Eine kleine Anekdote aus meinem Leben
(bitte ganz und von Vorne lesen!)
Es war einmal vor langer, langer Zeit ...
Das Internet zog langsam in unsere PCs ein und auch wir schlossen uns dem an.
Anfangs interessierte es mich nicht sonderlich und ich war auch selten online.
Erst als ich mich im Siege of Avalon Forum anmeldete, war ich öfters online, die Zahl der Stunden stieg gewaltig an, folglich auch die Kosten.
Nach nicht einmal 2 Jahren verschwand das Forum jedoch spurlos, und niemand wusste was passiert war. Die Telefonrechnungen wurden wieder geringer, da ich wieder nur sehr selten online war.
Noch in der Zeit hatte ein Nachbar versucht schnelleres Internet über Satellit zu bekommen.
Er scheiterte, da die Zeit einfach noch nicht reif war und die Leute mit dem Modem mehr oder weniger zufrieden waren.
Etwas später, ich hatte mir Morrowind zugelegt, entschloss ich mich nach langem hin und her, ich wusste was auf mich zukam und konnte mich nur schwer dazu entschließen, mich im offiziellen Forum ( www.morrowind.de ) anzumelden. Prompt stieg die Zahl der Onlinestunden wieder und es gab keine Telefonrechnung unter 80 Euro mehr. Meinen Eltern gefiel das natürlich gar nicht. Bald genügte das Modem einfach nicht mehr, da es langsam und sehr teuer war.
Deshalb wünschte ich mir etwas, was viele schon hatten: schnelleres und billigeres Internet.
Bald rief ich zum ersten Mal bei der Telekom an, und fragte nach. Der nette Herr erklärte mir, dass es zur Zeit noch nicht möglich sei, das könnte sich aber durch genug Interesse ändern.
Natürlich freute mich das sehr, deshalb sprach ich mich mit Nachbarn ab, die das schnelle Internet ebenfalls haben wollten ab und wir gingen auf Unterschriftenjagd.
Von dem Nachbarn, der es vorher schon mal mit Satellit probiert hatte, bekam ich die Zettel und gemeinsam sammelten wir Unterschriften. Es wurden einige aber lange nicht genug.
Bestürzt gab ich es auf und rief noch mal bei der T-Com an, auch hier bekam ich wieder eine Abfuhr.
Dem einen Anruf folgten viele, aber es änderte sich nichts. Stattdessen verschlimmerte sich meine Lage: Ich ließ mich von Meister Schare nach langem überreden, mich in seinem Forum anzumelden ( www.scharesoft.de ). Wie man’s sich denken kann, wuchsen die Telefonrechnungen immer weiter. Langsam fiel mir auf, dass so ziemlich alle das mittlerweile „Standartinternet“ schon hatten. Darum rief ich noch ein paar mal bei der Telekom an, erst nach hunderten von Anrufen erhielt ich zur Antwort, was ich von Freunden schon gehört hatte: Sie bauen ihr Netz aus und es sei sehr wahrscheinlich, dass ich nun auch mal Glück habe.
Weiter hieß es, ich solle in 6 Wochen noch mal anrufen, um genaueres erfahren.
Ich wartete lieber länger um sicher zu gehen, und rief wieder an.
Meine Hoffnung starb aber wenig später, als es hieß, dass die finanziellen Mittel dafür nicht reichten und ich mich deshalb wieder umsonst bemüht hatte. Wieder hieß es, ich solle Unterschriften sammeln, um doch noch Erfolg zu haben. Inzwischen war mir aufgefallen, was ich schon seit langem befürchtet hatte: überall gab es das schnelle Internet, nur hier nicht. Wirklich überall, selbst in den winzigsten Kuhdörfern, die nicht mehr als ein Haus haben (sicher nicht mal einen PC). Überall war es verfügbar ... nördlich, südlich, östlich, westlich... nur genau hier nicht. Auf der Karte sah es wie ein (etwas eckiger) Kreis aus. Trotzdem machte ich mich am nächsten Tag mit neuer Hoffnung auf den Weg. Ich überredete jeden, dem ich begegnete, zu unterschreiben. Ein einziger Rückschlag war, dass ein Freund eine fast volle Liste, auf der er unterschreiben sollte verlor und ich so gezwungen war 20 Unterschriften wieder zu besorgen.
Obwohl noch nicht alle Listen zurück waren, telefonierte ich wieder mit der Telekom, doch was dann kam, konnte ich einfach nicht glauben: Ich war wieder umsonst ausgezogen! Es interessierte sie nicht mehr, dass ich oft stundenlang rum marschiert bin um die Listen zu füllen. Es war ihnen einfach egal. Es rentierte sich angeblich nicht.
Schockiert legte ich auf. Ich glaubte ohnehin nicht mehr daran, Glück zu haben, als Wochen später zufällig im Fernsehen eine sehr interessante Sendung kam. Es ging darum, wie es möglich ist, dass Städte die „Datenautobahn“ entlang rasen, während den anderen, etwas ländlicher gelegenen nichts anderes als der „Datenfeldweg“ übrig bleibt und warum daran nichts geändert wird. Hier wurde vor allem eine Firma genannt, die vorhatte das zu ändern: TeleVersa. TeleVersa wollte das Internet über Funk ausstrahlen, und es so jedem Haus erreichbar machen. Ehrlich gesagt musste ich danach lachen, denn ich glaubte nicht, dass es bis zu mir kommen würde. Doch: Wochen später schrieb die Zeitung etwas anderes. 98 % (!) Süd-Ostbayerns sollten erschlossen werden und auch alles bald fertig sein. Um genaueres zu erfahren, informierte ich mich im Internet ... und ich konnte es kaum glauben: Ich lag mitten im Versorungsgebiet! Mittlerweile wurde es auch dringen nötig, denn ich wurde langsam wahnsinnig mit dem Modem! „Seite kann nicht geladen werden“, „Timeout“ etc. wahren schon an der Tagesordnung, das Internet wurde von Tag zu Tag teurer und runterladen konnte ich eh nix. Nach einem Anruf bei der besagten Firma war endgültig geklärt, dass es bei uns verfügbar ist. Meine Eltern waren schnell überredet und ich wartete....
Als ich das Warten satt hatte rief ich noch mal an. Wie schon so oft wurden meine Hoffnungen wieder zerstört: Es gab technische Problem, kurz: Es geht nicht! Natürlich war das nicht genug: Mein Internetanbieter wahr so ziemlich das unseriöseste was mir je untergekommen ist. Das spürte ich auch an den Telefonrechnung, vor denen mir schon Tage davor graute. Internet über Funk war jetzt endgültig gestorben und so blieb mir nichts anderes übrig, als es noch mal bei der T-com zu versuchen. Wieder hieß es, dass es mit Unterschriften vielleicht klappen konnte. Um nicht wieder wie ein blöder Rumzulaufen bewegte ich die Leute dazu selber bei der Telekom anzurufen und sich in die Interessenliste eintragen zu lassen. Das klappte erstaunlicher Weiße recht gut. Wochen später fragte ich einen Freund, der ebenfalls das Internet wollte, koste es was es wolle, ob er schon angerufen hat. Antwort: Nein!
Einen Monat später fragte ich ihn nochmals. Obwohl er selbst einen Anschluss wollte, gab er mir zur Antwort: „Ha ha! Ich hab noch immer nicht unterschrieben“. War das nicht ein Widerspruch in sich? Von der Telekom erfuhr ich, (nachdem ich über 45 min (!) in der Warteschleife hing) wie so oft: „Nein, ihr bekommt es nicht!“
Obwohl der Schrei nach dem schnellen Internet immer lauter wurde (nicht nur von mir) erhielten wir Antworten wie „In hundert Jahren nicht“, „Vergesst es einfach“ und „Hört auf, ihr bekommt es nie!“ Nicht sehr aufbauend.
Inzwischen betrog uns ein Internetanbieter nach dem anderen, ohne das wir etwas unternehmen zu können. Telefonrechnungen unter 120 € wurden so selten wie ein fliegender Elefant. Um wenigstens an das nötigste zu kommen musste ich andere fragen, ob sie mir etwas runterladen zu können, denn währen ich noch immer am 56K hing klebten sie an Internetverbindungen, von denen ich nicht mal träumen konnte. Zu allem Überdruss wollte uns sogar noch ein Internetanbieter verklagen, weil er uns (!) die falsche Kontonummer gegeben hat. Zum Glück wurde nichts draus. Schon ohne einen Ansatz von Hoffung kümmerte es mich auch nicht, als es hieß, dass es bald Internet über das Telefonkabel geben sollte. Zum vereinbarten Termin war natürlich, wie könnte es anders sein nichts fertig. Egal, hatte eh nicht daran geglaubt und meine Eltern wollten es auch nicht zahlen. Nach Wochen, sie kamen grad von einer Geburtstagsfeier heim, sagte mir meine Mutter, sie habe eine gute Nachricht.
Ich meinte erst ich bekomme mein Schwert, aber dem war nicht so:
Sie haben sich entschlossen Kabel DSL zu bestellen. Das konnte ich erst gar nicht glauben.
Aber selbst zu diesem Zeitpunkt war mir bewusst, dass es sicher nicht klappt. Außerdem hatte ich ein paar Tage davor erfahren, warum Funk DSL nicht hinhaute: Die T-com legte sich quer, um zu verhindern, dass ihre letzten Modemkunden auch noch verschwinden. Aha! So ist das also!
In der Zwischenzeit war das Internet drei Mal so teuer, wie früher und nach einem Windowscrash verlor ich sogar noch ein Viertel der ohnehin schon winzigen Übertragungsrate (dh. 30 kbit/s statt 42!).
Als meine Eltern das Kabelinternet bestellt hatten, hieß es auf den Vertreter zu warten, der kam aber nicht. Bei Anrufen hieß es immer nur „Wir leiten es weiter“.
Deshalb bestellten wird noch mal neu.
Bald bekamen wird ein Paket von der Firma, in der alles Mögliche an Infomaterial enthalten war. Es wurde auch ein ungefährer Termin genannt: 11.12 – 15.12. Einige surften sogar schon (sehr, sehr viele entschlossen sich dafür die Telekom zu verlassen und zu der Kabelgesellschaft zu wechseln).
Da nicht alle einen TV-Kabelanschluss hatten, ist es aber nicht bei allen möglich. Wie es das Schicksal so will, unter anderem bei dem (inzwischen ehemaligen) Freund, der mich damals im Stich gelassen hatte und sich darüber sogar noch lustig machte.
Bald wurde bei uns sogar ein konkreter Termin genannt, hatte mich auch um einiges gekümmert und es vielen erklärt, die sich nicht so gut auskannten (viele sagten, ich soll mich glücklich schätzen, aber aus zahlreichen und leidvollen Erfahrungen wusste ich, dass man sich erst freuen soll, wenn es wirklich soweit ist. Denn schon zu oft wurde mir ein Termin genannt, und trotzdem blieb mein Wunsch unerfüllt).
Der Termin lag also fest: Ich soll es am Tag bekommen, an dem sich meine Anmeldung im Ubisoft Morrowind Forum zum zweiten Mal jährt:
dem 12.12.2006, das heißt Heute
Und nach jahrelangen Anstrengungen und Hoffnungen, nach denen es immer ein trauriges Erwachen gab, dem unzähligen Ärger, den man mit einem Modem hat (welches sogar noch um ein Viertel langsamer geworden ist) ist es soweit. Ich kann es zwar noch immer nicht glauben und freute mich auch bis zu letzt nicht, aber nun kann ich voller Stolz verkünden:
Nun hab ich es, das DSL
Hmm... einige werden sich fragen, warum ich nicht DSL 10 000 nehme, denn es kostet nur 5,- € mehr im Monat (DSL 512 – 10 000).
Aber mal ehrlich, wer so lange ein Modem hatte wie ich, und genauso verzweifelt war wie ich bis vor noch ein paar Minuten (kein Scherz! Hab’s grad mal ein paar Minuten), der wäre auch mit DSL 512 mehr als nur unermesslich glücklich. Ich hab nur DSL 2 200 weil mein Vater es so wollte.
Bedanken möchte ich mich bei:
Im Speziellen:
Und natürlich bei der
K A B E L D E U T S C H L A N D AG
Dank der ich DSL hab
Ich wünsch euch, dass ihr viele Millionen macht und euch vor Geld nicht mehr retten könnt
Gott segne euch mit Anschlüssen!
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie das ist, wenn man jahrelang versucht DSL zu bekommen und es immer wieder nicht klappt, man auch den letzten Funken Hoffnung verliert und man es dann irgendwie doch schafft (ich weiß, es ist übertrieben, aber das Ganze erinnert mich die dramatische Doku „Sturz ins Leere“)
Ich hoffen nur, das alles ist nicht nur ein sehr, sehr schöner Traum
Und nun noch zu allen, die noch immer kein DSL haben:
Ich wünsche euch allen von Herzen, dass ihr es auch bald schafft. Gebt nie auf, egal wie hart es ist und DSL bekommt (ausgenommen einer Person)
Außerdem möchte ich noch ein paar andere erwähnen:
* meinen (ehemaligen) Freund: Tja, hättest du mich damals unterstützt, hättest du jetzt vielleicht auch DSL.
Ha ha! Ich hab DSL, du nicht!
* TeleVersa: zu euch kann man nicht mehr viel sagen: ihr seid und werdet auch immer ein kleines Provinzunternehmen bleiben...
* der Telekom: So, nun ist es soweit! Ich bin euch für immer los (Nie wieder das hässliche rosa T) Dank der Flat bin ich jetzt gewaltige Telefonrechnungen los!
Aber was ich vor allem an euch hasse: Ihr seid hinterhältig wie ein Meuchelmörder!
So etwas Dummes wie euch muss man erstmal suchen! Ihr hättet viel Geld und viele Leute glücklich machen können, stattdessen verliert ihr jetzt sehr, sehr viel ...
Eigentlich wollte ich ja bei euch anrufen und euch verspotten, von dem lass ich jetzt aber ab, da ich froh bin, wenn ich euch ein für alle mal los bin
* allen die mir Steine ihn den Weg warfen. Versteckt euch schon mal, denn ich finde euch! Und dann ist Schluss mit lustig
PS. Alles, was ich versprochen habe, sollte ich DSL bekommen, wird so bald wie möglich eingelöst:
Tja, jetzt ist sie vorbei, die Zeit mit dem Modem, dh.
Höchste Tel.rechnung: 160,- € (nur Internet)
Niedrigste Tel.rechnung: 3,75 € (gesamt)
Trotz allem war es doch irgendwie eine schöne Zeit, auch wenn ich Glücklich bin, dass sie vorbei ist.
Eines hat sie mich doch gelehrt: Demut
Obwohl ich mein Ziel erreicht hab, bin ich nicht aus dem Häuschen ...
So was hätte es früher nicht gegeben. 12.12.2006 wird mir auf immer im Gedächtnis bleiben!
_.-._.-._.-._.-._.-._.-._.-._.-._.-._
~ D ~ A ~ N ~ K ~ E ~
_.-._.-._.-._.-._.-._.-._.-._.-._.-._
Und jetzt mach ich mich auf, meinen Sieg zu genießen ...
Möget ihr so glücklich werden, wie ich es jetzt bin
Black Mordred
12.12.2006
(bitte ganz und von Vorne lesen!)
Es war einmal vor langer, langer Zeit ...
Das Internet zog langsam in unsere PCs ein und auch wir schlossen uns dem an.
Anfangs interessierte es mich nicht sonderlich und ich war auch selten online.
Erst als ich mich im Siege of Avalon Forum anmeldete, war ich öfters online, die Zahl der Stunden stieg gewaltig an, folglich auch die Kosten.
Nach nicht einmal 2 Jahren verschwand das Forum jedoch spurlos, und niemand wusste was passiert war. Die Telefonrechnungen wurden wieder geringer, da ich wieder nur sehr selten online war.
Noch in der Zeit hatte ein Nachbar versucht schnelleres Internet über Satellit zu bekommen.
Er scheiterte, da die Zeit einfach noch nicht reif war und die Leute mit dem Modem mehr oder weniger zufrieden waren.
Etwas später, ich hatte mir Morrowind zugelegt, entschloss ich mich nach langem hin und her, ich wusste was auf mich zukam und konnte mich nur schwer dazu entschließen, mich im offiziellen Forum ( www.morrowind.de ) anzumelden. Prompt stieg die Zahl der Onlinestunden wieder und es gab keine Telefonrechnung unter 80 Euro mehr. Meinen Eltern gefiel das natürlich gar nicht. Bald genügte das Modem einfach nicht mehr, da es langsam und sehr teuer war.
Deshalb wünschte ich mir etwas, was viele schon hatten: schnelleres und billigeres Internet.
Bald rief ich zum ersten Mal bei der Telekom an, und fragte nach. Der nette Herr erklärte mir, dass es zur Zeit noch nicht möglich sei, das könnte sich aber durch genug Interesse ändern.
Natürlich freute mich das sehr, deshalb sprach ich mich mit Nachbarn ab, die das schnelle Internet ebenfalls haben wollten ab und wir gingen auf Unterschriftenjagd.
Von dem Nachbarn, der es vorher schon mal mit Satellit probiert hatte, bekam ich die Zettel und gemeinsam sammelten wir Unterschriften. Es wurden einige aber lange nicht genug.
Bestürzt gab ich es auf und rief noch mal bei der T-Com an, auch hier bekam ich wieder eine Abfuhr.
Dem einen Anruf folgten viele, aber es änderte sich nichts. Stattdessen verschlimmerte sich meine Lage: Ich ließ mich von Meister Schare nach langem überreden, mich in seinem Forum anzumelden ( www.scharesoft.de ). Wie man’s sich denken kann, wuchsen die Telefonrechnungen immer weiter. Langsam fiel mir auf, dass so ziemlich alle das mittlerweile „Standartinternet“ schon hatten. Darum rief ich noch ein paar mal bei der Telekom an, erst nach hunderten von Anrufen erhielt ich zur Antwort, was ich von Freunden schon gehört hatte: Sie bauen ihr Netz aus und es sei sehr wahrscheinlich, dass ich nun auch mal Glück habe.
Weiter hieß es, ich solle in 6 Wochen noch mal anrufen, um genaueres erfahren.
Ich wartete lieber länger um sicher zu gehen, und rief wieder an.
Meine Hoffnung starb aber wenig später, als es hieß, dass die finanziellen Mittel dafür nicht reichten und ich mich deshalb wieder umsonst bemüht hatte. Wieder hieß es, ich solle Unterschriften sammeln, um doch noch Erfolg zu haben. Inzwischen war mir aufgefallen, was ich schon seit langem befürchtet hatte: überall gab es das schnelle Internet, nur hier nicht. Wirklich überall, selbst in den winzigsten Kuhdörfern, die nicht mehr als ein Haus haben (sicher nicht mal einen PC). Überall war es verfügbar ... nördlich, südlich, östlich, westlich... nur genau hier nicht. Auf der Karte sah es wie ein (etwas eckiger) Kreis aus. Trotzdem machte ich mich am nächsten Tag mit neuer Hoffnung auf den Weg. Ich überredete jeden, dem ich begegnete, zu unterschreiben. Ein einziger Rückschlag war, dass ein Freund eine fast volle Liste, auf der er unterschreiben sollte verlor und ich so gezwungen war 20 Unterschriften wieder zu besorgen.
Obwohl noch nicht alle Listen zurück waren, telefonierte ich wieder mit der Telekom, doch was dann kam, konnte ich einfach nicht glauben: Ich war wieder umsonst ausgezogen! Es interessierte sie nicht mehr, dass ich oft stundenlang rum marschiert bin um die Listen zu füllen. Es war ihnen einfach egal. Es rentierte sich angeblich nicht.
Schockiert legte ich auf. Ich glaubte ohnehin nicht mehr daran, Glück zu haben, als Wochen später zufällig im Fernsehen eine sehr interessante Sendung kam. Es ging darum, wie es möglich ist, dass Städte die „Datenautobahn“ entlang rasen, während den anderen, etwas ländlicher gelegenen nichts anderes als der „Datenfeldweg“ übrig bleibt und warum daran nichts geändert wird. Hier wurde vor allem eine Firma genannt, die vorhatte das zu ändern: TeleVersa. TeleVersa wollte das Internet über Funk ausstrahlen, und es so jedem Haus erreichbar machen. Ehrlich gesagt musste ich danach lachen, denn ich glaubte nicht, dass es bis zu mir kommen würde. Doch: Wochen später schrieb die Zeitung etwas anderes. 98 % (!) Süd-Ostbayerns sollten erschlossen werden und auch alles bald fertig sein. Um genaueres zu erfahren, informierte ich mich im Internet ... und ich konnte es kaum glauben: Ich lag mitten im Versorungsgebiet! Mittlerweile wurde es auch dringen nötig, denn ich wurde langsam wahnsinnig mit dem Modem! „Seite kann nicht geladen werden“, „Timeout“ etc. wahren schon an der Tagesordnung, das Internet wurde von Tag zu Tag teurer und runterladen konnte ich eh nix. Nach einem Anruf bei der besagten Firma war endgültig geklärt, dass es bei uns verfügbar ist. Meine Eltern waren schnell überredet und ich wartete....
Als ich das Warten satt hatte rief ich noch mal an. Wie schon so oft wurden meine Hoffnungen wieder zerstört: Es gab technische Problem, kurz: Es geht nicht! Natürlich war das nicht genug: Mein Internetanbieter wahr so ziemlich das unseriöseste was mir je untergekommen ist. Das spürte ich auch an den Telefonrechnung, vor denen mir schon Tage davor graute. Internet über Funk war jetzt endgültig gestorben und so blieb mir nichts anderes übrig, als es noch mal bei der T-com zu versuchen. Wieder hieß es, dass es mit Unterschriften vielleicht klappen konnte. Um nicht wieder wie ein blöder Rumzulaufen bewegte ich die Leute dazu selber bei der Telekom anzurufen und sich in die Interessenliste eintragen zu lassen. Das klappte erstaunlicher Weiße recht gut. Wochen später fragte ich einen Freund, der ebenfalls das Internet wollte, koste es was es wolle, ob er schon angerufen hat. Antwort: Nein!
Einen Monat später fragte ich ihn nochmals. Obwohl er selbst einen Anschluss wollte, gab er mir zur Antwort: „Ha ha! Ich hab noch immer nicht unterschrieben“. War das nicht ein Widerspruch in sich? Von der Telekom erfuhr ich, (nachdem ich über 45 min (!) in der Warteschleife hing) wie so oft: „Nein, ihr bekommt es nicht!“
Obwohl der Schrei nach dem schnellen Internet immer lauter wurde (nicht nur von mir) erhielten wir Antworten wie „In hundert Jahren nicht“, „Vergesst es einfach“ und „Hört auf, ihr bekommt es nie!“ Nicht sehr aufbauend.
Inzwischen betrog uns ein Internetanbieter nach dem anderen, ohne das wir etwas unternehmen zu können. Telefonrechnungen unter 120 € wurden so selten wie ein fliegender Elefant. Um wenigstens an das nötigste zu kommen musste ich andere fragen, ob sie mir etwas runterladen zu können, denn währen ich noch immer am 56K hing klebten sie an Internetverbindungen, von denen ich nicht mal träumen konnte. Zu allem Überdruss wollte uns sogar noch ein Internetanbieter verklagen, weil er uns (!) die falsche Kontonummer gegeben hat. Zum Glück wurde nichts draus. Schon ohne einen Ansatz von Hoffung kümmerte es mich auch nicht, als es hieß, dass es bald Internet über das Telefonkabel geben sollte. Zum vereinbarten Termin war natürlich, wie könnte es anders sein nichts fertig. Egal, hatte eh nicht daran geglaubt und meine Eltern wollten es auch nicht zahlen. Nach Wochen, sie kamen grad von einer Geburtstagsfeier heim, sagte mir meine Mutter, sie habe eine gute Nachricht.
Ich meinte erst ich bekomme mein Schwert, aber dem war nicht so:
Sie haben sich entschlossen Kabel DSL zu bestellen. Das konnte ich erst gar nicht glauben.
Aber selbst zu diesem Zeitpunkt war mir bewusst, dass es sicher nicht klappt. Außerdem hatte ich ein paar Tage davor erfahren, warum Funk DSL nicht hinhaute: Die T-com legte sich quer, um zu verhindern, dass ihre letzten Modemkunden auch noch verschwinden. Aha! So ist das also!
In der Zwischenzeit war das Internet drei Mal so teuer, wie früher und nach einem Windowscrash verlor ich sogar noch ein Viertel der ohnehin schon winzigen Übertragungsrate (dh. 30 kbit/s statt 42!).
Als meine Eltern das Kabelinternet bestellt hatten, hieß es auf den Vertreter zu warten, der kam aber nicht. Bei Anrufen hieß es immer nur „Wir leiten es weiter“.
Deshalb bestellten wird noch mal neu.
Bald bekamen wird ein Paket von der Firma, in der alles Mögliche an Infomaterial enthalten war. Es wurde auch ein ungefährer Termin genannt: 11.12 – 15.12. Einige surften sogar schon (sehr, sehr viele entschlossen sich dafür die Telekom zu verlassen und zu der Kabelgesellschaft zu wechseln).
Da nicht alle einen TV-Kabelanschluss hatten, ist es aber nicht bei allen möglich. Wie es das Schicksal so will, unter anderem bei dem (inzwischen ehemaligen) Freund, der mich damals im Stich gelassen hatte und sich darüber sogar noch lustig machte.
Bald wurde bei uns sogar ein konkreter Termin genannt, hatte mich auch um einiges gekümmert und es vielen erklärt, die sich nicht so gut auskannten (viele sagten, ich soll mich glücklich schätzen, aber aus zahlreichen und leidvollen Erfahrungen wusste ich, dass man sich erst freuen soll, wenn es wirklich soweit ist. Denn schon zu oft wurde mir ein Termin genannt, und trotzdem blieb mein Wunsch unerfüllt).
Der Termin lag also fest: Ich soll es am Tag bekommen, an dem sich meine Anmeldung im Ubisoft Morrowind Forum zum zweiten Mal jährt:
dem 12.12.2006, das heißt Heute
Und nach jahrelangen Anstrengungen und Hoffnungen, nach denen es immer ein trauriges Erwachen gab, dem unzähligen Ärger, den man mit einem Modem hat (welches sogar noch um ein Viertel langsamer geworden ist) ist es soweit. Ich kann es zwar noch immer nicht glauben und freute mich auch bis zu letzt nicht, aber nun kann ich voller Stolz verkünden:
Nun hab ich es, das DSL
Hmm... einige werden sich fragen, warum ich nicht DSL 10 000 nehme, denn es kostet nur 5,- € mehr im Monat (DSL 512 – 10 000).
Aber mal ehrlich, wer so lange ein Modem hatte wie ich, und genauso verzweifelt war wie ich bis vor noch ein paar Minuten (kein Scherz! Hab’s grad mal ein paar Minuten), der wäre auch mit DSL 512 mehr als nur unermesslich glücklich. Ich hab nur DSL 2 200 weil mein Vater es so wollte.
Bedanken möchte ich mich bei:
- allen die mich unterstützt haben und immer zu mir hielten (ich kann hier leider nicht alle beim Namen nennen, der Post ist eh schon lang genug)
- allen die die Geduld aufbrachten auf meinen zahlreichen (und letzten Endes doch unnützen) Listen zu unterschreiben / anzurufen
- denjenigen, die mich so oft aufmunterten
- allen, die mir bei meinen großen und kleinen Ärgernissen mit dem Modem halfen
- allen Musikern / Bands die mir so oft auf halfen
- meinem Modem, auch wenn du teuer und langsam bist, hast du mir doch treue Dienste erwiesen und mich nie richtig im Stich gelassen. Deshalb hab ich mich entschlossen, die nicht zu zerstören, sondern dich in Ehren zu halten, auch wenn ich dich jetzt nicht mehr brauche
- dem Ubisoft und Scharesoft-Forum
- denen, die mir hin und wieder Sachen runter geladen haben
- der Telefonfrau von der Telekom (den Rest erwähn ich weiter unten noch) die mich so oft erdulden musste und der ich doch immer leid tat, sie aber leider auch nichts ändern konnte
- allen die Kabel DSL nehmen und somit die Telekom verlassen
Im Speziellen:
- einem der ehrlichsten Internetanbieter: 1Net4You (www.1Net4You.de), der mich auf der letzten Etappe begleitete.
- Meinen Nachbarn und Freunden, die mir immer treu zur Seite standen (auch wenn einer ausziehen musste und jetzt in einem anderen Ort wohnt)
- Bei meinen Eltern, die trotz der horrornen Telefonrechnungen zu mir hielten und mir breitwillig DSL zahlen (! DANKE ! wenn ihr das nur lesen könntet)
Und natürlich bei der
K A B E L D E U T S C H L A N D AG
Dank der ich DSL hab
Ich wünsch euch, dass ihr viele Millionen macht und euch vor Geld nicht mehr retten könnt
Gott segne euch mit Anschlüssen!
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie das ist, wenn man jahrelang versucht DSL zu bekommen und es immer wieder nicht klappt, man auch den letzten Funken Hoffnung verliert und man es dann irgendwie doch schafft (ich weiß, es ist übertrieben, aber das Ganze erinnert mich die dramatische Doku „Sturz ins Leere“)
Ich hoffen nur, das alles ist nicht nur ein sehr, sehr schöner Traum
Und nun noch zu allen, die noch immer kein DSL haben:
Ich wünsche euch allen von Herzen, dass ihr es auch bald schafft. Gebt nie auf, egal wie hart es ist und DSL bekommt (ausgenommen einer Person)
Außerdem möchte ich noch ein paar andere erwähnen:
* meinen (ehemaligen) Freund: Tja, hättest du mich damals unterstützt, hättest du jetzt vielleicht auch DSL.
Ha ha! Ich hab DSL, du nicht!
* TeleVersa: zu euch kann man nicht mehr viel sagen: ihr seid und werdet auch immer ein kleines Provinzunternehmen bleiben...
* der Telekom: So, nun ist es soweit! Ich bin euch für immer los (Nie wieder das hässliche rosa T) Dank der Flat bin ich jetzt gewaltige Telefonrechnungen los!
Aber was ich vor allem an euch hasse: Ihr seid hinterhältig wie ein Meuchelmörder!
So etwas Dummes wie euch muss man erstmal suchen! Ihr hättet viel Geld und viele Leute glücklich machen können, stattdessen verliert ihr jetzt sehr, sehr viel ...
Eigentlich wollte ich ja bei euch anrufen und euch verspotten, von dem lass ich jetzt aber ab, da ich froh bin, wenn ich euch ein für alle mal los bin
* allen die mir Steine ihn den Weg warfen. Versteckt euch schon mal, denn ich finde euch! Und dann ist Schluss mit lustig
PS. Alles, was ich versprochen habe, sollte ich DSL bekommen, wird so bald wie möglich eingelöst:
- Geld für einen Wohltätigen Zweck spenden
- eine Kerze in der Kirche anzünden
- Shape ein Foto von mir schicken (*autsch* jetzt hast du doch gewonnen)
Tja, jetzt ist sie vorbei, die Zeit mit dem Modem, dh.
- kein horrornen Telefonrechnungen mehr
- keine bangen Stunden vor und Nach Erhalt der Rechnung
- keine Versuche, es den Eltern beizubringen mehr
- keine unendlich lahme Internetverbindung mehr
- Nie wieder muss ich schon nach einer Stunde aus dem Internet (weil es viel zu lange / teuer ist)
- ...
Höchste Tel.rechnung: 160,- € (nur Internet)
Niedrigste Tel.rechnung: 3,75 € (gesamt)
Trotz allem war es doch irgendwie eine schöne Zeit, auch wenn ich Glücklich bin, dass sie vorbei ist.
Eines hat sie mich doch gelehrt: Demut
Obwohl ich mein Ziel erreicht hab, bin ich nicht aus dem Häuschen ...
So was hätte es früher nicht gegeben. 12.12.2006 wird mir auf immer im Gedächtnis bleiben!
_.-._.-._.-._.-._.-._.-._.-._.-._.-._
~ D ~ A ~ N ~ K ~ E ~
_.-._.-._.-._.-._.-._.-._.-._.-._.-._
Und jetzt mach ich mich auf, meinen Sieg zu genießen ...
Möget ihr so glücklich werden, wie ich es jetzt bin
Black Mordred
12.12.2006
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