habe.
 
Wenn du den Akku entnommen hast, dein Werkzeug geerdet ist und du keine rohe Gewalt anwendest, kannst du das Notebook erst eimal so weit demontieren, wie es eben ohne Probleme geht.
Sollte es tatsächlich ohne Probleme weiter als Tastatur heraus etc. gehen, ist der Tipp die Vorgänge zu fotografieren Gold wert.
 
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hey Royal: ( laß uns Frieden machen): Acer oder nicht! ,,,jede Schraube hat ihren Platz!1!

- aber willst Du Dir das wirklich antuen? ,,,wenn ja -> schiet der Hund drauf,,,mehr als Kaputt machen kann'ste nicht ( ist hja schon kaputt=<)

Gruß.HRW

p.s. natürlich kannst Du alles noch mit einem "nicht zerstörischen" Alkohol auswaschen...blablaba!

Edith: sowas fang ich, garnicht, unter 200,- an!
 
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Naja, bei meinem Samsung Notebook ist die NVidia Grafikkarte abgeraucht (Produktionsfehler laut Berichten im Netz). Leider aber "erst" sechs Monate nach Ablauf der Garantie und auf Kulanz wollten die nicht ... :-(

Habe versucht es auseinanderzubauen, aber man muss auf jeden Fall das Display auseinandernehmen um ans Gehäuse unten zu kommen. Da habe ich es dann gelassen. Habe einen der Ram-Riegel rausgenommen und in mein Netbook getan, dass hat jetzt dann wenigstens 2GB. Seitdem verstaubt das defekte Gerät im Regal. Hat zwar damals 1500 Euro gekostet aber eine Reparatur (neue Grafikkarte) lohnt sich überhaupt nicht. Habe mir lieber für 450 Euro ein neues Gerät gekauft, was eh leistungsstärker ist. Bei dem Preis tut es dann auch nicht mehr weh, wenn es nach ein paar Jahren mal abraucht.

Die Sache hat mich gelehrt, für Notebooks nicht mehr als 500 Euro zahlen zu wollen ... ^^
 
- stimmt Laps/Notebokk & co zu reparieren ist nur was für Bastler, zumal nach ca. 2 Jahren alles überholt ist!

- :)- und diese plöde Folien-Technik gibt uns keine Chance!

Gruß.HRW
 
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Aha. Seit wann schließt eine Reparatur noch mal ein neu anschließen am Stecker aus? HDD defekt - neue HDD einstecken. RAM defekt - Riegel austauschen. Und natürlich noch all die anderen Beispiele. Und auch ansonsten ist reflowen, Displaywechsel bei Displaybruch, Bezelwechsel bei separation oder ein aufarbeiten der Tastatur selbst möglich.
 
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