Hier ist eine weitere Geschichte von mir, mal wieder TES. Ich schreibe sie im TES-Games-Forum, werde sie aber Stück für Stück hier her kopieren. Viel Spaß beim Lesen, Euer Jagar Tharn!
Anticlere, Herzogtum Anticlere, Königreich von Wegesruh
"Ist es fertig?" "Ja, mein Herr." Der Maskenmacher klappte den Koffer auf. Zum Vorschein kam eine Vollmaske, deren Vorderseite schwarz verspiegelt war. Der Auftrageber nahm die Maske und legte sie an. "Und?", fragte der Maskenmacher. "Sie ist perfekt. Nur schade, dass Ihr für Euer Werk nie die Anerkennung bekommt, die Ihr verdient." Verdutzt blickte der Bretonen ihn an. Doch schon hatte er einen Dolch im Herz. Stark blutend fiel er vom Stuhl. "Dies", sprach der mysteriöse Mann, "ist die Geburt von Aran!"
Wenige Stunden später schlich der Mann, der sich selbst Aran nannte, in eine Taverne der Stadt Anticlere. Seit der Verwerfung im Westen gehörte das Herzogtum zum Königreich von Wegesruh, einem der Großen Drei in der Illiac-Bucht. Aran öffnete die Tür und trat nun ein. Schon stand ein muskulöser Bretone auf und kam zu ihm herüber. "Hey, du! Es ist noch nicht Karneval! Du kannst die Maske abnehmen, Kumpel." Aran lachte kurz bevor er entgegnete: "Ich bin auch nicht zum Vergnügen hier. Ich bin hier, um die Unabhängikeit von Anticlere zu erreichen." Der Bretone blickte sein eigenes Spiegelbild einige Sekunden an, bevor er anfing zu lachen. Laut zu lachen. Seine Begleiter stimmten mit ein. "D...Du...bist echt ein Scherzkeks, Kumpel", prustete er. "Mitnichten. Ich meine alles was ich sage vollkommen ernst." Das Gelächter des Bretonen verstummte. "Bist du wahnsinnig, Kumpel?", fragte er, "Du und welche Armee?" "Die Armee des Volkes", antwortete Aran.
"Ihr seid doch Nicolas Chacion, nicht wahr? Ihr habt doch als Söldnerführer gegen die Merische Allianz gekämpft und als einziger alle Schlachten gewonnen und so Wegesruh vor dem Untergang bewahrt, nicht wahr? Aber Ihr hasst das Königreich." "J...Ja", stotterte Chacion, "Aber wer seid Ihr?" Aran, der einen schwarzen Umhang, Hemd, Justaucorps und Hose trug, antwortete: "Nennt mich Aran. Mehr müsst Ihr nicht wissen. Und mein Plan ist es, nicht nur Anticlere zu befreien, sondern auch ein Vereintes Königreich von Illiac zu schaffen." Der Söldner blickte den mysteriösen Herren an. "Wie wollt Ihr das schaffen?" "Durch Revolution. Das Volk ist die mächtigste Waffe gegen die Obrigkeiten. Außerdem ist der größte Störfaktor meines Planes, die Republik Cyrodiil, im Moment mit anderen Dingen beschäftigt. Ich werde die Königreiche Sentinel, Daggerfall und Wegesruh vereinigen. Und Ihr werdet mir helfen, Nicolas Chacion." Verwundert blickte der Bretone seine Kumpane an. Aran streckte ihm schon seine Hand entgegen. "Nein. Erst müsst Ihr mir zeigen, was Ihr drauf habt, Aran." Dieser musste lachen. "Ich habe Euch richtig eingeschätzt. Heute abend, auf dem Rathausplatz, 8 Uhr. Seid pünktlich, dann werde ich Euch meine Macht zeigen." Mit diesen Worten verließ Aran die Taverne.
"Ist es fertig?" "Ja, mein Herr." Der Maskenmacher klappte den Koffer auf. Zum Vorschein kam eine Vollmaske, deren Vorderseite schwarz verspiegelt war. Der Auftrageber nahm die Maske und legte sie an. "Und?", fragte der Maskenmacher. "Sie ist perfekt. Nur schade, dass Ihr für Euer Werk nie die Anerkennung bekommt, die Ihr verdient." Verdutzt blickte der Bretonen ihn an. Doch schon hatte er einen Dolch im Herz. Stark blutend fiel er vom Stuhl. "Dies", sprach der mysteriöse Mann, "ist die Geburt von Aran!"
Wenige Stunden später schlich der Mann, der sich selbst Aran nannte, in eine Taverne der Stadt Anticlere. Seit der Verwerfung im Westen gehörte das Herzogtum zum Königreich von Wegesruh, einem der Großen Drei in der Illiac-Bucht. Aran öffnete die Tür und trat nun ein. Schon stand ein muskulöser Bretone auf und kam zu ihm herüber. "Hey, du! Es ist noch nicht Karneval! Du kannst die Maske abnehmen, Kumpel." Aran lachte kurz bevor er entgegnete: "Ich bin auch nicht zum Vergnügen hier. Ich bin hier, um die Unabhängikeit von Anticlere zu erreichen." Der Bretone blickte sein eigenes Spiegelbild einige Sekunden an, bevor er anfing zu lachen. Laut zu lachen. Seine Begleiter stimmten mit ein. "D...Du...bist echt ein Scherzkeks, Kumpel", prustete er. "Mitnichten. Ich meine alles was ich sage vollkommen ernst." Das Gelächter des Bretonen verstummte. "Bist du wahnsinnig, Kumpel?", fragte er, "Du und welche Armee?" "Die Armee des Volkes", antwortete Aran.
"Ihr seid doch Nicolas Chacion, nicht wahr? Ihr habt doch als Söldnerführer gegen die Merische Allianz gekämpft und als einziger alle Schlachten gewonnen und so Wegesruh vor dem Untergang bewahrt, nicht wahr? Aber Ihr hasst das Königreich." "J...Ja", stotterte Chacion, "Aber wer seid Ihr?" Aran, der einen schwarzen Umhang, Hemd, Justaucorps und Hose trug, antwortete: "Nennt mich Aran. Mehr müsst Ihr nicht wissen. Und mein Plan ist es, nicht nur Anticlere zu befreien, sondern auch ein Vereintes Königreich von Illiac zu schaffen." Der Söldner blickte den mysteriösen Herren an. "Wie wollt Ihr das schaffen?" "Durch Revolution. Das Volk ist die mächtigste Waffe gegen die Obrigkeiten. Außerdem ist der größte Störfaktor meines Planes, die Republik Cyrodiil, im Moment mit anderen Dingen beschäftigt. Ich werde die Königreiche Sentinel, Daggerfall und Wegesruh vereinigen. Und Ihr werdet mir helfen, Nicolas Chacion." Verwundert blickte der Bretone seine Kumpane an. Aran streckte ihm schon seine Hand entgegen. "Nein. Erst müsst Ihr mir zeigen, was Ihr drauf habt, Aran." Dieser musste lachen. "Ich habe Euch richtig eingeschätzt. Heute abend, auf dem Rathausplatz, 8 Uhr. Seid pünktlich, dann werde ich Euch meine Macht zeigen." Mit diesen Worten verließ Aran die Taverne.
Anticlere, Rathausplatz
Sundas, 20.00 Uhr
Nicolas Chacion blickte sich um. Es war Zeit. Aber wo war dieser Aran? "Boss", fragte ihn einer seiner Söldner-Kumpanen, "glaubst du wirklich, dass dieser Kerl hier uns seine Macht beweist?" "Das weiß ich nicht. Wir werden sehen." Gespannt blickte sich der Bretone um. Was hat dieser Mann bloß vor? Heute wollte sich doch der neue Beamte des Königs von Wegesruh hier seine Antrittsrede halten. Wollte er etwa...? Chacion konnte nicht mehr weiterdenken, denn auf dem Balkon des Rathauses standt schon der neue Herrscher der Stadt. Er breitete die Arme aus und...fiel den Balkon hinab. Das ganze Volk begann zu schreien. "Volk von Anticlere", ertönte eine Nicolas bekannte Stimme, "der Herrscher eurer Stadt fiel schon vor seiner Rede. Er war nur eine weitere Demütigung, die das Königreich Wegesruh auch aufzwingen wollte. Ich werde Anticlere befreien. Ich, Aran!" Der maskierte Fremde trat aus dem Schatten auf den beleuchteten Balkon. In seiner Hand hielt er einen Dolch, an dem das Blut des Beamten klebte.
Schon stürmte die Stadtwache das Gebäude. "Boss was sollen wir tun?" "Lasst ihn. Er wollte doch seinen Macht demonstrieren. Bisher hat er nur einen unbewaffneten Mann erdolcht." Kaum hatte Nicolas Chacion diese Worte ausgesprochen, waren die Soldaten bei Aran angekommen. Dieser zog sein Schwert und musste sich nun gegen zehn Soldaten wehren. Zwei Wachen griffen ihn sofort an, aber er konnte sie schnell auskontern. Den dritten Mann packte der Rebelle an der Kehle und sagte: "Stirb!" Ein rotes Leuchten ergriff den Soldaten und dann fiel er tot um. Chacion war geschockt. Dieser...Dieser Zauber...Er hat ihn einfach getötet..., dachte sich der Söldnerführer, dieser Mann ist unglaublich!
Auch die anderen Mitglieder der Wachmannschaften wichen von Aran zurück. Dieser lachte ein böses Lachen: "Hahaha! Schwächling! Das ist erst der Anfang, der erste Zug! Mein Kreuzzug wird die ganze Illiac-Bucht ergreifen! Bis bald, liebes Volk!" Mit diesen Worten spran Aran von der Büstung des Balkons in die Dunkelheit hinab. Er landete auf dem Körper des toten Beamten und verschwand in der Nacht von Anitclere. "Unglaublich...", flüstere Chacion, "Dieser Mann...hat uns seine Macht gezeigt...er wird uns bald kontaktieren...und wir werden antworten..."
Schwer atmend kam Aran bei seinem Herrenhaus an. Er klopfte an der Tür. Wenige Sekunden später öffnete sein Diener Assios. "Kommt schnell herein, mein Herr", sagte der Bretone. Aran schlüppfte hinein und legte sogleich seine Maske ab. "Hat alles nach Plan funktioniert, Ser Rethan?"
Sundas, 20.00 Uhr
Nicolas Chacion blickte sich um. Es war Zeit. Aber wo war dieser Aran? "Boss", fragte ihn einer seiner Söldner-Kumpanen, "glaubst du wirklich, dass dieser Kerl hier uns seine Macht beweist?" "Das weiß ich nicht. Wir werden sehen." Gespannt blickte sich der Bretone um. Was hat dieser Mann bloß vor? Heute wollte sich doch der neue Beamte des Königs von Wegesruh hier seine Antrittsrede halten. Wollte er etwa...? Chacion konnte nicht mehr weiterdenken, denn auf dem Balkon des Rathauses standt schon der neue Herrscher der Stadt. Er breitete die Arme aus und...fiel den Balkon hinab. Das ganze Volk begann zu schreien. "Volk von Anticlere", ertönte eine Nicolas bekannte Stimme, "der Herrscher eurer Stadt fiel schon vor seiner Rede. Er war nur eine weitere Demütigung, die das Königreich Wegesruh auch aufzwingen wollte. Ich werde Anticlere befreien. Ich, Aran!" Der maskierte Fremde trat aus dem Schatten auf den beleuchteten Balkon. In seiner Hand hielt er einen Dolch, an dem das Blut des Beamten klebte.
Schon stürmte die Stadtwache das Gebäude. "Boss was sollen wir tun?" "Lasst ihn. Er wollte doch seinen Macht demonstrieren. Bisher hat er nur einen unbewaffneten Mann erdolcht." Kaum hatte Nicolas Chacion diese Worte ausgesprochen, waren die Soldaten bei Aran angekommen. Dieser zog sein Schwert und musste sich nun gegen zehn Soldaten wehren. Zwei Wachen griffen ihn sofort an, aber er konnte sie schnell auskontern. Den dritten Mann packte der Rebelle an der Kehle und sagte: "Stirb!" Ein rotes Leuchten ergriff den Soldaten und dann fiel er tot um. Chacion war geschockt. Dieser...Dieser Zauber...Er hat ihn einfach getötet..., dachte sich der Söldnerführer, dieser Mann ist unglaublich!
Auch die anderen Mitglieder der Wachmannschaften wichen von Aran zurück. Dieser lachte ein böses Lachen: "Hahaha! Schwächling! Das ist erst der Anfang, der erste Zug! Mein Kreuzzug wird die ganze Illiac-Bucht ergreifen! Bis bald, liebes Volk!" Mit diesen Worten spran Aran von der Büstung des Balkons in die Dunkelheit hinab. Er landete auf dem Körper des toten Beamten und verschwand in der Nacht von Anitclere. "Unglaublich...", flüstere Chacion, "Dieser Mann...hat uns seine Macht gezeigt...er wird uns bald kontaktieren...und wir werden antworten..."
Schwer atmend kam Aran bei seinem Herrenhaus an. Er klopfte an der Tür. Wenige Sekunden später öffnete sein Diener Assios. "Kommt schnell herein, mein Herr", sagte der Bretone. Aran schlüppfte hinein und legte sogleich seine Maske ab. "Hat alles nach Plan funktioniert, Ser Rethan?"
Anticlere, Rethan-Herrenhaus
Sundas, 21 Uhr
Freyar Rethan musste lächeln. "Ja, Assios. Alles verlief genauso wie ich es geplant hatte. Und ich sah Nicolas Chacion auf dem Rathausplatz. Er hat alles mit angesehen. Nun wird er mir vertrauen." "Und der Zauber, mein Herr?" "Er hat sogar noch besser funktioniert, als ich es mir erhoft hatte." Rethan schritt in sein Arbeitszimmer und zog ein altes Buch aus dem Regal. "Mein Onkel hatte wirklich ein gutes Auge für solche Dinge. Es ist schade, dass ihn der Kampf gegen Michelle Montrose dahin gerafft hat. Er hätte sicherlich einen guten Imperator abgegeben. Und Vater...nun er hat Mometan genug damit zu tun, den Namen Rethan reinzuwaschen. Auch er hat Machtambitionen, aber dieser Ayleiden-Fürst steht ihm im Weg. Und die Doppelführung der Republik. Jetzt bin ich am Zug. Das Reich, dass ich erschaffen werde, wird bald von der Familie Rethan regiert werden. Und Chacion ist der Mann, mit dem ich das erreichen werde. Ein Vereintes Königreich von Illiac unter der Herrschaft der Rethan-Dynastie...Nun gut. Gute Nacht, Assios." "Gute Nacht mein Herr", verabschiedete sich der Diener.
Gasthaus "Betonia"
Morndas, 10 Uhr
Wie jeden Morgen, frühstückte Freyar Rethan auch heute wieder in der Gaststätte "Betonia". Schon kamen die ersten Kaufleute zum ihm gelaufen: "Ser Rethan, habt Ihr schon das von gestern Abend gehört?" Rethan blickte die Männer misstrauisch an: "Nein. Ist denn etwas passiert?" "Aber Ser Rethan", rief einer der Geschäftsmänner, "gestern wurde der neue Beamte des Königs von einem maskierten Mann ermordet! Auf dem Balkon des Rathauses!" Der Dunmer hörte auf zu kauen. "Ist das wahr?" Die Geschäftsleute nickten. "Hmm...das ist nicht gut. Meine Herren, ich muss gehen. Dieses Ereignis hat wahrscheinlich Auswirkungen auf die Geschäfte." Mit diesen Worten stand Rethan auf und verließ das Gasthaus.
Dummköpfe, dachte sich Aran, sie haben keinen Schimmer.
Rethan-Bank
Morndas, 10.30 Uhr
"Ser Rethan, der gestrige Mord wirkt sich etwas negativ auf die Geschäfte aus." Mit schrägen Kopf blicke Freyar Rethan seinen Schatzmeister Ushkar an. "Was meint Ihr mit "etwas negativ"?" "Nun", begann der Khajiit, "einige Bürger von Anticlere haben ihr gesamtes Geld aus der Bank abgezogen und haben die Stadt aus Angst verlassen." Rethan winkte ab: "Wenn es weiter nichts ist. Ihr könnt gehen, Ushkar." Die Katze verneigte sich tief und verließ das Arbeitszimmer Freyars. Der Leiter der Zweigstelle stand auf und blickte aus dem Fenster hinaus. Bald, dachte er sich, wird sich alles ändern. Ich werde Euren Traum verwirklichen, Onkel Shedoran.
Sundas, 21 Uhr
Freyar Rethan musste lächeln. "Ja, Assios. Alles verlief genauso wie ich es geplant hatte. Und ich sah Nicolas Chacion auf dem Rathausplatz. Er hat alles mit angesehen. Nun wird er mir vertrauen." "Und der Zauber, mein Herr?" "Er hat sogar noch besser funktioniert, als ich es mir erhoft hatte." Rethan schritt in sein Arbeitszimmer und zog ein altes Buch aus dem Regal. "Mein Onkel hatte wirklich ein gutes Auge für solche Dinge. Es ist schade, dass ihn der Kampf gegen Michelle Montrose dahin gerafft hat. Er hätte sicherlich einen guten Imperator abgegeben. Und Vater...nun er hat Mometan genug damit zu tun, den Namen Rethan reinzuwaschen. Auch er hat Machtambitionen, aber dieser Ayleiden-Fürst steht ihm im Weg. Und die Doppelführung der Republik. Jetzt bin ich am Zug. Das Reich, dass ich erschaffen werde, wird bald von der Familie Rethan regiert werden. Und Chacion ist der Mann, mit dem ich das erreichen werde. Ein Vereintes Königreich von Illiac unter der Herrschaft der Rethan-Dynastie...Nun gut. Gute Nacht, Assios." "Gute Nacht mein Herr", verabschiedete sich der Diener.
Gasthaus "Betonia"
Morndas, 10 Uhr
Wie jeden Morgen, frühstückte Freyar Rethan auch heute wieder in der Gaststätte "Betonia". Schon kamen die ersten Kaufleute zum ihm gelaufen: "Ser Rethan, habt Ihr schon das von gestern Abend gehört?" Rethan blickte die Männer misstrauisch an: "Nein. Ist denn etwas passiert?" "Aber Ser Rethan", rief einer der Geschäftsmänner, "gestern wurde der neue Beamte des Königs von einem maskierten Mann ermordet! Auf dem Balkon des Rathauses!" Der Dunmer hörte auf zu kauen. "Ist das wahr?" Die Geschäftsleute nickten. "Hmm...das ist nicht gut. Meine Herren, ich muss gehen. Dieses Ereignis hat wahrscheinlich Auswirkungen auf die Geschäfte." Mit diesen Worten stand Rethan auf und verließ das Gasthaus.
Dummköpfe, dachte sich Aran, sie haben keinen Schimmer.
Rethan-Bank
Morndas, 10.30 Uhr
"Ser Rethan, der gestrige Mord wirkt sich etwas negativ auf die Geschäfte aus." Mit schrägen Kopf blicke Freyar Rethan seinen Schatzmeister Ushkar an. "Was meint Ihr mit "etwas negativ"?" "Nun", begann der Khajiit, "einige Bürger von Anticlere haben ihr gesamtes Geld aus der Bank abgezogen und haben die Stadt aus Angst verlassen." Rethan winkte ab: "Wenn es weiter nichts ist. Ihr könnt gehen, Ushkar." Die Katze verneigte sich tief und verließ das Arbeitszimmer Freyars. Der Leiter der Zweigstelle stand auf und blickte aus dem Fenster hinaus. Bald, dachte er sich, wird sich alles ändern. Ich werde Euren Traum verwirklichen, Onkel Shedoran.
Taverne
Morndas, 22 Uhr
Wo bleibt er nur? Nicolas Chacion blickte in sein Bier. Hat es sich Aran etwa anders überlegt? Oder ist er etwa gefasst worden? "Hey, Boss, ich glaub unser Maskenmann kommt nicht. Wahrscheinlich baummelt er schon am Galgen, hahahaha!" Das Gelächter der Söldner wurde von einer Stimme unterbrochen: "Hier bin ich doch, meine Herren." Aran trat in die Taverne ein. Er trug wieder komplett schwarz. Seine Maske, die aus Vulkanglas, normalen gefärbten und durchsichtig verspiegelten bestand, hatte er auch wieder auf. "Aran! Das war unglaublich gestern auf dem Rathausplatz. Dieser Zauber..." Chacion war durchweg begeistert. Doch ein Makel an Aran wollte er noch ansprechen: "Bevor wir Euch vertrauen, legt bitte Maske ab." Der Dunmer blickte den Söldner an. "Tut mir leid, Ser Chacion, aber dieser Bitte kann ich beim besten Willen nicht nachgehen. Es wäre zu gefährlich, wenn rauskäme, wer Aran ist. Außerdem würden wir höchstwahrscheinlich die Unterstützung des Volkes nicht gewinnen. Ich hoffe Ihr respektiert das." Kritisch beäugte der Bretone ihn. Er seufzte: "Nun gut. Ich werde..." Nicolas wurde von einem seiner Männer unterbrochen. Ein junger Rothwardonen war aufgesprungen und brüllte: "So einem dürfen wir nicht vertrauen! Er zeigt uns nicht mal sein Gesicht! Das ist keine gute Basis für eine Zusammenarbeit!" "Bleib ruhig, Cyrus", befahl Nicolas.
Freyar Rethan musste schlucken. Cyrus? Ist dieser Kerl etwa mit dem Freiheitskämpfer von Stros M'Kai verwandt? Nein, unmöglich. Der damalige Rebellenführer starb ohne Kinder. Aber wenn doch? Dann würde es gefährlich für ihn werden. "Hmpf!" Cyrus setzte sich wieder hin und drank einen großen Schluck aus seinem Bierkrug. "Nun, Aran, wie lautet Euer Plan? Wie wollt Ihr ein Vereinigtes Königreich schaffen?" "Es existiert ein Plan und ich werde Euch nach und nach einweihen. Zuerst sollten wir uns aufstellen. Wir benötigten Männern und Waffen und Rüstung. Ihr kümmert Euch um das Personal und ich mich um das Werkzeug." "Gut", war Nicolas Chacions kurze Antwort. "Bis Ende der Woche möchte ich soviele Männer wie möglich. Dann werden wir mit der ersten Phase beginnen." "Ein Angriff?", fragte Cyrus. "Nein. Ein Angriff würde zu einem Himmelfahrtskommando verkommen. Wir sind dann noch nicht soweit, offensiv gegen unsere Gegner vorzugehen. Ich werde Euch Genaueres am Sundas mitteilen. Seid Ihr alle einverstanden?" Nicolas blickte seine Männer, 8 Söldner, an. Alle nickten. Nach kurzem Zögern stimmte auch Cyrus zu. "Gut. Also bis dann. Ich habe heute noch einiges vor."
Rathaus von Anticlere
Morndas, 23 Uhr
Auf leisen Sohlen schlich Freyar Rethan durch das Rathaus. Die Wachen waren kein Problem für ihn gewesen. Die Berührung des Todes ist ein mächtiger Zauber, doch sie braucht den Manavorrat des Anwenders schnell auf. Nun musste sich Rethan auf seinen Können mit dem Doppeldolch verlassen. Er blickte sich noch einmal um und drang dann in das Archiv der Stadt ein. Schnell durchstöberte er die Regale. Dann fand Freyar was er suchte: Die Baupläne der Kanalisation. Vorsichtig packte Aran die antiken Dokumente und verschwand so leise, wie er gekommen war.
Morndas, 22 Uhr
Wo bleibt er nur? Nicolas Chacion blickte in sein Bier. Hat es sich Aran etwa anders überlegt? Oder ist er etwa gefasst worden? "Hey, Boss, ich glaub unser Maskenmann kommt nicht. Wahrscheinlich baummelt er schon am Galgen, hahahaha!" Das Gelächter der Söldner wurde von einer Stimme unterbrochen: "Hier bin ich doch, meine Herren." Aran trat in die Taverne ein. Er trug wieder komplett schwarz. Seine Maske, die aus Vulkanglas, normalen gefärbten und durchsichtig verspiegelten bestand, hatte er auch wieder auf. "Aran! Das war unglaublich gestern auf dem Rathausplatz. Dieser Zauber..." Chacion war durchweg begeistert. Doch ein Makel an Aran wollte er noch ansprechen: "Bevor wir Euch vertrauen, legt bitte Maske ab." Der Dunmer blickte den Söldner an. "Tut mir leid, Ser Chacion, aber dieser Bitte kann ich beim besten Willen nicht nachgehen. Es wäre zu gefährlich, wenn rauskäme, wer Aran ist. Außerdem würden wir höchstwahrscheinlich die Unterstützung des Volkes nicht gewinnen. Ich hoffe Ihr respektiert das." Kritisch beäugte der Bretone ihn. Er seufzte: "Nun gut. Ich werde..." Nicolas wurde von einem seiner Männer unterbrochen. Ein junger Rothwardonen war aufgesprungen und brüllte: "So einem dürfen wir nicht vertrauen! Er zeigt uns nicht mal sein Gesicht! Das ist keine gute Basis für eine Zusammenarbeit!" "Bleib ruhig, Cyrus", befahl Nicolas.
Freyar Rethan musste schlucken. Cyrus? Ist dieser Kerl etwa mit dem Freiheitskämpfer von Stros M'Kai verwandt? Nein, unmöglich. Der damalige Rebellenführer starb ohne Kinder. Aber wenn doch? Dann würde es gefährlich für ihn werden. "Hmpf!" Cyrus setzte sich wieder hin und drank einen großen Schluck aus seinem Bierkrug. "Nun, Aran, wie lautet Euer Plan? Wie wollt Ihr ein Vereinigtes Königreich schaffen?" "Es existiert ein Plan und ich werde Euch nach und nach einweihen. Zuerst sollten wir uns aufstellen. Wir benötigten Männern und Waffen und Rüstung. Ihr kümmert Euch um das Personal und ich mich um das Werkzeug." "Gut", war Nicolas Chacions kurze Antwort. "Bis Ende der Woche möchte ich soviele Männer wie möglich. Dann werden wir mit der ersten Phase beginnen." "Ein Angriff?", fragte Cyrus. "Nein. Ein Angriff würde zu einem Himmelfahrtskommando verkommen. Wir sind dann noch nicht soweit, offensiv gegen unsere Gegner vorzugehen. Ich werde Euch Genaueres am Sundas mitteilen. Seid Ihr alle einverstanden?" Nicolas blickte seine Männer, 8 Söldner, an. Alle nickten. Nach kurzem Zögern stimmte auch Cyrus zu. "Gut. Also bis dann. Ich habe heute noch einiges vor."
Rathaus von Anticlere
Morndas, 23 Uhr
Auf leisen Sohlen schlich Freyar Rethan durch das Rathaus. Die Wachen waren kein Problem für ihn gewesen. Die Berührung des Todes ist ein mächtiger Zauber, doch sie braucht den Manavorrat des Anwenders schnell auf. Nun musste sich Rethan auf seinen Können mit dem Doppeldolch verlassen. Er blickte sich noch einmal um und drang dann in das Archiv der Stadt ein. Schnell durchstöberte er die Regale. Dann fand Freyar was er suchte: Die Baupläne der Kanalisation. Vorsichtig packte Aran die antiken Dokumente und verschwand so leise, wie er gekommen war.
Rathaus von Anticlere
Middas, 13 Uhr
"Wie kann ich Euch helfen, Ser Rethan?" Der Amtsdiener blickte über seinen Schreibtisch hinweg den jungen Dunmer an. Mit 20 Jahren war Freyar Rethan der jüngste der Dynastie, der in die Geschäfte des Hauses eingriff. Heute trug er die tradetionelle scharlachrote Robe der Rethan-Familie. Am Finger trug Freyar den Siegelring der Familie. "Ich hörte, die Stadt möchte ein altes Lagerhaus verkaufen, ist das wahr?", fragte Rethan. "Ja", antwortete der Verwaltungsbeamte, "es liegt im Marktviertel. Es kostet 2500 Septime. Wollt Ihr es etwa kaufen, Ser Rethan? Für welchen Zweck?" "Müsst Ihr das wissen?" Der Beamte blickten ihn schräg an. "Für die Akten, ja.", war die bürokratische Antwort. Seufzend legte der Dunmer ein Säcken Gold auf den Tisch. Gierig nahm der Beamte den Beutel und zählte nach. "Dass sind aber 5000 Septime, mein Herr." Freyar lächelte leicht: "Genau. Dafür vergessen wir einfach den Zweck, für den ich das Lagerhaus benötige, verstanden?" "Wie Ihr wünscht, mein Herr. Hier ist der Schlüssel. Wenn Ihr noch den Vertrag signieren würdet." Freyar Rethan griff zu Feder und unterschrieb. Dann stand er wieder auf und verließ das Rathaus als neuer Besitzer eines Lagerhauses.
Altes Lagerhaus
Middas, 15 Uhr
Assios blickte sich skeptisch in der Lagerhalle um. "Das soll also das Hauptquartier sein, mein Herr?" Rethan musste grinsen: "So ist es. Assios, von hier aus wird die Rebellion die ganze Illiac-Bucht ergreifen. Habt Ihr Papier und Tinte dabei?" Der Diener nickte. "Gut. Ich muss etwas schreiben." Freyar tauchte die Feder ins Tintenfässchen und begann zu schreiben: "Sehr geehrter Vater, die Situation in Anticlere verläuft nach Plan. Ich habe schon einige Mitkämpfer gefunden. Bitte sendet mir Waffen und Rüstungen der Legion. Sie werden mir nützlich sein. Auf Wiedersehen, Euer Sohn Freyar.
6 Stunden später trafen Nicolas Chacion und Cyrus im Lagerhaus ein. "Ihr wolltet uns sprechen, Aran?" Der maskierte Freyar Rethan trat aus dem Schatten zu seinen Mitstreitern. "Ja. Wir werden heute die erste Aktion starten. Kommt." Aran führte sie in einen Nebenraum, in dem ein Tisch mit der Karte der Kanalisation stand. "Hört zu", begann der Rebellenführer, "wir werden in die Kanalisation einsteigen und uns zu den wichtigsten Orten der Stadt begeben: der Kaserne, dem Rathaus und dem Schatzamt. Dann werden wir unter diesen Punkten das hier platzieren." Der Dunmer legte ein Päckchen mit gelben Pulver auf den Tisch. Cyrus blickte Nicolas verwundert an, dieser fragte dann Aran: "Was ist das?" Man hörte ein Lachen unter der Maske hervordringen. Langsam ließ sich Aran das Pulver durch die Finger rinnen. "Das", erklärte er, "ist ein Sprengmittel, dass von Aurea Aetas entwickelt wurde."
Kanalisation
Middas, 0 Uhr
Die drei Gestalten huschten durch die Kanäle der Stadt Anticlere. Aran behielt die Karte im Auge, während Nicolas und Cyrus die Fackeln und den Sprengstoff trugen. "Hier." Aran deutete an die Decke. Seine Kumpanen nahmen das erste Fässchen und schlugen es mit Nägeln und Seilen an die Steindecke. Die Zündschnur zogen sie hinter sich her. Das selben taten die Rebellen auch an den zwei anderen Punkten.
Am Marktplatz stiegen Aran, Nicolas und Cyrus wieder an die Oberfläche. "Meine Herren", begann der Maskierte, "Zeit für das Feuerwerk!" Er nahm die Fackel des Rothwardonen und steckte die Zündschnur in Brand. Gute 5 Minuten später hörte man drei gewaltige Explosionen. Staubwolken stiegen in den nächtlichen Himmel. "Wir treffen uns dann Fredas wieder in der Taverne. Gute Nacht, meine Herren." Mit diesen Worten verschwanden die drei in der bretonischen Nacht.
Middas, 13 Uhr
"Wie kann ich Euch helfen, Ser Rethan?" Der Amtsdiener blickte über seinen Schreibtisch hinweg den jungen Dunmer an. Mit 20 Jahren war Freyar Rethan der jüngste der Dynastie, der in die Geschäfte des Hauses eingriff. Heute trug er die tradetionelle scharlachrote Robe der Rethan-Familie. Am Finger trug Freyar den Siegelring der Familie. "Ich hörte, die Stadt möchte ein altes Lagerhaus verkaufen, ist das wahr?", fragte Rethan. "Ja", antwortete der Verwaltungsbeamte, "es liegt im Marktviertel. Es kostet 2500 Septime. Wollt Ihr es etwa kaufen, Ser Rethan? Für welchen Zweck?" "Müsst Ihr das wissen?" Der Beamte blickten ihn schräg an. "Für die Akten, ja.", war die bürokratische Antwort. Seufzend legte der Dunmer ein Säcken Gold auf den Tisch. Gierig nahm der Beamte den Beutel und zählte nach. "Dass sind aber 5000 Septime, mein Herr." Freyar lächelte leicht: "Genau. Dafür vergessen wir einfach den Zweck, für den ich das Lagerhaus benötige, verstanden?" "Wie Ihr wünscht, mein Herr. Hier ist der Schlüssel. Wenn Ihr noch den Vertrag signieren würdet." Freyar Rethan griff zu Feder und unterschrieb. Dann stand er wieder auf und verließ das Rathaus als neuer Besitzer eines Lagerhauses.
Altes Lagerhaus
Middas, 15 Uhr
Assios blickte sich skeptisch in der Lagerhalle um. "Das soll also das Hauptquartier sein, mein Herr?" Rethan musste grinsen: "So ist es. Assios, von hier aus wird die Rebellion die ganze Illiac-Bucht ergreifen. Habt Ihr Papier und Tinte dabei?" Der Diener nickte. "Gut. Ich muss etwas schreiben." Freyar tauchte die Feder ins Tintenfässchen und begann zu schreiben: "Sehr geehrter Vater, die Situation in Anticlere verläuft nach Plan. Ich habe schon einige Mitkämpfer gefunden. Bitte sendet mir Waffen und Rüstungen der Legion. Sie werden mir nützlich sein. Auf Wiedersehen, Euer Sohn Freyar.
6 Stunden später trafen Nicolas Chacion und Cyrus im Lagerhaus ein. "Ihr wolltet uns sprechen, Aran?" Der maskierte Freyar Rethan trat aus dem Schatten zu seinen Mitstreitern. "Ja. Wir werden heute die erste Aktion starten. Kommt." Aran führte sie in einen Nebenraum, in dem ein Tisch mit der Karte der Kanalisation stand. "Hört zu", begann der Rebellenführer, "wir werden in die Kanalisation einsteigen und uns zu den wichtigsten Orten der Stadt begeben: der Kaserne, dem Rathaus und dem Schatzamt. Dann werden wir unter diesen Punkten das hier platzieren." Der Dunmer legte ein Päckchen mit gelben Pulver auf den Tisch. Cyrus blickte Nicolas verwundert an, dieser fragte dann Aran: "Was ist das?" Man hörte ein Lachen unter der Maske hervordringen. Langsam ließ sich Aran das Pulver durch die Finger rinnen. "Das", erklärte er, "ist ein Sprengmittel, dass von Aurea Aetas entwickelt wurde."
Kanalisation
Middas, 0 Uhr
Die drei Gestalten huschten durch die Kanäle der Stadt Anticlere. Aran behielt die Karte im Auge, während Nicolas und Cyrus die Fackeln und den Sprengstoff trugen. "Hier." Aran deutete an die Decke. Seine Kumpanen nahmen das erste Fässchen und schlugen es mit Nägeln und Seilen an die Steindecke. Die Zündschnur zogen sie hinter sich her. Das selben taten die Rebellen auch an den zwei anderen Punkten.
Am Marktplatz stiegen Aran, Nicolas und Cyrus wieder an die Oberfläche. "Meine Herren", begann der Maskierte, "Zeit für das Feuerwerk!" Er nahm die Fackel des Rothwardonen und steckte die Zündschnur in Brand. Gute 5 Minuten später hörte man drei gewaltige Explosionen. Staubwolken stiegen in den nächtlichen Himmel. "Wir treffen uns dann Fredas wieder in der Taverne. Gute Nacht, meine Herren." Mit diesen Worten verschwanden die drei in der bretonischen Nacht.
Rethan-Herrenhaus
Tudas, 9 Uhr
Die Sonne schien mit voller Stärke in das Schlafzimmer von Freyar Rethan. "Ah", stöhnte der junge Dunmer. "Guten Morgen, mein Herr." Assios schob den Teewagen vor das Bett seines Herren. "Tee aus Akavir. Euer..." "Ja", vollendete Rethan den Sazt, "Mein Onkel hat ihn mitgebracht. Wieso weckt Ihr mich schon so früh? Ihr wisst doch, dass ich gestern erst spät nach Hause gekommen bin." Er nahm einen Schluck des heißen Getränks und blickte seinen Diener an. "Seht Ihr denn nie in Euer Terminbuch? Heute ist Zahltag. Alle Schuldner kommen in die Bank und Ihr müsst über die Aufschiebung oder um den sofortigen Einzug der Forderung entscheiden." Seufzend setzte sich der Bankier auf. "Bringt mir meine Robe", befahl er.
Rethan-Bank
Turdas, 10 Uhr
Wenige Minuten vor Öffnung der Bank drängelten sich die Schuldner schon vor den Eingang. Freyar Rethan sah es schon von weiten und nahm deshalb den Hintereingang. Schnellen Schrittes stieg er die Treppe zu seinem Arbeitszimmer hoch. Kaum hatte sich Rethan an seinen Schreibtisch niedergelassen, stürmte schon Ushkar herein. "Mein Herr!", keuchte er, "die Leute...sie wollen...sie wollen..." Freyar winkte ab. "Ich weiß. Sie wollen, dass ich über ihr geliehenes Geld entscheide. Das weiß ich doch." "Nein, mein Herr. Das sind keine Schulder. Die wollen ihr angelegtes Geld abziehen. Alle!" Das Gesicht von Rethan wurde blass. "Abziehen?! Wir wären pleite!" Der Khajiit nickte. Freyar Rethan legte die Hände zusammen und dachte kurz nach. Dann stand er auf und sprach zu seinem Schatzmeister: "Ruft die Wachen. Ich werde zum Volk sprechen!"
"Macht die Türen auf!" "Gebt uns unser Geld!" Die Leute waren aufgebracht. Sie waren kurz davor die Bank der Rethan-Dynastie zu stürmen. Doch dann tat sich das Portal auf und die Wachen der Bank traten nach draußen. Während der Pöbel zurückgedrängt wurde trat Freyar Rethan an die Sonne. Er breitete die Arme aus und sprach: "Liebe Mitbürger, wie so wollt Ihr Euer Geld abheben?" "Diese Stadt ist nicht mehr sicher seitdem diese Aufrührer herumlaufen! Wir verschwinden!", war die Antwort. Verstehe, dachte sich Rethan. Nun wusste er, was er sagen musste: "Lasst mir bis morgen Zeit, und Ihr bekommt Euer Geld, in Ordnung?" Mit Murren nahm der Mop den Vorschlag an und löste sich langsam auf.
Mit einem Lächeln ging Freyar Rethan zurück in die Bank. Er musste es tun. Er musste sich selbst berauben.
Tudas, 9 Uhr
Die Sonne schien mit voller Stärke in das Schlafzimmer von Freyar Rethan. "Ah", stöhnte der junge Dunmer. "Guten Morgen, mein Herr." Assios schob den Teewagen vor das Bett seines Herren. "Tee aus Akavir. Euer..." "Ja", vollendete Rethan den Sazt, "Mein Onkel hat ihn mitgebracht. Wieso weckt Ihr mich schon so früh? Ihr wisst doch, dass ich gestern erst spät nach Hause gekommen bin." Er nahm einen Schluck des heißen Getränks und blickte seinen Diener an. "Seht Ihr denn nie in Euer Terminbuch? Heute ist Zahltag. Alle Schuldner kommen in die Bank und Ihr müsst über die Aufschiebung oder um den sofortigen Einzug der Forderung entscheiden." Seufzend setzte sich der Bankier auf. "Bringt mir meine Robe", befahl er.
Rethan-Bank
Turdas, 10 Uhr
Wenige Minuten vor Öffnung der Bank drängelten sich die Schuldner schon vor den Eingang. Freyar Rethan sah es schon von weiten und nahm deshalb den Hintereingang. Schnellen Schrittes stieg er die Treppe zu seinem Arbeitszimmer hoch. Kaum hatte sich Rethan an seinen Schreibtisch niedergelassen, stürmte schon Ushkar herein. "Mein Herr!", keuchte er, "die Leute...sie wollen...sie wollen..." Freyar winkte ab. "Ich weiß. Sie wollen, dass ich über ihr geliehenes Geld entscheide. Das weiß ich doch." "Nein, mein Herr. Das sind keine Schulder. Die wollen ihr angelegtes Geld abziehen. Alle!" Das Gesicht von Rethan wurde blass. "Abziehen?! Wir wären pleite!" Der Khajiit nickte. Freyar Rethan legte die Hände zusammen und dachte kurz nach. Dann stand er auf und sprach zu seinem Schatzmeister: "Ruft die Wachen. Ich werde zum Volk sprechen!"
"Macht die Türen auf!" "Gebt uns unser Geld!" Die Leute waren aufgebracht. Sie waren kurz davor die Bank der Rethan-Dynastie zu stürmen. Doch dann tat sich das Portal auf und die Wachen der Bank traten nach draußen. Während der Pöbel zurückgedrängt wurde trat Freyar Rethan an die Sonne. Er breitete die Arme aus und sprach: "Liebe Mitbürger, wie so wollt Ihr Euer Geld abheben?" "Diese Stadt ist nicht mehr sicher seitdem diese Aufrührer herumlaufen! Wir verschwinden!", war die Antwort. Verstehe, dachte sich Rethan. Nun wusste er, was er sagen musste: "Lasst mir bis morgen Zeit, und Ihr bekommt Euer Geld, in Ordnung?" Mit Murren nahm der Mop den Vorschlag an und löste sich langsam auf.
Mit einem Lächeln ging Freyar Rethan zurück in die Bank. Er musste es tun. Er musste sich selbst berauben.
Rethan-Herrenhaus
Turdas, 13 Uhr
"Ist das Euer Ernst, mein Herr?" Der Bretone Assios blickte seinen Meister skeptisch an. Freyar Rethan nickte kurz. "Ihr wollt Euch selbst ausrauben? Das wäre der Ruin für die Rethan-Bank in Anticlere!" Wieder ein Nicken. Der Diener musste den Kopf schütteln. Jetzt begann Rethan seinen Plan zu erklären: "Es ist doch ganz einfach: Ich und die Rebellen werden das Gold aus der Bank stehlen, da sie glauben werden, wir nutzen es für die Rebellion. Ein Teil wird natürlich dafür verwendet. Aber den Großteil des geraubten Geldes werde ich in Aktien der Handelsgilde anlegen. In Beteiligungen an den Minen auf Vvardenfell und Solstheim. Dadurch wird das Geld gewaschen und es bleibt im Besitz der Familie." "Ah." Assios begriff nun, was sein Meister meinte. "Was plant Ihr für heute noch, mein Herr?" Der Dunmer grinste leicht. "Heute abend, werde ich die Bank ausrauben. Es muss noch heute geschehen, sonst baumel ich morgen an der Fassade."
Mit diesen Worten erhob sich der junge Bankier und ging vom Esszimmer in sein Arbeitszimmer. Dort setze er sich an seinen Schreibtisch und sah die Unterlagen durch. Der Plan für den Raub war einfach: Als Eigentümer der Bank wusste Freyar genau, wo die Schatzkammer war. Es war noch genug Sprengstoff übrig um ein Loch in die Wand zu sprengen. Einfach, aber genial. Während der Dunmer schon im Siegesrausch schwelgte, manifestierte sich vor seinem Tisch eine Gestalt. Erschrocken sprang Rethan zurück. "Wer...Wer seid Ihr?" Die Gestalt gluckste. Nach wenigen Sekunden konnte man das Phantom genau erkennen. Rethans Augen weiteten sich. "Boethia!", entfuhr es ihm. Der Daedra gluckste wieder: "Stimmt. Ich bin Boethia, Fürst des Betrugs, der Verschwörung und des geheimen Mordes. Und ich bin hier, um Euch etwas anzubieten, Ser Rethan." Schwankend ließ sich Freyar Rethan in seinen Stuhl fallen. Er war geschockt und verängstigt über das Auftreten eines Daedra-Fürsten in seinem Arbeitszimmer. Er wollte ihm etwas anbieten? Was wohl? Boethia konnte die Fragen in Rethans Gesicht lesen und fing gleich an zu erklären: "Ich weiß natürlich von Eurem Vorhaben, Ser Rethan. Ihr wollt einen neuen Staat erichten. Einen neuen Dunmer-Staat. Nachdem Michelle Montrose Morrowind zerschmettert hat, sind die Dunmer weitgehend entmachtet."
"Ihr wollt mir helfen? Aber was wollt Ihr als Gegenleistung?" Boethia musste lachen. "Ah, Rethan", grinste der Fürst, "Ihr seid wahrlich ein Geschäftsmann. Als Gegenleistung für meine Hilfe verlange ich nur eins: Eure Seele. Ihr werdet Eure Hände noch einige Male in Blut tauchen und Eure Seele weiterhin verderben. Eine dunkle Seele ist sehr mächtig. Deshalb möchte ich sie am Ende Eures Lebens haben. Nun, werdet Ihr Eure Seele verkaufen, Ser Freyar Rethan?" Der Dunmer stand von seinem Stuhl auf, schritt vor den Tisch, verneigte sich und sagte: "Ja, mein Fürst."
Turdas, 13 Uhr
"Ist das Euer Ernst, mein Herr?" Der Bretone Assios blickte seinen Meister skeptisch an. Freyar Rethan nickte kurz. "Ihr wollt Euch selbst ausrauben? Das wäre der Ruin für die Rethan-Bank in Anticlere!" Wieder ein Nicken. Der Diener musste den Kopf schütteln. Jetzt begann Rethan seinen Plan zu erklären: "Es ist doch ganz einfach: Ich und die Rebellen werden das Gold aus der Bank stehlen, da sie glauben werden, wir nutzen es für die Rebellion. Ein Teil wird natürlich dafür verwendet. Aber den Großteil des geraubten Geldes werde ich in Aktien der Handelsgilde anlegen. In Beteiligungen an den Minen auf Vvardenfell und Solstheim. Dadurch wird das Geld gewaschen und es bleibt im Besitz der Familie." "Ah." Assios begriff nun, was sein Meister meinte. "Was plant Ihr für heute noch, mein Herr?" Der Dunmer grinste leicht. "Heute abend, werde ich die Bank ausrauben. Es muss noch heute geschehen, sonst baumel ich morgen an der Fassade."
Mit diesen Worten erhob sich der junge Bankier und ging vom Esszimmer in sein Arbeitszimmer. Dort setze er sich an seinen Schreibtisch und sah die Unterlagen durch. Der Plan für den Raub war einfach: Als Eigentümer der Bank wusste Freyar genau, wo die Schatzkammer war. Es war noch genug Sprengstoff übrig um ein Loch in die Wand zu sprengen. Einfach, aber genial. Während der Dunmer schon im Siegesrausch schwelgte, manifestierte sich vor seinem Tisch eine Gestalt. Erschrocken sprang Rethan zurück. "Wer...Wer seid Ihr?" Die Gestalt gluckste. Nach wenigen Sekunden konnte man das Phantom genau erkennen. Rethans Augen weiteten sich. "Boethia!", entfuhr es ihm. Der Daedra gluckste wieder: "Stimmt. Ich bin Boethia, Fürst des Betrugs, der Verschwörung und des geheimen Mordes. Und ich bin hier, um Euch etwas anzubieten, Ser Rethan." Schwankend ließ sich Freyar Rethan in seinen Stuhl fallen. Er war geschockt und verängstigt über das Auftreten eines Daedra-Fürsten in seinem Arbeitszimmer. Er wollte ihm etwas anbieten? Was wohl? Boethia konnte die Fragen in Rethans Gesicht lesen und fing gleich an zu erklären: "Ich weiß natürlich von Eurem Vorhaben, Ser Rethan. Ihr wollt einen neuen Staat erichten. Einen neuen Dunmer-Staat. Nachdem Michelle Montrose Morrowind zerschmettert hat, sind die Dunmer weitgehend entmachtet."
"Ihr wollt mir helfen? Aber was wollt Ihr als Gegenleistung?" Boethia musste lachen. "Ah, Rethan", grinste der Fürst, "Ihr seid wahrlich ein Geschäftsmann. Als Gegenleistung für meine Hilfe verlange ich nur eins: Eure Seele. Ihr werdet Eure Hände noch einige Male in Blut tauchen und Eure Seele weiterhin verderben. Eine dunkle Seele ist sehr mächtig. Deshalb möchte ich sie am Ende Eures Lebens haben. Nun, werdet Ihr Eure Seele verkaufen, Ser Freyar Rethan?" Der Dunmer stand von seinem Stuhl auf, schritt vor den Tisch, verneigte sich und sagte: "Ja, mein Fürst."
Taverne
Turdas, 21 Uhr
Gelächter und Gesang drang aus der Taverne hinaus auf die Straße. Freyar Rethan verdrehte unter seiner Maske die Augen. Konnten diese Söldner auch etwas anderes, außer sich zu betrinken? Wie sollte er mit diesem Haufen nur ein Vereinigtes Königreich erschaffen? "Keine Sorge, ich werde Euch helfen." Aus dem Schatten trat Boethia hervor. "Mein Fürst", flüsterte Aran, "Ihr dürft Euch nicht hier zeigen. Es würde eine Panik geben." Der Daedra nickte und schnippte dann mit den Fingern. An seiner Seite erschien das schrecklichste Wesen, dass je ein Fürst des Vergessens erschaffen hatte: ein Hunger. Diese Daedra ernähren sich vom Schmerz und der Verzweiflung der Menschen und sind schnell. Boethia legte dem Hunger die Hand auf den knochigen Schädel und sagte dann zu Rethan: "Dies ist mein persönliches Haustier. Es wird Euch folgen und steht direkt mit mir in Verbindung. Wenn Ihr in Gefahr geratet, wird er eingreifen. Wenn Ihr mich verraten wollt, wird er Euch töten. Und noch etwas: Hier." Der Fürst des Betruges gab dem Dunmer einen Ring. "Mit diesem Ring", begann er, "könnte Ihr einen weiteren Hunger herbeirufen, der loyal für Euch kämpft und Eure Feinde vernichtet.
Freyar Rethan nahm den Ring an, blickte zu seinem "Bewacher" hinüber und verneigte sich dann: "Danke mein Fürst." Nach diesem Satz verschwand der Fürst. Sein Haustier sprang das Dach hinauf. Mit kaltem Blick folgte er Rethan. Dieser wandte sich nun der Taverne zu und trat hinein. Drinnen wurde Aran schon herzlich begrüßte. "Aran!", tönte es von allen Seiten. Nicolas Chacion trat heran und reichte dem Anführer die Hand. "Danke", sagte der bretonische Söldner, "danke, dass Ihr das alles für uns und für die Menschen der Illiac-Bucht tut. Wie geht es nun weiter?" Aran blickte sich um. Wie es aussah, hatte die Bewegung schon einige Unterstützer erlangt. Der Kreis der Kämpfer war um einige Leute angewachsen und auch Geldgeber konnte er sehen. Nun sah er wieder Chacion an. Er legte dem Krieger die Hand auf die Schulter und sagte dann: "Heute Abend, meine Herren, werden wir die Bank des Königstreuen Rethan ausrauben." Anerkennendes Pfeifen aus der Runde. Auch Cyrus musste grinsen. "Habt Ihr einen Plan?", fragte der junge Rothwardon. Aran nickte. "Ja, den habe ich. Mit dem Sprengstoff, der noch übrig ist von unserer letzten Aktion, werden wir die Wand zur Schatzkammer wegsprengen. Dann muss es schnell gehen. Das Gold muss schnellstens in unser Hauptquartier gebracht werden. Wer folgt mir?!" Etwa 10 Männer sprangen auf und stürmten nach draußen.
Rethan-Bank
Turdas, 22 Uhr
Im Schutze der Nacht schlich sich das Raubkommando an die Wand der Bank heran. "Hier ist es", flüsterte ihr Anführer Aran. Zwei Rebellen schleppten ein großes Fass Sprengstoff heran. Mit einem Zeichen gingen die Männer auf Abstand. Aran gab ein Zeichen und die Zündschnur wurde in Brand gesetzt. Sekunden später gab es einen gewaltigen Knall. "Los, los, los!" Auf diesen Befehl hin stürmten die Bretonen und der Dunmer in die nun offenen Bank. Sie schleppten das Gold zu einem Pferdekarren. Als sie die ersten Wachen ankommen hörten, verschwanden die Rebellen. "Da sind sie!" Mit einigen Schwertstreichen schlugen die Soldaten zwei der Männer nieder. Nun griff Aran ein. Er packte den ersten Wachmann und wirkte den Todesgriffzauber. Dann zog der Maskenmann seine Dolche und schnitt zwei weiteren Soldaten die Kehle durch. "Auf den Wagen!", brüllte er. Rethan konzentrierte sich und wirkte den Zauber des Ringes. Ein Hunger erschien und griff die restlichen Wachmänner an. Durch dieses Ablenkung gelang den Rebellen die Flucht.
Altes Lagerhaus
Turdas, 1 Uhr
Nach einer Fahrt durch die halbe Stadt, brachten die Rebellen ihr erbeutetes Gold in das alte Lagerhaus. Cyrus griff zu einer Flasche Brandwein und köpfte sie. "Auf Aran!", schrie er. "Auf Aran!", stimmten die anderen mit ein. Freyar Rethan musste grinsen. Alles ist hundertprozentig nach Plan verlaufen.
Turdas, 21 Uhr
Gelächter und Gesang drang aus der Taverne hinaus auf die Straße. Freyar Rethan verdrehte unter seiner Maske die Augen. Konnten diese Söldner auch etwas anderes, außer sich zu betrinken? Wie sollte er mit diesem Haufen nur ein Vereinigtes Königreich erschaffen? "Keine Sorge, ich werde Euch helfen." Aus dem Schatten trat Boethia hervor. "Mein Fürst", flüsterte Aran, "Ihr dürft Euch nicht hier zeigen. Es würde eine Panik geben." Der Daedra nickte und schnippte dann mit den Fingern. An seiner Seite erschien das schrecklichste Wesen, dass je ein Fürst des Vergessens erschaffen hatte: ein Hunger. Diese Daedra ernähren sich vom Schmerz und der Verzweiflung der Menschen und sind schnell. Boethia legte dem Hunger die Hand auf den knochigen Schädel und sagte dann zu Rethan: "Dies ist mein persönliches Haustier. Es wird Euch folgen und steht direkt mit mir in Verbindung. Wenn Ihr in Gefahr geratet, wird er eingreifen. Wenn Ihr mich verraten wollt, wird er Euch töten. Und noch etwas: Hier." Der Fürst des Betruges gab dem Dunmer einen Ring. "Mit diesem Ring", begann er, "könnte Ihr einen weiteren Hunger herbeirufen, der loyal für Euch kämpft und Eure Feinde vernichtet.
Freyar Rethan nahm den Ring an, blickte zu seinem "Bewacher" hinüber und verneigte sich dann: "Danke mein Fürst." Nach diesem Satz verschwand der Fürst. Sein Haustier sprang das Dach hinauf. Mit kaltem Blick folgte er Rethan. Dieser wandte sich nun der Taverne zu und trat hinein. Drinnen wurde Aran schon herzlich begrüßte. "Aran!", tönte es von allen Seiten. Nicolas Chacion trat heran und reichte dem Anführer die Hand. "Danke", sagte der bretonische Söldner, "danke, dass Ihr das alles für uns und für die Menschen der Illiac-Bucht tut. Wie geht es nun weiter?" Aran blickte sich um. Wie es aussah, hatte die Bewegung schon einige Unterstützer erlangt. Der Kreis der Kämpfer war um einige Leute angewachsen und auch Geldgeber konnte er sehen. Nun sah er wieder Chacion an. Er legte dem Krieger die Hand auf die Schulter und sagte dann: "Heute Abend, meine Herren, werden wir die Bank des Königstreuen Rethan ausrauben." Anerkennendes Pfeifen aus der Runde. Auch Cyrus musste grinsen. "Habt Ihr einen Plan?", fragte der junge Rothwardon. Aran nickte. "Ja, den habe ich. Mit dem Sprengstoff, der noch übrig ist von unserer letzten Aktion, werden wir die Wand zur Schatzkammer wegsprengen. Dann muss es schnell gehen. Das Gold muss schnellstens in unser Hauptquartier gebracht werden. Wer folgt mir?!" Etwa 10 Männer sprangen auf und stürmten nach draußen.
Rethan-Bank
Turdas, 22 Uhr
Im Schutze der Nacht schlich sich das Raubkommando an die Wand der Bank heran. "Hier ist es", flüsterte ihr Anführer Aran. Zwei Rebellen schleppten ein großes Fass Sprengstoff heran. Mit einem Zeichen gingen die Männer auf Abstand. Aran gab ein Zeichen und die Zündschnur wurde in Brand gesetzt. Sekunden später gab es einen gewaltigen Knall. "Los, los, los!" Auf diesen Befehl hin stürmten die Bretonen und der Dunmer in die nun offenen Bank. Sie schleppten das Gold zu einem Pferdekarren. Als sie die ersten Wachen ankommen hörten, verschwanden die Rebellen. "Da sind sie!" Mit einigen Schwertstreichen schlugen die Soldaten zwei der Männer nieder. Nun griff Aran ein. Er packte den ersten Wachmann und wirkte den Todesgriffzauber. Dann zog der Maskenmann seine Dolche und schnitt zwei weiteren Soldaten die Kehle durch. "Auf den Wagen!", brüllte er. Rethan konzentrierte sich und wirkte den Zauber des Ringes. Ein Hunger erschien und griff die restlichen Wachmänner an. Durch dieses Ablenkung gelang den Rebellen die Flucht.
Altes Lagerhaus
Turdas, 1 Uhr
Nach einer Fahrt durch die halbe Stadt, brachten die Rebellen ihr erbeutetes Gold in das alte Lagerhaus. Cyrus griff zu einer Flasche Brandwein und köpfte sie. "Auf Aran!", schrie er. "Auf Aran!", stimmten die anderen mit ein. Freyar Rethan musste grinsen. Alles ist hundertprozentig nach Plan verlaufen.
Altes Lagerhaus
Fredas, 23 Uhr
Nach dem erfolgreichen Raubzug auf die Rethan-Bank versammelten sich die Rebellen im neuen Hauptquartier. Heute wollten sie die Stadt Anticlere einnehmen. Nicolas Chacion hatte seinen Teil der Aufgabe erfüllt: durch das neu erlangte Gold konnte er 120 Söldner aus den umliegenden Städten und Dörfern anheuern. Sie alle hatte für das Herzogtum Anticlere gekämpft und waren mehr an Rache als an dem Gold interessiert. Während der Verwerfung im Westen hatten die Männer viele Verwandte und Freunde verloren. Ihr Feind war das Königreich von Wegesruh. "Hier sind die Krieger", sagte Chacion zu Aran, "nun zu Eurem Teil." Auch Aran hatte seine Aufgabe erfüllt. Aus einer Kiste holte er einen Harnisch hervor. Er war komplett schwarz gefärbt. "Ab heute hat unsere Bewegung einen Namen: Die Schwarze Garde. Diese Rüstungen sind aus Stahl gefertigt. Auch Waffen sind hier. Ebenfalls aus diesem Metall. Es ist beste Qualität aus Skyrim. Mit dieser Ausrüstung sind wir den Wachen klar überlegen. Jetzt kommen wir zu unserem Schlachtplan."
Cyrus fragte: "Was für ein Schlachtplan?" Aran lachte. Mit einer ausschweifenden Handbewegung erklärte er die Mission der heutigen Nacht: "Wir werden heute Anticlere befreien und das Herzogtum unter unsere Kontrolle bringen. Die Herrscherin Doryanna Flyte befindet sich im Palast der Stadt. Mit den Männern werden wir ihn einnehmen und die Herrscherin dazu bringen uns zu unterstützen. Andernfalls wird sie sterben." Chacions Kinnlade klappte hinunter. Auch seine Mitstreiter blickten Aran schief an. Stille lag über der Halle, bis endlich Cyrus das Wort ergriff: "Die Stadt einnehmen? Wir sind nur 120 Mann! Was ist mit der Armee? Wegesruh wird sich Anticlere nicht einfach wegnehmen lassen!" Aran schritt zu einem Stuhl und ließ sich nieder. Er legte die Hände zusammen und erläuterte dann seinen Plan: "In etwa einer Stunde ist Wachwechsel in der Stadt. Anticlere besitzt 5 Wachtürme. Die Tagschicht wird dann dorthin zurückkehren und von der Nachtschicht abgelöst werden. In diesem Zeitraum werden die Türme gesprengt. Somit fällt fast die komplette Stadtwache weg. Dafür benötigen wir 50 Männer. Die restlichen 70 sammeln sich vor den Toren des Palastes. Ich werde die Tore öffnen. Wir überrennen die Wachmannschaft und nehmen Flyte gefangen. Dann stellen wir unsere Forderungen."
Palast von Anticlere
Fredas, 0 Uhr
Pünktlich mit dem letzten Glockenschlag erschütterte eine gewaltige Explosion die Stadt. Die fünf Türme stürtzten ein und eine Staubwolke legte sich über die Stadt. Jetzt bin ich dran. Aran sprang aus seiner Deckung und schlitzte einer Wache die Kehle auf. Mit gezogenen Dolchen schlich er zum Zugmechanismus. Er legte den Schalter um und schon stürmten die Truppen der Garde, angeführt von Nicolas Chacion, den Palast. Als der letzte Krieger im Palast stand, schloss Aran die Tore wieder. Nun waren sie sicher.
Im Hof entbrannte ein gewaltiger Kampf gegen die Wachmannschaft. Rethan ließ sich davon nicht abhalten. Er rannte durch die Schatten Richtung Thronsaal. Als der Dunmer dort ankam, erschien Boethia. "Gut", flüstere der Fürst, "nun schnappt Euch Doryanna Flyte." Aran nickte und betrat den Raum. Zwei Wachen traten auf ihn zu, doch mit dem Todesgriff konnte er sich schnell ausschalten. Die Bretonien sprang auf und keifte: "Was geht hier vor sich? Wer seid Ihr?!" Der Rebellenführer verneigte sich. "Ich bin Aran", war die Antwort, "und Ihr seid jetzt meine Gefangene. Eine Gefangene der Schwarzen Garde." Mit angstvollem Blick wich Lady Flyte zurück. "Aran? Was wollt Ihr von mir? Seid Ihr für diese Anschläge verantwortlich?" Rethan nickte. Er näherte sich ihr. "Mylady, werdet Ihr die Freiheitsbemühungen von Anticlere unterstützen und sich auf die Seite von Wegesruh stellen?" Die Herrscherin von Anticlere verstand nun. Sie stand auf, strich ihr Kleid glatt und sprach dann in feierlichem Ton: "Ich habe dem König von Wegesruh Treue geschworen. Bis in den Tod." Lachen drang unter der Maske hervor. Aran wusste wie es nun weiterging.
Fredas, 23 Uhr
Nach dem erfolgreichen Raubzug auf die Rethan-Bank versammelten sich die Rebellen im neuen Hauptquartier. Heute wollten sie die Stadt Anticlere einnehmen. Nicolas Chacion hatte seinen Teil der Aufgabe erfüllt: durch das neu erlangte Gold konnte er 120 Söldner aus den umliegenden Städten und Dörfern anheuern. Sie alle hatte für das Herzogtum Anticlere gekämpft und waren mehr an Rache als an dem Gold interessiert. Während der Verwerfung im Westen hatten die Männer viele Verwandte und Freunde verloren. Ihr Feind war das Königreich von Wegesruh. "Hier sind die Krieger", sagte Chacion zu Aran, "nun zu Eurem Teil." Auch Aran hatte seine Aufgabe erfüllt. Aus einer Kiste holte er einen Harnisch hervor. Er war komplett schwarz gefärbt. "Ab heute hat unsere Bewegung einen Namen: Die Schwarze Garde. Diese Rüstungen sind aus Stahl gefertigt. Auch Waffen sind hier. Ebenfalls aus diesem Metall. Es ist beste Qualität aus Skyrim. Mit dieser Ausrüstung sind wir den Wachen klar überlegen. Jetzt kommen wir zu unserem Schlachtplan."
Cyrus fragte: "Was für ein Schlachtplan?" Aran lachte. Mit einer ausschweifenden Handbewegung erklärte er die Mission der heutigen Nacht: "Wir werden heute Anticlere befreien und das Herzogtum unter unsere Kontrolle bringen. Die Herrscherin Doryanna Flyte befindet sich im Palast der Stadt. Mit den Männern werden wir ihn einnehmen und die Herrscherin dazu bringen uns zu unterstützen. Andernfalls wird sie sterben." Chacions Kinnlade klappte hinunter. Auch seine Mitstreiter blickten Aran schief an. Stille lag über der Halle, bis endlich Cyrus das Wort ergriff: "Die Stadt einnehmen? Wir sind nur 120 Mann! Was ist mit der Armee? Wegesruh wird sich Anticlere nicht einfach wegnehmen lassen!" Aran schritt zu einem Stuhl und ließ sich nieder. Er legte die Hände zusammen und erläuterte dann seinen Plan: "In etwa einer Stunde ist Wachwechsel in der Stadt. Anticlere besitzt 5 Wachtürme. Die Tagschicht wird dann dorthin zurückkehren und von der Nachtschicht abgelöst werden. In diesem Zeitraum werden die Türme gesprengt. Somit fällt fast die komplette Stadtwache weg. Dafür benötigen wir 50 Männer. Die restlichen 70 sammeln sich vor den Toren des Palastes. Ich werde die Tore öffnen. Wir überrennen die Wachmannschaft und nehmen Flyte gefangen. Dann stellen wir unsere Forderungen."
Palast von Anticlere
Fredas, 0 Uhr
Pünktlich mit dem letzten Glockenschlag erschütterte eine gewaltige Explosion die Stadt. Die fünf Türme stürtzten ein und eine Staubwolke legte sich über die Stadt. Jetzt bin ich dran. Aran sprang aus seiner Deckung und schlitzte einer Wache die Kehle auf. Mit gezogenen Dolchen schlich er zum Zugmechanismus. Er legte den Schalter um und schon stürmten die Truppen der Garde, angeführt von Nicolas Chacion, den Palast. Als der letzte Krieger im Palast stand, schloss Aran die Tore wieder. Nun waren sie sicher.
Im Hof entbrannte ein gewaltiger Kampf gegen die Wachmannschaft. Rethan ließ sich davon nicht abhalten. Er rannte durch die Schatten Richtung Thronsaal. Als der Dunmer dort ankam, erschien Boethia. "Gut", flüstere der Fürst, "nun schnappt Euch Doryanna Flyte." Aran nickte und betrat den Raum. Zwei Wachen traten auf ihn zu, doch mit dem Todesgriff konnte er sich schnell ausschalten. Die Bretonien sprang auf und keifte: "Was geht hier vor sich? Wer seid Ihr?!" Der Rebellenführer verneigte sich. "Ich bin Aran", war die Antwort, "und Ihr seid jetzt meine Gefangene. Eine Gefangene der Schwarzen Garde." Mit angstvollem Blick wich Lady Flyte zurück. "Aran? Was wollt Ihr von mir? Seid Ihr für diese Anschläge verantwortlich?" Rethan nickte. Er näherte sich ihr. "Mylady, werdet Ihr die Freiheitsbemühungen von Anticlere unterstützen und sich auf die Seite von Wegesruh stellen?" Die Herrscherin von Anticlere verstand nun. Sie stand auf, strich ihr Kleid glatt und sprach dann in feierlichem Ton: "Ich habe dem König von Wegesruh Treue geschworen. Bis in den Tod." Lachen drang unter der Maske hervor. Aran wusste wie es nun weiterging.
Palast von Anticlere
Loredas, 0.30 Uhr
"Hmpf! Hmpf! Hmpf!" Die Vasallin von Anticlere Doryanna Flyte zappelte und versuchte sich zu befrein. Aran zog die Fesseln jetzt noch einmal enger an und flüsterte der Frau ins Ohr: "Bleibt ruhig. Sonst werde ich Euch vom Nabel bis zum Kinn aufschlitzen." Flyte beruhigte sich, aber starrte den Dunmer weiterhin finster an. Dieser musste unter seiner Maske lächeln. Gerade wollte Rethan noch etwas zu der Herrscherin sagen, als die Tür zum Thronsaal sich öffnete und Nicolas Chacion und Cyrus eintraten. "Aran. Der Palast ist gesichert. Die Gefangenen haben wir in den Kerker gesperrt. Alle bisherigen Gefangenen, alles Söldner und Landesverräter, haben sich unserer Sache angeschlossen. Wie es aussieht, ist das ein Sieg auf ganzer Linie", berichtete Chacion. Cyrus stimmte seinem Geldgeber zu: "Diese verdammten Königstreuen haben wir mächtig aufgemischt. Stimmt's Boss?" Doch Aran winkte ab und ließ sich auf Doryannas Thron nieder. Wieder legte der Rädelsführer die Hände zusammen, wieder begann er zu erklären: "Die Armee wird hier sein. Wenn wir es nicht schaffen, sie davon zu überzeugen, uns Anticlere auszuhändigen, sind wir tot. Aber ich habe für diesen Fall schon einen Plan in der Hinterhand." "Aran!" Die Tür öffnete sich erneut und ein blutender Söldner stolpperte hinein.
Alle drei blickten den Krieger an. Aran ergriff zuerst das Wort: "Berichte!" "Ahh", stöhnte er, "der Palast...gestürmt...es sind...es sind...die Ritter...die Ritter..." Mit diesen letzten Worten verließ seine Seele diese Welt. Chacion blickte seinen Anführer an: "Könnten es die Ritter der Flamme sein?" Aran nickte. "Aber wieso stürmen sie die Burg, wo sie doch wissen, dass ihre Herrin gefangen genommen worden ist?" "Weil die Ritter ihr Handwerk verstehen. Sie haben schon öffters in solchen brenzligen Situation die Oberhand über einen überlegenen Gegner gewonnen. Wir können jetzt nur hoffen, dass unsere Leute sie aufhalten können." Nun sprang Cyrus auf und brüllte: "Und wir? Sitzen hier rum und drehen Däumchen?!" "Nein", erwiderte Freyar Rethan kalt, "wir werden flüchten. An der Küste wartet ein Schiff auf uns. Wir werden nach Balfiera übersetzen. Der Direnni-Clan hat der Schwarzen Garde seine volle Unterstützung zugesagt. Gemeinsam können wir das Vereinigte Königreich von Illiac einrichten. Aber nun genug der Worte. Wir müssen los! Cyrus! Nicolas! Ihr beiden tragt die Vasallin! Wir werden sie noch benötigen! Kommt!" Das Trio rannte zu einer Tür am hinteren Ende des Thronsaals. "Das ist ein Fluchtweg", erklärte Aran, "er führt zu einem nahen Dorf!" Er öffnete die Tür und schon rannten sie los.
Nach einigen Minuten hörte Aran Schritte hinter sich. Die Ritter!, dachte er sich. Nun standen sie in einem größeren Gewölbe. "Was ist das?", fragte der junge Rothwardone. "Das ist ein Tempel. Er ist Mara geweiht." "Richtig, ihr Aufrührer!" Aus dem Schatten traten 5 Männer. Auf ihren Harnischen prangte eine Flamme. "Ihr seid die Ritter der Flamme!" Aran, Nicolas und Cyrus zogen ihre Klingen. Der Anführer des Trupps tat es ihnen gleich und sagte: "Exakt! Und wir werden Euch an diesem geheiligten Ort vernichten, ihr Schurken!" Nun griffen die Ritter an. Die Gardisten hatten alle Mühe, die Ritter zu besiegen. Sie waren in der Überzahl und extrem gut ausgebildet. Es gelang aber Aran, einen Ritter zu töten. Plötzlich sah er von der Seite einen Streitkolben ankommen. Er konnte sich nicht mehr ganz wegducken. Die Maske barst unter dem Hieb trotzdem. Freyar Rethan fiel zu Boden und seine Gefährten und die Gegner blickten ihn verdutzt an. Blut lief ihm über das Gesicht und sein Scheitel war durcheinander. Nicolas stotterte: "Ihr seid...Ihr seid..."
Loredas, 0.30 Uhr
"Hmpf! Hmpf! Hmpf!" Die Vasallin von Anticlere Doryanna Flyte zappelte und versuchte sich zu befrein. Aran zog die Fesseln jetzt noch einmal enger an und flüsterte der Frau ins Ohr: "Bleibt ruhig. Sonst werde ich Euch vom Nabel bis zum Kinn aufschlitzen." Flyte beruhigte sich, aber starrte den Dunmer weiterhin finster an. Dieser musste unter seiner Maske lächeln. Gerade wollte Rethan noch etwas zu der Herrscherin sagen, als die Tür zum Thronsaal sich öffnete und Nicolas Chacion und Cyrus eintraten. "Aran. Der Palast ist gesichert. Die Gefangenen haben wir in den Kerker gesperrt. Alle bisherigen Gefangenen, alles Söldner und Landesverräter, haben sich unserer Sache angeschlossen. Wie es aussieht, ist das ein Sieg auf ganzer Linie", berichtete Chacion. Cyrus stimmte seinem Geldgeber zu: "Diese verdammten Königstreuen haben wir mächtig aufgemischt. Stimmt's Boss?" Doch Aran winkte ab und ließ sich auf Doryannas Thron nieder. Wieder legte der Rädelsführer die Hände zusammen, wieder begann er zu erklären: "Die Armee wird hier sein. Wenn wir es nicht schaffen, sie davon zu überzeugen, uns Anticlere auszuhändigen, sind wir tot. Aber ich habe für diesen Fall schon einen Plan in der Hinterhand." "Aran!" Die Tür öffnete sich erneut und ein blutender Söldner stolpperte hinein.
Alle drei blickten den Krieger an. Aran ergriff zuerst das Wort: "Berichte!" "Ahh", stöhnte er, "der Palast...gestürmt...es sind...es sind...die Ritter...die Ritter..." Mit diesen letzten Worten verließ seine Seele diese Welt. Chacion blickte seinen Anführer an: "Könnten es die Ritter der Flamme sein?" Aran nickte. "Aber wieso stürmen sie die Burg, wo sie doch wissen, dass ihre Herrin gefangen genommen worden ist?" "Weil die Ritter ihr Handwerk verstehen. Sie haben schon öffters in solchen brenzligen Situation die Oberhand über einen überlegenen Gegner gewonnen. Wir können jetzt nur hoffen, dass unsere Leute sie aufhalten können." Nun sprang Cyrus auf und brüllte: "Und wir? Sitzen hier rum und drehen Däumchen?!" "Nein", erwiderte Freyar Rethan kalt, "wir werden flüchten. An der Küste wartet ein Schiff auf uns. Wir werden nach Balfiera übersetzen. Der Direnni-Clan hat der Schwarzen Garde seine volle Unterstützung zugesagt. Gemeinsam können wir das Vereinigte Königreich von Illiac einrichten. Aber nun genug der Worte. Wir müssen los! Cyrus! Nicolas! Ihr beiden tragt die Vasallin! Wir werden sie noch benötigen! Kommt!" Das Trio rannte zu einer Tür am hinteren Ende des Thronsaals. "Das ist ein Fluchtweg", erklärte Aran, "er führt zu einem nahen Dorf!" Er öffnete die Tür und schon rannten sie los.
Nach einigen Minuten hörte Aran Schritte hinter sich. Die Ritter!, dachte er sich. Nun standen sie in einem größeren Gewölbe. "Was ist das?", fragte der junge Rothwardone. "Das ist ein Tempel. Er ist Mara geweiht." "Richtig, ihr Aufrührer!" Aus dem Schatten traten 5 Männer. Auf ihren Harnischen prangte eine Flamme. "Ihr seid die Ritter der Flamme!" Aran, Nicolas und Cyrus zogen ihre Klingen. Der Anführer des Trupps tat es ihnen gleich und sagte: "Exakt! Und wir werden Euch an diesem geheiligten Ort vernichten, ihr Schurken!" Nun griffen die Ritter an. Die Gardisten hatten alle Mühe, die Ritter zu besiegen. Sie waren in der Überzahl und extrem gut ausgebildet. Es gelang aber Aran, einen Ritter zu töten. Plötzlich sah er von der Seite einen Streitkolben ankommen. Er konnte sich nicht mehr ganz wegducken. Die Maske barst unter dem Hieb trotzdem. Freyar Rethan fiel zu Boden und seine Gefährten und die Gegner blickten ihn verdutzt an. Blut lief ihm über das Gesicht und sein Scheitel war durcheinander. Nicolas stotterte: "Ihr seid...Ihr seid..."
Unterirdischer Mara-Tempel
Loredas, 0.30 Uhr
"Freyar Rethan?" Den Rittern sowie Nicolas Chacion und Cyrus fielen die Kinnladen herunter. Die Reste der Maske fielen auch von Rethans Kopf und der junge Dunmer erhob sich. "Ihr...Ihr seid Aran?" Cyrus konnte es nicht glauben. Auch Nicolas blickte den Bankier ungläubig an. War ihr Anführer wirklich ein Verwandter des Monsters Shedoran Rethan? Der viele Staaten ins Verderben gestürzt und die Republik Cyrodiil an den Rand einer Niederlage gebracht hat. Endlich ergriff Freyar Rethan das Wort und beendete das unangenehme Schweigen: "Ja, ich bin Freyar Rethan. Der Cousin meines Vaters war Sheodran Rethan. Und ich habe mich entschlossen, die Illiac-Bucht aus dem Würgegriff der Königreiche Sentinel, Wegesruh und Daggerfall zu befreien. Werdet ihr mich weiterhin unterstützen, Nicolas? Cyrus?" Die beiden Söldner blickten sich an. Bevor sie allerdings eine Entscheidung fällen konnten, sprach auch der Anführer der Ritter wieder. "Ich nehme Euch, Freyar Rethan, hiermit im Namen des Königreichs Wegesruh fest. Ihr werdet des Hochverrats, Mordes, Anstiftung zum Mord, Diebstahl, Bildung einer kriminellen Vereinigung, Zerstörung öffentlicher Gebäude, Ermordung einer hochrangigen Amtsperson und Enführung der Königlichen Vasallin angeklagt. Legt Eure Waffen nieder und folgt mir."
Der Ritter streckte seine Hand nach Rethan aus und wollte ihm seine Dolche abnehmen. Mit einem sauberen Hieb trennte Nicolas Chacion dem Krieger den Arm ab. "Schnell Rethan!" Die drei Gefährten erschlugen die restlichen Ritter der Flamme. Als der letzte Verteidiger von Anticlere auf den Boden des Tempel fiel, hielt Cyrus Rethan sein Schwert an den Hals. "Verdammt! Ihr habt uns soweit gebracht. Aber Ihr musstet ja ein Rethan sein! Ihr seid doch der Bankier des Königs! Ihr unterstützt Ihn!" Freyar musste lachen. "Ich habe mich selbst ausgeraubt. Ich habe die halbe Stadt in die Luft gejagt. Ich habe mir selbst die Hände schmutzig gemacht. Und ich habe meine Seele verkauft. Alles nur für die Rebellion!" Nicolas schob das Schwert von Rethans Hals weg und hakte nach: "Eure Seele verkauft? Wie meint Ihr das?" "Er hat sie an mich verkauft." Aus dem Schatten trat nun auch noch der Daedra-Fürst Boethia. "Ich werde ihm dabei helfen, das Vereinigte Königreich von Illiac zu erschaffen. Dafür bekomme ich nach seinem Tod seine Seele."
"Boethia?" Cyrus war nun vollends verwirrt. Dem Rothwardonen wurde alles zuviel. Aber Nicolas blieb gelassen. Er verneigte sich kurz vor dem Daedra und sprach dann wieder mit Rethan: "Trotz Eurer Vergangenheit, Freyar, werden wir Eure Umsturtzpläne weiterhin unterstützen. Zeigt Ihr aber das kleinste Bisschen Verrat, werde ich Euch töten. Wie geht es nun weiter?" Man konnte sehen, wie die Erleichterung den Dunmer übermannte. Nachdem er wieder die Fassung zurückgewonnen hatte, erklärte er: "Wir werden alle Bürgerinnen und Bürger der Region Anticlere, die uns unterstützen wollen, bewaffnen. Die Königinn wird es nicht wagen, gegen ihr eigenes Volk vorzugehen und den Tod ihrer Vasallin zu riskieren. Sie wird es wahrscheinlich billigen, dass sich Anticlere vom Königreich abspalten. Insgeheim wird Elysana aber versuchen, es wieder zu anekdieren. Deshalb müssen wir schnell vorgehen." Der bretonische Söldnerführer nickte. Er war zwar ein Mann des Krieges, doch selbst ein Krieger konnte die politischen Verwicklungen dieser Aktion sehen. "Kehren wir zurück in den Palast", schlug Rethan vor.
Palast von Anticlere
Loredas, 12 Uhr
Pünktlich zur Mittagsstunde hatte sich das Volk von Anticlere vor den Toren des Palastes versammelt. Was war nur los? Wollte die Vasallin wiedereinmal die Steuern erhöhen? Doch statt Doryanna Flyte stand Freyar Rethan, der junge Sprössling der Rethan-Dynastie, auf dem Balkon. Er strich seine scharlachrote Robe glatt und begann dann mit seiner Rede: "Hochverehrte Einwohner von Anticlere! Ich darf feierlich verkünden, dass das Joch durch das Königreich Wegesruh gebrochen wurde. Ich und die Schwarze Garde haben Lady Flyte als Geisel. Ich werde hier und jetzt das Herzogtum Anticlere ausrufen. Ich werde als Herzog regieren." Mit diesen Worten wurden die Banner des Königreichs eingeholt und die Fahne der Rethan-Dynastie gehisst. Nun wehte das scharlachrote Banner mit dem schwarzen Fuchs über Anticlere. Die ersten Schritte waren nun getan.
Loredas, 0.30 Uhr
"Freyar Rethan?" Den Rittern sowie Nicolas Chacion und Cyrus fielen die Kinnladen herunter. Die Reste der Maske fielen auch von Rethans Kopf und der junge Dunmer erhob sich. "Ihr...Ihr seid Aran?" Cyrus konnte es nicht glauben. Auch Nicolas blickte den Bankier ungläubig an. War ihr Anführer wirklich ein Verwandter des Monsters Shedoran Rethan? Der viele Staaten ins Verderben gestürzt und die Republik Cyrodiil an den Rand einer Niederlage gebracht hat. Endlich ergriff Freyar Rethan das Wort und beendete das unangenehme Schweigen: "Ja, ich bin Freyar Rethan. Der Cousin meines Vaters war Sheodran Rethan. Und ich habe mich entschlossen, die Illiac-Bucht aus dem Würgegriff der Königreiche Sentinel, Wegesruh und Daggerfall zu befreien. Werdet ihr mich weiterhin unterstützen, Nicolas? Cyrus?" Die beiden Söldner blickten sich an. Bevor sie allerdings eine Entscheidung fällen konnten, sprach auch der Anführer der Ritter wieder. "Ich nehme Euch, Freyar Rethan, hiermit im Namen des Königreichs Wegesruh fest. Ihr werdet des Hochverrats, Mordes, Anstiftung zum Mord, Diebstahl, Bildung einer kriminellen Vereinigung, Zerstörung öffentlicher Gebäude, Ermordung einer hochrangigen Amtsperson und Enführung der Königlichen Vasallin angeklagt. Legt Eure Waffen nieder und folgt mir."
Der Ritter streckte seine Hand nach Rethan aus und wollte ihm seine Dolche abnehmen. Mit einem sauberen Hieb trennte Nicolas Chacion dem Krieger den Arm ab. "Schnell Rethan!" Die drei Gefährten erschlugen die restlichen Ritter der Flamme. Als der letzte Verteidiger von Anticlere auf den Boden des Tempel fiel, hielt Cyrus Rethan sein Schwert an den Hals. "Verdammt! Ihr habt uns soweit gebracht. Aber Ihr musstet ja ein Rethan sein! Ihr seid doch der Bankier des Königs! Ihr unterstützt Ihn!" Freyar musste lachen. "Ich habe mich selbst ausgeraubt. Ich habe die halbe Stadt in die Luft gejagt. Ich habe mir selbst die Hände schmutzig gemacht. Und ich habe meine Seele verkauft. Alles nur für die Rebellion!" Nicolas schob das Schwert von Rethans Hals weg und hakte nach: "Eure Seele verkauft? Wie meint Ihr das?" "Er hat sie an mich verkauft." Aus dem Schatten trat nun auch noch der Daedra-Fürst Boethia. "Ich werde ihm dabei helfen, das Vereinigte Königreich von Illiac zu erschaffen. Dafür bekomme ich nach seinem Tod seine Seele."
"Boethia?" Cyrus war nun vollends verwirrt. Dem Rothwardonen wurde alles zuviel. Aber Nicolas blieb gelassen. Er verneigte sich kurz vor dem Daedra und sprach dann wieder mit Rethan: "Trotz Eurer Vergangenheit, Freyar, werden wir Eure Umsturtzpläne weiterhin unterstützen. Zeigt Ihr aber das kleinste Bisschen Verrat, werde ich Euch töten. Wie geht es nun weiter?" Man konnte sehen, wie die Erleichterung den Dunmer übermannte. Nachdem er wieder die Fassung zurückgewonnen hatte, erklärte er: "Wir werden alle Bürgerinnen und Bürger der Region Anticlere, die uns unterstützen wollen, bewaffnen. Die Königinn wird es nicht wagen, gegen ihr eigenes Volk vorzugehen und den Tod ihrer Vasallin zu riskieren. Sie wird es wahrscheinlich billigen, dass sich Anticlere vom Königreich abspalten. Insgeheim wird Elysana aber versuchen, es wieder zu anekdieren. Deshalb müssen wir schnell vorgehen." Der bretonische Söldnerführer nickte. Er war zwar ein Mann des Krieges, doch selbst ein Krieger konnte die politischen Verwicklungen dieser Aktion sehen. "Kehren wir zurück in den Palast", schlug Rethan vor.
Palast von Anticlere
Loredas, 12 Uhr
Pünktlich zur Mittagsstunde hatte sich das Volk von Anticlere vor den Toren des Palastes versammelt. Was war nur los? Wollte die Vasallin wiedereinmal die Steuern erhöhen? Doch statt Doryanna Flyte stand Freyar Rethan, der junge Sprössling der Rethan-Dynastie, auf dem Balkon. Er strich seine scharlachrote Robe glatt und begann dann mit seiner Rede: "Hochverehrte Einwohner von Anticlere! Ich darf feierlich verkünden, dass das Joch durch das Königreich Wegesruh gebrochen wurde. Ich und die Schwarze Garde haben Lady Flyte als Geisel. Ich werde hier und jetzt das Herzogtum Anticlere ausrufen. Ich werde als Herzog regieren." Mit diesen Worten wurden die Banner des Königreichs eingeholt und die Fahne der Rethan-Dynastie gehisst. Nun wehte das scharlachrote Banner mit dem schwarzen Fuchs über Anticlere. Die ersten Schritte waren nun getan.
Palast von Anticlere
Morndas, 12 Uhr
Es waren jetzt zwei Tage seit der Machtergreifung von Freyar Rethan vergangen und schon änderte sich das komplette Leben in der Stadt. Neben den unzähligen Mara-Tempeln und Kappellen entstandten nun auch Anbetungsstellen für Boethiah. Der Daedra-Fürst, der einst die Chimer ins geheiligte Land Morrowind geführt hatte, sollte auch hier in Hochfels verehrt werden. Weiterhin entstand vor dem Palast ein Reiterstandbild von Herzog Rethan. In sämtlichen öffentlichen Gebäuden hingen Gemälde des neuen Herrschers. Die umliegenden Dörfer hatten sich bereitwillig wieder zum Herzogtum zusammengeschlossen. Die Königin von Wegesruh hatte bisher noch nichts gegen diese Abspaltung in die Wege geleitet, doch Rethan war sich sicher, dass es noch dazu kommen würde. Aus diesem Grund bereitete er die Söldner der Schwarzen Garde und die Soldaten von Anticlere, die eigentlich nur Bauern waren, auf einen Krieg gegen Wegesruh vor. Zusammen mit Nicolas Chacion und Cyrus saß der Herzog in diesem Moment in einem Zimmer des Palastes. Die Führungsriege der Rebellion besprachen die aktuelle Lage und das weitere Vorgehen.
"Meine Herren", begann Freyar, "bis jetzt war es schön still und unsere Späher konnten noch keine Truppenbewegungen seitens des Königreichs ausmachen, aber das kann sich plötzlich ändern. Deshalb werden wir einen Marsch auf Wegesruh starten." Chacion fiel dem Herzog ins Wort: "Freyar, wisst Ihr überhaupt, von was Ihr da redet? Die Hauptstadt Wegesruh ist nicht soeinfach zu erobern wie Anticlere. Dort können wir nicht einfach den Palast stürmen und die Königin gefangen nehmen. Wie stellt Ihr Euch das überhaupt vor? Wir sind nur ein paar Hundert Mann, und unsere Gegnerin besitzt eine vollgeordnete Armee mit Tausenden Soldaten. Es würde einem Blutbad gleich kommen." Cyrus stimmte seinem Boss zu. Wie stellte sich der Mer das nur vor? Seine Frage wurde sogleich beantwortet, denn nun ergirff wieder Herzog Freyar das Wort: "Ich hab schon einen Plan. Ich werde das Königreich Orsinium um Hilfe bitten." "WAS?!", schnappte Nicolas, "die Orks? Die sind unberechenbar! Wenn sie ersteinmal einen Krieg beginnen, werden sie nicht einfach aufhören. Die ganze Illiac-Bucht wird in Trümmern liegen!" Wieder hob der Herzog beschwichtigend die Hände. Ihm war klar, dass die Orks schreckliche Krieger sind. Auch wusste er, dass Orsinium eigentlich mit Wegesruh verbündet war. Doch der gewiefte Rethan hatte schon einen Plan, wie er den Kriegsherren und König von Orsinium, Gortwog gro-Nagorm, von einem Krieg überzeugen konnte. "Nicolas, König gro-Nagrom wird morgen nach Anticlere kommen. Wir haben extra eine Propylon-Kammer eingerichtet. Ich werde mit ihm alles weitere besprechen. Nun entschuldigt mich, ich habe noch einige Dinge zu erledigen. Auf Wiedersehen." Mit diesen Worten stand Herzog Rethan auf und ließ seinem beiden Gefährten zurück.
Der Herzog von Anticlere beabsichtigte nämlich, den Hohetempel von Boethiah zu besichtigen, der außerhalb der Stadt entstehen sollte. Der Tempel war bisher nur eine Vision, doch Rethan wollte sich mit dem Hofbaumeister Abassel Annamora treffen, einem ausgezeichneten dunmerischen Architekten. Er wurde mit dem Bau des Tempel beauftragt. Als Rethan an der Stelle ankam, an der das Bauwerk entstehen sollte, sah der den Dunmer schon. "Mein Herzog", war die Begrüßung, "schön Euch zu sehen. Ich habe hier die Pläne für Euch." Hastig breitete Annamora das Pergament auf dem Tisch aus. "Seht Ihr. Hier der Eingang...und hier der Innenraum...und hier..." Während der Baumeister sich förmlich überschlug, blickte Rethan auf die Stelle. Hier würde bald der größte Tempel Tamriels stehen, geweiht dem Fürsten Boethiah. "Mein Herr?" Annamora rieß ihn aus seinen Gedanken. "Ähh...ja...sehr schön. So ist es gut. Bereitete alles für den Bau vor, Abassel." Der Dunmer verneigte sich und sprintete dann eiligst in die Stadt zurück. Kaum war er außer Sichtweite, erschien Boethiah. "Herzog Rethan", begann der Daedroth, "ich möchte Euch noch eine Kleinigkeit geben. Hier. Diese Buch sollte in dem Tempel ausgelegt werden." Der Fürst überreichte Freyar ein altes Buch, dessen Titel "Boethiahs Bettlektüre" lautete. Interessiert schlug der Dunmer das Schriftstück auf. Was er las, konnte bisher niemand, auch nicht er, in Worte fassen. "Das ist...das ist...", stotterte der Herrscher von Anticlere. Boethiah musste kichern. "Ja, dass ist es. Aber ich werde Euch noch ein Geschenk machen. Eine Rüstung, geschmiedet in den Feuern von Oblivion, und ein Katana, so scharf wie nichts anders in Mundus. Meine Sklaven bringen sie gerade in Euer Gemach. Möge es Euch bei Eurem Kreuzzug helfen, Herzog Freyar Rethan." Der junge Rethan konnte sich schon garnicht mehr bedanken, denn Boethiah war schon verschwunden. Verwundert und erfreuet ging Freyar zurück in die Stadt.
Palast von Anticlere
Morndas, 15 Uhr
"Meine Mitbürgerinnen und Mitbürger! Wie mir zu Ohren kam, sind einige von euch nicht zufrieden mit meiner Thronbesteigung. Sie fürchten sich vor Wegesruh. Sie fürchten den Krieg! Ihr müsst euch nicht fürchten! Denn das Herzogtum wird glorreich aus einem Krieg hervorgehen! Bald wird es in der Illiac-Bucht nur noch eine dominierenden Macht geben, und die wird das Vereinigte Königreich von Illac sein." Vereinzelter Jubel, meist von Dunmer, brach nach Freyar Rethans Worten unter den Anwesenden aus. Der Herzog hielt nun seine zweite Rede vom Balkon des Palastes. "Volk von Anticlere, wir werden obsiegen. Denn wir haben Kräfte hinter uns, die ihr euch nicht einmal im Traum vorstellen könnt!"
Morndas, 12 Uhr
Es waren jetzt zwei Tage seit der Machtergreifung von Freyar Rethan vergangen und schon änderte sich das komplette Leben in der Stadt. Neben den unzähligen Mara-Tempeln und Kappellen entstandten nun auch Anbetungsstellen für Boethiah. Der Daedra-Fürst, der einst die Chimer ins geheiligte Land Morrowind geführt hatte, sollte auch hier in Hochfels verehrt werden. Weiterhin entstand vor dem Palast ein Reiterstandbild von Herzog Rethan. In sämtlichen öffentlichen Gebäuden hingen Gemälde des neuen Herrschers. Die umliegenden Dörfer hatten sich bereitwillig wieder zum Herzogtum zusammengeschlossen. Die Königin von Wegesruh hatte bisher noch nichts gegen diese Abspaltung in die Wege geleitet, doch Rethan war sich sicher, dass es noch dazu kommen würde. Aus diesem Grund bereitete er die Söldner der Schwarzen Garde und die Soldaten von Anticlere, die eigentlich nur Bauern waren, auf einen Krieg gegen Wegesruh vor. Zusammen mit Nicolas Chacion und Cyrus saß der Herzog in diesem Moment in einem Zimmer des Palastes. Die Führungsriege der Rebellion besprachen die aktuelle Lage und das weitere Vorgehen.
"Meine Herren", begann Freyar, "bis jetzt war es schön still und unsere Späher konnten noch keine Truppenbewegungen seitens des Königreichs ausmachen, aber das kann sich plötzlich ändern. Deshalb werden wir einen Marsch auf Wegesruh starten." Chacion fiel dem Herzog ins Wort: "Freyar, wisst Ihr überhaupt, von was Ihr da redet? Die Hauptstadt Wegesruh ist nicht soeinfach zu erobern wie Anticlere. Dort können wir nicht einfach den Palast stürmen und die Königin gefangen nehmen. Wie stellt Ihr Euch das überhaupt vor? Wir sind nur ein paar Hundert Mann, und unsere Gegnerin besitzt eine vollgeordnete Armee mit Tausenden Soldaten. Es würde einem Blutbad gleich kommen." Cyrus stimmte seinem Boss zu. Wie stellte sich der Mer das nur vor? Seine Frage wurde sogleich beantwortet, denn nun ergirff wieder Herzog Freyar das Wort: "Ich hab schon einen Plan. Ich werde das Königreich Orsinium um Hilfe bitten." "WAS?!", schnappte Nicolas, "die Orks? Die sind unberechenbar! Wenn sie ersteinmal einen Krieg beginnen, werden sie nicht einfach aufhören. Die ganze Illiac-Bucht wird in Trümmern liegen!" Wieder hob der Herzog beschwichtigend die Hände. Ihm war klar, dass die Orks schreckliche Krieger sind. Auch wusste er, dass Orsinium eigentlich mit Wegesruh verbündet war. Doch der gewiefte Rethan hatte schon einen Plan, wie er den Kriegsherren und König von Orsinium, Gortwog gro-Nagorm, von einem Krieg überzeugen konnte. "Nicolas, König gro-Nagrom wird morgen nach Anticlere kommen. Wir haben extra eine Propylon-Kammer eingerichtet. Ich werde mit ihm alles weitere besprechen. Nun entschuldigt mich, ich habe noch einige Dinge zu erledigen. Auf Wiedersehen." Mit diesen Worten stand Herzog Rethan auf und ließ seinem beiden Gefährten zurück.
Der Herzog von Anticlere beabsichtigte nämlich, den Hohetempel von Boethiah zu besichtigen, der außerhalb der Stadt entstehen sollte. Der Tempel war bisher nur eine Vision, doch Rethan wollte sich mit dem Hofbaumeister Abassel Annamora treffen, einem ausgezeichneten dunmerischen Architekten. Er wurde mit dem Bau des Tempel beauftragt. Als Rethan an der Stelle ankam, an der das Bauwerk entstehen sollte, sah der den Dunmer schon. "Mein Herzog", war die Begrüßung, "schön Euch zu sehen. Ich habe hier die Pläne für Euch." Hastig breitete Annamora das Pergament auf dem Tisch aus. "Seht Ihr. Hier der Eingang...und hier der Innenraum...und hier..." Während der Baumeister sich förmlich überschlug, blickte Rethan auf die Stelle. Hier würde bald der größte Tempel Tamriels stehen, geweiht dem Fürsten Boethiah. "Mein Herr?" Annamora rieß ihn aus seinen Gedanken. "Ähh...ja...sehr schön. So ist es gut. Bereitete alles für den Bau vor, Abassel." Der Dunmer verneigte sich und sprintete dann eiligst in die Stadt zurück. Kaum war er außer Sichtweite, erschien Boethiah. "Herzog Rethan", begann der Daedroth, "ich möchte Euch noch eine Kleinigkeit geben. Hier. Diese Buch sollte in dem Tempel ausgelegt werden." Der Fürst überreichte Freyar ein altes Buch, dessen Titel "Boethiahs Bettlektüre" lautete. Interessiert schlug der Dunmer das Schriftstück auf. Was er las, konnte bisher niemand, auch nicht er, in Worte fassen. "Das ist...das ist...", stotterte der Herrscher von Anticlere. Boethiah musste kichern. "Ja, dass ist es. Aber ich werde Euch noch ein Geschenk machen. Eine Rüstung, geschmiedet in den Feuern von Oblivion, und ein Katana, so scharf wie nichts anders in Mundus. Meine Sklaven bringen sie gerade in Euer Gemach. Möge es Euch bei Eurem Kreuzzug helfen, Herzog Freyar Rethan." Der junge Rethan konnte sich schon garnicht mehr bedanken, denn Boethiah war schon verschwunden. Verwundert und erfreuet ging Freyar zurück in die Stadt.
Palast von Anticlere
Morndas, 15 Uhr
"Meine Mitbürgerinnen und Mitbürger! Wie mir zu Ohren kam, sind einige von euch nicht zufrieden mit meiner Thronbesteigung. Sie fürchten sich vor Wegesruh. Sie fürchten den Krieg! Ihr müsst euch nicht fürchten! Denn das Herzogtum wird glorreich aus einem Krieg hervorgehen! Bald wird es in der Illiac-Bucht nur noch eine dominierenden Macht geben, und die wird das Vereinigte Königreich von Illac sein." Vereinzelter Jubel, meist von Dunmer, brach nach Freyar Rethans Worten unter den Anwesenden aus. Der Herzog hielt nun seine zweite Rede vom Balkon des Palastes. "Volk von Anticlere, wir werden obsiegen. Denn wir haben Kräfte hinter uns, die ihr euch nicht einmal im Traum vorstellen könnt!"
Thronsaal, Palast von Anticlere
Tirdas, 9 Uhr
Schon früh an diesem Morgen liefen die Vorbereitungen im Palast auf Hochtouren. Neben dem Rethan-Banner wurde auch die Flagge des Königreichs Orsinium aufgehängt. Im Speisesaal wurden schon die kostbarsten Weine, das beste Fleisch und die schönsten Konkubinen der Stadt bereitgestellt. Alles sollte perfekt sein, denn heute stand der erste hohe Besuch für das Herzogtum Anticlere an: Gortwog gro-Nagorm, der König von Orsinium. Mit ihm war nicht zu spaßen, denn Gerüchten zufolge hatte er schon einen Untergebene erschlagen, weil er Wein neben das Glas geschüttet hatte. Außer der Dienerschaft, dem Kammerdiener Assios, Nicolas Chacion, Cyrus und Herzog Freyar Rethan war auch Illia Direnni anwesend. Er war im selben Alter wie der Herzog und entstammte aus der mächtigen Elfen-Dynastie Direnni. Für kurze Zeit war er der persönliche Adjutant des Botschafters Ralen Rethan gewesen, doch nun fungierte er als Abgesandter des Direnni-Clans. Von ihm erhoffte sich Rethan, eine freundschaftliche Beziehung zwischen den beiden Familien schlagen zu können. "Mein Herzog", flüsterte der Altmer ihm ins Ohr, "König gro-Nagrom wird jede Minute hier eintreffen. Wir sollten uns in die Propylon-Kammer begeben." Der Dunmer nickte. Er trug heute ein rotes Gewand, dass mit aufwändigen goldenen Stickerein versehen war. Auf dem Kopf befand sich die neue Herzogkrone von Anticlere, die innerhalb von drei Tagen geschaffen wurde. Sie war aus Gold und es waren einige Diamten und Rubine eingearbeitet.
"Gut." Rethan erhob sich und schritt Richtung der Kammer, gefolgt von Illia Direnni, Chacion und Cyrus. Die Kammer beinhaltete das alte morrowindsche Propylon-Transportsystem, dass mitlerweile in ganz Tamriel zu finden war. Die Vier warteten einige Minuten, als die Maschien plötzlich anfing zu leuchten und schnell zu rotieren. Ein Lichtblitz erhellte den ganzen Raum. Als Rethan wieder sehen konnte, stand in der Mitte des Propylon der König von Orsinium und Gefolge. Erfürchtig verneigte sich der Herzog und sagte dann: "Es ist mir eine außerordentliche Ehre Euch endlich von Angesicht zu Angesicht kennen zu lernen, König Gortwog gro-Nagorm. Willkommen in meinem bescheidenen Domzil. Möge es Euren Ansprüchen genügen und Euren Aufenthalt hier erträglich machen." Der Ork blickte sich skeptisch um. Dann schritt er zu Herzog Rethan und begann mit tiefer Stimme: "Ihr seid also Freyar Rethan, oder sollte ich besser sagen, der Rethanische Usuraptor. So nennt Euch nämlich schon die halbe Illiac-Bucht. Da werden doch Erinnerung wach. An Camoran und an Shedoran Rethan. Ah, wie ich sehe ist noch so ein verschlagener Mer hier. Ein Direnni, wenn ich mich nicht irre. Aber genug der netten Worte: Was wollt Ihr von mir, Herzog Freyar Rethan?" Nun richtete sich Rethan wieder auf und blickte dem wilden Ork tief in die Augen. Mit diesem Krieger war nicht zu scherzen. Eine Dummheit und er wäre einen Kopf kürzer. "Mein König", erwiderte der junge Dunmer nervös, "folgt mir doch bitte in den Speisesaal. Nach einem köstlichen Mahl werden wir uns in mein Stadthaus zurückziehen und dort alles weiter klären." Der orkische Kriegsherr dachte kurz nach. "Gut", knurrte er als Antwort. Freyar Rethan geleitete seinen Gast nun hinaus. Hoffentlich geht alles gut beim Essen, dachte er sich ängstlich.
Rethan-Herrenhaus
Tirdas, 12 Uhr
Das Feuer prasselte gemütlich und ließ das Kaminzimmer in atmosphärischen Licht erscheinen. "Wollt Ihr einen Schnaps?" "Ja." Freyar Rethan war erleichtert. Das Essen verlief in geordneten Bahnen und nun saßen sie zu fünft in den Sesseln seines Kaminzimmers. "Assios, schenke uns doch bitte fünf Weinbrände ein. Von dem teueren." Kurze Zeit später hielt jeder ein Glas in der Hand und Rethan begann mit einem Trinkspruch: "Auf das Königreich Orsinium und das Herzogtum Anticlere. Mögen die beiden Reiche in Einheit miteinander leben." Der Ork stürzte den Weinbrand hinab und blickte dann Rethan an: "Was wollt Ihr nun besprechen, Herzog?" "Nun, wie Ihr sicher wisst mein König, habe ich Anticlere von Wegesruh abgespalten. Aber wenn mich meine Instikte nicht trügen, wird das Königreich bald versuchen, uns wieder zurückzuholen." Zustimmendes Nicken von Seiten Gortwog gro-Nagorms. Herzog Rethan fuhr fort: "Wir wollen Euch und das Königreich Orsinium nun um eines bitten: Helft uns gegen Wegesruh und fallt in die Hauptstadt ein." Der Blick des orkischen Königs war nun auf sein leeres Glas gerichtet. Geduldig wartete Rethan auf eine Reaktion. Und die kam heftiger als angenommen. Plötzlich sprang gro-Nagorm auf, schmetterte sein Glas zu Boden, packte den Herzog am Kragen und brüllte: "Seid Ihr wahnsinnig? Wir hatten schon Krieg mit Wegesruh! Viele meiner orkischen Brüder sind gefallen! Jetzt haben wir Frieden und Ihr wollt uns in eine neue Schlacht hineinziehen?! Ich sollte Euch..." Endlich ergriff Illia Direnni das Wort. "Mein König", versuchte er den wütenden Herrscher zu beruhigen, "lasst mich bitte Herzog Rethans Plan erläutern: das Heer von Anticlere, unterstützt von Direnni-Truppen, wird das Königreich von der einen Seite, und die tapferen und mutigen Ork-Soldaten von der anderen Seite attackieren. Durch diese Zangenbewegugn wird Wegesruh fallen und Ihr bekommt eine Teil der Länderein, um Orsinium noch zu vergrößeren. Es gibt nur Vorteile für Euch." Wütend blickte der Ork zwischen Direnni und dem verängstigte Rethan hin und her.
Letztendlich ließ er dann von Herzog Rethan ab und sagte: "Ich werde mir das noch einmal gründlich überlegen. Bis dahin werde ich hier in Anticlere verweilen." Rethan nickte verängstigt. "Gut. Ich werde mich nun zurückziehen." Gortwog gro-Nagorm verließ das Haus gen Palast. Unterdessen schnappte Freyar Rethan nach Luft: "Wir...wir...bei Boethiah...wir müssen diesen...Ork...im Auge behalten...Cyrus!...das wird deine Aufgabe sein." "Natürlich, Freyar." Der Rothwardone folgte dem Ork-König nach. Jetzt blickte der Herzog Direnni und Chacion an. "Wir drei", zischte er, "werden einen kleinen Ausflug machen."
Tirdas, 9 Uhr
Schon früh an diesem Morgen liefen die Vorbereitungen im Palast auf Hochtouren. Neben dem Rethan-Banner wurde auch die Flagge des Königreichs Orsinium aufgehängt. Im Speisesaal wurden schon die kostbarsten Weine, das beste Fleisch und die schönsten Konkubinen der Stadt bereitgestellt. Alles sollte perfekt sein, denn heute stand der erste hohe Besuch für das Herzogtum Anticlere an: Gortwog gro-Nagorm, der König von Orsinium. Mit ihm war nicht zu spaßen, denn Gerüchten zufolge hatte er schon einen Untergebene erschlagen, weil er Wein neben das Glas geschüttet hatte. Außer der Dienerschaft, dem Kammerdiener Assios, Nicolas Chacion, Cyrus und Herzog Freyar Rethan war auch Illia Direnni anwesend. Er war im selben Alter wie der Herzog und entstammte aus der mächtigen Elfen-Dynastie Direnni. Für kurze Zeit war er der persönliche Adjutant des Botschafters Ralen Rethan gewesen, doch nun fungierte er als Abgesandter des Direnni-Clans. Von ihm erhoffte sich Rethan, eine freundschaftliche Beziehung zwischen den beiden Familien schlagen zu können. "Mein Herzog", flüsterte der Altmer ihm ins Ohr, "König gro-Nagrom wird jede Minute hier eintreffen. Wir sollten uns in die Propylon-Kammer begeben." Der Dunmer nickte. Er trug heute ein rotes Gewand, dass mit aufwändigen goldenen Stickerein versehen war. Auf dem Kopf befand sich die neue Herzogkrone von Anticlere, die innerhalb von drei Tagen geschaffen wurde. Sie war aus Gold und es waren einige Diamten und Rubine eingearbeitet.
"Gut." Rethan erhob sich und schritt Richtung der Kammer, gefolgt von Illia Direnni, Chacion und Cyrus. Die Kammer beinhaltete das alte morrowindsche Propylon-Transportsystem, dass mitlerweile in ganz Tamriel zu finden war. Die Vier warteten einige Minuten, als die Maschien plötzlich anfing zu leuchten und schnell zu rotieren. Ein Lichtblitz erhellte den ganzen Raum. Als Rethan wieder sehen konnte, stand in der Mitte des Propylon der König von Orsinium und Gefolge. Erfürchtig verneigte sich der Herzog und sagte dann: "Es ist mir eine außerordentliche Ehre Euch endlich von Angesicht zu Angesicht kennen zu lernen, König Gortwog gro-Nagorm. Willkommen in meinem bescheidenen Domzil. Möge es Euren Ansprüchen genügen und Euren Aufenthalt hier erträglich machen." Der Ork blickte sich skeptisch um. Dann schritt er zu Herzog Rethan und begann mit tiefer Stimme: "Ihr seid also Freyar Rethan, oder sollte ich besser sagen, der Rethanische Usuraptor. So nennt Euch nämlich schon die halbe Illiac-Bucht. Da werden doch Erinnerung wach. An Camoran und an Shedoran Rethan. Ah, wie ich sehe ist noch so ein verschlagener Mer hier. Ein Direnni, wenn ich mich nicht irre. Aber genug der netten Worte: Was wollt Ihr von mir, Herzog Freyar Rethan?" Nun richtete sich Rethan wieder auf und blickte dem wilden Ork tief in die Augen. Mit diesem Krieger war nicht zu scherzen. Eine Dummheit und er wäre einen Kopf kürzer. "Mein König", erwiderte der junge Dunmer nervös, "folgt mir doch bitte in den Speisesaal. Nach einem köstlichen Mahl werden wir uns in mein Stadthaus zurückziehen und dort alles weiter klären." Der orkische Kriegsherr dachte kurz nach. "Gut", knurrte er als Antwort. Freyar Rethan geleitete seinen Gast nun hinaus. Hoffentlich geht alles gut beim Essen, dachte er sich ängstlich.
Rethan-Herrenhaus
Tirdas, 12 Uhr
Das Feuer prasselte gemütlich und ließ das Kaminzimmer in atmosphärischen Licht erscheinen. "Wollt Ihr einen Schnaps?" "Ja." Freyar Rethan war erleichtert. Das Essen verlief in geordneten Bahnen und nun saßen sie zu fünft in den Sesseln seines Kaminzimmers. "Assios, schenke uns doch bitte fünf Weinbrände ein. Von dem teueren." Kurze Zeit später hielt jeder ein Glas in der Hand und Rethan begann mit einem Trinkspruch: "Auf das Königreich Orsinium und das Herzogtum Anticlere. Mögen die beiden Reiche in Einheit miteinander leben." Der Ork stürzte den Weinbrand hinab und blickte dann Rethan an: "Was wollt Ihr nun besprechen, Herzog?" "Nun, wie Ihr sicher wisst mein König, habe ich Anticlere von Wegesruh abgespalten. Aber wenn mich meine Instikte nicht trügen, wird das Königreich bald versuchen, uns wieder zurückzuholen." Zustimmendes Nicken von Seiten Gortwog gro-Nagorms. Herzog Rethan fuhr fort: "Wir wollen Euch und das Königreich Orsinium nun um eines bitten: Helft uns gegen Wegesruh und fallt in die Hauptstadt ein." Der Blick des orkischen Königs war nun auf sein leeres Glas gerichtet. Geduldig wartete Rethan auf eine Reaktion. Und die kam heftiger als angenommen. Plötzlich sprang gro-Nagorm auf, schmetterte sein Glas zu Boden, packte den Herzog am Kragen und brüllte: "Seid Ihr wahnsinnig? Wir hatten schon Krieg mit Wegesruh! Viele meiner orkischen Brüder sind gefallen! Jetzt haben wir Frieden und Ihr wollt uns in eine neue Schlacht hineinziehen?! Ich sollte Euch..." Endlich ergriff Illia Direnni das Wort. "Mein König", versuchte er den wütenden Herrscher zu beruhigen, "lasst mich bitte Herzog Rethans Plan erläutern: das Heer von Anticlere, unterstützt von Direnni-Truppen, wird das Königreich von der einen Seite, und die tapferen und mutigen Ork-Soldaten von der anderen Seite attackieren. Durch diese Zangenbewegugn wird Wegesruh fallen und Ihr bekommt eine Teil der Länderein, um Orsinium noch zu vergrößeren. Es gibt nur Vorteile für Euch." Wütend blickte der Ork zwischen Direnni und dem verängstigte Rethan hin und her.
Letztendlich ließ er dann von Herzog Rethan ab und sagte: "Ich werde mir das noch einmal gründlich überlegen. Bis dahin werde ich hier in Anticlere verweilen." Rethan nickte verängstigt. "Gut. Ich werde mich nun zurückziehen." Gortwog gro-Nagorm verließ das Haus gen Palast. Unterdessen schnappte Freyar Rethan nach Luft: "Wir...wir...bei Boethiah...wir müssen diesen...Ork...im Auge behalten...Cyrus!...das wird deine Aufgabe sein." "Natürlich, Freyar." Der Rothwardone folgte dem Ork-König nach. Jetzt blickte der Herzog Direnni und Chacion an. "Wir drei", zischte er, "werden einen kleinen Ausflug machen."
Palast von Anticlere
Tirdas, 13 Uhr
Herzog Freyar Rethan, seine beide Gefährten Nicolas Chacion und Illia Direnni und eine Handvoll Männer, bereiteten sich auf den "Ausflug" vor. Rethan trug die deadrische Rüstung, die er von Fürst Boethiah erhalten hatte. Seine Waffe bekam er ebenfalls vom Daedra-Fürsten, ein Katana. Chacion und Direnni erhielten Ebenerz-Panzer aus den Beständen des Schlosses, die restlichen Männer trugen Stahlrüstungen. Während sie ihre Waffen inspizierten und die Pferde sattelten, traten Chacion und Direnni an den Herzog heran. Der Altmer räusperte sich kurz und als der Dunmer ihn dann anblickte, fragte Direnni: "Herzog Rethan, was haben wir eigentlich vor? Wohin führt uns dieser Ausflug?" Mit einem Lachen antwortete Freyar: "Alle Dörfer haben sich uns angeschlossen, nur eines nicht. Es heißt Sensford. Schon in der Ersten Ära hatte es sich gegen Anticlere gestellt. Damals hatten sie verloren, und das werden sie auch heute." "Werden die Männer dafür reichen?", fragte Nicolas skeptisch. Wieder ein Lachen seitens des Herzogs. "Ah, Nicolas. Sensford ist so winzig. Wenn man hinein reitet, ist man fast schon wieder draußen. Aber das wisst Ihr doch sicherlich. Bis auf ein paar Bauern mit Mistgabeln werden wir keinen bewaffneten Widerstand zu erwarten haben. Sie werden sich mir unterwerfen. Und wenn nicht, dann wird Sensford brennen." Direnni und Chacion nickten. "Gut. Dann: Aufsitzen, Männer!" "Jawohl, mein Herzog!" Langsam setzte sich der kleine Trupp in Bewegung. Außer den drei Führern besaß keiner der Soldaten ein Pferd, daher würde der Marsch eine Weile dauern.
Sensford
Tirdas, 14 Uhr
Nach einer Stunde erreichte das Herzogliche Übefallkommando die Duncreighbrücke, die zwischen Anticlere und Sensford lag. Hier fand die Schlacht von Duncreighbrücke statt, die Anticlere für sich entscheiden konnte. Heute sollte es nur ein kleines Scharmützel geben. So dachte es sich Herzog Rethan zumindest. Aber auf der Brücke erwarteten sie schon ein Trupp Soldaten. "Sind das Sensforder?", fragte Direnni. Chacion schüttelte den Kopf: "Nein. Das sind Soldaten des Königreichs Wegesruh. Sie haben uns scheinbar erwartet." Herzog Rethan schwang sich von seinem Pferd und schrie zu den Köngiglichen hinüber: "Geht mir aus dem Weg! Ich bin Herzog Freyar Rehtan! Und ich bin hier, um Sensford dem Herzogtum anzuschließen! Denn es steht dem Herzog von Anticlere rechtmäßig zu!" Der Anführer der Soldaten brüllte zurück: "Wir sind per Königlichen Dekret dazu angehalten worden, Euch hier zu töten, Thronräuber!" Alle Anwesenden zogen ihre Schwerter. Rethan setzte seinen Daedra-Helm auf, und zog dann ebenfalls seine Waffe. Mit markerschütternden Schreien stürtzten die königlichen Soldaten über die Brücke, während Rethans Männer in Verteidigungsposition blieben.
Als die Soldaten die Mitte der Brücke erreicht hatten, murmelte der Herzog eine Zauberformel. Unverzüglich schossen Blitze aus seinen Fingern und rissen ein gewaltiges Loch in das Steingebilde. Einige Männer des Königreich fielen in den reißenden Fluss. Nun gab auch Rethan das Zeichen zum Angriff. Es gab ein blutiges Gemetzel. Das daedrische Katana nahm drei Leben. Auch Direnni und Chacion konnten drei Soldaten erschlagen. Von den herzoglichen Soldaten fielen nur zwei, während der Königstrupp vollständig vernichtet wurde. "Fällt einen Baum!", war des Herzogs nächster Befehl. In wenigen Minuten war eine große, alte Eiche gefällt worden und diente den Truppen als Brücke nach Sensford. Nachdem der Fluss überquert war, marschierten sie weiter.
Vor Sensford wartete schon der ansässige Herrscher, ein alter Bretonen, auf den Herzog und seine Mannen. Doch der Alte kam nicht zu Wort, denn Freyar Rethan begann zuerst: "Bürger von Senford! Ihr habt es gewagt, euch gegen Euren Herzog zu stellen! Ich sollte euren armseligen Weiler niederbrennen, doch mein Gefährt Chacion ist ein Mann des Volkes! Er hat mich gebeten, Sensford zu verschonen, und ich werde dieser Bitte nachkommen. Doch als Tribut verlange ich von euch, dass ihr mir monatlich Zehnt zahlt. Sonst werde ich wieder kommen!" Verbittert schlug der Alte in die Krallenhand Rethans ein. "Nun gut. Lasst uns gehen, Männer."
Palast von Anticlere
Tirdas, 15 Uhr
Herzog Freyar Rethan saß wieder auf seinem Thron, als Assios in den Saal herein trat. "Assios! Was kann ich für dich tun?" "Mein Herzog, ich möchte Euch darauf hinweisen, dass es an der Zeit wäre, Euch eine Braut zu suchen, um die Rethan-Dynastie am Leben zu halten." Der Herzog seufzte, sah aber ein, dass sein Kammerdiener Recht hatte. "In Ordnung. Lass uns das Thema morgen angehen." Assios verneigte sich erfreut und ließ seinen frustierten Herren zurück.
Tirdas, 13 Uhr
Herzog Freyar Rethan, seine beide Gefährten Nicolas Chacion und Illia Direnni und eine Handvoll Männer, bereiteten sich auf den "Ausflug" vor. Rethan trug die deadrische Rüstung, die er von Fürst Boethiah erhalten hatte. Seine Waffe bekam er ebenfalls vom Daedra-Fürsten, ein Katana. Chacion und Direnni erhielten Ebenerz-Panzer aus den Beständen des Schlosses, die restlichen Männer trugen Stahlrüstungen. Während sie ihre Waffen inspizierten und die Pferde sattelten, traten Chacion und Direnni an den Herzog heran. Der Altmer räusperte sich kurz und als der Dunmer ihn dann anblickte, fragte Direnni: "Herzog Rethan, was haben wir eigentlich vor? Wohin führt uns dieser Ausflug?" Mit einem Lachen antwortete Freyar: "Alle Dörfer haben sich uns angeschlossen, nur eines nicht. Es heißt Sensford. Schon in der Ersten Ära hatte es sich gegen Anticlere gestellt. Damals hatten sie verloren, und das werden sie auch heute." "Werden die Männer dafür reichen?", fragte Nicolas skeptisch. Wieder ein Lachen seitens des Herzogs. "Ah, Nicolas. Sensford ist so winzig. Wenn man hinein reitet, ist man fast schon wieder draußen. Aber das wisst Ihr doch sicherlich. Bis auf ein paar Bauern mit Mistgabeln werden wir keinen bewaffneten Widerstand zu erwarten haben. Sie werden sich mir unterwerfen. Und wenn nicht, dann wird Sensford brennen." Direnni und Chacion nickten. "Gut. Dann: Aufsitzen, Männer!" "Jawohl, mein Herzog!" Langsam setzte sich der kleine Trupp in Bewegung. Außer den drei Führern besaß keiner der Soldaten ein Pferd, daher würde der Marsch eine Weile dauern.
Sensford
Tirdas, 14 Uhr
Nach einer Stunde erreichte das Herzogliche Übefallkommando die Duncreighbrücke, die zwischen Anticlere und Sensford lag. Hier fand die Schlacht von Duncreighbrücke statt, die Anticlere für sich entscheiden konnte. Heute sollte es nur ein kleines Scharmützel geben. So dachte es sich Herzog Rethan zumindest. Aber auf der Brücke erwarteten sie schon ein Trupp Soldaten. "Sind das Sensforder?", fragte Direnni. Chacion schüttelte den Kopf: "Nein. Das sind Soldaten des Königreichs Wegesruh. Sie haben uns scheinbar erwartet." Herzog Rethan schwang sich von seinem Pferd und schrie zu den Köngiglichen hinüber: "Geht mir aus dem Weg! Ich bin Herzog Freyar Rehtan! Und ich bin hier, um Sensford dem Herzogtum anzuschließen! Denn es steht dem Herzog von Anticlere rechtmäßig zu!" Der Anführer der Soldaten brüllte zurück: "Wir sind per Königlichen Dekret dazu angehalten worden, Euch hier zu töten, Thronräuber!" Alle Anwesenden zogen ihre Schwerter. Rethan setzte seinen Daedra-Helm auf, und zog dann ebenfalls seine Waffe. Mit markerschütternden Schreien stürtzten die königlichen Soldaten über die Brücke, während Rethans Männer in Verteidigungsposition blieben.
Als die Soldaten die Mitte der Brücke erreicht hatten, murmelte der Herzog eine Zauberformel. Unverzüglich schossen Blitze aus seinen Fingern und rissen ein gewaltiges Loch in das Steingebilde. Einige Männer des Königreich fielen in den reißenden Fluss. Nun gab auch Rethan das Zeichen zum Angriff. Es gab ein blutiges Gemetzel. Das daedrische Katana nahm drei Leben. Auch Direnni und Chacion konnten drei Soldaten erschlagen. Von den herzoglichen Soldaten fielen nur zwei, während der Königstrupp vollständig vernichtet wurde. "Fällt einen Baum!", war des Herzogs nächster Befehl. In wenigen Minuten war eine große, alte Eiche gefällt worden und diente den Truppen als Brücke nach Sensford. Nachdem der Fluss überquert war, marschierten sie weiter.
Vor Sensford wartete schon der ansässige Herrscher, ein alter Bretonen, auf den Herzog und seine Mannen. Doch der Alte kam nicht zu Wort, denn Freyar Rethan begann zuerst: "Bürger von Senford! Ihr habt es gewagt, euch gegen Euren Herzog zu stellen! Ich sollte euren armseligen Weiler niederbrennen, doch mein Gefährt Chacion ist ein Mann des Volkes! Er hat mich gebeten, Sensford zu verschonen, und ich werde dieser Bitte nachkommen. Doch als Tribut verlange ich von euch, dass ihr mir monatlich Zehnt zahlt. Sonst werde ich wieder kommen!" Verbittert schlug der Alte in die Krallenhand Rethans ein. "Nun gut. Lasst uns gehen, Männer."
Palast von Anticlere
Tirdas, 15 Uhr
Herzog Freyar Rethan saß wieder auf seinem Thron, als Assios in den Saal herein trat. "Assios! Was kann ich für dich tun?" "Mein Herzog, ich möchte Euch darauf hinweisen, dass es an der Zeit wäre, Euch eine Braut zu suchen, um die Rethan-Dynastie am Leben zu halten." Der Herzog seufzte, sah aber ein, dass sein Kammerdiener Recht hatte. "In Ordnung. Lass uns das Thema morgen angehen." Assios verneigte sich erfreut und ließ seinen frustierten Herren zurück.
Palast von Anticlere
Middas, 8 Uhr
"Aufstehen, mein Herr!" Mit einem Ruck wurden die Vorhänge zurückgezogen und das Sonnenlicht brach gleißend in das Zimmer. "Hrmpf." Herzog Freyar Rethan drehte sich vom Fenster weg. Er wollte weiterschlafen, aber sein Diener Assios zog die Decke zurück. "Wir wollten doch heute eine Braut für Euch suchen, mein Herr." "Ja, ja", jammerte der Herrscher, "aber doch nicht so früh!" Der Bretone wackelte mit seinem Finger. "Ah, ah. Der frühe Vogel fängt den Wurm, mein Herr. Hier, Eure Robe. Wascht Euch noch schnell und dann treffen wir uns im Thronsaal." Ächzend setzte sich der Dunmer auf, rieb sich die Augen und entgegnete dann: "Also schön. Aber ich möchte erstmal frühstücken. Macht mir einen Tee und richtet ein wenig Süßkuchen an." Mit einer Verneigung ging der bretonische Diener an die Arbeit. Der Herzog blieb alleine zurück. Er schritt zum Fenster und dachte über den heutigen Plan nach. Eine Braut? Er war gerade einmal 20 Jahre alt, was für einen Mer verdammt jung war. Unter natürlichen Umständen konnte er bis zu tausend Jahre alt werden. Aber Assios hatte schon recht: Wenn er durch Gift oder Klinge fiele, bevor er einen Throneben gezeugt hatte, würde das Herzogtum Anticlere und vielleicht auch das Vereinigte Königreich zurück in alte Hände fallen. Und eine Verbindung mit einer adligen Dunmerin hätte auch Vorteile für die Rethan-Dynastie. Seufzend ging der junge Herrscher ins Bad, um sich fertig zu machen.
Eine halbe Stunde später schritt der Herzog in den Thronsaal des Palastes. Vor seinem Thron war das gewünschte Frühstück aufgebaut. Er ließ sich nieder und begann mit seinem Mahl. Als er den letzten Schluck Tee getrunken hatte, wurde sofort abgeräumt. Assios trat an den Tisch heran und legte Freyar Rethan eine Liste vor. "Mein Herr", erklärte der Bretone, "dies ist eine Liste, mit allen Bewerberinnen, die Euren Ansprüchen genügen könnten. Allesamt sind sie junge Dunmerinnen." Rethan laß sich das Dokument genau durch. Es waren alles interessante Personen, doch eine Dunmerin erregte seine Aufmerksamkeit besonders. "Anya Tannas. Sie ist die Tochter von Garen Tannas, dem Fürsten der Tränenstadt und Oberhaupt des Fürstenhauses Dres. Eine Verbindung mit ihr wäre sicher vom Vorteil. Kennt Ihr sie, Assios?" Sein Kammerdiener nickte: "Ja. Ich habe sie vor zwei Jahren kennen lernen dürfen. Sie war damals 16 Jahre alt und schon zur der Zeit eine atemberaubende Schönheit. Sie hat Kurven an den richtigen Stellen und langes schwarzes Haar. Ich muss Euch zustimmen, mein Herr, Anya Tannas wäre in jeder Beziehung perfekt. Vorallem da das Haus Dres nach der Vernichtung der Indoril auf dem Höhepunkt seiner Macht ist." "Gut. Ich möchte, dass Prinzessin Anya heute abend nach Anticlere kommt." "Heute noch?" Assios schien verwundert. "Dann ist noch einiges vorzubereiten. Ich werde mich sofort an die Arbeit machen." "Tut das, Assios." Und der Bretone tat es.
Palast von Anticlere
Middas, 20 Uhr
Auch an diesem Abend herrschte reges Treiben im Thronsaal. Alles wurde für die Ankunft des Fürsten Garen Tannas und Prinzessin Anya vorbereitet. Herzog Freyar Rethan blickte sich zufrieden um. Der Dunmer trug heute abend ein blaues Gewand, das aufwendig golden verziehrt war. Zu seinen Gästen zählten auch Illia Direnni und König Gortwog gro-Nagorm. Nicolas Chacion und Cyrus übernahmen die Wache. Aus der Propylon-Kammer drang ein heller Schein. Die Tannas waren angekommen. "Zurück!", bellte Rethan seine Diener an. Sie bildeten eine Spalier, dann schritten Fürst Tannas und seine liebreizende Tochter vorüber. Dem Herzog fiel die Kinnlade herunter. Assios hatte nicht übertrieben. Sie war atemberaubend schön. "Seid willkommen, Fürst Garen Tannas von Tear und Prinzessin Anya." Der junge Herrscher verneigte sich. Doch Fürst Tannas winkte ab: "Schön wäre es. Fürst von Tear bin ich nur vom Titel her. Doch die Stadt ist immer noch in den Händen von Schwarzmarsch! Verdammte Echsen!" Er spuckte auf den Boden. Seine Tochter legte ihr Hand auf seinen Arm, machte einen Knicks vor Rethan und sagte dann mit engelsgleicher Stimme: "Es ist mir eine Ehre, Euch kennen zulernen, Herzog Freyar Rethan von Anticlere." Sie streckte ihm ihre Hand entgegen und Freyar hauchte einen Kuss darauf. Nun ergriff Anyas Vater wieder das Wort: "Was wollt Ihr von meiner Tochter, Herzog Rethan."
Der Herzog schlug seine Faust auf die Brust und sagte: "Wo bleiben nur meine Manieren? Mein Begehr ist es, Eure wunderschöne und liebliche Tochter zu ehelichen, Ser Tannas. Ich möchte sie zur Herzogin von Anticlere machen." Jetzt schnappte der alte Dunmer nach Luft. Geduldig blickte Freyar Rethan ihn an. "Nun...das...das soll meine Tochter selbst entscheiden." "Wie Ihr wünscht, Muthsera. Was sagt Ihr, Prinzessin Anya?" "Mhh...Ihr scheint ein interessanter Mann zu sein, mein Herzog. Es wäre mir eine Ehre, Eure Ehefrau zu sein. Doch möchte ich erst eine Weile an Eurer Seite bleiben, bevor ich Euch eheliche." Sie stellt also Forderungen? Sie war eine starke Frau. Das war genau dass, was Rethan brauchte. "Einverstanden, Prinzessin. Nun möchte ich Euch und Euren ehrenvollen Vater zu einem Bankett einladen, das zu Ehren des Hauses Dres stattfindet. Folgt mir bitte." Die drei Mer begaben sich nun in den Speißesaal.
Kaminzimmer, Palast von Anticlere
Middas, Mitternacht
Nach dem Mahl zog sich Herzog Freyar Rethan in sein Kaminzimmer zurück. Er wollte ein wenig entspannen nach diesem langen Tag. Kaum hatte er sich hingesetzt, kloppfte es an der schweren Eichentür. "Ja?" Es trat Anya Tannas ein. "Oh, Prinzessin." Freyar sprang aus seinem Sessel auf. Die Dunmerin schritt auf ihn zu und küsste ihn. Lang und innig. "Ihr seid ein starker Mann, Herzog Rethan. Ich mag starke Männer." Die beiden ließen sich auf den Teppich vor dem Feuer fallen und begann mit einem heißen Liebesspiel. Eine Heirat schien nicht mehr weit entfernt zu sein.
Middas, 8 Uhr
"Aufstehen, mein Herr!" Mit einem Ruck wurden die Vorhänge zurückgezogen und das Sonnenlicht brach gleißend in das Zimmer. "Hrmpf." Herzog Freyar Rethan drehte sich vom Fenster weg. Er wollte weiterschlafen, aber sein Diener Assios zog die Decke zurück. "Wir wollten doch heute eine Braut für Euch suchen, mein Herr." "Ja, ja", jammerte der Herrscher, "aber doch nicht so früh!" Der Bretone wackelte mit seinem Finger. "Ah, ah. Der frühe Vogel fängt den Wurm, mein Herr. Hier, Eure Robe. Wascht Euch noch schnell und dann treffen wir uns im Thronsaal." Ächzend setzte sich der Dunmer auf, rieb sich die Augen und entgegnete dann: "Also schön. Aber ich möchte erstmal frühstücken. Macht mir einen Tee und richtet ein wenig Süßkuchen an." Mit einer Verneigung ging der bretonische Diener an die Arbeit. Der Herzog blieb alleine zurück. Er schritt zum Fenster und dachte über den heutigen Plan nach. Eine Braut? Er war gerade einmal 20 Jahre alt, was für einen Mer verdammt jung war. Unter natürlichen Umständen konnte er bis zu tausend Jahre alt werden. Aber Assios hatte schon recht: Wenn er durch Gift oder Klinge fiele, bevor er einen Throneben gezeugt hatte, würde das Herzogtum Anticlere und vielleicht auch das Vereinigte Königreich zurück in alte Hände fallen. Und eine Verbindung mit einer adligen Dunmerin hätte auch Vorteile für die Rethan-Dynastie. Seufzend ging der junge Herrscher ins Bad, um sich fertig zu machen.
Eine halbe Stunde später schritt der Herzog in den Thronsaal des Palastes. Vor seinem Thron war das gewünschte Frühstück aufgebaut. Er ließ sich nieder und begann mit seinem Mahl. Als er den letzten Schluck Tee getrunken hatte, wurde sofort abgeräumt. Assios trat an den Tisch heran und legte Freyar Rethan eine Liste vor. "Mein Herr", erklärte der Bretone, "dies ist eine Liste, mit allen Bewerberinnen, die Euren Ansprüchen genügen könnten. Allesamt sind sie junge Dunmerinnen." Rethan laß sich das Dokument genau durch. Es waren alles interessante Personen, doch eine Dunmerin erregte seine Aufmerksamkeit besonders. "Anya Tannas. Sie ist die Tochter von Garen Tannas, dem Fürsten der Tränenstadt und Oberhaupt des Fürstenhauses Dres. Eine Verbindung mit ihr wäre sicher vom Vorteil. Kennt Ihr sie, Assios?" Sein Kammerdiener nickte: "Ja. Ich habe sie vor zwei Jahren kennen lernen dürfen. Sie war damals 16 Jahre alt und schon zur der Zeit eine atemberaubende Schönheit. Sie hat Kurven an den richtigen Stellen und langes schwarzes Haar. Ich muss Euch zustimmen, mein Herr, Anya Tannas wäre in jeder Beziehung perfekt. Vorallem da das Haus Dres nach der Vernichtung der Indoril auf dem Höhepunkt seiner Macht ist." "Gut. Ich möchte, dass Prinzessin Anya heute abend nach Anticlere kommt." "Heute noch?" Assios schien verwundert. "Dann ist noch einiges vorzubereiten. Ich werde mich sofort an die Arbeit machen." "Tut das, Assios." Und der Bretone tat es.
Palast von Anticlere
Middas, 20 Uhr
Auch an diesem Abend herrschte reges Treiben im Thronsaal. Alles wurde für die Ankunft des Fürsten Garen Tannas und Prinzessin Anya vorbereitet. Herzog Freyar Rethan blickte sich zufrieden um. Der Dunmer trug heute abend ein blaues Gewand, das aufwendig golden verziehrt war. Zu seinen Gästen zählten auch Illia Direnni und König Gortwog gro-Nagorm. Nicolas Chacion und Cyrus übernahmen die Wache. Aus der Propylon-Kammer drang ein heller Schein. Die Tannas waren angekommen. "Zurück!", bellte Rethan seine Diener an. Sie bildeten eine Spalier, dann schritten Fürst Tannas und seine liebreizende Tochter vorüber. Dem Herzog fiel die Kinnlade herunter. Assios hatte nicht übertrieben. Sie war atemberaubend schön. "Seid willkommen, Fürst Garen Tannas von Tear und Prinzessin Anya." Der junge Herrscher verneigte sich. Doch Fürst Tannas winkte ab: "Schön wäre es. Fürst von Tear bin ich nur vom Titel her. Doch die Stadt ist immer noch in den Händen von Schwarzmarsch! Verdammte Echsen!" Er spuckte auf den Boden. Seine Tochter legte ihr Hand auf seinen Arm, machte einen Knicks vor Rethan und sagte dann mit engelsgleicher Stimme: "Es ist mir eine Ehre, Euch kennen zulernen, Herzog Freyar Rethan von Anticlere." Sie streckte ihm ihre Hand entgegen und Freyar hauchte einen Kuss darauf. Nun ergriff Anyas Vater wieder das Wort: "Was wollt Ihr von meiner Tochter, Herzog Rethan."
Der Herzog schlug seine Faust auf die Brust und sagte: "Wo bleiben nur meine Manieren? Mein Begehr ist es, Eure wunderschöne und liebliche Tochter zu ehelichen, Ser Tannas. Ich möchte sie zur Herzogin von Anticlere machen." Jetzt schnappte der alte Dunmer nach Luft. Geduldig blickte Freyar Rethan ihn an. "Nun...das...das soll meine Tochter selbst entscheiden." "Wie Ihr wünscht, Muthsera. Was sagt Ihr, Prinzessin Anya?" "Mhh...Ihr scheint ein interessanter Mann zu sein, mein Herzog. Es wäre mir eine Ehre, Eure Ehefrau zu sein. Doch möchte ich erst eine Weile an Eurer Seite bleiben, bevor ich Euch eheliche." Sie stellt also Forderungen? Sie war eine starke Frau. Das war genau dass, was Rethan brauchte. "Einverstanden, Prinzessin. Nun möchte ich Euch und Euren ehrenvollen Vater zu einem Bankett einladen, das zu Ehren des Hauses Dres stattfindet. Folgt mir bitte." Die drei Mer begaben sich nun in den Speißesaal.
Kaminzimmer, Palast von Anticlere
Middas, Mitternacht
Nach dem Mahl zog sich Herzog Freyar Rethan in sein Kaminzimmer zurück. Er wollte ein wenig entspannen nach diesem langen Tag. Kaum hatte er sich hingesetzt, kloppfte es an der schweren Eichentür. "Ja?" Es trat Anya Tannas ein. "Oh, Prinzessin." Freyar sprang aus seinem Sessel auf. Die Dunmerin schritt auf ihn zu und küsste ihn. Lang und innig. "Ihr seid ein starker Mann, Herzog Rethan. Ich mag starke Männer." Die beiden ließen sich auf den Teppich vor dem Feuer fallen und begann mit einem heißen Liebesspiel. Eine Heirat schien nicht mehr weit entfernt zu sein.
Privatgemächer des Herzogs, Palast von Anticlere
Turdas, 11 Uhr
An diesem Morgen fanden sich Herzog Freyar Rethan, der Schwertmagier Illia Direnni, der bretonische Söldnerführer Nicolas Chacion und auch der Ork-König von Orsinium Gortwog gro-Nagorm in den Privatgemächern des Herzogs. Der Ork hatte sich dazu entschlossen, die Bestrebungen Anticleres zu unterstützen. "Herzog, ich habe gestern Abend laute Geräusche aus dem Kaminzimmer gehört. Herzlichen Glückwunsch, Ser Rethan! Haha!" Mit der flachen Hand schlug gro-Nagrom Rethan auf den Rücken. Dieser musste ächzen. Aber der Herzog ging nicht weiter auf die Anspielung ein, sondern erklärte den Anwesenden seinen Schlachtplan. "Hört zu. Ich habe mir Gedanken zu dem Angriff gemacht. Wir sollten Wegesruh von drei Seiten angreifen. Aus Richtung Anticlere, von Orsinium aus und über das Meer. Durch diese Zangenbewegung kann den Streitkräften ein Durchbruch an einer Front gelingen. Weiterhin muss Elysana ihre Armee verteilen. Das kommt uns auch zu gute, da das Heer von Anticlere nur aus 600 Mann besteht." "600?", fragte der König. Direnni nickte. "Ja. 200 Milizsoldaten aus dem ganzen Herzogtum, 200 Söldner aus Tamriel und 200 Krieger des Direnni-Clans, vornehmlich Schwert- und Kampfmagier. Wir sind nicht gerade in der Überzahl, aber in der Geschichte von Nirn wurden schon öfters Riesen-Armeen von kleinen Heeren geschlagen." Chacion und Rethan stimmten dem Altmer zu. König gro-Nagrom blickte weiterhin skeptisch in die Runde. Er setzte sich gerade hin und sagte: "Ich verfüge über 1500 bereite Orkkrieger. Ihr habt aber ein Problem, Herzog. Zwischen Anticlere und Wegesruh liegen noch gut fünf Region. Dort wird es höchstwahrscheinlich auch Widerstand gegen Eure Mannen geben." Freyar Rethan nickte. "Ihr habt Recht mein König. Das ist wahrlich ein Problem. Dafür habe ich bisher noch keine Lösung gefunden."
"Ich hab eine Idee!" Die vier Männer drehten sich zur Tür um, aus der die Stimme kam. Im Rahmen stand die schöne Anya Tannas. "Guten Morgen, Anya. Wie meinst du das?", fragte der Herzog. Die Dunmerin schritt zu ihrem Liebhaber und ließ sich auf seinem Schoß nieder. "Wie ihr alle wisst, ist mein Vater das Oberhaupt des Dres-Hauses. Unser Geschäft ist der Sklavenverkauf. Innerhalb einer Woch könnten wir noch 300 Sklaven herschaffen und als Krieger verwenden." Direnni nickte anerkennend, Chacion musste über die Verschlagenheit der jungen Mer grinsen und Rethan küsste sie. Nur der Ork blickte immer noch finster drein. "Was ist mit Euch, mein König?" "Wie sollen wir denn die Sklaven dazu bringen, für uns zu kämpfen?" Auf diese Frage hatte keiner eine Antwort. "Nun", begann der Herzog, stockte aber dann. "Ich werde mich zurückziehen und über diese Angelegenheit sinnieren. Wir treffen uns nach dem Mittagessen wieder. So löste sich die Runde vorerst auf.
Gebetsraum, Palast von Anticlere
Turdas, 12 Uhr
Allein kniete Freyar Rethan vor der Marmorstatue Boethiahs. Mit gefaltenen Händen stimmte der Dunmer zum Gebet an: "Oh dunkler Herr Boethiah, Fürst des heimlichen Mordens, des Betrugs und Verrates. Ich bitte Euch um Eure Hilfe. Die Armeen sind zu schwach für die lange Reise und die Sklaven werden nicht freiwillig für uns kämpfen. Was soll ich tun, dunkler Fürst?" Die Antwort kam prompt. "Herzog Rethan", drang es aus der Statue hervor, "Ihr müsst Euch die Sklaven gefügig machen. Ihr müsst sie in Vampire verwandeln." "Aber, mein Fürst, die Vampire haben alle den Verstand verloren! Clavicus Vile hat ihnen ihre Persönlichkeit genommen! Sie sind unmöglich zu kontrollieren!" Ein Lachen erhallt in dem Raum. "Dafür habe ich eine Lösung: der Ring der Absoluten Dominanz. Mit diesem Artefakt ist es möglich die Vampire zu unterwerfen und zu kontrollieren. Es wurde mir von Molag Bal gegeben. Ich werde ihn an Euch weiterreichen. Nun braucht Ihr nur noch einen mächtigen Vampirlord, der die Sklaven ansteckt. In einer verfallenen Burg im anticlereschen Herzogtum lebt einer. Hier ist eine Karte und der Ring. Findet den Vampir und der Sieg ist Euer."
Rethan verneigte sich: "Danke, mein Fürst. Ich werde mich sofort an die Arbeit machen." Der Herzog stand auf und ging in sein Gemach.
Privatgemächer des Herzogs
Turdas, 13 Uhr
Wieder vereint, erläuterte Freyar Rethan seinen Mitstreitern und seiner Geliebten Boethiahs Plan. "Das ist doch Wahnsinn! Wir sollen einem Daedra vertrauen?" Gortwog gro-Nagorm war aufgebracht. Ihm gefiel dieser Plan ganz und garnicht. Doch Illia Direnni und Nicolas Chacion stimmten dem Herzog zu. "Es ist der letzte Strohhalm, nach dem wir greifen können", erklärte der altmerische Schwertmagier dem Ork. "Ja", stimmte Nicolas zu, "wir müssen diesen Vampirlord einfangen und die Sklaven verwandeln." Anya stand auf und küsste Rethan. Dann blickte sie in die Runde und sagte: "Ich werde mich an die Arbeit machen. Fangt ihr den Vampir." Mit schwingendem Hintern verließ die Prinzessin das Zimmer. "Meine Herren, heute Abend gehen wir auf Vampirjagd!", verkündete Herzog Freyar Rethan feierlich.
Turdas, 11 Uhr
An diesem Morgen fanden sich Herzog Freyar Rethan, der Schwertmagier Illia Direnni, der bretonische Söldnerführer Nicolas Chacion und auch der Ork-König von Orsinium Gortwog gro-Nagorm in den Privatgemächern des Herzogs. Der Ork hatte sich dazu entschlossen, die Bestrebungen Anticleres zu unterstützen. "Herzog, ich habe gestern Abend laute Geräusche aus dem Kaminzimmer gehört. Herzlichen Glückwunsch, Ser Rethan! Haha!" Mit der flachen Hand schlug gro-Nagrom Rethan auf den Rücken. Dieser musste ächzen. Aber der Herzog ging nicht weiter auf die Anspielung ein, sondern erklärte den Anwesenden seinen Schlachtplan. "Hört zu. Ich habe mir Gedanken zu dem Angriff gemacht. Wir sollten Wegesruh von drei Seiten angreifen. Aus Richtung Anticlere, von Orsinium aus und über das Meer. Durch diese Zangenbewegung kann den Streitkräften ein Durchbruch an einer Front gelingen. Weiterhin muss Elysana ihre Armee verteilen. Das kommt uns auch zu gute, da das Heer von Anticlere nur aus 600 Mann besteht." "600?", fragte der König. Direnni nickte. "Ja. 200 Milizsoldaten aus dem ganzen Herzogtum, 200 Söldner aus Tamriel und 200 Krieger des Direnni-Clans, vornehmlich Schwert- und Kampfmagier. Wir sind nicht gerade in der Überzahl, aber in der Geschichte von Nirn wurden schon öfters Riesen-Armeen von kleinen Heeren geschlagen." Chacion und Rethan stimmten dem Altmer zu. König gro-Nagrom blickte weiterhin skeptisch in die Runde. Er setzte sich gerade hin und sagte: "Ich verfüge über 1500 bereite Orkkrieger. Ihr habt aber ein Problem, Herzog. Zwischen Anticlere und Wegesruh liegen noch gut fünf Region. Dort wird es höchstwahrscheinlich auch Widerstand gegen Eure Mannen geben." Freyar Rethan nickte. "Ihr habt Recht mein König. Das ist wahrlich ein Problem. Dafür habe ich bisher noch keine Lösung gefunden."
"Ich hab eine Idee!" Die vier Männer drehten sich zur Tür um, aus der die Stimme kam. Im Rahmen stand die schöne Anya Tannas. "Guten Morgen, Anya. Wie meinst du das?", fragte der Herzog. Die Dunmerin schritt zu ihrem Liebhaber und ließ sich auf seinem Schoß nieder. "Wie ihr alle wisst, ist mein Vater das Oberhaupt des Dres-Hauses. Unser Geschäft ist der Sklavenverkauf. Innerhalb einer Woch könnten wir noch 300 Sklaven herschaffen und als Krieger verwenden." Direnni nickte anerkennend, Chacion musste über die Verschlagenheit der jungen Mer grinsen und Rethan küsste sie. Nur der Ork blickte immer noch finster drein. "Was ist mit Euch, mein König?" "Wie sollen wir denn die Sklaven dazu bringen, für uns zu kämpfen?" Auf diese Frage hatte keiner eine Antwort. "Nun", begann der Herzog, stockte aber dann. "Ich werde mich zurückziehen und über diese Angelegenheit sinnieren. Wir treffen uns nach dem Mittagessen wieder. So löste sich die Runde vorerst auf.
Gebetsraum, Palast von Anticlere
Turdas, 12 Uhr
Allein kniete Freyar Rethan vor der Marmorstatue Boethiahs. Mit gefaltenen Händen stimmte der Dunmer zum Gebet an: "Oh dunkler Herr Boethiah, Fürst des heimlichen Mordens, des Betrugs und Verrates. Ich bitte Euch um Eure Hilfe. Die Armeen sind zu schwach für die lange Reise und die Sklaven werden nicht freiwillig für uns kämpfen. Was soll ich tun, dunkler Fürst?" Die Antwort kam prompt. "Herzog Rethan", drang es aus der Statue hervor, "Ihr müsst Euch die Sklaven gefügig machen. Ihr müsst sie in Vampire verwandeln." "Aber, mein Fürst, die Vampire haben alle den Verstand verloren! Clavicus Vile hat ihnen ihre Persönlichkeit genommen! Sie sind unmöglich zu kontrollieren!" Ein Lachen erhallt in dem Raum. "Dafür habe ich eine Lösung: der Ring der Absoluten Dominanz. Mit diesem Artefakt ist es möglich die Vampire zu unterwerfen und zu kontrollieren. Es wurde mir von Molag Bal gegeben. Ich werde ihn an Euch weiterreichen. Nun braucht Ihr nur noch einen mächtigen Vampirlord, der die Sklaven ansteckt. In einer verfallenen Burg im anticlereschen Herzogtum lebt einer. Hier ist eine Karte und der Ring. Findet den Vampir und der Sieg ist Euer."
Rethan verneigte sich: "Danke, mein Fürst. Ich werde mich sofort an die Arbeit machen." Der Herzog stand auf und ging in sein Gemach.
Privatgemächer des Herzogs
Turdas, 13 Uhr
Wieder vereint, erläuterte Freyar Rethan seinen Mitstreitern und seiner Geliebten Boethiahs Plan. "Das ist doch Wahnsinn! Wir sollen einem Daedra vertrauen?" Gortwog gro-Nagorm war aufgebracht. Ihm gefiel dieser Plan ganz und garnicht. Doch Illia Direnni und Nicolas Chacion stimmten dem Herzog zu. "Es ist der letzte Strohhalm, nach dem wir greifen können", erklärte der altmerische Schwertmagier dem Ork. "Ja", stimmte Nicolas zu, "wir müssen diesen Vampirlord einfangen und die Sklaven verwandeln." Anya stand auf und küsste Rethan. Dann blickte sie in die Runde und sagte: "Ich werde mich an die Arbeit machen. Fangt ihr den Vampir." Mit schwingendem Hintern verließ die Prinzessin das Zimmer. "Meine Herren, heute Abend gehen wir auf Vampirjagd!", verkündete Herzog Freyar Rethan feierlich.
Alte Festung
Turdas, Mitternacht
Pünktlich zum Tageswechesl kam der kleine Trupp an der angegebenen Festung an. Während der König von Orsinium in sein Reich zurückkehrte, machten sich Cyrus, Nicolas Chacion, Illia Direnni und der Herzog Freyar Rethan auf zur Vampirjagd. Das Quartett, halb elfisch, halb menschlich, war für die Hatz nach dem Vampirfürsten mehr als bereit. Rethan schwang sich von seinem Pferd und packte die Satteltaschen auf. Den Inhalt legte er auf einen flachen Felsen am Eingang der verfallenen Burg. "Meine Herren, dies ist unserer Jagdausrüstung!" Mit den Händen in die Hüften gestemmt blickte der Herzog stolz auf die Ausrüstung. Cyrus dagegen schaute leicht amüsiert und spottete: "Was soll das denn sein? Der Rothwardone nahm einen der vier Knüppel in die Hand. Er schwang ihn und blickte dann lächelnd seinen Herrn an. Jetzt schaltete sich auch Nicolas ein. "Wollen wir etwa Wildschweine jagen? Glaubt Ihr wirklich, wir können mit ein paar Keulen einen Vampir fangen?" Nun musste auch Rethan lächeln. "Freunde", begann der Dunmer, "das sind keine normalen Knüppel. Sie sind verzaubert und zwar mit einem Lähmungszauber. Dringt eine der Stacheln in die Haut unseres Opfers ein, wird es sofort ohnmächtig. Und dann fesseln wir den Blutsauger damit." Er hob das zweite Jagdutensiel hoch. Ein Seil. "Dieses Seil ist aus dem Tempel der Ahnenmotte. Es wurde aus den Fäden der Motte gefertigt und ist somit sehr reissfest. Der Vampir kann nicht entkommen. Jetzt aber genug der Worte!" Mit ausgestrecktem Finger deutete der Herzog auf den Eingang der Festung.
Knarrend öffnete sich die Tür zur Burg. Chacion trat als Erster ein. Mit Fackeln ausgestattet und die Knüppel gezogen, bewegten sich der Bretone, Rethan, Direnni und Cyrus vorsichtig durch die engen Steingänge. "Der Vampir wird uns sicherlich als Erster finden! Wir müssen deshalb vorsichtig sein!", flüsterte der Herzog. Seine Begleiter nickten und hielten die Augen offen. Nach einer Weile kam das anticleresche Quartett in einen großen Raum. Dies war der zentrale Turm der Festung. An der gegenüberliegenden Wand bewegte sich plötzlich ein Schatten. "Illia", hauchte Freyar, "jetzt!" Mit einem Nicken sprach der Schwertmagier einen Zauber aus. Plötzlich erhellte sich der ganze Turm in einem gleißenden Licht. Und tatsächlich: Die Vier waren nicht allein. Mit einem Fauchend bewegte sich der Vampirfürst auf sie zu. "Haltet Euch bereit!" In den Augen des Schattenwesens konnte man den blanken Wahnsinn ausmachen. Die einst so intelligenten Vampire waren zu verrückten Monstern verkommen. Auch dieser Vertreter hatte kaum mehr etwas von einem Menschen. Seine Haare waren vefilzt und hingen wirr in sein Gesicht, die Fingernägel waren zu Klauen gewachsen und seine Kleidung zerissen. "Es ist ein Bretone", bemerkte Chacion. Dafür erntete er einen finsteren Blick von Rethan, denn diese Bemerkung tat nichts zur Sache.
Für große Gedanken war aber jetzt keine Zeit, da sich der Vampir mit einem markerschütternden Schrei in Richtung Freyar Rethan stürzte. Der Herzog konnte gerade noch ausweichen, aber Cyrus hatte weniger Glück: Der Untote warf den Rothwardonen um und biss ihn in dem Hals. Er schrie laut auf. Seine Gefährten schlugen mit ihren Knüppel auf den Vampir ein. Dieser kippte wie ein Stein von Cyrus herunter. Schnell wurde er gefesselt. Jetzt kümmerte sich Illia Direnni um den Gebissenen. "Ah, ich werde zu einem Vampir! AH! AH! OHHH!" Cyrus wandt sich auf dem Boden umher. Mit Mühen konnte der Altmer ihn beruhigen: "Seid ruhig! Innerhalb von 3 Tagen kann ich Euch mit einem einfachen Krankheitsheiltrank kurieren. Ihr werdet schon nicht zu dem hier." Abfällig blickte Direnni den nun gefesselten Vampir an. Chacion legte ihm gerade einen Maulkorb an. "So", schnaufte Herzog Freyar Rethan, "wir sind hier fertig. Lasst uns gehen!"
Palast von Anticlere
Turdas, 2 Uhr
Zwei Stunden nach dem Jagderfolg war der Vampir in einem Käfig gefangen. Rethan, Direnni und Chacion standen davor und blickten den immer noch betäubten Blutsauger an. "Kommt er denn wieder zu sich?" "Sicher", antwortete Direnni dem Dunmer, "die Wirkung hält etwa einen Tag. Morgen wird er wieder ganz der alte sein. Dann können wir mit der Verwandlung beginnen." Rethan nickte und begab sich dann in sein Schlafgemach.
Turdas, Mitternacht
Pünktlich zum Tageswechesl kam der kleine Trupp an der angegebenen Festung an. Während der König von Orsinium in sein Reich zurückkehrte, machten sich Cyrus, Nicolas Chacion, Illia Direnni und der Herzog Freyar Rethan auf zur Vampirjagd. Das Quartett, halb elfisch, halb menschlich, war für die Hatz nach dem Vampirfürsten mehr als bereit. Rethan schwang sich von seinem Pferd und packte die Satteltaschen auf. Den Inhalt legte er auf einen flachen Felsen am Eingang der verfallenen Burg. "Meine Herren, dies ist unserer Jagdausrüstung!" Mit den Händen in die Hüften gestemmt blickte der Herzog stolz auf die Ausrüstung. Cyrus dagegen schaute leicht amüsiert und spottete: "Was soll das denn sein? Der Rothwardone nahm einen der vier Knüppel in die Hand. Er schwang ihn und blickte dann lächelnd seinen Herrn an. Jetzt schaltete sich auch Nicolas ein. "Wollen wir etwa Wildschweine jagen? Glaubt Ihr wirklich, wir können mit ein paar Keulen einen Vampir fangen?" Nun musste auch Rethan lächeln. "Freunde", begann der Dunmer, "das sind keine normalen Knüppel. Sie sind verzaubert und zwar mit einem Lähmungszauber. Dringt eine der Stacheln in die Haut unseres Opfers ein, wird es sofort ohnmächtig. Und dann fesseln wir den Blutsauger damit." Er hob das zweite Jagdutensiel hoch. Ein Seil. "Dieses Seil ist aus dem Tempel der Ahnenmotte. Es wurde aus den Fäden der Motte gefertigt und ist somit sehr reissfest. Der Vampir kann nicht entkommen. Jetzt aber genug der Worte!" Mit ausgestrecktem Finger deutete der Herzog auf den Eingang der Festung.
Knarrend öffnete sich die Tür zur Burg. Chacion trat als Erster ein. Mit Fackeln ausgestattet und die Knüppel gezogen, bewegten sich der Bretone, Rethan, Direnni und Cyrus vorsichtig durch die engen Steingänge. "Der Vampir wird uns sicherlich als Erster finden! Wir müssen deshalb vorsichtig sein!", flüsterte der Herzog. Seine Begleiter nickten und hielten die Augen offen. Nach einer Weile kam das anticleresche Quartett in einen großen Raum. Dies war der zentrale Turm der Festung. An der gegenüberliegenden Wand bewegte sich plötzlich ein Schatten. "Illia", hauchte Freyar, "jetzt!" Mit einem Nicken sprach der Schwertmagier einen Zauber aus. Plötzlich erhellte sich der ganze Turm in einem gleißenden Licht. Und tatsächlich: Die Vier waren nicht allein. Mit einem Fauchend bewegte sich der Vampirfürst auf sie zu. "Haltet Euch bereit!" In den Augen des Schattenwesens konnte man den blanken Wahnsinn ausmachen. Die einst so intelligenten Vampire waren zu verrückten Monstern verkommen. Auch dieser Vertreter hatte kaum mehr etwas von einem Menschen. Seine Haare waren vefilzt und hingen wirr in sein Gesicht, die Fingernägel waren zu Klauen gewachsen und seine Kleidung zerissen. "Es ist ein Bretone", bemerkte Chacion. Dafür erntete er einen finsteren Blick von Rethan, denn diese Bemerkung tat nichts zur Sache.
Für große Gedanken war aber jetzt keine Zeit, da sich der Vampir mit einem markerschütternden Schrei in Richtung Freyar Rethan stürzte. Der Herzog konnte gerade noch ausweichen, aber Cyrus hatte weniger Glück: Der Untote warf den Rothwardonen um und biss ihn in dem Hals. Er schrie laut auf. Seine Gefährten schlugen mit ihren Knüppel auf den Vampir ein. Dieser kippte wie ein Stein von Cyrus herunter. Schnell wurde er gefesselt. Jetzt kümmerte sich Illia Direnni um den Gebissenen. "Ah, ich werde zu einem Vampir! AH! AH! OHHH!" Cyrus wandt sich auf dem Boden umher. Mit Mühen konnte der Altmer ihn beruhigen: "Seid ruhig! Innerhalb von 3 Tagen kann ich Euch mit einem einfachen Krankheitsheiltrank kurieren. Ihr werdet schon nicht zu dem hier." Abfällig blickte Direnni den nun gefesselten Vampir an. Chacion legte ihm gerade einen Maulkorb an. "So", schnaufte Herzog Freyar Rethan, "wir sind hier fertig. Lasst uns gehen!"
Palast von Anticlere
Turdas, 2 Uhr
Zwei Stunden nach dem Jagderfolg war der Vampir in einem Käfig gefangen. Rethan, Direnni und Chacion standen davor und blickten den immer noch betäubten Blutsauger an. "Kommt er denn wieder zu sich?" "Sicher", antwortete Direnni dem Dunmer, "die Wirkung hält etwa einen Tag. Morgen wird er wieder ganz der alte sein. Dann können wir mit der Verwandlung beginnen." Rethan nickte und begab sich dann in sein Schlafgemach.
Anticlere
Loredas, 5 Uhr
Plötzlich ging alles ganz schnell: Späher kamen in der Nacht in die Hauptstadt des Herzogtums und berichtete, dass die Armee von Wegesruh mit 2500 Männern schon auf halben Weg nach Anticlere stand. Herzog Freyar Rethan ließ sofort alle Soldaten bereit machen. Die Vampir-Sklaven waren bereit und von dem Ring der Absoluten Dominanz unterworfen worden. Die Direnni-Magier machten sich ebenfalls bereit. Rethan hatte unverzüglich Gortwog gro-Nagorm in Kenntnis gesetzt. Auch die Ork-Streitmacht war nun marschbereit. Anticlere war mit 900 Soldaten klar in der Unterzahl. Dass jetzt Wegesruh zuerst einen Angriff startete, ließ Herzog Rethans Plan vom Drei-Fronten-Krieg in Rauch aufgehen. Doch diese unvorhergesehene Wendung hatte auch einen Vorteil: Durch die Mobilmachung des Großteils des Heeres, war die Hauptstadt und Provinz Wegesruh ungeschützt. Orsinium sollte ein leichtes Spiel haben. Elysana würde ihre Männer sofort einen Rückzug befehlen, was zu einer Zerstreuung führen würde. Mit den versprengten Truppen hätte Anticlere dann leichtes Spiel. Weiterhin sollte die Marine des Herzogtums Wegesruh angreifen. So würde es zu weiterer Verunsicherung kommen.
Herzog Freyar Rethan, der wieder seine Daedra-Rüstung trug, schritt die Reihen seines Heeres ab. In der vordersten Reihe standen die blutrünstigen Vampir-Sklaven, allesamt Khajiit und Argonier, entrissen aus ihren Familien und verschleppt nach Hochfels. Sie fauchten den Herrscher an, doch dieser hob nur die Hand mit dem Ring, und schon herrschte Stille. In den nächsten Reihen standen Speerkämpfer und Bogenschützen, Schwertmagier und Schwertkämpfer. Auch die Kavallerie stand bereit für ein Ereignis, dass als "Schwarzer Marsch auf Wegesruh" in die Geschichte eingehen sollte. Der Dunmer verschränkte die Arme hinter seinem Rücken und hob dann die Stimme an: "Getreue Soldaten von Anticlere und Balfiera! Der Feind, das Königreich von Wegesruh, ist uns zuvorgekommen! Sie sind schon auf dem Weg hierher! Nun ist es an uns, sie zu stoppen! Wir werden sie auf halben Wege treffen und vernichten! Es wird nicht einfach. Wir sind in der Unterzahl und schlechter ausgebildet. Doch wir haben etwas, dass Elysana und ihre Herrscharen nicht haben: Entschlossenheit! Kampfeswillen! Freiheitsliebe! Wir werden obsiegen, meine Soldaten!" Er zog sein Schwert und schrie: "FÜR ANTICLERE! FÜR DIE MENSCHEN! FÜR ANTICLERE!" Tosender Jubel brach aus. Die Worte des Herzogs hatten seine Männer von der Notwendigkeit des Krieges gegen Wegesruh überzeugt. Rethan, Direnni, Chacion und Cyrus schwangen sich auf ihr Pferd und führten das Heer aus der Stadt hinaus.
Nach wenigen Minuten vernahm Herzog Freyar Rethan eine wohlvertraute Stimme hintersich: "Freyar!" Er drehte sich um und konnte Anya Tannas auf einem Pferd nahen sehen. "Freyar", schrie sie, "ich liebe dich!" Die junge Dunmerin küsste ihren versprochenen Gemahlen auf seinem Ross. "Ich werde auf dich warten. Kehre lebend zurück", hauchte sie errötet in sein Ohr. Mit einem liebevollen Grinsen nickte der Herrscher und ritt weiter Richtung Wegesruh.
Grenzgebiet Anticlere-Uravius
Morndas, 14 Uhr
Nach zwei Tagen des Marsches kam das anticleresche Heer an der Grenze zur Provinz Uravius an. Hier sollte es nach Berichten von Spähern zu einem ersten Zusammenstoß zwischen den beiden Herren kommen. Herzog Rethan hob die Hand. Sofort blieben die Soldaten stehen. "Männer", begann er, "hier werden wir unser Lager aufschlagen. In den nächsten Tagen wird es die erste Schlacht in diesem Krieg geben." Der Dunmer zog sich sofort nach dem Aufbau in sein Zelt zurück. An seiner Seite standen Illia Direnni und Nicolas Chacion. Die beiden Männer sollten mit dem Herrscher die aktuelle Lage besprechen. "Nicolas, Ihr seid der erfahrenste Krieger von uns. Was sagt Ihr zu diesem Schlachtfeld." Seufzend begann der bretonische Sölnder zu erklären: "Es ist ein offenes Feld. Ausgefeilte Taktiken, Hinterhälte und Fallen sind hier nicht möglich. Das ist unser Nachteil. Eine direkte Konfrontation mit dem Heer von Wegesruh könnte unser Ende sein. Die einzige Möglichkeit, hier einen Sieg zu erlangen, ist, denn Feind zu umschließen. Wenn wir es schaffen, sie in einen Ring zu befördern, können wir sie abschlachten." Direnni nickte: "Ich sehe das genau so. In so einem Ring können die Vampire die Gegner zerfetzten."
Der Herzog verstand. Es sah also nicht gut aus für Anticlere und den Dunmer. Doch es wäre jetzt tödlich, pessimistisch zu denken. Von einem Rufen wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Einer der bosmerischen Späher kam in das Zelt gerannt. "Mein Herzog...", keuchte er, "wir haben genaueres über die feindlichen Truppen herausgefunden." "Sprecht!" "Es handelt sich um die Vorhut der wegesruher Armee. 1000 Soldaten." Ein Lächeln huschte über das Gesicht des Herzogs. Somit waren ihre Chancen auf einen Sieg gerade um einige Prozente gestiegen. Doch der Bosmer schien noch eine weitere Nachricht zu haben: "Mein Herzog, hier ist eine Depesche von General Halatar." Halatar war der Oberbefehlhaber der Vorhut. Überrascht griff Rethan nach dem Telegramm und las es durch: Herzog Freyar Rethan, es muss nicht zu einem Krieg kommen. Trefft mich heute um 20 Uhr an der Grenze, damit wir verhandeln können. Gezeichnet General Halatar. Ein Lachen erfüllte das Zelt. "Was möchte er?", fragte Direnni seinen lachenden Freund. "Verhandeln will er, der Wurm. Aber das kann er vergessen. Ich werde dem Treffen zustimmen. Doch nur einer von uns wird heimkehren." Nun kam die Sache langsam aber sicher ins Rollen. Eine Schlacht schien unvermeidlich.
Loredas, 5 Uhr
Plötzlich ging alles ganz schnell: Späher kamen in der Nacht in die Hauptstadt des Herzogtums und berichtete, dass die Armee von Wegesruh mit 2500 Männern schon auf halben Weg nach Anticlere stand. Herzog Freyar Rethan ließ sofort alle Soldaten bereit machen. Die Vampir-Sklaven waren bereit und von dem Ring der Absoluten Dominanz unterworfen worden. Die Direnni-Magier machten sich ebenfalls bereit. Rethan hatte unverzüglich Gortwog gro-Nagorm in Kenntnis gesetzt. Auch die Ork-Streitmacht war nun marschbereit. Anticlere war mit 900 Soldaten klar in der Unterzahl. Dass jetzt Wegesruh zuerst einen Angriff startete, ließ Herzog Rethans Plan vom Drei-Fronten-Krieg in Rauch aufgehen. Doch diese unvorhergesehene Wendung hatte auch einen Vorteil: Durch die Mobilmachung des Großteils des Heeres, war die Hauptstadt und Provinz Wegesruh ungeschützt. Orsinium sollte ein leichtes Spiel haben. Elysana würde ihre Männer sofort einen Rückzug befehlen, was zu einer Zerstreuung führen würde. Mit den versprengten Truppen hätte Anticlere dann leichtes Spiel. Weiterhin sollte die Marine des Herzogtums Wegesruh angreifen. So würde es zu weiterer Verunsicherung kommen.
Herzog Freyar Rethan, der wieder seine Daedra-Rüstung trug, schritt die Reihen seines Heeres ab. In der vordersten Reihe standen die blutrünstigen Vampir-Sklaven, allesamt Khajiit und Argonier, entrissen aus ihren Familien und verschleppt nach Hochfels. Sie fauchten den Herrscher an, doch dieser hob nur die Hand mit dem Ring, und schon herrschte Stille. In den nächsten Reihen standen Speerkämpfer und Bogenschützen, Schwertmagier und Schwertkämpfer. Auch die Kavallerie stand bereit für ein Ereignis, dass als "Schwarzer Marsch auf Wegesruh" in die Geschichte eingehen sollte. Der Dunmer verschränkte die Arme hinter seinem Rücken und hob dann die Stimme an: "Getreue Soldaten von Anticlere und Balfiera! Der Feind, das Königreich von Wegesruh, ist uns zuvorgekommen! Sie sind schon auf dem Weg hierher! Nun ist es an uns, sie zu stoppen! Wir werden sie auf halben Wege treffen und vernichten! Es wird nicht einfach. Wir sind in der Unterzahl und schlechter ausgebildet. Doch wir haben etwas, dass Elysana und ihre Herrscharen nicht haben: Entschlossenheit! Kampfeswillen! Freiheitsliebe! Wir werden obsiegen, meine Soldaten!" Er zog sein Schwert und schrie: "FÜR ANTICLERE! FÜR DIE MENSCHEN! FÜR ANTICLERE!" Tosender Jubel brach aus. Die Worte des Herzogs hatten seine Männer von der Notwendigkeit des Krieges gegen Wegesruh überzeugt. Rethan, Direnni, Chacion und Cyrus schwangen sich auf ihr Pferd und führten das Heer aus der Stadt hinaus.
Nach wenigen Minuten vernahm Herzog Freyar Rethan eine wohlvertraute Stimme hintersich: "Freyar!" Er drehte sich um und konnte Anya Tannas auf einem Pferd nahen sehen. "Freyar", schrie sie, "ich liebe dich!" Die junge Dunmerin küsste ihren versprochenen Gemahlen auf seinem Ross. "Ich werde auf dich warten. Kehre lebend zurück", hauchte sie errötet in sein Ohr. Mit einem liebevollen Grinsen nickte der Herrscher und ritt weiter Richtung Wegesruh.
Grenzgebiet Anticlere-Uravius
Morndas, 14 Uhr
Nach zwei Tagen des Marsches kam das anticleresche Heer an der Grenze zur Provinz Uravius an. Hier sollte es nach Berichten von Spähern zu einem ersten Zusammenstoß zwischen den beiden Herren kommen. Herzog Rethan hob die Hand. Sofort blieben die Soldaten stehen. "Männer", begann er, "hier werden wir unser Lager aufschlagen. In den nächsten Tagen wird es die erste Schlacht in diesem Krieg geben." Der Dunmer zog sich sofort nach dem Aufbau in sein Zelt zurück. An seiner Seite standen Illia Direnni und Nicolas Chacion. Die beiden Männer sollten mit dem Herrscher die aktuelle Lage besprechen. "Nicolas, Ihr seid der erfahrenste Krieger von uns. Was sagt Ihr zu diesem Schlachtfeld." Seufzend begann der bretonische Sölnder zu erklären: "Es ist ein offenes Feld. Ausgefeilte Taktiken, Hinterhälte und Fallen sind hier nicht möglich. Das ist unser Nachteil. Eine direkte Konfrontation mit dem Heer von Wegesruh könnte unser Ende sein. Die einzige Möglichkeit, hier einen Sieg zu erlangen, ist, denn Feind zu umschließen. Wenn wir es schaffen, sie in einen Ring zu befördern, können wir sie abschlachten." Direnni nickte: "Ich sehe das genau so. In so einem Ring können die Vampire die Gegner zerfetzten."
Der Herzog verstand. Es sah also nicht gut aus für Anticlere und den Dunmer. Doch es wäre jetzt tödlich, pessimistisch zu denken. Von einem Rufen wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Einer der bosmerischen Späher kam in das Zelt gerannt. "Mein Herzog...", keuchte er, "wir haben genaueres über die feindlichen Truppen herausgefunden." "Sprecht!" "Es handelt sich um die Vorhut der wegesruher Armee. 1000 Soldaten." Ein Lächeln huschte über das Gesicht des Herzogs. Somit waren ihre Chancen auf einen Sieg gerade um einige Prozente gestiegen. Doch der Bosmer schien noch eine weitere Nachricht zu haben: "Mein Herzog, hier ist eine Depesche von General Halatar." Halatar war der Oberbefehlhaber der Vorhut. Überrascht griff Rethan nach dem Telegramm und las es durch: Herzog Freyar Rethan, es muss nicht zu einem Krieg kommen. Trefft mich heute um 20 Uhr an der Grenze, damit wir verhandeln können. Gezeichnet General Halatar. Ein Lachen erfüllte das Zelt. "Was möchte er?", fragte Direnni seinen lachenden Freund. "Verhandeln will er, der Wurm. Aber das kann er vergessen. Ich werde dem Treffen zustimmen. Doch nur einer von uns wird heimkehren." Nun kam die Sache langsam aber sicher ins Rollen. Eine Schlacht schien unvermeidlich.
Grenze Anticlere-Uravius
Morndas, 20 Uhr
Pünktlich wie ein Dwemer-Uhrwerk kam der Herzog von Anticlere Freyar Rethan an der Grenze zu Uravius an. Er hatte sein Katana dabei, aber keine weiteren Männer. Zumindest nicht sichbar. In den Schatten der hochfelser Nacht versteckten sich einige Assassinen mit Pfeil und Bogen. Sie gehörten weder der Dunklen Bruderschaft noch der Morag Tong an, sondern einer neu geschaffenen Organisation von Rethan. Sie nannten sich selbst "Rethan-Klingen". Der Orden sollte die neue Assassinen-Großmacht in Tamriel werden und zu Herzog Rethans Dolchen werden. Heute sollte es zu ihrer ersten Bewährungsprobe kommen, denn jetzt trat auch Rethans Gegenspieler auf die Bildfläche: General Halatar. Der Altmer, der im Dienste des Bretonen-Königreichs Wegesruh stand, trug eine Ebenerzrüstung. Auch er trug eine Waffe. Herzog Rethan stand noch im Herzogtum Anticlere, Halatar auf der Seiter Uravius. Vorsichtig näherte sich der junge Dunmer dem erfahrenen General. "General Halatar", begann er langsam, "es ist mir eine Ehre Euch kennen zulernen. Ich habe schon einiges von Euch gehört. Es ist eine Schande, dass wir uns auf zwei verschiedenen Seiten und unter solchen Umständen kennen lernen müssen." Rethan setzte ein kaltes Lächeln auf, fast so kalt wie sein Großcousin Shedoran. Er war noch jung, doch einiges hatte er von dem berühmten Vampir-Schurken geerbt. Doch ein Kriegsveteran wie Halatar ließ sich von soetwas nicht einschüchtern. Im Gegenteil: Auch der Altmer lächelte in Richtung des Herzogs.
"Ser Rethan", es war eine Provokation, denn er ließ bewusst den geraubten Titel weg, "Ihr habt Recht. Die Ehre ist ganz Euerseits. Meine Wenigkeit ist nicht stolz einen Usuraptor kennen zu lernen. Ihr seid der neue Haymon Camoran, nein, der neue Shedoran Rethan. Ihr seid genauso ein Hundling wie er. Aber genug der Vergleiche. Ich bin hier, um Euch Euer Leben zu schenken. Legt die Waffen nieder und Ihr und Eure Mann werdet nur verbannt und nicht getötet. Es ist zu Eurem Wohle, Ser Rethan. Ihr steht gegen Wegesruh auf verlorenem Fuße. Ihr könnt uns gar nicht besiegen." Der Altmer lachte kurz auf. Es war ein spöttischer Lacher. Wie konnte ein mickriger Dunmer es nur wagen, die Krone des Herzogtums an sich zu reißen und dann so reaktionär gegen das Mutterland vorgehen? Er war wirklich so impulsiv wie Shedoran. "Halatar", entgegnete Rethan jetzt, "Ihr unterschätzt mich und das Herzogtum. Ich habe mächtige Verbündete auf meiner Seite. Wegesruh wird unter meiner Faust zerschmettert werden. Meine Kriegsmacht wird Eure von der Landkarte fegen und dann ist der Weg nach Wegesruh so gut wie frei. Und jetzt tut mir einen Gefallen und sterbet." Der Herzog hob die Hand und gab den Klingen das Zeichen zum Angriff. Doch der ersehnte Pfeilhagel erfolgte nicht, stattdessen grinste Halatar triumphierend. "Rethan, dachtete Ihr, ich hätte so einen Zug nicht vorausgesehen. Ich dachte mir, auch Shedoran würde Assassinen zu so einem Treffen mitbringen. Deshalb hab ich ebenfalls Männer aufstellen lassen, die Eure Killer ausgeschaltet haben. Was habt Ihr nun vor, Rethanischer Usuraptor?"
Freyar Rethan, der von seinem Vater die ausgeglichene Art geerbt hatte, zog seelenruhig sein Schwert und sagte zu Halatar: "Ich, Herzog Freyar Rethan von Anticlere, fordere Euch General Halatar zu einem Duell heraus. Auf Leben und Tod. Der Gewinner darf gehen." Nach kurzem Nachdenken zog auch der Altmer seine Waffe und nickte stumm. Die beiden Kontrahenten gingen einige Schritt auseinander und umkreisten sich dann. Keiner wollte den ersten Schlag ausführen, da man sonst in einen tödlichen Konter laufen könnte. Nach einigen Minuten des Anstarrens und Umschreitens griff sich Rethan ein Herz und holte mit seinem Daedra-Katana aus. Den Hieb konnte Halatar bravorös parieren und sofort zurückschlagen. Doch auch sein Gegenüber ließ sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Das Klirren der Schwerter waren die einzigen Geräusche in der dunklen Nacht von Hochfels. Mit verzerrten Gesichtern schlugen beide Mer zu. Ihre Klingen trafen sich und sie blickten sich direkt ins Gesicht. "Rethan", flüsterte der General, "ich werde Euren Kopf meiner Königin bringen!" Als Antwort bekam er ein Lächeln und folgende Worte: "Ihr vergesst, Halatar, ein Benirus hat mich seit meinem 16. Geburtstag zu einem Hexenmeister ausgebildet!" Der Dunmer packte das Handgelenk des verdutzten Altmers und murmelte eine Zauberformel. Gewaltige Blitze schossen von Rethans Hand in den Körper Halatars. Dieser zuckte und fiel dann zu Boden. Triumphirend stand Herzog Freyar Rethan über ihm. "Gute Nacht, General Halatar." Mit einer fließenden Bewegung schlug er dem Oberbefehlshaber der wegesruher Vorhut den Kopf ab. Das Souvenir hob er auf und rannte dann zurück zu seinem Pferd. Bevor Halatars Männer bei ihrem Herrn ankamen, war der Dunmer schon verschwunden.
Feldlager der Armee von Anticlere
Morndas, 22 Uhr
Mit dem Kopf Halatars in seiner Klauenhand ritt Herzog Freyar Rethan in das Feldlager ein. Bei dem Anblick des Hauptes brach tosender Jubel und Applaus unter den Soldaten aus. Ihr Anführer hatte den ersten Kampf gewonnen. "Soldaten", brüllte der junge Herrscher, "sehet den Stolz von Wegesruh, General Halatar! Gefallen durch mein Schwert! Das ist ein Zeichen der Götter! Der Sieg ist unser!" Wieder Jubel. Zufrieden zog sich Rethan in sein Zelt zurück. Mit seinen engsten Beratern Illia Direnni und Nicolas Chacion wollte er nocheinmal den Plan für die bevorstehende Schlacht besprechen. Der Verlust ihres Generales würde die Moral der Armee von Wegesruh auf den Tiefpunkt bringen. Ohne kompetente Führung würden sie ziellos herumstolpern. Freyar Rethan musste lachen. Sein Stolz hatte Halatar das Leben gekostet. Er hatte gedacht, mit einem jungen Dunmer könnte er einfach umgehen und ihn ohne Schwierigkeiten besiegen, doch Rethan war aus einem härteren Holz geschnitzt als der General gedacht hatte.
Dieser Sieg wurde auch von der dunklen Macht Boethiahs bemerkt. Gut, dachte sich der Daedra-Fürst, bald werden meine Kinder wieder ein sicheres und friedliches Land haben, in dem sie Leben können. Ein neues Dunmereth! Er war zufrieden mit seinem Schützling, dessen Seele immer mehr verfinsterte. Sie würde dem Fürsten nach Rethans Tod eine gute Hilfe sein. Doch soweit war es noch nicht. Noch lebte Freyar Rethan und befand sich auf seinem Einigungsfeldzug.
Morndas, 20 Uhr
Pünktlich wie ein Dwemer-Uhrwerk kam der Herzog von Anticlere Freyar Rethan an der Grenze zu Uravius an. Er hatte sein Katana dabei, aber keine weiteren Männer. Zumindest nicht sichbar. In den Schatten der hochfelser Nacht versteckten sich einige Assassinen mit Pfeil und Bogen. Sie gehörten weder der Dunklen Bruderschaft noch der Morag Tong an, sondern einer neu geschaffenen Organisation von Rethan. Sie nannten sich selbst "Rethan-Klingen". Der Orden sollte die neue Assassinen-Großmacht in Tamriel werden und zu Herzog Rethans Dolchen werden. Heute sollte es zu ihrer ersten Bewährungsprobe kommen, denn jetzt trat auch Rethans Gegenspieler auf die Bildfläche: General Halatar. Der Altmer, der im Dienste des Bretonen-Königreichs Wegesruh stand, trug eine Ebenerzrüstung. Auch er trug eine Waffe. Herzog Rethan stand noch im Herzogtum Anticlere, Halatar auf der Seiter Uravius. Vorsichtig näherte sich der junge Dunmer dem erfahrenen General. "General Halatar", begann er langsam, "es ist mir eine Ehre Euch kennen zulernen. Ich habe schon einiges von Euch gehört. Es ist eine Schande, dass wir uns auf zwei verschiedenen Seiten und unter solchen Umständen kennen lernen müssen." Rethan setzte ein kaltes Lächeln auf, fast so kalt wie sein Großcousin Shedoran. Er war noch jung, doch einiges hatte er von dem berühmten Vampir-Schurken geerbt. Doch ein Kriegsveteran wie Halatar ließ sich von soetwas nicht einschüchtern. Im Gegenteil: Auch der Altmer lächelte in Richtung des Herzogs.
"Ser Rethan", es war eine Provokation, denn er ließ bewusst den geraubten Titel weg, "Ihr habt Recht. Die Ehre ist ganz Euerseits. Meine Wenigkeit ist nicht stolz einen Usuraptor kennen zu lernen. Ihr seid der neue Haymon Camoran, nein, der neue Shedoran Rethan. Ihr seid genauso ein Hundling wie er. Aber genug der Vergleiche. Ich bin hier, um Euch Euer Leben zu schenken. Legt die Waffen nieder und Ihr und Eure Mann werdet nur verbannt und nicht getötet. Es ist zu Eurem Wohle, Ser Rethan. Ihr steht gegen Wegesruh auf verlorenem Fuße. Ihr könnt uns gar nicht besiegen." Der Altmer lachte kurz auf. Es war ein spöttischer Lacher. Wie konnte ein mickriger Dunmer es nur wagen, die Krone des Herzogtums an sich zu reißen und dann so reaktionär gegen das Mutterland vorgehen? Er war wirklich so impulsiv wie Shedoran. "Halatar", entgegnete Rethan jetzt, "Ihr unterschätzt mich und das Herzogtum. Ich habe mächtige Verbündete auf meiner Seite. Wegesruh wird unter meiner Faust zerschmettert werden. Meine Kriegsmacht wird Eure von der Landkarte fegen und dann ist der Weg nach Wegesruh so gut wie frei. Und jetzt tut mir einen Gefallen und sterbet." Der Herzog hob die Hand und gab den Klingen das Zeichen zum Angriff. Doch der ersehnte Pfeilhagel erfolgte nicht, stattdessen grinste Halatar triumphierend. "Rethan, dachtete Ihr, ich hätte so einen Zug nicht vorausgesehen. Ich dachte mir, auch Shedoran würde Assassinen zu so einem Treffen mitbringen. Deshalb hab ich ebenfalls Männer aufstellen lassen, die Eure Killer ausgeschaltet haben. Was habt Ihr nun vor, Rethanischer Usuraptor?"
Freyar Rethan, der von seinem Vater die ausgeglichene Art geerbt hatte, zog seelenruhig sein Schwert und sagte zu Halatar: "Ich, Herzog Freyar Rethan von Anticlere, fordere Euch General Halatar zu einem Duell heraus. Auf Leben und Tod. Der Gewinner darf gehen." Nach kurzem Nachdenken zog auch der Altmer seine Waffe und nickte stumm. Die beiden Kontrahenten gingen einige Schritt auseinander und umkreisten sich dann. Keiner wollte den ersten Schlag ausführen, da man sonst in einen tödlichen Konter laufen könnte. Nach einigen Minuten des Anstarrens und Umschreitens griff sich Rethan ein Herz und holte mit seinem Daedra-Katana aus. Den Hieb konnte Halatar bravorös parieren und sofort zurückschlagen. Doch auch sein Gegenüber ließ sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Das Klirren der Schwerter waren die einzigen Geräusche in der dunklen Nacht von Hochfels. Mit verzerrten Gesichtern schlugen beide Mer zu. Ihre Klingen trafen sich und sie blickten sich direkt ins Gesicht. "Rethan", flüsterte der General, "ich werde Euren Kopf meiner Königin bringen!" Als Antwort bekam er ein Lächeln und folgende Worte: "Ihr vergesst, Halatar, ein Benirus hat mich seit meinem 16. Geburtstag zu einem Hexenmeister ausgebildet!" Der Dunmer packte das Handgelenk des verdutzten Altmers und murmelte eine Zauberformel. Gewaltige Blitze schossen von Rethans Hand in den Körper Halatars. Dieser zuckte und fiel dann zu Boden. Triumphirend stand Herzog Freyar Rethan über ihm. "Gute Nacht, General Halatar." Mit einer fließenden Bewegung schlug er dem Oberbefehlshaber der wegesruher Vorhut den Kopf ab. Das Souvenir hob er auf und rannte dann zurück zu seinem Pferd. Bevor Halatars Männer bei ihrem Herrn ankamen, war der Dunmer schon verschwunden.
Feldlager der Armee von Anticlere
Morndas, 22 Uhr
Mit dem Kopf Halatars in seiner Klauenhand ritt Herzog Freyar Rethan in das Feldlager ein. Bei dem Anblick des Hauptes brach tosender Jubel und Applaus unter den Soldaten aus. Ihr Anführer hatte den ersten Kampf gewonnen. "Soldaten", brüllte der junge Herrscher, "sehet den Stolz von Wegesruh, General Halatar! Gefallen durch mein Schwert! Das ist ein Zeichen der Götter! Der Sieg ist unser!" Wieder Jubel. Zufrieden zog sich Rethan in sein Zelt zurück. Mit seinen engsten Beratern Illia Direnni und Nicolas Chacion wollte er nocheinmal den Plan für die bevorstehende Schlacht besprechen. Der Verlust ihres Generales würde die Moral der Armee von Wegesruh auf den Tiefpunkt bringen. Ohne kompetente Führung würden sie ziellos herumstolpern. Freyar Rethan musste lachen. Sein Stolz hatte Halatar das Leben gekostet. Er hatte gedacht, mit einem jungen Dunmer könnte er einfach umgehen und ihn ohne Schwierigkeiten besiegen, doch Rethan war aus einem härteren Holz geschnitzt als der General gedacht hatte.
Dieser Sieg wurde auch von der dunklen Macht Boethiahs bemerkt. Gut, dachte sich der Daedra-Fürst, bald werden meine Kinder wieder ein sicheres und friedliches Land haben, in dem sie Leben können. Ein neues Dunmereth! Er war zufrieden mit seinem Schützling, dessen Seele immer mehr verfinsterte. Sie würde dem Fürsten nach Rethans Tod eine gute Hilfe sein. Doch soweit war es noch nicht. Noch lebte Freyar Rethan und befand sich auf seinem Einigungsfeldzug.
Feldlager der Armee von Anticlere
Tirdas, 4 Uhr
Nach dem Duell zwischen Rethan und Halatar machten sich die Truppen des Herzogtums für die bevorstehende Schlacht bereit. Der Herzog, Direnni und Chacion hatten in der vorhergehenden Nacht den Schlachtplan genauestens besprochen und die Offiziere der Streitkraft aufgeklärt. Man wollte zuerst dem Heer von Wegesruh entgegenmaschieren und dann die Flanken ausscheren zu lassen. So ist es möglich, den Gegner in einen Ring einzuschließen und zu vernichten. Die Truppenstärken waren nach neusten Berichten der bosmerischen Späher etwa gleich. Der Feind schien verunsichert nach dem Verlust von General Halatar. Das wollte Herzog Rethan gnadenlos ausnutzen. Der Altmer war ein Strategie-Genie und gewiefter Taktiker. So einen großen Mann konnten sie nicht so einfach ersetzten. Vielleicht hatte Elysana auch schon den Rückzug angeordnet. Dann wäre es ein Leichtes, die versprengten Reste zu vernichten. Aber das wahr sehr unwahrscheinlich. Rethan, der Strategie über Echtzeit-Taktik stellte, hielt es für sehr unklug, jetzt den Abzug zu befehlen, da man sonst dem Gegner Schwäche zeigen würde. Und für so dumm hielt der Herzog seine königliche Gegenspielerin nicht. Man musste sich auf einen harten Kampf vorstellen, trotz sinkender Moral.
Der Dunmer und seine Flügeloffiziere machten sich ebenfalls kampfbereit. "Illia", fragte Rethan den Sprössling des Direnni-Clans, "wie sieht es mit den Schwertmagiern aus? Sind sie bereit." Der junge Altmer nickte. "Ja. Sie sind erpicht darauf, den Erbfeind zu vernichten. Ich habe ihnen angeordnet, auch vor Nekromantie nicht halt zu machen, wenn es nötig ist." "Gut. Nicolas, wie sieht es mit den Söldnern aus?" "Da sie alle noch Gold bekommen und sie Wegesruh hassen, ist ihre Moral auf dem Höhepunkt." Mit einem Grinsen beendete der Bretone seinen Satz. Er schien siegessicher. Das war gut. Herzog Rethan wollte, dass alle an einen Sieg glauben. Der Glaube an eine Sache kann ein Wunder möglich machen. Dem war er sich sicher. Rethan schwang sich auf seinen Pferd und befahl seinen Truppen, sich in Schlachtposition aufzustellen. Erneut schritt er die Reihen ab, um eine finale und flammende Rede zu halten: "Soldaten! Mer! Bretonen! Kaiserliche! Und alle weiteren Rassen von Tamriel! Heute könnte der Anfang vom Ende sein! Und es liegt in euren Händen! Entweder wir siegen und der Marsch auf Wegesruh wird vorgestzt! Oder wir verlieren und unsere Sache stirbt hier auf dem Feld! Was wollt ihr?" "Siegen!", tönte es ihm entgegen. "Genau! Und so wird es auch kommen! Mir nach!" Langsam setzte sich die anticleresche Streitmacht in Bewegung. Etwa fünf Kilometer vor ihnen stellte sich die Armee von Wegesruh für die Schlacht auf. Zufrieden blickte Freyar Rethan über das Kampfgebiet. Es lag noch in den Schatten der Nacht. So war es für die Vampire ein Leichtes, ein Vorteil aus dem Kampf zu ziehen.
Nach einer Weile des stillen Marsches standen sich die beiden Heere gegenüber. An der Spitze der wegesruher Streitmacht konnte man keinen Befehlshaber ausmachen. Zogen sie etwa ohne Führung in die Schlacht? Wie törricht! Herzog Freyar Rethan zog sein Katana und brüllte: "Angriff!" Die Vampire, Speertrager, Schwertkämpfer und Kavallerie stürmten auf den Gegner los. Die Bogenschützen ließen einen Pfeilhagel herniederregnen. Die ersten Wegesruh-Krieger starben. Nun schlug die Stunde für Rethans Strategie: Während sich der Herzog mit seinem gepanzerten Hengst selbst ins Getümmel stürtzte, scherten die Flanken der Armee aus und zogen einen Ring um die Feinde. Blitze und Feuerball flogen durch den Morgengrauen, Stahl prallte auf Stahl und das Blut spritzte literweise. In kürzester Zeit war die Vorhut von Wegesruh umkreist. Die verunsicherten Soldaten standen nun Rücken an Rücken und blickten sich ängstlich um. Mittlerweile hatte sich Rethan wieder hinter seine Soldaten zurückgezogen, doch nun gab er den Befehl zum erneuten Angriff. Mit einem tosenden Kampfschrei und markerschütternden Fauchen fielen die Krieger des Herzogtums über die demoralisiertend Wegesruher her. Das Blutbad dauerte nur wenige Minuten: Durch die Vampire war Rethan überlegen. Alle Soldaten des Königreichs starben an diesem Tag. In den Reihen der herzoglichen Streitmacht gab es verhältnismäßig wenige Tote. Kaum war die Schlacht gewonne, zog sich die Armee zurück in ihr Feldlager.
Die Soldaten starteten sofort nach ihrer Rückkehr ein gewaltiges Fest. Auch Direnni und Chacion stimmten in die Siegeslieder mit ein. Nur der Herzog zog sich in sein Zelt zurück, denn er wollte noch zwei Briefe schreiben. Den ersten widmete Freyar Rethan seiner Verlobten, die in Anticlere sehnlichst auf eine Antwort wartete: "Geliebte Anya, heute haben wir einen glorreichen Sieg errungen. Die Provinz Uravius gehört nun bald zum Territorium Anticleres. Aus diesem Grund möchte ich der Familie Tannas ein Geschenk machen: Ich, Herzog Freyar Rethan von Anticlere, schenke deinem Vater Garen Tannas Uravius und verleihe ihm hiermit den Titel Fürst von Uravius. Das Fürstentum Uravius wird dann von deiner Familie regiert. Ich hoffe dir gefällt meine Mitgift, denn nach meiner Einigung der Illiaca-Bucht werde ich dich ehelichen. In Liebe, Freyar Rethan. Der Dunmer war zufrieden. Nun griff er nach einem neuen Blatt, um einen Brief an den König von Orsinium zu schreiben. Die Orks sollten sich zum Angriff bereitmachen.
Uravius-Stadt
Tirdas, 5 Uhr
Während sich Freyar Rethan über das Briefeschreiben machte, schlichen 5 Mitglieder der Rethan-Klingen durch die Straßen der Hauptstadt von Uravius. Mit ihren grauen Lederrüstungen, Kapuzen und vermummten Gesichtern konnten sie sich gut in den Schatten der Morgendämmerung verstecken. Man konnte nur ihre rotglühenden Augen sehen, was auf Dunmer schließen ließ. Auf ihrem rechten Arm prangte das Zeichen der Klingen: Zwei schwarze gekreuzte Dolche mit dem Rethan-Fuchs darüberliegend. Heute sollten die Assassinen in der Hauptstadt der Provinz Uravius einen wichtigen Auftrag erledigen. Ein Auftrag, der möglicherweise kriegsentscheiden war: Sie sollten die Regenten der Stadt, der Beratungsstab und die militärischen Führer ermorden, um den Widerstand der Armee und der Milizen zu brechen.
Lautlos drangen die Dunmer in ein Fenster des Palastes ein. Mit gezückten Dolchen näherten sie sich einem Zimmer, aus dem als einziges noch Licht drang. Es war anscheinend eine Krisensitzung im Gange. Der Anführer der Gruppe lehnte sich an die Tür und gab dann ein Zeichen. Blitzschnell drangen die Klingen in den Raum ein und begannen mit ihrer Arbeit...
Tirdas, 4 Uhr
Nach dem Duell zwischen Rethan und Halatar machten sich die Truppen des Herzogtums für die bevorstehende Schlacht bereit. Der Herzog, Direnni und Chacion hatten in der vorhergehenden Nacht den Schlachtplan genauestens besprochen und die Offiziere der Streitkraft aufgeklärt. Man wollte zuerst dem Heer von Wegesruh entgegenmaschieren und dann die Flanken ausscheren zu lassen. So ist es möglich, den Gegner in einen Ring einzuschließen und zu vernichten. Die Truppenstärken waren nach neusten Berichten der bosmerischen Späher etwa gleich. Der Feind schien verunsichert nach dem Verlust von General Halatar. Das wollte Herzog Rethan gnadenlos ausnutzen. Der Altmer war ein Strategie-Genie und gewiefter Taktiker. So einen großen Mann konnten sie nicht so einfach ersetzten. Vielleicht hatte Elysana auch schon den Rückzug angeordnet. Dann wäre es ein Leichtes, die versprengten Reste zu vernichten. Aber das wahr sehr unwahrscheinlich. Rethan, der Strategie über Echtzeit-Taktik stellte, hielt es für sehr unklug, jetzt den Abzug zu befehlen, da man sonst dem Gegner Schwäche zeigen würde. Und für so dumm hielt der Herzog seine königliche Gegenspielerin nicht. Man musste sich auf einen harten Kampf vorstellen, trotz sinkender Moral.
Der Dunmer und seine Flügeloffiziere machten sich ebenfalls kampfbereit. "Illia", fragte Rethan den Sprössling des Direnni-Clans, "wie sieht es mit den Schwertmagiern aus? Sind sie bereit." Der junge Altmer nickte. "Ja. Sie sind erpicht darauf, den Erbfeind zu vernichten. Ich habe ihnen angeordnet, auch vor Nekromantie nicht halt zu machen, wenn es nötig ist." "Gut. Nicolas, wie sieht es mit den Söldnern aus?" "Da sie alle noch Gold bekommen und sie Wegesruh hassen, ist ihre Moral auf dem Höhepunkt." Mit einem Grinsen beendete der Bretone seinen Satz. Er schien siegessicher. Das war gut. Herzog Rethan wollte, dass alle an einen Sieg glauben. Der Glaube an eine Sache kann ein Wunder möglich machen. Dem war er sich sicher. Rethan schwang sich auf seinen Pferd und befahl seinen Truppen, sich in Schlachtposition aufzustellen. Erneut schritt er die Reihen ab, um eine finale und flammende Rede zu halten: "Soldaten! Mer! Bretonen! Kaiserliche! Und alle weiteren Rassen von Tamriel! Heute könnte der Anfang vom Ende sein! Und es liegt in euren Händen! Entweder wir siegen und der Marsch auf Wegesruh wird vorgestzt! Oder wir verlieren und unsere Sache stirbt hier auf dem Feld! Was wollt ihr?" "Siegen!", tönte es ihm entgegen. "Genau! Und so wird es auch kommen! Mir nach!" Langsam setzte sich die anticleresche Streitmacht in Bewegung. Etwa fünf Kilometer vor ihnen stellte sich die Armee von Wegesruh für die Schlacht auf. Zufrieden blickte Freyar Rethan über das Kampfgebiet. Es lag noch in den Schatten der Nacht. So war es für die Vampire ein Leichtes, ein Vorteil aus dem Kampf zu ziehen.
Nach einer Weile des stillen Marsches standen sich die beiden Heere gegenüber. An der Spitze der wegesruher Streitmacht konnte man keinen Befehlshaber ausmachen. Zogen sie etwa ohne Führung in die Schlacht? Wie törricht! Herzog Freyar Rethan zog sein Katana und brüllte: "Angriff!" Die Vampire, Speertrager, Schwertkämpfer und Kavallerie stürmten auf den Gegner los. Die Bogenschützen ließen einen Pfeilhagel herniederregnen. Die ersten Wegesruh-Krieger starben. Nun schlug die Stunde für Rethans Strategie: Während sich der Herzog mit seinem gepanzerten Hengst selbst ins Getümmel stürtzte, scherten die Flanken der Armee aus und zogen einen Ring um die Feinde. Blitze und Feuerball flogen durch den Morgengrauen, Stahl prallte auf Stahl und das Blut spritzte literweise. In kürzester Zeit war die Vorhut von Wegesruh umkreist. Die verunsicherten Soldaten standen nun Rücken an Rücken und blickten sich ängstlich um. Mittlerweile hatte sich Rethan wieder hinter seine Soldaten zurückgezogen, doch nun gab er den Befehl zum erneuten Angriff. Mit einem tosenden Kampfschrei und markerschütternden Fauchen fielen die Krieger des Herzogtums über die demoralisiertend Wegesruher her. Das Blutbad dauerte nur wenige Minuten: Durch die Vampire war Rethan überlegen. Alle Soldaten des Königreichs starben an diesem Tag. In den Reihen der herzoglichen Streitmacht gab es verhältnismäßig wenige Tote. Kaum war die Schlacht gewonne, zog sich die Armee zurück in ihr Feldlager.
Die Soldaten starteten sofort nach ihrer Rückkehr ein gewaltiges Fest. Auch Direnni und Chacion stimmten in die Siegeslieder mit ein. Nur der Herzog zog sich in sein Zelt zurück, denn er wollte noch zwei Briefe schreiben. Den ersten widmete Freyar Rethan seiner Verlobten, die in Anticlere sehnlichst auf eine Antwort wartete: "Geliebte Anya, heute haben wir einen glorreichen Sieg errungen. Die Provinz Uravius gehört nun bald zum Territorium Anticleres. Aus diesem Grund möchte ich der Familie Tannas ein Geschenk machen: Ich, Herzog Freyar Rethan von Anticlere, schenke deinem Vater Garen Tannas Uravius und verleihe ihm hiermit den Titel Fürst von Uravius. Das Fürstentum Uravius wird dann von deiner Familie regiert. Ich hoffe dir gefällt meine Mitgift, denn nach meiner Einigung der Illiaca-Bucht werde ich dich ehelichen. In Liebe, Freyar Rethan. Der Dunmer war zufrieden. Nun griff er nach einem neuen Blatt, um einen Brief an den König von Orsinium zu schreiben. Die Orks sollten sich zum Angriff bereitmachen.
Uravius-Stadt
Tirdas, 5 Uhr
Während sich Freyar Rethan über das Briefeschreiben machte, schlichen 5 Mitglieder der Rethan-Klingen durch die Straßen der Hauptstadt von Uravius. Mit ihren grauen Lederrüstungen, Kapuzen und vermummten Gesichtern konnten sie sich gut in den Schatten der Morgendämmerung verstecken. Man konnte nur ihre rotglühenden Augen sehen, was auf Dunmer schließen ließ. Auf ihrem rechten Arm prangte das Zeichen der Klingen: Zwei schwarze gekreuzte Dolche mit dem Rethan-Fuchs darüberliegend. Heute sollten die Assassinen in der Hauptstadt der Provinz Uravius einen wichtigen Auftrag erledigen. Ein Auftrag, der möglicherweise kriegsentscheiden war: Sie sollten die Regenten der Stadt, der Beratungsstab und die militärischen Führer ermorden, um den Widerstand der Armee und der Milizen zu brechen.
Lautlos drangen die Dunmer in ein Fenster des Palastes ein. Mit gezückten Dolchen näherten sie sich einem Zimmer, aus dem als einziges noch Licht drang. Es war anscheinend eine Krisensitzung im Gange. Der Anführer der Gruppe lehnte sich an die Tür und gab dann ein Zeichen. Blitzschnell drangen die Klingen in den Raum ein und begannen mit ihrer Arbeit...
Palast von Anticlere
Middas, 10 Uhr
Anya Tannas saß gerade beim Frühstück, als es an der Tür des Speisesaals klopfte. "Herein!", befahl die baldige Herrscherin von Anticlere. Langsam öffnete sich das Eichenportal und eine vermummte Gestalt trat ein. Jeder normale Mensch hätte beim Anblick des Assassinen die Flucht ergriffen, doch Anya hatte sich mittlerweile an die Phantom gewöhnt. Es war eine Rethan-Klinge. Schweigend verneigte sich der Dunmer und gab der Prinzessin einen Brief, der das Wappen von Freyar Rethan trug. Freudig öffnete die junge Dunmerin das Dokument. Sie überflog den Text schnell und begann dann über beide Ohren zu grinsen. Hastig sprang Anya auf. Sie musste ihrem Vater von der freudigen Nachricht in Kenntnis setzten. Fürst Garen Tannas weilte zurzeit auch im Palast der Stadt, da er sein Exil auf Vvardenfell leid war. Ein Großteil des Fürstenhauses Dres wurde schon noch Anticlere verlegt. Von hier aus wollte Tannas die Macht weiter ausbauen. "Vater!" Seine Tochter sprang ihm in die Arme. "Oh, Anya! Warum begrüßt du mich heute so stürmisch? Ist etwas passiert." Mit einem breiten Grinsen begann Anya zu berichten. Von Freyars Sieg gegen die wegesruher Streitmacht, dem Brief und dem neuen Fürstentum Uravius. Überrascht fiel dem alten Dunmer-Fürsten die Kinnlade hinunter. Ein ganzes Fürstetum als Mitgift? Rethan war wirklich ein loyaler und netter junger Mann. Zufrieden blickte Garen Tannas seine Tochter an. Der Herzog war der richtige Mann für sie, keine Frage. Doch etwas störte ihn doch an dem ehrgeizigen Herzog: Wie konnte er sich nur den Rückhalt der anticlereschen Bevölkerung sichern?
Verlassenes Haus
Middas, 11 Uhr
Wie sich der Herzog die Sympathie des Volkes sicherte, wollte Garen Tannas wohl garnicht wissen. Denn Rethan bediente sich seiner Klingen. Denn sie waren nicht nur allesamt Dunmer, sondern auch abtrünnige Mitglieder der Morag Tong und der Dunklen Bruderschaft. Deshalb verstanden die Assassinen ihr Handwerk. Aus diesem Grund setzte sie Herzog Freyar Rethan ein, um jeden Widerstand gegen das neue Souverän im Keim zu ersticken. Aufrührende Individuen wurden still und heimlich aus der Gesellschaft und aus der Welt der Lebenden entfernt. Auch an diesem Tag waren drei der Klingen wieder auf eine Mission geschickt worden. In einem verlassenen Haus am Stadtrand sollen einige Bretonen eine Schreibstube eingerichtet haben, um Schmähschriften gegen den Herrscher zu verfassen und kopieren. Diesem Treiben musste natürlich schnellstens ein Ende bereitet werden. Während des Tages waren solche "Säuberungsaktionen" zwar gefährlicher, doch nicht unmöglich. Die Mörder hatten mit dem Schloss an der Haustür kein Problem und befanden sich nun auf den Weg in den Keller des Gebäudes. Dort vermuteten sie die Dissidenten. Vorsichtig schlichen die Dunmer die morsche Holztreppe hinab. An der Tür angekommen, legte der Anführer sein Ohr an das Holz der Tür. Von der anderen Seite konnte er Stimmen vernehmen: "Wir müssen schneller vorankommen! Wenn es soweiter geht, steht bald die ganze Illiac-Bucht unter der Herrschaft dieses dreckigen Rethan-Dunmers!" Man konnte hören, wie der Sprecher auf den Boden spuckte. Rassisten!, dachte sich der Assassine. "Ja, mein Herr. Das Volk muss von der Bösartigkeit ihres Herrschers erfahren." Nun hatte der Dunmer genug gehört. Er zog sein Kurzschwert und gab seinen Kumpanen ein Zeichen.
Eine Sekunde später standen die Killer im Raum. Sie wurden von 5 Bretonen überrascht angeblickt. "Im Namen von Herzog Freyar Rethan", begann der Anführer der Klingen in feierlichem Ton zu verkünden, "seid Ihr alle zum Tod verurteilt. Eure Verbrechen sind: Bildung einer kriminellen Vereinigung, Anstiftung zum Aufruhr, Hochverrat und Einrichtung einer Schreibstube ohne wirksame Genehmigung des Herzöglichen Amtes für Gewerbe und Handel. Ihr werdet jetzt sterben!" Blitzschnell schlitzten die Dunmer ihren Opfern die Kehlen auf. Keiner der Gegner hatte Gelegenheit, sich zu Wehr zu setzen. Der Boden wurde von Blut überschwemmt. Zufrieden blickten sich die Assassinen um und verließen das Gebäude. Es wartete noch weiter Arbeit auf sie.
Feldweg außerhalb von Daggerfall
Middas, 12 Uhr
Doch die Rethan-Klingen operierten nicht nur in den Gebieten Anticleres und Wegesruhs, sondern auch in Herzog Rethans nächstem Ziel: Daggerfall. Heute waren sechs Assassinen in ungewöhnlichem Gewand anwesend. Sie trugen nämlich die Harnisch des Königreichs Wegesruh. Der Herzog hatte ihnen aufgetragen, im Königreich Daggerfall Hass gegen Wegesruh zu schüren. Nun sollten sie den Steuertransport der umliegenden Dörfer überfallen. Alles sollte nach einem Akt von Elysana aussehen. Der Anführer des kleinen Trupps deutete auf eine vorbeifahrenden Kutsche. Das war das Geld. Zügig sprangen die Klingen aus ihrem Versteck am Wegesrand und blockierten die Straße. "Ho!" Der Kutscher hielt sein Gefährt nur wenige Zentimeter vor ihnen an. "Wer seid Ihr?", fragte er verunsichert. Bevor der Dunmer etwas sagen konnte, trat die Eskorte des Transports vor den Wagen. "Was wollen den Soldaten des Königreichs Wegesruh hier in Daggerfall?", fragte er mit einem gewaltigen Schwung Misstrauen. Doch stand Antworten erhielt er nur blanken Stahl. Schnell wurden die Wachen niedergestreckt. Nur den verängstigten Kutscher ließen sie am Leben, damit er von dem Überfall berichten konnte.
Uravius-Stadt
Middas, 19 Uhr
Mit dem Einbruch der Nacht maschierte das Heer von Anticlere, an der Spitze Herzog Freyar Rethan, in die Hauptstadt Uravius ein. Nach ihrer Schlacht mit den wegesruher Truppen waren sie nur noch auf vereinzelten Widerstand getroffen, der aber schnell gebrochen werden konnte. Durch die Ermordung aller Führungspersönlichkeiten des Vasallen-Staates erhielten die Truppen keinerlei Befehle und waren so zerstreut, dass es ein Leichte war, sie zu vernichten. Auf persönlichen Befehl des Herzogs wurden keine Gefangenen gemacht. Chacion hatte zwar protestiert, doch Rethan hielt an seinem Befehl fest. So zog sich eine Blutspur durch das Land, nein dank seiner Klingen durch die ganze Illiac-Bucht. Lächelnd ritt Freyar Rethan in den Palast von Uravius ein. Im Hof waren seine Assassinen gerade dabei, ein Bretonen-Mädchen zu töten. Interessiert fragte der Herzog nach dem Namen der Kleinen. "Das ist Jean de Horé. Sie sagt, sie sei die Tochter des Vasallen und der Vasallin." Das ließ Rethan aufhorchen. "Wie so lebt sie noch?", fragte er kalt. "Wir haben sie gerade erst gefunden. Sie hatte sich in einem Fass versteckt und..." Mit einer schneidenden Handbewegung brachte er seinen Killer zum schweigen. Rethan kniete sich hin und hob sachte den Kopf des Mädchens. Sie war vielleicht 14 Jahre alt und hatte gelocktes goldenes Haar. In ihren Augen funkelte der Zorn gegen den Herzog, der ihre Eltern töten ließ. Der Hass gefiel dem Dunmer. Er zog seinen Dolch und hielt ihm dem Mädchen an die Kehle. "Jean de Horé", flüsterte er, "wollt Ihr lieber sterben oder mir dienen?"
Entschlossen antwortete Jean: "Ich würde lieber tausende schmerzvolle Tode sterben, als mich Euch zu unterwerfen, Herzog Rethan." "Gut. Cyrus!" Der Rothwardone kam an die Seite seines knienden Herren gerannt. "Ja, mein Herzog?" "Ihr werdet Madame de Horé nach Anticlere bringen. Meine Verlobte, Prinzessin Anya Tannas, soll sich um sie kümmern und sie erziehen." Cyrus nickte und trug das Mädchen zu seinem Pferd. Auf der Stelle ritt er los. Besorgt kam nun Illia Direnni zu Rethan gelaufen. "Freyar, was erhofft Ihr Euch von dieser Aktion?" Der Herzog gab keine Antwort. Er lächelte nur kalt vor sich hin.
Middas, 10 Uhr
Anya Tannas saß gerade beim Frühstück, als es an der Tür des Speisesaals klopfte. "Herein!", befahl die baldige Herrscherin von Anticlere. Langsam öffnete sich das Eichenportal und eine vermummte Gestalt trat ein. Jeder normale Mensch hätte beim Anblick des Assassinen die Flucht ergriffen, doch Anya hatte sich mittlerweile an die Phantom gewöhnt. Es war eine Rethan-Klinge. Schweigend verneigte sich der Dunmer und gab der Prinzessin einen Brief, der das Wappen von Freyar Rethan trug. Freudig öffnete die junge Dunmerin das Dokument. Sie überflog den Text schnell und begann dann über beide Ohren zu grinsen. Hastig sprang Anya auf. Sie musste ihrem Vater von der freudigen Nachricht in Kenntnis setzten. Fürst Garen Tannas weilte zurzeit auch im Palast der Stadt, da er sein Exil auf Vvardenfell leid war. Ein Großteil des Fürstenhauses Dres wurde schon noch Anticlere verlegt. Von hier aus wollte Tannas die Macht weiter ausbauen. "Vater!" Seine Tochter sprang ihm in die Arme. "Oh, Anya! Warum begrüßt du mich heute so stürmisch? Ist etwas passiert." Mit einem breiten Grinsen begann Anya zu berichten. Von Freyars Sieg gegen die wegesruher Streitmacht, dem Brief und dem neuen Fürstentum Uravius. Überrascht fiel dem alten Dunmer-Fürsten die Kinnlade hinunter. Ein ganzes Fürstetum als Mitgift? Rethan war wirklich ein loyaler und netter junger Mann. Zufrieden blickte Garen Tannas seine Tochter an. Der Herzog war der richtige Mann für sie, keine Frage. Doch etwas störte ihn doch an dem ehrgeizigen Herzog: Wie konnte er sich nur den Rückhalt der anticlereschen Bevölkerung sichern?
Verlassenes Haus
Middas, 11 Uhr
Wie sich der Herzog die Sympathie des Volkes sicherte, wollte Garen Tannas wohl garnicht wissen. Denn Rethan bediente sich seiner Klingen. Denn sie waren nicht nur allesamt Dunmer, sondern auch abtrünnige Mitglieder der Morag Tong und der Dunklen Bruderschaft. Deshalb verstanden die Assassinen ihr Handwerk. Aus diesem Grund setzte sie Herzog Freyar Rethan ein, um jeden Widerstand gegen das neue Souverän im Keim zu ersticken. Aufrührende Individuen wurden still und heimlich aus der Gesellschaft und aus der Welt der Lebenden entfernt. Auch an diesem Tag waren drei der Klingen wieder auf eine Mission geschickt worden. In einem verlassenen Haus am Stadtrand sollen einige Bretonen eine Schreibstube eingerichtet haben, um Schmähschriften gegen den Herrscher zu verfassen und kopieren. Diesem Treiben musste natürlich schnellstens ein Ende bereitet werden. Während des Tages waren solche "Säuberungsaktionen" zwar gefährlicher, doch nicht unmöglich. Die Mörder hatten mit dem Schloss an der Haustür kein Problem und befanden sich nun auf den Weg in den Keller des Gebäudes. Dort vermuteten sie die Dissidenten. Vorsichtig schlichen die Dunmer die morsche Holztreppe hinab. An der Tür angekommen, legte der Anführer sein Ohr an das Holz der Tür. Von der anderen Seite konnte er Stimmen vernehmen: "Wir müssen schneller vorankommen! Wenn es soweiter geht, steht bald die ganze Illiac-Bucht unter der Herrschaft dieses dreckigen Rethan-Dunmers!" Man konnte hören, wie der Sprecher auf den Boden spuckte. Rassisten!, dachte sich der Assassine. "Ja, mein Herr. Das Volk muss von der Bösartigkeit ihres Herrschers erfahren." Nun hatte der Dunmer genug gehört. Er zog sein Kurzschwert und gab seinen Kumpanen ein Zeichen.
Eine Sekunde später standen die Killer im Raum. Sie wurden von 5 Bretonen überrascht angeblickt. "Im Namen von Herzog Freyar Rethan", begann der Anführer der Klingen in feierlichem Ton zu verkünden, "seid Ihr alle zum Tod verurteilt. Eure Verbrechen sind: Bildung einer kriminellen Vereinigung, Anstiftung zum Aufruhr, Hochverrat und Einrichtung einer Schreibstube ohne wirksame Genehmigung des Herzöglichen Amtes für Gewerbe und Handel. Ihr werdet jetzt sterben!" Blitzschnell schlitzten die Dunmer ihren Opfern die Kehlen auf. Keiner der Gegner hatte Gelegenheit, sich zu Wehr zu setzen. Der Boden wurde von Blut überschwemmt. Zufrieden blickten sich die Assassinen um und verließen das Gebäude. Es wartete noch weiter Arbeit auf sie.
Feldweg außerhalb von Daggerfall
Middas, 12 Uhr
Doch die Rethan-Klingen operierten nicht nur in den Gebieten Anticleres und Wegesruhs, sondern auch in Herzog Rethans nächstem Ziel: Daggerfall. Heute waren sechs Assassinen in ungewöhnlichem Gewand anwesend. Sie trugen nämlich die Harnisch des Königreichs Wegesruh. Der Herzog hatte ihnen aufgetragen, im Königreich Daggerfall Hass gegen Wegesruh zu schüren. Nun sollten sie den Steuertransport der umliegenden Dörfer überfallen. Alles sollte nach einem Akt von Elysana aussehen. Der Anführer des kleinen Trupps deutete auf eine vorbeifahrenden Kutsche. Das war das Geld. Zügig sprangen die Klingen aus ihrem Versteck am Wegesrand und blockierten die Straße. "Ho!" Der Kutscher hielt sein Gefährt nur wenige Zentimeter vor ihnen an. "Wer seid Ihr?", fragte er verunsichert. Bevor der Dunmer etwas sagen konnte, trat die Eskorte des Transports vor den Wagen. "Was wollen den Soldaten des Königreichs Wegesruh hier in Daggerfall?", fragte er mit einem gewaltigen Schwung Misstrauen. Doch stand Antworten erhielt er nur blanken Stahl. Schnell wurden die Wachen niedergestreckt. Nur den verängstigten Kutscher ließen sie am Leben, damit er von dem Überfall berichten konnte.
Uravius-Stadt
Middas, 19 Uhr
Mit dem Einbruch der Nacht maschierte das Heer von Anticlere, an der Spitze Herzog Freyar Rethan, in die Hauptstadt Uravius ein. Nach ihrer Schlacht mit den wegesruher Truppen waren sie nur noch auf vereinzelten Widerstand getroffen, der aber schnell gebrochen werden konnte. Durch die Ermordung aller Führungspersönlichkeiten des Vasallen-Staates erhielten die Truppen keinerlei Befehle und waren so zerstreut, dass es ein Leichte war, sie zu vernichten. Auf persönlichen Befehl des Herzogs wurden keine Gefangenen gemacht. Chacion hatte zwar protestiert, doch Rethan hielt an seinem Befehl fest. So zog sich eine Blutspur durch das Land, nein dank seiner Klingen durch die ganze Illiac-Bucht. Lächelnd ritt Freyar Rethan in den Palast von Uravius ein. Im Hof waren seine Assassinen gerade dabei, ein Bretonen-Mädchen zu töten. Interessiert fragte der Herzog nach dem Namen der Kleinen. "Das ist Jean de Horé. Sie sagt, sie sei die Tochter des Vasallen und der Vasallin." Das ließ Rethan aufhorchen. "Wie so lebt sie noch?", fragte er kalt. "Wir haben sie gerade erst gefunden. Sie hatte sich in einem Fass versteckt und..." Mit einer schneidenden Handbewegung brachte er seinen Killer zum schweigen. Rethan kniete sich hin und hob sachte den Kopf des Mädchens. Sie war vielleicht 14 Jahre alt und hatte gelocktes goldenes Haar. In ihren Augen funkelte der Zorn gegen den Herzog, der ihre Eltern töten ließ. Der Hass gefiel dem Dunmer. Er zog seinen Dolch und hielt ihm dem Mädchen an die Kehle. "Jean de Horé", flüsterte er, "wollt Ihr lieber sterben oder mir dienen?"
Entschlossen antwortete Jean: "Ich würde lieber tausende schmerzvolle Tode sterben, als mich Euch zu unterwerfen, Herzog Rethan." "Gut. Cyrus!" Der Rothwardone kam an die Seite seines knienden Herren gerannt. "Ja, mein Herzog?" "Ihr werdet Madame de Horé nach Anticlere bringen. Meine Verlobte, Prinzessin Anya Tannas, soll sich um sie kümmern und sie erziehen." Cyrus nickte und trug das Mädchen zu seinem Pferd. Auf der Stelle ritt er los. Besorgt kam nun Illia Direnni zu Rethan gelaufen. "Freyar, was erhofft Ihr Euch von dieser Aktion?" Der Herzog gab keine Antwort. Er lächelte nur kalt vor sich hin.
Anticlere
Turdas, 2 Uhr
Seit der Machtergreifung von Herzog Freyar Rethan strömten die Flüchtlinge aus Morrwind nach Anticlere. Sie waren mit der Situation des vergewaltigten Landes unzufrieden. Es stand unter Kontrolle der Republik und somit dem Willen und den Gemütsschwankungen der ayleidischen Fürstin Aspiria. Weiterhin musste Königin Morgiah das morrowindsche Festland an das Königreich Argonien abgeben. Zwar hatten sich die Echsen zurückgezogen, doch durch den Notfallplan "Zurückziehen" wurden ganze Landstriche verwüstet und fast die gesamte Dunmer-Bevölkerung getötet. Neben den vielen Bauern und Arbeitern marschierten an diesem Turdas-Morgen auch mehrere Dutzend Gestalten in schwarzen Roben und Kapuzen in die Stadt ein. Ihr Ziel war der Palast von Anticlere. An den Toren wurden sie von den Wachen aufgehalten. "Wer seid Ihr und wo wollt Ihr hin?" Der offensichtliche Anführer trat nach vorne und gab dem Wachmann ein Dokument. Skeptisch las er den Brief durch. "Das ist ein Dekret des Herzogs! Gut. Ihr dürft passieren." Nun setzen sie ihren Marsch fort. Drinnen gab der Anführer Befehle an seine Untergebene: "Wartet hier. Ich werde mit Prinzessin Anya sprechen." Zügig schritt er in den Palast. Um diese Stunde war die Belegschaft des Herzogs schon im Bett. Nur ein älterer Bretonen lief noch durch die Gänge. Verdutzt stoppte er und blickte die vermummte Gestalt an. "Wer seid Ihr", fragte auch er. Der Fremde schlug seine Kapuze zurück zum Vorschein kam ein Dunmer, der älter als Assios war und schon weißes Haar hatte.
"Mein Name ist Valen Darloth. Ich bin der Großmeister der Schattenwacht. Wir sind ein Orden, der den Ehrenwehrten Fürsten Boethiah anbetet. Herzog Rethan hat uns angeboten, nach Anticlere zu kommen um hier unsere Lehre zu verbreiten und das Hauptquartier einzurichten. Der Hohe Rat der Schattenwacht ist der Meinung, dass Freyar Rethan der Dunkle Lehnsherr ist, Boethiahs Vertreter in Mundus. Er steht somit noch über mir." Assios schien dem Dunmer noch nicht recht zu glauben. Darloth musste lächeln und begann zu erklären: "Nach der Einladung des Dunklen Lehnsherrs ware ich noch skeptisch. Doch am selben Tag noch erschien mir Boethiah im Traum. Der Fürst sagte mir, dass ich Freyar Rethan vertrauen kann und er von ihm persönlich ausgewählt wurde, um ein neues Dunmereth zu erschaffen. Deshalb kamen wir hierher." "Verstehe. Und was wollt Ihr nun im Palast, Meister Valen?" "Ich möchte zu Anya Tannas. Und zwar gleich. Es ist imens wichtig." Zögernd führte der Diener den seltamen Gast zu Anyas Schlafzimmer. Es war zwar noch früh am Morgen, doch der Bretone wollte sich nicht gegen einen direkten Befehl seines Herzogs stellen. Gemeinsam schritten Assios und Valen Darloth an das Zimmer. Der Bretone wollte gerade klopfen, doch Darloth trat einfach ein. "Prinzessin Anya!", sagte er etwas lauter, um die Dunmerin auch zu wecken.
"Was?" Schlaftrunken stand Anya Tannas aus ihrem Bett auf. Ihr Nachthemd fiel fließend herab. Verärgert blickte sie den bretonischen Diener und den Fremden an. "Was wollt Ihr!", fuhr sie Darloth an. Dieser grinste leicht und verneigte sich dann vor ihr. "Prinzessin Anya, ich bin Valen Darloth. Euer Verlobter hat mich zu Euch geschickt. Ich soll Euch bei einer wichtigen Aufgabe zur Seite stehen." Anyas Miene hellte sich zwar bei der Erwähnung Freyar Rethans auf, doch war sie immer noch genervt über diese frühmorgenliche Störung ihres Schönheitsschlafes. "Und was ist das für eine Aufgabe?", fragte sie mit verschränkten Armen vor ihrer Brust, da der Stoff ihres Nachthemdes leicht durchsichtig war. "Nun", erklärte Erzmeister Valen, "in den nächsten Tagen wird einer der Untergebenen des Dunklen Lehnsherrs Rethan hier ankommen. Er wird in den nächsten Tagen eine Gefangene in die Hauptstadt bringen. Ein fünfzehnjähriges Mädchen namens Jean de Horé. Ihre Eltern waren die Vasallen von Uravius. Der Dunkle Lehnsherr hat sie nach seinem Einmarsch in die Stadt gefangen genommen. Nun ist es an Euch und mir, das Mädchen zu erziehen." "Erziehen?!" Darloth lächelte. "Ja. Sie soll im Namen Boethiahs geopfert werden. Doch darauf muss sie vorbereitet werden. Deshalb die Erziehung." Die Prinzessin blickte sich verwirrt um. Opfern? Ein kleines Mädchen? Darüber musste sie erst schlafen. Mit einer Handbewegung schickte sie die beiden Eindringling hinaus.
Vor der Tür blickte Valen Darloth Assios an. "Ihr wolltet mir doch jetzt mein Gemach zeigen, nicht wahr?" Der Brethone nickte. Irgendwie war ihm der Dunmer unsympathisch, doch es war nunmal der Wunsch von Freyar Rethan.
Tempel-Anlage
Tudas, 10 Uhr
Nach der Ankunft der Schattenwacht um Valen Darloth war der Morgen über die Stadt getreten. Im gleißenden Licht des Tages inspizierte der Großmeister die Baustelle des neuen Tempels für Boethiah. Mit ihm war Abassel Annamora anwesend, Rethans Hofbaumeister. Das Fundament für das gewaltige Bauwerk war schon fertig und auch die ersten Säulen standen schon. Argonische und khajiitische Sklaven mussten Tag und Nacht an der Anlage bauen. Darloth war zufrieden. Dieser Tempel war der gewaltigen Größe Boethiahs würdig. "Sagt mir, Ser Annamora, wie lange wird der Bau noch dauern?" "Wir liegen gut im Zeitplan, nein, wir sind vor unserem Zeitplan. Innerhalb eines halben Jahres sollte der Bau abgeschlossen sein." Großmeister Darloth klatschte dem Hofbaumeister auf den Rücken. Der alte Dunmer war zufrieden. Herzog Rethan war wirklich der Auserwählte des Daedra-Fürsten. Bald würde ein neues Dunmereth entstehen. So wie es einst von unseren Vorfahren geschaffen wurde unter Leitung des Dunklen Herrn Boethiahs. Doch bis dahin war noch viel Arbeit von Nöten, allem voran die Erziehung des Mädchens.
Turdas, 2 Uhr
Seit der Machtergreifung von Herzog Freyar Rethan strömten die Flüchtlinge aus Morrwind nach Anticlere. Sie waren mit der Situation des vergewaltigten Landes unzufrieden. Es stand unter Kontrolle der Republik und somit dem Willen und den Gemütsschwankungen der ayleidischen Fürstin Aspiria. Weiterhin musste Königin Morgiah das morrowindsche Festland an das Königreich Argonien abgeben. Zwar hatten sich die Echsen zurückgezogen, doch durch den Notfallplan "Zurückziehen" wurden ganze Landstriche verwüstet und fast die gesamte Dunmer-Bevölkerung getötet. Neben den vielen Bauern und Arbeitern marschierten an diesem Turdas-Morgen auch mehrere Dutzend Gestalten in schwarzen Roben und Kapuzen in die Stadt ein. Ihr Ziel war der Palast von Anticlere. An den Toren wurden sie von den Wachen aufgehalten. "Wer seid Ihr und wo wollt Ihr hin?" Der offensichtliche Anführer trat nach vorne und gab dem Wachmann ein Dokument. Skeptisch las er den Brief durch. "Das ist ein Dekret des Herzogs! Gut. Ihr dürft passieren." Nun setzen sie ihren Marsch fort. Drinnen gab der Anführer Befehle an seine Untergebene: "Wartet hier. Ich werde mit Prinzessin Anya sprechen." Zügig schritt er in den Palast. Um diese Stunde war die Belegschaft des Herzogs schon im Bett. Nur ein älterer Bretonen lief noch durch die Gänge. Verdutzt stoppte er und blickte die vermummte Gestalt an. "Wer seid Ihr", fragte auch er. Der Fremde schlug seine Kapuze zurück zum Vorschein kam ein Dunmer, der älter als Assios war und schon weißes Haar hatte.
"Mein Name ist Valen Darloth. Ich bin der Großmeister der Schattenwacht. Wir sind ein Orden, der den Ehrenwehrten Fürsten Boethiah anbetet. Herzog Rethan hat uns angeboten, nach Anticlere zu kommen um hier unsere Lehre zu verbreiten und das Hauptquartier einzurichten. Der Hohe Rat der Schattenwacht ist der Meinung, dass Freyar Rethan der Dunkle Lehnsherr ist, Boethiahs Vertreter in Mundus. Er steht somit noch über mir." Assios schien dem Dunmer noch nicht recht zu glauben. Darloth musste lächeln und begann zu erklären: "Nach der Einladung des Dunklen Lehnsherrs ware ich noch skeptisch. Doch am selben Tag noch erschien mir Boethiah im Traum. Der Fürst sagte mir, dass ich Freyar Rethan vertrauen kann und er von ihm persönlich ausgewählt wurde, um ein neues Dunmereth zu erschaffen. Deshalb kamen wir hierher." "Verstehe. Und was wollt Ihr nun im Palast, Meister Valen?" "Ich möchte zu Anya Tannas. Und zwar gleich. Es ist imens wichtig." Zögernd führte der Diener den seltamen Gast zu Anyas Schlafzimmer. Es war zwar noch früh am Morgen, doch der Bretone wollte sich nicht gegen einen direkten Befehl seines Herzogs stellen. Gemeinsam schritten Assios und Valen Darloth an das Zimmer. Der Bretone wollte gerade klopfen, doch Darloth trat einfach ein. "Prinzessin Anya!", sagte er etwas lauter, um die Dunmerin auch zu wecken.
"Was?" Schlaftrunken stand Anya Tannas aus ihrem Bett auf. Ihr Nachthemd fiel fließend herab. Verärgert blickte sie den bretonischen Diener und den Fremden an. "Was wollt Ihr!", fuhr sie Darloth an. Dieser grinste leicht und verneigte sich dann vor ihr. "Prinzessin Anya, ich bin Valen Darloth. Euer Verlobter hat mich zu Euch geschickt. Ich soll Euch bei einer wichtigen Aufgabe zur Seite stehen." Anyas Miene hellte sich zwar bei der Erwähnung Freyar Rethans auf, doch war sie immer noch genervt über diese frühmorgenliche Störung ihres Schönheitsschlafes. "Und was ist das für eine Aufgabe?", fragte sie mit verschränkten Armen vor ihrer Brust, da der Stoff ihres Nachthemdes leicht durchsichtig war. "Nun", erklärte Erzmeister Valen, "in den nächsten Tagen wird einer der Untergebenen des Dunklen Lehnsherrs Rethan hier ankommen. Er wird in den nächsten Tagen eine Gefangene in die Hauptstadt bringen. Ein fünfzehnjähriges Mädchen namens Jean de Horé. Ihre Eltern waren die Vasallen von Uravius. Der Dunkle Lehnsherr hat sie nach seinem Einmarsch in die Stadt gefangen genommen. Nun ist es an Euch und mir, das Mädchen zu erziehen." "Erziehen?!" Darloth lächelte. "Ja. Sie soll im Namen Boethiahs geopfert werden. Doch darauf muss sie vorbereitet werden. Deshalb die Erziehung." Die Prinzessin blickte sich verwirrt um. Opfern? Ein kleines Mädchen? Darüber musste sie erst schlafen. Mit einer Handbewegung schickte sie die beiden Eindringling hinaus.
Vor der Tür blickte Valen Darloth Assios an. "Ihr wolltet mir doch jetzt mein Gemach zeigen, nicht wahr?" Der Brethone nickte. Irgendwie war ihm der Dunmer unsympathisch, doch es war nunmal der Wunsch von Freyar Rethan.
Tempel-Anlage
Tudas, 10 Uhr
Nach der Ankunft der Schattenwacht um Valen Darloth war der Morgen über die Stadt getreten. Im gleißenden Licht des Tages inspizierte der Großmeister die Baustelle des neuen Tempels für Boethiah. Mit ihm war Abassel Annamora anwesend, Rethans Hofbaumeister. Das Fundament für das gewaltige Bauwerk war schon fertig und auch die ersten Säulen standen schon. Argonische und khajiitische Sklaven mussten Tag und Nacht an der Anlage bauen. Darloth war zufrieden. Dieser Tempel war der gewaltigen Größe Boethiahs würdig. "Sagt mir, Ser Annamora, wie lange wird der Bau noch dauern?" "Wir liegen gut im Zeitplan, nein, wir sind vor unserem Zeitplan. Innerhalb eines halben Jahres sollte der Bau abgeschlossen sein." Großmeister Darloth klatschte dem Hofbaumeister auf den Rücken. Der alte Dunmer war zufrieden. Herzog Rethan war wirklich der Auserwählte des Daedra-Fürsten. Bald würde ein neues Dunmereth entstehen. So wie es einst von unseren Vorfahren geschaffen wurde unter Leitung des Dunklen Herrn Boethiahs. Doch bis dahin war noch viel Arbeit von Nöten, allem voran die Erziehung des Mädchens.
Vor den Toren Wegesruh
Loredas, 8 Uhr
Vier Wochen nach dem Beginn des Marsches auf Wegesruh standen die Streitkräfte des Herzogtums Anticlere vor den Toren der Hauptstadt Wegesruh. Es war eine gewaltigte Befestigungsanlage. Eine undurchdringbare Mauer umschloss die Stadt und der Rest der Truppen des Königreichs befand sich innerhalb des Verteidigungsrings. Das Königreich Orsinium hatte seine Aufgaben nach den Vorstellungen des Herzogs erfüllt: Die Orks hatten es geschafft, die wegesruher Armee bis in die Hauptstadt zurückzudrängen. So stand nur noch diese letzte Stadt zwischen Rethan und dem absoluten Sieg. Die Allianz Anticlere-Orsinium war nicht unbedingt im Vorteil, obwohl sie mehr Truppen besaßen. Durch die Mauern war es nazu unmöglich die Stadt einzunehemn. Doch Freyar Rethan hatte schon einen genialen Plan: Ein Tunnel unter die Festung graben und den Wall sprengen. Nur so war es möglich, die Überreste der gegnerischen Streitkräfte auszulöschen und das Königreich entgültig einzunehmen. Rethan und Direnni schritten durch das Feldlager der Amee. Es wurde direkt vor den Stadttoren aufgeschlagen. "Freyar", begann der Altmer, "wird dieser Plan funktionieren? Es hört sich sehr riskant an." Der Dunmer nickte. "So ist es. Es ist ein Himmelfahrtskommando. Deshalb werden wir die khajiitischen Sklaven benutzen, die noch nicht zu Vampiren gemacht wurden. Ich wusste, wir können sie noch gebrauchen." Skeptisch blickte Illia Direnni in den wolkenverhangenen Himmel. Irgendetwas schien ihm an den Plan noch nicht zu gefallen. "Sprecht zu mir, Illia", bat Herzog Freyar Rethan. Seufzend begann er: "Wie wollt Ihr die Katzen dazu bringen, einen Tunnel zu buddeln? Sie werden wissen, dass sie dabei umkommen werden."
Rethans Lächel ließ den Schwertmagier ahnen, dass er auch dafür schon eine Idee hatte. "Ganz einfach: Ich verspreche ihnen die Freihiet. Wenn sie erfolgreich sind, dürfen sie zurück nach Elsweyr. Sie werden die Freiheit bevorzugen, auch wenn sie ihr Leben dabei riskieren." Direnni wollte noch einmal nachharken, doch nun waren sie im Sklaventeil des Lagers angekommen und Rethan brachte ihn mit einer schneidenden Handbewegung zum Schweigen. Alle Katzen waren mit Handschellen gefesselt. Einer der Khajiit erhob sich und blickte den Herzog finster an. "Was wollt Ihr?", faucht er. Grinsend erklärte der Hexenmeister dem "Anführer" der Leibeigenen, J'askar, seinen Plan und die Folgen für die Khajiits: "Und wenn Ihr diese Aufgabe erfolgreich meistert, werdet ihr alle in die Freiheit Tamriels entlassen. Ihr könnt dann gehen, wohin ihr wollt." J'askar starrte ihn weiterhin an. Doch seine Artgenossen redeten auf ihn in ihrer Muttersprache ein. "Gut, Rethan. Meine Freunde hier stimmen ein. Wann geht es los?" Herzog Freyar Rethan schien zufrieden. "Noch heute", sagte er erfreut. Er deutete auf ein nahes Zelt. Von dort sollte der Tunnel beginnen. Nickend setzte sich J'askar wieder auf den Boden.
Nun wollte sich Herzog Rethan mit seinem Oberbefehlshaber Nicolas Chacion treffen. Er wollte die Vorgehensweise nach dem Schlagen einer Bresche in den Wall sprechen. "Ich habe einen Plan ausgearbeitet, Freyar. Wenn die Mauer fällt, werden erst die Schwertmagier in die Stadt eindringen. Durch Zerstörungs- und Illusionsmagie sollen sie die ersten Feinde töten beziehungsweise verwirren. Als nächstes schicken wir die Speer- und Schwertkämpfer rein. Mit diesen Truppen werden wir den Gegner noch weiter in den Stadtkern drängen. Wir müssen sie dort festsetzen. Am Schluss werden die Vampire dem Ganzen ein Ende setzen." "Gut. Ihr seid wahrlich ein Genie. Mit dieser Strategie werde ich bald der König von Wegesruh sein." Mit einem breiten Grinsen goß sich der Herzog ein Glas Schattenbannwein ein. Dieses seltene Getränke stammte aus Cyrodiil. Apropos Cyrodiil...
Kaiserstadt-Palast
Loredas, Mitternacht
In der finsteren Nacht schlichen 2 finstere Gestalten um den Palst. Sie wollten der Republik nicht schaden. Sie wollten nur etwas holen, das eigentlich der Familie Rethan gehörte. Deshalb war der umliegende Friedhof ihr eigentliches Ziel. Nach einigen Minuten der Suche, fanden sie das Grab. Auf dem weißen Marmor waren follgende Worte eingemeißelt: "Hier liegt Shedoran Rethan, Feind der Republik und des Volkes von Cyrodiil. Möge Sithis seine Seele auf ewig brennen lassen." Nicht gerade die freundlichste Botschaft für einen Verstorbenen. Doch jetzt war keine Zeit für solche Gedanken. Schnell begannen die beiden Klingen zu graben. Ihr Auftrag bestand darin, die Gebeine von Shedoran Rethan nach Anticlere zu bringen. Herzog Freyar Rethan wollte seinen Verwandten ehrenvoll im Tempel von Boethiah zur Ruhe setzen. Nach einigen Minuten des stillen Schaufelns stieß einer der Klingen auf den Sarg des Schurken. Vorsichtig öffneten sie und holten die Knochen heraus. Das Fleisch war schon vollkommen abgefallen, doch die Gebeine waren sonst noch in tadellosem Zustand. Sie wickelten die sterblichen Überresten Rethans in Stoff ein und packten sie in einen Sack. Als sie fertig waren, schaufelten sie das Loch wieder zu und verschwanden.
Anticlere
Loredas, Mitternacht
"Gepriesen sei Boethiah, denn er führt unsere Klingen. Er gibt uns das Gift, das unsere Feinde würgen lässt. Er spendet uns Schatten, damit wir unsere Listen und unseren Betrug durchführen können. Gepriesen sei auch der Dunkle Lehnsherr Freyar Rethan, denn er ist der Auserwählte des Fürsten Boethiahs." Die Gebete hallten durch das ehemalige Rathaus Anticleres. Bis der Tempel fertig gestellt war, war das das Hauptquartier der Schattenwacht. Der Großmeister des Orden, Valen Darloth, saß in seinem neuen Arbeitszimmer und sah sich die Akten durch. Innerhalb weniger Tage schlossen sich viele Menschen der Schattenwacht an, hauptsächlich Flüchtlings-Dunmer, aber auch Altmer und Bosmer. Die meisten Menschen und Tiere wollten mit der Daedra-Verehrung nichts zu tun haben. Das war auch gut so. Unwissende sollten der Schattenwacht nicht beitreten.
Loredas, 8 Uhr
Vier Wochen nach dem Beginn des Marsches auf Wegesruh standen die Streitkräfte des Herzogtums Anticlere vor den Toren der Hauptstadt Wegesruh. Es war eine gewaltigte Befestigungsanlage. Eine undurchdringbare Mauer umschloss die Stadt und der Rest der Truppen des Königreichs befand sich innerhalb des Verteidigungsrings. Das Königreich Orsinium hatte seine Aufgaben nach den Vorstellungen des Herzogs erfüllt: Die Orks hatten es geschafft, die wegesruher Armee bis in die Hauptstadt zurückzudrängen. So stand nur noch diese letzte Stadt zwischen Rethan und dem absoluten Sieg. Die Allianz Anticlere-Orsinium war nicht unbedingt im Vorteil, obwohl sie mehr Truppen besaßen. Durch die Mauern war es nazu unmöglich die Stadt einzunehemn. Doch Freyar Rethan hatte schon einen genialen Plan: Ein Tunnel unter die Festung graben und den Wall sprengen. Nur so war es möglich, die Überreste der gegnerischen Streitkräfte auszulöschen und das Königreich entgültig einzunehmen. Rethan und Direnni schritten durch das Feldlager der Amee. Es wurde direkt vor den Stadttoren aufgeschlagen. "Freyar", begann der Altmer, "wird dieser Plan funktionieren? Es hört sich sehr riskant an." Der Dunmer nickte. "So ist es. Es ist ein Himmelfahrtskommando. Deshalb werden wir die khajiitischen Sklaven benutzen, die noch nicht zu Vampiren gemacht wurden. Ich wusste, wir können sie noch gebrauchen." Skeptisch blickte Illia Direnni in den wolkenverhangenen Himmel. Irgendetwas schien ihm an den Plan noch nicht zu gefallen. "Sprecht zu mir, Illia", bat Herzog Freyar Rethan. Seufzend begann er: "Wie wollt Ihr die Katzen dazu bringen, einen Tunnel zu buddeln? Sie werden wissen, dass sie dabei umkommen werden."
Rethans Lächel ließ den Schwertmagier ahnen, dass er auch dafür schon eine Idee hatte. "Ganz einfach: Ich verspreche ihnen die Freihiet. Wenn sie erfolgreich sind, dürfen sie zurück nach Elsweyr. Sie werden die Freiheit bevorzugen, auch wenn sie ihr Leben dabei riskieren." Direnni wollte noch einmal nachharken, doch nun waren sie im Sklaventeil des Lagers angekommen und Rethan brachte ihn mit einer schneidenden Handbewegung zum Schweigen. Alle Katzen waren mit Handschellen gefesselt. Einer der Khajiit erhob sich und blickte den Herzog finster an. "Was wollt Ihr?", faucht er. Grinsend erklärte der Hexenmeister dem "Anführer" der Leibeigenen, J'askar, seinen Plan und die Folgen für die Khajiits: "Und wenn Ihr diese Aufgabe erfolgreich meistert, werdet ihr alle in die Freiheit Tamriels entlassen. Ihr könnt dann gehen, wohin ihr wollt." J'askar starrte ihn weiterhin an. Doch seine Artgenossen redeten auf ihn in ihrer Muttersprache ein. "Gut, Rethan. Meine Freunde hier stimmen ein. Wann geht es los?" Herzog Freyar Rethan schien zufrieden. "Noch heute", sagte er erfreut. Er deutete auf ein nahes Zelt. Von dort sollte der Tunnel beginnen. Nickend setzte sich J'askar wieder auf den Boden.
Nun wollte sich Herzog Rethan mit seinem Oberbefehlshaber Nicolas Chacion treffen. Er wollte die Vorgehensweise nach dem Schlagen einer Bresche in den Wall sprechen. "Ich habe einen Plan ausgearbeitet, Freyar. Wenn die Mauer fällt, werden erst die Schwertmagier in die Stadt eindringen. Durch Zerstörungs- und Illusionsmagie sollen sie die ersten Feinde töten beziehungsweise verwirren. Als nächstes schicken wir die Speer- und Schwertkämpfer rein. Mit diesen Truppen werden wir den Gegner noch weiter in den Stadtkern drängen. Wir müssen sie dort festsetzen. Am Schluss werden die Vampire dem Ganzen ein Ende setzen." "Gut. Ihr seid wahrlich ein Genie. Mit dieser Strategie werde ich bald der König von Wegesruh sein." Mit einem breiten Grinsen goß sich der Herzog ein Glas Schattenbannwein ein. Dieses seltene Getränke stammte aus Cyrodiil. Apropos Cyrodiil...
Kaiserstadt-Palast
Loredas, Mitternacht
In der finsteren Nacht schlichen 2 finstere Gestalten um den Palst. Sie wollten der Republik nicht schaden. Sie wollten nur etwas holen, das eigentlich der Familie Rethan gehörte. Deshalb war der umliegende Friedhof ihr eigentliches Ziel. Nach einigen Minuten der Suche, fanden sie das Grab. Auf dem weißen Marmor waren follgende Worte eingemeißelt: "Hier liegt Shedoran Rethan, Feind der Republik und des Volkes von Cyrodiil. Möge Sithis seine Seele auf ewig brennen lassen." Nicht gerade die freundlichste Botschaft für einen Verstorbenen. Doch jetzt war keine Zeit für solche Gedanken. Schnell begannen die beiden Klingen zu graben. Ihr Auftrag bestand darin, die Gebeine von Shedoran Rethan nach Anticlere zu bringen. Herzog Freyar Rethan wollte seinen Verwandten ehrenvoll im Tempel von Boethiah zur Ruhe setzen. Nach einigen Minuten des stillen Schaufelns stieß einer der Klingen auf den Sarg des Schurken. Vorsichtig öffneten sie und holten die Knochen heraus. Das Fleisch war schon vollkommen abgefallen, doch die Gebeine waren sonst noch in tadellosem Zustand. Sie wickelten die sterblichen Überresten Rethans in Stoff ein und packten sie in einen Sack. Als sie fertig waren, schaufelten sie das Loch wieder zu und verschwanden.
Anticlere
Loredas, Mitternacht
"Gepriesen sei Boethiah, denn er führt unsere Klingen. Er gibt uns das Gift, das unsere Feinde würgen lässt. Er spendet uns Schatten, damit wir unsere Listen und unseren Betrug durchführen können. Gepriesen sei auch der Dunkle Lehnsherr Freyar Rethan, denn er ist der Auserwählte des Fürsten Boethiahs." Die Gebete hallten durch das ehemalige Rathaus Anticleres. Bis der Tempel fertig gestellt war, war das das Hauptquartier der Schattenwacht. Der Großmeister des Orden, Valen Darloth, saß in seinem neuen Arbeitszimmer und sah sich die Akten durch. Innerhalb weniger Tage schlossen sich viele Menschen der Schattenwacht an, hauptsächlich Flüchtlings-Dunmer, aber auch Altmer und Bosmer. Die meisten Menschen und Tiere wollten mit der Daedra-Verehrung nichts zu tun haben. Das war auch gut so. Unwissende sollten der Schattenwacht nicht beitreten.
Vor den Toren Wegesruh
Tirdas, 4 Uhr
"Schneller!" Der dunmerische Sklaventreiber trieb die Khajiit weiter an. Noch an diesem Tag sollte der Tunnel vollendet werden, damit man mit der Invasion der Stadt beginnen konnte. Seit drei Tagen gruben die Sklaven nun Tag und Nacht. Es waren nur noch wenige Meter bis zur Stelle, wo der Wall gesprengt werden sollte. Ihre Aktion wurde von den Bogenschützen vertuscht, die immer wieder die Zinnen der Schutzmauer beschossen und vereinzelte Gegner tötete. "Stopp!", befahl der Dunmer. Mürrisch schnaubend hörten die Katzen auf. Er blickte auf die Karte und schätzte die Entfernung ab. "Das reicht. Bringt jetzt den Sprengstoff rein." Etwa 10 Khajiiti schleppten die Fässer mit dem Pulver herein. Während sie so arbeiteten, steckte der Dunmer eine Zündschnur in eines der Fässser und ging zurück an die Oberfläche. Er hatte von Herzog Rethan den Befehl erhalten, sämtliche Sklaven mit in die Luft zu jagen. Grinsend verschloss er den Tunnel nach dem letzten Khajiit. Sofort drang ein Kloppfen nach oben. Doch auf der Falltür stand schon ein Felsen. Flucht war somit ausgeschlossen. Der Sklaventreiber steckte die Lunte in Brand, die nicht zu löschen war, und beobachtete den Rest. Unter der Erde versuchten die gefangenen Sklaven verzweifelt, sich einen Weg zurück ans Tageslicht zu bahnen. Verfluchte Dunmer! Alles Lügner! Rethan hatte nie die Absicht, sie frei zulassen. Sie versuchten, die Zundschnür auszutreten, doch es half nichts. Die Flamme erreichte das Sprengpulver. Es gab eine gigantische Explosion. Die Erde im Umkreis mehrere hunderter Meter bebte. Zufrieden sah der Dunmer, wie ein Teil der Stadtmauer in sich zusammenfiel. Nun war seine Aufgabe erledigt. Der Weg für die Truppen war frei.
Natürlich beobachte auch der Herzog zusammen mit Illia Direnni und Nicolas Chacion das unbeschreibliche Schauspiel der Zerstörung und des Chaoses. "Bei Mehrunes Dagon", hauchte der Altmer, während das Gesicht des Bretonen sich verfinsterte. Er konnte und wollte das Opfer von mehreren Dutzend Khajiit nicht gutheißen. Rethans Antlitz zeigte einen Ausdruck des sicheren Sieges. Nun konnte die Schlacht beginnen. Er erhob sein Schwert und schrie: "Angriff!" Aus mehreren Hörner drang das Signal. Mit einem Kampfschrei stürmten die ersten Truppen des Herzogtums in die Stadt. Der Herzog hielt sich vorerst zurück. Er wollte erst mit der letzten Welle in die Stadt eindringen. Hinter den Mauern entbrannte nun der blutige Kampf um die Krone von Wegesruh. Wie es Chacion geplant hatte, griffen zu erst die dirennischen Schwertmagier an. Blitze, Feuer- und Eisbälle schossen durch die Luft, Leichen der getöteten Gegner standen wieder auf und griffen die alten Verbündeten an. Stahl klirrte auf Stahl und das Blut floss literweise. Nun war es an der Zeit, die zweite Welle loszuschicken. Wieder gab Freyar Rethan das Signal. Diesmal stürmten Sperr- und Schwertkämpfer los. Sie drängten, wie geplant, die Truppen von Wegesruh in den Stadtkern zurück. Es gab wieder Verlust auf seiten des Herzogtums, doch die gegnerischen Reihen waren weitgehend gelichtet. Jetzt kam die Zeit des Herzogs. Mit erhobener Hand befahl Rethan den Vampiren, ihm zu folgen. Durch den Ring waren sie bedingungslos an seinen Befehl gebunden.
Ächzend stiegen Freyar Rethan, Direnni und Chacion über die Trümmer des Walls. Auf ihrem Weg in das Zentrum der Stadt mussten sie über viele Leichen steigen. Die Blutsauger blickten sich schon gierig um. Die Magie des Ringes hinderte sie aber daran, sich auf die Toten zu stürtzen. Direnni war etwas blass um die Nase. Er hatte so ein riesiges Blutbad bisher noch nicht erlebt, selbst die Schlacht um Uravius war nicht so schlimm. Auf den Gehwegen lagen verkohlte, zerfetzte und geköpfte Leichname. Das Anticlere-Heer zeigte keine Gnade, so wie es Freyar Rethan befohlen hatte. Er betrieb offensichtlich eine Politik der verbrannten Erde. Das ging Nicolas Chacion gewaltig gegen den Strich, doch nachdem was er alles gesehen hatte, war es nicht einfach, den Herrscher abzusetzen. Doch im Moment hatte der Bretone keine Zeit, Umsturzpläne zu schmieden, denn die letzte Welle erreichte den Stadtkern. Die übriggebliebenden Krieger des Königreichs Wegesruhg wurden immer weiter Richtung Palast gedrängt. Mit einem teuflischen Grinsen befahl Herzog Freyar Rethan seinen Vampiren den Angriff. Die ausgehungerten Kreaturen der Nacht stürzten sich gierig auf die Menschen. Das Blut floss in Strömen und die Reihen des Gegner lichteten sich immer weiter. Nach einigen Minuten war das Heer soweit dezimiert, dass ein Durchmarsch zum Palast möglich war. Rethan bellte die nächsten Befehle: "Vampire! Tötet die letzten Soldaten! Der Rest! Rückt vor zum Schloss!"
Dort wurden die Truppen schon von Königin Elysana erwartet. Sie blickte verbittert ihren Gegenspieler Freyar Rethan an. Die Königin wusste, dass sie verloren hatte. Der Herzog trat vor. "Elysana", begann der Dunmer grinsend, "wie Ihr seht, seid Ihr am Ende. Eure Armee ist komplett aufgerieben und das Königreich liegt am Boden. Ihr habt nur eine Möglichkeit, Euer Volk zu retten: Dankt ab und übergebt mir die Krone von Wegesruh. Jetzt." Seufzend blickte die Königin zu Boden. Wenn sie verneinte, würden die Bürgerinnen und Bürger darunter leiden. "Gut. Ich werde abdanken und ins Exil gehen." Ein Kichern unterbrach sie. "Exil? Ha! Das denkt Ihr wohl. Ihr kommt in den Kerker. Seid froh, dass ich Euer Leben verschone." Die empörte Königin wurde abgeführt. Nur ihre Krone blieb zurück. Das war der erste große Sieg für Herzog Freyar Rethan.
Palast von Wegesruh
Tirdas, 20 Uhr
Im Fackelschein begann noch am selben Tag die Krönungzeremonie. Rethan trug eine Parade-Rüstung, die sehr der des Kaisers von Tamriel ähnelte. Auch Direnni, Chacion und Cyrus waren herausgeputzt. Nur Valen Darloth, der mittlerweile auch in Wegesruh angekommen war, trug seine schlichte schwarze Robe. Der Großmeister der Schattenwacht sollte die Krönung vornehmen. Auf dem Palastplatz hatten sich nur wenige Zuschauer, hauptsächlich Dunmer, versammelt. Nach der blutigen Eroberung waren noch viele Menschen verängstigt. Das würde sich sicherlich noch geben, dachte sich Freyar Rethan und gab Darloth das Zeichen, mit der Zeremonie zu beginnen. Mit einem Räuspern hob der alte Dunmer seine Stimme an: "Volk von Wegesruh! Heute ist der Start in eine neue Ära! Einer glorreichen Ära unter der Führung des neuen Königs." Darloth nahm die Krone von einem Samtkissen und stellte sich hinter Rethan. "Herzog Freyar Rethan", begann er feierlich, "hiermit kröne ich Euch im Namen Boethiahs zum König von Wegesruh. Möget Ihr weise und barmherzig regieren." Er setzte die Krone auf das Haupt des jungen Dunmers. Somit war es geschehen. Aus Herzog Freyar Rethan war König Freyar I. von Wegesruh geworden. Doch der steile Aufstieg sollte sich noch fortsetzen.
Tirdas, 4 Uhr
"Schneller!" Der dunmerische Sklaventreiber trieb die Khajiit weiter an. Noch an diesem Tag sollte der Tunnel vollendet werden, damit man mit der Invasion der Stadt beginnen konnte. Seit drei Tagen gruben die Sklaven nun Tag und Nacht. Es waren nur noch wenige Meter bis zur Stelle, wo der Wall gesprengt werden sollte. Ihre Aktion wurde von den Bogenschützen vertuscht, die immer wieder die Zinnen der Schutzmauer beschossen und vereinzelte Gegner tötete. "Stopp!", befahl der Dunmer. Mürrisch schnaubend hörten die Katzen auf. Er blickte auf die Karte und schätzte die Entfernung ab. "Das reicht. Bringt jetzt den Sprengstoff rein." Etwa 10 Khajiiti schleppten die Fässer mit dem Pulver herein. Während sie so arbeiteten, steckte der Dunmer eine Zündschnur in eines der Fässser und ging zurück an die Oberfläche. Er hatte von Herzog Rethan den Befehl erhalten, sämtliche Sklaven mit in die Luft zu jagen. Grinsend verschloss er den Tunnel nach dem letzten Khajiit. Sofort drang ein Kloppfen nach oben. Doch auf der Falltür stand schon ein Felsen. Flucht war somit ausgeschlossen. Der Sklaventreiber steckte die Lunte in Brand, die nicht zu löschen war, und beobachtete den Rest. Unter der Erde versuchten die gefangenen Sklaven verzweifelt, sich einen Weg zurück ans Tageslicht zu bahnen. Verfluchte Dunmer! Alles Lügner! Rethan hatte nie die Absicht, sie frei zulassen. Sie versuchten, die Zundschnür auszutreten, doch es half nichts. Die Flamme erreichte das Sprengpulver. Es gab eine gigantische Explosion. Die Erde im Umkreis mehrere hunderter Meter bebte. Zufrieden sah der Dunmer, wie ein Teil der Stadtmauer in sich zusammenfiel. Nun war seine Aufgabe erledigt. Der Weg für die Truppen war frei.
Natürlich beobachte auch der Herzog zusammen mit Illia Direnni und Nicolas Chacion das unbeschreibliche Schauspiel der Zerstörung und des Chaoses. "Bei Mehrunes Dagon", hauchte der Altmer, während das Gesicht des Bretonen sich verfinsterte. Er konnte und wollte das Opfer von mehreren Dutzend Khajiit nicht gutheißen. Rethans Antlitz zeigte einen Ausdruck des sicheren Sieges. Nun konnte die Schlacht beginnen. Er erhob sein Schwert und schrie: "Angriff!" Aus mehreren Hörner drang das Signal. Mit einem Kampfschrei stürmten die ersten Truppen des Herzogtums in die Stadt. Der Herzog hielt sich vorerst zurück. Er wollte erst mit der letzten Welle in die Stadt eindringen. Hinter den Mauern entbrannte nun der blutige Kampf um die Krone von Wegesruh. Wie es Chacion geplant hatte, griffen zu erst die dirennischen Schwertmagier an. Blitze, Feuer- und Eisbälle schossen durch die Luft, Leichen der getöteten Gegner standen wieder auf und griffen die alten Verbündeten an. Stahl klirrte auf Stahl und das Blut floss literweise. Nun war es an der Zeit, die zweite Welle loszuschicken. Wieder gab Freyar Rethan das Signal. Diesmal stürmten Sperr- und Schwertkämpfer los. Sie drängten, wie geplant, die Truppen von Wegesruh in den Stadtkern zurück. Es gab wieder Verlust auf seiten des Herzogtums, doch die gegnerischen Reihen waren weitgehend gelichtet. Jetzt kam die Zeit des Herzogs. Mit erhobener Hand befahl Rethan den Vampiren, ihm zu folgen. Durch den Ring waren sie bedingungslos an seinen Befehl gebunden.
Ächzend stiegen Freyar Rethan, Direnni und Chacion über die Trümmer des Walls. Auf ihrem Weg in das Zentrum der Stadt mussten sie über viele Leichen steigen. Die Blutsauger blickten sich schon gierig um. Die Magie des Ringes hinderte sie aber daran, sich auf die Toten zu stürtzen. Direnni war etwas blass um die Nase. Er hatte so ein riesiges Blutbad bisher noch nicht erlebt, selbst die Schlacht um Uravius war nicht so schlimm. Auf den Gehwegen lagen verkohlte, zerfetzte und geköpfte Leichname. Das Anticlere-Heer zeigte keine Gnade, so wie es Freyar Rethan befohlen hatte. Er betrieb offensichtlich eine Politik der verbrannten Erde. Das ging Nicolas Chacion gewaltig gegen den Strich, doch nachdem was er alles gesehen hatte, war es nicht einfach, den Herrscher abzusetzen. Doch im Moment hatte der Bretone keine Zeit, Umsturzpläne zu schmieden, denn die letzte Welle erreichte den Stadtkern. Die übriggebliebenden Krieger des Königreichs Wegesruhg wurden immer weiter Richtung Palast gedrängt. Mit einem teuflischen Grinsen befahl Herzog Freyar Rethan seinen Vampiren den Angriff. Die ausgehungerten Kreaturen der Nacht stürzten sich gierig auf die Menschen. Das Blut floss in Strömen und die Reihen des Gegner lichteten sich immer weiter. Nach einigen Minuten war das Heer soweit dezimiert, dass ein Durchmarsch zum Palast möglich war. Rethan bellte die nächsten Befehle: "Vampire! Tötet die letzten Soldaten! Der Rest! Rückt vor zum Schloss!"
Dort wurden die Truppen schon von Königin Elysana erwartet. Sie blickte verbittert ihren Gegenspieler Freyar Rethan an. Die Königin wusste, dass sie verloren hatte. Der Herzog trat vor. "Elysana", begann der Dunmer grinsend, "wie Ihr seht, seid Ihr am Ende. Eure Armee ist komplett aufgerieben und das Königreich liegt am Boden. Ihr habt nur eine Möglichkeit, Euer Volk zu retten: Dankt ab und übergebt mir die Krone von Wegesruh. Jetzt." Seufzend blickte die Königin zu Boden. Wenn sie verneinte, würden die Bürgerinnen und Bürger darunter leiden. "Gut. Ich werde abdanken und ins Exil gehen." Ein Kichern unterbrach sie. "Exil? Ha! Das denkt Ihr wohl. Ihr kommt in den Kerker. Seid froh, dass ich Euer Leben verschone." Die empörte Königin wurde abgeführt. Nur ihre Krone blieb zurück. Das war der erste große Sieg für Herzog Freyar Rethan.
Palast von Wegesruh
Tirdas, 20 Uhr
Im Fackelschein begann noch am selben Tag die Krönungzeremonie. Rethan trug eine Parade-Rüstung, die sehr der des Kaisers von Tamriel ähnelte. Auch Direnni, Chacion und Cyrus waren herausgeputzt. Nur Valen Darloth, der mittlerweile auch in Wegesruh angekommen war, trug seine schlichte schwarze Robe. Der Großmeister der Schattenwacht sollte die Krönung vornehmen. Auf dem Palastplatz hatten sich nur wenige Zuschauer, hauptsächlich Dunmer, versammelt. Nach der blutigen Eroberung waren noch viele Menschen verängstigt. Das würde sich sicherlich noch geben, dachte sich Freyar Rethan und gab Darloth das Zeichen, mit der Zeremonie zu beginnen. Mit einem Räuspern hob der alte Dunmer seine Stimme an: "Volk von Wegesruh! Heute ist der Start in eine neue Ära! Einer glorreichen Ära unter der Führung des neuen Königs." Darloth nahm die Krone von einem Samtkissen und stellte sich hinter Rethan. "Herzog Freyar Rethan", begann er feierlich, "hiermit kröne ich Euch im Namen Boethiahs zum König von Wegesruh. Möget Ihr weise und barmherzig regieren." Er setzte die Krone auf das Haupt des jungen Dunmers. Somit war es geschehen. Aus Herzog Freyar Rethan war König Freyar I. von Wegesruh geworden. Doch der steile Aufstieg sollte sich noch fortsetzen.
Palast von Wegesruh
Middas, 13 Uhr
Im Schein der lodernden Flammen saßen Freyar Rethan und Valen Darloth im Kaminzimmer. Sie tranken einen ausgezeichneten Wein vom Surilie-Weingut und aßen dazu ein wenig Konfekt. Doch das Hauptaugenmerk der beiden Dunmer lag auf einem Brett, das auf dem Tisch ausgebreitet war. Sie spielten nämlich gerade eine Partie Schlacht (vergleichbar mit Schach). Bei diesem Spiel zählte vor allem Weitsicht und strategisches Können. Rethan war wieder am Zug. Er brachte einer seiner Figuren gerade in Position, als die Flügeltüren zum Zimmer aufschwangen. Herein stürtzte Anya Tannas. Die Prinzessin warf sich ihrem Versprochenen um den Hals und küsste ihn stürmisch. "Oh, Freyar", hauchte sie, "ich freue mich, dich endlich wieder zu sehen." Als sie Großmeister Darloth erblickte, verfinsterte sich ihre Mine. "Anya, stimmt etwas nicht?", wollte der neue König von Wegesruh wissen. Anyas Blick war weiterhin auf den Schattenwächter gerichtet als sie Rethan antwortete: "Dein Aufgabe stört mich. Ich soll dieses Mädchen auf ihren Tod und irgendso ein Ritual vorbereiten. Das kann ich einfach nicht! Wir beide sind nur 3 Jahre auseinander, ich kann die Arme nicht in den Tod schicken. Tut mir leid." Freyar Rethan sah nun auch zu Darloth. Dieser zuckte nur mit den Schultern und wandte sich dann wieder dem Spiel zu. "Das macht doch nichts. Ich und Ser Darloth werden die ganze Sache zu Ende bringen. Mach dir keine Sorgen. Es wird nie wieder eine solche gewaltige Verantwortung auf dir lasten. Das verspreche ich dir." Jetzt musste Anya wieder grinsen. "Danke, mein Liebster", trälltere die Dunmerin und verließ dann den Raum. Freyar Rethan ließ sich wieder nieder und sah erneut Darloth an. "Valen. Ist Jean de Horé bereit für das Ritual?" In seiner Frage schwang ein leichter Befehlston mit. "Ja, mein Herr", war die Antwort, "Das Ritual kann noch in der heutigen Nacht vollzogen werden. Jean ist soweit vorbereitet, wie es in den alten Schriften beschrieben ist." Zufrieden setzte der Herzog sein Spiel mit dem Großmeister der Schattenwacht fort.
Doch wieder sollte die Ruhe nur von kurzer Zeit sein. Es klopfte an der Tür. "Herein!", befahl König Rethan. Es traten zwei vermummte Gestalten ein. Erfreut blickte er sie an. "Und?", fragte der Dunmer voller Vorfreude. Die beiden stellten eine Truhe auf einen nahen Tisch. Gespannt öffnete Rethan sie. Zum Vorscheinen kamen die Gebeine von Shedoran Rethan. Mit Tränen in den Augen nahm Freyar den Schädel seines Verwandten in seine zitternden Hände. "Shedoran", flüsterte, "nun seid Ihr sicher. Weg vom Hohn der Republik. Weg von diesen beiden verrückten Ayleiden. Nun erhaltet Ihr eine vernünftige Bestattung. Ihr seid ein wahrer Held gewesen." Behutsam legte er den Schädel zurück. Daraufhin nahm Freyar Rethan Pergament und Feder und schrieb ein Königliches Dekret: "Hiermit erlasse ich, König Freyar I., dass das Königreich Wegesruh in Königreich Anticlere umbenannt wird. Die Hauptstadt wird Anticlere sein. Das Gebiet, dass die Provinz Wegesruh umfasst, wird dem Königreich Orsinium übergeben. Es wird von Orsinium verwaltet und muss die Steuern an es zahlen. Weiterhin verfüge ich, dass die Schattenwacht offiziell im Königreich Anticlere anerkannt. Sie wird als ausführendes Organ der neuen Staatsreligion dienen. Absofort wird der Daedra-Fürst Boethiah und alle die mit ihm verbundeten Lehren als einzige in Anticlere gepredigt. Zuwiderhandlung wird mit dem Tod bestraft. Gezeichnet, Freyar I., König von Anticlere." Als Rethan sein Schreiben beendet hatte, ließ er noch Wachs auf das Pergament tropfen und drückte sein Siegel darauf. Es war nun offiziell: Das Königreich Wegesruh war von der Landkarte verschwunden. Nun mussten sich Rethan und Valen Darloth für das Ritual vorbereiten.
Thronsaal des Palastes von Wegesruh
Middas, Mitternacht
Es war gespenstisch: Der Thronsaal wurde von dem schummrigen Licht hunderter Kerzen erhellt. In der Mitte wurde ein Altar aufgebaut. Um ihn herum standen gut 50 schwar gekleidete Gestalten, die dem heutigen Opferritual beiwohnen wollten. Hinter dem Steinaltar stellten sich gerade eben der Dunkle Lehnsherr Freyar Rethan und der Großmeister der Schattenwacht Valen Darloth. Dieser gab ein Zeichen und die Verehrer Boethiahs stimmten einen Gesang an. Zeitgleich öffnete sich das Tor zum Saal. Herein schritt ein blondes Mädchen in einem weißen Kleid. In Jean de Horés Augen war kein Leben mehr. Darloth hat ihren Willen wohl noch gebrochen, dachte sich Rethan. Als sie am Altar ankam, verstummte der Gesang. Jean drehte sich um und begann einen Text vorzutragen: "Ich übergebe meine Seele in die Hände des Fürsten Boethiahs. Die Unschuld soll von mir fallen." Mit diesen Worten zog sie ihr Kleid aus und legte sich nackt auf den Altar. Darloth reichte seinem Herren einen Zeremoniendolch. "Ihr wisst, was zu tun ist, Dunkler Lehnsherr?" Retha nickte. Er trat vor und breitete seine Arme aus. Dann verkündete er feierlich folgende Worte: "Ich, Freyar Rethan, Dunkler Lehnsherr, übergebe Euch, o erhabenster Fürst Boethiah, dass hier liegende Opfer. Eine Jungfrau, die die Verzweiflung und den Tod gesehen hat. Die ihre Eltern, Freunde und Bekannte verloren hat. Deren Herz voll von Hass und Zorn ist. Ihr verzweifelte Seele möge in Eure Obhut übergehen, erhabene Fürst."
Nun griff Freyar Rethan zu einem Becher mit schwarzer Farbe. Langsam, fast schon behutsam, schrieb er in daedrischen Buchstaben "Boethiah" auf Jeans Körper. Als er die vollendet hatte, hielt er den Dolch hoch über seinen Kopf und sagte: "Möge Euch dieses Opfer gefallen!" Dann ließ Rethan die Klinge in das Herz der jungen Bretonien fahren. Blut spritzte über den Altar. Der Todeskampf dauerte nur wenige Sekunden. Jetzt ging der Dunkle Lehnsherr zum letzten Teil des Rituals über: Kunstvoll öffnete Rethan Jeans Brustkorb und enfernte das Herz. "Hier ist das Herz. Das Herz, in dem Hass und Zorn wohnen. Möge auch es dem Fürsten gefallen." Freyar Rethan legte das Organ in eine kunstvoll verziehrte Schale, übergoss es mit einer Flüssigkeit und hielt dann eine Kerze hinein. Sofort fing es Feuer und verbrannte. Der Gesang stimmte wieder an, als die erste Opfergabe für Boethiah auf anticlereschen Boden von den Flammen verzehrt wurde.
Middas, 13 Uhr
Im Schein der lodernden Flammen saßen Freyar Rethan und Valen Darloth im Kaminzimmer. Sie tranken einen ausgezeichneten Wein vom Surilie-Weingut und aßen dazu ein wenig Konfekt. Doch das Hauptaugenmerk der beiden Dunmer lag auf einem Brett, das auf dem Tisch ausgebreitet war. Sie spielten nämlich gerade eine Partie Schlacht (vergleichbar mit Schach). Bei diesem Spiel zählte vor allem Weitsicht und strategisches Können. Rethan war wieder am Zug. Er brachte einer seiner Figuren gerade in Position, als die Flügeltüren zum Zimmer aufschwangen. Herein stürtzte Anya Tannas. Die Prinzessin warf sich ihrem Versprochenen um den Hals und küsste ihn stürmisch. "Oh, Freyar", hauchte sie, "ich freue mich, dich endlich wieder zu sehen." Als sie Großmeister Darloth erblickte, verfinsterte sich ihre Mine. "Anya, stimmt etwas nicht?", wollte der neue König von Wegesruh wissen. Anyas Blick war weiterhin auf den Schattenwächter gerichtet als sie Rethan antwortete: "Dein Aufgabe stört mich. Ich soll dieses Mädchen auf ihren Tod und irgendso ein Ritual vorbereiten. Das kann ich einfach nicht! Wir beide sind nur 3 Jahre auseinander, ich kann die Arme nicht in den Tod schicken. Tut mir leid." Freyar Rethan sah nun auch zu Darloth. Dieser zuckte nur mit den Schultern und wandte sich dann wieder dem Spiel zu. "Das macht doch nichts. Ich und Ser Darloth werden die ganze Sache zu Ende bringen. Mach dir keine Sorgen. Es wird nie wieder eine solche gewaltige Verantwortung auf dir lasten. Das verspreche ich dir." Jetzt musste Anya wieder grinsen. "Danke, mein Liebster", trälltere die Dunmerin und verließ dann den Raum. Freyar Rethan ließ sich wieder nieder und sah erneut Darloth an. "Valen. Ist Jean de Horé bereit für das Ritual?" In seiner Frage schwang ein leichter Befehlston mit. "Ja, mein Herr", war die Antwort, "Das Ritual kann noch in der heutigen Nacht vollzogen werden. Jean ist soweit vorbereitet, wie es in den alten Schriften beschrieben ist." Zufrieden setzte der Herzog sein Spiel mit dem Großmeister der Schattenwacht fort.
Doch wieder sollte die Ruhe nur von kurzer Zeit sein. Es klopfte an der Tür. "Herein!", befahl König Rethan. Es traten zwei vermummte Gestalten ein. Erfreut blickte er sie an. "Und?", fragte der Dunmer voller Vorfreude. Die beiden stellten eine Truhe auf einen nahen Tisch. Gespannt öffnete Rethan sie. Zum Vorscheinen kamen die Gebeine von Shedoran Rethan. Mit Tränen in den Augen nahm Freyar den Schädel seines Verwandten in seine zitternden Hände. "Shedoran", flüsterte, "nun seid Ihr sicher. Weg vom Hohn der Republik. Weg von diesen beiden verrückten Ayleiden. Nun erhaltet Ihr eine vernünftige Bestattung. Ihr seid ein wahrer Held gewesen." Behutsam legte er den Schädel zurück. Daraufhin nahm Freyar Rethan Pergament und Feder und schrieb ein Königliches Dekret: "Hiermit erlasse ich, König Freyar I., dass das Königreich Wegesruh in Königreich Anticlere umbenannt wird. Die Hauptstadt wird Anticlere sein. Das Gebiet, dass die Provinz Wegesruh umfasst, wird dem Königreich Orsinium übergeben. Es wird von Orsinium verwaltet und muss die Steuern an es zahlen. Weiterhin verfüge ich, dass die Schattenwacht offiziell im Königreich Anticlere anerkannt. Sie wird als ausführendes Organ der neuen Staatsreligion dienen. Absofort wird der Daedra-Fürst Boethiah und alle die mit ihm verbundeten Lehren als einzige in Anticlere gepredigt. Zuwiderhandlung wird mit dem Tod bestraft. Gezeichnet, Freyar I., König von Anticlere." Als Rethan sein Schreiben beendet hatte, ließ er noch Wachs auf das Pergament tropfen und drückte sein Siegel darauf. Es war nun offiziell: Das Königreich Wegesruh war von der Landkarte verschwunden. Nun mussten sich Rethan und Valen Darloth für das Ritual vorbereiten.
Thronsaal des Palastes von Wegesruh
Middas, Mitternacht
Es war gespenstisch: Der Thronsaal wurde von dem schummrigen Licht hunderter Kerzen erhellt. In der Mitte wurde ein Altar aufgebaut. Um ihn herum standen gut 50 schwar gekleidete Gestalten, die dem heutigen Opferritual beiwohnen wollten. Hinter dem Steinaltar stellten sich gerade eben der Dunkle Lehnsherr Freyar Rethan und der Großmeister der Schattenwacht Valen Darloth. Dieser gab ein Zeichen und die Verehrer Boethiahs stimmten einen Gesang an. Zeitgleich öffnete sich das Tor zum Saal. Herein schritt ein blondes Mädchen in einem weißen Kleid. In Jean de Horés Augen war kein Leben mehr. Darloth hat ihren Willen wohl noch gebrochen, dachte sich Rethan. Als sie am Altar ankam, verstummte der Gesang. Jean drehte sich um und begann einen Text vorzutragen: "Ich übergebe meine Seele in die Hände des Fürsten Boethiahs. Die Unschuld soll von mir fallen." Mit diesen Worten zog sie ihr Kleid aus und legte sich nackt auf den Altar. Darloth reichte seinem Herren einen Zeremoniendolch. "Ihr wisst, was zu tun ist, Dunkler Lehnsherr?" Retha nickte. Er trat vor und breitete seine Arme aus. Dann verkündete er feierlich folgende Worte: "Ich, Freyar Rethan, Dunkler Lehnsherr, übergebe Euch, o erhabenster Fürst Boethiah, dass hier liegende Opfer. Eine Jungfrau, die die Verzweiflung und den Tod gesehen hat. Die ihre Eltern, Freunde und Bekannte verloren hat. Deren Herz voll von Hass und Zorn ist. Ihr verzweifelte Seele möge in Eure Obhut übergehen, erhabene Fürst."
Nun griff Freyar Rethan zu einem Becher mit schwarzer Farbe. Langsam, fast schon behutsam, schrieb er in daedrischen Buchstaben "Boethiah" auf Jeans Körper. Als er die vollendet hatte, hielt er den Dolch hoch über seinen Kopf und sagte: "Möge Euch dieses Opfer gefallen!" Dann ließ Rethan die Klinge in das Herz der jungen Bretonien fahren. Blut spritzte über den Altar. Der Todeskampf dauerte nur wenige Sekunden. Jetzt ging der Dunkle Lehnsherr zum letzten Teil des Rituals über: Kunstvoll öffnete Rethan Jeans Brustkorb und enfernte das Herz. "Hier ist das Herz. Das Herz, in dem Hass und Zorn wohnen. Möge auch es dem Fürsten gefallen." Freyar Rethan legte das Organ in eine kunstvoll verziehrte Schale, übergoss es mit einer Flüssigkeit und hielt dann eine Kerze hinein. Sofort fing es Feuer und verbrannte. Der Gesang stimmte wieder an, als die erste Opfergabe für Boethiah auf anticlereschen Boden von den Flammen verzehrt wurde.
Palast von Anticlere
Fredas, 8 Uhr
Am frühen Morgen kam König Freyar I. samt seines Gefolges in der neuen Hauptstadt des Königreichs an. In den Straßen wehte das Banner der Dynastie. Doch die meisten Menschen blieben lieber in ihren Häusern. Sie hatten Respekt, manche sogar Angst, vor Freyar Rethan. Der Herrscher hatte während des Krieges gegen Wegesruh sein wahres Gesicht gezeigt. Obwohl das Wappentier der Rethans ein Fuchs war, verhielt sich der König mehr wie ein Wolf. Wie hieß es doch in einer bekannten Redewendung: "Wer sich ein Amt wie ein Fuchs erschleicht, wird es wie ein Wolf verwalten." Glücklicherweise kümmerte sich Freyar Rethan nicht um die Meinung des Pöbels. Er hatte gelernt, dass man sich nicht auf das Volk verlassen durfte, da es sehr wankelmütig war. Zu dieser Erkenntnis kam er nicht durch eigenen Erfahrungen, sondern durch die seines Großcousins Shedoran. Es gelang ihm nämlich, aus den Ruinen der Ätzhohnfestung das Tagebuch von Shedoran Rethan zu bergen. Dort waren alle Erlebnisse des Vampires niedergeschrieben. Diese Erfahrungen waren äußerst hilfreich auf dem Weg zur Macht. "Freyar." Illia Direnni, der neben dem König herritt, riss ihn aus seinen Gedanken. "Was gedenkt Ihr nun weiter zu tun?" "Ich werde zunächst meine innerpolitische Stellung stärken. Es gibt noch viele Brutstätten des Verrates und der Gegenrevolution, die ausgeräuchert werden müssen. Außerdem halte ich es für sinnvoll, so schnell wie möglich die Gesetze zu erlassen, die meine Stellung festigen. Die Verfassung muss grundlegend geändert werden. Sie muss nicht nur den Bedürfnissen eines größeren Reiches angepasst werden, sondern soll sie auch meine Privilegien erweitern. Und Illia. Du wirst mein Lordkanzler sein." Die Freude des Altmers war unübersehbar.
"Lordkanzler? Ich? Ich...ich...ich bin überwältigt. Danke! Vielen Dank, Freyar!" Der König musste nun auch grinsen. Direnni war mit Valen Darloth und Anya Tannas der Einzige, dem er vertrauen konnte. Einem Mer-Bruder. "Hör mir gut zu, Illia", flüsterte Freyar Rethan, damit Nicolas Chacion sie nicht hören konnte, "ich werde dir nun deine erste Aufgabe als Lordkanzler geben. Es ist ein wichtige Angelegenheit, verstehst du?" Sein Gegenüber nickte eifrig. "Gut. Du musst dafür sorgen, dass Chacion und Cyrus verschwinden. Die beiden sind zu gefährlich. Sie könnten eine Revolte gegen mich anzetteln. Außerdem weiß ich, dass Chacion mich nicht besonders mag. Für die Aufgabe werde ich dir einen Trupp meiner Klingen bereitstellen. Lass die Sache schnell und diskret über die Bühne gehen. Die Moral der Trupp soll nicht sinken. Am besten sterben die beiden bei einem Unfall." Obwohl Illia Direnni etwas geschockt über seine erste Aufgabe war, wollte er seinen Brötchengeber nicht verärgern. Also stimmte er zu. Rethan schien zufrieden. Er wusste, dass der Sprössling der Altmer-Dynastie loyal an seiner Seite stand. Und bald würden die einzigen Verräter in seinem inneren Kreis verschwunden sein. Dann war der Dunmer entgültig der Herrscher über das Königreich, ein stabiler Herrscher. Wenn dies eintrat, wollte sich der König auf sein nächstes Ziel konzentrieren: Daggerfall. Rethan hatte vor, zu erst die hochfelser Seite der Illiac-Bucht zu erobert. Dann wollte er sich auf die hammerfeller Seite wenden. Der Krieg würde sich solange fortsetzen, bis die ganze Region unter der Kontrolle des Dunmers stand.
Endlich kam der Zug im Hof des Palastes an. Freyar Rethan schwang sich von seinem Hengst und gab seinen Untergebenen Befehle: "Illia! Mach dich an die Arbeit! Nicolas! Cyrus! Ihr beiden inspiziert die Waffen und Rüstungen! Der Sarg wird in die Große Halle des Palastes gebracht!" Obwohl sich der Bretone und sein rothwardonischer Begleiter über die Aufgabe wunderten, trotten sie in Richtung Lager weg. Auch Direnni ging ins Schloss. Es blieben nur der König und Anya Tannas zurück. "Was machen wir beide?" Freyar konnte die Lust in der Stimme seiner Verlobten hören. "Wir? Wie wäre es, wenn wir uns in mein Gemach zurück ziehen, um ein wenig Spaß zu haben." Die Dunmer-Prinzessin kicherte und harkte sich bei Rethan unter. Gutgelaunt machten sie sich auf den Weg.
Anticlere
Fredas, 22 Uhr
Aus dem Zimmer des Königs drangen laute Geräusche. Illia Direnni hatte alle Mühe, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Er war nun der Lordkanzler des Königreichs und somit der zweite Mann nach Rethan. Ein hohe Stellung. Und dazu erhielt er gleich einen Auftrag, bei dem er sich die Hände schmutzig machen musste. Nicolas Chacion und Cyrus. Beide sollten verschwinden. Unauffällig. Direnni seuftzte. Wie sollte er das nur anstellen? Ein Klopfen riss den Altmer aus seinen Gedanken. "Herein!" Ein vermummter Dunmer trat ein. Er verbeugte sich und begann dann zu sprechen: "Kanzler, wir haben Neuigkeiten." Ungeduldig gab Direnni zurück: "Was denn? Ich hoffe es ist nützlich!" Die Klinge nickte. "Ja, Kanzler, das ist es. Wir haben Cyrus in einer Spelunke ausgemacht. Er ist schon stark betrunken. Es wäre ein leichtes, ihn nun zu töten. Wir können es wie einen Raubmord aussehen lassen. Oder er könnte eine Treppe hinunterstürtzen. Wie Ihr wünscht." Das waren wirklich gute Nachrichten. "Die Todesart dürft Ihr selbst bestimmen. Aber es soll nicht zu auffällig sein." Mit einer weiteren Verbeugung verließ der Assassine das Zimmer. Erleichtert lehnte sich Illia direnni zurück. Er strich sich über sein goldblondes Haar und nahm dann einen Schluck Wein zu sich. Nummer Eins war erledigt. Jetzt musst er sich noch etwas für Chacion ausdenken.
Taverne, Anticlere
Loredas, 3 Uhr
"Ay!" Cyrus stolperte sturzbetrunken aus der Taverne. Er hatte den Sieg auf dem Schlachtfeld gefeiert und zwar mit reichlich Bier und Met. Nun wankte er mit zwei Dirnen im Arm Richtung Schloss. Zwei wunderschöne Bretoninen. Er hatte sie erst kurz zuvor getroffen und sofort bezahlt. Was Cyrus nicht wusste: Die Huren wurden von der Klinge angeheurt, die schon Kanzler Direnni Bericht erstattete. Sie sollten den Rothwardonen in eine dunkle Gasse führen, wo er dann sein Leben verlieren würde. Das Trio bog nun in die Gasse ein. "Wo...sind...wi....wi...wi...", lallte der Junge. Aber die leichten Mädchen waren schon verschwunden. Stattdessen stand ein vermummter Mann vor ihm. "Wer bischtn du?" Schon hatte er eine Klinge in der Brust. Der Mürder stach noch mehrmals zu, um es wie einen Straßenraub aussehen zu lassen. Zuletzt nahm er die Börse von Cyrus und verschwand dann in der Nacht. Die Leiche ließ er zurück. Es war der Plan, dass sie gefunden werden sollte. Der Teufel von Anticlere hatte das erstmal seine Klauen ausgefahren. Doch das sollte erst der Anfang sein...
Fredas, 8 Uhr
Am frühen Morgen kam König Freyar I. samt seines Gefolges in der neuen Hauptstadt des Königreichs an. In den Straßen wehte das Banner der Dynastie. Doch die meisten Menschen blieben lieber in ihren Häusern. Sie hatten Respekt, manche sogar Angst, vor Freyar Rethan. Der Herrscher hatte während des Krieges gegen Wegesruh sein wahres Gesicht gezeigt. Obwohl das Wappentier der Rethans ein Fuchs war, verhielt sich der König mehr wie ein Wolf. Wie hieß es doch in einer bekannten Redewendung: "Wer sich ein Amt wie ein Fuchs erschleicht, wird es wie ein Wolf verwalten." Glücklicherweise kümmerte sich Freyar Rethan nicht um die Meinung des Pöbels. Er hatte gelernt, dass man sich nicht auf das Volk verlassen durfte, da es sehr wankelmütig war. Zu dieser Erkenntnis kam er nicht durch eigenen Erfahrungen, sondern durch die seines Großcousins Shedoran. Es gelang ihm nämlich, aus den Ruinen der Ätzhohnfestung das Tagebuch von Shedoran Rethan zu bergen. Dort waren alle Erlebnisse des Vampires niedergeschrieben. Diese Erfahrungen waren äußerst hilfreich auf dem Weg zur Macht. "Freyar." Illia Direnni, der neben dem König herritt, riss ihn aus seinen Gedanken. "Was gedenkt Ihr nun weiter zu tun?" "Ich werde zunächst meine innerpolitische Stellung stärken. Es gibt noch viele Brutstätten des Verrates und der Gegenrevolution, die ausgeräuchert werden müssen. Außerdem halte ich es für sinnvoll, so schnell wie möglich die Gesetze zu erlassen, die meine Stellung festigen. Die Verfassung muss grundlegend geändert werden. Sie muss nicht nur den Bedürfnissen eines größeren Reiches angepasst werden, sondern soll sie auch meine Privilegien erweitern. Und Illia. Du wirst mein Lordkanzler sein." Die Freude des Altmers war unübersehbar.
"Lordkanzler? Ich? Ich...ich...ich bin überwältigt. Danke! Vielen Dank, Freyar!" Der König musste nun auch grinsen. Direnni war mit Valen Darloth und Anya Tannas der Einzige, dem er vertrauen konnte. Einem Mer-Bruder. "Hör mir gut zu, Illia", flüsterte Freyar Rethan, damit Nicolas Chacion sie nicht hören konnte, "ich werde dir nun deine erste Aufgabe als Lordkanzler geben. Es ist ein wichtige Angelegenheit, verstehst du?" Sein Gegenüber nickte eifrig. "Gut. Du musst dafür sorgen, dass Chacion und Cyrus verschwinden. Die beiden sind zu gefährlich. Sie könnten eine Revolte gegen mich anzetteln. Außerdem weiß ich, dass Chacion mich nicht besonders mag. Für die Aufgabe werde ich dir einen Trupp meiner Klingen bereitstellen. Lass die Sache schnell und diskret über die Bühne gehen. Die Moral der Trupp soll nicht sinken. Am besten sterben die beiden bei einem Unfall." Obwohl Illia Direnni etwas geschockt über seine erste Aufgabe war, wollte er seinen Brötchengeber nicht verärgern. Also stimmte er zu. Rethan schien zufrieden. Er wusste, dass der Sprössling der Altmer-Dynastie loyal an seiner Seite stand. Und bald würden die einzigen Verräter in seinem inneren Kreis verschwunden sein. Dann war der Dunmer entgültig der Herrscher über das Königreich, ein stabiler Herrscher. Wenn dies eintrat, wollte sich der König auf sein nächstes Ziel konzentrieren: Daggerfall. Rethan hatte vor, zu erst die hochfelser Seite der Illiac-Bucht zu erobert. Dann wollte er sich auf die hammerfeller Seite wenden. Der Krieg würde sich solange fortsetzen, bis die ganze Region unter der Kontrolle des Dunmers stand.
Endlich kam der Zug im Hof des Palastes an. Freyar Rethan schwang sich von seinem Hengst und gab seinen Untergebenen Befehle: "Illia! Mach dich an die Arbeit! Nicolas! Cyrus! Ihr beiden inspiziert die Waffen und Rüstungen! Der Sarg wird in die Große Halle des Palastes gebracht!" Obwohl sich der Bretone und sein rothwardonischer Begleiter über die Aufgabe wunderten, trotten sie in Richtung Lager weg. Auch Direnni ging ins Schloss. Es blieben nur der König und Anya Tannas zurück. "Was machen wir beide?" Freyar konnte die Lust in der Stimme seiner Verlobten hören. "Wir? Wie wäre es, wenn wir uns in mein Gemach zurück ziehen, um ein wenig Spaß zu haben." Die Dunmer-Prinzessin kicherte und harkte sich bei Rethan unter. Gutgelaunt machten sie sich auf den Weg.
Anticlere
Fredas, 22 Uhr
Aus dem Zimmer des Königs drangen laute Geräusche. Illia Direnni hatte alle Mühe, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Er war nun der Lordkanzler des Königreichs und somit der zweite Mann nach Rethan. Ein hohe Stellung. Und dazu erhielt er gleich einen Auftrag, bei dem er sich die Hände schmutzig machen musste. Nicolas Chacion und Cyrus. Beide sollten verschwinden. Unauffällig. Direnni seuftzte. Wie sollte er das nur anstellen? Ein Klopfen riss den Altmer aus seinen Gedanken. "Herein!" Ein vermummter Dunmer trat ein. Er verbeugte sich und begann dann zu sprechen: "Kanzler, wir haben Neuigkeiten." Ungeduldig gab Direnni zurück: "Was denn? Ich hoffe es ist nützlich!" Die Klinge nickte. "Ja, Kanzler, das ist es. Wir haben Cyrus in einer Spelunke ausgemacht. Er ist schon stark betrunken. Es wäre ein leichtes, ihn nun zu töten. Wir können es wie einen Raubmord aussehen lassen. Oder er könnte eine Treppe hinunterstürtzen. Wie Ihr wünscht." Das waren wirklich gute Nachrichten. "Die Todesart dürft Ihr selbst bestimmen. Aber es soll nicht zu auffällig sein." Mit einer weiteren Verbeugung verließ der Assassine das Zimmer. Erleichtert lehnte sich Illia direnni zurück. Er strich sich über sein goldblondes Haar und nahm dann einen Schluck Wein zu sich. Nummer Eins war erledigt. Jetzt musst er sich noch etwas für Chacion ausdenken.
Taverne, Anticlere
Loredas, 3 Uhr
"Ay!" Cyrus stolperte sturzbetrunken aus der Taverne. Er hatte den Sieg auf dem Schlachtfeld gefeiert und zwar mit reichlich Bier und Met. Nun wankte er mit zwei Dirnen im Arm Richtung Schloss. Zwei wunderschöne Bretoninen. Er hatte sie erst kurz zuvor getroffen und sofort bezahlt. Was Cyrus nicht wusste: Die Huren wurden von der Klinge angeheurt, die schon Kanzler Direnni Bericht erstattete. Sie sollten den Rothwardonen in eine dunkle Gasse führen, wo er dann sein Leben verlieren würde. Das Trio bog nun in die Gasse ein. "Wo...sind...wi....wi...wi...", lallte der Junge. Aber die leichten Mädchen waren schon verschwunden. Stattdessen stand ein vermummter Mann vor ihm. "Wer bischtn du?" Schon hatte er eine Klinge in der Brust. Der Mürder stach noch mehrmals zu, um es wie einen Straßenraub aussehen zu lassen. Zuletzt nahm er die Börse von Cyrus und verschwand dann in der Nacht. Die Leiche ließ er zurück. Es war der Plan, dass sie gefunden werden sollte. Der Teufel von Anticlere hatte das erstmal seine Klauen ausgefahren. Doch das sollte erst der Anfang sein...
Anticlere
Loredas, 8 Uhr
Der leblose Körper des toten Rothwardonen Cyrus blieb natürlich nicht lange unbemerkt. Trotz der abgelegenen Lage der Gasse stolperte eine bretonische Händlerin, die auf dem Weg zum Wochenmarkt war, über die Leiche. Ihre spitzen Schrei hallten durch die naheliegenden Straßen. Unverzüglich war ein Wachmann des Königreichs zur Stelle. Als dieser aber dann den Toten als ein Mitglied von Rethans Führungszirkel identifizierte, holte er sofort Verstärkung. Nun kam die Königliche Garde am Tatort an. Sie wurden von König Rethan persönlich abbestellt, um den Mord zu zu untersuchen. Ihr Hauptmann, ein älterer Bosmer, beugte sich über den schwer zugerichteten Leichnam Cyurs' und diktierte seinem Schreiberling dann seine Beobachtungen: "Der Brustkorb weist eine Menge Stichwunden auf. 24 an der Zahl. Der Leichnam riecht nach Alkohol. Anscheinend hat sich der Tote in einer nahen Taverne betrunken und ist dann hierher gegangen. Dort lauerte ihm ein Straßenräuber auf. Ihm fehlt seine Börse. Alles deutet auf einen Raubmord hin. Gut. Damit ist der Fall gelöst. Bringt die Leiche auf den Friedhof. Ich schreibe dann einen Bericht. Das war's." Seine Männer machten sich ans Aufräumen, als ein Schrei durch die Gasse tönte: "HALT! Lasst ihn liegen! Das war kein Raub! Das war eine gezielte Tötung!" Nicolas Chacion rannte auf den Körper seines Freundes und Kampfgefährten zu. Sanft hob er den Kopf des Rothwardonen. Mit Tränen in den Augen flüsterte er: "Nein. Nein. Was hat er dir nur angetan? Was nur?"
"Weg mit Euch!", blaffte der Bosmer Nicolas an. Doch dieser machte keine Anstalten zu gehen. Darauf gab der Hauptmann seinen Männern ein Zeichen. Grob zogen sie den Bretonen fort und schleiften ihn aus der Gasse. Mit einem Ächzen fiel Chacion zu Boden. Seine Gedanken kreisten immer noch um den plötzlichen Tod seines Freundes und den möglichen Drahtzieher des Attentates: Freyar Rethan! Es war eindeutig, dass der König etwas damit zu tun hatte. Er wollte höchstwahrscheinlich, alle störende Individuen in seinem Führungszirkel eliminieren. Und wenn das stimmte, dann war er der Nächste! Aber er wollte dem Dunmer zuvorkommen. Und heute hatte Nicolas Chacion die Möglichkeit dazu. Heute fand Rethans und Anya Tannas Hochzeit statt. Dort wollte er den König zum Duell herausfordern und letztendlich töten. Entschlossen richtete sich Chacion auf und schritt Richtung Palast.
Palast von Anticlere
11 Uhr
Die Glocken Anticlere schlugen alle im selben Takt, denn heute war ein besonderer Tag. An diesem sonnigen Loredas wollte der neue König, Freyar I., und seine Auserwählte Anya Tannas, Prinzessin von Uravius, heiraten. Der Große Salon des Palastes war zum Brechen gefüllt, größtenteils mit hochrangigen Dunmer-Adligen, -Magiern und -Händlern. Aber auch Bos- und Altmer waren zusehen. Die Einheimischen des Königreiches blieben lieber zu Hause. Unter Rethans Schreckensherrschaft wurden sie unterdrückt und geächtet. Er setzte wirklich alles daran, ein neues Dunmereth zu erschaffen. Einen Elfenstaat. Doch nun stand erst seine Verheiratung mit Anya auf dem Plan. Die größte Freude an diesem Tag hatte Freyar Rethan von ihrem Vater erhalten. Garen Tannas, den er zum Fürst von Uravius gemacht hatte, übergab dem Dunmer den Vorsitz über das Haus Dres. Somit weitete sich die Macht der Rethan-Dynastie auch auf Morrowind aus. Als der letzte Glockenschlag verstummte, trat Valen Darloth vor die versammelte Menge. Das religiöse Oberhaupt von Anticlere leitete auch die Hochzeit des Königs. "Hochverehrten Gäste", begann der Großmeister zu zelebrieren, "Eure Majestät, König Freyar, und Eure Hoheit, Prinzessin Anya, ich möchte nun mit der Zeremonie beginnen. Ich bitte um Ruhe." Stille kehrten in den Saal ein. Rethan und seine Verlobte knieten sich vor Darloth, der weiter mit dem Protokoll fortfuhr: "Eure Majestät, König von Anticlere, Ihr habt Euch entschieden, den Rest Eures Lebens mit Ihrer Hoheit Prinzessin Anya zu verbringen. Ihr wollt sie lieben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten. Bis das der Tod Euch scheidet. Seid Ihr dazu bereit?" "Ja." "Prinzessin Anya, seid auch Ihr dazu bereit?" "Ja." "Hiermit erkläre ich euch zu Mann und Frau. Euch, Prinzessin Anya, veleihe ich den Titel Königin von Anticlere. Eure Majestät, Ihr dürft Eure Frau jetzt küssen." Das tat der König dann auch.
Es sollte die letzte ruhige Minute an diesem Tag sein. Denn in diesem Moment teilte sich die Menge und Nicolas Chacion schritt auf den König zu. Mit gezogenen Schwert brüllte er: "IHR! Ihr habt Cyrus töten lassen! Ihr habt Ihn abstechen lassen wie ein Schwein!" Mit einem eiskalten Lächeln fragte Freyar Rethan: "Und? Selbst wenn, was vermag Euch zu leiten, meine Hochzeit zu stören, Chacion?" "Ich wollte Anticlere befreien vom wegesruher Joch. Doch ich habe versagt. Ich habe das Land in die Hände eines blutrünstigen Tyrannen gelegt. Viele sagen, Ihr seid wie Shedoran Rethan. Aber sie haben Unrecht. Ihr seid tausendmal schlimmer!" Nun schritt König Rethan auf den wütenden Bretonen zu. "Was wollt Ihr nun tun? Einen Unbewaffneten töten?" Nicolas Chacion musste jetzt auch lächeln. Diese Reaktion schien selbst Freyar Rethan zu überraschen. Mit einem Kopfschütteln beantwortet Chacion die Frage: "Nein. Ich fordere Euch zu einem Duell auf Leben und Tod heraus." Entschlossen blickte der Bretonen seinen einstigen Herren und jetztigen Erzfeind an. Rethan erwiderte seinen Blick mit blutroten Augen. "Gebt mir mein Schwert! Dieser Verräter soll bluten!" Nun standen sie sich gegenüber: das Gute und das Böse, das Licht und der Schatten.
Vorsichtig umrundeten sich die Kontrahenten. Die Klingen prallten aufeinander. Stahl klirrte. Funken sprühten. Keiner konnte sich einen Vorteil verschaffen. Sie waren gleichstark. Jedoch hatte Freyar Rethan ein Ass im Ärmel, dass er allerdings noch nicht ausspielen wollte. Stattdessen schlug er weiter nach Nicolas Chacion. Es gelang ihm endlich, den Bretonen mit seiner Klinge zu streifen. Doch auch dieser ließ sein Schwert an Rethans Arm vorbeischnell. Es war an der Zeit, seinen Trumpf auszuspielen: Der König ließ Blitze aus seiner Hand schießen. Von dieser Aktion wurde Nicolas Chacion derart überrascht, dass ein Ausweichmanöver unmöglich war. Es hoben ihn von den Füßen und er landete unsanft auf dem Boden. "Ihr...Ihr...habt betrogen..." Das waren die letzten Worte des bretonischen Söldnerführers Nicolas Chacion, denn Freyar Rethan stieß ihm sein Schwert ins Herz. Als sein Feind tot war, drehte sich der König zu seinen Gästen um: "Seht her! Ich bin das Souverän von Anticlere! Und bald werde ich die ganze Illiac-Bucht einen! Für Morrowind! Für alle Mer!" Unter Jubel verließen er und seine Braut den Salon. Damit war die Rebellion von Illiac vorerst zu Ende. Der letzte ernshafte Rebell war tot. Nun verlief das Ganze auf höhere Bahnen. Doch eins war sicher: Freyar Rethan würde sein Ziel mit aller Macht verfolgen...
Loredas, 8 Uhr
Der leblose Körper des toten Rothwardonen Cyrus blieb natürlich nicht lange unbemerkt. Trotz der abgelegenen Lage der Gasse stolperte eine bretonische Händlerin, die auf dem Weg zum Wochenmarkt war, über die Leiche. Ihre spitzen Schrei hallten durch die naheliegenden Straßen. Unverzüglich war ein Wachmann des Königreichs zur Stelle. Als dieser aber dann den Toten als ein Mitglied von Rethans Führungszirkel identifizierte, holte er sofort Verstärkung. Nun kam die Königliche Garde am Tatort an. Sie wurden von König Rethan persönlich abbestellt, um den Mord zu zu untersuchen. Ihr Hauptmann, ein älterer Bosmer, beugte sich über den schwer zugerichteten Leichnam Cyurs' und diktierte seinem Schreiberling dann seine Beobachtungen: "Der Brustkorb weist eine Menge Stichwunden auf. 24 an der Zahl. Der Leichnam riecht nach Alkohol. Anscheinend hat sich der Tote in einer nahen Taverne betrunken und ist dann hierher gegangen. Dort lauerte ihm ein Straßenräuber auf. Ihm fehlt seine Börse. Alles deutet auf einen Raubmord hin. Gut. Damit ist der Fall gelöst. Bringt die Leiche auf den Friedhof. Ich schreibe dann einen Bericht. Das war's." Seine Männer machten sich ans Aufräumen, als ein Schrei durch die Gasse tönte: "HALT! Lasst ihn liegen! Das war kein Raub! Das war eine gezielte Tötung!" Nicolas Chacion rannte auf den Körper seines Freundes und Kampfgefährten zu. Sanft hob er den Kopf des Rothwardonen. Mit Tränen in den Augen flüsterte er: "Nein. Nein. Was hat er dir nur angetan? Was nur?"
"Weg mit Euch!", blaffte der Bosmer Nicolas an. Doch dieser machte keine Anstalten zu gehen. Darauf gab der Hauptmann seinen Männern ein Zeichen. Grob zogen sie den Bretonen fort und schleiften ihn aus der Gasse. Mit einem Ächzen fiel Chacion zu Boden. Seine Gedanken kreisten immer noch um den plötzlichen Tod seines Freundes und den möglichen Drahtzieher des Attentates: Freyar Rethan! Es war eindeutig, dass der König etwas damit zu tun hatte. Er wollte höchstwahrscheinlich, alle störende Individuen in seinem Führungszirkel eliminieren. Und wenn das stimmte, dann war er der Nächste! Aber er wollte dem Dunmer zuvorkommen. Und heute hatte Nicolas Chacion die Möglichkeit dazu. Heute fand Rethans und Anya Tannas Hochzeit statt. Dort wollte er den König zum Duell herausfordern und letztendlich töten. Entschlossen richtete sich Chacion auf und schritt Richtung Palast.
Palast von Anticlere
11 Uhr
Die Glocken Anticlere schlugen alle im selben Takt, denn heute war ein besonderer Tag. An diesem sonnigen Loredas wollte der neue König, Freyar I., und seine Auserwählte Anya Tannas, Prinzessin von Uravius, heiraten. Der Große Salon des Palastes war zum Brechen gefüllt, größtenteils mit hochrangigen Dunmer-Adligen, -Magiern und -Händlern. Aber auch Bos- und Altmer waren zusehen. Die Einheimischen des Königreiches blieben lieber zu Hause. Unter Rethans Schreckensherrschaft wurden sie unterdrückt und geächtet. Er setzte wirklich alles daran, ein neues Dunmereth zu erschaffen. Einen Elfenstaat. Doch nun stand erst seine Verheiratung mit Anya auf dem Plan. Die größte Freude an diesem Tag hatte Freyar Rethan von ihrem Vater erhalten. Garen Tannas, den er zum Fürst von Uravius gemacht hatte, übergab dem Dunmer den Vorsitz über das Haus Dres. Somit weitete sich die Macht der Rethan-Dynastie auch auf Morrowind aus. Als der letzte Glockenschlag verstummte, trat Valen Darloth vor die versammelte Menge. Das religiöse Oberhaupt von Anticlere leitete auch die Hochzeit des Königs. "Hochverehrten Gäste", begann der Großmeister zu zelebrieren, "Eure Majestät, König Freyar, und Eure Hoheit, Prinzessin Anya, ich möchte nun mit der Zeremonie beginnen. Ich bitte um Ruhe." Stille kehrten in den Saal ein. Rethan und seine Verlobte knieten sich vor Darloth, der weiter mit dem Protokoll fortfuhr: "Eure Majestät, König von Anticlere, Ihr habt Euch entschieden, den Rest Eures Lebens mit Ihrer Hoheit Prinzessin Anya zu verbringen. Ihr wollt sie lieben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten. Bis das der Tod Euch scheidet. Seid Ihr dazu bereit?" "Ja." "Prinzessin Anya, seid auch Ihr dazu bereit?" "Ja." "Hiermit erkläre ich euch zu Mann und Frau. Euch, Prinzessin Anya, veleihe ich den Titel Königin von Anticlere. Eure Majestät, Ihr dürft Eure Frau jetzt küssen." Das tat der König dann auch.
Es sollte die letzte ruhige Minute an diesem Tag sein. Denn in diesem Moment teilte sich die Menge und Nicolas Chacion schritt auf den König zu. Mit gezogenen Schwert brüllte er: "IHR! Ihr habt Cyrus töten lassen! Ihr habt Ihn abstechen lassen wie ein Schwein!" Mit einem eiskalten Lächeln fragte Freyar Rethan: "Und? Selbst wenn, was vermag Euch zu leiten, meine Hochzeit zu stören, Chacion?" "Ich wollte Anticlere befreien vom wegesruher Joch. Doch ich habe versagt. Ich habe das Land in die Hände eines blutrünstigen Tyrannen gelegt. Viele sagen, Ihr seid wie Shedoran Rethan. Aber sie haben Unrecht. Ihr seid tausendmal schlimmer!" Nun schritt König Rethan auf den wütenden Bretonen zu. "Was wollt Ihr nun tun? Einen Unbewaffneten töten?" Nicolas Chacion musste jetzt auch lächeln. Diese Reaktion schien selbst Freyar Rethan zu überraschen. Mit einem Kopfschütteln beantwortet Chacion die Frage: "Nein. Ich fordere Euch zu einem Duell auf Leben und Tod heraus." Entschlossen blickte der Bretonen seinen einstigen Herren und jetztigen Erzfeind an. Rethan erwiderte seinen Blick mit blutroten Augen. "Gebt mir mein Schwert! Dieser Verräter soll bluten!" Nun standen sie sich gegenüber: das Gute und das Böse, das Licht und der Schatten.
Vorsichtig umrundeten sich die Kontrahenten. Die Klingen prallten aufeinander. Stahl klirrte. Funken sprühten. Keiner konnte sich einen Vorteil verschaffen. Sie waren gleichstark. Jedoch hatte Freyar Rethan ein Ass im Ärmel, dass er allerdings noch nicht ausspielen wollte. Stattdessen schlug er weiter nach Nicolas Chacion. Es gelang ihm endlich, den Bretonen mit seiner Klinge zu streifen. Doch auch dieser ließ sein Schwert an Rethans Arm vorbeischnell. Es war an der Zeit, seinen Trumpf auszuspielen: Der König ließ Blitze aus seiner Hand schießen. Von dieser Aktion wurde Nicolas Chacion derart überrascht, dass ein Ausweichmanöver unmöglich war. Es hoben ihn von den Füßen und er landete unsanft auf dem Boden. "Ihr...Ihr...habt betrogen..." Das waren die letzten Worte des bretonischen Söldnerführers Nicolas Chacion, denn Freyar Rethan stieß ihm sein Schwert ins Herz. Als sein Feind tot war, drehte sich der König zu seinen Gästen um: "Seht her! Ich bin das Souverän von Anticlere! Und bald werde ich die ganze Illiac-Bucht einen! Für Morrowind! Für alle Mer!" Unter Jubel verließen er und seine Braut den Salon. Damit war die Rebellion von Illiac vorerst zu Ende. Der letzte ernshafte Rebell war tot. Nun verlief das Ganze auf höhere Bahnen. Doch eins war sicher: Freyar Rethan würde sein Ziel mit aller Macht verfolgen...
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