Eragon

Also mMn ist die Eragorn Reihe okey- Die Reihe ist es wert zumindest einmal gelesen zu werden, denn die Bücher sind recht unterhaltsam, doch ist es ersichtlich wie unerfahren der Autor noch ist..
 
Die ersten beiden Eragon-Bücher (den dritten Band habe ich nie gekauft) sind sehr angenehm zu lesende, seichte Fantasyliteratur. Meiner Meinung nach kann man sie lesen, wenn man Spaß am Lesen selber, aber nicht am Denken dabei hat, denn viel Spielraum zum Nachsinnen und für Spekulationen lassen sie nicht. Das ist zwar nicht unbedingt ein Fehler Paolinis, trägt aber maßgeblich dazu bei, dass ich die Serie nie vervollständigen werde.
Als akutes Gegenbeispiel fällt mir Harry Potter ein. Da steigert sich nicht nur das sprachliche Niveau von Buch zu Buch drastisch (im Englischen zumindest...), sondern es werden auch menschlich tiefgreifend bewegende Themen besprochen und soziale Probleme der Wirklichkeit angeprangert, weswegen es sich für Jung und Alt eignet. "Eragon" bleibt ein reines Kinderbuch.
Sprachlich sind sie nicht herausstechend, aber solide; rein sprachlich hätte Paolini Potential zu mehr. Der Inhalt ist ein nettes Sammelsurium gewöhnlicher und allgemeiner Fantasy-Elementen und erfolgreicher Geschichtenkonzepte.

Mit einem Stoker oder May kann man sie nicht vergleichen, wohl aber mit R.A. Salvatore oder Markus Heitz. Ich würde die Serie jedem leseinteressierten 14-jährigen bedenkenlos in die Hand geben.
 
N aja...also auf dem Niveau von Salvatore und/oder Heitz würde ich die Bücher nicht gerade sehen.... Dazu fehlt dem Paolini eindeutig das Vokabular und auch die schreiberische Tiefe.......

Und May... Früher war der ja Standard-Lektüre in jeder Schule....heute muss man seine Bücher ja schon eher suchen...... also wenn wir jetzt alle den Autor von Winnetou meinen......
 
N aja...also auf dem Niveau von Salvatore und/oder Heitz würde ich die Bücher nicht gerade sehen.... Dazu fehlt dem Paolini eindeutig das Vokabular und auch die schreiberische Tiefe.......

Ohne es hier direkt und ausführlich zu belegen, aber ich maße mir solche Vergleiche durchaus fundiert an. Bei mir im Schrank stehen - allesamt gelesen - die 23 ersten Bücher der "Forgotten Realms" Serie von Salvatore auf Englisch und die "Zwerge" Serie von Heitz. "Eragon" besitze ich zwar leider nur auf Deutsch, aber aus dem, was ich daran festmachen kann, schließe ich durchaus, dass Paolini zu größerem fähig ist.
Die "schreiberische Tiefe" in den Zwergenromanen fällt mir nicht direkt auf: Zwerge retten die Welt, haben ein paar Beziehungen. Keine tieferen Gedanken und Intentionen ersichtlich.
Von Salvatores Schlachtenerzählungen sehe ich jetzt einfach einmal ab.

Und May... Früher war der ja Standard-Lektüre in jeder Schule....heute muss man seine Bücher ja schon eher suchen...... also wenn wir jetzt alle den Autor von Winnetou meinen......

Was schade ist. Zwar gibt es bei ihm weder Zwerge noch Drachen, aber fremd genug ist einem das Gedankengut der Indianer, wie er es darstellt, dann doch. Wieso liest das keiner mehr?
Hatte wohl Glück, in einem lesewütigen Haushalt aufzuwachsen...

Wenn es gefällt: Man streiche May und ersetze ihn mit Tolkien. Selbe literarische Qualität, verschiedener Bekanntheitsgrad.
 
Ich weiß nicht- Die beiden Autoren schrieben imo einfach zu verschieden als das man richtig feststellen könnte ob sie gleichwertig sind. ;)

Einen Kritikpunkt hätte ich an May: Viele seine Abenteuer folgen einem bestimmten Schema, welches sich manchmal wiederholt. Lässt sich aber bei so vielen Erzählungen bestimmt nicht einfach vermeiden.

Jedenfalls finde ich seine Werke trotzdem um Längen besser als diese diversen "Rassen"-Reihen.
 
Du glaubst jetzt aber nicht, das ich das geschrieben habe, ohne die Werke von Heitz und Salvatore zu kennen..... oder ?

Ich habe auch vieles von Heitz und Salvatore (in Englisch Und Deutsch) daheim...... und lese seit 20 Jahren Fantasy.....

Die "schreiberische Tiefe" kann man bei Heitz zum Beispiel im Zwischenspiel der Rassen und Stämme untereinander sehen... Wie und warum die zusammen arbeiten, oder eben nicht.... die ganzen alten und tief sitzenden Probleme, die teilweise nur angerissen werden....... All das sind Dinge, die man bei Paolini vergeblich sucht......da plätschert die Handlung einfach so dahin und alle leben mehr oder weniger für sich neben einander her....

Salvatore hat für die Forgotten Realms eine ganze Gesellschaft und Kultur geschaffen.....

Paolini hat die meissten wichtigen Eckpfeiler seiner Welt einfach irgendwo abgeschrieben......



May's Werke sind genial...aber heute leider aus der "Mode"... Mit Kurdistan, Afghanistan und dem Westen der USA wird heute einfach was anderes Verbunden....und Viele glauben, das sie nach "Der mit dem Wolf Tanzt" und "Rambo III" alles für die jeweilige Region wissen, was man wissen kann.... Oder sind von den jährlichen Wiederholungen der Verfilmungen mit einer gewissen Aversion behaftet....
 
Zuletzt bearbeitet:
Also bei Karl May ist einfach der Schreibstil dran schuld. Mein Vater hatte die meisten May Bücher, ich habe einige gelesen, die mir meine Tante dann mal zu Weihnachten geschenkt hatte - als ich noch Kind war. Ich habe die dann wirklich gelesen, aber es war ziemlicher Quälkram, da May sich zu sehr in langweilige Beschreibungen verlor, jede Figur wurde vorgestellt indem vom Scheitel bis zur Sohle die Kleidung explizit beschrieben wurde - laaaangweilig hoch drei.
 
Also bei Karl May ist einfach der Schreibstil dran schuld. Mein Vater hatte die meisten May Bücher, ich habe einige gelesen, die mir meine Tante dann mal zu Weihnachten geschenkt hatte - als ich noch Kind war. Ich habe die dann wirklich gelesen, aber es war ziemlicher Quälkram, da May sich zu sehr in langweilige Beschreibungen verlor, jede Figur wurde vorgestellt indem vom Scheitel bis zur Sohle die Kleidung explizit beschrieben wurde - laaaangweilig hoch drei.

Hängt von der Perspektive ab; Ich musste mich neuerdings wieder einmal mit Stokers Dracula und Meyers Twiliight beschäftigen, und auch Stoker geht SEHR in unnötige Details, aber gerade diese machen die Meisterschaft seines Gothic-Schriftstils aus. Twilight dagegen fand ich literarisch wie thematisch zum Kotzen. :?
Bei Mey geht es mir da ähnlich. Ich habe die alten Bücher aus den Kindertagen meines Vaters übernommen (der immerhin Jahrgang '54 ist) und ein paar gelesen. Vom Schriftbild fand ich da nichts auszusetzen, nur die Thematik ist nicht so ganz meins :-D

BTT: Hat Paolini eigentlich noch etwas anderes halbwegs hochwertiges in peto bzw. in Arbeit? Vielleicht steigert er sich ja unerwartet mit einer frischen Geschichte.
 
Das ist immer zumindest teilweise auch eine Frage des Geschmacks.....der Eine ergötzt sich an Landschaftsbeschreibungen, die sich über 5 Seiten hin ziehen, während dem Anderen schon ein "Weites grünes Tal mit Mischwald" zu lange ist......

Bei May muss man bedenken, das er seinen Lesern eine Welt beschrieben hat, die da noch keiner aus dem Fernsehen, der Zeitung oder 1200 Taschenbüchern/Comics kannten...also war er auf akkurate Beschreibungen ebenso angewiesen, wie seine Leser.......
 
Also ich find Karl May klasse, allerdings muss ich anmerken, dass die Geschichten oft ähnlich aufgebaut sind, wie die Bibel, sie haben einen Plan und er funktionierte ohne weitere Komplikationen, da sie die Züge des Gegners schon so gut durchdacht haben, dass nichts schief gehen kann. Das ist ein enormer Spannungskiller.
 
na ja....der Kampf gut gegen böse hat sich ja mehr oder weniger durch alle Zeitalter immer gut vermarkten lassen....das ist aktuell ja auch nicht anders......

Und was den Aufbau angeht...das ist bei den Werken von Dan Brown auch nicht anders...und selbst Paolini folgt bei Eragon einem Muster, das viele andere Autoren auch sehr erfolgreich verwurstet haben: Der Junge aus unbedeutender Herkunft dem das Schicksal großes bestimmt hat erkennt seine Bestimmung und nimmt den Kampf gegen das übermächtige Böse auf..... da kann wohl jeder hier mindestens 20 andere Bücher auflisten, die diesem Muster folgen......
 
Stimmt ich kann das langsam nicht mehr ab kennt einer ein paar nen paar Bücher wo mal die bösen in der Hauptrolle sind.Finde Eragon zwar gut aber man kann sich das meiste bei diesen gut oder böse geschichten schon denken.
 
also ich kenne da einen Haufen Bücher....sind aber alle in Englisch ...und leider nicht ins Deutsche übersetzt worden.....

Wenn Interesse besteht... PN an mich.....