Aggressivitätssteigerung und Verrohung durch Computer-und Killerspiele?

Denkt ihr, dass...

  • ...Computerspiele/Videospiele die Aggressivität steigern und zu psychischen Problemen führen können?

    Stimmen: 5 2,0%
  • ...Computerspiele/Videospiele zur Verdummung und Vereinsamung führen?

    Stimmen: 7 2,8%
  • ...Computerspiele/Videospiele bei "Ueberkonsum" gefährlich werden?

    Stimmen: 21 8,5%
  • ...Computerspiele/Videospiele nur für psychisch instabile Menschen gefährlich werden können?

    Stimmen: 111 44,8%
  • ...Computerspiele/Videospiele, wenn in Maße gespielt, nicht gefährlich/schädlich sind?

    Stimmen: 41 16,5%
  • ...Computerspiele/Videospiele keinesfalls gefährlich/schädlich sind?

    Stimmen: 63 25,4%

  • Umfrageteilnehmer
    248
Woher willst du wissen ob er gesehen hat das Menschen Menschen vor eine Straßenbahn gestoßen haben?
Vieleicht wohne ich in dem Ort wo es passiert ist? Die Arbeit der Caritas beschränkt sich nicht nur auf Armenspeisung, Suchtberatung, Frauenheime usw. Da spielt Seelsorge und Betreuung von Opfern und Auslösern auch eine große Rolle. Mehr will und darf ich dazu nicht schreiben. Sollte zureichen, das ich es weiß.


Manchmal, echt, wenn man keine Ahnung hat ...
Beurteile andere erstmal, wen du dich kundig gemacht hast oder Ahnung davon hast.
Dazu hagelt es Kitik weltweit, nicht nur vom USK sondern auch vom amerikanischen Militär. Was soll da jetzt soviel humaner sein, wenn es nur im Multiplayer möglich ist, einen Taliban zu spielen.

Die Spiele derzeitig auf dem Markt, sind zwar realistisch angehaucht und haben eine teilweise gute Physik.

Jedoch ist sie der Realität noch kilometerweit entfernt! Und selbst mit High-End Grafik kommt ein Spiel nie an die Realität heran.
Noch zu wenig realistisch?

So ein Spiel habe ich noch nie gesehen oder davon gehört ich bezweifle auch das es so was überhaupt zu kaufen gibt
Wo hab ich geschrieben, das Körperteile abtrennen mit der Straßenbahn ein Spiel ist? Das dieses dem Betroffenen, körperliche Schmerzen bereitet, scheinen ja einige wenigstens in Erwägungung zu ziehen.
Aber gleich bei meinen Vergleich, mit der Kettensäge (die ebensolche Schmerzen bereitet), komt der Hinweis, das ist in vielen anderen Spielen üblich. Doppelmoral.
Auch wenn es sich "nur" um ein Spiel handelt, kommen mir dabei die Gedanken, wenn das jetzt echt wäre. Es wird nur die Kettensäge gesehen.

Das ist schlichtweg falsch, vor dem "ersten" Amoklauf in Erfurt hat sich groß niemand (zumindest war es kein so öffentlich diskutiertes Thema wie heute) für Computerspiele und Altersfreigabe interessiert.
Und hier würde ich sagen das du falsch liegst. Altersfreigabe gab es es schon viel eher. Diese und die Erwerbsmöglichkeit wurde aber auf Grund solcher Vorfälle verschärft und eingeschränkt. Und Diskussionsbedarf haben doch eigentlich nur die, die mit den neuen Gegebenheiten und Einschränkungen nicht klar kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu hagelt es Kitik weltweit, nicht nur vom USK sondern auch vom amerikanischen Militär. Was soll da jetzt soviel humaner sein, wenn es nur im Multiplayer möglich ist, einen Taliban zu spielen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, meinst du, dass die US Army Ego-Shooter kritisiert? Mit America's Army 3 erhält man eher einen gegenteiligen Eindruck. Zudem finde ich, dass Spiele die entschärft wurden und ab 16 freigegeben sind, häufig sogar kriegsverherrlichender sind, als realistische Kriegssimulationen, da sie einigen Spielern vorgaukeln, dass Krieg doch eigentlich ein toller Spielplatz ist. Aber letztendlich bleibt alles ein Pixelhaufen, der den Spieler mit gesunden Menschenverstand auch nicht weiter beeinflussen sollte. Jüngere sehen Spiele imo häufig einfach viel persönlicher (Wie lange habe ich damals als ich 12 war mit mir in MW gehadert, bis ich schließlich meinen ersten Mord begangen habe). Die USK ist in meinen Augen eher als Richtwert zu betrachten, natürlich gibt es, wie weiter oben geschrieben, Personen, die früher die Thematik behandeln und "verkraften" bzw. verstehen können, als andere Personen, aber ich finde, dass die Freigaben meist klug gesetzt sind.
 
Wo hab ich geschrieben, das Körperteile abtrennen mit der Straßenbahn ein Spiel ist?
Nirgends da hast du wohl was falsch verstanden das habe ich nicht behauptet.
Aber gleich bei meinen Vergleich, mit der Kettensäge (die ebensolche Schmerzen bereitet), komt der Hinweis, das ist in vielen anderen Spielen üblich. Doppelmoral.
Nenne mir eins. Ich habe schon viele Spiele Gespielt bzw. gesehen aber in keinen von dem war es auch nur im Ansatz möglich ein Schreiendes opfer mit der Kettensäge zu Verstümmeln bis man ihn erlöst in dem man den Kopf abschneidet.
 
Orios das Auge schrieb:
Nenne mir eins. Ich habe schon viele Spiele Gespielt bzw. gesehen aber in keinen von dem war es auch nur im Ansatz möglich ein Schreiendes opfer mit der Kettensäge zu Verstümmeln bis man ihn erlöst in dem man den Kopf abschneidet.

Ich möchte hier keine Namen von indizierten Spielen sehen.

brandy schrieb:
Muss ich gesehen haben wie eine Bombe einen Menschen in Stücke reißt um beurteilen zu können welcher Grad von Grausamkeit das ist?

Ich versteh auch gar nicht worauf du hinaus willst.

Das Menschen verschieden sind ist klar. Das Lebensalter sagt nicht immer die wirkliche Reife eines Menschen aus. Das ist auch klar. Aber Deine Aussage hier, zeigt eben doch das Du die geistige Reife noch nicht besitzt. Warum? Weil Du nur das siehst und verstehen willst, was Dir von Nutzen erscheint.
 
Der Amoklauf in Erfurt war eher eine Bestätigung für diese Politiker (oder wer auch dahintersteckt) dass solche Games aggressiv machen. Dabei haben sie nur gehört, dass der Counterstrike gezockt hat. Was nur keiner weiß: Jeder hat seinen eigenen Ego-Shooter-Liebling, und verbringt an dem die meiste Zeit. Und Es gibt viel mehr Amokläufer, die aus einem ganz anderen Grund ihre Schule in die Luft gejagt haben. bsp. Winnenden: Der Typ war im Schützenverein, hatte Freunde etc. dennoch hat er i-wann die Beherrschung verloren und um sich geschossen. Warum weiß ich nicht...

Mittlerweile gibt es sicherlich keinen Ego-Shooter-Spieler mehr, der kein CSS auf seinem PC hat. Und nur weil jetzt 30% der Amokläufer dieses Spiel auf dem PC haben ist das Game dran schuld. Was witzig ist: Warum verbietet man solche Spiele in der Öffentlichkeit, anstatt die Programmierer der Spiele zu kontaktieren?

Ich finde die Spiele sind für die Leute, die keinen haben, mit dem sie über Probleme sprechen können, sehr wichtig. Denn wenn es dazu kommt dass sie denken ,,jetzt reichts! Ich mach euch alle platt!" Kann er seine Wut an solchen Games auslassen.

btw.: Wusstet ihr, dass...
 
Eine Ältere Person denkt, wahrscheinlich anderst darüber, da sie früher höchstwahrscheinlich noch Respekt vor Krieg und Waffen hatten. Wenn man sich die heutige Jugend aber so ansieht empfinden sie es eher als cool und Interressant , aber das liegt nicht nur an den Spielen , Filme denke ich, tragen dazu auch ihren Teil bei.
Aber die Spiele gänzlich zu verbieten ist auch keine Lösung , eine Lösung , wie man aber dieses genannte Problem lösen kann fällt mir nicht ein.

- Spiele Verbieten führt dazu das es wahrscheinlich nur noch "Kinderspiele" gibt.

- Die Eltern sollten über ihr Kind wachen, ist auch Quatsch , die Eltern können ihr Kind ab 12 nichtmehr dauerhaft im Auge behalten.

- Spiele Zensieren auch Quatsch , selbst ein Minderjähriger kennt seit Youtube und Google , Mittel und Wege.

- Spiele komplett streichen , geht wahrscheinlich garnichtmehr.

Also im Nachhinein werden und das stimmt wohl doch ,Minderjährige durch die heutigen Medien Verroht , aber das sie Aggressiver werden kann ich nicht sagen. Das bleibt sich zu früher wohl gleich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und Es gibt viel mehr Amokläufer, die aus einem ganz anderen Grund ihre Schule in die Luft gejagt haben. bsp. Winnenden: Der Typ war im Schützenverein, hatte Freunde etc. dennoch hat er i-wann die Beherrschung verloren und um sich geschossen. Warum weiß ich nicht...

Hast du nur ein einziges mal über Winnenden Nachrichten gelesen, gehört oder geschaut?

Selbst die Berichterstattung auf Bild war seriöser als dieses Nichtwissen.

:cry:
 
Muss ich gesehen haben wie eine Bombe einen Menschen in Stücke reißt um beurteilen zu können welcher Grad von Grausamkeit das ist?

Ja. Musst du. Punkt.


ShadowJumper schrieb:
Eine Ältere Person denkt, wahrscheinlich anderst darüber, da sie früher höchstwahrscheinlich noch Respekt vor Krieg und Waffen hatten. Wenn man sich die heutige Jugend aber so ansieht empfinden sie es eher als cool und Interressant , aber das liegt nicht nur an den Spielen , Filme denke ich, tragen dazu auch ihren Teil bei.

Krieg ist allgegenwärtig, man wird immer damit konfrontiert. Dass man sich dafür interessiert, ist eine logische Folge des andauernden Bombardements mit Informationen über Kriege.
 
Wichtig ist, dass den Kindern Medienkompetenz beigebracht wird, von den Eltern und von der Schule.
Dann ist es überhaupt kein Problem zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden.

Nicht nur die Gewalt der Medien sondern auch die täglichen Nachrichten tragen zur Abstumpfung bei. Wenn ich jeden Tag von schlimmen Selbstmordanschlägen mit 40 Toten höre, dann ist das am Anfang schlimm, spätestens nach ein paar Wochen ist es völlig normal und tangiert mich überhaupt nicht mehr, auch weil ich selbst nichts daran ändern kann. Das gleiche gilt für die 5000 bis 6000 Verkehrstoten im Jahr alleien in Deutschland. Das sind fast mehr, als Menschen durch Terroranschläge weltweit sterben. Darüber beklagt sich auch keiner, obwohl das in der Summe viel schlimmer ist!

Meinungsfreiheit und Kunstfreiheit und damit auch die Möglichkeit (fast) genauso schlimme Dinge wie sie tagtäglich geschehen fiktiv zu schildern empfinde ich als sehr wichtig. Aber jedem sollte halt der Unterschied bewusst sein. Dass viele Menschen, insbesondere solche, die nicht mit Computerspielen und Gewaltfilmen zu tun haben und ihre Meinung durch die meinungslenkenden TV- und Radiosender oder Zeitungen - die auch noch in direkter Konkurrenz zu den kritisierten Medien stehen - eingeimpft bekommen und damit beweisen, wie wenig Medienkompetenz sie selbst besitzen, weil sie eben nicht kritisch hinterfragen, finde ich viel dramatischer als die am realistischsten dargestellte aber dennoch eben gerade nicht reale Fiktion. Weil das effektiv viel gefährlicher ist, denn diese Menschen befürworten leicht eine restriktive Überwachung, strengere Gesetze und eine Einschränkung der Rede- und Meinungsfreiheit, weil es ja darum geht den "Dreck" zu verbieten. Solange diese Leute nicht selbst betroffen sind, tangiert es sie ja nicht, dumm wird es nur dann für sie, wenn sie dann irgendwann feststellen, dass auch ihr Hobby, ihre Meinung nicht mehr Gesellschaftskonform ist und plötzlich verboten ist. Dann wäre auch ihr Geschrei groß, aber dann ist es zu spät!

Die Wirklichkeit dieser Tage und Jahre ist eh viel schlimmer als das brutalste Spiel, der gewalttätigste Film. Man denke nur an die Massenvergewaltigung im Kongo vor einigen Wochen und was danach fast noch schlimmer ist, wie mit vielen dieser Opfer anschließend umgegangen wird, weil sie als entehrt gelten und teilweise von ihren Familien verstoßen werden.
Stattdessen regen sich einige "Gutmenschen" hier über fiktive Morde in Büchern, Spielen und Filmen auf. In meinen Augen ist das Heuchelei und Doppelmoral der allerschlimmsten Art! Anstelle auf die Politik einzuwirken, dass die echten Verbrechen bekämpft werden, begibt man sich auf einen eigenen Kreuzzug gegen die "schlimmen Demoralisierer" der Gesellschaft, weil es ja einfach ist, auf wehrlose einzudreschen (da in der Bevölkerung in der Minderheit, da viele den Unterschied nicht begreifen) und man sich moralisch auf der richtigen (sicheren) Seite sieht.
 
Naja stellt sich die Frage, warum die Interesse an fiktiver Gewalt (SpieleFilm).

Nach Kriminologischen/Neurologischen Untersuchungen gibt es tatsächlich eine Faszination dafür, Der Herr Pfeiffer hat mal so etwas durchführen lassen.

Allerdings steckt dahinter keine sadistische Psychopathie, sondern es hängt eher mit dem Beschützerinstinkt usw. zusammen, wie Pfeiffer es in einem TV-Interview gesagt hat.

Jungs sind demnach halt von Natur aus an Gewalt interresssiert, das ist jedoch nicht beunruhigend sondern hat was mit dem menschlichen Überlebensinstinkt zu tun.

Davon abgesehen wurde auch schon zu meiner Kindheit über Ballerspiele auf C64, sowie Spielzeugwaffen und Plastiksoldaten/Panzer diskutiert.
Alles ganz harmlos.

Desweiteren fallen Killerspiele genau wie Pornographie (gibt es in jeder öffentlichen Videothek) unter Erwachsenenunterhaltung, und sind somit unter der Meinungs/Pressefreiheit grundrechtlich geschützt, nur für Minderjährige nicht zugägnglich sofern es sich um indizierte Spiele handelt.
Aus diesem Grund halte ich diese ganzen Verbotsdiskussionen für unsinnig.
 
Ich würde das "Peiffern" nicht zu sehr für bare Münze nehmen. Der erzählt viel, wenn es in seinem Interesse ist und seinem Institut Geld einbringt.

Dass jeder Mensch, insbesondere die männlichen, ein gewisses Gewaltpotenzial genetisch verankert in sich trägt ist ja nun wirklich seit "Hunderten" von Jahren bekannt. Merke: Viele Zehntausend Jahre lang waren die Frauen die Sammlerinnen und die Männer die Jäger. Es ist auch bekannt, dass das Interesse an Mediengewalt, insbesondere bei Männern, in diesen gewaltfreien Zeiten eine Katalysatorfunktion zugute kommt. Aufgestaute Gewalt und Frustration müssen abgebaut werden.

Denn es gibt genug Studien, und jeder kann das an sich selbst und in seinem Bekanntenkreis sehen, die wirklich in echt verübte Gewalt kommt nur in absoluten Ausnahmefällen von den Konsumenten von gewalthaltigen Medien, sie kommt im Gegenteil fast ausschließlich von denjenigen mit schlechter Ausbildung, schlechter Perspektive, Menschen die eben keine Computerspiele spielen sondern auf der Straße abhängen.
Naturlich pushen sich pupertierende männliche Jugendliche gegenseitig auf und manchmal verlieren sie die Kontrolle. Aber das ist eben die Pflicht insbesondere der Eltern, die Jugendlichen in die richtigen Bahnen zu lenken. Statt es zuzulassen, dass ihre Kinder den ganzen Nachmittag vor dem Bahnhof abhängen und machohaft auftreten, wären die Eltern in dem Fall gefordert, das Gör dann mal in einen Sportverein zu stecken. Dort wirken dort erreichte Erfolge selbstbewusst auf das Ego und man hat es nicht mehr nötig sich "Respekt" mit der Keule zu verschaffen weil man sich eh als Loser der Nation sieht und in Selbstmitleid ergießt oder die Schuld der bösen Gesellschaft zuschiebt. Jeder ist in erster Linie für sich selbst verantwortlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mein Sohn spielt seit seinem 10. Lebensjahr auf dem PC. Mit 12 fing er heimlich an Ballerspiele zu spielen. Heute mit 16 ist er ein ganz normaler Teenager. Er hat viele Freunde und geht jeden Abend aus. Er ist weder aggressiv, noch wütend oder ähnliches.
Ich denke eher, das alle die Probleme im familiären Bereich liegen. Geistig labile Menschen sollten eher unter Aufsicht spielen, und vor allen was für ihr Alter freigegeben ist. Eine gesunde Mischung aus Schule (Beruf), Familie, Freizeit ( Sport und Freunde) und PC, ist meiner Meinung nach die beste Lösung.
 
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wären die Eltern in dem Fall gefordert, das Gör dann mal in einen Sportverein zu stecken

Mit diesem Satz hast du dich disqualifiziert.

Wenn beide Elternteile in Vollzeit arbeiten müssen damit sie wenigsten bei Aldi das nötigste zum Leben kaufen können, dann haben sie vielleicht einfach nicht die Zeit sich gut um ihre Kinder zu kümmern.

Zumal ein Sportverein auch Geld kostet.
 
Mit diesem Satz hast du dich disqualifiziert.

Wenn beide Elternteile in Vollzeit arbeiten müssen damit sie wenigsten bei Aldi das nötigste zum Leben kaufen können, dann haben sie vielleicht einfach nicht die Zeit sich gut um ihre Kinder zu kümmern.

Zumal ein Sportverein auch Geld kostet.

Wenn beide Eltern Vollzeit(!) arbeiten müssen um sich das Nötigste für das Leben gerade so bei Aldi leisten zu können, dann, das tut mir leid das sagen zu müssen, sind sie sowieso selbst so schlecht qualifiziert, dass es besser für das Kind ist so wenig Zeit wie möglich zu Hause und umso mehr Zeit in der Schule und bei Nachmittagsbetreuungsangeboten und im Sportverein zu verbringen um dort Sozialkompetenz zu erlernen, die ihm die Eltern sowieso niemals beibringen könnten, da sie viel zu weit unten stehen.

Und ich weiß nicht, was bei euch die Sportvereine kosten. Die lokalen TSVs gehen so bei 2 Euro monatlichen Mitgliedsbeitrag los. Klar, wenn man dann sein Kind in die Reitsparte oder den Motorsport steckt anstelle in den Fußball- oder Tischtennisverein, dann kostet das entsprechend mehr ... Die meisten TSVs bieten übrigens verminderte Mitgliedsbeiträge für Kinder aus einkommensschwachen Familien.

Um noch mal auf die Familiensituation zurückzukommen. In den Familien in denen beide arbeiten geht es darum, sich durch das zweite Einkommen (meist sogar nur Teilzeit) ein zweites Auto oder das eigene Einfamilienhaus leisten zu können. Schon ein einfach ausgebildeter Handwerker verdient, wenn auch knapp, genug damit eine Familie in einer Mietwohnung und mit geleastem Pkw über die Runden kommt.

Du kannst ja mal schauen was für ein Auto die normale deutsche Putzfrau fährt, die in Schulen oder Firmen arbeitet. Da kommt man manchmal aus dem Staunen nicht mehr raus und man fragt sich, wieso die überhaupt putzen geht? (Gegenüber an der Schule, die hat einen neuen Sharan, die bei uns einen brandneuen Passat Variant). Sie geht putzen um sich bzw. ihrer Familie davon etwas zu leisten, was nicht zum Lebensnotwendigen dazuzählt und den Lebensstandard anzuheben.
Dem gegenüber steht natürlich die "türkische Putze" deren Mann Hartz 4 versäuft und deren Sohn unbedingt den neuen 3er BMW zum Rumprollen braucht. Aber das ist ein völlig anderes Thema.

Jedenfalls, was ich eigentlich sagen wollte. Wenn beide Eltern Vollzeit(!) arbeiten, dann verdienen die genug um ihr Kind auf eine gute Schule zu schicken, es guten Nachhilfeunterricht bekommen zu lassen, sich jeden Sportverein leisten können. Bei solchen Familien geht es nicht um soziale Probleme mehr und die haben echt keine Not und sind gezwungen sich Lebensmittel zweiter Klasse zu kaufen. Denn wer Vollzeit arbeitet, der hat in der Regel einen guten Job. Ein einfacher Handwerker verdient so 1200 bis 1600 Netto, selbst eine Friseuse (der wohl absolut schlechtbezahlteste Beruf überhaupt) kommt auf irgendwas knapp über 1000 Euro. Dann hat die Familie mind. ca. 2300 bis 2500 Euro im Monat zur Verfügung. Erzähle mir nicht, davon kann man nicht wunderbar leben und auch locker noch die Betreuungsangebote für den Nachwuchs von bezahlen. Anders sieht die Situation bei Alleinerziehenden aus, aber auch das ist ein anderes soziales Problem, da es hier stark vom Einzelfall abhängt (etwa betreffend von Unterhaltszahlungen etc.). Im Zweifel kann das Kind dann aber immer noch zu den Großeltern, wenn Mama keinen Unterhalt bekommt und den ganzen Tag arbeiten muss.
 
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Ich muss Spiritogre Recht geben. Die Mitgliedschaft in einem Verein steigert die Sozialkompetenz und stärkt das Selbstbewusstsein und beugt damit psychischen störungen vor (. Besonders empfehlen würde ich zwar keinen Sportverein, sondern eine Pfadfindergruppe, da die nun mal auch vom Inhalt her Sozialität und Eigenverantwortung förden. Bitte verschont mich an dieser Stelle mit Vorurteilen. Das hier ist nur ein Tipp an alle Eltern, die es hier lesen könnten. Und ja, ich spreche aus eigener Erfahrung).

Und jetzt mal BTT:
Ein Amoklauf resultiert meiner Meinung nach aus drei Grundsätzlichen Ursachen:
- erstens der allgemeinen Verrohung der Bevölkerung. Damit meine Ich, wie oben von anderen schon angesprochen, die Verharmlosung in den Nachrichten und unter Umständen auch Computerspiele und Filme.
Dagegen kann nicht viel getan werden.
- zweitens die psychische Labilität des Täters(/Opfers) ausgelöst durch ein vermindertes Selbstwertgefühl, Mobbing, Einsamkeit - das Umfeld eben.
Hier kann nur durch eine Veränderung des Umfeldes geholfen werden. Eben bei Mobbing nicht wegschauen, sondern helfen, die oben erwähnte Vereinsarbeit. Alles, was das Selbstbewusstsein steigert.
- drittens die Verfügbarkeit von Waffen. Es ist vollkommen klar, dass es ohne "bereitliegende" Waffen diese Amokläufe nicht gegeben hätte, da die Aussichten eines Amokläufers die "Schuldigen" mit einem Messer zu töten wohl sehr gering sind.
Ich persönlich würde hier den Hebel ansetzen. Ein Verbot des privaten Waffenbesitzes, wenn kein Grund vorliegt (den würde ich bestimmten Berufsgruppen zusprechen, wie etwa Jägern). Wenn jemand unbedingt in einen Schützenverein möchte, sollte er sich die Waffe vor Ort ausleihen und sie danach wieder abgeben müssen, so dass keine Waffe den Verein verlässt.