Morgenröte, 3Ä 432
Anwesenheitsappell
- Dhavin (Vorsitz)
- Vandril Indoril (Euer bescheidener Schreiber)
- Thoroth (Vortragender)
- Shahavra (anwesend)
- Gondyr Armentine (anwesend)
- Artonia Melus (anwesend)
- Varinturco (anwesend)
- Arielle Waldhaus (anwesend)
- Julius Cadiusus (anwesend)
- Orphala Orethi (anwesend)
Bestätigung der Sitzungsprotokolle
Die Protokolle des letzten Treffens werden genehmigt, obwohl es einige triviale Einwände gegen „persönliche Kommentare” und „die nachlässige Aufzeichnung meines Vortrags” gab. Eurem bescheidenen Schreiber wurde nahegelegt, „sich zusammenzureißen”. Da aber sonst niemand die Aufgabe wahrnehmen möchte, bleibt das nichts als eine leere Drohung.
Schwur und Ordnungsruf
Thoroth, der anscheinend schon vor der Sitzung mit dem Trinken begonnen hat, lässt die Anwesenden den HGZMA-Schwur aufsagen. Unter Rücksichtnahme auf künftige Generationen werde ich seine kreative und alles andere als traditionelle Version nicht dokumentieren.
Um in den allgemeinen Tenor der Schreiberverleumdung einzustimmen, ruft Dhavin die Versammlung mit dem alten Witz vom Krecken, dem Tribunalisten und der Schankwirtstochter zur Ordnung.
Ein Antrag des Vorsitzenden
Dhavin stellt den Antrag, dass der Schwur, der in Thoroths betrunkenem Gestotter an diesem Abend seinen letztgültigen Ausdruck gefunden habe, nicht länger zur Eröffnung einer jeden Versammlung benötigt werde. Der Antrag findet Unterstützung und wird mit 7-3 Stimmen angenommen.
Vortrag: Thoroth über Bäume (und eine Menge Jagga)
Thoroths Vortrag handelt, so gut es Euer bescheidener Schreiber erklären kann, von Bäumen. Es hat mehr von einer religiösen Huldigung als einem akademischen Vortrag. Thoroth erschien schon ziemlich betrunken und trank dennoch die gesamte Dauer seines Vortrag hinweg weiter dieses scheußlich vergorene Zeug. Obwohl der Vortrag auf seine Art amüsant ist, enthält er nichts von akademischen Wert, es sei denn, Ihr interessiert Euch für die reiche Vielfalt der Bäume, die in Valenwald wachsen. Und wie sie riechen. Und welche Käfer- und Vogelarten darin leben. Und, meine Güte, wie schön sie sind, ja. Und Ihr eine mitreißende, haarkleine Beschreibung darüber hören wollt, wie sie wachsen.
Ich sollte unverzüglich damit beginnen, einen Vortrag über die elf Variationen der Asche in Vvardenfell vorzubereiten.
Die Debatte
Als ob das Schicksal beschlossen hätte, dass der ganze Abend an Nichtigkeiten verschwendet würde, behandelt die Debatte des Abends ... wie die Stadt Dolchsturz zu ihrem Namen kam.
Gondyr erinnert mit einer Geschichte aus seiner Kindheit (was für eine Gelehrsamkeit!) daran, dass die ersten Siedler von Dolchsturz wussten, dass man das Land im Süden, nach dieser alten Geschichte über Volendrung, der von einem dwemerischen Clanführer, einem der Daedra oder dem ersten Anumidium etc. ... geschleudert wurde, „Hammerfall” nannte. Diese angeblichen Siedler dachten dann (warum auch immer) darüber nach, dass Dolchsturz noch viel weiter vom angeblichen Werfer entfernt läge und fragten sich, was wohl weiter als ein Hammer geworfen werden könnte. Ein Dolch natürlich! So wurde aus Volenfell Hammerfall und aus Hammerfall Dolchsturz. Clever. Aber da die halbblütigen Hexenmänner nicht einmal wussten, was die richtige Seite eines Pferdes ist und erst recht nicht ihre südlichen Nachbarn, befindet Euer bescheidener Schreiber diese Geschichte für unglaubwürdig.
Shahavra das Ungebildete Tier fragt sich, ob der Name Hammerfall allgemein gebräuchlich war, als Dolchsturz gegründet wurde.
Euer bescheidener Schreiber weist darauf hin, dass das sogenannte „Volenfell” nur die schlechte Übersetzung eines aldmerischen Namens ist und den Orks vorausgeht, ganz zu schweigen von den Yokudanern, bretonischen Halbblütern und fantasievollen Geschichten über Hämmer, die wie sterbende Götter über den Himmel fliegen.
Varinturco beantragt, dass mein Verständnis des Aldmerischen falsch sei und besteht darauf, dass ich meine Etymologie offenlege (für das Protokoll: Vool Ineffel Direnn). Ich beantrage, dass Varinturco ein untalentierter Mitläufer ist, der sich liebend gerne etwas echtes Wissen aneignen würde, ohne den Preis dafür zu zahlen. Varinturco behauptet, dass mein Wissen aus „einer Quelle aus dem Reich des Vergessens” stamme und das auch gerade seinem Wert entspräche. Ich weise nachdrücklich darauf hin, dass Varinturco seine Manieren vergisst, er sich daran erinnern sollte, mit wem er spricht und mit wessen Händen er es zu tun bekäme. Dhavin beantragt, dass wir beide still sein sollten und der Antrag wird, höchst ungerechterweise, mit 8-2 Stimmen angenommen. Ich werde still sein, aber ich werde nicht vergessen.
Als das Gespräch wieder auf die stumpfsinnige Debatte zurückkommt, verschwendet Dhavin unsere Zeit mit einer Geschichte aus SEINER Kindheit (!) über einen frühen Nordhäuptling, der sich in Hochfels niederließ und die Grenzen seiner Ländereien dadurch festlegte, wie weit er einen Dolch werfen konnte.
Arielle die moderne Mechanikerin fragt, wie weit ein Dolch geworfen werden kann und ob dies tatsächlich ein Königreich oder auch nur eine kleine Stadt einschließen könne.
Dhavin räumt ein, dass ein Dolch eigentlich nicht so weit geworfen werden könne, deutet aber an, dass sich der Stadtname von einem „Dolchwurf-Ereignis oder etwas Ähnlichem” ableiten könnte. Oder vielleicht war der Häuptling ein Meister des Thu'um (eine Art Gesang, soweit ich weiß) und konnte Dolche mit seine Stimme (!) werfen. Obwohl diese Vorstellung zu Recht verspottet wird, behauptet Dhavin, dass Ulrorn der Abwesende eine Person kennt, die dieses Thu'um studiert haben soll und dass er sie einladen werde, um auf der nächsten Versammlung zu sprechen. Wie reizend.
Artonia fragt sich, ob der Name durch eine natürliche Begebenheit wie z.B. einer Reihe tödlicher (dolchartiger) Stromschnellen oder einen Wasserfall, der irgendwie einem Dolch geähnelt habe, entstanden sein könnte. Es gibt mit dieser Theorie nur ein Problem ... kein Mitglied der HGZMA war schon einmal persönlich in Dolchsturz und niemand kann sich daran erinnern, je etwas über irgendwelche Wasserfälle oder Stromschnellen in der Nähe gehört oder gelesen zu haben.
Aufhebung der Versammlung
Mehrere Runden der Debatte folgen, aber es können keine wirklichen Fakten vorgebracht werden. Dies bewegt Dhavin schließlich dazu, die Sitzung aufzuheben. Ein ganzer Abend wurde verschwendet.