Babys bald per Katalog?

Ich würd nich unbedingt ein Kind mit geistiger und körperlicher Behinderung haben wollen und auch sonst soltle es gesund sein. Von daher finde ich das ganze nicht schlimm, im Gegenteil... Du kansnt nich nich dem Kind bevor es da is Werte beibringen, aber genau das, jedenfalls hab ich das im überfliegen des Threads so aufgefasst, denken manche (Schande über mich, wenn ich was falsch verstanden habe). Lernen tut das Kind wenn es auf der Welt ist... Auch ein reiches Paar, das sich ein körperlich und geistig gesundes Kind anschafft kann am Ende mit nem Rotzgör dasitzen was nur Assi auf der Couch liegt und Bier trinkt.

[...] auch typisch deutschen Nachwuchs, ohne Fehl und Tadel.

Me lol'd.
 
Geld wird am Ende alles regeln, auch typisch deutschen Nachwuchs, ohne Fehl und Tadel.
Was für ein Unsinn.

Es geht doch in erster Linie nicht einmal um Heilung dieser Krankheiten, was mit Eingriffen in das Erbgut verbunden wäre... oder sogar Genetic Engineering, was absolut verwerflich ist. Obwohl wir in der Hinsicht letztlich allesamt Heuchler sind, denn genau genommen betreibt der Mensch schon seit Jahrtausenden durch Kreuzung von Arten, gezielte Zucht und am Ende mit Bio- und Gentechnik solche Eingriffe in die Natur... zu seinem eigenen Vorteil bei Nutzung von Pflanzen und Tieren. Die Mittel haben sich geändert, das Prinzip eigentlich nicht. PID ist nur ein Werkzeug, die Frage ist wie man dieses Werkzeug benutzt.

Es geht darum, dass man bei künstlicher Befruchtung verhindern will, dass zukünftigen Eltern, die es ohnehin verdammt schwer im Leben haben, weil sie auf normalem Weg eventuell gar keine Kinder haben können (sei es, weil sie infertil sind oder Risikogruppen angehören, bei denen sich Erbkrankheiten bestimmter Art mit erhöhter Wahrscheinlichkeit ausbilden werden), nicht noch mehr Schmerz zugemutet wird. Du sagst, du hast ein behindertes Kind. Ich kenne die Umstände nicht (will sie auch nicht wissen), z.B. ob du es vor der Geburt wußtest, oder ob die Behinderung nachträglich aufgetreten ist. Ich gehe davon aus, du wußtest nichts davon... jetzt stelle Dir bitte einfach mal vor, du weisst, dass du Träger von Genfaktoren bist, die eine schlimme Krankheit, Mißbildung oder werweisswas verursachen und dein erstes Kind ist vielleicht aufgrund deiner damaligen Unwissenheit daran gestorben... durch Fehlgeburt oder vielleicht auch erst später. Das ist im Grunde egal, sowas ist wohl das schlimmste, was Eltern passieren kann. Du hast einen Sohn, Du müßtest also wissen, was ich meine. Und nun stell dir mal vor, wie es wohl wäre, wenn Du die ganze Zeit bangen mußt, ob Dein Kind (dank deiner eigenen Lage) überhaupt lebensfähig ist oder ob dieses Leben durch die potentiell auftretende Krankheit nicht am Ende ein extrem grausames oder schlimmstenfalls menschenunwürdiges Schicksal ist. Das ist der originäre Sinn der PID. Genau das zu verhindern. Das finde ich alles andere als menschenunwürdig, im Grunde ist es das genaue Gegenteil.

Das heißt natürlich nicht, dass man blauäugig sein sollte. Jede Technik kann auch irgendwie mißbraucht werden, das steht fest. Irgendwann wird es auch zu den Dingen kommen, die Du und andere hier schwarzmalerisch an die Wand pinseln. Und - das sage ich ganz klar - in diesem Fall muß man mit härtesten Mitteln dagegen vorgehen, indem man es unter so schwere Strafe stellt, dass jeder Arzt, der dabei mitmachen soll, es sich gut überlegt, ob er oder sie für immer in den Knast gehen will. Aber deswegen eine ansich gute Sache zu verteufeln, sie sogar unterschwellig mit Nazi-Rassenwahnsinn in einen Topf zu schmeissen... sorry, aber da kommt mir Galle hoch. Das ist übelste Polemik einfach verdammt ungerecht all denen gegenüber, die sich verzweifelt wünschen, überhaupt ein Kind haben zu können.
 
Ist hier etwa jemand Linksradikal ? Klingt nämlich wie ein Vorwurft, dass die Deutschen immernoch so denken würden ?
Hättest du gestern die Bundestagssitzung hättest du sowas gewiß nicht geschrieben. Diese Sitzung lief ohne Partei/Fraktionsbindung ab. Jeder der Palamentarier mußte seine Entscheidung fällen, wie er es mit seinen Gewissen vereinbaren kann. Zum zB war eine Frau van der Leyen dafür, jedoch Frau Merkel dagegen. Also lass es, mich in eine Ecke stellen zu wollen, wobei genau solche Bedenken von allen Parlamentarieren, ob rechts oder links geäußert wurden.

Was für ein Unsinn.
Ich empfinde das nicht als Unsinn, schließlich siehst du es in einigen Punkten genauso.

denn genau genommen betreibt der Mensch schon seit Jahrtausenden durch Kreuzung von Arten,
Es ist aber ein Unterschied ob das auf natürlichen Weg (zB Europäer mit einer Asiatin, Zucht bei Tieren und Pflanzen, wobei man immer das beste, resistenteste, anpassungsfähigste Exemplar) verwendet oder ob man diesen langwierigen natürlichen Prozess mit der Retorte verkürzt.
Bei solchen einen erzeugten Embryonen, muß man die DNS studieren bzw,. erforschen, es soll ja kein "Ausschuß" eingepflanzt werden. Was wird zB mit den übershüssigen 7 Embryonen, die bei der Auswahl von den 8 (acht sind zur Auswahl einer Einpflanzung notwendig)auf der Strecke bleiben.
Was wird wenn nach einer gewissen Zeit, die Embryonenbanken gefüllt sind. Du kannst mir nicht erzählen, daß es dann nicht genügend "pfiffige" Leute oder das Militär gibt, die daraus Kapital schlagen werden. Allein auf diese Fragen, wurdn gestern keine Antworten gegeben.
Was ich nicht verstehen kann, ein große Geheule, sobald es um genmanipuliertes Gemüse, Getreide etc. geht, aber wenn, am menschlichen Erbgut rum gespielt wird ist es völlig normal?

Es geht darum, dass man bei künstlicher Befruchtung verhindern will, dass zukünftigen Eltern, die es ohnehin verdammt schwer im Leben haben, weil sie auf normalem Weg eventuell gar keine Kinder haben können (sei es, weil sie infertil sind oder Risikogruppen angehören, bei denen sich Erbkrankheiten bestimmter Art mit erhöhter Wahrscheinlichkeit ausbilden werden), nicht noch mehr Schmerz zugemutet wird. Du sagst, du hast ein behindertes Kind. Ich kenne die Umstände nicht (will sie auch nicht wissen), z.B. ob du es vor der Geburt wußtest, oder ob die Behinderung nachträglich aufgetreten ist. Ich gehe davon aus, du wußtest nichts davon... jetzt stelle Dir bitte einfach mal vor, du weisst, dass du Träger von Genfaktoren bist, die eine schlimme Krankheit, Mißbildung oder werweisswas verursachen und dein erstes Kind ist vielleicht aufgrund deiner damaligen Unwissenheit daran gestorben... durch Fehlgeburt oder vielleicht auch erst später. Das ist im Grunde egal, sowas ist wohl das schlimmste, was Eltern passieren kann. Du hast einen Sohn, Du müßtest also wissen, was ich meine. Und nun stell dir mal vor, wie es wohl wäre, wenn Du die ganze Zeit bangen mußt, ob Dein Kind (dank deiner eigenen Lage) überhaupt lebensfähig ist oder ob dieses Leben durch die potentiell auftretende Krankheit nicht am Ende ein extrem grausames oder schlimmstenfalls menschenunwürdiges Schicksal ist. Das ist der originäre Sinn der PID. Genau das zu verhindern. Das finde ich alles andere als menschenunwürdig, im Grunde ist es das genaue Gegenteil.
Bei PID stelle ich mir die Frage, ob es mich überhaupt gegeben hätte, wäre es 60/61 schön möglich gewesen. Mütterlich seits wird dort schon seit Generationen, Magen- und Darmkrebs weiter vererbt, ich habs leider auch.
Der Arzt wäre an meine Eltern rangetreten (Erkrankung meiner Mutter war dem bekannt) und hätte ihnen gesagt, ihr Ungeborenes hat diese Erbkrankheit auch und wird später mal unschön sterben. Ich rate ihnen abzutreiben und sich einen gesunden Embryo einsetzen zu lassen, denn ihr Sohn würde diese Krankheit weiter vererben.

Du sagst, du hast ein behindertes Kind. Ich kenne die Umstände nicht (will sie auch nicht wissen), z.B. ob du es vor der Geburt wußtest, oder ob die Behinderung nachträglich aufgetreten ist.
Ja ich habe es gewußt und bereue die Entscheidung, für ihn, bis heute nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mhh, £exa hat das doch treffend erklärt. Aber scheinbar nicht treffend genug.

Die PID ist in erster Linie gedacht, für Eltern die genetisch schwer vorbelastet sind. Vor die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist bei einer Schwangerschaft ein schwerbehindertes Kind zu bekommen.

Und die Einflussnahme sich ein Kind nach Wahl zu schneidern, ist momentan sowieso nicht möglich. Hier geht es in erster Linie darum, schwerwiegende Krankheiten vorneweg auszuschliessen, sowie die daraus resulierenden Probleme, wenn ein oder beide Elternteil(e) bereits vorbelastet ist/sind.

Siehe dazu den neuesten Artikel.
 
Mhh, £exa hat das doch treffend erklärt. Aber scheinbar nicht treffend genug.

Die PID ist in erster Linie gedacht, für Eltern die genetisch schwer vorbelastet sind.

Hat er und ich hab ein persönliches Beispiel, mit schwerwiegenden genetischen Krankheiten/Fehler bzw. Erbkrankheiten geliefert.

Ich kenn hier keinen persönlich, aber es sollte mal überlegt werden, ob der eine oder andere überhaupt unter uns wäre, wenn es zu seiner Geburt schon PID gegeben hätte und sich seine/ihre Eltern nicht für etwas andeers entschieden hätten, wenn die Gelegenheit dafür da gewesen werden.

Von wem sollen überhaupt die Embryonen kommen?

Es geht darum, dass man bei künstlicher Befruchtung verhindern will, dass zukünftigen Eltern, die es ohnehin verdammt schwer im Leben haben, weil sie auf normalem Weg eventuell gar keine Kinder haben können (sei es, weil sie infertil sind oder Risikogruppen angehören, bei denen sich Erbkrankheiten bestimmter Art mit erhöhter Wahrscheinlichkeit ausbilden werden),

Bisher konnte man Kinder adoptieren.
 
oder wenns die Eltern tatsächlich nicht verkraften würden.
Und genau das ist der Punkt. Wenn Eltern kein behindertes Kind wollen, dann ist das ein Grund, ihm das Leben zu verweigern? Es sollte immer noch um die Kinder gehen, denn ich denke (und sehe) dass auch behinderte Kinder glücklich sein können.
 
Wenn Eltern kein behindertes Kind wollen, dann ist das ein Grund, ihm das Leben zu verweigern?
Dazu muss definiert werden, ab wann es denn "Leben" ist? Es geht hier wohl kaum darum, eine Existenz auszulöschen.
Es sollte immer noch um die Kinder gehen, denn ich denke (und sehe) dass auch behinderte Kinder glücklich sein können.
Aber ein Leben ohne Behinderung ist viel leichter und lebenswerter (nicht durch andere beurteilt, sondern selbst empfunden). Oder warum empfindet man den Verlust einer Gliedmaße als schlimm? Altersdemenz? Immunkrankheiten?
 
Aber wer soll denn überhaupt bestimmen, ob eine Mutation (Ja, genau das ist es!) nun wünschenswert ist? Bestes Beispiel hierfür sind wohl Autisten.
 
Es ist aber ein Unterschied ob das auf natürlichen Weg (zB Europäer mit einer Asiatin, Zucht bei Tieren und Pflanzen, wobei man immer das beste, resistenteste, anpassungsfähigste Exemplar) verwendet oder ob man diesen langwierigen natürlichen Prozess mit der Retorte verkürzt.

[...]

Was ich nicht verstehen kann, ein große Geheule, sobald es um genmanipuliertes Gemüse, Getreide etc. geht, aber wenn, am menschlichen Erbgut rum gespielt wird ist es völlig normal?
Kein Mensch pfuscht am menschlichen Erbmaterial herum. Alle Embryonen sind auf natürliche Art und Weise entstanden (Zwar nicht im weiblichen Körper aber durch die künstliche Befruchtung einer weiblichen Eizelle mit männlichem Genom)
Bei solchen einen erzeugten Embryonen, muß man die DNS studieren bzw,. erforschen, es soll ja kein "Ausschuß" eingepflanzt werden. Was wird zB mit den übershüssigen 7 Embryonen, die bei der Auswahl von den 8 (acht sind zur Auswahl einer Einpflanzung notwendig)auf der Strecke bleiben.
Was wird wenn nach einer gewissen Zeit, die Embryonenbanken gefüllt sind. Du kannst mir nicht erzählen, daß es dann nicht genügend "pfiffige" Leute oder das Militär gibt, die daraus Kapital schlagen werden. Allein auf diese Fragen, wurdn gestern keine Antworten gegeben.
Werden die nicht vernichtet? Und nein, ich sehe befruchtete Eizellen nicht als schützenswertes menschliches Leben an. Da ist Abtreibung imho wesentlich fragwürdiger.
Ja ich habe es gewußt und bereue die Entscheidung, für ihn, bis heute nicht.
Schön für dich. Es wird ja niemand gezwungen, bei künstlicher Befruchtung eine PID machen zu lassen. Aber es gibt halt auch Eltern die mit der Belastung, die ein schwer behindertes Kind darstellt, nicht so gut umgehen können wie du.

Ich kenn hier keinen persönlich, aber es sollte mal überlegt werden, ob der eine oder andere überhaupt unter uns wäre, wenn es zu seiner Geburt schon PID gegeben hätte und sich seine/ihre Eltern nicht für etwas andeers entschieden hätten, wenn die Gelegenheit dafür da gewesen werden.
Ich würde diese Frage gern ausklammern, denn man sie weiterführt kommt man auf eine hochgradig philosophische und absolut spekulative Diskussion, die denke ich zu weit führen würde. Denn wenn ich rein hypothetisch durch PID ausgeschlossen worden wäre, inwiefern wäre das schlimm, da ja statt meiner ein anderes Kind geboren worden wäre. Niemand würde sich an mich erinnern, niemand würde mich vermissen und ich wurde nicht soweit ausgebildet, dass ich irgendetwas empfinden hätte können...
Von wem sollen überhaupt die Embryonen kommen?
Von den Eltern? Bei einseitiger Unfruchtbarkeit durch Gendeffekte von einem Elternteil und einem/einer Spender/in. Wie es bei der künstlichen Befruchtung halt Gang und Gäbe ist.
Bisher konnte man Kinder adoptieren.
Vor der Erfindung des Autos konnte man Kutsche fahren...
 
Kein Mensch pfuscht am menschlichen Erbmaterial herum. Alle Embryonen sind auf natürliche Art und Weise entstanden (Zwar nicht im weiblichen Körper aber durch die künstliche Befruchtung einer weiblichen Eizelle mit männlichem Genom)
Es sollen nur gesunden Embryonen verpflanzt werden. Da muß sich auch mit deren Genen befaßt werden (um daß zu wissen) und der Schritt zum Reinpfuschen in die DNS, ist da nicht mehr groß (bei Tieren gehts ja auch schon).

Werden die nicht vernichtet? Und nein, ich sehe befruchtete Eizellen nicht als schützenswertes menschliches Leben an. Da ist Abtreibung imho wesentlich fragwürdiger.
Es handelt sich aber nicht um befruchtete Eizellen, sondern um einige Wochen alte Embryonen. Die Schwangerschaft ist auch um einiges kürzer. Ob die Überflüssigen vernichtet werden, da blieb man einer Antwort schuldig. Diese Embryonen werden aber in Retorte "gezüchtet", nicht in einen Mutterleib.

Ich würde diese Frage gern ausklammern, denn man sie weiterführt kommt man auf eine hochgradig philosophische und absolut spekulative Diskussion, die denke ich zu weit führen würde. Denn wenn ich rein hypothetisch durch PID ausgeschlossen worden wäre, inwiefern wäre das schlimm, da ja statt meiner ein anderes Kind geboren worden wäre. Niemand würde sich an mich erinnern, niemand würde mich vermissen und ich wurde nicht soweit ausgebildet, dass ich irgendetwas empfinden hätte können...
Ja gut, ich bin aber nunmal da.


Ich hat auch schon mal die Geldfrage erwähnt. Die Krankenkassen wollen sich an PID nicht finanziell beteiligen. Also werden nur Eltern die es sich leisten können, davon profitieren. Otto Normalverdiener muß also weiter, mit diesen Kindern leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit der heutigen Bundestagssitzung (ich hab sie verfolgt), hat der Bundestag, meines Errachtens den Weg dajür freigemacht, da Kinder(Eizelzellen)zukünftig, je nachdem, was sie mal für ihre Eltern werden sollen, käuflich sein werden (wie im Supermarkt eine Packung Mager- oder Sahnequark).

Du glaubst ernsthaft, dass das niemand Missbrauchen würde? :eek:

Ich glaube, ihr diskutiert hier am Problem vorbei.

Natürlich kann man eine Meinung zu PID haben. Ich selbst habe mir keine schlüssige Meinung bilden können. Ich verstehe beide Seiten der Argumentation und bin sehr froh, dass ich nicht dazu abstimmen musste.

Was hier aber allgemein befürchtet wird, ist die gezielte Genmanipulation von Menschen. Damit hat das Gesetz nicht das geringste zu tun. Auch wird dieses Gesetz, egal ob PID verboten oder erlaubt oder sonst was wird, nicht den geringste Auswirkung auf eine solche Manipulation haben. Es gibt etwa 200 Staaten auf der Welt (seit heute einen mehr) und bei der Technik geht es um viel Geld, wie schon richtig bemerkt wurde. Es werden sich also garantiert Staaten finden, die in dieser Richtung keine Gesetze erlassen oder einfach wegschauen. Von illegalen Aktivitäten in unserem Land wollen wir mal gar nicht reden.

Das Problem ist das Wissen. Das nötige Wissen existiert, also wird es auch (irgendwann) genutzt. Und Wissen verbieten funktioniert nicht, wie alle Diktaturen immer wieder erkennen müssen. Soll man also die Wissenschaft der Genforschung komplett verbieten? Auch das ist nicht international durchsetzbar und Information ist inzwischen global. Was soll man also machen, um sowas zu verhindern?

Weil prinzipiell könnte bereits ein einziges Designerbaby könnte seine Gene dank "Perfektion" ja erfolgreich fortpflanzen. Bei einigen wenigen würde sich das natürlich auf die gesamte Menschheit betrachtet rausmitteln, aber das Prinzip sollte klar sein. Vor allem was würde man denn dagegen unternehmen, wenn solche Menschen tatsächlich entstehen? Fortpflanzung verbieten? Ich glaube da haben die Menschenrechte was dagegen. Wobei würden die Menschenrechte für die überhaupt noch gelten?
 
Ich glaube, dass man die Manipulation menschlichen Erbgutes langfristig nicht verhindern kann - mit Babys nach Katalog oder ,,Sonderanfertigung" ließe sich einfach zu viel Geld verdienen; entsprechend skrupellose Menschen wird es auch immer geben.

Um auf das eigentliche Thema - die Präimplantationsdiagnostik - zurückzukommen, möchte ich sagen, dass ich diesbezüglich zerrissen bin. Ich bin der Meinung, dass es eine Frage des Respekts ist, auch ein Kind auf die Welt kommen zu lassen, das ein Handycap oder eine Erbkrankheit welcher Art auch immer hat.
Der Vernichtung eines Embryos nach der PID würde ich nur in Ausnahmefällen zustimmen, in denen eine Geburt und ein über das Babyalter herausgehendes Leben nicht möglich ist. Einen Embryo aber z.B. wegen Down-Syndrom zu vernichten, finde ich ist das gleiche, wie ihn erst nach der Geburt zu vergasen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der PID würde ich nur in Ausnahmefällen zustimmen, in denen eine Geburt und ein über das Babyalter herausgehendes Leben nicht möglich ist. Einen Embryo aber z.B. wegen Down-Syndrom zu vernichten, finde ich ist das gleiche, wie ihn erst nach der Geburt zu vergasen.
Ich kann davon ausgehen, dass Menschen, die ihr Kind wegen eines Down-Syndroms abtreiben lassen von dir auch als Kindermörder angesehen werden?
 
Kleine Warnung vorweg: Ich habe nicht jeden einzelnen Post hier gelesen und werfe jetzt einfach mal ein paar Argumente in den Raum. Vielleicht gab es diese Argumentation schon.

In einer Welt, in der sowas möglich sein sollte, würde ich nicht leben wollen. Sowas finde ich einfach abartig. Wie würde wohl die Evolution weiter verlaufen, wenn alle Kinder "perfekt" wären?

Wie kommst du auf den abwegigen Gedanken, die heutige Gesellschaft sei, gesetz dem Falle die Evolution könnte eigene Gedanken fassen oder dient der Verfolgung eines bestimmten Zieles, im Sinne der Evolution?
Ohne jetzt irgendwem auf die Füße treten zu wollen und ohne irgendeinen Menschen als illegal darstellen zu wollen, doch in der Natur, bei einer normalen/geregelten Evolution, würden viele Menschen heutzutage nicht überleben.
Es gibt einen Grund dafür, dass die menschliche Spezies die Einzige ist, in der Behinderte überleben, in der die einzelnen Individuen sich unvorteilhaft entwickeln können. Die Gesellschaft beschützt solche eigentlich nicht existenzfähige Menschen.

Einen Embryo aber z.B. wegen Down-Syndrom zu vernichten, finde ich ist das gleiche, wie ihn erst nach der Geburt zu vergasen.
Zugegeben, ich kenne mich in dem Bereich nicht genug aus, um diese Behauptung wiederlegen oder affirmieren zu können, jedoch stellt sich ja die Frage, ab wann ein ungeboerenes Kind lebt. Ab dem Tag, an dem es den Mutterleib verlässt? Erst ab dem Moment des Austretens? Einen Monat vorher? Zwei? Direkt nach der Befruchtung der Eizelle?

Ich will jetzt für keine Position Partei ergreifen, da ich dem sehr skeptisch gegenüberstehe.
Doch es stellt sich auch die Frage, ob sich ein Leben für die Behinderten überhaupt lohnt. Wieder ist dies nicht in dem Sinne gemint, dass sie nicht leben dürfen oder sollten. Ich weiß jedoch nicht, ob ich mein Leben so schätzen würde, säße ich im Rollstuhl, wäre blind oder von der Trisomie 21 betroffen wäre. Ich kann es nicht beurteilen und will es ehrlichgesagt auch gar nicht.

Um noch ein Argument an den Start zu bringen: Kinder sind für Eltern teilweise schon im gesunden Zustand eine Belastung. Wenn sie entsprechend krank sind natürlich noch mehr. Kriegen nun Eltern ein behindertes Kind und kümmern sich um dieses gut, haben sie sich eine Menge Arbeit gemacht. Wieso sollten sie noch mehr Zeit und Geld in ein weiteres Kind, welches eine derartige Belastung mit sich bringt stecken? So egoistisch das auch klingen mag, doch man darf nicht vergessen, dass es nicht nur um ein Leben, das des Kindes also, sondern um mindestens Zwei, im Normalfall eher Drei geht. Auch die Eltern haben ein Leben, welches sie dann zu großen teilen umändern, quasie "aufopfern" müssten. Keine Ahnung, ob ich dazu den Nerv hätte. Vor allem in einer karriereorintierten Gesellschaft, wie wir sie kennen, ist das eine extreme Bürde.
 
@Royal_Flush : Ja. Es gibt zwar immer Ausnahmesituationen, aber in den meisten Fällen kann man den Eltern das zumuten, wenn sie es nicht schaffen, gibt es Einrichtungen, in denen das Kind dennoch glücklich werden kann.

@dunkelfürst: Nun, ich habe ja gar keine Behauptung aufgestellt, sondern vielmehr meine Meinung gesagt. Tatsächlich ist die Frage nach dem Beginn des Lebens viel diskutiert und in verschiedenen Ländern gibt es verschiedene Meinungen dazu.
Und auch Menschen, die in der Natur keine Überlebenschance hätten, gehören zur Gesellschaft und haben ein recht, zu leben. Angeblich leben wir nämlich mittlerweile - ob einem das gefallen mag oder nicht - in einer zivilisierten Gesellschaft, die sich auch Behinderte, Schwerkranke und alte Menschen leisten kann, die nicht mehr dazu in der Lage sind, ihren Beitrag zu leisten.
Wärest du dafür, alle Schwerkranken sagen wir, zu vergiften (ich spiele an dieser Stelle auf das sehr gute Buch ,,Pharmakos" an)?
Mit Begriffen wie ,,lebensunwertem Leben" und der Evolutionstheorie sowie einer Deklarierung aller behinderten als ,,gesellschaftsschädigend" hat man schon früher Massenmorde gerechtfertigt. Aber wer hat das Recht, über lebenswert und lebensunwert zu entscheiden?

Natürlich bedeuten behinderte Kinder immer auch eine Belastung für alle Familienmitglieder, Erzieher und Lehrer. Sie beanspruchen auch viel Auferksamkeit und brauchen mehr Zeit und Zuwendung als andere. Aber alle Familien mit solchen Kindern, die ich kenne, haben es im Nachhinein bereut, sich für das Kind entschieden zu haben. Ein Lösungssansatz wären (höhere) entsprechende Fördergelder für die Familien. Ich persöhnlich wäre bereit, dafür mehr Steuern zu zahlen.
 
Zunächst ist das "Designerbaby", sowie der befüchrtete perfekte Karrieretyp, der Arbeitssklave oder gar der Elitesoldat, überhaupt nicht möglich.
Des weiteren wäre die DNA noch nicht einmal das einzige ausreichende Kriterium dazu.

Welche "Aussortierung" erlaubt der Gesetzgeber den überhaupt?

Erlaubt wären lediglich Fälle bei denen eine Totgeburt sehr wahrscheinlich wäre, oder wo sich die Eltern höchstwahrscheinlich auf eine spätere Kindes-/oder Jugendbestattung einstellen müssten.
Wenn sich Eltern so etwas ersparen können, hat das meine volle Zustimmung.

Schwerbehinderungen, wären erst nach einer Pflichtberatung möglich, wenn überhaupt.

In diesem Tread wurden auch Krebsrisiko und Autismus angesprochen.

Bei genetischbedingten Krebsrisiko ist eine "Krebserkrankung" allerdings nicht unbedingt gesichert, da der geborene Mensch dem zufolge, also möglicherweise überhaupt gar kein Krebs bekommen muss, wäre das somit kein Grund zur Aussortierung.
Autismus ist eine Entwicklungsstörung die erst in der Kindheit entsteht, daher beim Embryo nicht vorhersehbar.
Die PID würde sogar einige "Problemfälle" gar nicht erkennen können.