Das Problem ist, dass dei Katholiken den Sündenbegriff inzwischen viel zu inflationär gebrauchen und eigentlich keine wirkliche Vorstellung mehr davon haben, was mit Sünde eigentlich gemeint ist. Sie demontieren ihre eigene Religion, behaupten zwar, bibeltreu zu sein, leben aber nach völlig weltfremden Vorstellungen, die schon in die damalige Zeit nicht mehr hineingepasst haben, als Jesus Christus lebte. Wenn ich mir zum Beispiel die "Partei Bibeltreuer Christen" anschaue, die vorwiegend von strenggläubigen Katholiken und den Evangelikalen gewählt wird, glaube ich eigentlich nicht, dass die wirklich auf der Höhe des Zeitgeistes sind.
@Fruchti: Lass die Leute doch. Die Einstellung, dass man nicht gleich mit einem x-beliebigen Typen bzw. einem Mädel ins Bett springt, muss nicht einmal christlich geprägt sein, auch wenn es häufig in diesen Kreisen zu sehen ist. Für manche Leute spielt Sex wirklich eine derartige Rolle, dass man sein "Erstes Mal" nicht einfach so verschenken will, und vor solchen Leuten habe ich noch einen gewissen Respekt, denn sie wollen sich ja nicht selbst und ihren Körper billig verkaufen, sondern hoffen auf eine wahre Liebe. Sie denken, dass Sex nur mit wahrer Liebe vereinbar ist, und dies eine tief emotionale, persönliche Ansicht, über die man sich nicht lächerlich machen sollte. Nur dies mit katholischer Sittenlehre zu begründen, geht mir persönlich unten durch, denn die katholische Sittenlehre des Mittelalters, des Barock und auch der Neuzeit ist gegen sovieles, was von essentieller Bedeutung für die Welt und für andere Völker ist.