Und da war das auch "nur" ein Atom-Gau, und kein Atomkrieg.
Es ist genau anders herum, ein Supergau bzw AKW Katastrophe hat weit verheerendere Folgen als eine Explosion einer A-Bombe.
Das liegt schlicht und ergreifend an der Strahlungsproduktion.
Bei einer A-Bomben Detonation entwickelt sich ab etwa 1 Minute
nach der Explosion Strahlung und dieser Prozeß dauert "nur" einige Minuten.
Danach entsteht keine neue bzw zusätzliche.
Ganz anders bei einem Gau, die in den Brennstäben erzeugte Kettenreaktion dauert Jahrhunderte an, dabei entsteht ständig neue Strahlung.
Durch die enorme Hitzeentwicklung bei beiden Katastrophen entstehen extreme Aufwinde und das Radioaktive Material wird
hauptsächlich nach oben und nicht so sehr in die Breite transportiert.
Natürlich bleibt das Zentrum massivs verstrahlt.
Danach entsteht eigentlich erst das wirklich gravierende, der dem Spiel namensgebende Effekt, der Fallout (Radioaktiver Niederschlag).
Wie, was, wo und wie weit von ihm verstrahlt wird hängt an einem ganz wichtigen Faktor, der Windrichtung und stärke.
Wir in Deutschland haben meist vorherrschende Winde aus West, weil "unser" Wetter hauptsächlich vom Atlantik geprängt ist.
Damals während der Tschernobyl Katastrophe hatten wir aber das "Pech" eine der wenigen Wetterphasen zu haben, wo Wind aus südost und ost
herrschte.
Skandinavien, Polen, Ost und Süddeutschland, Italien, Griechenland bis in die Türkei ging der Fallout.
Russland weit dichter gelegen bekam kaum etwas ab.
Die Ostküste der USA hat auch vom Atlantik geprägtes Wetter nur kommt es da aus Osten.
Die Bombe detornierte südwestlich von Boston, dort entstand das leuchtene Meer und dort herrscht ja auch heftige Strahlung.
Der Wind würde die radioaktive Wolke bei normaler Wetterlage ins Landesinnere transportieren, also weg vom Spielgeschehen.
Auch wenn Bethesda die Ansetzung der Orte recht korrekt gemacht hat, stimmt der Maßstab der Karte, natürlich überhaupt nicht.
Korrekt auf den Maßstab gesehen, denke ich sehr wohl das dort Menschen leben könnten.
Woher hast du denn den weltweiten Atomkrieg ?
Davon wird in Fallout nie gesprochen, in Teil 4 wird sogar nur von zwei Bomben gesprochen. Die unterhalb Bostons und die aus Teil 3 bei Washington.
Das da mehr Bomben geworfen wurden und wieviele und wo überhaupt wird nirgends erwähnt.
Das die Atombombentestgebiete unbewohnbar sind und es auch ewig bleiben liegt in erster Linie daran, das allein die USA über 1000 Tests verschiedener
Arten durchgeführt hat. Das in Nevada oder im Bikiniatoll Gegenden großflächig bis in die Puppen verstrahlt sind ist daher auch kein Wunder.
Nach deiner These wären Hiroshima und mehr noch Nagasaki ja nie wieder bewohnbar gewesen, erst recht nicht nach so kurzer Zeit.
Um was für Atombomben es sich in Fallout handelt, kann man in Megaton in Teil 3 begutachten, eine Wasserstoffbombe ist es sicherlich nicht.
Sie schaut schon so wie die "Dinger" aus, die auf Japan fielen
Die Tatsache, dass es dort wieder Pflanzen und Tiere gibt, sagt noch lange nichts über die Langzeitwirkung auf das Gen-Material aus.
Pflanzen hat es dort immer gegeben und die meisten Pflanzenarten nehmen zwar Strahlung auf aber ihnen selbst schadet sie kaum bis gar nicht.
Ganz anders verhält es sich natürlich bei Lebewesen und die Folgen waren anfangs fatal. Da kam es in der Tierwelt auch massiv zu Tot und Mißgeburten.
Und bei ehemaligen Bewohnern und bei Helfern traten nicht nur Langzeitschäden auf, viele fanden recht schnell den Tod.
Doch mittlerweile hat die dort heimische Tierwelt eine sehr erstaunliche Fähigkeit entwickelt, nämlich eine massive "Überproduktion" Freier Radikaler.
Diese sorgen dafür, das Strahlung nicht in ihre Körper eindringen kann. Sie sind zwar nicht immun, aber die Natur hat erstaunlich schnell einen Weg
gefunden.
Das wäre die von dir angesprochene Wirkung auf das Gen- Material und sie brauchte gar nicht mal so lange.
Allerdings darf man dabei nicht vergessen das die Russen im Umkreis von 25 km um das AKW komplett eine 30cm Erdschicht abgetragen haben.
Viele fragen sich noch heute wo die Erde geblieben ist.
So hat es die Tierwelt in der Zone hauptsächlich mit Gammastrahlung zu tun und ist weniger gefährdet radioaktives Material durch Fressen oder Kontakt aufzunehmen.
Leider ist es für die Zugvögel die um Tschernobyl brüten, nicht so rosig bestellt, 60 bis 70% Tot oder Mißgeburtenrate.
Wie Veterano dir ja bereits zeigte, leben schon seit einiger Zeit wieder Menschen im Zonengebiet.
Bei allen wurde mittlerweile eine Schilddrüsenüberfunktion diagnostiziert, was aber verständlich ist. Erhöhte Jodproduktion des Körpers bei erhöter Strahlung.
Wer weiß vllt. ist der Mensch aber auch über 3, 4, 5 Generationen in der Lage sich ähnlich erstaunlich anzupassen wie die Tiere.
Das was mit den Menschen allerdings in Japan gemacht wird ist eine Sauerei hoch drei ! Die Leute von Tschernobyl kamen freiwillig zurück, den Japanern und
nicht nur ihnen wird "heile Welt" vorgegaukelt.
Aber ja nicht nur dort, kurz nach der Fukushima Katastrophe wurden in vielen Ländern die für die Gesundheit bedenklichen Richtwerte erhöht, weil der Rubel ja rollen muß.
Das ist völlig unfaßbar was da lief aber auch noch läuft.
Auch wenn die Russen damals anfangs träge und langsam reagierten, haben sie dann aber 30000 Soldaten (wenn auch nicht freiwillig) mobillisiert.
Und vorallem haben sie den Reaktor versiegelt, ist ja in Japan nicht nötig, weil ja keine Reaktorexplosion und nur die Aussenhülle beschädigt sei.
Na, klar doch. Nur woher kommt dann die massive Strahlung ?
In Japan dümpeln seit 6 Jahren ein paar dutzend Leute rum und verbreiten Märchen zur Lage.
Aber egal, da ändert auch mein Gemeker nichts dran, ausserdem hat Letzteres nichts mit Fallout zu tun.
Daher noch ein paar Pics aus Fahrstuhl 4... äh ich meine natürlich Fallout 4