Umgang mit "Klug*******ern"

Luzidas

Reisender
Hallo zusammen!

Ich habe da mal eine ungewöhnliche Frage an euch. Und zwar kennt ihr das bestimmt auch wenn jemand an wirklich fast allem was ihr sagt etwas auszusetzen hat und keine Möglichkeit auslässt sich zu profilieren.
Ich habe da einen Kumpel der in letzter Zeit in dieser Richtung immer schlimmer wird mit seiner Rechthaberei und angeberei. Man kann sich mit ihm kaum noch unterhalten geschweige eine Disskusion führen weil man von vornerein weiss das er so lange gegenargumentiert bis seine Meinung als einzige übrig bleibt. Ich möchte die Freundschaft wegen sowas aber nicht kündigen da er ansonsten ganz in Ordnung ist, nur nervt dieses Verhalten ungemein. Bisher habe ich einfach jegliche Disskusion gemieden und ihn in seinem Glauben gelassen, selbst wenn er 100% unrecht hat, aber so ganz zufrieden bin ich nicht. Wie geht ihr denn so mit solchen Leuten um?
 
Wieviel ist denn so eine Freundschaft wert ? Geprägt von Intoleranz und Rechthaberei ?
Freundschaften muß man pflegen. Achte mal drauf, was er dazu beiträgt und schränke deine Pflege ein. So wirst du schnell merken, wie wichtig du ihm bist und ob es sich lohnt, weiter mit ihm befreundet zu sein. Mit richtigen Freunden geht man durch dick und dünn, eben weil man auf einer Wellenlänge ist und zueinander steht. Mit Intoleranten wird das nichts, auf die kann man besser verzichten.
 
"Recht haben" ist immer relativ! Wer bestimmt, wer Recht hat? Wer setzt wo die Regeln für das, was Recht ist (Ausgenommen natürlich die gesetzlichen Rechte, die lassen sich nachlesen)? Meistens ist es doch eher eine Meinungsfrage. Frage 100 Beteiligte zu einem Thema aus und du bekommst fast ebensoviele verschiedene Antworten.

Eine Meinung zu etwas haben, ist eine gute Sache. Sie anderen aufzuzwingen allerdings, empfinde ich als unfreundlich und wenig hilfreich. Zum einen sagt er dir, dass ihn deine Meinung nicht interessiert, zum anderen, dass alle ausser ihm selbst dumm sind. Meist aber steckt noch viel mehr hinter solch einem Verhalten. Du sagst, er war zuvor nicht so. Was hat sich in seinem Leben verändert, dass er nun in diese Richtung schwingt? Was versucht er zu kompensieren?

Ich an deiner Stelle würde meine Meinung weiterhin kundtun. Wird er wieder rechthaberisch, dann sag ihm, dass du das ganze anders siehst. Gehe dann nicht mehr weiter auf das Thema, welches er wieder besser wusste, ein. Bleibe von nun an bei dem Thema, dass es nur sein Standpunkt ist. Einer von vielen Millionen. Für ihn darf sein Standpunkt richtig sein, für dich muss es das nicht. Du könntest mit ihm noch über die Worte "Toleranz" und "Akzeptanz" reden und das diese Dinge wichtig für eine ehrliche Freundschaft sind.

Themen zu meiden ist, meiner Meinung nach ( :D ) auch nicht fair in einer Freundschaft. Dies ist nicht bös gemeint! Manchmal weiß man nicht, wie man jemanden etwas sagen soll und dann lässt man es ganz. Gerade das Reden solcher Probleme führt doch dazu, dass die Freundschaft enger wird und man sich mehr vertrauen kann, da man weiß, der andere meint es ehrlich. Wenn dein Freund (Bekannter) das nicht verstehen kann oder will, dann ist die Freundschaft momentan zum Scheitern verurteilt. Du kannst für ihn da sein, darfst dir aber nicht seine Regeln aufzwingen lassen.

Meine Meinung :)
 
Ich möchte die Freundschaft wegen sowas aber nicht kündigen[...]

Die Frage sei mir gestattet, aber wegen was sonst?

da er ansonsten ganz in Ordnung ist, nur nervt dieses Verhalten ungemein. Bisher habe ich einfach jegliche Disskusion gemieden und ihn in seinem Glauben gelassen, selbst wenn er 100% unrecht hat, aber so ganz zufrieden bin ich nicht. Wie geht ihr denn so mit solchen Leuten um?

Dann ist also der einzige Grund, warum man ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis -nichts anderes ist eine Freundschaft- weiterhin bestehen lässt, obwohl es schon lange keine Freundschaft mehr ist, da man sich nicht in der Lage fühlt, dem Gegenüber die eigene Auffassung seines Erscheines mitzuteilen, eine Selbstlüge?

Mal ehrlich, wenn es wirklich nicht mehr geht, dann muss einem auch mal der Kragen platzen und eine klare Abgrenzung ausgesprochen werden. Ob man das nun temporär oder dauerhaft aufrecht erhält, dass wird die Zeit -und das Verhalten der Zielperson- mit sich bringen.
Es kann auf jeden Fall, nach meiner Meinung, nicht angehen, dass man sich selbst belügt, nur um den Status Quo zu wahren.

jmfc
noch nen netten Tag
Taktkonform
 
Schon mal mit ihm darüber gesprochen? Im ruhigen Ton ihn auf sein Verhalten hingewiesen und klar und deutlich gesagt, dass du das nicht gut findest? Bevor man überlegt, eine Freundschaft aufzukündigen, sollte man das auf jeden Fall mal probieren.
 
Schon mal mit ihm darüber gesprochen? Im ruhigen Ton ihn auf sein Verhalten hingewiesen und klar und deutlich gesagt, dass du das nicht gut findest? Bevor man überlegt, eine Freundschaft aufzukündigen, sollte man das auf jeden Fall mal probieren.

Hier kann ich bjoernret nur zustimmen. Wenn du ihm nie sagst, dass dich etwas stört, wird er auch nichts ändern.

Ansonsten hängt das natürlich auch davon ab, was genau er macht. Es kann ja sein, dass er tatsächlich fast immer Recht hat und einfach nicht merkt, dass er anderen auf die Nerven geht. Oder er will sich damit sein Selbstwertgefühl beweisen und spielt sich absichtlich in den Vordergrund. Ich kenne beide Fälle. Im ersten dürfte ein Gespräch fast immer helfen, während beim zweiten zumindest in meiner Erfahrung kaum Hoffnung besteht.
 
Oh ja, ich kenne auch solche Leute. Ich stimme allen anderen vor mir zu: erst reden, dann handeln. Ohne ihm vorher zu sagen, dass dich sein Verhalten tierisch nervt, würde ich die Freundschaft nicht einfach so kündigen. Es könnte ja sein, dass sich dann etwas ändert.In meinem Fall hat das Gespräch eine tolle Entwicklung genommen. Derjenige hat meine Kritik sehr positiv aufgenommen und gibt sich seither echt Mühe. Wenn er mal wieder in das alte Schema abrutscht, genügt ein augenzwinkernder Hinweis von mir und er schwenkt sofort um.