Guten Morgen, allerseits.
Hier mal mein Senf zu jenem Thema. Hoffe er bekommt euch.
Ein neuer Charakter macht tatsächlich auch mir einen Tick mehr Spaß, allerdings nicht so sehr. Ich muss ehrlich sagen, dass mein Char nur stärker, nicht allerdings zum Millionär oder ähnliches wird (es sei denn, dass sein Konzept von mir so festgelegt wird). Skyrim ist für mich ein RPG und ich spiele es daher auch als ein reines Rollenspiel. Jeder meiner Chars bekommt einen Charakterbogen mit Kerneigenschaften, kurzer Hintergrundgeschichte, grob umrissenen Zielen, usw. Auf dieser Basis spiele ich. In der Regel bedeutet das, dass kaum einer meiner Chars schmieden oder verzaubern kann. Es passt schlicht nicht zum Konzept. Von daher bin ich darauf angewiesen Glück bei Truhen oder Händlern zu haben, da ich auch die Rüstungen der humanoiden Gegner nicht einstecke. Schlicht weil sie mit ziemlicher Sicherheit nicht passen würde. Sicher, mein Char trägt 'nur' eine lederne Rüstung (als Beispiel jetzt), aber warum sollte er eine für ihn gemachte Lederrüstung gegen eine aus Vulkanglas eintauschen, die ihm nicht richtig passt? Das einzige, was ich bei Banditen mitgehen lasse, sind die Waffen.
Durch diese meinige Spielweise - gepaart noch mit einigen Mods, die meine Immersion steigern - bleibt mein Skyrim konstant herausfordert. Grade wenn man nicht auf den niedrigeren Schwierigkeitsgraden spielt. Meist spiele ich auf Experte. Seltenst mal auf Meister. Gelegentlich, wenn ein neues Konzept es 'realistisch' macht, dann spiele ich auch mal auf Adept. Als Beispiel: Wenn ich einen Veteranen oder Meistermagier ausspiele, warum sollte er Probleme haben ein paar Banditen aufzumischen? Auf höheren Leveln, wenn die Spielwelt selbst stärker wird, erhöhe ich den Schwierigkeitsgrad natürlich gegebenenfalls wieder.
Was auch dabei hilft - mir jedenfalls - das Spielgefühl des Anfangs noch ein bisschen zu erhalten ist es, sich scharf in seiner Tragefähigkeit zu beschränken. Mehr als 30 Tränke nehme ich niemals mit, ich plündere keine Rüstungen, weder aus Truhen, es sei denn, dass ich sie sofort anziehe und dann bleibt meine alte im Dungeon, weil es unlogisch ist, dass man eine komplette Rüstung mit sich rumschleppt, während man bereits eine Rüstung trägt, geschweige denn in diesem Zustand zu kämpfen, noch von Banditen, wo ich sie ohnehin nicht tragen würde, auch bei der Munition beschränke ich mich in der Regel auf fünfzig Schuss. Ich möchte hier jetzt nicht sämtlichen, möglichen Loot aufzählen, aber ich denke, dass ihr so eine Idee davon bekommt, wie ich es meine.
Zu guter letzt habe ich vor kurzem damit angefangen Skyrim in Grundzügen nach dem [DiD]-Prinzip zu spielen. Wenn ich mit meinem Char einen gravierenden Fehler mache (z.B.: Ich stürze mich in einen Kampf gegen fünf Banditen) und sterbe in der Folge, dann ist der Char tot. Punkt. Das bedeutet für mich, dass ich den Spielstand lösche und von vorne anfangen muss. Grade die Option des Chartodes macht es für mich so spannend. Wenn es im Spiel quasi kein Risiko gibt, dass der Char verstirbt, dann gibt es auch keine richtige Herausforderung. Schließlich kann man einfach immer wieder neu laden, bis man es schafft jeder Attacke des Gegners auszuweichen. :Bad:
Ausnahmen von dieser Regel sind es, wenn ich durch einen Bug sterbe oder weil die Technik versagt. Zum Beispiel wenn die Maus nicht reagiert oder ähnliches.
Ein paar Kleinigkeiten spielen für mich auch noch rein, die dafür sorgen, dass mein Char nicht zu schnell zu stark wird: Ich betrete Höhlen und Ruinen nur, wenn ich dazu IC einen Grund habe, ich GEHE zu 90%, auch in Dungeons. Nur in Kämpfen oder wenn mein Char es eilig hat, wird gerannt und dann auch nur eine gewisse Zeit. Jeder wird irgendwann mal müde. Und die Schnellreise wird nicht benutzt. Einzig die Boote und Kutschen werden gelegentlich angeheuert.
Das ist soweit auch schon alles, was ich dazu zu sagen haben. Nochmal mein Fazit hier: Ich stimme zu, dass das Spiel am Anfang wesentlich herausfordernder ist, finde aber auch, dass man durch konsequentes Rollenspiel diese Herausforderung lange Zeit aufrecht halten kann. Schließlich ist Skyrim nicht WoW, hier sollte es meiner Ansicht nach nicht ums Farmen und Grinden von Ausrüstung und Leveln gehen. Natürlich kann jeder sein Spiel so spielen, wie es ihm am besten gefällt.
Liebe und Küsse
Jusi