Faulheit der Jugend

Die Faulheit ist wie eine Krankheit. Jeder Mensch ist davon betroffen, aber im unterschiedlichem Maße. Gerade unsere Generation ist besonders faul, weil sie größtenteils in guten und verhältnismäßig wohlhabenden Verhältnissen aufgewachsen ist, aller Luxus ist somit selbstverständlich.
Ich glaube nicht, daß die Jugend hauptsächlich aus verhältnismäßig guten Verhältnissen kommt.
Sehr viele können sich morgens nicht mal eine Butterstulle machen, das liegt aber bei denen nicht an der Faulheit, sondern an den beschränkten finanziellen Mitteln, des Elternhauses.
Es ist leider so, das Deutschland immer mehr verarmt.
Vererbter Luxus, welcher zur Faulheit führen kann, ist jedoch nicht Standart (Ausnahmen gibts).
Jeder geht den weg des geringsten Widerstandes, egal ob Kind, Jugendlicher oder Erwachsener, das ist aber nicht mit Faulheit gleich zusetzen.
Eine größere Stadt fördert natürlich Bequemlichkeiten, das würde ich aber nicht unbedingt als Faulheit sehen. Wer benutzt nicht gern einen Stadtbus oder gar Straßenbahn? Wer es finanziell kann, zwei Häuserecken zu fahren, warum nicht.

Aber deswegen ist man doch nicht faul! Wenn das er lieber fährt als läuft, sagt das garnichts über den Charakter aus, höchstens verrät es seine Herkunft (Verhältnisse des Elternhauses).

Auf dem Land verwischt sich das ganze wieder. Ein Dorf kann nicht die selben Bedingungen bereitstellen wie eine Stadt. Wer da jeden Tag zum Vergnügen in die Stadt fahren kann, statt zu laufen, der ist nicht faul, sondern die Finanzen der Eltern ermöglichen es ihm bzw. Ihr.
 
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Nein, man ist bestimmt nicht faul wenn man, anstatt hundert Meter zu laufen sie mit dem Auto fährt. Sicherlich nicht. Vollkommen abwegig, der Gedanke.
 
Ich laufe zum Beispiel, zu vielen Dingen, meiner Alltagsgeschäfte. Finanzieren kann ich das nicht oder ich muß am Essen sparen. Aber was hier stellenweise behauptet wird ist nicht Faulheit sondern Neid. ZB wie hier,

Nein, man ist bestimmt nicht faul wenn man, anstatt hundert Meter zu laufen sie mit dem Auto fährt. Sicherlich nicht. Vollkommen abwegig, der Gedanke.
Warum setzt du dich dann, nicht einfach in den nächsten Bus, und fährst die 100 Meter?
Anstatt zu argumentieren, diese Leute sind zu faul zum laufen, solltest du dir erstmal die Frage stellen, warum du das nicht kannst und nicht, warum, diese Leute. als faul siehst, es können.

Ich hab da auch nicht Samaritergefühle, wenn ich das sehe. Aber man sollte nicht Menschen als faul hinstellen, nur weil sie sich leisten können, für hundert Meter einen, Bus, eine Taxi. Hubschrauber etc zu nehmen.
Das liegt an den finanziellen Möglichkeiten, und wer diese nicht hat, wird natürlich einen Grund von Faulheit sehen.
Ich bin nun wirklich kein Anwalt Priviligierter, aber die Rechnung, er kann es - ich nicht - deshalb ist er faul -ist mir zu wenig, vor allen wenn man sich nicht die Frage stellt, warum, das so ist.

Ich möchte noch etwas richtigstellen, bevor es falsch aufgefasst wird und Anlass zu unschönen Diskussionen werden könnte. Ich ich werfe hier niemanden vor, das er ein neidgeplagter Mensch ist. Es ist vieleicht sogar eine ganz normale Reaktion, jedes einzelnen, bei Dingen die einem selber nicht möglich sind, erstmal um beim Thema zu bleiben, bei dem Anderen Faulheit zu sehen. Hab mich auch selber dabei ertappt, Menschen als faul zu betrachten nur weil sie zB. die 100 Meter nicht gelaufen ist.
Aber über den wahren Charakter dieses Menschen sagt dieses Verhalten eigentlich garnichts aus, denn ich kenne ihn eigentlich, nur vom sehen. Ich schreibe hier bewußt von Menschen, und unterscheide nicht nach Generationen.
 
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Das liegt an den finanziellen Möglichkeiten, und wer diese nicht hat, wird natürlich einen Grund von Faulheit sehen.

Leisten könnt ich's mir, aber ich find' nicht, das es toll ist, die Bewegung auf ein Minimum zu reduzieren, nur weil ich's mir leisten kann :D
 
aber ich find' nicht, das es toll ist, die Bewegung auf ein Minimum zu reduzieren,
Aber was sagt dir, das diese Leute tatsächlich faul sind? Ob es jetzt daran festmachen, ob er läuft oder fährt?

Ich kenne genügend Leute in der Caritas, die aus Termingründen auch dazu gezwungen sind, auch nur wenige Meter mit dem Auto zufahren.
In der Caritas sind aber sehr viele Praktikanten dabei, die noch Jugendliche sind (um beim Thema zu bleiben).
Die " Jugend ist faul Sager", würden nachdem der Praktikant nur um die nächste Hausecke gefahren ist, der ist zu faul zum laufen. Aber ist er/sie das wirklich?
 
Faulheit ist ein Luxus, den ich mir leisten kann/darf.

Wenn ich Wochenende habe, dann will ich meine kostbare Zeit nicht damit verschwenden, eine halbe Stunde zum Supermarkt rennen zu müssen um was zu essen zu kaufen.

In der Woche stehe ich morgens um 4 Uhr auf und verlasse um 5 das Haus. Wenn alles gut läuft bin ich um 18 Uhr wieder zu Hause... meistens aber erst um 19 Uhr oder später.
Freizeit = 3 1/2 Stunden... und in denen muss ich meine Aufgaben im Haushalt erledigen.
Da sehe ich es einfach nicht ein, meine Zeit dafür zu verschwenden, um zu Fuß einkaufen zu gehen oder sonstwas zu tun.

Worauf ich hinaus will ist, dass nicht jeder Mensch der alles per Auto und co. erledigt, unbedingt ein fauler Mensch sein muss.

Aber genau das scheinen einige hier zu denken.
 
Jetzt mal abgesehen vom Auto:

Faul finde ich, wenn jemand sich ne Pizza liefern lässt, obwohl die Pizzabude 10 min. zu Fuß entfernt ist, man den ganzen Abend Zeit hat, und ich noch sage ich hätte Lust auf einen Spaziergang... "Kein Bock jetzt zu laufen"

Und mit Geld hat das nichts zu tun^^
 
Wenn ich Wochenende habe, dann will ich meine kostbare Zeit nicht damit verschwenden, eine halbe Stunde zum Supermarkt rennen zu müssen um was zu essen zu kaufen.

Euch ist schon klar, dass es einen rein qualitativen Unterschied zwischen "100 m" und einer "halben Stunde rennen" gibt? Zumindest ich lege in letzterer eher so 3,5 km zurück (gehend, rennend 6 km).

Rothwardon schrieb:
Ich kenne genügend Leute in der Caritas, die aus Termingründen auch dazu gezwungen sind, auch nur wenige Meter mit dem Auto zufahren.

Du willst mir nicht wirklich ehrzählen, dass jemand aus Zeitgründen 100 Meter mit dem Auto fahren muss? Mit normaler Gehgeschwindigkeit ist das etwa 1 Minute. Ins Auto steigen, losfahren und wieder neu einparken (wenn du überhaupt einen Parkplatz näher als 100 m findest), dauert mal mindestens genauso lange.
Natürlich ist es etwas komplett anderes, wenn man etwas transportieren muss. Keine Ahnung, in wie weit die Caritas davon betroffen ist.

Nebenbei nehme ich mir jedes Recht raus, jemanden, der keine 100m läuft als faul zu bezeichnen. Dabei ist es mir sowas von egal, ob er es sich leisten kann und ich nicht. Vor allem, da ich genügend Leute kenne, die sich das nicht leisten können und trotzdem machen... (aber es gibt ja immer wieder nette Eltern, die das Auto nachtanken) :p
 
Euch ist schon klar, dass es einen rein qualitativen Unterschied zwischen "100 m" und einer "halben Stunde rennen" gibt? Zumindest ich lege in letzterer eher so 3,5 km zurück (gehend, rennend 6 km).
3,5 km in einer halben Stunde bzw. respektive 7 km/h würd ich nicht mehr als normales "Gehen" bezeichnen ... sowas nennt sich glaube eher "Power Walking" :lol:.
 
Du willst mir nicht wirklich ehrzählen, dass jemand aus Zeitgründen 100 Meter mit dem Auto fahren muss?

Gut, dann will ich mal anders ausdrücken. Es gibt genügend Berufe, die eben aus Zeitgründen auch nur 100m fahren müssen (Kurierdienste, Post, Ärtze, Essen auf Rädern, Pizzadienste, die Reihe läßt sich bestimmt noch fortführen).
Das Tätigkeitsfeld der Caritas erschöpf sich nicht nur in Beratungsgesprächen, sehr oft gehören noch Behördengänge, Artzbesuchen und Gänge in andere öffentliche Einrichtungen mit den Clienten dazu.
Möbeltransporte und Umzüge gehören sicher auch dazu, aber dementsprechende Adressen, werden direkt und einzeln angefahren.
Jede/r Beraterin hat am Tag mindestens 10 Clienten zu betreuen, bei einen 8h Tag kann sich jeder ausrechnen, wieviel Zeit dann für einen Clienten zu verfügung stehen.
Daher denke ich schon, das bei vielen auch der Zeitdruck der Grund ist, auch nur 100 Meter mit dem Auto zufahren.

Vor allem, da ich genügend Leute kenne, die sich das nicht leisten können und trotzdem machen... (aber es gibt ja immer wieder nette Eltern, die das Auto nachtanken) :p

Solche Leute empfinde ich auch als faul. Mir ging es nur darum, nicht alle über einen kamm zu scheren.

Nebenbei nehme ich mir jedes Recht raus, jemanden, der keine 100m läuft als faul zu bezeichnen.

Ich frage mich erst nach dem Grund, warum derjenige so handelt. Erstdann urteile ich.
Eben ob beruflich oder nur um die Ecke zum nächsten Saufgelage.
 
Tommy schrieb:
3,5 km in einer halben Stunde bzw. respektive 7 km/h würd ich nicht mehr als normales "Gehen" bezeichnen ... sowas nennt sich glaube eher "Power Walking" .

Für mich nicht. Wenn ich wirklich "gehe", also im Sinne des Sports komme ich so auf 8,5-9 km/h ;)
Aber deswegen habe ich ja auch die Einschränkung der Geschwindigkeiten für mich gamacht.

Gut, dann will ich mal anders ausdrücken. Es gibt genügend Berufe, die eben aus Zeitgründen auch nur 100m fahren müssen (Kurierdienste, Post, Ärtze, Essen auf Rädern, Pizzadienste, die Reihe läßt sich bestimmt noch fortführen).

Da du meine Einschränkung ja anscheinend überlesen hast:

Killfetzer schrieb:
Natürlich ist es etwas komplett anderes, wenn man etwas transportieren muss.

Deine gesamte Liste führt Leute auf, die etwas zu transportieren haben...
 
Da du meine Einschränkung ja anscheinend überlesen hast:
Ich nichts überlesen, nur wiederspricht es sich mit der Aussage

Nebenbei nehme ich mir jedes Recht raus, jemanden, der keine 100m läuft als faul zu bezeichnen. Dabei ist es mir sowas von egal, ob er es sich leisten kann und ich nicht.

Wenn zum Beispiel die Clientin, eine Rollstuhlfahrerin ist. Dazu braucht man keinen Lieferwagen (die Autos mit denen man das macht, sind auch nicht markiert, also als Transportfahrt auch nicht zuerkennen). Aber du siehst in dem Fall nur, das hundert Meter gefahren wurdenum ans Ziel zu kommen. Warum, interessiert dich in dem Fall auch garnicht.
 
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Ich nichts überlesen, nur wiederspricht es sich mit der Aussage

Nein, du verstehst nicht was ich will. Ich gehe zu niemand spezifischen hin und bezeichne ihn als faul. Ich treffe einfach eine abstrakte Feststellung: Wer nicht bereit ist 100 Meter zu laufen, ist faul (Ausnahmen siehe oben).

Das bezieht sich auf keine bestimmte Person, es ist einfach für mich eine wahre Aussage. Genauso wie "Wer die 100 Meter in 11 Sekunden rennt, ist sehr schnell." Um diese Aussage zu treffen, muss ich auch nicht mit einer Stoppuhr bei einem Sprint von Bolt dabei stehen. Es gibt einen prinzipiellen Unterschied zwischen einer Feststellung und einer "Messung" (um es physikalisch zu sagen).
 
Mein Zitat:

Ich nichts überlesen, nur wiederspricht es sich mit der Aussage
Damit wollte ich nicht ausdrücken, das ich dich nicht ernstnehme. War keine Absicht. Aber das klingt irgendwie, ..... naja lustig.
 
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Seltsam wie wenig Jugendliche hier posten, sind die inzwischen alle zu faul um auf ihrer Tastatur rumzudrücken?

Aber seht das Ganze doch mal von der Seite: Unsere Gesellschaft braucht kaum noch körperlich aktive Mitglieder, der Großteil soll sowieso einen Bürojob machen (was auch sehr anstrengend sein kann) und da mit Auto/öffentliche Verkehrsmittel auch alles erreichbar ist, kann man sich die sportliche Aktivität auch für die Midlifecrisis aufheben.

Davon abgesehen mache ich als "noch-fast-Jugendlicher" auch ab und zu Sport, nur gibt es andere Dinge die Vorrang haben. Zum Beispiel der Zeit- und Energiefresser Schule, meine Freunde, verschiedene Drogenexzesse (naja gut, ist eigentlich ja auch Sport) und dann auch noch ein Nebenjob um sich überhaupt ein Leben finanzieren zu können.
Da bleibt halt meistens nur der nächtliche Heimweg als sportlicher Höhepunkt, da keine Busse mehr fahren und Taxis kaum bezahlbar sind.
 
Seltsam wie wenig Jugendliche hier posten, sind die inzwischen alle zu faul um auf ihrer Tastatur rumzudrücken?
Hat mich jemand gerufen?

Also ich kann die Faulheit nicht bestätigen wir fahren schonmal 10km mit dem Fahrrad zum Maggi, aber ich muss dazu sagen das ich eigentlicht nur sehr sportliche Leute kenne, ich selbst gehör da auch dazu.