540. Geburtstag von Niccolo Machiavelli

Bloodraven

Ehrbarer Bürger
Bald ist es soweit:
Am 3. Mai 2009 wird der größte Staatsphilosoph aller Zeiten, Niccolo Machiavelli, 540. Er wurde im Jahre 1469 in Florenz geboren und wurde durch die Werke "Der Fürst" und "Discorsi" unsterblich. Seine Ideen sind auch in die heutige Zeit übertragbar.

Lang lebe Machiavelli! Und Happy Birthday!
 
Discorsi ist von Galileo Galilei ;).
Außerdem war Machiavelli nicht der größte Staatsphilosoph der Welt. Er hatte ziemlich verrückte Vorstellungen.
 
Discorsi ist ein Buch von Machiavelli. Und er hatte keine verrückten Vorstellungen. Das glaubt nur der, der nur "Der Fürst" gelesen hat. In diesem Werk schleimt sich Machiavelli bei den Medici ein. Discorsi zeigt sein wares Wesen, den überzeugten Republikaner.
 
Discorsi ist von Galileo Galilei ;).
Außerdem war Machiavelli nicht der größte Staatsphilosoph der Welt. Er hatte ziemlich verrückte Vorstellungen.
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http://de.wikipedia.org/wiki/Niccolò_Machiavelli <- steht gleich im ersten Absatz.

naja... ich kenne Macchiavelli nicht und ich wüsste nicht, warum uns sein 540. Geburtstag besonders interessieren sollte, aber was war an seinen Anschauungen denn besonders, dass man seines Geburtstages gedenken sollte?

MfG
Eternus
 
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Reaktionen: Fantasyreader
Machiavelli hat die Staatsphilosohie fast alleine erschaffen.
Was meinst du damit? Ehrlich, ich kann mir unter "Staatsphilosophie" nicht viel vorstellen. Die beiden Begriffe getrennt ja, aber wie sieht eine "Staatsphilosophie" konkret aus?
Frage nur nach, weil du hier Machiavelli und die Staatsphilosophie erwähnst, aber nicht erklärst, was das denn ist - und damit eine Diskussion beginnen kann, braucht man etwas zum Diskutieren ;)

MfG
Eternus
 
Und das denkt sonst kein anderer? Vielleicht nicht das beste Beispiel ;)
Aber ist mir auch egal. Ich kenne ihn auch nicht. Nur aus ner Buchreihe von Michael Scott...
 
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http://de.wikipedia.org/wiki/Niccolò_Machiavelli <- steht gleich im ersten Absatz.

Entschuldigung, ich hab ein anders Buch "Discorsi" gemeint.

Es beruht auf der Überzeugung Machiavellis, dass ein Herrscher nicht an die überlieferten ethischen Normen gebunden zu sein braucht.
So eine Einstellung ist einfach falsch, da ein Herrscher genauso ein Mensch ist wie alle anderen und sie nicht mehr Rechte haben sollten wie alle anderen (was Gewaltanwendung, Zensur ... betrifft).
Außerdem vertrat er doch die Meinung, dass ein Herrscher nur so lange gerecht und milde sein soll, wie es seinen Zwecken dient. Danach soll er mit allen Mitteln durchgreifen. Sowas ist einfach nicht mehr zeitgemäß.
Eventuelle Gewaltanwendung widerspricht u.a. auch den Menschenrechten.
 
Discorsi ist von Galileo Galilei ;).

Wenn man keine Ahnung hat ...

Außerdem war Machiavelli nicht der größte Staatsphilosoph der Welt. Er hatte ziemlich verrückte Vorstellungen.

Im Gegensatz zu vielen "richtigen" Politikern seiner Zeit war er Humanist und zeitlebens Republikane, wenn man mal von der Anbiederungsepisode bei den Medici absieht (welche überhaupt den Hintergrund für "Il Principe" darstellt).

Ich finds interessant, dass Vorstellungen, die das linksliberale schlechte Gewissen auch nur peripher tangieren, gleich wieder als verrückt deklariert werden. Das zeigt eindeutig deine mangelnde Fähigkeit, dich wirklich "gewissenhaft" mit etwas auseinander zu setzen.

Machiavelli hat die Staatsphilosohie fast alleine erschaffen.

Quatsch mit Soße. Staatsphilosophie hat es schon in der Antike, im alten China und im Indien vor Christi Geburt gegeben. Was Machiavelli anders gemacht hat, war, dass er seine Philosophie um den Menschen-wie-er-ist herum gestaltet hat, und nicht, wie Platon und Aristoteles, um den Menschen-wie-er-sein-sollte.

So eine Einstellung ist einfach falsch, da ein Herrscher genauso ein Mensch ist wie alle anderen und sie nicht mehr Rechte haben sollten wie alle anderen (was Gewaltanwendung, Zensur ... betrifft).

Warum?

"Das ist falsch."
"Warum?"
"Weil ist falsch."

:roll:

Außerdem vertrat er doch die Meinung, dass ein Herrscher nur so lange gerecht und milde sein soll, wie es seinen Zwecken dient. Danach soll er mit allen Mitteln durchgreifen.

Dann kann es doch nur im Interesse des Volkes liegen, den Herrscher so in Schach zu halten, dass er die ganze Zeit über milde und gerecht ist...

Aufhängen und neu wählen...

Abgesehen davon ist "Il Principe" auch im biografischen Zusammenhang Machiavellis kritisch zu sehen. Er hat das Buch im politischen Exil geschrieben, als die erste florentinische Republik von den Medici wieder in eine Monarchie überführt wurde. Machiavelli, dessen ganzer Lebensinhalt die Politik war, wurde damit schwerlich fertig und versuchte sich mit dem Fürstenhandbuch bei Lorenzo de Medici einzuschmeicheln, um wieder Zugang in die Politik zu kriegen.

Lies dir mal seine Einleitung zum Fürsten durch und komm dann wieder...

Sowas ist einfach nicht mehr zeitgemäß.

Zeitgemäß, was soll das sein? Zeitgemäß ist allein das, was denn Bedürfnissen des Augenblicks entspricht. Linksliberales Gesäusel von wegen "Friede, Freude, und hört auf euch zu schlagen", was du von dir gibst, ist gegenwärtig das einzige, was ich als unzeitgemäß wahrnehme.

Eventuelle Gewaltanwendung widerspricht u.a. auch den Menschenrechten.

Hat sich irgendwer seit Einführung dieser "Worte auf Papier" im geringsten darum geschert? Die einzigen, die sich darum scheren, sind diejenigen, die nie in eine Position kommen werden, wo sie eventuell gezwungen wären, Gewalt anzuwenden.

Unterhalte dich mal mit Krawallpolizisten und komm dann wieder...

Ein Beispiel aus "Discorsi": Die Menschen in einem unterworfenen Land sind glücklicher, wenn sie einen Landsmann als Herrscher haben, als einen Herrscher aus dem Land der Invasoren. Stimmt heute auch noch.

Das ist keine bahnbrechende Idee, das ist eine Feststellung, für die es historische und statistische Begründungen gibt. Schon die Römer haben das erkannt, als sie Herodes als Marionettenherrscher in Judaea eingesetzt haben.

Ich verehre Machiavelli, er hatte bahnbrechende Ideen.

Und wie die Christen ihre Bibelpsalme rezitieren, so rezitieren die vermeintlich individualistischen, postmodernen Punk-Gothic-Irgendwas-Subkultur-Parallelgesellschafter ihren Nietzsche, ihren Schopenhauer. Der Mechanismus ist der gleiche: Sie wähnen sich zwar unabhängig, aber sie brauchen ja trotzdem einen Halt und eine Philosophie, die ihnen das Denken abnimmt.

Komm mal von der Verehrungsschiene runter und setz dich wirklich kritisch mit ihm auseinander.

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Donnerknispel, das ist der Gehirnschlag des Wählers... :roll: