Almanach Feedbackwoche zum Tamriel-Almanach

Anregungen und Kritik - Sagt uns eure Meinung!
Liebe Leute,
vor rund zwei Jahren haben wir schon einmal eine solche Aktion gestartet, damals unter dem Titel Meckerwoche. Da diese nun schon eine Weile zurückliegt dachten wir, dass es vielleicht einmal wieder Zeit wäre, eine solche durchzuführen (diesmal unter dem etwas neutraleren Namen "Feebackwoche"), um die Meinungen und Stimmungen bezüglich unseres Projektes "Tamriel-Almanach" einzuholen.
Ist das wirklich der ganze Hintergrund, oder steckt da mehr dahinter?
Ehrlich gesagt steckt natürlich etwas mehr dahinter. Dem Almanach fehlt es seit jeher an aktiven Helfern, und obgleich es viele gab, die in der Vergangenheit ihre Bereitschaft zur Mitarbeit signalisiert haben hat sich an der Situation wenig bis gar nichts geändert. Aufrufe um Mithilfe wie kürzlich zu Elder Scrolls Online oder einem schon länger zurückliegenden bezüglich Lösungen haben leider auch nicht dazu beigetragen, mehr Interessenten in den Almanach zu locken.
Aber was könnten wir tun, um daran etwas zu ändern?
Aus diesem Grund würden wir einfach gerne wissen: woran liegt es?
Ist es bloßes Desinteresse, oder stecken vielleicht andere Gründe dahinter? Und wenn ja, welche? Daher möchten wir euch bitten, dass ihr uns eure ehrliche Meinung sagt.
Woran hakt es im Almanach, dass es kaum aktiven Mitarbeiterzuwachs gibt? Was sollten/müssten/könnten wir ändern, um den Almanach eurer Meinung nach attraktiver für potentielle Helfer zu machen? Was beispielsweise hindert euch daran, mitzuarbeiten? Wie gesagt, ihr dürft da ganz ehrlich sein, deswegen werden wir da niemandem in irgendeiner Form nachtragend sein. Ein ehrliches "Ich hab einfach kein Interesse am Almanach" oder "Bin einfach zu faul" hilft uns am Ende mehr als bloßes Schweigen. Und natürlich dürft ihr uns auch gerne sagen, was ihr gut findet. Solange ihr uns eben überhaupt Feedback gebt.
Wie könnt ihr uns eure Meinung mitteilen:
Am einfachsten natürlich in diesem Thread mittels eines Beitrages. Wenn ihr nicht wollt, dass jeder eure Meinung lesen soll, sondern nur die Almanach-Mitarbeiter, so ist dies auch kein Problem: schickt einfach entweder eine PN direkt an einen Almanachler (Scharesoft, Deepfighter, Killfetzer, Ricardo_Diaz) oder eine E-Mail an almanach@scharesoft.de.
Wenn ihr uns eure Kritik lieber gänzlich anonym zukommen lassen wollt, könnt ihr dies natürlich auch: Schreibt eure Kritik einem Moderator eures Vertrauens, der die Nachricht anonym weiterleitet.
Natürlich ist die Teilnahme an dieser Aktion vollkommen freiwillig, aber wir hoffen dennoch, dass möglichst viele daran teilnehmen. Wenn ihr also ab und an den Almanach nutzt oder einfach ein paar Minuten Zeit habt, dann bitte: nehmt an dieser Aktion teil, ihr wärt uns und damit dem Almanach wirklich eine große Hilfe!
Mit freundlichen Grüßen
Euer
Almanach-Team
 
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Von dem "offensiven Hinweisen" hab ich allerdings eher wenig mitbekommen...

Auf der Startseite ist zum Beispiel in der Hauptnavigationsbox "Wie mache ich mit?" verlinkt. Auf der Seite sind alle möglichen Baustellen verlinkt und kurz erklärt. Es gibt eine eigene Hilfeseite, die alle geführten Wartungslisten und Vorlagen erklärt.
 
Grr, ihr macht einem auch alle so ein schlechtes Gewissen. Ich habe mal eine Lösung für die Diebesgilde in Morrowind angefangen; erwartet schonmal meine wehleidigen Hilfeschreie, wenn ich merke, was für eine Arbeit das ist :lol:
 
Vorab - ich möchte niemanden persönlich vor dem Kopf stoßen, nur einmal offen Meinungen austauschen, was dieser Thread wohl beabsichtigt :) Denn kaum mehr als eine "kurze und klare Antwort" zu obengenanntem Problem finde ich hier ungenügend und verdammt demotivierend. Für mich ist eure Position in Bezug auf obskure Schriften/Entwicklertexte eben keine Selbstverständlichkeit, das müssen wir doch zumindest einmal mit ein paar Argumenten diskutieren!

- Ich wäre euch jedenfalls verbunden, wenn man argumentativ zu erklären versuchte, warum euch dieses strikte Kanonitätskriterium im Almanach sinnvoll erscheint.
- Warum man es nicht wie andere Wikis lösen möchte, die ebenfalls unkanonische Inhalte einbinden (etwa der ganze "Legends"-Bereich in den StarsWars-Wikis, was früher mal "Erweitertes Universum" hieß und wogegen obskure Lore im Volumen lächerlich gering ist) und auch nicht mit zwei unterschiedlichen Kanonitätsstufen arbeiten möchte?
- Wie es ganz konkret bewerkstelligt werden soll, Lektion 21 ohne den dazugehörigen obskuren Text überzeugend zu interpretieren?
- Warum Kontextualisierung durch obskure Texte nicht als begrüßenswerte Kommentierung bestehender Lore betrachtet wird, eine einmalige Ergänzung von Ideen, Anmerkungen und Erläuterungen zur Lore, wie z.B. auch genug Filmregisseure noch nachträglich ihr Werk besprechen?
- Ob es nicht bedauerlich wäre, etwa die nur wenigen, aber allein im Almanach stehenden Texte von zweifelhafter Kanonität - "Lektion 0" und den "Weg in die Arena" - mit aller Konsequenz restlos zu löschen, wenn man dahingehend schon rigoroser sein möchte als Bethesda selbst (so offen gesagt mein Eindruck)?
- Warum TES-Lore im Almanach nur mit "Offiziell-Stempel" statt als großer literarischer, intertextueller Narrativ verstanden wird, der auch unabhängig vom derzeitigen Arbeitsvertrag der Autoren oder strikter Spielbindung funktioniert?
- Und schließlich ob für die Lore-Aufbereitung insgesamt bereichernde Kompromisse möglich wären?

Nur macht auf das Thema nicht einfach rigoros den Deckel drauf, wir müssen uns mit Argumenten dafür und dagegen wenigstens auseinandersetzen. Und um es abschließend einmal augenzwinkernd mit Morrowind zu vergleichen, haben wir doch alle gesehen, dass sich starres Festhalten am offiziell sanktionierten Inhalt und das vollständige Ignorieren unkanonischer, d.h. "abtrünniger" oder "aschländischer" Überlieferungen letzten Endes auch für den Tempel als ... wenig hilfreich erwiesen hat. ;)
 
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Ob es nicht bedauerlich wäre, etwa die nur wenigen, aber allein im Almanach stehenden Texte von zweifelhafter Kanonität - "Lektion 0" und den "Weg in die Arena" - mit aller Konsequenz restlos zu löschen, wenn man dahingehend schon rigoroser sein möchte als Bethesda selbst (so offen gesagt mein Eindruck)?
Wenn ich bedenke das Material wie "The Many-Headed Talos" direkt im Spiel angesprochen wird ,sollte man zu mindest das einfügen was auch innerhalb des Spiel eben auch angesprochen wird,selbst wenn nicht der ganze Text auftaucht.
Eben auch als Erklärung was das überhaupt heißt und wenn es hilft die "herkömmliche" Lore zu erklären .Man kann es ja auch wirklich mit einen Hinweiß erwähnen.
 
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- Ich wäre euch jedenfalls verbunden, wenn man argumentativ zu erklären versuchte, warum euch dieses strikte Kanonitätskriterium im Almanach sinnvoll erscheint.

Ich bin für den Rest des Tages nicht da, aber hier noch schnell ein paar Gedankenanstöße zum Diskutieren. Die Antworten bitte nicht als abschließend zu den eigenen Punkten betrachten. Nur schnell der erste Gedanke niedergetippt:

- Warum man es nicht wie andere Wikis lösen möchte, die ebenfalls unkanonische Inhalte einbinden (etwa der ganze "Legends"-Bereich in den StarsWars-Wikis, was früher mal "Erweitertes Universum" hieß und wogegen obskure Lore im Volumen lächerlich gering ist) und auch nicht mit zwei unterschiedlichen Kanonitätsstufen arbeiten möchte?

Und uns wird jetzt schon vorgeworfen zu kompliziert zu sein. Jetzt sollen wir auch noch Kanonitätsstufen einführen?

- Wie es ganz konkret bewerkstelligt werden soll, Lektion 21 ohne den dazugehörigen obskuren Text überzeugend zu interpretieren?

Muss alles aufgeklärt werden? Manche Dinge, wie das Verschwinden der Dwemer, werden erst durch ihre Mysteriösität interessant. Ich finde, was ich beim konzentrierten Durchgehen ohne jegliche Kenntnis von Obscure Texts dort inzwischen rein interpretieren konnte, sehr erstaunlich (siehe meine Arbeitsseite).

- Warum Kontextualisierung durch obskure Texte nicht als begrüßenswerte Kommentierung bestehender Lore betrachtet wird, eine einmalige Ergänzung von Ideen, Anmerkungen und Erläuterungen zur Lore, wie z.B. auch genug Filmregisseure noch nachträglich ihr Werk besprechen?

Ich sehe da einen deutlichen Unterschied zwischen Anmerkungen (Trivia: Das ist auch Thema in Obscure Text XY) und eigenständigen Inhalten (Artikel: Obscure Text XY).

- Ob es nicht bedauerlich wäre, etwa die nur wenigen, aber allein im Almanach stehenden Texte von zweifelhafter Kanonität - "Lektion 0" und den "Weg in die Arena" - mit aller Konsequenz restlos zu löschen, wenn man dahingehend schon rigoroser sein möchte als Bethesda selbst (so offen gesagt mein Eindruck)?

Die Lektion 0 ist mir ein Dorn im Auge und wäre mit meiner Überarbeitung der 36 Lehren auch verschwunden. Die derzeitige Begründung, warum sie als einzige im Almanach steht, ist wohl, dass sie mal auf der offiziellen Elder Scrolls Seite verlinkt war. Dazu kann ich nichts sagen, das war vor meiner Zeit.

- Warum TES-Lore im Almanach nur mit "Offiziell-Stempel" statt als großer literarischer, intertextueller Narrativ verstanden wird, der auch unabhängig vom derzeitigen Arbeitsvertrag der Autoren oder strikter Spielbindung funktioniert?

Wenn wir nicht Bethesdas eigene Definition von Kanonität ("Taucht in den Spielen auf") verwenden, wo sollen wir die Grenze ziehen? Bei Kirkbride, weil er eine riesige Fanbasis hat? Bei jedem ehemaligen Mitarbeiter, der der Meinung ist, irgendwas zu schreiben? Bei jeder Fanfiction? (Weil genau genommen, sind die Obscure Texts nichts anderes. Texte mit weiterer Story von einem Fan (= kein Mitarbeiter) der Reihe).

- Und schließlich ob für die Lore-Aufbereitung insgesamt bereichernde Kompromisse möglich wären?

Über sinnvolle Kompromisse bin ich immer bereit zu reden.
 
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Was Synthoras vorgeschlagen hat würde imo auf jeden Fall mehr weiterhelfen als kategorische Ablehnung. Die Texte zwar nicht aufnehmen, aber (mit inoffiziell/unkanonisch-Bemerkung) in den Artikeln über externe Quellenverweise darauf aufmerksam machen können, in den Anmerkungen oder, wenn das Thema komplexer ist, eigenen Unterpunkten am Ende. Die offiziellen Sachen würden ihre Priorität behalten und besagte Schriften trotzdem für eine ausführliche Lore-Darstellung erschlossen werden. Wirklich kein schlechter Vorschlag. Suchen wir sinnvolle Kompromisse. :)

(bin auch den Tag über weg und erst später am abend wieder da, also nicht wundern, wenn ich heute vllt. nicht mehr auf Killfetzers Post antworte, mache ich dann später)
 
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Für einen Großteil des Artikelspektrums ist die obskure Lore nicht von Belang. Sie eignet sich eher zum Erklären metaphysischer Themen, welche im Almanach noch sehr unterrepräsentiert und unvollständig aufgearbeitet sind, vielleicht auch weil sie sich ohne Obskures schlecht erklären lassen und im Ungefähren bleiben würden, aber vor allem weil sie ohnehin schwierig sind. Es wäre natürlich interessant inwieweit sich qualitative Artikel über Dimensionen, Aurbis und ähnliches schreiben ließen, ohne auf MK-Texte zurückzugreifen. Ich glaube es wäre durchaus möglich, auch wenn sich so vielleicht nicht alle Deutungsrichtungen der Lore erschöpfen ließen. Der Aufbau von Aurbis wird im TA3 ganz gut erklärt und kommt Obskurem sehr nahe, auch die Auffassung von Aurbis als Rad ließe sich möglicherweise mit den 36 Lektionen erklären, ohne Rückgriff auf obskure Lore (aber mit diesem Wissen im Hinterkopf), ich weiß es nicht, man müsste dafür recherchieren. Wenn man mich vor sechs Monaten nach meiner Meinung zu obskurer Lore gefragt hätte, hätte ich sie wohl als reine Fanfiction verdammt, inzwischen sehe ich das ganze etwas differenzierter. Trotzdem wäre auch ich vorsichtig, die Pforten für Unkanonisches zu öffnen. Möglicherweise könnte man auf direkt im Spiel angesprochene obskure Themen wie "The Many-Headed Talos" in der Trivia des betreffenden Artikels einen Verweis auf das obskure Original verlinken, genauso wie beim Artikel zu Mehrunes Dagon auf den biblischen Dagon verwiesen wird oder im Artikel zu Talos auf den Talos der griechischen Mythologie, was ja auch "obskur" ist.

EDIT: Kann mir mal jemand erklären wie ich hier im Forum Wörter verlinke, ohne gleich die ganze Adresse zu posten?

EDIT 2: Hat sich geklärt.
 
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naja, ich weiß zwar nicht ganz genau worum es hier mit den Kirkbride-Dingern oder dem Obscuren geht, doch ich als halbwegs "Außenstehender" sehe das aus einem anderen Blickwinkel, was hier jedem von euch vielleicht einmal zu denken geben sollte:

Wenn ich fundiertes Wissen brauche, Wildbret beispielsweise mit ID und allem drum und dran, dann schaue ich auf UESP-Wiki nach und nicht im Almanach.
Warum ist das so?
Er liefert mir für meine Frage genau das an wissen, was ich in dem Moment benötige. Klar und übersichtlich.
Was finde ich dann also im Almanach?
Einen Mini-Mini-Mini Artikel ohne die eigentlich relevante Information, die ich brauche. :(

Anders bei Städten:
Einsamkeit beispielsweise! Da würde ich nie UESP_Wiki für aufschlagen... grauenvoll.
Der Almanach?
Saubere Sache, ich liebe die Städteartikel hier allesamt. Übersichtlich, fundiertes Wissen und die Aufmachung ist absolut genial und so überschaubar, das ich hier alle Infos finde, die ich benötige. Und ja, ich wählte jetzt EXTRA einen unfertigen Artikel!

Ich schätze den Almanach, weil er mir "belegbare" und umfassende Artikel zu einem für mich interessanten Thema liefert. Glaubwürdig und auch nicht zu wirr mit gut fundiertem Hintergrundwissen.

Mich interessiert nicht die Was-Wäre-Wenn-Auslegung eines Textes oder was sich wer dahinter gedacht hat, außer der Spieleentwickler. Mich interessiert der Hintergrund zu einer realen im Spiel vorhandenen Original-Stadt, Einsamkeit beispielsweise, wer dort alles lebt, wie der Baustil ist, worin er sich zu anderen unterscheidet, welche Quests ich dort absolvieren kann und wo ich die Lösungen dazu finde, wenn ich nicht weiterkomme. Super finde ich da dann auch die Quellenangaben: Bücher, Gespräche, eben alles belegbare, was sich der Spieleentwickler hat da so einfallen lassen um uns Spieler zu erfreuen. Fundiertes Hintergrundwissen, welches ich so sonst nicht mitbekommen würde.
 
naja, ich weiß zwar nicht ganz genau worum es hier mit den Kirkbride-Dingern oder dem Obscuren geht

Das ist eine alte Geschichte, doch bleibt sie immer neu. ;) Es geht um die Darstellung von ElderScrolls-Lore in ihrem Verhältnis zum offiziellen Kanon. Um es eingangs zusammenzufassen: Es gibt eben Bethesdas offizielle Veröffentlichungen und davon unabhängig herausgebrachte Texte ehemaliger Entwickler, besonders von Kirkbride. Mein Ansatz besteht darin, Lore-Relevanz weiter als nur Bethesda-Kanonität zu fassen, Killfetzer möchte lieber nicht darüber hinausgehen. Darüber diskutieren wir nun ganz entspannt, obwohl das Thema durchaus nervenaufreibend sein kann. :D
Ich habe hier einen diese Angelegenheit ganz gut zusammenfassenden Ausschnitt aus einem im offiziellen Bethesda-Forum angepinnten Einführungsthread in die Lore einmal grob übersetzt:

Obskure Texte, oder: Was ist Kanon?
Obskure Texte ist ein Begriff der Imperial Library für In-Charakter-Informationen, die von Entwicklern mit der Absicht gepostet wurden, die Lore zu erweitern. Die Informationen variieren ihrem Wesen nach: einiges sollte ursprünglich eingefügt werden, wurde es dann aber aus irgendwelchen Gründen doch nicht, andere sind erweiterte Versionen von Texten, die sich bereits im Spiel befinden, wieder andere sind ganz neue Dokumente. Der Kontext ist ebenfalls verschieden: einige sind in erster Linie humoristich, andere sollten Diskussion und Theorien anregen, während noch andere Erklärungen für Inkonsistenzen innerhalb der Spiele bilden. [...] Diese Texte gehören im Studium der Lore zu den meistdiskutiertesten Problemen. Die Debatte läuft darauf hinaus, was Kanon ist. Wikipedia definiert Kanon als "Materialkorpus, der als originär/authentisch oder offiziell" gilt. Bei einer Serie, die 17 Jahre, 11 Spiele, 3 Erweiterungen, 6 DLCs, 4 Spielanleitungen, zwei Romane und zahlreiche Bonusmaterialien umfasst ist nicht ganz einfach zu entscheiden, was "offiziell" umfasst. Das Universum schreitet immer fort und verändert sich ständig. Obskure Texte werden von vielen für Kanon gehalten, da sie
1) von denselben Leuten geschrieben wurden, die die Spiele gemacht haben
2) Fehler und Auslassungen in Ingame-Material erklären
3) von Ingame-Informationen gestützt werden und
4) mehr Informationen zur Untersuchung bereitstellen.
Es ist nicht Intention dieser Einführung, über die Validität von Out-of-Game-Materialien zu streiten - die Definition von Kanon sei euch überlassen. Ich für meinen Teil benutze jedoch obskure Texte (insbesondere im Bereich zur Religion), weil die Untersuchung einiger Themen ohne sie nahezu unmöglich wird. (von LadyNerevar, 2010/11)

Das nur eine mögliche Darstellung obskurer Texte. Besonders wird die notwendig enge Verzahnung dieser Schriften mit eigentlichem Ingame-Material betont sowie, dass es sich um verschiedenste Arten von Ergänzungen einzelner Entwickler handelt, es hat dahingehend imo mitunter plausibleres Erklärungspotential als viele unserer nur auf die Spiele rekurrierenden Konstruktionen.
Ein Beispiel: Kirkbride hat etwa jeden einzelnen Schöpfungsmythos der tamrielischen Kulturen verfasst, die wir im Spiel nachlesen können, darüber hinaus im Bethesda-Forum noch einen für die Tsaesci sowie einen Text darüber, warum die Nord mit ihrer auf Kalpa-Zyklen (allein dieses Wort, das sonst nur im "Lied von Pelinal" auftaucht, bleibt ohne diese Erklärung im TES-Kontext unverständlich) basierenden Weltsicht keinen konventionell-monomythischen Ansatz haben. Für mich wäre es die logische Vervollständigung, so etwas als inoffiziell markiert in einem Artikel über Schöpfungsmythen zu lesen. Um genau solche in der Tat noch sehr unterrepräsentierten Inhalte geht es im Grunde auch nur.

Warum man es nicht wie andere Wikis lösen möchte, die ebenfalls unkanonische Inhalte einbinden (etwa der ganze "Legends"-Bereich in den StarsWars-Wikis, was früher mal "Erweitertes Universum" hieß und wogegen obskure Lore im Volumen lächerlich gering ist) und auch nicht mit zwei unterschiedlichen Kanonitätsstufen arbeiten möchte?
Und uns wird jetzt schon vorgeworfen zu kompliziert zu sein. Jetzt sollen wir auch noch Kanonitätsstufen einführen?

Das würde es nicht komplizierter machen (kompliziert ist z.B. das hier, wenn auch nicht mehr gültig) - mit zwei Kanonitätsstufen arbeitet der Almanach doch jetzt schon, um besagte MK-Texte auszuschließen. Man könnte dem praktisch ganz einfach mit einem Kästchen a la "Der folgende Abschnitt basiert auf als inoffiziell/unkanonisch eingeordneten Quellen" vor entsprechenden Infos Rechnung tragen. Es geht eben nicht darum, die Grenze zu für den Almanach tatsächlich vollkommen irrelevanter Fanfiction aufzulösen. Die IL nimmt schließlich auch keine in der englischen Community Apokrypha genannten Werkewie die hier auf, sondern hat ebenfalls seine Kriterien für obskure Texte (siehe oben). Aber ES-Lore muss nicht "aus einem Kanon" sein - das genannte Beispiel aus dem StarWars-Bereich sollte nur zeigen, wie gut ein Fanwiki mit so etwas umgehen kann.
Wenn wir uns bei den anderen ES-Wikis umsehen, um mal den Blick über den Tellerrand schweifen zu lassen, haben die Franzosen aus Wiwilands Grande Bibliothèque de Tamriel, ungefähr dem französischen Pendant zu Scharesoft und Tamriel-Almanach, viele obskure Texte in einer eigenen Kategorie ihrer Schriftensammlung aufgenommen. UESP p hat sie nicht drin, erlaubt aber offenbar entsprechende Anmerkungen unter Vorbehalt. Die IL ist natürlich eine Hauptquelle für seltene und einzigartige ES-Texte und hat darum auch viele Entwicklertexte integriert, eine Aufteilung zwischen IL und UESP, die sich in der Community eigentlich ziemlich bewährt hat. Wir haben eben keine deutsche IL, der Almanach möchte etwas eigenständiges sein und soll ja auch seinen eigenen Weg gehen (in Bezug auf genaue Quellenverweise ist das zugegebenermaßen wirklich nicht schlecht), aber in Bezug auf die sinnvolle Integration besagter Lore haben uns die anderen Seiten imho einfach etwas voraus.

Wie es ganz konkret bewerkstelligt werden soll, Lektion 21 ohne den dazugehörigen obskuren Text überzeugend zu interpretieren?
Muss alles es aufgeklärt werden? Manche Dinge, wie das Verschwinden der Dwemer, werden erst durch ihre Mysteriösität interessant. Ich finde, was ich beim konzentrierten Durchgehen ohne jegliche Kenntnis von Obscure Texts dort inzwischen rein interpretieren konnte, sehr erstaunlich (siehe meine Arbeitsseite).

Ja, aber unsere Federn sollten doch nicht aufhören, es mit Erklärungen zu versuchen, ;) Wo bleibt der neugierige Gelehrte und Forscher? Denn Sammeln und Erklären durch vernünftiges Kontextualisieren ist doch Aufgabe des Almanachs. Das großartige an TES ist ja, dass sie (besonders seit Morrowind) unzuverlässiges Erzählen par excellance verwendet haben. Es zwingt dich niemand, Lektion 21 mit "Vehks Lehren" auszulegen wie ich es tun würde oder im Umkehrschluss mich, deine eher (natur)wissenschaftliche, skeptische, rationale Perspektive zu teilen, so interessant und bereichernd ich sie auch finde. Aber aus Kanonitätsgründen auszuschließen, was für eine umfassende Kontextualisierung entscheidend wäre, kommt in bestimmten Lorebereichen dem bewussten Wegwerfen von Interpretationsschlüsseln zum Inhalt gleich.
Natürlich kann man die Lektionen auch ohne weiterführend obskures lesen und dabei einiges herausholen, sicher sogar z.B. auf historischer Ebene sehr viel interessantes. Aber sobald metaphysische Konzepte und Strukturen eine Rolle spielen, geht es kaum mehr ohne die Bedeutungszusammenhänge aller MK-Texte, weil der Verfasser die Relevanz der dargestellten Inhalte nie von kanonischer/unkanonischer Veröffentlichung abhängig gemacht hat. Das unbestimmte, rätselhafte Element gefällt mir übrigens auch, aber daran wird es in ES mit Sicherheit nie fehlen. Wenn du dich sorgst, dass sie zu viel aufklären könnten - alles, was obskure Lore enthüllt, wirft garantiert hunderte weitere, faszinierende Fragen auf. ;)

Warum Kontextualisierung durch obskure Texte nicht als begrüßenswerte Kommentierung bestehender Lore betrachtet wird, eine einmalige Ergänzung von Ideen, Anmerkungen und Erläuterungen zur Lore, wie z.B. auch genug Filmregisseure noch nachträglich ihr Werk besprechen?
Ich sehe da einen deutlichen Unterschied zwischen Anmerkungen (Trivia: Das ist auch Thema in Obscure Text XY) und eigenständigen Inhalten (Artikel: Obscure Text XY).

Man könnte, wie auch von Vorpostern vorgeschlagen, auf eigene, umfassende Artikel verzichten. Trivia finde ich dazu aber allgemein noch recht vage, denn neben RL-Verweise, etwa dem biblischen Dagon oder Hermaeus Moras Lovecraft-Vorlage, würde ich etwa für Mythen/Metaphysik zentralen Content obskurer Lore nicht stellen. Allerdings sind derzeit auch viele Lore-Informationen unter Trivia gefasst. Sinnvoller erscheint mir ein eigener Punkt innerhalb des Artikels - sagen wir, "Morihaus in obskurer Lore", "Erweiterte Kosmologie-Darstellung" - versehen mit so einem inoffiziell/unkanonisch-Kästchen.

Ob es nicht bedauerlich wäre, etwa die nur wenigen, aber allein im Almanach stehenden Texte von zweifelhafter Kanonität - "Lektion 0" und den "Weg in die Arena" - mit aller Konsequenz restlos zu löschen, wenn man dahingehend schon rigoroser sein möchte als Bethesda selbst (so offen gesagt mein Eindruck)
Die Lektion 0 ist mir ein Dorn im Auge und wäre mit meiner Überarbeitung der 36 Lehren auch verschwunden. Die derzeitige Begründung, warum sie als einzige im Almanach steht, ist wohl, dass sie mal auf der offiziellen Elder Scrolls Seite verlinkt war. Dazu kann ich nichts sagen, das war vor meiner Zeit.
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Mir erschien sie dort immer am Besten aufgehoben, ihr Verlust wäre bedauerlich, aber ich verstehe, dass man eine Linie finden muss. Das besprechen wir hier schließlich. Interessant zur weiteren Aufschlüsselung der Lektionen, wie Schare auf der Diskussionsseite schreibt, oder als Kommentierung ist Douglas Goodalls Variante allemal (Link). Verdeutlicht auch nochmal, dass es nicht nur (hauptsächlich, aber nicht ausschließlich) um Kirkbride-Texte gehen muss. In den offiziellen Foren (wir sprechen von Bethesda immer als gesichtsloser Organisation, aber tatsächlich sind diese Leute ja nichts anderes als aktuelle oder ehemalige Bethesda-Entwickler) gab es, das nur am Rand, auch schon Texte, Comments, RPs, Interviews von Rolston, Kuhlmann, Goodall, Noonan und Ted Peterson. Allein schon en masse kein Vergleich zu MK, aber das nur erwähnt, weil es auch hier um Fragen zu Lore/Kanon geht, die sich nicht nur an einer Person mit aufhängen sollten. Aber wenn Lektion 0 gelöscht wird, würde ich den "Weg in die Arena" auch entfernen. Wäre schade um die Übersetzung/Kommentierung von Deep und mir, aber diesen Text wirst du nach strengen Kriterien auch kaum kanonisch nennen können. Und was ist mit Concept Arts, die es nicht ins Spiel geschafft haben?

- Warum TES-Lore im Almanach nur mit "Offiziell-Stempel" statt als großer literarischer, intertextueller Narrativ verstanden wird, der auch unabhängig vom derzeitigen Arbeitsvertrag der Autoren oder strikter Spielbindung funktioniert?
Wenn wir nicht Bethesdas eigene Definition von Kanonität ("Taucht in den Spielen auf") verwenden, wo sollen wir die Grenze ziehen? Bei Kirkbride, weil er eine riesige Fanbasis hat? Bei jedem ehemaligen Mitarbeiter, der der Meinung ist, irgendwas zu schreiben? Bei jeder Fanfiction? (Weil genau genommen, sind die Obscure Texts nichts anderes. Texte mit weiterer Story von einem Fan (= kein Mitarbeiter) der Reihe)..

Solche notwendigen Eingrenzungen sind immer willkürlich, auch die von Bethesda. Der Almanach braucht eine Grenze, aber er kann sie auch hinter den Entwicklertexten setzen, wie es die Il macht, deren Kriterien oben aufgeführt sind. Definitiv nicht, weil Kirkbride-Texte in großen englischen Communitys gerne und ausführlich diskutiert werden. "Fanfiction"... nein. Mir gefällt nicht, was der Begriff im Netz leider zumeist abwertend assoziiert, aber auch wenn du ihn davon befreist und es "technisch" meinst, stimmt es imo nicht ganz, denn es geht um Texte von ehemaligen Entwicklern, also den Leuten, die das sich auch immer verändernde Bethesda einmal ausgemacht haben. Eine Grenze sollte diese Erweiterungen allein schon aufgrund ihrer Relevanz für oftmals von ihnen selbst entwickelten Bethesda-Kanon nicht kategorisch ausschließen.

- Und schließlich ob für die Lore-Aufbereitung insgesamt bereichernde Kompromisse möglich wären?
Über sinnvolle Kompromisse bin ich immer bereit zu reden.

Das ist gut und wir sollten es bei so einem Thema alle sein. Synthoras und Vedam haben ja auch schon ein paar sinnvolle Vorschläge gemacht, ich habe oben auch noch etwas zu praktischen Anwendungsmöglichkeiten geschrieben. Sehen wir mal, was sich für den Almanach daraus machen lässt.

PS: Bei allen kanonischen und unkanonischen Magne-Ge, ich habe wirklich noch nie so lange für einen Post hier gebraucht als gerade zu diesem Thema xD

Edit: Verzeiht bitte, wenn Ladyfalk mich unten geringfügig anders zitiert hat, ich habe gerade hier im Edit nur noch etwas präzisiert. Sinngemäß alles richtig, nur damit keine Verwirrung aufkommt ;)
 
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For in the beginning was the Word: Three by Seventy-two.
ist falsch übersetzt.

Richtig heißt es:
Three by Seventy-two = Drei von zweiundsiebzig
Doch das nur mal am Rande. :oops:

Danke für die ausführliche Erklärung, das hat geholfen es ein wenig besser zu verstehen.

Naja, um ehrlich zu sein, hat mir diese Aufklärung von einigen Bezügen stets gefehlt.
Ich meine durch die Entwicklung von Skyrim bekomme ich als Spieler schon eine gewisse Aufklärung der Vergangenheit präsentiert, doch das Spiel hat dahingehend viel zu wenig Tiefgang.

Auf mich macht nach dem Beschäftigen mit dem Thema das eigentlich folgenden bitteren Eindruck:
Man versucht das Alte zu vergessen, indem man die Geschichte auf eine andere Ebene lenkt.
Sprich: Wo Morrowind noch von Mythen und einer faszinierenden tiefgreifenden Göttergeschichte umrankt war, ist Himmelsrand heute nur noch ein mainstream flaches Drachenabenteuer.
Ich erinnere mich jetzt gut an die Worte von Ryan damals, die ich jetzt erst richtig verstehe:

[...]Das Spiel ist so aufgebaut, dem Spieler Features zu geben. Die Drachenschreie sind ein Feature. Auch die Drachensprache ist ein Feature. Die Begleiter. Hat inhaltlich, storytechnisch, universumstechnisch überhaupt keine Relevanz. Das ist Zeug für dich vor dem Bildschirm "Geschenke", über die du dich freuen kannst. Wenn du da jetzt versuchst eine Relevanz hinzeinzubringen, machst du was aus dem Spiel was es gar nicht sein will. Das hier ist kein Pen&Paper auf dem PC wo der Weg das Ziel ist.
Also du spielst kein Pen&Paper, um schnellstmöglich die Erfahrungspunkte zu bekommen. Sondern die ganze Interaktion davor, ist der Spaß an der Sache.
Das ist ein Computerspiel, wo es darum geht was "zu gewinnen" oder "freizuschalten", also die Motivation entspringt daraus, etwas zu erreichen. Ken Rolston nannte das den elimentaren Unterschied zwischen ihm und Todd Howard. Ich glaube ihm. Ich sehe das auch so in Skyrim. Deswegen beziehe ich mich darauf. Welches Spielprinzig ich bevorzuge ist ja, denke ich, offensichtlich...lol

Gruß
Ryan

Unter dem Aspekt, stimme ich dem dir hier gesagten:
Das nur eine mögliche Darstellung obskurer Texte. Besonders wird die notwendig enge Verzahnung dieser Schriften mit eigentlichem Ingame-Material betont und dass es sich um Ergänzungen einzelner Entwickler handelt, welche auch den ganzen Ingame-Content konzipiert haben, es hat dahingehend imo plausibleres Erklärungspotential als Spekulationen von mir oder Killfetzer.
Ein Beispiel: Kirkbride hat etwa jeden einzelnen Schöpfungsmythos der tamrielischen Kulturen geschrieben, die wir im Spiel nachlesen können, darüber hinaus im Bethesda-Forum noch einen für die Tsaesci sowie einen Text veröffentlicht, warum die Nord mit ihrer auf Kalpa-Zyklen (allein dieses Wort, das sonst nur im "Lied von Pelinal" auftaucht, bleibt ohne diese Erklärung im TES-Kontext unverständlich) basierenden Weltsicht keinen monomythischen Ansatz haben. Für mich wäre es die logische Vervollständigung, so etwas als inoffiziell markiert in einem Artikel über Schöpfungsmythen zu lesen. Um genau solche in der Tat noch sehr unterrepräsentierten Inhalte geht es im Grunde auch.
absolut zu.
 
Ich habe hier einen das Thema ganz gut zusammenfassenden Ausschnitt aus einem im off. Bethesda-Forum angepinnten Einführungsthread in die Lore einmal übersetzt:

Das ist die Definition von LadyNerevar. Es gab mal ein schönes Interview mit Todd Howard (noch vor der Ankündigung von Skyrim, also für die meisten TES-Spieler heutzutage vor Urzeiten ;)). In dem wurde er gefragt, wie Bethesda zu den Obscure Texts steht. Seine Antwort war (sinngemäß so wie ich mich erinnere, die Quelle muss ich erstmal wieder finden) gewesen, dass die Obscure Texts für sie nicht kanon sind. Wenn einer der Autoren aber entscheidet Informationen aus den OT einfließen zu lassen, haben sie auch kein Problem damit diese Teile kanon werden zu lassen.
(War glaub ich Bezug auf die Erwähnung der 8 Türme in Höllenstadt)

Ansonsten hier noch zwei Punkte, warum ich gegen OTs im Almanach eingestellt bin:
- OTs (vor allem wenn man sie auch noch übersetzen und kommentieren wollte) erzeugen eine riesige Menge Arbeit. Ich bin einfach nicht bereit unsere spärlichen Leute auch noch dafür aufzuwenden um an Texten zu arbeiten, die nicht mal offiziell von Bethesda abgesegnet sind.
- Meiner Meinung nach verkompliziert eine Integration solcher Texte die Mitarbeit im Almanach noch weiter und schreckt noch mehr Leute ab (wenn das überhaupt möglich ist). Rein von meiner Erfahrung im Lorebreich des offziellen Forums (weswegen ich den auch nicht mehr besuche) versteht niemand wirklich irgendwas über die ganzen Metaphysik-Diskussionen. Aber fast egal, welches Thema dort diskutiert wurde, kamen ein paar Alteingesessene und haben direkt die Kirkbride-Keule rausgeholt (was wahrscheinlich auch entscheidend zu meiner kategorischen Ablehnung beigetragen hat). Das wäre doch alles ganz logisch, warum man so blöde Fragen stellt ohne vorher ein paar Dutzend Diskussionen um irgendwelche OTs von vor ein paar Jahren gelesen und verstanden zu haben, usw. Das war und ist extrem einsteigerunfreundlich. Ein Neuling, egal ob als Leser oder Autor, hat es schon schwer genug, die normale Lore von TES zu verstehen. Da sollte nicht noch erwartet werden, dass derjenige irgendwelche nirgendwo offiziell zu findenden Texte gefunden, gelesen und verstanden hat.

Solche notwendigen Eingrenzungen sind immer willkürlich, auch die von Bethesda. Der Almanach braucht eine Grenze, aber er kann sie auch hinter den Entwicklertexten setzen, wie es die Il macht, deren Kriterien oben aufgeführt sind. Definitiv nicht, weil Kirkbride-Texte in großen englischen Communitys gerne und ausführlich diskutiert werden. "Fanfiction"... nein. Mir gefällt der Begriff nicht, was der Begriff im Netz leider gleich abwertend assoziiert, aber auch wenn du ihn davon befreist und es technisch meinst, stimmt es imo nicht ganz, denn es geht um Texte von ehemaligen Entwicklern, also den Leuten, die das immer im Wandel befindliche Bethesda einmal ausgemacht hat.

Ja, Fanfiction kann großen Schrott bedeuten, muss es aber bei weitem nicht. Ich kenne aus anderen Genres Fanfiction, die deutlich besser ist, als die eigentlichen Geschichten. Gleichzeitig ist irgendwas Offizielles keinerlei Garant für Qualität, auch das sehen wir ja leider immer wieder.
Was ich damit sagen will, Qualität (oder Gefallen) ist (leider) keine Grundlage um über Kanonität zu entscheiden. Das sind nämlich immer schwammige Punkte über die man beliebig lange diskutieren kann. Dafür hat das "Es kommt offiziell von Bethesda, damit ist es kanon. Alles andere nicht." für mich seinen Charme.

Ein wunderbares Beispiel hierzu finde ich die jüngeren Entwicklungen zu Star Trek. Offiziell wurde beim ersten JJ Abrams Film durch eine Zeitreise alles, was je in Star Trek geschehen ist, ungeschehen gemacht und das Ganze in einen billigen Star Wars Abklatsch verwandelt. Das ist der offizielle Standpunkt von Paramount. Eine ganze Reihe von Autoren (solche, die schon vorher kommerziell nicht-kanone Romane geschrieben haben, als auch ehemalige Drehbuchautoren) konnten sich mit diesem Reboot nicht anfreunden und führen die Star Trek Serien nun in Buchform fort (Begründung: Die Zeitreise hat ein neues Paralleluniversum geschaffen und im alten ist nichts passiert, außer, dass die Zeitmaschine verschwunden ist.). Das Ganze ist in sich ein geschlossenes Geschichtenuniversum, das auch Star Trek bis JJ Abrams als kanon betrachtet. In der Computerwelt würde man heute wohl von einem Fork sprechen. Ich sehe hier eine ähnliche Situation. Wir haben zwei in sich geschlossene Geschichtsuniversen: einmal das Bethesda-Lore und einmal das Betsada+OT-Lore. Die beiden haben (logischerweise) eine sehr große Schnittmenge, sind aber nicht identisch.

PS: Auch die Konzeptzeichnungen kommen offiziell von Bethesda, können für mich aber niemals ein Ingame-Information überschreiben. Sie können unterstützend zu einem Artikel verwendet werden, aber meiner Ansicht nach nicht um neue Informationen zu schaffen. Aus diesem Grund ist zum Beispiel der Artikel von Port Telvannis gelöscht worden. Die einzige Quelle für diesen Namen war nämlich eine Konzeptzeichnung von Morrowind, von der auch viele andere Informationen später noch geändert worden waren (wie der Name von Balmora und die Lage so ziemlich jeder Stadt auf Vvradenfell). Ob das durch ESO jetzt plötzlich kanon geworden ist, kann ich nicht sagen.

PS: Und ich habe wirklich noch nie so lange für einen Post gebraucht als gerade hier zu diesem Thema :)

Och, da gab es noch andere Themen...
Ich sage nur Modderkodex... :p

/EDIT:

Three by Seventy-two = Drei von zweiundsiebzig

Hatte ich eigentlich schon mal erwähnt, dass das Zeichen des Tribunals ein gleichschenkliges Dreieck ist, dessen Basiswinkel 72° haben? ;)
Ich weiß zwar nicht, wofür das in OT-Lore steht, aber für mich war dieser Ausdruck auf Grund des mathematischen Fakts eine Anspielung auf das Tribunal als Einheit.
 
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Ansonsten hier noch zwei Punkte, warum ich gegen OTs im Almanach eingestellt bin:
- OTs (vor allem wenn man sie auch noch übersetzen und kommentieren wollte) erzeugen eine riesige Menge Arbeit. Ich bin einfach nicht bereit unsere spärlichen Leute auch noch dafür aufzuwenden um an Texten zu arbeiten, die nicht mal offiziell von Bethesda abgesegnet sind.
Das ist doch auch ein super Hauptgrund. Braucht es denn noch mehr Erklärung? Ich finde nicht.

Hach jaah, der Modderkodex! Den Lexa eigentlich zielgerichtet formuliert hat. Das war schön damals... :)

Und wie gesagt, kein Spiel der ElderScrolls-Reihe ist so tiefgreifend wie Morrowind gewesen.
Hatte ich eigentlich schon mal erwähnt, dass das Zeichen des Tribunals ein gleichschenkliges Dreieck ist, dessen Basiswinkel 72° haben?
Ich weiß zwar nicht, wofür das in OT-Lore steht, aber für mich war dieser Ausdruck auf Grund des mathematischen Fakts eine Anspielung auf das Tribunal als Einheit.
Irgendwo im Spiel ist doch auch das Dreieck für das Tribunal als Einheit zu sehen, oder irre ich mich da?
An einen mathematischen Aspekt habe ich allerdings nie gedacht, wenn ich mir das Buch durchgelesen habe. Ich hatte mich nur gewundert warum es mit 3 durch 72 übersetzt wurde.

Eigentlich habe ich das by ja so verstanden, wie bei einem Urheberrecht. Lied xy (made) by Tralala
Deshalb 3 von 72. Vielleicht dann doch besser mit Komma: 3, von 72?
Wenn ich das unter dem mathematischen Aspekt sehe, würde ich es nun so übersetzen:
3 von 3 ergeben 72

Doch das steht da nicht.

Und genau das ist ein wunderbares Beispiel wie ich finde:
Woher soll ich als einfacher Leser in diesem Zusammenhang wissen, das sich die Aussage 3 durch 72, oder Three by Seventy-two auf ein gleichschenkliges Dreieck bezieht, wenn es nirgendwo erwähnt wird?

Das wäre für mich beispielsweise ein Grund, obskures oder wie ich es lieber nenne: Erklärendes - hinzufügen zu dürfen.
Ansonsten frag ich mich beispielsweise: "Häh, wieso haben die das jetzt so und dannoch falsch übersetzt?"

Naja, ist ja auch egal. Ich finde jedenfalls, das ihr großartige Arbeit dort leistet und es verdammt schwer ist gute Artikel mit Interpretationen wie beispielsweise über religiöse Themen zu schreiben. Dahingehend hat mich der Almanach immer gut überzeugt mit fundiertem Wissen. Auch wenn ich mir manchesmal nicht erklären konnte, wie genau das jetzt zu stande kommt.

:bye:
 
Und genau das ist ein wunderbares Beispiel wie ich finde:
Woher soll ich als einfacher Leser in diesem Zusammenhang wissen, das sich die Aussage 3 durch 72, oder Three by Seventy-two auf ein gleichschenkliges Dreieck bezieht, wenn es nirgendwo erwähnt wird?

Das wäre für mich beispielsweise ein Grund, obskures oder wie ich es lieber nenne: Erklärendes - hinzufügen zu dürfen.
Ansonsten frag ich mich beispielsweise: "Häh, wieso haben die das jetzt so und dannoch falsch übersetzt?"

Das war jetzt kein Obscure Lore. Das gleichschenklige Dreieck ist eine reine Schlussfolgerung von mir. Also kann man die logischerweise auch nirgendwo finden und da sie in keinster Weise nachprüfbar ist, steht sie außer auf meiner Diskussionsseite auch nirgendwo ;)
 
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Ansonsten hier noch zwei Punkte, warum ich gegen OTs im Almanach eingestellt bin:
- OTs (vor allem wenn man sie auch noch übersetzen und kommentieren wollte) erzeugen eine riesige Menge Arbeit. Ich bin einfach nicht bereit unsere spärlichen Leute auch noch dafür aufzuwenden um an Texten zu arbeiten, die nicht mal offiziell von Bethesda abgesegnet sind.

Einige Übersetzungen durch Numenorean liegen ja schon vor und vielleicht würde er sie sogar selbstständig in den Almanach integrieren. Bei den übrigen könnte man auf die IL verlinken. Ich sehe da kein Problem. Die Menge an Quellen würde sich natürlich erhöhen, was in der Tat zu einem Mehr an Arbeit führen könnte, wobei das, wie gesagt, eher auf metaphysische Themen zutrifft.

- Meiner Meinung nach verkompliziert eine Integration solcher Texte die Mitarbeit im Almanach noch weiter und schreckt noch mehr Leute ab (wenn das überhaupt möglich ist)

Ich glaube, dass die meisten Leute, die anfangen im Almanach zu arbeiten nicht mal von den OTs wissen und folglich auch nicht von diesen abgeschreckt werden könnten. Und zweitens denke ich, dass die OTs die Arbeit für diejenigen, die ernsthaft mitwirken wollen, eher noch interessanter machen würde. Man sieht im Lore-Forum, dass sich durch Numenoreans Übersetzungen ganz interessante Diskussionen entwickelt haben, die ohne die OTs nie stattgefunden hätten. Überhaupt vermisse ich in der deutschen Lore-Community eine Diskussionskultur. Wenn jemand eine Frage äußert, kommt in der Regel spätestens einen Tag darauf die perfekte, präzis quellierte Antwort eines Admins, sodass jede Diskussion im Keim erstickt wird. Freilich kann man dies nicht kritisieren, es ist nur eine Feststellung. Obscure Texts könnten vielleicht ein wenig zur Belebung der lethargischen Lore-Community beitragen, da sie zumindest für mich und bestimmt auch für viele andere neue Quellen liefert, die diskutiert werden können und dabei noch nicht so ausgekaut sind wie ähnlich mysteriöse Themen, z.B. das Verschwinden der Dwemer. Möglicherweise ließen sich durch die Akzeptanz und den Zustrom neuer Übersetzungen die Community-Tiefs zwischen zwei TES-Spielen überbrücken. Momentan können wir nur noch im Skyrim Mod-und Technikbereich von Aktivität sprechen, wenn auch nur eine Persönlichkeit des Lore-Bereichs mal etwas länger inaktiv ist, kann es da schon verdammt langweilig werden. Klar: OTs werden niemals eine solch große Wirkung haben, es ist lediglich eine Hoffnung die meinerseits besteht.

versteht niemand wirklich irgendwas über die ganzen Metaphysik-Diskussionen.

Wie gesagt, manchmal ist die Diskussion das Wichtige, nicht unbedingt das Verstehen... Selbstverständlich kann über die OTs auch ohne Integration in den TA diskutiert werden, eine Akzeptanz würde sie jedoch mehr promoten.

Ich verstehe aber auch die Punkte, die gegen OTs im Almanach sprechen. Ich denke, dass die Texte innerhalb des "MK-Kanons" unterschiedliche Grade an Obskurität besitzen, was die Entscheidungen was aufgenommen werden soll und was nicht, sehr schwierig machen könnte. Hier reicht es nicht aus nur mit einem Obskuritätsgrad zu arbeiten, was die Unternehmung ja schon fast zum Scheitern verurteilt... Da gibt es z.B. diese Sci-Fi-Kinmune-Texte, die auch ich nicht ganz ernst nehmen kann, daneben existieren dann aber wieder äußerst sinnvolle und logische Ergänzungen zum offiziellen Beth.-Kanon. Mich würde mal interessieren, ob Killfetzer für das ganze Almanach-Team spricht bzw. was die Anderen dazu sagen.
 
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Mich würde mal interessieren, ob Killfetzer für das ganze Almanach-Team spricht bzw. was die Anderen dazu sagen.

Was die Haltung bzgl. der Integration von Obscure Lore in den Almanach angeht gehe ich auf jeden Fall mit Killfetzer konform, ich bin auch dagegen, diese in den Almanach zu integrieren. Einmal aufgrund der von ihm genannten Gründe, und zum anderen, weil - was manche wohl vergessen - der Almanach anders als die IL ein Wiki und keine "normale" Fanseite ist. Und bei einem Wiki ist es nunmal so (zumindest habe ich das in der Vergangenheit schon des Öfteren in verschiedenen Diskussionen beobachtet, auch außerhalb dieses Forums), dass da die (unterbewusste?) Herangehensweise der Leser anders ist als bei normalen Seiten, getreu nach dem Motto "Steht im Wiki, also ist es so". Kann ja gerne mal jeder für sich selbst reflektieren, wie oft er oder sie im Almanach die Vorlagen "Belege fehlen", "Unfertiger Artikel" oder "Dringende Überarbeitung" beachtet hat oder sich Gedanken gemacht hat, ob das, was da steht, eigentlich stimmt bzw. überhaupt belegt ist, oder einfach gedacht hat "Steht im Almanach, also ist es so". Dementsprechend würde eine Vorlagenbox à la "Der folgende Abschnitt basiert auf inoffizieller, so genannter 'obskurer' Lore" nicht viel bringen, weil sie in grob geschätzt mindestens 7 von 10 Fällen vom Leser geflissentlich ignoriert wird. ;)

Daher, und weil der Almanach in der Vergangenheit schon einmal relativ schlechte Erfahrung mit Obscure Lore gemacht hat, bin ich persönlich wie gesagt dagegen, sie aufzunehmen. mMn sollte der Almanach dem Kanonitätsprinzip ("Nur, was offiziell bestätigt ist, ist Lore") auch weiterhin treu bleiben. Was man aber von mir aus gerne machen kann wäre folgendes:

Hier im Forum gibt es ja mittlerweile einen Thread zu Kirkbride's Texten. Und in diesem (oder einem weiteren, gesonderten Thread) kann man gerne die Texte in übersetzter Form präsentieren und/oder verschiedene Aspekte der Lore unter Heranziehung der Obscure Lore interpretieren, vertiefen und erklären, beispielsweise - ich nehme das jetzt, weil es erwähnt wurde - "Morihaus in der Obscure Lore" oder die "Many headed Talos"-Sache. Und auf diese kann dann vom Almanachartikel aus z.B. unter dem Punkt "Weiterführende Links" oder einer Fußnote eine Verlinkung darauf erfolgen (à la "Weiterführende, auf innoffizieller (sogenannter "obskurer") Lore basiernde Erläuterungen zu Morihaus"). So wäre zwischen dem auf kanonen Inhalten basierenden Almanachartikel und der nicht-kanonen Interpretation/Erläuterung sauber und optisch getrennt, aber trotzdem würde ein Interlink (im Bezug darauf, dass innerhalb des Portals (Almanach und Forum) verlinkt wird) erfolgen. Wer sich für die Obscure Lore-Erläuterungen interessiert kann dem Link folgen und es lesen, wer aber lieber auf "Nummer sicher" gehen und sich nur an den Kanon halten will braucht dem Link hingegen nicht zu folgen. So könnte der Almanach formal seine "kanone Neutralität" behalten, aber trotzdem Obscure Lore zu einem gewissen Grad aufgreifen, indem er darauf hinweist, dass es zu diesem Thema noch weiterführende, nicht-kanone Informationen gäbe.

Das wäre wie gesagt etwas, womit ich persönlich absolut keine Probleme hätte. Aber in den Almanach selbst sollten mMn definitiv keine Bestandteile der Obscure Lore integriert werden (weder vollständig als Quelle, noch als Unterpunkt in Artikeln à la "Morihaus in der Obscure Lore"). Und etwaig schon bestehende Dinge wie die "Lektion 0" sollten mMn ebenfalls hierher ins Forum ausgelagert werden statt als Quelle im Almanach zu stehen. In diesem sollten wie erwähnt mMn nur die Dinge enthalten sein, die auf dem offiziellen Kanon basieren.

Wie gesagt: meiner Meinung nach ;)
 
Ja, für mich auch. Und ich bin froh drüber, das auch das seine Daseinsberechtigung bekommen hat. :good:
 
Mich würde mal interessieren, ob Killfetzer für das ganze Almanach-Team spricht bzw. was die Anderen dazu sagen.

Das ist immer das Problem, wenn man als offizieller Vertreter auch als Individuum an einer Diskussion teilnimmt.

Ich spreche hier in der Diskussion über Obscure Lore für mich. Deswegen auch überall ICH und bemühe mich auch überall "Meiner Meinung nach" oder ähnliches einzubauen. Wenn ich etwas im Namen des Teams schreibe, wähle ich WIR als Subjekt.

Ich dachte, da hier alle betroffenen direkt an der Diskussion beteiligt waren, würde das so ausreichen. Ich werde in Zukunft versuchen die Unterscheidung schärfer zu machen.

Dementsprechend würde eine Vorlagenbox à la "Der folgende Abschnitt basiert auf inoffizieller, so genannter 'obskurer' Lore" nicht viel bringen, weil sie in grob geschätzt mindestens 7 von 10 Fällen vom Leser geflissentlich ignoriert wird. ;)

Wird übrigens so schon seit ein paar Jahren in (mindestens) zwei Artikeln im Almanach verwendet ;)

Ebene von Meridia
Ebene von Namira
 
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Ich habe das so verstanden, das Vedam die "anderen" auch mit einbeziehen wollte, etwas hier zu sagen.
Das du als Indiviuum sprichst, Killfetzer merkt man schon - darüber brauchst du dir keine Gedanken machen ;)
 
Was die Haltung bzgl. der Integration von Obscure Lore in den Almanach angeht gehe ich auf jeden Fall mit Killfetzer konform, ich bin auch dagegen, diese in den Almanach zu integrieren. Einmal aufgrund der von ihm genannten Gründe, und zum anderen, weil - was manche wohl vergessen - der Almanach anders als die IL ein Wiki und keine "normale" Fanseite ist. Und bei einem Wiki ist es nunmal so (zumindest habe ich das in der Vergangenheit schon des Öfteren in verschiedenen Diskussionen beobachtet, auch außerhalb dieses Forums), dass da die (unterbewusste?) Herangehensweise der Leser anders ist als bei normalen Seiten, getreu nach dem Motto "Steht im Wiki, also ist es so". Kann ja gerne mal jeder für sich selbst reflektieren, wie oft er oder sie im Almanach die Vorlagen "Belege fehlen", "Unfertiger Artikel" oder "Dringende Überarbeitung" beachtet hat oder sich Gedanken gemacht hat, ob das, was da steht, eigentlich stimmt bzw. überhaupt belegt ist, oder einfach gedacht hat "Steht im Almanach, also ist es so". Dementsprechend würde eine Vorlagenbox à la "Der folgende Abschnitt basiert auf inoffizieller, so genannter 'obskurer' Lore" nicht viel bringen, weil sie in grob geschätzt mindestens 7 von 10 Fällen vom Leser geflissentlich ignoriert wird.

Möglich, aber die Kriterien der Überprüfbarkeit (durch Quellenverweise) werden doch ohnehin vom Almanach hochgehalten. Überprüfbarkeit und kritisches Hinterfragen hat nichts mit obskurer Lore zu tun, die integriert ebenso überprüf- und hinterfragbar wäre wie es jeder andere Bestandteil der Wissenssammlung auch sein sollte. Ein Wiki sollte imho nicht mit dem Ansatz herangehen, etwaige Wahrheit(en) / Theorien über ES-Lore in dem Sinne darzustellen zu wollen, dass Kanon richtig und Nichtkanon falsch ist, sondern (natürlich mit notwendigen Eingrenzungen auf Entwicklertexte a la IL) zusammenstellen, was für die Lore relevant ist. Und das ist wie dargestellt imo in manchen Bereichen eben mehr als der Kanon bzw. eine Erweiterung zum Bethesda-Kanon. Wenn der Leser für sich persönlich ein solches Kästchen zur Kenntnis nimmt und dann trotzdem obskure Lore als Bereicherung zum Thema wahrnimmt, ist da ja auch vollkommen in Ordnung. Wenn das jemand im Almanach überliest ... nun ja, bei einem textbasierten Wiki ist das imo auch nicht der überzeugendste Punkt, da wird glaube ich noch ganz anderes leicht überlesen - wie ich selbst zugeben muss, etwa die bei den großen Artikeln oft ganz hervorragenden Fußnoten... :(

@ Killfetzer, ich kann deine demotivierenden Erfahrungen im Bethesda-Loreforum (btw findet sich in der Tat kaum ärgerlicheres als nerdiger Möchtegern-Elitismus) sehr gut nachvollziehen, aber es gibt nicht nur Kirkbride-, sondern auch Offiziell-Keulen, das ist beides der Diskussion wenig förderlich. Und natürlich sollte niemand Textkenntnis irgendwie erwarten oder voraussetzen, es geht schließlich nicht um irgendwelche Verpflichtungen, sondern den Spaß an der Sache. ;) Wenn jemand neugierig ist und Texte bzw. Lore-Zusammenhänge nicht kennt, muss man sie immer verständlich zu erklären und besprechen versuchen, das betrifft aber OTs ebenso wie Bethesda-Kanon. :)

Zu deinem StarTrek-Punkt noch (wusste gar nicht, dass der alte Kanon fortgesetzt wird, das ist wirklich interessant): ich glaube nicht, dass dieser Fork hier mit unserer Situation so gut vergleichbar ist oder Bethesda mit dem Kanon-Statement gleich zwei Universen schaffen wollte. TES hat sich meinen Eindruck nach nie so aufgetrennt, sondern - viel cleverer - die vielen Perspektiven zumindest für die Bewohner Tamriels schon immer in diese Erzählung eingeschrieben, allein wenn du die vielen kulturellen Kanons zum Roten Berg nimmst. Es passt imo nicht zum ES-Narrativ, der mit seinen unzuverlässigen Erzählern inworld schon keinen Einheitskanon kennt, ihn noch einmal von außen künstlich in mehrere separate Welten aufzuspalten. Bethesda-Kanon bedeutet insofern nicht mehr als Bethesdas Bezugsrahmen (sie möchten ja auch halbwegs freie Hand bei der Entwicklung haben). Ich glaube, OTs können darum als eher Ergänzungen im gleichen, ohnehin multiperspektivischen Universum, in dem auch mit dem Bethesda-Kanon ihre Grundlage angesiedelt ist, gesehen werden statt als geschlossene Alternativwelt.

Das wäre wie gesagt etwas, womit ich persönlich absolut keine Probleme hätte. Aber in den Almanach selbst sollten mMn definitiv keine Bestandteile der Obscure Lore integriert werden (weder vollständig als Quelle, noch als Unterpunkt in Artikeln à la "Morihaus in der Obscure Lore"). Und etwaig schon bestehende Dinge wie die "Lektion 0" sollten mMn ebenfalls hierher ins Forum ausgelagert werden statt als Quelle im Almanach zu stehen. In diesem sollten wie erwähnt mMn nur die Dinge enthalten sein, die auf dem offiziellen Kanon basieren..:

Das ist insgesamt schon eine ganz gute Lösung entsprechend der UESP, mit der man auf jeden Fall arbeiten kann. Sehen wir meinetwegen von einer vollständigen Integration als Quelle ab.... ich würde gleichwohl noch dagegen halten, dass eine Schriftensammlung wie gesagt relevante ElderScrolls-Lore in ihrer Gesamtheit abbilden sollte und seltene, besondere, gerade auch umstrittene Bücher, die sonst kaum irgendwo zu finden sind, ein Archiv eigentlich nur besser machen können, sein Angebot verbreitern und den Interessierten vielleicht in den Almanach statt die IL locken würden. Aber vermutlich ist es auch typisch für Geheimbibliotheken, dass man sie nicht einfach so finden kann und danach suchen muss... (wo man es am wenigsten erwartet natürlich, sehr kreativ unter dem Teppich... :lol:)

Weiterführende Links / Anmerkungen wären wirklich ein Ansatz, aber sie ignorieren aufgrund ihrer notwendigen Knappheit das weitgefasste erklärende Potential bestimmter obskurer Texte für die behandelte Lore und stiften darum eventuell unter Umständen noch mehr Verwirrung. Es sollte nicht im Almanach der Fehler wiederholt werden, der hier an einer mitunter unreflektierten, selbstverständlichen Benutzung obskurer Inhalte ohne ausreichende Erklärung im Bethesda-Loreforum kritisiert wurde.
Ich schlage darum ebenfalls eine saubere, optische Trennung vor, allerdings durch einen eigenen, als inoffiziell markierten Abschnitt am Artikelende, der das Thema ggf. mit obskurer Lore erklärt und vertieft. Denn ihr Potential für den Almanach kann durch eine begrenzte Fußnote meinem Eindruck nach zumeist nicht ausgeschöpft werden. Sie sind imo für gewisse mythischen, religiösen, metaphyischen Bereiche zu elementar, um halb versteckt unter den Anmerkungen abgehandelt zu werden. OTs nützen dem Almanach wenig, wenn mit ihnen nicht die Möglichkeit zur Erklärung einhergeht.

Aber wir sind uns auf jeden Fall einig, OTs wenn, dann nur sehr vorsichtig, als inoffiziell gekennzeichnet und nur an bethesdakanonisch tragbare Artikel anzuschließen. Zu diskutieren blieben noch Schriftensammlung (ich werde ohnehin weiter MK übersetzen, wir können also wie gesagt auch erstmal davon absehen und das ggf. nochmal besprechen, wenn irgendwann ein vollständiger, umfassend überarbeiteter und kommentierter Textkorpus fertig ist) sowie Darstellung von OT-Content im Artikel selbst.


Da wir in den letzten Beiträgen auch verschiedene persönliche Erfahrungen mit dem Thema eingebracht haben, möchte ich einiges von dem, was Vedam Dren oben geschrieben hat, noch einmal vom meinem Standpunkt aus bestätigen:

Ich wäre wohl auch dann vom Vorteil der OTs überzeugt, wenn mich der TA gar nicht interessieren würde. Aber ich habe das Thema gerade hier angestoßen, weil ich mich damit einbringen möchte - darum geht es im Thread schließlich, Feedback zum Almanach. OTs sind sowohl mein größtes Interesse an ES-Lore als auch größtes Hindernis zur intensiveren Mitarbeit, denn ich kann schlichtweg keinen zufriedenstellenden Magnus-Artikel schreiben, in dem beispielsweise die Bemerkung fehlt, welche Rolle sein nordisches Äquivalent Magnar im obskuren Text einnimmt, keinen über die Turmtheorie, der nur auf einen Satz im Roman reduziert entweder Stub oder starke Spekulation ohne die relevanten Hintergründe sein müsste, zu Drachenbrüchen ohne die obskuren Erklärungen im erweiterten "Wo wart Ihr"-Text oder über Morihaus, ohne seine vom selben Entwickler wie das achtbändige Lied verfasste "Totenklage um Pelinal" in der inhaltlich jeweils gebotenen Ausführlichkeit zu thematisieren - natürlich alles als inoffiziell gekennzeichnet, damit jeder selbst entscheiden kann, was er damit anstellt. Das ganze Bild unabhängig von Kanonität als Ausschlusskriterium für Relevanz darzustellen, darin liegt für mich die beste Neutralität. :)
 
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