Das vergessene Volk

klarix schrieb:

Der Meinung war ich lange Zeit auch, bis ich die zwei besonderen Geister genauer betrachtet habe.
Zum einen war da Dahrk Mezalf, der angeblich einer der Schmiede Kagrenacs gewesen ist. Es könnte also gut sein, dass er bis zum Schluss in Kagrenacs Diensten war und zusammen mit allen anderen verschwand. Zugegeben, er könnte auch früher gestorben sein - das Spiel gibt nichts genaueres her.

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Die beiden habe ich mir auch schon betrachtet. Man muss bedenken, dass Krieg herrschte.
Mezalf kam aus und lebte in Bthungthumz. Diese Ruine liegt in der Nähe von gleich drei Dunmerfestungen (Falasmaryon, Kogoruhn und Valenvaryon). Die Festungen waren die militärischen Befestigungen der Chimer in diesem Krieg und zumindest von den ersten beiden wissen wir, dass sie bereits vor dem Krieg existierten (Der vergiftete Gesang und Die Lieder von König Wulfgarth). Es ist also bei weitem nicht auszuschließen, dass die Chimer diese Ruine bereits vor der Schlacht am Roten Berg einnahmen.

Der andere ist Radac Stungnthumz, der nach eigener Aussage Soldat und Schmied war. Im Gespräch erzählt er nichts von seinem Tod (vielleicht weil es kein normales Ableben war), auch nichts von anderen Schmieden in Bamz-Amschend oder von seinen Nachfolgern. Demnach könnte man annehmen, dass er der letzte Schmied in dieser Kolonie war. Darauf deutet auch die Bezeichnung der Schmiede hin, die seinen Namen trägt.

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Abgesehen davon, dass irgendwelche Orte normalerweise nach ihren ersten oder berühmtesten Bewohner benannt werden, lagen Almalexia und Bamz-Amschend direkt nebeneinander. Aus den Lektionen des Vivec und Der vergiftete Gesang wissen wir, dass Almalexia im Krieg des Ersten Rates zerstört wurde. Man kann also davon ausgehen, dass auch in Bamz-Amschend eine Schlacht tobte. Dabei kann Radac durchaus auch gestorben sein. Außerdem schimpft Radac noch auf die Chimer, sollte er wirklich auf Grund Kagrenacs Manipulationen gestorben sein, sollte er dann nicht eher über den fluchen?

Bamz-Amschend war der Ratssitz der Dwemer (Die Chronik von Nchuleft), also wohl soetwas wie die Hauptstadt. Die Dwemer und Chimer waren Verbündete. Da werden die doch von der Hauptstadt des jeweils anderen wissen. Vor allem, wenn sie direkt nebeneinander liegen.

Mir sind keine Quellen von irgendwelchen Chimern bekannt, die irgendwas von den Schlachtereignissen in Gramfeste erzählen.

Nach meiner Interpretation ist die Halle des Herdfeuers der Ratssaal gewesen. Einmal auf Grund seiner Dekoration und dann schon wegen des Namens. Das Herdfeuer war in der Antike etwas sehr schützenswertes, somit sollte auch dieser Saal etwas wichtiges beherbergen (wie etwa den Dwemer-Rat). Außerdem besaß er keinen Zugang nach außen (der Deckeneinsturz war mit Sicherheit nicht der ursprüngliche Eingang), somit kommt er für mich als Eingangshalle nicht in Frage. Da sich der Ratssaal wahrscheinlich recht tief im Inneren der Anlage befand, waren die Chimer in ihrem Kampf vielleicht nie soweit vorgedrungen. Die Chimer/Dunmer könnten sogar in gutem Glauben gewesen sein, die gesamte Anlage ausgelöscht zu haben, immerhin war der (meiner Meinung nach) ursprüngliche Zugang in der Passage des Flüsterns komplett verschüttet.

Und ja, ich habe mir sehr ausführliche Gedanken zum Aufbau von Bamz-Amschend gemacht :lol:

Crashtestgoblin schrieb:

Meine einzige Quelle basiert auf dem folgenden Satz aus Vivecs letzter Lektion:

Für mich klingt das mehr nach einem Überraschungsangriff, als nach einer Belagerung, aber darüber kann man letztendlich auch nur spekulieren. Vor allem weil Vivec keine gerade vertrauenswürdige Quelle ist. :?

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Genau diesen Satz kenne ich auch. Daraus lese ich aber nur, dass die Dwemer erfolgreich die Tore Gramfestes durchbrochen haben. Das sagt aber nichts darüber aus, wer zuerst angegriffen hat oder wer letztendlich gewonnen hat. Dass Almalexia angeblich eingegriffen hat, schreibst du ja selbst.

Wenn aber tatsächlich die Halle des Herdfeuers der Ratssaal gewesen ist, dann erscheint es nur noch seltsamer, wenn die Chimer tatsächlich vorher Halt gemacht hätten mit ihrer Zerstörungswut.

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Wie schon gesagt, der nach meiner Meinung einzige Zugang zu den noch vorhandenen Bereichen ist eingestürzt. Die Chimer können durchaus geglaubt haben, dass die gesamte Ruine eingestürzt ist. Und mitten in einem Krieg, während die eigene Stadt in Trümmern liegt, wird sich wohl niemand die Sorgen machen, eine eingestürzte, feindliche Anlage auszugraben nur um sicher zu gehen, dass sie komplett zerstört wurde.
Nach dem Krieg hatten die Chimer/Dunmer mit ihrer Verwandlung, dem Vernichtungskrieg gegen Haus Dagoth und dem Ausbruch des Roten Berges (und der folgenden Verdunklung der Sonne) auch genügend andere Probleme. Über die Zeit ist Bamz-Amschend dann in Vergessenheit geraten.

Wenn also Almalexia tatsächlich einschreiten musste, dann war die Stadt vermutlich wirklich in arger Bedrängnis, weshalb ich einen erfolgreichen Gegenschlag für unwahrscheinlich halte. Warum sie aber mit gottgleichen Kärften beschrieben wird, scheint mir rätselhaft. Vermutlich war sie schon vor ihrem Aufstieg eine sehr mächtige Magierin. Aber auch hier weiß man natürlich nicht, wie viel der gute Vivec hinzugedichtet hat.

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Wir wissen nicht, wann diese Schlacht stattfand. Wahrscheinlich wohl zu Beginn des Krieges (der ja sowieso nicht allzulange dauerte), wenn man die Nähe der Städte bedenkt. Über Almalexias Fähigkeiten vor ihrer Verwandlung gibt es keine unabhängigen Quellen. Alle Tribunalsquellen müssen in dieser Hinsicht als Propaganda angesehen werden. Wir wissen aber, dass sie zumindest zu diesem Zeitpunkt schon Hoffnungsfunke besaß, das schon alleine eine große Macht darstellt. Und da sie immerhin eine der Heerführer der Chimer war, wird sie mit Sicherheit nicht unfähig gewesen sein.

Irgendwo steht etwas über die hohen Kosten, die der Wiederaufbau Gramfestes verursachte.