Der Herr der Ringe

Die HdR teile sind eine meiner Lieblingfilme! Ich find den ersten teil am besten. Wie sie dann alle zur reise aufbrechen, und am ende dann der BALROG :evil:
 
Ich bin 19 Jahre und außer der Musik mag ich gar nichts an Herr der Ringe. Ich habe den ersten Teil bis zu der Stelle gesehen, in der dieses Feuerdingsbums sie durch die Ruine verfolgt (falls das überhaupt eine war) und bis dahin war es grottig. Fantasyklischee, ich persönlich bin froh darüber, die anderen Teile nicht gesehen zu haben. Die Bücher interessieren mich auchn nicht ;)

Musik? Du auch? Ich finde das ist einer der genialsten Soundtracks überhaupt.
Da hat sich einer vorher wirklich mal Gedanken gemacht. Hast Du Dir schonmal "Lord of the Ring Symphony" live angesehen? Ich hatte es mir in Köln und Leipzig angesehen. Sehr zu empfehlen, aber nur die lizensierten Konzerte.

Ansonsten finde ich die Filme absolut hammer! Bekomme immer Gänsehaut.
Die Bücher habe ich noch nicht gelesen, hatte mal angefangen aber war nach den ersten 10 Seiten total gelangweilt. Ich denke, man sollte ein Buch vor dem Film gelesen haben, sonst macht es keinen Spaß mehr.

Bin ein totaler Rohan-Fan. Hab mir mal Éowyns Schildmaidkleid für 200 € schneidern lassen ^^" Außerdem hab ich den Einen Ring in Silber.
 
Musik? Du auch? Ich finde das ist einer der genialsten Soundtracks überhaupt.
Da hat sich einer vorher wirklich mal Gedanken gemacht. Hast Du Dir schonmal "Lord of the Ring Symphony" live angesehen? Ich hatte es mir in Köln und Leipzig angesehen. Sehr zu empfehlen, aber nur die lizensierten Konzerte.

Die Musik ist wirklich beeindruckend und lässt einen gerne nen Schauer über den Rücken laufen. Da steckt wirklich Arbeit und Kunsthandwerk dahinter. Etwas so episches zu erstellen, dürfte nicht einfach sein.
Dass ich aber ein Konzert dazu ansehe, dafür reicht es dann doch nicht ^^
 
Meiner Meinung nach ist HdR, genau wie Tolkiens andere Werke, einfach ein Monumentalwerk, und meine Nummer 1 auf meiner Buch Hitliste. Die Filme sind nicht schlecht, aber ich denke, der Regisseur hätte sich an manchen Stellen mehr an das Buch halten sollen (Elben in Helms Klamm????).
Und was heißt Fantasy Klischee, Tolkien hat die heutige Fantasy gewissermaßen erfunden, denn oohne ihn gäbe es keine Orks, Zwerge, Elfen...
 
Ich bin 19 Jahre und außer der Musik mag ich gar nichts an Herr der Ringe. Ich habe den ersten Teil bis zu der Stelle gesehen, in der dieses Feuerdingsbums sie durch die Ruine verfolgt (falls das überhaupt eine war) und bis dahin war es grottig. Fantasyklischee, ich persönlich bin froh darüber, die anderen Teile nicht gesehen zu haben. Die Bücher interessieren mich auchn nicht ;)

Das du das mit dem Klischee schreibst, finde ich witzig, weil die meisten Fantasyklischees ehrlich gesagt erst nach Herr der Ringe kamen ! Also alles was einem daran abgedroschen vorkommen mag, es zu der Zeit als es entstand absolut nicht war... Liegt einfach daran, dass sich spätere Schreiber an den Büchern orientierten...

Die Musik finde ich auch einfach umwerfend, wunderschön...
 
Es gab auch eine Fantasy-Zeit vor Tolkien und auch da ging es hauptsächlich um Elfen Zwerge, Zauberer und so weiter. Tolkien ist kein Vorreiter in solchen Dingen zumahl man teilweise wirklich an die Existenz solcher geglaubt wurde ;)
Die Bücher sind sowie so wesentlich älter als die Filme.
 
HdR ist einfach super:hah::hah:!
Nur liest sich das Buch sehr zäh. Ich muste mich manchmal von Seite zu Seite quälen. Aber sonst einfach der Hammer! Vor allem Teil 2. Der ist der beste:lol:
 
Lies dir mal "Der Weg nach Mittelerde" von Tom Shippley durch-da wird das recht gut erklärt. Natürlich gab es schon Volkssagen davor, aber das heutige Fantasy stammt von Tolkiens Figuren ab.
 
Nunja, Elfen gab es doch nicht in der Form, ich glaube, nur als mythologische "Fee".
Orks gab es nicht, die sind frei erfunden, es gab meines Wissens nach nur eine mysteriöse Form: Ein Monster, mal ein Seeungeheuer und mal ein Hüter o.ä.
In der frühchristlichen Zeit gab es dann eine teuflische Gestalt namens Ork, wobei da kaum oder keine Parallelen zu den tolkienischen Orks gibt.
Die Zwerge gab es schon vorher, das ist klar, wobei mich jetzt interessieren würde, ob sie im Ursprung der nordischen Mythologie auch schon, wie heute immer so dargestellt, Baumeister waren und unter der Erde leb(t)en. (Stammen die Zwerge nich aus der Edda?)
Die Ursprünge liegen ja in den 20'ern, wo Tolkien richtig begann, sich mit seiner fiktiven Welt auseinanderzusetzen (ich habe eine GFS über Tolkien gehalten) - also denke ich mal, dass da schon die verschiedenen Völker ausgemalt waren.
Mir persönlich fällt auf, dass, je weiter man nach Fantasy aus immer älteren Zeiten sucht, man die Werke immer näher an die Realität gebunden findet.
Meines Erachtens nach gibt es also, je weiter man ans "jetzt" kommt, immer realitätsfernere Werke.
Tolkien hat da einen sehr großen Schritt gewagt, als er auf einmal eine komplett neue Welt, mit komplett eigenem Weltgefüge veröffentlicht/erfunden hat.
Dabei hat er eben viel an dem bis dato nicht wirklich vertretenden Fantasy-Genre geändert, v.A. bei der Veröffentlichung des Herrn der Ringe in den 50'ern.
Seitdem sprießt ja das Genre immer weiter und eben so gut wie alles auf Basis Tolkiens - ich denke daher wird er als Vater des Genres genannt.
Fest steht aber, dass er sich sehr viel für (nordische) Sprachen und Mythologie interessiert hat und diese ihm, denke ich, den Anschubs gab.
Also hat Tolkien aus den Sagen davor Ideen genommen und verarbeitet - ich finde, damit verdient er sich den Titel, wenn man sich überlegt, was er denn eigentlich da erschaffen hat und wieviel darauf aufgebaut wird.

Soviel zu meiner Meinung. :)

roobsi
 
Zuletzt bearbeitet:
Soweit ich gelesen habe, gab es Sagen und Märchen rund um Elben, sie werden meist als unendlich schön beschrieben, aber die Begenung mit ihnen endet stets mit dem eigenen Tod. Da gibt es mehrere Varianten, wenn man sie sieht, stirbt man innerhalb von wenigen Tagen, weil es in der Welt nichts vergleichbares gibt, dann gibt es eine Geschichte, in der sie einem Mann das Herz berühren, weil er nicht mit ihnen tanzen will, was zum sofortigen Tod führt. Mit Musik und Tanz werden sie oft in Verbindung gebracht, glaube auch, aber da bin ich mir nicht mehr sicher, dass man ebenfalls stirbt, wenn man mit ihnen tanzt, weil man nicht mehr damit aufhören kann...

Also gut und ehrenhaft sind sie erst bei Tolkien beschrieben, auch dass sie gut mit Bögen umgehen können ist neu, nur ihre Affinität zur Musik ist gleich...
 
@Silberhuf

Jups, ich glaub, das waren diese Feenkreise. Und wenn man dort Feen tanzen sieht :)roll:), dann kann man nicht mehr aufhören bis man vor Erschöpfung stirbt. Ich kenne das jedenfalls mit Feen, wobei Feen und Elfen in einigen Geschichten ja ziemlich gleichgestellt werden.
 
Also wirklich "erfunden" hat Tolkien nur die Welt Mitteleerde, das "Zusammenspiel" der einzelnen Völker und wie denn der uralte Kampf GUT gegen BÖSE dieses Mal statt findet.....

Ansonsten sind ALLE Wesen der HdR aus Sagen, Mythen und Legenden der Antike und alter Naturvölker entnommen und maximal durch ein bisschen Übertreibung in andere körperliche Dimensionen verschoben worden......
 
Also ic hfind HdR auch total genial ich kenns zwar eigentlich nur vom Hörensagen und von den Filmen naja mal abgesehn von "Der Kleine Hobbit" was leider in Umzugskisten verlorn ging.
 
HdR ist wirklich sehr cool. Ich habe zwar nicht die Bücher aber die Filme habe ich sicher jeden Teil 3-mal gesehen.

Bin aber gerade beim lesen des Buches Der kleine Hobbit.
 
Also wirklich "erfunden" hat Tolkien nur die Welt Mitteleerde, das "Zusammenspiel" der einzelnen Völker und wie denn der uralte Kampf GUT gegen BÖSE dieses Mal statt findet.....

Ansonsten sind ALLE Wesen der HdR aus Sagen, Mythen und Legenden der Antike und alter Naturvölker entnommen und maximal durch ein bisschen Übertreibung in andere körperliche Dimensionen verschoben worden......

Wenn man noch dazuasagen kann dass der gute Prof. Tolkiene mehere Jahre an Grammatik, Orthographie, Schriftbild der Sprachen gesessen hat, alle Sachen die er selber interessant fand, so verändert, neugedichtet hat, dass sie logisch und nachvollziehbar in seinem Universum stehen, dann noch mehere tausend Seiten Text, Geschichten, Gedichte, Lieder, Weisen.... die Geschichte erzählen erfunden hat, sich eine Entstehungsgeschichte erdacht hat(wie wir schon wissen, auch mit Inspiration von anderen Sagen, Mythen etc.) kann man sagen, dass dein Post irgendwie abwertend klingt. Ich glaub du willst/kannst/möchtest dir garnicht vorstellen was dieser Mann geleistet hat (für die Literaturwelt.)
 
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Ja, was Tolkien hat verdammt viel geleistet.

Ich lese gerade The History of Middle-earth eine Reihe von Büchern, die sich mit der Entwicklung von Tolkiens Welt beschäftigen und von seinem Sohn veröffentlicht wurden. Die sind zwar alle (bis auf die ersten beiden) nur auf Englisch zu erhalten, aber es lohnt sich finde ich.
 
Wenn HDR von einem Deutschen geschrieben worden wäre, wäre es als Prototyp faschistoider Literatur angesehen. Da sitzt ein englischer Sprachforscher in seinem kleinem Ländle ("Auenland"), eine Art Idylle der englischen Provinz und zitiert sich aus allen mythologischen "Gut-Böse"-Szenarien der Welt seinen Pseudomythos zusammen mit allem, was dazu gehört. Aus der deutschen Bedrohung wird dann Saurons finstere Macht und die Fliegerangriffe werden in Nazgul umfunktioniert. Das Kastrationsopfer (Ring, Finger) darf nicht fehlen und der Betreffende hat dann anschließend keine Heimat mehr in dieser Welt und muss weit weg nach Übersee... zu den Elben. Phuh. Das alles aber in so einem unbewussten Zustand, der sich der Auseinandersetzung verweigert und dann in sein künstliches Paradies entfleucht.
Deswegen übersieht der gute Mann, dass er mit seinen eigenen Phantasien nur die Phantasien der Anderen, der "dunklen Macht" bestätigt und dementsprechend breiig wird es dann auch... da wimmelt es dann von alten Rassen und den dazu gehörigen Rassenkonflikten, von antidemokratischen Königtümern, die sich auf uralte Gründungsmythen berufen und sogar die Bäume helfen mit... da freut sich jeder Nazi. Und wenn er dann im Film auch noch die Eins zu Eins-Umsetzung aller größenwahnsinnigen Architektur- und Kunstprojekte auf der Leinwand betrachten darf, bekommt man dann schon noch ein paar heroische Glückstränen und andere Zeichen einer gewissen Vorlust.
Ich könnte hier stundenlang weiter schwadronieren, aber für mich zeigt HDR, dass unreflektierte Literatur letztlich nur unbewusste Phantasien verwirklicht, die meist das bestärken, was sie verdrängen. Der Film hat diese ganze bescheuerte Blut- und Boden-Ästhetik fast schon wieder salonfähig gemacht, und das nur, damit ein paar kleinwüchsige Provinzler ("Hobbits" kommt von Hobby...) wieder in Ruhe ihr dunkles Bier trinken können und Pfeife dazu rauchen.
Hilfe, ich ersticke.
 
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Wenn HDR von einem Deutschen geschrieben worden wäre, wäre es als Prototyp faschistoider Literatur angesehen. Da sitzt ein englischer Sprachforscher in seinem kleinem Ländle ("Auenland"), eine Art Idylle der englischen Provinz und zitiert sich aus allen mythologischen "Gut-Böse"-Szenarien der Welt seinen Pseudomythos zusammen mit allem, was dazu gehört. Aus der deutschen Bedrohung wird dann Saurons finstere Macht und die Fliegerangriffe werden in Nazgul umfunktioniert. Das Kastrationsopfer (Ring, Finger) darf nicht fehlen und der Betreffende hat dann anschließend keine Heimat mehr in dieser Welt und muss weit weg nach Übersee... zu den Elben. Phuh. Das alles aber in so einem unbewussten Zustand, der sich der Auseinandersetzung verweigert und dann in sein künstliches Paradies entfleucht.
Deswegen übersieht der gute Mann, dass er mit seinen eigenen Phantasien nur die Phantasien der Anderen, der "dunklen Macht" bestätigt und dementsprechend breiig wird es dann auch... da wimmelt es dann von alten Rassen und den dazu gehörigen Rassenkonflikten, von antidemokratischen Königtümern, die sich auf uralte Gründungsmythen berufen und sogar die Bäume helfen mit... da freut sich jeder Nazi. Und wenn er dann im Film auch noch die Eins zu Eins-Umsetzung aller größenwahnsinnigen Architektur- und Kunstprojekte auf der Leinwand betrachten darf, bekommt man dann schon noch ein paar heroische Glückstränen und andere Zeichen einer gewissen Vorlust.
Ich könnte hier stundenlang weiter schwadronieren, aber für mich zeigt HDR, dass unreflektierte Literatur letztlich nur unbewusste Phantasien verwirklicht, die meist das bestärken, was sie verdrängen. Der Film hat diese ganze bescheuerte Blut- und Boden-Ästhetik fast schon wieder salonfähig gemacht, und das nur, damit ein paar kleinwüchsige Provinzler ("Hobbits" kommt von Hobby...) wieder in Ruhe ihr dunkles Bier trinken können und Pfeife dazu rauchen.
Hilfe, ich ersticke.

Was ist gegen einzuwenden, dass Tolkien sich für seine Geschichte eine eigene Welt erschafft? Das ist in einer Fantasygeschichte vollkommen in Ordnung. Ich sehe bei dir den Vorwurf, dass Tolkien sich seine Welt, welche du so schön als "Pseudomythos" bezeichnest, auf anderen Mythen basiert. Das ist nicht abstreitbar. Tolkien hat zahlreiche Mythen als Ausgangsbasis verwendet um daraus eine eigene Geschichte zu entwickeln. Was soll daran falsch sein?

Du schreibst, dass die deutsche Bedrohung sei in Sauron finstere Macht und die Fliegerangriffe seinen in die Nazgul umfunktioniert worden.
"Der wirkliche Krieg hat weder in seinem Verlauf noch im Ausgang eine Ähnlichkeit mit dem Krieg in der Sage. Hätte er als Vorbild oder Leitfaden gedient, so hätte man sich des Ringes bemächtigt und ihn gegen Sauron verwendet; Sauron wäre nicht vernichtet worden, sondern unterworfen, und Barad-dûr nicht zerstört, sondern besetzt. Saruman, wenn er schon nicht in den Besitz des Ringes gelangen könnte, hätte in den Wirren und Verrätereien jener Zeit Gelegenheit gefunden, sich in Mordor die fehlenden Zwischenglieder seiner eigenen Ringforschung zu verschaffen; und bald hätte er sich selbst einen großen Ring geschmiedet, um den selbsternannten Beherrscher von Mittelerde damit heraus zu fordern."
Der wesentliche Teil der Geschichte war 1939, bis zum Kriegbeginn, bereits fertig geschrieben und das zentrale Kapitel "Der Schatten der Vergangenheit" war schon fertig bevor die deutlich wurde welche Gefahr von dem Nationalsozialismus ausging.

Hättest du mal das Vorwort zu Der Herr der Ringe gelesen, so wüsstest du, dass Tolkien schrieb, dass das Buch keine tiefere Botschaft oder Bedeutung habe und weder allegorisch sei noch einen aktuellen Bezug habe.

Frodo hatte sehr wohl noch eine Heimat, allerdings hat der eine Ring Frodo im Innersten verletzt, also seine Seele. Im Auenland hätte er keine Heilung finden können. In den unsterblichen Landen, in Valinor, allerdings schon.
In Der Herr der Ringe handelt es sich um keine "Rassenkonflikte", es handelt sich um einen Konflikt zwischen Gut und Böse. Die verschiedenen Rassen kämpfen auf beiden Seiten. Und was spricht dagegen, dass die Ents mit helfen? Das Genre heißt zufällig Fanatsy. Das ist ein denkbar schlechtes Argument gegen Der Herr der Ringe.

Dir ist klar das "Blut- und Boden-Ästhetik" heißen würde, dass jene Ideologie ästhetisch, also schön, geschmackvoll oder ansprechend sei. Man sollte bei dem Thema Nationalsozialismus gut durchdenken was man schreibt. "Die Blut-und-Boden-Ideologie betrachtet die Abstammung (das "Blut") und den Boden (um ihm mittels Landwirtschaft die Nahrung zu entziehen sowie als Lebensraum) und somit gleichsam das Bauerntum alter Abstammung als die wesentliche Lebensgrundlage. Sie entstand aus dem Rassismus und dem Nationalismus des späten 19. Jahrhunderts und war zentraler Bestandteil der nationalsozialistischen Ideologie. Kritiker dieser Ideologie sehen in der Blut-und-Boden-Ideologie eine kriegstreibende Überhebung der (eigenen) Rasse (Blut) zur Legitimation für eine Nation, sich auszudehnen und den Bestand des eigenen Volkes durch die Vernichtung anderer Völker und die Aneignung fremden Bodens zu garantieren." In Der Herr der Ringe ist schlichtweg nichts vergleichbares zu finden. Außerdem kannst du Tolkien in Bezug auf den Film rein gar nichts vorwerfen. Als der gedreht wurde war der schon lange tot. :Bad:

Wie kann Literatur eine Phantasie verwirklichen? Vielleicht solltest du mal über deine Argumentation reflektieren.

Was ich mich frage ist wie du auf die Idee kommst, dass "Hobbits" von Hobby käme. :shock:

In deinem Beitrag wird vor allem deutlich, dass du absolut keine Ahnung von Tolkien und Der Herr der Ringe hast. Zudem kann deine subjektive Herangehensweise nicht Zielführend sein und spiegelt nur deine unbelegte, nicht durchdachte Meinung wider.
 
das mit dem hobby war ja wohl ein witz, das habe ich nicht ausdrücklich deutlich gemacht.
man kann keine eigene welt erschaffen. jede erschaffene welt ist immer in irgendeiner weise von den vorstellungen, den "bildern", den ideologien, der psyche undsofort, abhängig. also ist sie in irgendeiner form immer ein spiegel, ein reflex auf wirklichkeiten, allein schon deshalb, weil sie sprache ist. das ist kein nachteil, gilt aber für fantasy genauso wie für alles andere, was in textform vorliegt. es gibt keine "autonome" phantasie.
Zitat: Tolkien hat zahlreiche Mythen als Ausgangsbasis verwendet um daraus eine eigene Geschichte zu entwickeln. Was soll daran falsch sein?
nichts ist daran "falsch", er hat n ur dabei übersehen, dass selbst mythen nicht einfach so da sind, sondern für sie als texte das gleiche gilt, was ich oben schon gesagt hatte. mein vorwurf ist, dass er ihrer faszinationskraft erlag (das ist kein fehler), ohne die dazugehörigen weltbilder innerhalb seines romans zu reflektieren (das ist für einen autor zumindest eine nachlässigkeit.)
"Der wirkliche Krieg hat weder in seinem Verlauf noch im Ausgang eine Ähnlichkeit mit dem Krieg in der Sage. Hätte er als Vorbild oder Leitfaden gedient, so hätte man sich des Ringes bemächtigt und ihn gegen Sauron verwendet; Sauron wäre nicht vernichtet worden, sondern unterworfen, und Barad-dûr nicht zerstört, sondern besetzt. Saruman, wenn er schon nicht in den Besitz des Ringes gelangen könnte, hätte in den Wirren und Verrätereien jener Zeit Gelegenheit gefunden, sich in Mordor die fehlenden Zwischenglieder seiner eigenen Ringforschung zu verschaffen; und bald hätte er sich selbst einen großen Ring geschmiedet, um den selbsternannten Beherrscher von Mittelerde damit heraus zu fordern."

ich kann das sooft lesen, wie ich will, und es wird deswegen trotzdem nicht wahrer. auch ich kenne diesen klappentext, der immer wieder als argument für die "freie erschaffung" von tolkiens welt benutzt wird. ich behaupte nicht, dass HDR überhaupt die historischen fakten mit einbeziehen sollte, ich verlange aber, das die benutzung von quellen die eigene historische und gesellschaftliche lage in irgendeiner weise, und sei es schlicht formal, mit einbezieht. das tut tolkien nicht. für mich bleibt sowohl seine form als auch seine botschaft reaktionär.

Der wesentliche Teil der Geschichte war 1939, bis zum Kriegbeginn, bereits fertig geschrieben und das zentrale Kapitel "Der Schatten der Vergangenheit" war schon fertig bevor die deutlich wurde welche Gefahr von dem Nationalsozialismus ausging.

die gefahr war ja nun schon vor 39 bekannt, da hat nämlich der krieg schon angefangen. chaplin hatte seinen "great diktator" 1940 schon fertig, er hatte damit wohl rechtzeitig angefangen. außerdem ist das von mir kein argument gegen den deutschen faschismus, sondern gegen den faschismus im allgemeinen. also wenn es erst 39 als gefahr erkannt wurde (was nicht stimmt, gefahr war schon vorher, nur reagieren MUSSTE man erst mit kriegsbeginn.) das tolkien da keine gefahr erkannt haben sollte, mag sein, aber das spräche dann auch nicht unbedingt für sein politisches bewusstsein, das wohl gegen null tendierte.

Hättest du mal das Vorwort zu Der Herr der Ringe gelesen, so wüsstest du, dass Tolkien schrieb, dass das Buch keine tiefere Botschaft oder Bedeutung habe und weder allegorisch sei noch einen aktuellen Bezug habe.

soso. bücher ohne botschaft oder bedeutung sind aber komplett überflüssig, abgesehen davon, dass es sie nicht gibt. Texte "erzeugen" darüber hinaus immer eine botschaft, ob einem das nun passt oder nicht. auch das ist eher wieder ein zeichen für mich von tolkiens ignoranz, die ich gerade bei einem kenner alter sprachen kaum verstehen kann.

Frodo hatte sehr wohl noch eine Heimat, allerdings hat der eine Ring Frodo im Innersten verletzt, also seine Seele. Im Auenland hätte er keine Heilung finden können. In den unsterblichen Landen, in Valinor, allerdings schon.

so stehts im buch, das muss man nicht nochmal sagen. wenn diese "symbolische" kastration ihn nicht zumindest in seiner seele verletzt hätte... was ich damit meine? wenn ich das als "kastration" deute, dann eben, weil es so explizit nicht dasteht, aber ich es trotzdem darin lese. bei aschenputtel steht ja auch nur was von abgehackten fersen (von frauen), und ich lese trotzdem noch andere, unterschwellige mitteilungen - die müssen nicht alle freudianisch sein.

Dir ist klar das "Blut- und Boden-Ästhetik" heißen würde, dass jene Ideologie ästhetisch, also schön, geschmackvoll oder ansprechend sei. Man sollte bei dem Thema Nationalsozialismus gut durchdenken was man schreibt.

Nein, das ist mir nicht klar, denn nur, weil es eine faschistische Ästhetik gibt, muss die noch lange nicht schön sein. ästethik kommt letztlich aus dem griechischen und bedeutet schlicht "wahrnehmung". das mit dem schönen kam erst im deutschen klassizismus hinzu und in der modernen begrifflichkeit beinhaltet ästhetik keinerlei geschmackliche wertung ("schön") mehr. ich überlege mir schon, was ich da sage.
es stimmt allerdings, das tolkien am film wirklich nicht direkt schuld ist, aber wenn ich die sog. kunst (auch das wieder so ein schwieriger begriff in diesem zusammenhang) des dritten reiches anschaue, dann finde ich im film so allerhand parallelen, was die formensprache betrifft und weiger mich, zu glauben, dass da nur die fantasie des regisseurs dran schuld ist. abgesehen davon, findet man die natürlich auch in hunderten anderer filme, nur selten halt so ungebrochen.

wenn meine kritik nicht subjektiv wäre, dann wäre sie gar keine kritik, die gibt es nämlich nicht "objektiv". ob und wie meine meinung durchdacht ist, sei dahingestellt. ich bekomme bei tolkien immer ein ungutes gefühl eben aufgrund der seltsamen melange von symbolen und seiner immer zum pathos neigenden sprache (einen allgemeine krankheit der fantasy-literatur mit wenigen ausnahmen) und kann in ein paar spontanen sätzen diesem gefühl ausdruck verleihen. ob das "zielführend" ist? was ist das ziel? zu sagen: "ich find tolkien geil" ist ja wohl auch kein besonders bedeutsames ziel. mein ziel ist, zu sagen, ich finde tolkien problematisch, und zwar aus diesen und jenen gründen, siehe oben. mir würden zur not noch mehr einfallen.

vielen dank für deine ausführliche antwort, aber ich konnte das so einfach nicht stehen lassen.

mfg
 
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