1. hat google so unglaublich viele Daten zu verarbeiten, dass man mehr oder weniger in der Masse untergeht
Das ist genau die Naivität auf die Datensammler -Käufer -Verkäufer spekulieren.
"Deutschland hat 80 Millionen Einwohner, da falle ich doch garnicht auf."
Stimmt, du allein wohl eher nicht, mit 9999 anderen zusammen bist du aber ein Posten von nicht zu unterschätzendem Wert.
Wenn man von dir und den anderen, zusammen 10.000 Leuten, weiß welches Hobby ihr habt, wieviel Geld ihr im Jahr dafür ausgebt, dann sind allein diese beiden Informationen sehr viel mehr Wert, als von 1.000.000 Leuten nur zu wissen dass sie zwar ein Hobby haben, aber nicht welches und wieviel sie dafür ausgeben.
Um herauszufinden welches Hobby die haben, wieviel Geld sie dafür ausgeben, müsste man die alle befragen, das kostet auf herkömmlichen Weg sehr viel Geld - und dauert oft auch viel zu lang, was in der Folge wieder Geld kostet, weil Daten aktualisiert werden müssen durch erneute Befragungen.
Was liegt also näher, als diesen Leuten das Werkzeug für die Befragung selbst in die Hand zu geben und von ihnen nicht nur abzufragen welches Hobby sie haben, wieviel Geld sie dafür bereit sind auszugeben, sondern noch sehr viel mehr Informationen preiszugeben und diese Informationen ständig aktuell zu halten?
(kennt bestimmt der ein oder andere GMX Nutzer: "Haben Sie Neuigkeiten für uns?" na wofür braucht man diese 'Neuigkeiten' wohl?)
Mit jedem Klick im Web Browser gibt man Informationen weiter und zusammen mit der Möglichkeit den E-Mail Verkehr zu analysieren, hat man weit mehr Informationen zur Verfügung, als die Polizei bei einer Haussuchung und persönlichen Befragung über eine Person in Erfahrung bringen würde.
Diese gesammelten Informationen, abgelegt auf tausenden von Servern, in tausenden von Datenbanken, sind mehr als Gold wert - weil jeder Mensch auf der Welt der Geld verdienen will, ein Produkt welcher Art auch immer an den Mann bringen will, nichts wertvolleres kaufen kann, als die Information wer genau Interesse an seinem Produkt hat und auch zahlungsfähig ist. Das spart Unsummen an Marktforschung, Werbung, Inkasso.
Man braucht kein Marktforschungs Intitut beauftragen 10 Millionen Bundesbürger nach ihrem Lieblingsessen zu befragen. Man geht zum Beispiel zu Google, gibt in die Suchmaske 'Lieblingsessen, Mittags, Deutschland, Altersgruppe 12-15' ein und hat was man braucht, weil jeder der das Web nutzt, diese Information irgendwann einmal gegeben hat und ein anderer diese Information gesammelt hat.
Das ist nur eine Möglichkeit diese Informationen zu verwenden. Jetzt denke man mal an das was unser Innenminister auf den Wweg bringt, oder was passiert wenn solche Informationen in die falschen Hände geraten, welcher Missbrauch möglich ist.
Die letzten Ereignisse in Sachen Datenhandel haben ein paar Leute wach werden lassen, haben ihnen klar gemacht, dass eine Kontonummer mehr als nur eine Nummer ist, es ist ein Stück Persönlichkeit das mehr über mich aussagen kann als ich meinem Arzt erzählen würde.
Darüber solltest du mal nachdenken, wenn du mal wieder meinst du gehst in der Masse unter. Die wissen sehr genau wer du bist. Je länger du so naiv weiter denkst, desto genauer werden sie es wissen und es dich auch wissen lassen.
Spätestens dann wenn die Werbung die du ins Haus bekommst immer zielgerichteter ist, wenn das Handy klingelt und man dir ein Angebot unterbreitet bei dem du einfach nicht Nein sagen kannst, dann wirst du wissen, dass die zu viel über dich wissen.
und 2. weiß google sowieso schon alles!
Noch nicht, aber wenn diese Naivität im Umgang mit Daten welcher Art auch immer nicht ganz schnell ein Ende hat, dann wirds nicht mehr lang dauern.