Lyg

Der folgende Artikel bezieht sich teilweise auf Quellen, die nicht im offiziellen Kontext veröffentlicht, aber aufgrund ihrer inhaltlichen Relevanz miteinbezogen werden. Für mehr Informationen siehe auch die Hilfeseite zum Einbezug inoffizieller Texte.

Lyg ist ein Kontinent auf Nirn, der eine bizarre Gegen- oder Parallelversion Tamriels darstellt. Er ist einer der Angrenzenden Orte.[IET 1]

Die Hauptquelle zu Lyg sind Mankar Camorans Erläuterungen zum Mysterium Xarxes. Das Traktat von Merid-nunda aus der frühen Ersten Ära kennt Xero-Lyg neben Merid-Nunda und Mnemo-Li als eine der Magna Ge.[1] Ob die Greifer, die in Vivecs Lektionen mehrfach auf seitwärtigen Wegen in die bekannte Welt eindringen, von Lyg oder einem anderen Angrenzenden Ort stammen ist unsicher.[2]

Der Fall von Lyg

Der Kultführer der Mythischen Morgenröte bezieht Lygs Fall analogisch auf Tamriel und seinen kommenden Umsturz durch Mehrunes Dagon:

Denn so wie Mehrunes Lyg [niederwarf] und sein Gesicht zerbrach und jeden der neunzehn und neun und neun Ozeane für frei erklärte, so wird er die Schlangenkrone der Cyrodiils zerschmettern und für Zusammenschluss sorgen!

Mehrunes die Klinge wurde in Lygs Untiefen von den Magna Ge als Hoffnung bringender Ausdruck von Nu-mantia geschmiedet, um den Sturz seiner tyrannischen Dreughkönige zu inspirieren.[3] Camoran beschreibt Mehrunes' Revolution im zur Hölle gewordenen Reich des verschwundenen „Emporkömmlings“ in ekstatisch-visionären Bildern:[4]

Alles wird sich in diesen Tagen ändern, wie es [sich] damals änderte, denn mit und durch das Zauberwort Nu-Mantia erhob sich ein großer Aufruhr, und die Türme von CHIM-EL GHARJYG wurden niedergerissen, und die Templer des Emporkömmlings wurden niedergemetzelt, und Blut tropfte wie Tau von den obersten Höfen in die niedrigsten Gruben, wo die Sklaven mit irren Gesichtern mit Ketten und Zähnen über ihre Gefängniswärter herfielen, und alle Hoffnung wie ein Buschfeuer war.

Die Daedrafürsten waren beim Fall von Lyg in seltener Einigkeit eine Koalition eingegangen.[IET 2] Molag Bal, Gott der Dreugh in einem vorherigen Kalpa, herrscht seit dem Fall von Lyg über Kalthafen im Reich des Vergessens.[IET 3]

Gestürzte Städte

Aus den Erläuterungen sind Städte auf Lyg bekannt, die während der Erhebung gestürzt wurden, als „Sonnen [...] gespalten“ wurden und Mehrunes' rote Legionen in das „Hinterland der Kälte“ zogen:[4]

  • Djaf und Kuri wurden niedergeworfen.[4]
  • Horma-Gile wurde von Kaltsalz zerquetscht und fortan Hor genannt.[4]
  • Galg und Mor-Galg „in einer einzigen Nacht des Tages“ gestürzt.[4]
  • In Malbioge, „Stadt der Ketten“ unter den Sümpfen, bezwangen die Sklaven ihren Kerkermeister-König Maztiak (den „Arkayn“ des Mysterium Xarxes). Seine Leiche wurde von seinen eigenen Knochenläufern durch die Straßen geschleift, sein Fleisch auf Felsen geöffnet seine süßen Wundsekrete von Engeln getrunken, die verkündeten, dass nunmehr jeder nach eigenem, freien Willen verfahren solle.[5] In „Neuknochenwärme“ versetzt, erfuhr Malbioge seine Befreiung.[4][6]

Lyg als Abdruck Tamriels

Anmerkung: Die Entwicklerzitate zur Entstehung und Konzeption von Lyg brechen die vierte Wand, weshalb der folgende Abschnitt vom bekannten Almanachsschema abweicht.

Lyg wurde geschaffen, als die Karte von Nirn zusammengefaltet wurde und verhält sich als klecksographischer, durchgesickerter und verzerrter Abdruck von Tamriel:[IET 4]

Lyg ist ein rückseitiger Kaffeefleck von Tamriel [...]. Nirn wurde einmal zusammengefaltet, im Space-Style wie bei den Gewürz-Navigatoren in Dune.[7] Lyg ist das Ergebnis.

„Elder Scrolls“-Entwickler Michael Kirkbride (der Verfasser von Camorans Erläuterungen) erzählt eine Anekdote von der Entstehung Lygs bei der Ausarbeitung Tamriels:[IET 5]

In einem ganz besonderen Raum in einem ganz besonderen Büro blickten eines Tages die Könige auf eine Karte. Es waren neue Könige und alte Könige und einige von ihnen wollten Geld als Könige. Also folgten sie einem Pfad auf der Karte, um zu dokumentieren, wie die Dinge geschehen und noch nicht geschehen sein mochten. Aber da es nur eine Karte gab, schon sie die immer wieder hin und her. Der neueste König trank viel Kaffee und brauchte auch viel davon, um zu erkennen, wie diese Ideen alle zusammenpassen könnten, so klein und so viel Geld sie auch immer waren. Sein älterer Königsbruder war tatsächlich einen Monat vor dem neuesten angeheuert worden, hatte aber erst 8 Tage nach seinem jüngeren, ungeduldigen Bruder angefangen. Und es gab noch einen mächtigen König, der drei Monate in einem Privatbüro gesessen hatte, und als wir wussten, dass sein Name wirklich war, da neigten wir unsere Häupter und nannten ihn Onkel.[8] Wir erkannten, dass die Könige allesamt nicht Herrscher waren, sondern gleich und daher durch Königtum verbunden, aber es gab sooo viele Ideen auf einmal! Und hoppla, die Karte riss in Stücke und der Kaffee war verschüttet. Und die Könige versuchten schnell, das Schlamassel aufzusaugen, denn sie wollten immer noch ihre Notizen. Oh nein! Da stand eine Königin an der Tür und ihr gefiel dieses Spektakel ganz und gar NICHT. Und dann waren die Affen noch müde. Also schmissen sie die Karte der Könige in den Papierkorb. Sie gingen zu ihren jeweiligen Plätzen zurück und schrieben, woran sie sich erinnerten oder dachten gar nicht daran, auch nur etwas zu schreiben. Doch siehe da, aus irgendeinem Grund ging die Alarmanlage LYGALYGALALYG[9] los und verdammt, das heißt Feuer und so packten die drei Affen aus keinem anderen Grund als dass es VIELLEICHT UNSERE EINZIGE CHANCE war, das Tamriel zu retten, um das sie herumgetanzt waren, den ganzen Papierkorb. Einer hielt den Korb, ein anderer hielt eine Innentür auf, ein dritter hielt eine Außentür nach innen, aber komischerweise trafen die Sprenkler immer noch den offenen Papierkorb. Sie kamen also nach draußen und kippten den Inhalt des Papierkorbs aus, weil zumindest ETWAS Wasser darin war und die Computer immer noch EIN PAAR Notizen enthielten. Ein Affe wurde wirklich nass, als er versuchte, das richtige zu tun, der zweite wurde wegen allerlei falschen Dingen wirklich auf die Königin böse, und der dritte stand einfach nur da und stocherte ohne wirklichen Grund mit den Füßen in dem Müll herum. Bis endlich: OOOHHH! Seht euch diese Karte an, alle Teile sind verzerrt und trocknen seltsam und diese Fleckenmischung, die so ganz anders war, sah von unten am besten aus. Also vergaßen die Affen, die es wirklich kümmerte, alles außer dieser Linienspur auf der trocknenden, ruinierten und umgedrehten Karte. Und sie alle nickten und grinsten und sagten ja, so werden wir uns an alles erinnern, was jemals jemand in diesem Raum gesagt hat. Und der Alarm plärrte noch ein letztes LYG. Und das ließ die Affenkönige nervös lachen und sie rollten die Karten zusammen und sagten „Ich gehe wieder rein, zieht den Kopf unter der kaputten Glühbirne ein, die in diesem EINEN RAUM hin- und herschwingt, den wegen dem RAUCH niemand je wieder benutzen wird.“
„Ich bin ein Atlas aus Rauch“,[10] sagten diese Teile der Karte und wir wussten, dass sie LYG genannt werden würden.
VIVEC SCHRIEB DIES.[11]

Trivia

  • Über Lyg ist nicht besonders viel bekannt, die meisten Bruchstücke stammen aus Camorans Erläuterungen. Als weitere Einflüsse neben der Begebenheit mit der durchtränkten Tamriel-Karte (Klecksographie) und der Karte als Faltraum (Dune) sind ein dystopischer Schatten-Archetyp Tamriels und Weird Fiction zu verschollenen Städten und rätselhaften Kontinenten denkbar.

Anmerkungen

  1. Die Exegese von Merid-Nunda
  2. 36 Lehren des Vivec: Lektion Sechsundzwanzig, Siebenundzwanzig und Dreißig
  3. Erläuterungen zum Mysterium Xarxes - Band IV: „[Ü]ber die Mundex Terrene herrschten einst allein die tyrannischen Dreugh-Könige, jeder mit seinem eigenen Reich, und um die Grenzen zwischen ihren versklavten Ozeanen wurden Kriege ausgefochten. Sie waren den Zeit-Totems des Altertums ähnlich, aber böse und voller Hohn und profaner Kräfte. Wer lebte, tat dies nur unter Duldung der Dreughs.“; vgl. auch die 36 Lehren des Vivec: Lektion Achtundzwanzig: „Als die Dreugh die Welt beherrschten, war der Daedroth-Fürst Molag Bal ihr Oberhaupt gewesen. Damals hatte er eine andere Gestalt angenommen, stachelig und gepanzert und für das Meer geschaffen.“
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 Erläuterungen zum Mysterium Xarxes - Band 4
  5. Erläuterungen zum Mysterium Xarxes - Band 2
  6. Lygs Malbioge wird allgemein als Dante-Referenz (Malebolge, der achte Höllenkreis) gelesen. Das Konzept der Handlung nach eigenem, freien Willens entspricht, wie auch vieles in den 36 Lehren, Crowleys Thelema.
  7. In Frank Herberts Dune, einem Vorbild besonders für The Elder Scrolls III: Morrowind, können die Navigatoren der Raumgilde ihre Frachter unmittelbar durch einen Faltraum bewegen, den sie durch Konsum der seltenen Gewürzdroge Melange wahrnehmen können.
  8. Ken Rolston, Morrowinds Lead-Designer: „Uncle Ken“.
  9. Jyggalag nicht ganz unähnlich.
  10. vgl. die 36 Lehren des Vivec: Lektion Dreißig: „Ich bin ein Atlas auch Rauch“.
  11. Das Ende einer Geheimbotschaft aus den 36 Lehren des Vivec, die vermeintlich die Wahrheit über Nerevars Tod enthält.
Anmerkung: Die folgenden Referenzen finden sich nicht in den Spielen oder im offiziellem Begleitmaterial. Vergleiche auch die Hilfeseite.
  1. Michael Kirkbride im Reddit - Ask Me Anything (03.11.2013): „Lyg: Einer der Angrenzenden Orte. Er ist immer noch da. Ich würde es nicht so sehr ein anderes Kalpa als eine Parallelversion von Tamriel nennen.“
  2. Fetzenlump: Die Mondprovinz Secunda
  3. Die Sieben Kämpfe der Aldudagga, Kampf Drei: „Mächtiger Löwe der Abendzeit, Vulgär und Niedrig, Hüter von Kalthafen seit dem Fall von Lyg, Vernichter der Menschenherzen ...“
  4. Michael Kirkbrides Kommentare: Lyg als Abdruck Tamriels, Originalthread auf r/teslore
  5. Michael Kirkbrides Kommentare: Wie Lyg enstand