Nun, vielleicht sieht der Zentralrat der Juden den Angriff auf ihre Tradition als stärker, als den Angriff auf Einzelpersonen.
Die Motivation für die Angriffe definiert für gewöhnlich ihren Hintergrund und wenn der nunmal nicht aus persönlichen Gründen erfolgt sondern sich, ganz egal wen es trifft, gegen diese spezielle Gemeinschaft an sich wendet, ist er antisemitischer Natur.
Der Zentralrat der Juden biegt sich das zurecht, wie er es braucht. In dem Falle wäre es ein Angriff auf Einzelpersonen und ohne die Beschneidungsdebatte ein "furchtbarer Angriff auf das jüdische Leben in Deutschland wenn nicht sogar ganz Europa".
Wie auch immer - so einen Versuch kann ohnehin niemand starten ohne als Antisemit denunziert zu werden.
Das von mir verwendete Stilmittel nennt sich eine
Hyperbel.
Das von mir verwendete Stilmittel nennt sich übrigens
Sarkasmus. Als Reation auf die unsinnige Keulen-Aussage, immerhin gibt es schon seit es die Schrift gibt immer wieder Versuche den Wert des Lebens als höchstes Gut zu werten. Auch von Krieg, Leibeigenschaft und Klassenunterschieden geprägte Gesellschaften haben diesen Vorstoß wiederholt gewagt. Aber das ist OT.
Ich würde gerne wissen, wo ich das Gegenteil behauptet habe...
Deine Ausssage du könntest dich in eine Form mit der Weltgeschichte befassen, dass das Christentum im Vordergrund stünde impliziert die Aussage, das Christentum wäre weltweit jeweils zu einem bestimmten Zeitraum so mächtig, dass man es in den Vordergrund rücken könnte. Siehe dazu:
Die Weltgeschichte ist lang, selbst wenn ich mich damit "noch einmal auseinandersetzen würde" wäre es ein leichtes das ganze so zu tun, dass das Christentum im Vordergrund steht.
Diese Behauptung ist falsch. Mit Nordafrika, China, Indien, Indonesien, usw. kannst du dich schwerlich so beschäftigen, als würde das Christentum im Vordergrund stehen.
Das habe ich nie behauptet, sehe es aber auch nicht als Deutsche Kultur. Es wäre vermessen, die Deutschen als Gründer der Demokratie zu bezeichnen.
Ich habe auch nie behauptet, du hättet das behauptet. Das Christentum basiert übrigens auch nicht auf der deutschen Kultur - aber darum ging es auch gar nicht. Zur Debatte stand, ob unsere Kultur "
zu größten Teilen auf dem Christentum" basieren würde. Wie oben bereits geschrieben, tut sie das nicht. Aber unsere Kultur basiert auf Werten der Demokratie und eines Rechtsstaates (die nicht auf deutscher Kultur basieren - wir sind in dem Sinne keine im Altertum sonderlich relevante Kultur), beide mussten gleichermaßen gegen Religion etabliert werden.
Was ich, denke ich, verstanden habe (Auch wenn du das nie geschrieben hast), ist dass du ein Problem mit dem Christentum hast.
Ich habe ein Problem mit Religionen die Menschen Ideen aufzwängen, andere Menschen und Ideen diffamieren und einen Anspruch auf Richtigkeit erheben.
Dementsprechend betrifft das also nicht nur Vertreter der Religion sondern auch die kruden Werte der Religion, also auch des Christentums, an sich. Aber meine persönlichen Vorstellungen gehören hier imho auch nicht in den Thread.
Sind die Eltern der Meinung, ihr Kind soll selbst entscheiden, ob es sich, z.B. taufen lässt, so sind sie doch selbst wohl nicht sehr überzeugte, in diesem Fall, Christen.
Das würde nur bedeuten, dass sie vielleicht "etwas weniger verblendet" als andere Christen sind. Wieso sollten Eltern, nur weil sie der Überzeugung sind das ihnen Vanillegeschmack besser gefällt, ihrem Kind vorschreiben Schokogeschmack zu verschmähen und auch Vanille zu wählen?
Bei jeglicher Art von medizinischen/erzieherischen/sonstnochwelchen Eingriffen darf über den Kopf des Kindes hinwegentschieden werden. Hier nicht?
Ach ja? Wenn ich also der Meinung bin mein Kind sieht mit einem Arm weniger oder gespaltener Zunge besser aus, dann darf ich mich auch über geltendes Recht hinwegsetzen? Ich glaube nicht - oder leben wir in verschiedenen Ländern?
Ich persönliche warte nur auf ein paar Fälle von weiblicher Beschneidung, die nach aktueller Lage dann auch legal ist. Das Leid welches die Mädchen dann ertragen müssen ist zwar kaum zu bemessen, aber dann wird das Thema vielleicht ein weiteres Mal mit vernünftigen Argumenten überdacht.