Morrowinds dunkelste Stunde

Bloodraven

Ehrbarer Bürger
Ebenherz, Burg des Herzogs
Middas, 14 Uhr

Die letzten Monate waren durchzogen von Unruhen und blutigen Kämpfen zwischen der Legion und aufständischen Aschländer. Nach dem Tod des letzten Septims, Bruder Martin, sahen viele fanatische Patrioten die Chance, das alte Resdayn wieder aufzubauen und Morrowind vom Kaiserreich abzuspalten. Durch die Erfüllung der Nerevarine-Prophezeiung wurden sie weiter in ihren Bestrebungen bestätigt. Schon hunderte einheimische Dunmer wurden getötet, hauptsächlich Aschländer, aber auch Mitglieder der Häuser Telvanni und Redoran.
Seufzend stand Vedam Dren in seinem Arbeitszimmer und blickte auf seinen Regierungssitz hinabt. Die Straßen waren gefüllt mit Wachen der Kaiserlichen Legion, die dunmerischen Bürger blickten sie argwöhnisch an. Der Konflikt wurde weiter durch die Camonna Tong geschürt, die mit allen Mitteln in der ganzen Provinz Feuer ins Öl goß. Sein Bruder Orvas Dren war willens, Morrowind bis auf den letzten Blut gegen die Fremdländer zu verteidigen.
Mit Mühe riss Dren den Blick von Ebenherz los und wandt sich wieder dem Magistrat des Kaiserreiches, Rufinus Alleius, zu. "Rufinus", began der Herzog, "was gedenkt das Imperium gegen die Aufstände zu tun. Ich stehe zwar im Dienst des Lordkanzlers, doch bin ich auch den Einheimischen verbunden. Ich bin hier aufgewachsen, ich kann nicht zusehen wie meine Mitbürger erschlagen werden." Verlegen blickte Alleius zum Boden. Er konnte die Sorgen des Herzoges nur zu gut verstehen. Er würde in seiner Situation wahrscheinlich genauso denken. Mit verschränkten Händen antwortete das Ratsmitglied: "Mein Herzog, der Lordkanzler will bei einer Rebellion zurückschlagen und zwar mit aller Härte. Er will die Provinzen nicht an irgendwelche Fanatiker verlieren. Ocato will seine Machtposition festigen." Verärgert blickte Herzog Dren in die Richtung des Kaiserliche. Mit voller Wucht schlug er auf die Tischplatte und brüllte: "Hört mir genau zu! Sagt Ocato, ich werde ein Massaker an meinem Volk nicht dulden! Wenn es noch mehr Tote gibt, dann werde ich mich auf die Seite der Rebellen stellen!"

Ätzhohnsenke
Middas, selbe Zeit

"Die Lage in Morrowind ist angespannt. Wir brauchen Eure Hilfe, edler Zuhörer. Meldet Euch bei Annahme in Balmora." Shedoran Rethan zitierte gerade die letzten Sätze des mysteriösen Schreibens, dass er erhalten hatte. "Was haltet Ihr davon?", fragte er Ma'ahad, wobei er den Brief hin und her schwang. Der Khajit blickte kurz zur Decke und sagte dann: "Es könnte eine Falle sein, erhabener Zuhörer. Vielleicht will Euch die Morag Tong nun endgültig ausschalten." Mit gefalteten Händen blickte der Vampir in die Richtung des Sprechers. "Es könnte aber auch eine normale Einladung sein. Ihr habt Sithis doch gehört: Der Krieg ist vorbei. Die Tong wird die Hände still halten. Zumindest solange ich lebe. Und mein Tod könnte sich noch etwas hinaus zögern." Glucksend stimmte Ma'ahad seinem Meister zu.
"Also gut. Ich werde nach Vvardenfell aufbrechen. Ich werde mich mit dieser mysteriösen Peron treffen, mal sehen was passiert. Ach ja, und Ihr begleitet mich. Ich brauche einen Mitstreiter." Nickend stand der Sprecher auf und verließ den Raum. Auch Rethan machte sich bereit für die Reise. Er würde zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit in die alte Heimat reisen. Letztes Mal zur Flucht, dieses Mal rein geschäftlich. Oder steckte doch mehr dahinter...
 
Ah , noch eine Geschichte . Ich freu mich auf den nächsten Teil , liest sich wie immer sehr gut .


Greez Colakarim
 
Balmora
Turdas, 12 Uhr

Etwas mehr als eine Woche haben die beiden Mitglieder der Schwarzen Hand nach Vvardenfell gebraucht. Nun standen Ma'ahad und der Zuhörer Shedoran Rethan auf dem Marktplatz und blickten sich fragend um. "Und nun, mein Zuhörer? Wie geht es weiter", ließ der Khajit verlauten. Geduldig zog Rethan das Schreiben, das der Grund für die Reise war, aus seinem Robe und las vor: "Trefft mich zur Mittagszeit auf dem Marktplatz von Balmora. Ich werde mich Euch zu erkennen geben." Mit diesen Worten blickte der Dunmer zum Himmel. Die Sonne stand an ihrem höchsten Punkt, es war also genau Mittag. Bald würde der mysteriöse Auftraggeber auftauchen und sein Anliegen vorbringen.
Und so war es auch: Aus einer nahen Gasse trat ein Dunmer hervor, der etwas älter als Shedoran Rethan war. Er hatte längeres Haar, das fast bis zur Schulter ging. An seinem Körper trug er eine Robe und er war mit einem Säbel bewaffnet. Der Dunmer kam auf die beiden Mitglieder der Schwarzen Hand zu und begrüßte sie: "Hallo! Ihr müsst Shedoran Rethan sein. Mein Name ist Chezidek Hlaalu. Ihr kennt mich vielleicht. Ich bin ein Fürst der Unterwelt, ein Skooma-Händler und -schmuggler aller erster Güte." Der Zuhörer beäugte den arroganten Verbrecher äußerst kritisch und gab dann zurück: "Seid gegrüßt, Mutsera. Ja, Euer Name ist mir in der Tat bekannt. Aber was will ein so mächtiger Mann von dem Zuhörer der Dunklen Bruderschaft?" Bei dem Klag des Namens der Assassinen-Vereinigung schien Hlaalu innerlich zusammen zu zucken. Er ballte seine linke Faust und antwortete: "Ich brauche Eure Hilfe. Ich möchte die Macht in Morrowind übernehmen und Ihr sollt dann der Herzog von Vvardenfell werden." Überrascht blickte Ma'ahad seinen Meister an, doch der Vampir brachte ihn mit einer energischen Handbewegung zum Schweigen.
Chezidek Hlaalu bemerkte diese Geste nicht. "Trefft mich morgen zur selben Zeit auf meiner Plantage in der Nähe von Pelagius." Mit diesen Worten drehte sich Verbrecherfürst um und ging wieder in die Gasse aus der er kam.
"Ich gratuliere, mein Zuhörer. Herzog von Vvardenfell2, jubelte der Khajit ausgelassen. "Narr!", keifte Rethan ihn an, "es ist offentsichtlich, dass er ein Problem mit der Bruderschaft. Er wird mich früher oder später töten wollen. Aber momentan werden wir sein Spiel erst mal mitspielen. Kommt!" Die beiden Mörder begaben sich Richtung Odai-Plateu.

Gramfeste, Thronsaal
Turdas, selbe Zeit

"Mein König! Mein König!" Das Geschrei seines Boten weckte Hlaalu Helseth aus seinem Mittagsschlaf auf, den er auf seinen Thron hielt. "Was?!", fauchte der Herrscher. Schlagartig kam der Diener zu stehen und verneigte sich kurz: "Es wird berichtet, dass Shedoran Rethan im Land ist. Auch Chezidek Hlaalu ist aus Cyrodiil zurückgekehrt!" König Helseth blickte gelangweilt über seinen Untergebenen hinweg und sagte dann: "Und? Was kümmert es mich, wenn es zwei Psychophaten mehr in Morrowind gibt. Da geht die Welt nicht unter." "Aber...aber...", stotterte der Kurier. Jetzt wurde der König von Morrowind wütend: "NICHTS ABER! MEIN WILLE IST GESETZ! WACHEN! TÖTET DIESEN VERRÄTER!" Verängstigt sah der Bote das Schwert kommen und mit dem selben Gesichtsausdruck blieb auch der Kopf des armen Teufels an der Wand liegen.
"Rethan und Hlaalu, hmm?", sprach Hlaalu mit sich sellbst, "das könnte gefährlich werden. Mal sehen wie es weiter geht." Als der König mit seinem Selbstgespräch fertig war, streckte er sich und setzte sein Schläfen fort.
 
Ah Chez ist auch dabei . Das wird interressant ...
 
Ja, ist er. Cola, ich verwende deine Beschreibung aus dem Duell der Dunmer-Thread, wenn es dir passt.
 
Dazu muss ich noch ein paar Sachen zu seinen Kampftaktiken hinzufügen . Ich schick dir eine PN
 
Hlaalu-Plantage
Fredas, 12 Uhr

Pünktlich auf die Minute trafen Sheodran Rethan und Ma'ahad auf der Plantage des Verbrecherfürsten Chezidek Hlaalu ein. Dem Khajit gefror das Blut in den Adern, als er die vielen hilflosen Sklaven seines Volkes sah. "Nein!", fauchte die Katze gereizt, aber augenblicklich erlangte er seine Fassung wieder, als der Zuhörer ihm einen finsteren Blick zu warf. "Beherrscht Euch! Im Moment ist es nicht an der Zeit, sich zu vergessen!", mahnte ihn Rethan. Betrübt blickte Ma'ahad nun zu Boden und folgte seinem Herren.
"Halt!" Die Beiden hatten die Wache am Eingang ganz übersehen. Der Ork kam auf sie zu gewetzt und fragte mit finsteren Gesicht: "Bleibt stehen, Ihr N'wah!" Jetzt brannten bei Rethan die Sicherungen durch. In einer fließenden Bewegung zog er sein Akaviri-Katana und rammte es dem Wächter von unten in den Schädel. Knacken barsten die Knochen des Ork und Blut und Hirn flossen in Strömen aus der Wunde. Schmatzend zog der Vampir die Klinge aus dem leblosen Körper und sprach zum entsetzten Ma'ahad: "Niemand bezeichnet mich als N'wah! Ich bin kein Fremdländer!"
"Bravo", hörten die beiden Dunklen Brüder Chezidek Hlaalu klatschen. "Ihr seid ein ausgezeichneter Kämpfer, Mutsera. Kommt folgt mir in mein bescheidenes Anwesen."
Ein Anwesen war es, ja. Aber ganz und gar nicht bescheiden. Das Haus war im Hlaalu-Stil erbaut und erinnerte Rethan an die neue Zuflucht und alte Festung auf dem Odai-Plateu. Der Gastgeber bat den beiden einen Stuhl an: "Setzt Euch, meine Freunde. Speißt mit mir." Ma'ahad nahm das Angebot dankend an und stürzte sich förmlich auf die reich gedeckte Platte. Der Zuhörer hingegen verschränkte die Arme und legte sich zurück. Zwischen zwei großen Schlücken Met sagte Hlaalu: "Tut mir leid, Ser Rethan. Aber ich kann meine Angestellten nicht entbehren, sonst könntet Ihr gerne von ihrem Blut trinken." Rethan verzog keine Miene, sondern blickte dem Verbrecher tief in die Augen und bemerkte: "Kommt zur Sache, Mutsera. Was wollt Ihr von mir." Kauend nickte der Dunmer, stand auf und winkte Rethan zur Tür.
Drausen angekommen, begab sich das Trio zu einer riesigen abgedeckten Konstruktion. Mit einer pompösen Geste riss Chezidek Hlaalu die Plane zurück. Zum Vorschein kam eine dwemerisch Balliste. "Voila", kicherte Hlaalu wie ein kleines Kind, "damit werden wir Sundas Ebenherz angreifen und den Herzog stürzen. Dann haben wir schon einmal Vvardenfell unter Kontrolle. Und Eure Rolle, Ser Rethan, wird sein, in die Burg einzudringen und Vedam Dren zu töten." Unwillkürlich begann der Zuhörer an zu lachen. Verärgert schrie der Verbrecherfürst ihn an: "WAS GIBT ES DA ZU LACHEN!!" Rethan wischte sich die Lachtränen aus dem Gesicht und sagte dann: "Ihr hollt den Zuhörer nur um einen Herzog zu töten? Lächerlich! Dass könnte auch jeder drittklassige Assassine tun." Hlaalu grinste diabolisch: "Ja, dass schon. Aber nur Ihr könnt den König töten."

Ebenherz, Burg des Herzoges
Fredas, 20 Uhr

Gerade war eine Sitzung des Großen Rates in vollem Gang, als plötzlich die Türen aufstoßen wurden. Ein junger Rothwardon stürmten auf Herzog Dren zu und keuchte: "Mein Herr, mein Herr! Rethan...Hlaalu...sind hier...machen gemeinsame Sache...." Entsetzt blickte Vedam Dren in die Augen der Ratsmitglieder. "Rethan UND Hlaalu und dass zusammen? Das ist wahrscheinlich nicht gut", gab Frald der Weiße zu bedenken. Dren lief nervös auf und ab. Der ehemalige Graf von Kvatch und der größte Skooma-Dealer Cyrodiils. Beide in seinem Reich. Und sie haben sich zusammen getan. Das war wirklich nicht gut.
"Cavortius", wandt sich Dren an den Führer der Kaiserlichen Wachen, "zieht alle verfügaberen Einheiten nach Ebenherz zusammen. Diese Stadt darf nicht fallen." Der Ritter nickte und verschwand. "Was befürchtet Ihr, mein Herzog", fragte Alleius. Vedam Dren schritt zum Fenster und antwortete: "Ich glaube, Rethan und Hlaalu werden bald gemeinsam Ebenherz angreifen. Sehr bald."
 
Ebenherz
Sundas, 6 Uhr

An diesem nebeligen Morgen versammelten sich die Rebellen mit ihren Schiffen vor dem Hafen Ebenherz. Die Boote hatte Chezidek Hlaalu in einer der besten Werften Cyrodiils anfertigen lassen. Sie waren schnell und doch stabil. Hlaalu Flagschiff, die "Resdayn", schob sich elegant die Wellen entlang. Am Bug des Bootes standen Hlaalu, Ma'ahad und Shedoran Rethan. Die Drei blickten in Richtung des Herrschaftssitzes des Herzoges Vedam Dren. "Also, wie sieht Euer Plan aus, Ser Hlaalu?" Rethan sprach die Anrede aus, als würde er an den Worten ersticken. Verdammte Sithis-Schweine, dachte sich Chezidek Hlaalu. Denn was der Zuhörer nicht wusste war, dass seine Eltern von der Bruderschaft ermordet wurden. Er wollte nicht nur Morrowind, er wollte Rache. Rache für seinen Vater, seine Mutter und Rache für die Ermordung seines Mentors Eno Hlaalu, der von Rethan persönlich gefoltert und ermordet wurde.
Mit einem spöttischen Grinsen antwortete der Verbrecherfürst: "Ganz einfach. Wir werden die Burg angreifen, während Ihr durch einen geheimen Tunnel in die Kammern des Herzogs eindringt. Der Eingang liegt aber unter Wasser. Ich werde Euch ein Beiboot zur Verfügung stellen, tauchen müsst Ihr aber alleine." Mit düsterem Gesicht nickte Rethan und begab sich zu dem besagtem Transportmittel. M'ahad gesellte sich zu seinem Meister.

Das Ankommen der Flotte blieb natürlich nicht lange unbemerkt. Schnell wurden die gesamten Soldaten der Stadt im Hafen zusammen gezogen. Mit sorgenvollem Gesicht beobachtete Dren die bevorstehende Schlacht. Ihm wurde geraten, die Burg nicht zu verlassen. Ocato hatte ihm von seinen Aufgaben vorübergehend entbunden. Notstandsgesetze, so nannte der Ältestenrat das. Dren nannte es Tyrannei. "Mein Herr", hörte er Rufinus Alleius, "die Rebellen sind mit 5 Schiffen gekommen. An vorderster Front steht Chezidek Hlaalu. Ich glaub Ihr kennt ihn." Dren nickte, scheuchte Alleius hinaus und blickte wieder auf die Straßen seiner Stadt.

"Verdammt!" Fluchend schüttelte sich Ma'ahad. Der Khajit mochte das Wasser nicht besonders. Shedoran Rethan lächelte kalt und kämmte sich die Haare zurück: "Beruhigt Euch. Wir müssen jetzt sehr bedacht vorgehen. Folgt mir." Die beiden Mörder schlichen durch die natürlichen Tunnel, die nach der Angabe Hlaalus mit der Burg des Herzogs verbunden war. Es war ein kurzer Weg. Nach einigen Minuten kamen sie an eine gemauerte Wand. Stirnrunzeld blickte der Zuhörer die Sackgasse an. "Erhabener Zuhörer, ich glaube Hlaalu hat uns reingelegt!", fauchte der Sprecher. Rethan schüttelte den Kopf und tastete die Steine ab. Nach einiger Zeit fand er einen lockeren Ziegel und drückte ihn tief in die Wand hinein. Knackend bewegte sich die Geheimtür zur Seite. Triumphierend blickte der Vampir Ma'ahad an. "Nach Euch", lächelte er. Nun waren die beiden im Sitz des Herzogs angekommen. Ihre Mission befand sich kurz vor der Vollendung.

Liebe Leser, dieses Kapitel wird vorerst das letzte für die nächsten 5 Tage sein. Ich bin die nächsten 3 Wochen nur am Wochenende an meinem PC und nur dann kann ich weiter schreiben. Ich bitte um Verständnis.
 
Ebenherz
Sundas, 7 Uhr

Die beiden Kriegsparteien standen sich mit voller Stärke gegenüber. An der Spitze der Rebellen befand sich ein selbstsicherer Chezidek Hlaalu. Der Skooma-König hatte sich aus Gründen der Solidarität für die Bevölkerung Morrowinds in eine Chitin-Rüstung gehüllt, die klassische Panzerung des Dunmer-Volkes. Mit erfreuter Mine zog Hlaalu seinen Säbel und schrie: "Kommt nur her, ihr imperialen Schweine!" Seine Männer taten es im nach und schon stürzten sich die Rebellen auf die Legionäre. Sekunden später flogen die ersten Pfeile, Zauber und Köpfe durch die Gegend. Dies sollte der blutigste Tag Ebenherzs werden.

Im Gegensatz zum Hafen, ging es im Schloss der Stadt eher ruhig zu. Außer dem Herzog befanden sich nur die Soldaten der Wache in der Burg. Und natürlich waren da noch die beiden Assassinen. Shedoran Rethan und Ma'ahad schlichen langsam und mit gezogenen Waffen durch die Gänge. 2 Wachen fielen schon dem Katana Rethans zum Opfer. Die dritte fiel auch gerade blutetnd zu Boden. "Weiter geht es", flüsterte der Zuhörer. Sein Sprecher nickte und schleifte die Leiche hinter eine Ecke. Mit vorsichtigen Schritten näherten sich die beiden dem Privatbereich des Herzoges.

Vedam Dren blickte mit sichtlichem Ekel auf das Massaker in seinem Land. "Nein, nein, nein!", fluchte der Dunmer, "Ocato, dieser verdammte Lügner!" "Wieso ist er denn ein Lügner?", fragte eine kalte Stimme hinter Dren. Erschrocken fuhr der Herrscher herum. In seinem Gemach standen zwei schwarz gekleidete Gestalten. Auf dem Boden lag mit weit aufgerissenen Augen der tote Rufinus Alleius. Eine der beiden Mörder schlug seine Kapuze zurück und blickte lächelnd in Richtung des Herzoges. Dren wurde bleich und keuchte: "Rethan!" Immer noch grinsend kam der Vampir auf ihn zu. "Setzt Euch. Wie Ihr sicher wisst, bin ich hier um Euch zu töten." Augenblicklich wurde Vedam Dren noch schlechter: "Aber wieso?" Mit einer gelangweilten Geste antwortete der Zuhörer: "Weil ich mit Hlaalu zusammen arbeite. Ich werde Euren Posten im neuen Dunmer-Staat übernehmen. Hoffentlich." Seufzend erhob er sich, trat zu Dren und rammte dem verängstigten Herrscher sein Katana in den Hals. Knacken barsten die Halswirbel und die Klinge trat auf der anderen Seite wieder aus. Der Herzog hatte keine Chance und war sofort tot. Sichtlich zufrieden labte sich Rethan an dem Blut seines Opfers. Gerade als er fertig war, brach ein Geschoss von Hlaalus Dwemer-Ballisten durch die Wand und zerschmetterte den Körper von Ma'ahad. Blut und Gedärme tränkten den Boden. Fluchend stappfte Rethan zu dem Loch in der Wand und brüllte zu Hlaalu hinunter: "Was soll das werden?" Der Rebellenführer brüllte zurück: "Tut mir leid, aber Ihr seid mir zu gefährlich!"
Unter den Angriffen von Hlaalus Kriegsmaschinerie, flüchtete Shedoran Rethan aus dem Schloss. So früh hatte er den Verrat nicht erwartet.
 
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Rethan-Anwesen
Morndas, 1 Uhr

Unter heftigten Flüchen betrat Shedoran Rethan gerade sein Anwesen und neue Zuflucht der Dunklen Bruderschaft. Der Zuhörer war außer sich. Chezidek Hlaalu hatte ihn verraten und seinen Freund Ma'ahad getötet. Mit so einer Maßnahme hatte er nicht gerechnet. "Verflucht sei dieser verdammte, verlauste Skooma-Dealer!!", brüllte Rethan seinen Frust hinaus. Seine Untergebene waren dermaßen eingeschüchert, dass sie seinen Wutausbruch ignorierten und weiter ihrer Arbeit nach gingen. Weiter hin wüste Beschimpfungen ausstoßend, setzte sich der Vampir in sein Büro und massierte seine Schläfen. Ma'ahad hatte Recht gehabt. Sie hätten wirklich nicht nach Vvardenfell kommen sollen. Seit langer Zeit meldete sich einmal wieder Rethans Gewissen. Doch so schnell dieses Gefühl gekommen war, so schnell verscheuchte er es wieder.
Ich muss mich auf Hlaalu konzentrieren, dachte Shedoran Rethan, denn wenn er die Macht in Morrowind an sich reißt, wird er sicher weiter gegen mich vorgehen. Blitzschnell rechnete der Untote alle möglichen Optionen durch. Und tatsächlich: Mit einer triumphierenden Geste sprang er auf und eilte zu einem versperrten Schrank im hinteren Ende des Zimmers. Hastig zog Rethan er den Schlüssel heraus und sperrte auf. In diesem Schrank befanden sich die Werkzeuge seiner Rache: das Amulett des Totenbeschwörers, der Stab der Würmer und die Aufzeichnungen Mannimarcos. Als konnte aus den Trümmern der Zuflucht in Kvatch geborgen werden. Zufrieden legte Rethan eine Totenbeschwörer-Robe und -kapuze an, legte sich das Amulett um den Hals und studierte die Schriftrollen des Wurmgottes. Die Aufzeichnungen waren sehr hilfreich. Mit der Hilfe der Halskette konnte Rethan seine magischen Fähigkeiten bis in Unermessliche steigern. Mit dem Stab der Würmer konnte er gefallene Feinde wiederbeleben und kontrollieren. Zusammen waren die Artefakte noch mächtiger. Während Rethan seine neue Macht fühlte, hörte er Schritte auf der Treppe.
Mit gezogenem Dolch stand eine vermummte Gestalt hinter ihm. Blitzschnell stach der Assassine zu. Dank seiner Vampir-Eigenschaften konnte der Zuhörer noch ausweichen und seinen vermeitlichen Mörder überwältigen. Keuchend und ächzend rollten sich die beiden über den Fußboden. Dann gelang es dem Vampir seinen Gegenüber zu enthüllen. Überrascht blickte er in das Gesicht einer jungen Dunmer-Frau. "Wer seid Ihr?", fragte Rethan mit sichtlichem Interesse. Obwohl sie ihn gerade töten wollte, war sie schüchtern wie ein Schulmädchen: "I...Ich bin Alana Uvani. Ich glaube Ihr kanntet meinen Vater." Bei dem Namen Uvani wurde Rethan übel. Langsam kroch er von Uvanis Tochter herunter und setzte sich auf sein Bett. "Ja", sagte der Zuhörer leise, "Ich kannte Euren Vater. Ich war es der ihn getötet hatte. Bellamont hat mich damals benutzt. Es tut mir so leid." Geschockt von diesem Bekenntnis, fing Alana an zu weinen. "Ihr...wart...das?", schluchzte sie. Rethan nickte bitter: "Ja. Und Ihr wolltet mich nun im Auftrag Hlaalus töten, nicht wahr?" Auch Alana bejahte diese Frage. Zwei einsame Seelen saßen nun in diesem Zimmer. Die Luft war gefüllt von finsteren Gedanken und Verzweiflung.
 
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Rethan-Anwesen
Morndas, 8 Uhr

Der Frühstückstisch war reich gedeckt. Trotz des üppigen Mahles wollten weder Shedoran Rethan noch Alana Uvani etwas essen. Die ganze Nacht lang hatten sie sich über Bellamont, Uvanis Vater und Chezidek Hlaalu unterhalten. Es waren viele alte und neue Gefühle hochgekocht. Zögernd nahm Alana einen Milchsemmel und biss herzhaft hinein. Genüsslich kaute die Dunmerin die Süßspeise. "Nun", unterbrach Rethan sie, "könnt Ihr mir verzeihen? Könnt Ihr mir verzeihen, dass ich Euren Vater getötet habe?" Uvani hatte das Kauen aufgehört und blickte den Zuhörer lange an. Eine Minute des eisigen Schweigens verging, als Alana seufzte und antwortete: "Also, nun, Ihr habt es unwissentlich getan. Ihr wurdet benutzt. Ihr wart eine Marionette Bellamonts. Und Ihr habt Bellamont getötet und so meinen Vater gerächt. Ich werde Euch verzeihen. Und ich möchte Euch bitten, mich als Eure Schülerin auszubilden. Ich möchte Eure Ruhigstellerin werden." Mit dieser Wende hatte selbst der mit allen Wassern gewaschene Vampir nicht gerechnet. Stockend gab er zurück: "Wie Ihr wünscht. Ich werde als dafür tun, um mich von der Schuld reinzuwaschen. Wie Ihr sicherlich wisst, möchte Hlaalu mich tot sehen. Auch König Helseth ist mir nicht wohlgesonnen. Ich sitze also zwischen den Stühlen. Ich kann weder nach hinten noch nach vorne. Einer der beiden muss sterben. Und Ihr werdet mir helfen." Pflichtbewusst nickte die neue Ruhigstellerin des Zuhörers. "Aber zu erst werden wir Euch neu einkleiden." Rethan stand auf und bedeutete Alana, ihm zu folgen.
Die beiden begaben sich in ein kleineres Nebenhaus des Anwesens. Dort befand sich eine alte Ork-Frau. "Ah, erhabener Zuhörer. Ist das eine neue Rekrutin. Kommt, kommt", jauchzte die Schneiderin. Völlig überrascht wurde Alana Uvani zu einem Schemmel gezerrt. Die Orkin wedelte mit den Händen und befahl: "Legt Eure Kleider ab." Uvani tat wie gehießen. Shedoran Rethan stieß bei dem Anblick ihres sportlichen Körpers und perfekten Busen einen Pfiff aus. Die Dunmerin erötete und schlug die Augen nieder. "Steht gerade", meldete sich die Ork-Großmutter wieder. Mit einem Maßband wurde Alana komplett ausgemessen. Nachdem die Orkin fertig war, fragte Rethan: "Und? Habt Ihr noch etwas auf Lager?" Die Alte nickte und verschwand kurz in hinter einer Trennwand. Sekunden später kam sie mit einer neuen Eingehüllten Rüstung zurück und gab sich Alana Uvani. Sie legte sie an. "Schön", sprach sie begeistert. Rethan kam näher betrachtete sie genau und gab ihr einen Kuss auf den Mund. "Nun kann das Spiel beginnen", grinste der Zuhörer.

Ebenherz
Morndas, 10 Uhr

Chezidek Hlaalu hatte sich mit den anderen Rebellenführern auf dem Marktplatz versammelt um ein Exempel zu statuieren. Auf einem eilig aufgebauten Podest knieten drei führende Persönlichkeiten der Kaiserlichen Legion in Ebenherz. Sie wurden gefangen genommen und sollten nun vor den Augen der Menge enthauptet werden. Doch vor der Exekution, wandt sich Hlaalu an die Menge: "Bürger von Ebenherz! Freiheitsliebende Dunmer! Liebe Freunde! Diese drei Männer sind die Handlanger des Imperiums von Tamriel. Sie sind Diener des Imperialistenschweines Ocato. Der Lordkanzler hat es gewagt, unsere Mitbürger von den Legionen abschlachten zu lassen. Doch wir werden diese Untaten nicht weiter dulden." Mit einer teatralischen Geste zog der Verbrecher seinen Säbel. Unter dem Jubel der Masse hub er die Köpfe aller drei Legionäre ab. Zufrieden nahm er ein Haupt seines Feindes, hielt es neben sein Gesicht und fragte: "Sieht er nicht friedlich aus? Also ich finde, er sieht fasst so gut aus wie ich!" Ein Lachen ergriff die dunmerischen Bürger. Die anderen Einwohner der Hauptstadt waren eher geschockt über den makaberen Witz. So oder so, Hlaalu fühlte sich in seinen Taten bestätigt. Bald würde das Königreich Morrowind zu alter Größe zurückkehren. Wie zu den Zeiten Indoril Nerevars.

Weißgold-Turm
Morndas, 12 Uhr

Pünktlich zur Mittagszeit erreichte die schrecklichen Nachrichten aus Ebenherz den Lordkanzler. Dem Altmer wich alle Farbe aus dem Gesicht, als er hörte, was in der Hauptstadt der Provinz geschehen war. "W...Wer ist dafür verantwortlich", wollte er von dem Boten wissen. Dieser antwortete: "Der Anführer der Rebellen ist ein gewisser Chezidek Hlaalu. Er wurde begleitet vom ehemaligen Grafen von Kvatch, Shedoran Rethan." Nun wurde Ocato noch schlechter. Mit einer Handbewegung scheuchte er den Boten hinaus. Hlaalu und Rethan, dachte der Lordkanzler, dass hat nicht gutes zu bedeuten. Die Beiden waren die größten lebenden Schurken Cyrodiils und zusammen waren sie noch schlimmer. Dies könnte die finsterste Krise Morrowinds sein.
 
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Liest sich wie immer gut. Nur "Königreich Morrowind" ließt sich dort etwas seltsam. Das Königtum war (und ist immer noch) eine Bedingung des Kaisers an seine Provinzen.;)
 
Rethan-Anwesen
Morndas, 20 Uhr

Die Sonne sank gerade zu ihrem wohlverdienten Schlaf, als sich Alana Uvani und der Zuhörer der Dunklen Bruderschaft, Shedoran Rethan, auf dem Platz der Festung Rethan versammelten. Die beiden hatte nach stundenlangen Studium der Aufzeichnungen Mannimarcos etwas sehr, sehr Interessantes entdeckt: Anscheinend hatte sich der Wurmkönig nicht nur mit Nekromantie, sondern auch mit Daedra-Magie beschäftigt. Ein einem Dokument namens "Manuscripto Daedra" wird beschrieben, wie man mit dem Stab der Würmer und dem Totenbeschwöreramulett ein Portal nach Oblivion öffnen konnte. Rethan hatte sich das Manuskript genau angesehen und war zu dem Entschluss gekommen, die Ebene Kalthafen zu besuchen. Der Daedroth Molag Bal war immerhin sein Ur-Fangvater, denn er hat den ersten Vampir erschaffen.
Gespannt blickte der Vampir seine neue Ruhigstellerin an und fragte: "Bist du bereit, Alana?" Die junge Dunmerin blickte aus ihrer Kapuze hervor und nickte. Nun konnte das Ritual beginnen. Zuerst rammte Rethan den Stab in die Erde Morrowinds. Dann nahm er einen Dolch, schnitt sich in die Hand und ließ das Vampirblut auf den Stab laufen. Jetzt musste er sehr genau vorgehen. Rethan trat einige Schritte zurück, breitete seine Arme aus und rief: "Erhabener Molag Bal, Vater der Vampire, ich rufe Euch an! Gewährt uns beide Einlass in Euer Reich! Lasst uns eintreten in das Reich Kalthafen!" In sekundenschnelle änderte sich das Wetter. Dunkle Wolken zogen auf und es fing an zu gewittern. Urplötzlich fuhr ein Blitz hinab und bohrte sich in den Stab der Würmer.
Die beiden Dunmer wurden vom grellen Licht geblendet. Als sie die Augen wieder aufschlugen, hatte sich ein rot glühendes Portal geöffnet. Rethan blickte zu Alana, nickte ihr zu und trat ein in das Reich des Daedra-Fürsten. Seine Ruhigstellerin folgte ihm nach.
Eine Sekunde nach dem Eintritt in das Reich Molag Bals, fanden sie sich vor dem Weißgoldturm der Kaiserstadt wieder. Wenn man es denn so nennen wollte, waren sie auf Nirn. Auf einer versklavten Variante Nirns. Es war eiskalt, der Himmel war durchzogen von Flammen und Feuer, der Boden war schlammig und die Häuser waren alle niedergebrannte. "Wo...Wo sind wir?", fragte Alana Shedoran Rethan. Bevor dieser antworten konnte, trat aus dem Portal des Kaiserpalastes ein Wesen, das entfernt an einen Daedroth erinnerte. Es war ein wenig kleiner und schlanker, hatte aber dieselben glühenden Augen und spitzen Fangzähne. Die beiden Assassinen der Bruderschaft knieten sich vor Lord Molag Bal nieder. Der Prinz grinste ein Raubtiergrinsen und beantwortete Alanas Frage: "Das, meine Liebe, das ist Kalthafen. Ist es nicht wunderbar?" Rethan richtete sich auf und sprach Molag Bal an: "Erhabener Prinz Molag Bal, wir sind es nicht würdig, Euch lange zu belästigen. Ich möchte Euch nur um einen Gefallen bitten. Überlasst mir Euren Streitkolben, damit ich Chezidek Hlaalu vernichten kann." Langsam wich das Grinsen vom Gesicht des Daedroths. Verärgert gab er zurück: "Ihr solltet froh sein, das Ihr ein Wesen aus meinem Geblüt seit. Sonst wärt Ihr schon länst tot, mir eine so freche Bitte zu stellen. Aber ich habe schon lange keinen richtigen Kampf mehr gesehen, deshalb werde ich Euch helfen. Ihr bekommt meine Waffe und zudem noch eine einzigartige Rüstung, erschaffen von mir persönlich. Doch zunächst werden wir etwas essen." Mit einer ausschweifenden Geste bat der Prinz die beiden Dunmer in seinen Palast.

Ebenherz-Schloss
Morndas, 21 Uhr

Chezidek Hlaalu hatte es sich gerade im großen Sessel des Herzoges bequem gemacht, als die Tür aufflog und ein völlig atemloser Späher hereinbrach und japste: "Rethan....Portal....Kalthafen.....nichts gutes....." Verärgert über die Inkompetenz seiner Leute jagte er diesem armen Teufel einen Dolch zwischen die Rippen. "Bringt ihn raus", befahl Hlaalu scharf. Zwei Wachen kamen herein und zogen den Verwundeten nach drausen.
Was sollen diese Worte bedeuten, dachte Chezidek, lassen wir uns einmal überraschen.
 
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Ebenherz-Schloss
Turdas, 3 Uhr

Blitz zuckten über den dunklen Himmel, als sich Chezidek Hlaalu und König Hlaalu Helseth im Schloss des Herzoges trafen, um über den Frieden zu verhandeln. Hlaalu saß tief versunken in dem Sessel, in dem Vedam Dren gestorben war. Dem König ließ er auf einem einfachen Holz-Schemmel Platz nehmen. Grinsend unterstrich der Verbrecher seine vermeintliche Überlegenheit. "Nun mein König", begann er die Verhandlungen, "Ihr seid zu mir gekrochen, um um Gnade zu betteln?" Bebend vor Zorn gab der König von Morrowind zurück: "Diese Kämpfe müssen ein Ende haben. Wir müssen uns gemeinsam gegen das Kaiserreich stellen. Nur mit meiner und Euren Männern können wir das Imperium besiegen."
Weiterhin grinsend lehnte sich Chezidek nach vorne und sprach: "Ich wusste doch, dass Ihr ein Weichei und Oportunist seid. Ihr habt keinen freien Willen. Ihr seid ein Speichellecker ohne gleichen, mein König. Selbst Skooma-Süchtige und Tote haben mehr Rückgrat als Ihr. Achja, Schnecken auch." Bevor der König etwas brüllen konnte, wurde die Tür zum Zimmer aus den Angeln gehoben. Das Holz barst und seine zwei Leibwachen flogen tot gegen die Wand. Im Portal standen zwei schwarze Gestalten. Die eine war in ein schwarze Lederrüstung gehüllt. Die andere trug eine Panzerung, die an die Rüstung der Mythischen Morgenröte errinerte. Doch war sie pechschwarz und die Maske stellte eine Fratze eines fauchenden, angreifenden Vampires dar. In der Hand hielt das Monster einen blutigen Streitkolben, der bedrohlich leuchtete.
Langsam nahm der Schwarze Ritter seine Maske ab und es kam das grinsende Gesicht Rethans zum Vorschein. "Ihr?!", brüllten Helseth und Chezidek aus einer Kehle. Schon zogen die beiden ihre Schwerter. Auch Rethan machte sich wieder kampfbereit. An seiner Seite stand nun auch die andere Gestalt, die offenbar eine junge Dunmerin war.

Flinker als Hlaalu es von dieser schweren Rüstung erwartet hatte, rannte Shedoran Rethan durchs Zimmer und schlug mit voller Wucht in die Richtung seiner Feinde. Diese konnten noch gerade schnell genung ausweichen. Krachend barst der Steinboden unter der Gewalt des Schlages. "Was ist das für eine Waffe und eine Rüstung?", fragte der König der Verbrecher ungläubig. Gedämpft durch die Maske antwortete der Vampir: "Beides wurde mir vom Daedra-Prinzen Molag Bal erhalten um Euch zu töten!" Als er die Herkunft der Artefakt enthüllt hatte, holte er zum nächsten Angriff aus. Diesmal konnte der König von Morrowind nicht rechtzeitig ausweichen.
Der Schlag traf ihn mit voller Wucht an der Schulter. Knacken brachen die Knochen und das Blut schoss aus der Wunde. Schreiend brach der Adelige zusammen. In sekundenschnelle bildete sich eine Blutlache, in der Helseth liegen blieb. Verunsichert wich auch Chezidek Hlaalu zurück. Dies war ein Fehler. Denn der Vampir spürte seine Angst und näherte sich ihm. Doch als er gerade zuschlagen wollte, hörte er das Trampeln vieler Krieger, die sich dem Raum näherten.
"Ich werde Euch holen!", drohte der Zuhörer und begab sich dann zum Fenster. Mit seiner Gespielin wollte er flüchten. "Bis bald!", flüsterte der Dunmer und schwang sich hinab in die Dunkelheit. Dies war noch lange nicht das

Ende.
 
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