Klarträume

Du träumst viel mehr als Du denkst. Was Du meinst, sind Albträume. Die bleiben einem aufgrund des Schreckfaktors länger im Gedächtnis.
Dein Gehirn arbeitet Tag und Nacht. Während dem Schlaf verarbeitet es die gerlernten und erlebten Dinge, sortiert Unwichtiges aus, bereitet sich auf bestimmte Situationen vor (Albträume) etc. Das Ergebnis davon sind Träume, quasi eine Visualisierung von dem, was Dein Gehirn zu ordnen versucht. Vielen passiert es auch, so auch mir kürzlich, dass sie die Lösung eines Problems nach dem Schlafen plötzlich kennen (siehe z.B. auch Chemie-Geschichte).
Ich denke, das Gehirn kennt so etwas wie Müdigkeit nicht. Aber Träume bzw. Schlaf braucht der Mensch, ansonsten wird sein Verstand verrückt spielen. Hält man einen Menschen einige Tage vom Schlafen ab, wird er entweder sterben oder ein psychisches Wrack sein.
Das Gehirn braucht Zeit, um Erlebtes zu verarbeiten und um Platz für Neues zu schaffen. Es wäre evolutionsbiologisch auch ein absoluter Nachteil, wenn das Gehirn beim Schlafen komplett abschaltet. In einer Notsituation muss der Körper so schnell wie möglich wieder einsatzbereit sein, sprich: das Gehirn muss sehr schnell aktiv werden.

Das zum Thema Träume von meiner Seite.

Ich habe schon ein wenig von Klarträumen gehört gehabt, habe mich aber nie damit auseinander gesetzt. Ich hatte aber in meiner Kindheit mal so eine Art (Alb-)Traum. Da wusste ich, dass ich gerade träume und sagte mir selbst, während dem Träumen, dass ich träume (was für ein Satz), da es ein Albtraum war und dieser mich unter Stress setzte und ich mich so irgendwie beruhigen wollte. Ist aber schon viele Jahre her und da war ich noch klein.
Ich habe nicht vor, geplant einen Klartraum zu haben. Wenn ich im Bett bin, will ich schlafen und nicht irgendwelche Experimente starten.

Mir ist immer bewusst, das ich träume, und das ist so, solange ich mich zurück erinnern kann.
Ich kann mich an herausragende Träume immer erinnern, ansonsten kommt es darauf an, wie viel Zeit ich nach dem aufwachen noch habe, im Bett zu bleiben.
Zu steuern habe ich meine Träume auch schon versucht, meistenes lief das in etwas so: "Hey, das ist mein Traum, also sollte ich jetzt auch fliegen können!" und dann wedel ich mit den Armen und springe rum und lande letztendlich auf dem Bauch^^.
Das Einzige, was ich tatsächlich beeinflussen kann ist das selber wecken aus einem so richtig unangenehmen Traum. Das ist dann immer sehr anstrengend, so als würde man durch tiefen, dickflüssigen Sirup schwimmen. Und wenn ich dann endlich wach bin muss ich auch aufstehen und mich entweder total ablenken um auf andere Gedanken zu kommen oder versuchen, den Traum zu einem guten Ende zu "träumen".

Ich merke relativ oft, dass ich träume.
Ist mir aber relativ egal.
Kontrolle über die Träume hab ich quasi nicht. Will ich auch nicht.
Das würde die ganze Spannung rausnehmen und das will ich nicht.

Ich kenn mich damit ein wenig aus und denke, ich kann aus eigener Praxis ein bisschen was sagen:

- Wenn du luzid träumst, besteht keine Gefahr, dass du schlafwandelst.

-Luzides Träumen kann anfangs durchaus auch körperlich anstrengend sein, man ist also selbst nach einigen Stunden Schlaf manchmal erschöpfter als davor, aber mit Übung gibt sich das dann.

- Vorraussetzung für das luzide Träumen ist natürlich, dass du aktiv wahrnehmen kannst, wann du träumst und wann nicht, dafür gibt es eine ganze Reihe von sog. "Realitätschecks", wie etwa die Hand ansehen, ob sie korrekt alle 5 Finger hat, usw.

- Hilfe hierbei kann ein Traumtagebuch liefern, in welches du direkt nach dem Aufwachen und dem Wachwerden noch im Bett den Traum aufschreibst, ohne ihn wirklich zu rekapitulieren und so unbewusst den Inhalt zu verändern, soll heißen, dass dein Verstand mögliche zusammenhanglose Dinge plötzlich irgendwie zusammenpackt oder sonstiges. So kannst du dein Traumgedächtnis fördern, was für die eigentliche Arbeit am luziden Raum wichtig ist.

- Es zu lernen ist harte Arbeit, auch wenn man es praktisch im "Schlaf" lernt, aber ein paar Monate solltest du ruhig schon einmal einplanen.

Gruß,
Ramsch

PS: Dieses Thema ragt nicht nur in die Psychologie und Philosophie hinein, wie man bei Kalr Gustav Jung und Siegmund Freud sehen kann, sondern ist auch ein beliebtes Thema in der Esoterik und anderen obskuren Kreisen, also bitte Vorsicht, WO ihr euch Infos sucht.

Killfetzer schrieb:

Ich habe es noch nicht gezielt versucht, aber ich hatte schon Träume in denen ich mir bewusst war zu träumen und so den Traum gewillt beeinflussen zu können.

Zum Vergrößern anklicken....

Dann meinen Glückwunsch. Ich habe einige Zeit dafür gebraucht und bisher auch erst zweimal geschafft. Heißt, es funktioniert wirklich. Dazu gibt es verschiedene Techniken. Die meisten haben ihre Klarheit anfangs im Traum erlangt. Es gibt aber auch das wach induzierte luzide Träumen (Wake Induced Lucid Dream, WILD), mit der man direkt vom Wachzustand in den klaren Traum wechselt. Diese Technik ist mir bisher noch nicht gelungen, dazu braucht es wohl etwas Übung. Ich kann ja mal in Kürze schreiben, wie mein erster Klartraum war. ramscha hat schon einiges dazu gesagt. Es gibt sogenannte Reality Checks (RC), die man im "Wachleben" anwendet, um zu erkennen, dass man nicht im Traum ist (wobei das nie so klar ist, wenn man sich mal intensiv mit Träumen beschäftigt). Ich schaue z.B. kurz auf meine Hand und hebe mir dann die Nase zu und versuche, zu atmen. Im Traum geht das. So wachte ich in meinem Zimmer auf, wollte hinaus gehen und sah in einem Eck, dass dort etwas stand, was dort im Wachleben nicht ist. Ich habe dann erst noch unbewusst den RC angewendet und konnte mit zugehaltener Nase atmen. Dann machte es "klick" und ich war bei Bewusstsein, sozusagen. Das erste, was man dann so macht, ist fliegen.

Wenn du dich damit beschäftigen willst, solltest du ein gutes Durchhaltevermögen haben und dich wirklich auch intensiv mit der Materie beschäftigen, es quasi zu deinem Hobby machen. Ich kann dir dieses Forum empfehlen, dort kannst du alles lesen, was wichtig ist, heißt Abkürzungen, Techniken, Workshops und Tipps (ohne dich anmelden zu müssen).

Und wenn du keine psychischen Probleme hast, ist das Klarträumen auch nicht gefährlich. Es verursacht wohl kaum Schlafwandeln. Bevor du aber irgendeine Technik versuchst, schreibe zuerst einmal so einen Monat lang Traumtagebuch, das würde ich dir empfehlen. Du kannst dich so mit deinen Träumen auseinandersetzen und lernst, wie deine Träume "ticken". ;>

Wie war das dann mit dem "im Schlaf lernen"?

klingt für einige blöd...aber ich träume (von mir gewollt/komischer weise in Farbe) in "Serie"!
-> d.h.: ich knüpfe an meinen letzten Traum an und träum "ihn" weiter....

Luzides Träumen kann anfangs durchaus auch körperlich anstrengend sein, man ist also selbst nach einigen Stunden Schlaf manchmal erschöpfter als davor, aber mit Übung gibt sich das dann.

Zum Vergrößern anklicken....

Muss nicht sein, schließlich tust du im Grunde genomme nichts anderes, als sonst während dem Schlaf auf: Träumen.
Viele Leute berichten sogar davon, nach Klarträumen noch erholter zu sein, mir geht's da nicht anders. Aber auch das kann ja von Mensch zu Mensch verschieden sein, wie so vieles beim Träumen...

Killfetzer schrieb:

Klassischer Traumcheck ist ja etwas lesen. Habe eine Karte in deiner Geldbörse mit "Wenn ich das lesen kann, träume ich nicht." Das hat den einfachen Hintergrund, dass wir im Traum nicht lesen können. Das erfordert eine zu hohe Gehirnleistung.

Zum Vergrößern anklicken....

Das stimmt aber nicht so ganz.

Generell gilt der Lesen-RC (Realitätscheck) zwar als einigermaßen zuverlässig, aber eben nur einigermaßen. Manche Leute können sogar in fast allen Träumen problemlos lesen, ich z.B. habe da nie Probleme.
Daher sollte man sicherheitshalber auch immer mehrere dieser RCs durchführen, da es keine 100 %-ige Sicherheit gibt. Wenn man zwei, drei RCs hinterheinander macht, kann man sich allerdings ziemlich sicher sein.

Aber wie kommst du auf den Zusammenhang mit der Gehirnleistung? In REM-Phasen arbeitet das Gehirn auf Wachniveau, und auch in den nREM-Phasen müsste die Leistung komplett ausreichen. Die "Genererierung" einer kompletten Traumwelt ist wohl anspruchsvoller als ein paar Sätze?

Hier ist ein interessanter Link: http://de.wikibooks.org/wiki/Klartraum

Ist dir die Sache mit dem Karibikstrand nur irgendwie eingefallen, oder ist das wirklich eines deiner Klartraumziele?

Bei ersterem war es höchstwahrscheinlich nur ein geträumter Klartraum.

Dann wird dieser Traum wohl "nur" geträumt klar gewesen sein. In solchen Träumen ist man zwar irgendwie klar, macht aber vollkommen merkwürdige Dinge und verhält sich oft auch ziemlich kopflos.
Aber von geträumter Klarheit zu einem richtigen Klartraum ist es nicht weit, bleib also dran und gibt nicht auf.

Hach ja, ich hatte früher mal luzide Träume, aber schon lange nicht mehr.
Woran ich mich errinere ist: ja, man kann ggf. wirklich müde aufwachen, ich glaube einmal hatte ich sogar Kopfschmerzen.

Chao-Ren schrieb:

Muss nicht sein, schließlich tust du im Grunde genomme nichts anderes, als sonst während dem Schlaf auf: Träumen.
Viele Leute berichten sogar davon, nach Klarträumen noch erholter zu sein, mir geht's da nicht anders. Aber auch das kann ja von Mensch zu Mensch verschieden sein, wie so vieles beim Träumen...

Zum Vergrößern anklicken....

ich GLAUBE in meinem Fall lag es daran, dass ich länger geschlafen habe als ich gemusst hätte, weil ich länger im Traum sein wollte.

Träume steuern ist nicht einfach, man muss diverse Tricks anwenden. Mit dem Fliegen hatte ich nie Probleme, aber zB um den Ort zu wechseln muss der Übergang "Sinn ergeben", also, man muss durch eine Tür gehen, oder einfach ein Stück weiter die Straße entlang, wobei man sich einredet, dass dort hinter der Ecke das ist wo man hin will.
Was ich auch mal geschafft habe: leute klonen :-D
Wenn mal ein "NPC" gerade erst das Sichtfeld betritt, kann man dafür sorgen, dass nochmal derselbe genauso auftaucht.

Man hat auch immer das "Problem", dass man auch in einem Klartraum immer noch schläft. Das Gehirn funktioniert entsprechend nicht so gut wie im Wachzustand, und ist immer noch anfällig für "Traumlogik". Ich denke nicht, dass man da wirklich 100%ig klar werden kann. Ich vergesse auch ziemlich oft wieder, dass ich in einem Traum bin, oder der Traum gerät "außer kontrolle", wenn plötzlich Leute in den (geträumten) Raum reinstürmen, wo man eigentlich gerade versucht, den Traum in eine pornographische Richtung zu lenken... :-D


das "im schlaf lernen" halte ich für unsinn. der Traum verhält sich so wie du es (unbewusst) erwartest, nicht wie es in der realität wäre. man kann sich höchstens Ideen holen, aber ob sie mit der Physik der Realität umsetzbar sind, ist die andere Frage

Und ich kann auch im Traum lesen. Vermutlich weil ich viel mehr über Text kommuniziere als akustisch. Es ist dann irgendwie auf die aktuelle Zeile und die paar Wörter "rangezoomt". Im Text zurückgehen funktioniert dann natürlich auch nicht wie man es erwartet, also der Text kann sich ändern.
Was mir auch mal passiert ist: ich bin in der Schule offenbar mal für einige Sekunden eingeschlafen und im Traum weitergeschrieben, was auch immer ich da am schreiben war. Dann wunderte ich mich erstmal, wo den der Satz hin ist, an den ich mich noch sehr gut errinern konnte.

Man kann schon wirklich sehr klar werden, aber das ist vermutlich am Anfang noch ziemlich schwer. Auch ich schweife noch ziemlich oft ab...

Gibt sogar ein Forum zu dem Thema, da hat's noch ziemlich viele Infos.

Auch wenn es lange her ist als hier das letzte mal geantwortet wurde.

Ein paar Tipps die das "lernen" wollen.

Wenn ihr aufwacht aus einem Traum und euch erinnert was ihr geträumt hat schreibt alles auf.Führt ein Traum Tagebuch.Das hilft euch alles zu ordnen und so könnt ihr bald alles gezielt lenken.

Wenn ihr schlafen geht müsst ihr auch schlafen gehen "wollen",einige Leute machen den Fehler das sie sagen ja es ist schon spät ich MUSS schlafen gehen.Seid locker und ruhig legt euch ins Bett und sagt euch selbst was ihr heute Träumen wollt.Kurz bevor ihr einschlaft kann es sein das ihr das Gefühl habt das ihr in ein tiefes Loch fallt und schreckt hoch.Das ist normal.Ihr seid kurz davor einzuschlafen und ihr schreckt hoch weil ihr in die sogenannte Schlaflähmung fallt.Das ist ein Mechanismus vom Körper damit ihr wenn ihr träumt nicht die Bewegungen im Schlaf ausführt.

Es kann vorkommen das ihr aufwacht und ihr alles um euch rum seht aber ihr euch nicht bewegen könnt.Bleibt ruhig und sagt euch ich bin wach,blinzelt oft hintereinander mit den Augen.Versucht auf keinen fall wieder in diesen Zustand zu fallen es ist sehr unangenehm.Noch was zur Lähmung.Wenn ihr im Bett liegt und irgendwann ein Pfeifen hört,dürft ihr euch nicht auf dieses Pfeifen konzentrieren ( klingt bisschen wie als hättet ihr Tinitus.)denn sonst verfallt ihr wieder in diesen Zustand nur seid ihr diesmal seid ihr wirklich wach.Ihr werdet evtll Atemprobleme oder Schweißausbrüche bekommen.


Ich persönlich hab schonmal versucht gezielt zu Träumen ich hab es bisher nur 1x hinbekommen.Einige Menschen berichten wie sie im Traum fliegen,stunts ausführen oder sich Dinge beibringen die sie so niemals gelernt hätten.

Träume könnt ihr wie eine andere Welt sehen,genießt jeden aufenthalt in einem Luziden Traum.


Mfg