Ich sehe das Ganze eher als Ergänzung. Ein richtiges Buch, wird ein eBook Reader auf absehbare Zeit nicht ersetzen können, dafür fehlt einfach die "Sinnlichkeit" des Papiers.
Die eBook Reader mit ePaper, also die schwarzweißen, auf denen man fast so gut wie auf Papier lesen kann sind für Romane schon praktisch. Dazu müssen nur zwei Macken behoben werden:
1. Reader müssen standardisiert sein, damit man jedes eBook auf jedem Reader lesen kann. Neben den eBook Formaten müssen auch andere Formate von txt über doc bis hin zu PDF unterstützt werden. Es gibt ja auch viele Webseiten mit Geschichten, auch hier würde sich dann ein WLAN Adapter sowie ein eingebauter Browser gut machen.
2. Die kommerziellen eBooks müssen preislich attraktiv sein. Wenn ein gedrucktes Hardcover 30 Euro kostet, dann kann es nicht sein, dass das eBook 28 Euro kostet. Der maximale(!) Preis eines eBooks darf auf keinen Fall 5 Euro überschreiten, alles darüber ist schwachsinn. Und der Preis muss nach einer Weile sinken, sodass die eBooks nach ein paar Jahren vielleicht noch 50 Cent kosten.
Webpads werden sich sicherlich in den kommenden Jahren als multimediale "Sofamaschine" durchsetzen, wenn sie Preise von ca. 200 Euro erreicht haben, sodass sie auch für den Massenmarkt interessant sind.
Selbst mit einem matten Display kann man auf ihnen natürlich längst nicht so gut, vor allem anstrengungsfrei und auch schnell lesen. Schon in den 80ern gab es ja Untersuchungen, dass das Lesen am Schirm über 20 Prozent langsamer vonstatten geht. Von daher werden diese Geräte immer nur ein "Zusatz", also eine Alternative für den Notfall bleiben.
Das Problem der eBooks derzeit ist in erster Linie der Preis. Als digitales Medium bekommt man Tausende(!) Klassiker kostenfrei, wir erinnern uns, ca. 70 Jahre nach dem Tod eines Autors verfallen die Urheberrechte.
Daneben schreiben Millionen von Hobbyautoren Kurzgeschichten und Romane, die teilweise wirklich gut sind (allerdings gibt es noch mehr Schrott als in gedruckter Form, sodass man vorab wenn möglich die Kommentare lesen sollte) und stellen diese kostenlos ins Internet. Hier kann man echte Perlen entdecken.
Hier mal zwei interessante Seiten:
http://www.leselupe.de/
http://www.geisterspiegel.de/
Leselupe ist eher ein Forum für seichte, bzw. anspruchsvolle Geschichten, Thriller, Horror oder ähnliches findet man da eher nicht. Ist also vielleicht eher was für Frauen ... ^^
Geisterspiegel bietet (Grusel-) Geschichten, die z.T. von professionellen Romanautoren verfasst wurden. So gibt es da etliche Titel, die wie Heftromanserien aufgemacht sind. Die Hefte liegen als PDF vor, inkl. Cover und dem aus solchen gedruckten Heften bekanntem Layout.
Selbst Vielleser haben also genug und vor allem auch qualitativ hochwertige Auswahl an Lesestoff, die völlig kostenlos und legal im Internet erhältlich ist. Hiermit muss der kommerzielle Markt konkurrieren. Und das tut er eben derzeit überhaupt nicht!