Barriere wirklich versiegelt???

Malcador

Reisender
Hallo liebe Community!

Mir hat sich beim Blättern durchs Almanach und das lange spielen von Oblivion eine besondere Frage aufgeworfen, die ich selber nicht lösen kann.
Ich fange langsam an zu zweifeln, (auch wenn von Bethesda vlt. anders gedacht) dass diese mystische Barriere von Akatosh, die Tamriel von Oblivion trennte, überhaupt wiederhergestellt wurde. Am Ende war klar, dass die Barrieren komplett aufgelöst sind, in dem Moment, als Mehrunes Dagon in Mundus ankam. Dann wurde die Macht des Amulettes freigesetzt, und Martin verwandelte sich in den Drachen, wie der Held von Kvatch es ja mit seinen Augen gesehen hat. Er beschwor deshalb eine Manifestation Akatoshs auf, mit dessen Hilfe Dagon nach Oblivion verbannt wurde. Ich stelle mir das wie ein Fluch vor, eine Macht, wie sie auch Jygallag einst verzauberte.

Doch waren die Barrieren dann auch wiederhergestellt? Ich denke, dass durch diesen "Fluch" Dagons Einfluss auf Tamriel unterbunden wurde, weshalb sich die Tore in die Totenländer "auf ewig" schlossen.
Aber das Erscheinen eines neuen Tores von Sheogorath in der Niben-Bucht, das Erscheinen Umarils aus Meridias Reich (KotN und SI spielen eher danach, weil sie ja in einem Abstand zum Maingame erschienen, in der viele die Mainquest durchhaben sollten) sowie die vom Helden von Kvatch beobachtete, relativ einfach aussehende Öffnung von Portalen durch Boethia und Peryite (während ihren Schreinquests) machen mir Zweifel.

Könnte es sein, dass aufgrund dieser Begebenheiten die einst von Akatosh als Versprechen an Alessia errichtete Barriere nie wiederhergestellt wurde? Das was in der Kaiserstadt Dagon besiegte, war mMn nicht Akatosh selbst, sondern einfach Martin, der eine andere Gestalt erhielt, als er sich mit dem Drachenblut Akatoshs, welches im Amulett war, vereinte. Da die Macht nicht von Bestand war, versteinerte die Erscheinung irgendwann.

Dann stellt sich wiederum die Frage "Warum kommen dann nicht einfach andere Daedra-Fürsten und erobern Tamriel?"
Gegenfrage: Wer sollte daran Interesse haben?
Dagon kann nicht mehr, da er gebannt ist. Andere nutzen die Sterblichen auf ihre Weise. Sanguine ergötzt sich an den Sterblichen durch seine ausgefallenen Späße. Sheo bevölkert mit ihnen sein eigenes Reich.
Von Azura kann man keine Invasion Tamriels erwarten. Und ansonsten auch kaum einer. Meridia hat Umaril nicht geschickt, er kam selbst.


Also, wie steht ihr dazu, was meint ihr? Oder kann jemand meine Vermutung widerlegen?

mfg Malcador
 
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Molag Bal? Boethia? Von denen kann man durchaus vergleichbare Bestrebungen wie von Mehrunes Dagon erwarten. Auf Nirn ist vermutlich mehr los, als in manch einer Oblivionebene und so kann es gut sein, dass der ein oder andere Daedroth Mundus als Spielplatz für seine Phantasien benutzt. Reisen von und nach Oblivion wird durch die Barierre ja nicht ausgeschlossen, zB. ist aus dem Buch die Türen von Oblivion bekannt, dass Morian Zenas durch mehrere Ebenen gereist ist, ebenso wurde die Battlespire-Akademie zwischen Oblivion und Nirn errichtet.
 
Also ich sage jetzt einfach mal, dass die anderen Daedra-Fürsten kein Interesse daran haben. Laut Camoran gehörte Tamriel ja ursprünglich Dagon udn wurde ihm nur weggenommen. Also will er sein Eigentum zurück...Die anderen Daedrafürsten dürften zufrieden sein mit den Oblivion-Ebenen die sie kontrollieren.
 
Den Informationen des Almanachs zufolge hat Lorkhan die Ebene der Sterblichen erschaffen. Nach Lorkhans Vernichtung wurde Tamriel Nirn angegliedert. Ich wüsste also nicht, dass Tamriel mal Dagon gehörte.

Nun weiß ich aber noch immer nicht recht, ob Lorkhan nun ein Aedra oder ein Daedra war, was sich auch darauf auswirkt, ob Tamriel aus Atherius oder Oblivion kommt...
 
Wenn du dir den Verein der mythischen Morgenröte mal genauer anguckst, dann wirst du feststellen, dass die auf Mehrunes Dagon voll abfahren. Wäre eine Invasion denn nicht viel gerechtfertigter, wenn man sagt, dass das mal uns gehört hat? ;)
Das Nirn mal Dagon gehört hat, halte ich für extremst unwahrscheinlich. Im Übrigen muss nicht alles im Almanachen den Tatsachen entsprechen; durch die häufig sehr knappe Quellenlage, ist man nicht selten zu Spekulationen gezwungen.
 
kotn beginnt wahrscheinlich während der mainquest-->umaril kann durch die gebrochene barriere nach nirn
si spielt höchstwahrscheinlich dannach,jeddoch erklärt dir haskill das dieses portal keine der geltenden regeln verletzt(es ist eine einladung,es kommt nix herraus was nich hinnein kam).was auch für die portale von boethia u perithe gelten dürfte.
 
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Irgendwer könnte mal einen Save im Paradies laden....Wenn man in den Höhlen rumwandert, spricht Camoran ja zum Spieler. Ich meinte, er würde da sagen, dass Dagon sich wiederholen will, was einst ihm gehört hat...So hatte ich das zumindest in Erinnerung :?
 
@ W@ldmeister: Du hast recht, Camoran sagt Tamriel hätte ursprünglich Dagon gehört. Bloss weil Camoran das behauptet, muss es aber nicht stimmen. Man muss nicht alles glauben, was größenwahnsinnige Erzschurken in ihrem daedrisch-religiösen Wahn lehren.
Und immerhin hat Dagon ja seine eigene Oblivionebene, oder ist das, durch was wir uns in der Mainquest kämpfen nur eine Illusion?;)
 
Irgendwer könnte mal einen Save im Paradies laden....Wenn man in den Höhlen rumwandert, spricht Camoran ja zum Spieler. Ich meinte, er würde da sagen, dass Dagon sich wiederholen will, was einst ihm gehört hat...So hatte ich das zumindest in Erinnerung :?

Camoran erzählt viel. Er erzählt auch wem drei andere Oblivion-Ebenen gehören. Alle drei anderen Fälle sind durch mehrfache Quellen anderen Fürsten zugeordnet. Du hast also zwei Möglichkeiten:

Entweder du glaubst Camoran oder du glaubst den anderen 5 (oder waren es 6?) Quellen, denen er widerspricht.
 
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kotn beginnt wahrscheinlich während der mainquest-->umaril kann durch die gebrochene barriere nach nirn
si spielt höchstwahrscheinlich dannach,jeddoch erklärt dir haskill das dieses portal keine der geltenden regeln verletzt(es ist eine einladung,es kommt nix herraus was nich hinnein kam).was auch für die portale von boethia u perithe gelten dürfte.

Ein Zitat von Martin, was zuerst nach der Ankunft im Wolkenherrscher-Tempel auftrat lautete etwa, dass die Barriere nahezu undurchdringlich ist und das stabile Portale nach Oblivion unmöglich sind. Im Normalfall. Wenn nun aber der "Normalfall" nach der Schlacht in der Kaiserstadt wiederhergestellt sein soll, dann ist es genau so unwahrscheinlich wie vorher, dass plötzlich ein Oblivion-Tor, von wem auch immer in Tamriel erscheint. Die Tore sind rein physisch gesehen nicht möglich, Pakt hin oder her, davon hängt es wohl weniger ab. Das Tor ist nicht als Kriegserklärung anzusehen, das soll das bedeuten. Wie gesagt, es ist eine Einladung.

Und wenn Sheogorath schon früher die Möglichkeit gehabt hätte, ein Tor zu erschaffen um einen Champion anzulocken, dann hätte er es auch beim letzten Grauen Marsch getan. Doof ist er ja nicht, er tut halt nur so. Er ist nunmal etwas verrückt. Dafür ist er, wer er ist, oder nicht!?:p
 
Sheogorath sagt aber niemals, dass erst das Erlöschen der Drachenfeuer es ihm ermöglicht hat einen Champion zu suchen. Vielmehr scheint es so, als wären schon immer Menschen durch die Barrieren zu den Inseln gelangt. Z.B. muss Xedilian, dessen Bestimmung ja darin liegt Abenteurer aus Tamriel anzulocken, reaktiviert werden. Und der Torwächter hatte ja auch schon mehrere Vorgänger.
 
Vielmehr scheint es so, als wären schon immer Menschen durch die Barrieren zu den Inseln gelangt.

Zum Beispiel Pelagius III (oder zumindest sein Becken).
Auch in die andere Richtung funktioniert es: Baar Dau und Staade.

Außerdem kann es ja auch vorher bereits einen Champion gegeben haben, der für Sheogorat gekämpft hat

Hat Sheogorath nicht sogar etwas in der Richtung gesagt, dass der Held von Kvatch der erste ist, der soviel erreicht hat?
 
Ich vermute mal, dass Sheo sich jedes mal, kurz bevor der Graue Marsch eintrat, einen Helden gesucht hat, der Jyggalag aufhalten soll...
 
Die Barriere ist aber sehr fein gemacht, Haskill sagte ja am Anfang im Wartezimmer, kein Pakt sei verletzt worden. Die Barriere war nie völlig sicher: Dem Nerevarine erschien ja auch Azura, direkt in Mundus. Die Barriere vereitelt nur Den Eintritt grosser Armeen, und Die anderen Daedra öffneten die Portale ja in Friedlicher Absicht.

Ich "Sorge" mich viel mehr um Akatosh. Martin hat sich für mich ja nicht verwandelt, sondern sein Leben gegeben, um Akatosh zu beschwören, ähnlich der Beschwörung der Daedra-Prinzen. so "fürchte" ich eher, dass Akatosh tot sein könnte, Aedra können ja sterben, und dieser bekam einiges ab. Ich verstehe vielleicht was falsch, aber ich glaube, dass Akatosh nur persönlich den Daedra verbannen könnte. das Versteinern wirkt dann auch sinnvoll, da ein Gott nicht einfach eine Leiche hinterlässt, seine Seele wurde durch die Wunden, die von Dagon zugefügt wurden, den Körper des Gottes verließ.

Ausserdem glauge ich, dass für Dagon die Eroberung nur ein Spiel, eine Unterhaltung, war. Dies liesse sich beweisen: Er als Herr des Reiches MUSS gemerkt haben, dass jemand dort ist. Denkt ihr wirklich, dass man Dagon in seinem Reich überrumpeln könnte? Dann könnte er die Sigilltürme durch eine Felsmauer, Lava-Fluten o.Ä. schützen, wenn ihm ernst wäre. Es war einfach ein Spass für ihn, und er liess der Menschheit eine Chance, so ahnlich wie Hircine.
Das Erobern von Mundus würde ihn sicher auch unbeliebter als Malacath machen;) Mundus ist das Reich aller, dort hat kein Daedroth die absolute Macht, alle sind dort,und toben sich aus.
 
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Ich möchte zu dem Thema ein paar Hintergründe beleuchten und ein paar Fragen wertfrei in den Raum stellen. Vielleicht kann jemand etwas zweifelsfrei beantworten.

Den Pakt, den Akatosh mit Alessia schloss, kennen wir. Doch wie war der Wortlaut?

aus "Die Prüfungen der Heiligen Alessia"
"Solange Ihr und Eure Nachkommen das Amulett der Könige tragt, solange soll dieses Drachenfeuer brennen - eine ewige Flamme - als Zeichen für alle Menschen und Götter, dass unsere Treue gilt. Ich schwöre Euch und allen nach Euch kommenden Generationen, dass, solange die Drachenfeuer brennen, das Blut meines Herzens die Tore von Oblivion verschlossen hält.

Solange das Blut des Drachens in den Adern seiner Herrscher fließt, wird der Ruhm des Reiches ungebrochenen fortdauern. Aber wenn die Drachenfeuer ausgehen, und wenn kein Erbe unseres vereinten Bluts das Amulett der Könige trägt, wird Finsternis über das Reich hereinbrechen, und die Dämonenfürsten des Chaos werden über das Land herrschen."

In dem Buch über das Amulett wird der Bund noch einmal mit anderen Worten beschrieben.

aus "Das Amulett der Könige"
"Solange das Reich Akatosh und die Seinen verehrt, und solange Alessias Nachkommen das Amulett der Könige tragen, halten Akatosh und seine göttlichen Anverwandten eine starke Barriere zwischen Tamriel und Oblivion aufrecht[...]

Aber falls das Reich in seiner Verehrung der Neun [sic] Göttlichen nachlassen sollte, oder falls die Blutlinie von Alessias Erben ausstirbt, dann wird die Barriere zwischen Tamriel und dem daedrischen Reich fallen[...]"

Doch Alessia hatte keine Nachkommen. Zumindest ist nichts darüber überliefert worden, obwohl es von großer Wichtigkeit wäre. Mit Alessias Tod ist der Bund mit Akatosh logischerweise aufgelöst. Leitet man das weiter ab, brannten die Drachenfeuer nicht mehr, das Amulett verlor seine Bedeutung und einen "Drachengeborenen" konnte es nie geben.

Man könnte einwenden, dass mit "Nachkommen" nicht unbedingt leibliche Kinder gemeint waren. Doch in dem Pakt wird deutlich über "Blut des Drachens", "vereintes Blut" und "Blutlinie" gesprochen. Demnach war es tatsächlich aus und vorbei mit dem Pakt. Es gab nach Alessia andere Herrscher, doch hatten sie offenbar nichts mehr mit dem Amulett oder Drachen zu tun.

Das Amulett erscheint wieder 2400 Jahre später auf wundersame Weise und wird von Reman Cyrodiil getragen. Remans Ursprünge können wir leider nur in "Remanada" nachlesen, was eher ins Reich der Märchen gehört und historisch von zweifelhafter Bedeutung ist. Allerdings bestätigt der Prophet von Anvil einige Aspekte dieser Legende. Ca. 270 Jahre später wird das Amulett mit Reman III. in Sancre Tor beigesetzt.

Knapp 900 Jahre danach betätigt sich Talos als Grabräuber und verkündet mit dem Amulett die Wiedereinführung der Tradition um das ewige Drachenfeuer (jetzt im Tempel des Einen), das Amulett der Könige (als Symbol des Göttlichen Paktes und des (Septim-)Kaiserreiches) und dem "Drachengeborenen" (natürlich mit dem gottgleichen septimischen Blut).

Doch wie oben erwähnt, ist die Blutlinie des Drachen bereits mit Alessias Tod beendet. Man könnte die Weiterführung dieser Linie konstruieren, indem man annimmt, dass Reman Cyrodiil tatsächlich ein Nachkomme Alessias war (die sich in Gestalt eines Hügels schwängern ließ). Aber Hjalti Frühbart/Tiber Septim hat nun wirklich nichts mehr mit Alessia gemeinsam.

Frage 1: Auf welcher Grundlage hat das septimische Blut etwas mit Akatosh zu tun?

Denn die Septim-Dynastie ist nur ein künstliches Konstrukt, das auf einer nicht existenten göttlichen Vergangenheit basiert. Die Erhebung Tiber Septims zum 9. Göttlichen hat nur mit dem Glauben der Bevölkerung zu tun. Wurde damit automatisch eine "Drachenblut-Transfusion" durchgeführt? Könnte es sein, dass dies nur Propaganda war und der Wesenszug des Drachen sich so in den Köpfen der Gläubigen über Jahrhunderte festgesetzt hat? Das Ausgehen und die Wiederentfachung der Drachenfeuer muss nichts Göttliches mehr an sich haben, sondern einfach nur Technisches oder Magisches. Für die Öffentlichkeit zelebrierte man das natürlich als Fortführung der Drachen-Tradition, als Symbol und Beweis der Drachenabstammung der Septims. Und ständig wurde in die Köpfe eingetrichtert:
"Um zu beweisen, dass er der wahre Thronerbe ist, muss ein Kaiser die Drachenfeuer im Tempel des Einen in der Kaiserstadt entzünden. Nur der wahre Thronerbe kann die Drachenfeuer entzünden, und nur wenn er das Amulett der Könige besitzt."

Und die Bürger waren überzeugt: "Talos, der Drachenspross".

Die blinde Treue und Ergebenheit der Klingen haben bestimmt auch zur Verbreitung dieses Glaubens beigetragen:
"Alle Klingen schwören, dem Kaiser als sterblichem Repräsentanten der Linie des Drachen des göttlichen Talos zu dienen."
Baurus sagt (zum Spieler):
"Aber ich habe nie an Euch gezweifelt, mein Freund. Kaiser Uriel hatte die Vision des Drachengeborenen. Es sah etwas."
oder
"Es heißt, es ist das Drachenblut, das in den Adern der Septime fließt. Sie sehen mehr als gewöhnliche Sterbliche."
...und zu Martin:
"Ihr seid der wahre Drachengeborene, Herr, niemand zweifelt daran."

Wie könnte man auch daran zweifeln, wenn nur ein Drachengeborener das Amulett der Könige tragen kann. Baurus:
"Das Amulett hat Macht. Es heißt, nur ein wahrer Thronerbe des reinen Bluts kann es tragen."
Und nach Jahrhunderten des Wiederholens war jedem klar, woran der Drachengeborene, der wahre Thronerbe erkannt wird: An der Fähigkeit, das Amulett der Könige zu tragen.
"Akatosh, der Oberste Gott der Zeit, gab das Amulett der Könige an St. Alessia, den ersten Kaiser [sic], damit dieser verlässlich prüfen könne, wer der wahre Thronerbe sei."
Wie zum Beweis dessen, ist es dem Spieler natürlich nicht möglich, das Amulett anzulegen.

Doch halt! Was haben wir im Dagon-Schrein am Arrius-See erlebt? Der böse Mankar Camoran, Feind des Kaiserreichs und Antonym vom Drachengeborenen, trägt das Amulett der Könige. Wie kann das sein?
Wenn man aus dem Paradies zurückkehrt, singt auch das Tagebuch das Septim-Lied:
"Martin hat mir das Amulett der Könige abgenommen und es sich um den Hals gelegt -- er hat wahrhaftig Septimisches Blut in sich."
Was ist das für ein Beweis, wenn Mankar es gerade vor 10 Sekunden auch um den Hals hatte?

Frage 2: Könnte es sein, dass auch Amusei das Amulett der Könige hätte tragen können?

Wenn man vor diesem Hintergrund über das Thema "Barriere zwischen Oblivion und Tamriel" nachdenkt, muss man wieder bei dem Bund zwischen Alessia und Akatosh anfangen. Denn die Barriere existierte "vertragsgemäß" nur, solange "die Blutlinie von Alessias Erben" nicht ausstarb. Konsequenterweise konnte es also seit 1Ä 266 keinen solchen göttlichen Schutz mehr geben.
Wenn man trotzdem Reman Cyrodiil als Nachkomme des "alessianischen Hügels" betrachtet, war dann mit dem Tod von Prinz Juilek endgültig Schluss mit der Barriere.

Auf welcher Grundlage sollte der alte Pakt Jahrhunderte später mit der Inthronisierung von Tiber Septim wieder erneuert worden sein? Verständlicherweise würde solche Erneuerung den Kaiser näher an die Götter bringen und damit sein Ansehen und seine Macht stärken. Tiber Septim führte zwar die alte Drachenfeuer-Tradition wieder ein, doch hatte diese noch irgendwelche göttliche Merkmale?
  • Die Drachenfeuer brannten jetzt in einem Tempel, der weder Akatosh, noch den Acht Göttlichen gewidmet war und könnten nur Magisches, aber nichts Göttliches an sich haben (ähnlich den mystischen Feuern auf dem Uni-Gelände).
  • Das Amulett der Könige war kein Beweis für Drachenblut (vielleicht zum Glück, denn sonst könnte es kein Septim anlegen).
Wenn es also eine Barriere zwischen den Reichen gab, dann wohl nicht mehr die aus dem Alessia/Akatosh-Pakt. Und wenn es nicht diese war, dann hatte sie auch nichts mit dem Amulett und den Drachenfeuern gemeinsam. Demnach hätte Mehrunes Dagon schon viel früher seinen Angriff starten können.

Frage 3: Könnte es sein, dass die Hintergründe und der darauf aufbauende Plot von TES IV mit heißer Nadel gestrickt wurden?

Ein Grund, warum Mehrunes Dagon nicht schon früher in Tamriel eingefallen ist, könnte einfach eine Entscheidung Bethesdas gewesen sein. Nach manchen Dingen braucht man gar nicht zu forschen - manches ist ohne einen ersichtlichen Grund einfach da (z.B. Umbraschwert verkürzt, Speer unbekannt, nur offensive Waffenverzauberungen möglich). Man brauchte eine Spielhandlung und ersann die Oblivion-Krise. Doch wie an einigen anderen Stellen, arbeiteten hier die Lore-Schreiber anscheinend nicht eng mit den Quest-Designern und diese nicht mit den Programmierern zusammen. Ich möchte das aber nicht als Grund akzeptieren. Vielmehr wünsche ich mir, dass alles erklärbar und ableitbar ist, auch wenn es manchmal nur ein Wunsch bleibt.

Vielleicht liegt die ganze Wahrheit über die Barriere noch tief in den Texten vergraben und wurde noch nicht herausinterpretiert (eigentlich unwahrscheinlich nach so vielen Jahren). Aber die Lore-Autoren mussten doch einen Grund gehabt haben, Alessias Blutlinie so deutlich in dem Pakt mit Akatosh hervorzuheben. Seltsam erscheint dabei, dass bei der Wichtigkeit der Blutlinie keine Nachkommen genannt werden. Nicht einmal ihre Existenz. Als ob man tatsächlich deutlich vermitteln wollte, dass Alessia keine Kinder hatte. Noch merkwürdiger wird es, wenn man annimmt, dass der Bund damals auf Alessias Sterbebett (oder im Jahr ihres Todes) geschlossen wurde. Demnach hätte Akatosh wissen müssen, dass es keine Blutlinie geben wird. Ist hier ein tieferer Sinn vergraben? Oder sind es Lücken in der Überlieferung? Oder einfach versehentliche und unachtsame Unzulänglichkeiten von Bethesda?

Möglicherweise versuchen wir vergeblich, für diese losen Enden Erklärungen und Interpretationen zu finden, damit es ein rundes Ganzes ergibt und sich in die bisherige Lore einbetten lässt. Vor allem die Lore-Fans wünschen sich Kontinuität, Konsistenz und Harmonie und suchen deshalb nach Deutungsmöglichkeiten, um gefundene Löcher zu stopfen. Die ganze Geschichte um die göttliche Barriere hat viele Löcher.

Eigentlich dürfte es die Barriere schon lange nicht mehr geben, doch das Spiel lässt es anders erleben. Diese ist angeblich mit dem Tod von Uriel VII. verschwunden. Wie soll man sich das vorstellen? Da sitzt Akatosh, schaut sich das an und sagt: "So, jetzt reichts. Die haben es nicht geschafft, rechtzeitig einen neuen zu krönen. Dafür sollen sie sterben!" - und lässt die Barriere verschwinden. Aber er darf nicht wegschauen, denn jederzeit kann einer wieder die Drachenfeuer anzünden und Akatosh muss springen. Das weiß auch Martin zu erzählen:
"Der einzige Weg, um alle Tore nach Oblivion auf ewig zu verschließen, besteht darin, dass ich die Drachenfeuer im Tempel des Einen wieder entfache."
Warum "auf ewig"? Er meint wohl, bis die Drachenfeuer wieder ausgehen. Akatosh muss sich doch wie ein Hiwi vorkommen. Die ganze Geschichte könnte langsam ins Lächerliche abgleiten und ich vermute, es ist Bethesda auch aufgefallen.

Manchmal könnte man das Gefühl haben, die Entwickler haben folgendermaßen gedacht (was ich natürlich nicht glaube):
Wie soll man dieses Flickwerk beenden? Ach egal, ein Feuereffekt auf einem Riesendrachen ist etwas fürs Auge und mehr erwarten die Spieler nicht. Die werden begeistert sein! Den Drachen nennen wir Akatosh - die Spieler haben bestimmt schon von ihm gehört. Und dieser wird dann alles beenden. Dann schaffen wir Fakten und sind fertig: Mehrunes Dagon für immer fort (brauchen wir nämlich nicht mehr), Martin tot (ja wohin sonst mit ihm?), Drache hat gewonnen, ist aber überflüssig (also zu Stein), Drachenfeuer aus, Barriere an. Was? Für Barriere müssen Drachenfeuer an sein? Unsinn!

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Es soll aber Spieler geben, die sich Gedanken machen und womöglich nachfragen. Für die kann der Drache nicht Akatosh sein, denn er kommt zwar angeflattert, hat aber zuvor den Riesen selbst hereingelassen. Also wird Martin zum Avatar von Akatosh. 3 Fliegen mit einer Klappe! Und die Barriere? Und die Drachenfeuer? Die Feuer braucht keiner mehr, also aus. Überfälle aus Oblivion brauchen wir zukünftig auch nicht mehr, also Barriere an. Erklärung? Ähm... keine Ahnung, das wird jetzt zu kompliziert. Wir lassen einfach Ocato sprechen, dem werden die Spieler glauben:

Ocato: "Ja. Für immer versiegelt. Mehrunes Dagon und seines Gleichen werden Tamriel nie wieder bedrohen können."

Frage 4: Könnte es sein, dass diese Unklarheiten Absicht sind und wir noch viele Jahre darüber diskutieren sollen?
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klarix
 
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:-D Interessante Ansichten. Wenn du solchen Drang zum nachdenken und fantasieren hast, kannst du ja mal versuchen, auf folgende Fragen Antworten zu finden.

- Nur weil es keine Überlieferungen aus der 1. Ära gibt, die Nachfahren Alessias bestätigen, heißt das noch lange nicht, dass sie keine hatte. Wer weiß, mit wem sie alles Nachfahren gezeugt hat. Sie war Kaiserin. Jeder war scharf drauf, sicher xD Und nur, weil sowas wichtig ist, kann schlussendlich niemand etwas dafür, dass alles Wissen entweder verloren oder nie behalten wurde.

- Häufig hört man in der Geschichte Tamriels von den "Von den Göttlichen Auserwählten", von denen es ja nicht wenige gegeben hat. Allein der Nerevarine ist durch eine Laune der Azura das, was er ist. Die Göttlichen sind sicher auch dazu in der Lage.

-Alternative Ansicht-

Vlt. hat Akatosh tatsächlich was gegen den Bruch getan, wenn alles so ist, wie die Geschichte es behauptet. Vlt. hat er das alles vorrausgesehen (so wie Uriel VII, der hat ja nach der Geschichte "Drachenblut") und hat eine Seele dazu auserwählt, das Kaiserreich zu retten. Dann hat Akatosh den späteren Helden von Kvatch auserwählt, diese Aufgabe zu übernehmen. Möglich wäre es auch. Und für mich ist die Tatsache des Avatar des Akatosh nicht Akatsoh selber war, beschlossen. Zuerst, weil Akatosh sich 10-mal überlegen sollte, gegen Mehrunes Dagon anzutreten und 2. Hat das Blut im Amulett sicher auch Wirkung. Ich denke, dass Martin sein Drachenblut mit dem im Amulett verbunden hatte und deshalb kurzzeitig so viel Macht hatte, um das Aussehen des Gottes anzunehmen, und es mit Dagon aufuznehmen. Den Segen aller Göttlichen hatte er dann auch.



Hach je, so viele Fragen, zu viele mögliche Antworten um sie alle heute Abend zu beantworten xD

mfg Malcador