Vater droht mit Gericht wegen Einkommensnachweise für Bafög

Luzidas

Reisender
Hallo zusammen
Wie im Titel steht habe ich einen Streit mit meinem Vater. Er weigert sich seine Einkünfte offenzulegen und drohte mir wenn ich ihn weiterhin mit den Bafögunterlagen belässtige dann würde er mit mir vor Gericht gehen. Sein Anwalt würde schon in den Startlöchern stehen. Mal abgesehen davon das es die assozialste Aktion ist die ein Vater nur machen kann(neben körperlichen Missbrauch) habe ich jetzt Angst das ich in schwierigkeiten komme. Mein Vater ist kein Idiot was die Gesetze usw angeht. Werden da große Probleme auf mich zukommen oder wird er sich laut geltendem Gesetz sich dem dennoch beugen müssen oder hätte er da Möglichkeiten? Danke schonmal.
 
Das ist schwer so pauschal zu sagen. Dazu bräuchte man noch ein paar Informationen über dein Alter, dein Studienjahr und das Bundesland indem du studierst. Allgemein kann man damit auch zu den Studentenwerken, oder der Studienberatung gehen. Die kümmern sich um solche und ähnliche Probleme.
 
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Ich denke mal das deine Eltern geschieden sind oder getrennt leben.
Daher vermute ich auch recht stark das dein Vater unterhaltspflichtig ist. Er wäre es nur dann nicht wenn du zwischenzeitlich bereits eine Arbeitsstelle hattest und du selbst für deinen Unterhalt sorgen konntest.
Zur Unterhaltspflicht zählt auch eine Auskunftspflicht zu seinen Einkommen (mehrzahl).

Für mich wirkt sein Verhalten eher so, als hätte er Befürchtungen mehr Unterhalt zukünftig zahlen zu müssen, wäre er ein "armer Schlucker hätte er ja nichts zu befürchten.
Den Anwalt möchte ich sehen der es schafft einen Unterhaltspflichtigen von seinen Verpflichtungen frei zu klagen.

Das du da beileibe nicht alleine da stehst...

http://www.spiegel.de/unispiegel/st...erweigert-die-eltern-verklagen-a-1059603.html

Im Internet kann man einiges zu dem Thema finden.
http://www.jurarat.de/bafoeg-und-weigerung-des-vaters-zur-offenlegung

Lass dir da bloß keine Angst machen, wenn dein Vater unterhaltspflichtig ist, hast du das Recht auf deiner Seite.
 
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Ich habe auch eine ähnliche Situation durch, zwar nicht ganz so krank von wegen Anwälte usw, aber eben so meine Erfahrung.
1. Wie zurückgeblieben ist es, von Belästigung zu sprechen, weil du von ihm erforderliche Bafogunterlagen anforderst? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er auch nur IRGENDWO mit so einer lächerlichen Tour in einer Anklage ernst genommen wird.
2. Das zuständige Bafög-Amt am Besten mal informieren, such dir da mal einen Ansprechpartner. Das Bafög-Amt ist an sich, wenn man die Karten auf den Tisch legt, meist ziemlich bemüht dem jungen Menschen der Hilfe braucht, auch wirklich zu helfen.
3. Als mein Vater monatelang verweigert hat, bzw einfach ignoriert hat, dass er seine Unterlagen rausrücken muss, kam mir aus verschiedenen Stellen zu Ohren, dass das Bafögamt einige Wege hat, die es einleiten kann: z.B. Kontaktaufnahme vom Bafögamt aus (nimmt dein Vater vielleicht ernster?), kann soweit ich weiß auch noch bis zu Bußgeldern kommen, darüber hinaus hab ich keine Erfahrung.
Das Bafögamt kann dir da auf jeden Fall sehr weiterhelfen, wenn du hartnäckig um Hilfe bittest.
4. Zeig deinem Vater dass er dich so schonmal gar nicht herumschubsen kann. Ich weiß nicht, was du meinst damit dass dein Vater kein Idiot ist was das Gesetz angeht, aber für mich (sorry) klingt er wie einer. Will mich da gar nicht weiter einmischen, aber (und da kann ich wirklich nur aus eigener Sichtweise sprechen) dein Vater führt sich lächerlich auf und ich vermute mal, dass er nicht ansatzweise so viel Macht darüber hat, wie er meint. Das Bafögamt ist eine offizielle Stelle und der müsste er damit auch ans Bein pissen. Er will dir (denke ich mir mit Sicherheit) nur richtig Angst einjagen.
5. Wenn er nichts über sein Einkommen offen legen will, kann er dir ja Unterkunft, Nahrung, Schulbesuch usw bezahlen - wenn er das Geld für die tollen Anwälte hat, hat er bestimmt auch mehr als genug für dich. Lass dich nicht verarschen. Er wird vielleicht, wenn er sich hier schon so arschig aufführt, nur aus persönlichen Abneigungen und Feigheit so handeln, und will nicht, dass das Bafögamt ihn dazu zwingt, dir beim Lebensunterhalt zu helfen.
Sorry, aber das ist echt sowas von unfassbar. Der sollte sich vielleicht daran erinnern, dass er es war der dich mit in die Welt gesetzt hat! So ein Kotzbrocken. Kenne ich aber sehr gut, da fühl ich mit dir. Keine Ahnung was jemanden dazu bewegt, aber lass dich nicht einschüchtern. Der hat wohl einfach das dringende Bedürfnis dein Leben zu verpesten. Bleib standhaft!
 
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und drohte mir wenn ich ihn weiterhin mit den Bafögunterlagen belässtige dann würde er mit mir vor Gericht gehen. Sein Anwalt würde schon in den Startlöchern stehen.

Ja geil! Und worauf will er dich bitte verklagen, wenn du ihn weiterhin nervst? Auf Unterlassung? Also wenn er kein Idiot in Sachen Gesetze ist, so ist er zumindest ein Schwätzer!

Hast null komma null zu befürchten! Bis auf natürlich, daß das Verhältnis zu ihm nachhaltig zerrüttet sein wird. Aber juristisch...ich geh mal kurz lachen...
 
Hey, danke erstmal für die Antworten. Also es geht ja nicht einma lgenauer darum das er befürchtet Unterhalt zu zahlen, denn soweit ich weiss ist er eh schon fein raus da ich bereits mehrere Jahre Versicherungspflichtig gearbeitet hatte und auch schon ein Jahr ALG 1 bezogen hatte. Hinzukommt das es meine erste Ausbildung mit 27 ist. Er will einfach keine Daten über sich bzw seinem Einkommen preisgeben. Wie er mit mir ins Gericht gehen will weil ich ihn belässtige, diese Frage habe ich mir auch schon gestellt und das ist die Stelle wo ich Angst bekomme. Der wird mir doch nicht irgendwas in die Schuhe schieben wollen oder sonstige Dinge. Ich mein wegen der Forderung seine Daten rauszurücken geht ja wohl schlecht. Das mein Vater Ahnung vom Gesetz hat und keine Angst davor hat ins Gericht zu gehen weiss ich aus Erfahrung. Ich kenne ihn halt. Eine Möglichkeit wäre das er tatsächlich nur blufft aber ich bin mir da absolut nicht sicher und habe halt echt schiss deswegen was er da aus sein Ärmel ziehen könnte. Das die Familie Situation dadurch zerüttet wird ist mir mittlerweile echt egal. Durch diese ekelhafte Aktion ist er für mich jedenfalls gestorben.
 
Also mit 27 ist das schon was anderes. Soweit ich weiß sind die Eltern bis 27 für die Ausbildung des Kindes verantwortlich. Darüber hinaus nicht. Wenn es ihm wirklich nur darum geht keine Auskünfte über seine Einkommen preiszugeben, dann wird dir das Bafögamt oder die Studentenwerke auf jeden Fall sagen können ob er das tun muss oder nicht. Die Gesetzeslage ist das in jedem Bundesland anders (daher auch meine Frage nach dem Bundesland). Auf jedenfall würde ich dir wirklich raten diese aufzusuchen und deinen Fall zu schildern. Dann hast du Gewissheit was du darfst und was nicht und kannst dann entsprechend reagieren gegenüber deinem Vater.
 
Ja, wie gesagt, richte dich da einfach mal an einen Ansprechpartner in der zuständigen Bafögstelle.
Ich finde allerdings den Gedanken absurd, dass er mit dir vor Gericht gehen will, weil du ihm die Bafögunterlagen geschickt hast und er sie nicht ausfüllen will. Welches Gericht macht so einen Hampeltheater mit? Außerdem sollte dein Vater lieber aufpassen.. Das Bafögamt ist nämlich auch nicht gerade machtlos und hol dir die mal auf deine Seite und kläre die auf. Da musst du nur wirklich mal nachhaken ob man dir da einen Ansprechpartner zuteilt, wenn du da nicht schon jemanden kennst an den du dich wenden kannst. Mach diese Geschichte da auf jeden Fall bekannt.