Eigenes Werk Ich erbitte Kritiken

Freelancer_T

Abenteurer
Ich schreibe schon seit beinahe 9 Jahren und seit ich schreibe, schreibe ich nur in der Erzählerform.
Nun habe ich zum ersten Mal versucht ein Kapitel in einer Tagebuchform zu schreiben.
Es sollte als Abwechslung dienen, in einem Buch, das sonst nur in der Erzählerform geschrieben wurde um die Gefühle und Entwicklung des Charakters besser darstellen zu können.
Dabei habe ich bewusst immer versucht, mich einfach zu halten und alles in einem Stück zu schreiben, ohne das ganze zu überarbeiten, da ich nicht glaube dass irgendjemand sein Tagebuch auf korrekte Grammatik, Rechtschreibung und literarischen Wert überprüft.
Trotz allem bin ich mir nicht wirklich sicher ob ich das ganze gut rübergebracht habe. Nun bitte ich um eure Meinungen und Kritiken und dabei bitte ich euch wirklich hart zu sein.
Wenn ihr ein Buch kaufen würdet und es wäre (zu einem Drittel) so geschrieben würdet ihr es gut finden oder nicht?
Bzw. findet ihr es generell schlecht, wenn jemand in Ich-Form erzählt, oder empfindet ihr es nur als miserabel, so wie ich es schreibe.
Was würdet ihr anders machen oder verbessern, was hat euch gut gefallen?
Und bitte, kein "generell ists ja gut" aus Höflichkeit.
Wenns mies ist, dann verklickert mir das ganze auch bitte derartig^^
Damit Flame ab XD

Ich weiß, ich weiß, vermutlich interessiert euch nicht was hier steht und noch wahrscheinlicher ist, dass ihr mich für verrückt halten werdet, wenn ihr dieses Tagebuch lest, aber es beruhigt mich ungemein zu schreiben, ich hoffe ihr glaubt mir und werdet meinen Kampf eines Tages fortführen.
Aber lasst mich am Anfang beginnen, wie es einer guten Geschichte brauch ist.
Mein Name ist Hannes, es tut zwar nichts zur Sache, aber ich bin 1,63m groß und wiege knapp 50kg.

Auf dem Bild in meinem Ausweis bin ich braungebrannt und habe dunkle Haare und ich denke ich kann von mir behaupten, dass ich auf diesem Bild ziemlich schön bin, aber das ist lange her.
Inzwischen habe ich graue Haare und meine Haut sieht wohl ziemlich ungesund aus.

Kommt wohl vom Kiffen, vielleicht auch vom Whiskey oder vom Schlafmangel, so genau weiß ich das nicht, eigentlich ist es mir egal.
Der Grund warum ich mich so verändert habe ist eine Frau.
Gut, das kam jetzt falsch rüber, sie ist eigentlich nicht der Grund.
Sie war der Grund warum ich auf meinem Passfoto lächle.
Bianca war ihr Name, sie hat diesen Namen gehasst, ich fand ihn wunderschön, so wie alles an ihr wunderschön war.
Ich war der glücklichste Mann dieser Welt, da bin ich mir heute noch sicher, genauso wie ich heute noch ihr Lächeln vor mir sehe und heute noch ihren Blick auf mir spüren kann.
Aber sie ist Tod, schon seit acht Jahren.
Lange Zeit, acht Jahre, noch viel länger, wenn man auf etwas wartet.

Wisst ihr eigentlich war es ein Moment der mich verändert hat, nicht Bianca, es war der Moment ihres Todes.
Vielleicht auch die Stunde oder der Tag, aber sicherlich der Moment.
Kennt ihr das Gefühl am ersten wirklich warmem Tag im April, wenn man das Gefühl hat der Sommer sei endlich da?
Genau so ein Tag war das, die Sonne schien, es war sogar ziemlich heiß und wie in jedem schlechten Horrorfilm kürzten wir den Weg nach Hause durch einen einsamen Wald ab.
Wir hatten keine Angst, warum auch?
Durch diesen Wald sind wir schon tausendmal gegangen und wir sind auch diesmal unbeschadet durchgekommen, aber am Waldrand hat er auf uns gewartet.
Fragt mich nicht warum er am Waldrand gewartet hat, vielleicht hat er gar nicht auf uns sondern auf jemand oder etwas anderes gewartet und ich hatte auch kein ungutes Gefühl, als ich ihn freundlich Grüßte und an ihm vorbei marschierte.
Das ungute Gefühl kam erst, als ich im Nacken gepackt und durch die Luft geschleudert wurde.
In einem Film sieht es vielleicht witzig aus, wenn einer durch die Luft geschleudert wird und in einem Baum landet, aber glaubt mir, es tut einfach nur höllisch weh.
Jedenfalls habe ich kurz das Bewusstsein verloren, aber als ich am Boden aufprallte kam ich wieder zu mir.
Schmerzen, richtig schlimme Schmerzen, und dann sah ich meine Liebste, an der Kehle in die Luft gehoben und mit den Beinen strampelnd und er brach ihr einfach das Genick.
Mit einer Hand, ohne dabei irgendeine Regung zu zeigen.
Er hat nicht gelacht, er hat auch nicht so ausgesehen, als würde er das gerne tun, er hat so ausgesehen als würde er eine Fliege erschlagen.
Gelangweilt.
Nie wieder werde ich das Knacken vergessen, das ihr das Leben nahm. Ich höre es heute noch in meinen Träumen, manchmal auch wenn ich wach bin.
Dann verschwamm er plötzlich vor meinen Augen, schwarz und weiß wirbelten rasend schnell durcheinander und nach wenigen Sekunden lag er am Boden und über ihm stand eine weiß gewandete Kriegerin.
Ihr könnt euch nicht vorstellen wie ich diese Frau gehasst habe, als sie mich aufhob und versorgte.
Zuerst kam sie zu spät um meine Liebste zu retten und jetzt ließ sie mich nicht einmal in Ruhe sterben.
Das wäre auch zu schön gewesen.
Aber seit diesem Tag bin ich Dämonenjäger. Jetzt erklärt mich sicher der letzte von euch für verrückt.
Ich weiß wie dünn ich bin, aber mit Kraft kann ein Mensch keine Dämonen bekämpfen, genau genommen ist es ziemlich dämlich sich auf eine Kraftprobe mit diesen ******kerlen einzulassen.
Man braucht Zeit, viel Zeit und eine ganze Menge Hirn und ich habe, bei aller Bescheidenheit beides. Und wahrscheinlich noch eine gewaltige Portion Wahnsinn dazu, aber das hilft mir wohl den Tag zu überstehen und zu warten…
und danke schon im vorraus fürs Lesen und für die Zeit, die ihr mit der Formulierung der Kritik verbringt, anstatt zu zocken
LG Free
 
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Um Gleichmal vorweg deine Frage zu beantworten:
Wenn ihr ein Buch kaufen würdet und es wäre (zu einem Drittel) so geschrieben würdet ihr es gut finden oder nicht?
Für eine eindeutige Antwort ist der Ausschnitt auf jeden Fall zu kurz.

Aber um doch mal Resonanz zu bringen: Grundsätzlich finde ich diese Erzählweise super. Dadurch, dass man die Geschichte aus der Sicht der Hauptcharakters erlebt, ist man wesentlich enger involviert. Für ein Tagebuch ist das imo die falsche Erzählweise eher für ein Logbuch gut(ja da bin ich kleinlich). Noch besser wäre es wenn der Erzähler die Geschichte selbst erzählt und es dann irgendwann in die Gegenwart schwenkt.

Ich frage mich auch ob die Geschichte interessant werden könnte... Das Wort Dämonenjäger sorgt bei mir für ein erstes "Gähn". Die Thematik ist sehr ausgelutscht und wenn da nicht was wirkliches gutes kommt, werde ich wohl eher gelangweilt sein.

Ansonsten würde ich mehr ins Detail gehen und ein Paar logische Details überdenken
Fazit: Erählform grundsätzlich ja Geschichte eher nein
 
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Ich frage mich auch ob die Geschichte interessant werden könnte... Das Wort Dämonenjäger sorgt bei mir für ein erstes "Gähn". Die Thematik ist sehr ausgelutscht und wenn da nicht was wirkliches gutes kommt, werde ich wohl eher gelangweilt sein.
Ich versuche in dem Buch vier Geschichten zu vereinen.
Eine aus der Sicht von Dämonen, eine aus der Sicht von Engeln, eine aus der Sicht dieses Dämonenjägers und eine aus der Sicht von menschlichen Mutanten, die ebenfalls auf Monsterjagd sind.
Inwieweit mir dabei eine interessante Story gelingt muss beurteilt werden wenn ich fertig bin, ich gebe mir jedenfalls Mühe^^
Mich hatte hierbei jedoch vor allem interessiert ob der Stil in Ordnung ist.
Dazu sagst du grundsätzlich ja.
Was würdest du genau verbessern, bzw. was findest du positiv?
 
Zunächst einmal mag ich den Tagebuchstil, zumindest wenn er zum Buch passt. Ich finde, das passt er vor allem, wenn die Person tot ist und man trotzdem ihre Gedanken verkünden will. Alternativ ist es auch sehr praktisch, wenn man das Schicksal einer Person offen lassen will. Das Tagebuch endet, aber das sagt ja nichts über die Person aus. Ein weiterer Vor- oder Nachteil (je nachdem, wie du es sehen willst) vom Tagebuchstil ist, dass man weiß, dass eine Person das überlebt hat, was sie gerade beschreibt. Sonst könnte sie ja kein Tagebuch mehr schreiben.

Zu deiner Absicht, die Tagebuchabschnitte nicht zu korrgieren, kann ich nur sagen: Lass es. In der Realität prüft man einen Tagebucheintrag vielleicht nicht auf Rechtschreibung und Grammatik, aber in einem Buch sollte das auf jeden Fall passieren. Es wirkt einfach nicht gut, wenn da zu viele Fehler drin sind. Es sei denn, du baust absichtlich welche ein udn die Anzahl korreliert mit der Aufgeregtheit des Charakters oder so. Aber auch dann finde ich das nicht so passend.

Bei deinem Text kann ich Legion aber zustimmen, das ist eigentlich kein Tagebuch. Das ist eine Aufzeichnung der eigenen Geschichte für die Nachwelt. Der Autor spricht ja sogar direkt den Leser an, das ist für ein Tagebuch unüblich. Aus dem was ich aus dem Text lesen kann, scheint deine Geschichte recht actionlastig zu werden, ich weiß nicht, ob da eine Tagebuchform die richtige Wahl ist. Deine Schreibweise ist okay, aber reißt mich nicht um. Allerdings ist der Textabschnitt auch sehr kurz. Ein Vorschlag von mir: Lass die Beschreibung der Äußerlichkeiten weg und lege stattdessen den Ausweis in das Tagebuch. Sprich, stelle ein Bild des Ausweises als erste Seite ins Buch.
 
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Ich mag deinen Stil. Es liest sich gut und macht Lust auf mehr. Ich mag die Ich-Form, es gibt tolle Bücher in dieser Form. Und ja, ich würde das Buch in dieser Form lesen/kaufen wollen. Gerne auch abwechselnd mit einem Erzähler und einem oder mehreren Ich-Erzählern. Der Ausschnitt ist wirklich ziemlich kurz aber verspricht eine toll erzählte Geschichte.

Ich würde dir ebenfalls raten, auf die Rechtschreibung und Grammatik zu achten. Es hatte meinen Lesefluß das ein und andere mal unterbrochen, da ich nicht genau verstand, was die Romanfigur mir sagen wollte. Beispiel:
Wisst ihr eigentlich war es ein Moment der mich verändert hat, nicht Bianca, es war der Moment ihres Todes.
Besser verstehen würde ich
Wisst ihr, eigentlich war es eher ein bestimmter Moment der mich verändert hat und nicht Bianca selbst. Es war der Moment ihres Todes.
 
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Ansich finde ich den Auschnitt nich schlecht. Es liest sich recht flüssig und deine Erzählweise gefällt. Wie Legion schon ewähnt ist, der Ausschnitt wirklich viel zu kurz um sich ein vollständiges Bild zu machen aber die Ich-Perspektive passt zu dem Szenario (oder dem was du bisher davon enthüllt hast). Allerdings stört mich persönlich eink leiner Punkt. Wenn es tatsächlich ein Tagebuch sein soll, dann passt es inm einen Augen nich, das der Protagonist die gesamte Leserschaft direkt anspricht. Das passt nich zu Tagebüchern, da diese eher persönlich sind und man im Normalfall davon ausgeht, dass nich jeder der gerade Lust darin rumstöbern kann. Dahnigehend wäre es vermutlich besser wenn du dir da noch etwas überlegst.

Was die Geschichte ansich angeht, bin ich bisher nich wirklich vom Hocker gerissen. Viele details schreien förmlich, dass sie schon zu oft benutze Klischees sind. Das ist ein Problem mit dem gesamten Genre, egal ob es nun "klassisches Fantasy" (oh die Ironie) oder "modernes Fantasy". Wenn du noch ein paar weitere Auschnitte postest, könnten wir uns dahingehend auch ein besseres Bild machen. ;)
 
Ich muss sagen, im Vergleich zu manchem anderen was man hier im Forum zu lesen bekommt, war der Ausschnitt schon echt gut. Liest sich flüssig und gut... Punkt.
Dass es ein paar Klischees bedient stört mich absolut gar nicht, denn auch etwas Altbackenes in neuer Verpackung kann gut sein.
 
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Ich bedanke mich herzlichst für die Zeit, die ihr mir geopfert habt.
Wie gesagt, ob ich aus altbackenen Klischees etwas neues Formen kann wird sich erst zeigen, aber ich werde mich bemühen und dass ihr diesen (zugegeben wirklich kleinen) Ausschnitt grundsätzlich positiv bewertet freut mich natürlich^^
Logbuch triffts vermutlich tatsächlich besser, als Tagebuch, allerdings will ichs nach einigem Nachdenken auch wirklich in dieser Form schreiben.
Der Charakter ist einsam, er weiß dass er jeden Tag sterben kann und irgendwie möchte er, dass eine Erinnerung an ihn bleibt, beziehungsweise möchte er vielleicht auch jemanden dazu bringen den Kampf den er führt weiter zu kämpfen, von daher wäre ein Logbuch, oder ein "Offener Brief" besser geeignet als ein Tagebuch.
Ich hoffe, dass ich die Verzweiflung, die diese Zeilen in sich tragen sollen gut rüberbringen kann.
Wenn das ganze etwas besser verarbeitet ist und das ganze sich wirklich soweit entwickelt hat, dass ich damit zufrieden sein kann, werde ich mich wieder melden.^^
LG
 
Ich bin nicht wirklich begeistert von dem Textauszug, dazu gleich mehr. Vorweg: nimm diese Kritik nicht persönlich, sie soll konstruktiv sein.

Ich bin kein großer Fan der "Ich"-Perspektive. Ich habe dabei kein besseres Gefühl der Immersion und fühle mich in der Regel auch dem Protagonisten nicht näher. Das ist ein wenig, wie eine Videospielfigur, die nicht spricht. Immer wieder wird das Argument hervorgekramt, es gäbe dem Spieler mehr Raum, sich selbst in die Geschichte einzubringen - bei mir hat das diesen Effekt allerdings noch nie erzielt. Jetzt kommt es natürlich nicht unbedingt drauf an, was ich allein davon halte - offensichtlich gibt es andere Meinungen. Letztlich spielt aber nur deine persönliche Präferenz eine Rolle, deine Zielsetzung, wohin du mit deinem Text willst.

Du willst die Einsamkeit deines Protagonisten deutlich machen, herausarbeiten, wie er in seinen Emotionen und Affekten funktioniert? Gut, dann lass die Action weg. Sie stört den Lesefluß und reißt aus der Inneneinsicht. Der Verstand stellt sich auf einen inneren Monolog ein, der urplötzlich durch ein filmisches Bild abgelöst wird.

Dadurch, dass es ohnehin in einem eher.. umgangssprachlichen Ton verfasst ist (der mir auch nicht sonderlich liegt), wirkt die Beschreibung DER lebensverändernden Szene nicht nur ein wenig abgedroschen. Durch die Luft geschleudert werden, am ausgestreckten Arm das Genick brechen.. die Liebe zu dieser Frau zerfrisst ihn, vielmehr der Schmerz, sie verloren zu haben, oder? Lass das deinen Leser spüren, nicht indem du detailgetreu beschreibst, wie ihr Tod abgelaufen ist. Vielmehr indem du sie beschreibst, gemeinsame Erinneurngen - Ansätze sind ja da. Um ehrlich zu sein würde ich ihren Tod und die Umstände überhaupt nicht näher erläutern oder erst sehr viel später. So wirkt dieses schwerwiegende, tragische Trauma lediglich wie ein Mittel zum Zweck, ein Prolog "wie ich zum Dämonenjäger wurde".

Gutes Stichwort. Es wurde bereits gesagt und ich möchte es wiederholen. Es ist deine Geschichte, du erzählst, was du erzählen möchtest, daran gibt es nichts zu rütteln. Aber der Dämonenjäger ist abgedroschen, auch das steht fest. Das Thema mit Originalität aufzuladen fällt bereits etablierten Schriftstellern nicht leicht. Auch hier vielleicht eine Möglichkeit: benenn es nicht. Weder die Profession des Protagonisten, noch die Natur seiner Feinde, noch die der Engel, die du vorhast, einzubauen. Belass es kryptisch, mach Andeutungen. Lass ihn "Etwas" jagen anstatt "Dämonen" - dieses Etwas, dass "die nette Lady von nebenan dazu gebracht hat, ihrem Mann mit einem Eispickel die Augen auszustechen und sich danach das Leben zu nehmen." dieses Etwas, dass Bianca aus den Händen des Protagonisten gerissen hat. Ein Etwas, dass unbeschreiblich ist, fremdartig und unbestimmbar. Etwas, dass deinen Protagonisten verfolgt bis zu einem Punkt, an dem er keine Möglichkeit mehr hat, Realität von seinen Traumata und Erlebnissen zu unterscheiden.

Es gibt gute Geschichten dieser Art. Constantine. Lovecraft. In gewisser Hinsicht auch Inception. Dämonen sind, außer im Nachmittagsprogramm, selten gehörnte Bösewichte mit Superkräften, vielmehr Kräfte der Versuchung, des Terrors, des Wahnsinn und der dunkelsten Triebe menschlicher Existenz. Deshalb geht es in diesen Geschichten auch um den geistigen und seelischen Verfall des Protagonisten, der mit einer urtümlichen, bösartigen Kraft konfrontiert wird, die ihn selbst verdreht. Es sei denn du möchtest Buffy neu auflegen. Daran wäre auch nichts Verwerfliches.

Gerade da du dir aber die Mühe machst, die Psyche deines Protagonisten zu ergründen (und das sind auch die Momente, wo bei dem Text für mich echte, schriftstellerische Qualitäten bei dir durchkommen), wäre es in meinen Augen reine Verschwendung, diesen Weg zu gehen. Du musst dir darüber im Klaren sein, was du erzählen willst. Und wie du es erzählen willst. Authentische , unvollständige Tagebucheinträge ohne direkten Adressaten funktionieren im Grunde immer besser als eine der Nachwelt überlassene Logbuchform, wenn es sich nicht gerade um eine wissenschaftliche Expedition handelt. Das auch Beides geht, zeigt unter anderem Lovecraft, aber bei ihm bist du noch nicht, auch wenn er eine gute Inspiration liefern kann.

Kurz: in dieser Form würde ich das Buch nicht kaufen. Vermutlich würde mich schon der Klappentext abschrecken. Aber: ich erkenne Potential und es würde mich freuen, das ausgebaut zu sehen. Wenn du seit 9 Jahren schreibst, ist gerade der Perspektivenwechsel der Erzählform ideal, um dich weiterzuentwickeln, wenn du dabei bleiben willst. Mach was draus!
 
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Ich muss gestehn ich bin über die ersten anderthalb Absätze nicht hinaus gekommen, und auch das fiel mir schon schwer. Da es nur ein kurzes Zitat ist pack ich es einfach mal nicht in einen Spoiler:

Ich weiß, ich weiß, vermutlich interessiert euch nicht was hier steht und noch wahrscheinlicher ist, dass ihr mich für verrückt halten werdet, wenn ihr dieses Tagebuch lest, aber es beruhigt mich ungemein zu schreiben, ich hoffe ihr glaubt mir und werdet meinen Kampf eines Tages fortführen.
Aber lasst mich am Anfang beginnen, wie es einer guten Geschichte brauch ist.


Hier wendet sich der Autor der Geschichte mittels des Tagebuchschreibers unmittelbar und direkt an den Leser. Warum? Wer würde so eine Aufzeichnung beginnen? Das ist nicht die Stimme eines Charakters in der Geschichte - es ist die Stimme des Erzählers, sprich des Autors. Weiter konnte ich leider nicht lesen, da mich die Wucht des Zaunpfahls doch etwas zu hart traf.

Die Ich-Perspektive ist schwierig, keine Frage, aber was Du hier tust ist dem Leser zu sagen "ich bin ich, und du bist du, aber bitte vesetz dich mal in das 'ich' hinein". Damit schaffst du Distanz die Du eigentlich überwinden willst, da Du dem Leser die Möglichkeit gibst sich als unbeteiligter Zeuge in das Geschehen zu begeben, ihn gradezu dazu ermutigst. Lass das weg. Bring den Leser sofort in die Gedankenwelt des Buchschreibers, und wenn es nur ein simpler Satz ist wie "Tag 87: Oh Mutter, wie sehr ich deinen Hackbraten vermisse. Wie gut hat der immer geduftet. Und nun hab ich nicht's mehr als meine alten Schuhsohlen zu essen", nur um mal ein Beispiel aus dem Hut zu zaubern. (Und ja, okay, das war mehr als ein Satz. :D )
 
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@Sun Wukong: Wow, danke das hat mir einigen Stoff zum Nachdenken gegeben und ich werde mir deine Kritik zu Herzen nehmen und Versuchen das so umzusetzen.
 
Hast du dein Buch fertig geschrieben. Ich habe den Ausschnitt gelesen und würde noch etwas lesen wollen. Ich mag Bücher in der Ich form. So kann ich mir als Leser vorstellen,ich würde das erleben oder kann mit dem Autor mit fiebern. Du hast ja hier lange nichts geschrieben.Aber vielleicht liest du meinen Beitrag und meldest dich Mal.
 
Es tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber ich habe mich gegen die "Ich"-Form entschieden.
Zwar habe ich durchaus weitergeschrieben, aber ich möchte es erst veröffentlichen, wenn ich selbst damit zufrieden bin und bis dahin ist es noch ein weiter Weg.
 
Ich finde die Ich-Form für ein Buch, eine Erzählung, einen Roman oder was auch immer, eigentlich auch ganz gut. Aber wenn in der dritten Person erzählt wird, ist es auch ok. Lass dich nicht zu sehr von der Meinung anderer beeinflussen. Mach dein Ding so wie du es für gut hältst, dann wird’s auch gut.
 
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Bin jetzt nicht so der Leser von Büchern über Dämonen.
Mir gefiel der Kurze Teil wie es Geschrieben wurde und denke das du es als Briefe einfügen könntest.

Bin echt froh das ich über deinen Beitrag gestoßen bin, der hat mir echt mut gegeben,
wenn du dir selbst treu bleibst wird es bestimmt toll werden.

Der schärfste Kritiker ist man immer selber, das merke ich an mir selbst.
Gruß Marie
 
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