NewRaven
Ehrbarer Bürger
Wie gesagt, verstehe ich dein Anliegen.
Trotzdem finde ich, bietet das O&O Tool eine Menge nützlicher Funktionen.
Aber es ist ja keiner gezwungen, es sich zumindest einmal anzuschauen.
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Mein Windows dient mir überwiegend nur zum Spielen.
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Dann stellt sich aber hier unweigerlich die Frage: wozu? Oder gilt das auch unter "sportliche Gründe"? Denn wenn du mit deinem Windows quasi nichts tust, was irgendeine Relevanz haben könnte, was stört dich an der Telemetrie? Und was stört dich so sehr an der Telemetrie, dass dir die vorhandenen Windows-Funktionen (also die offensichtlichen, nicht die überall verteilten, für die OO ShutUp vielleicht nützlich wäre) nicht ausreichen? Ganz allgemein finde ich aber, dass hier Sicherheit und Datenschutz viel zu sehr durcheinander gewürfelt wird. Jaaaa, es gibt kleine Bereiche, wo sich das überlagert - aber grundlegend sind das erst einmal zwei völlig verschiedene Dinge. Dazu gleich ein wenig mehr.
Bezüglich WLAN: Ich nutze grundsätzlich kein WLAN, bei mir geht alles über Kabel.
Ich nutze auch kein Google, kein Twitter, kein Fratzenbuch, auch kein Amazon, und nicht mal Steam.
Werden doch mal Daten abgefragt, dann streue ich falsche Informationen, Namen, Adressen.
Will ich etwas suchen, nutze ich Quant, StartPage, DuckDuckGo, oder MetaGer.
Meine Online-Einkäufe nehme ich nur bei ausgewählten Händlern vor.
Wichtige eMails laufen bei mir über Safe-mail.net.
Ich bemühe mich zumindest im Internet möglichst unbekannt zu bleiben.
Dies aber eher aus "sportlichen" Gründen , denn eine so wichtige Person bin ich ja nicht, dass sich jemand für mich interessieren könnte.
Ich nutze, außer an meinem eigenen Rechner, quasi überall WLAN... mit weiteren 3 PCs (2 davon Laptops), einem Tablet, einem Kindle, einem Netzwerklaserdrucker, einem Steam-Link, einem Smart-TV und 3 Smartphones im Haushalt geht das auch mit vertretbarem Aufwand kaum anders ohne nicht nur die Investitionskosten nach oben zu treiben, sondern auch die Flexibilität einzuschränken.
Und ich nutze auch Google, ich nutze Facebook, ich nutze Steam, ich nutz(t)e Twitter und auch Amazon. Und ich nutze für die ersten 3 genannten Dienste nicht einmal Fake-Daten. Die Gründe sind recht einfach... Datenschutz heißt ja nicht, dass sämtliche Daten, die man so produziert, auch schützenswert wären. Datenschutz heißt, dass man die Kontrolle über die Daten behält, die man als schützenswert erachtet. Du findest nirgends im Netz von mir Daten, die da rein gekommen sind, obwohl ich sie als "schützenswert" erachte - obwohl du von mir gleichwohl deutlich mehr Details findest, als über manch anderen. Aber "schützenswert" ist eben letztlich eine sehr subjektive Sache. Und diesen genannten großen Firmen wird es in weiten Teilen recht schwer fallen, meine Profile - die sie zweifelsfrei alle von mir haben - untereinander zu verknüpfen um damit Geld zu machen. Etwas Organisation bei der Accounterstellung, Dinge wie "privater Modus" oder isolierte Tab-Container im Browser helfen da recht gut - mich automatisiert durch's Netz zu tracken wird zumindest recht schwierig - eine Google-Suche ist weitaus informativer als alles, was mein Browserverlauf, meine Cookies, mein DOM-Cache und alles, was eine Webseite sonst noch auslesen kann je über mich verraten würde Und dabei geht es mir nicht wirklich darum, unbekannt zu bleiben (im Gegenteil, solange ich grob steuern kann, wer was von mir weiß, bin ich bei manchen Services sogar dankbar dafür, dass man mich kennt, Amazon braucht mir nicht unbedingt Miniröcke vorzuschlagen ) und hab da auch keinen sportlichen Ehrgeiz... mir gefällt nur der Gedanke nicht, dass jemand mit meinen Daten, selbst wenn ich sie als "nicht schützenswert" klassifiziere (sonst würden sie sowieso nicht im Netz landen), Geld verdienen will
Der Witz seit Windows 10 ist doch der, man braucht in der Regel überhaupt keine Treiber selbst installieren, Windows findet und installiert alles selbst. Ich installiere nur noch die Grafiktreiber und die Soundtreiber für meine Soundblaster XFi manuell, gerade von neuen Mainboardtreibern lasse ich jedoch die Finger, sofern alles läuft. Neue Treiber heißt nämlich nicht, dass sie besser sind als die alten. Habe ich oft genug gehabt, gerade bei Notebooks, dass dann neue Treiber nicht mehr alle Funktionen des eigenen Gerätes unterstützen, weil sie bereits für neuere Modelle optimiert sind.
Und das ist eigentlich auch die schlauste Vorgehensweise. Der Grund liegt einfach in der Hardware-ID und darin, wie solche "Treibersuch-Tools" arbeiten. Nehmen wir an, deine Netzwerkkarte von Asus hat die Hardware-ID "VEN_10EC&DEV_8168&CC_020000" und nehmen wir an, der verbaute Netzwerkchip ist von Realtek. Mit etwas Pech schlägt dir ein solches Tool dann die Aktualisierung von deinem Asus-Treiber 2.00.01 auf den Realtek-Treiber 2.58.26 vor. Und das ist im Regelfall auch kein Problem. Zu einem Problem kommt es aber dann, wenn deine Asus-Karte zusätzlich zum Realtek-Chip vielleicht auch noch einen Bluetooth-Chip besitzt, es eine andere Modellrevision gibt, Treiber für unterschiedliche Betriebssystem-Varianten unterschiedlich aktualisiert und versioniert sind, bestimmte lokale Standards (wie bestimmte regionale Frequenzbänder) oder Sprachversionen ins Spiel kommen. Damit sind diese Tools nämlich im Regelfall überfordert, weil sie eben einzig die vermeintlich individuelle Hardware-ID analysieren und bei Treiberversionen nach der Regel "höher ist besser und immer kompatibel" verfahren. So funktioniert die Treiberwelt nur leider nicht immer... und gerade bei Chipsatz- oder Netzwerktreibern kannst du damit ordentlich auf die Nase fallen (insbesondere bei solchen Tools, die solche Treiber dann auch noch aus völlig unbekannten Quellen runter laden und idealerweise automatisch installieren).
Windows ist nicht unsicherer als andere Systeme, im Gegenteil, inzwischen sogar ohne Zusatztools im Vergleich ziemlich geschützt. Entsprechend kommt mir Linux oder eine Alternative schon deswegen nicht ins Haus, weil es dafür keine Anwendungsprogramme gibt, die meinen durch die Jahrzehnte gestiegenen Ansprüchen genügen.
Jein. Sicherheit (immer halt im möglichen Rahmen zu sehen) erfordert ja auch immer ein tieferes Verständnis des Systems. Insofern ist für mich bzw. in meinem Fall Windows auch "sicherer" als ein unixoides System, einfach weil ich persönlich mehr Fähigkeiten besitze, es abzusichern, während meine durchaus vorhandenen Linux-Kenntnisse da bei weitem nicht so tiefgehend sind. Ich würde aber anzweifeln, ob mein Windows-Sicherheitslevel auch dem Vergleich mit einem Linux-System standhalten würde, dass von jemandem konfiguriert wurde, der einen ähnlichen Erfahrungsschatz unter Linux hat wie ich unter Windows. Ich glaube, es ist wohl allen klar, dass jedes System seine Lücken hat... ob die unter Windows mehr oder weniger sind, ob es in der Grundkonfiguration sicherer oder unsicherer ist... dazu kann ich wenig sagen. Ich würde aber - und ich glaube, in dem Punkt sind @Kleiner Prinz und ich uns prinzipiell einig - durchaus behaupten, dass andere Systeme mir mehr Möglichkeiten bieten, Herr über meine Daten zu sein und zu bleiben. Ich glaub, bei allem, was unter "Datenschutz" fällt, liegt Windows weit hinter Unix/Linux/BSD und Co zurück. Nicht nur, weil Windows gern ungefragt irgendwelche Dinge an MS-Server sendet, sondern eben auch, weil es mir viel weniger, viel verstecktere Kontrolle über die Menge und Häufigkeit dieser Daten gibt.
Ansonsten nutze ich halt uBlock Origin, lösche regelmäßig alle Cookies und bin gerade dabei ein wenig von Google wegzukommen, nachdem Google+ eingestellt wird gibt es auch kaum noch Grund Google zu nutzen. Als Suchmaschine bin ich auf DuckDuckGo umgestiegen, die gefällt mir sehr. Bei Android habe ich noch Google allerdings den Playstore inzwischen auch ziemlich durch Amazon und APKPure ersetzt.
Tipp: Wenn du zu uBlock Origin noch uMatrix dazu packst, brauchst du keine Cookies mehr löschen, weil du eh nur noch die erlaubst, die dir sinnvoll erscheinen. uBlock kannst du, außer du hast ganz spezielle Vorlieben bei den Filterlisten damit ggf. sogar ersetzen - läuft aber auf Wunsch auch prima parallel. Und dazu hast du auch noch deine Scripte und Co unter Kontrolle (ähnlich NoScript). Ist übrigens vom gleichen Autor wie uBlock Origin. Gibts für Firefox genauso wie für alle Chromium-basierten Browser (also auch Vivaldi). Und falls du doch bei Firefox bleibst, ist auch zusätzlich Firefox Multi-Account Containers vielleicht einen Blick wert
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