Wie das Champion System ist auch das "Justice System" ein für die Zukunft von The Elder Scrolls Online geplantes Feature, welches auf der QuakeCon 2014 angesprochen wurde. Dieses Rechtssystem soll die Möglichkeiten der Interaktion des Spielers mit der Welt von Elder Scrolls Online grundlegend erweitern.
Julianos, Gott des Rechts und der Gesetze
So wird jede Wache in jeder Stadt auf die Handlungen des Spielers reagieren können. Wachen werden während ihrer Patrouillen nach vom Spieler durchgeführten Verbrechen Ausschau halten und diese Verbrechen entsprechend verhindern und mit Inhaftierung und Geldstrafen bestrafen. Es wird möglich sein, Gegenstände von NPCs oder aus Kisten oder Häusern zu stehlen,gestohlene Gegenstände zu verkaufen und sogar NPCs zu ermorden. Da es sich bei ESO anders als bei den anderen Spielen der Elder Scrolls Reihe um ein MMORPG, also um ein Mehrspielersystem, handelt, soll zudem ein neues PVP-artiges Feature eingeführt werden. In diesem Feature wird es möglich sein, dass sich zwei Gruppen von Spielern innerhalb dieses Rechtssystems bilden können. Zum einen die Gruppe der Gesetzeshüter (engl.: enforcer) und zum anderen die der Gesetzlosen (engl.: outlaw). Anhänger dieser beiden Gruppen können mit dem zukünftigen System in die Rolle ihrer jeweiligen Fraktion schlüpfen und Verbrechen entweder bekämpfen oder verüben.
Um ein Gesetzeshüter zu werden und auf den Straßen für Recht und Ordnung zu kämpfen muss man lediglich den Turm der Gesetzeshüter betreten und sich dort einen Waffenrock der Fraktion nehmen. Damit wird man als Gesetzeshüter markiert und kann von dem Augenblick an seine Pflichten als solcher erfüllen. Das bedeutet im Einzelnen, dass man beim Anlegen des Waffenrocks Kopfgelder und Verbrechen erkennen kann und gegen die Gesetzlosen in PvP Kämpfe ziehen kann. Den Waffenrock kann man ununterbrochen tragen, ist damit jedoch auch verpflichtet Verbrechen zu unterbinden, zu verfolgen und zu bekämpfen. Die Hauptaufgabe der Gesetzeshüter wird dabei sein, die Gesetzlosen daran zu hindern in dem Gesetzlosen-Lager, welches eine Sicherheitszone des Verbrecher sein wird, Zuflucht zu finden und dort ihre Beute zu verkaufen. Hat man den Gesetzlosen einmal aufgehalten und seine Beute konfisziert, muss man diese lediglich in den Turm der Gesetzeshüter bringen und kann somit seine Belohnung einstreichen. Als Hüter des Gesetzes wird man zudem Zugriff auf ein PvE-Feature haben, welches exklusiv für diese Fraktion verfügbar ist. Bei der Reise durch Tamriel wird man Hinweise sammeln können, die einen zu versteckten Banditenhöhlen führen werden. Bei der Erkundung dieser Höhlen wird man Truhen mit gestohlenen Inhalten finden., für die man im Turm der Gesetzeshüter-Fraktion wiederum eine Belohnung erhalten kann. Jedoch sind die Höhlen natürlich nicht unbewacht. Die Bewohner werden ihr Diebesgut nach all ihren Möglichkeiten verteidigen. Außerdem wird die Navigation innerhalb dieser gefährlichen Höhlen erschwert sein, da nicht die komplette Karte aufgedeckt sein wird, womit sich Verstecke nur mit genauester Suche finden lassen.
Der einzige Nachteil der Gesetzeshüter ist die Handhabung der Markierung der Fraktionsmitglieder. Der Waffenrock wird den Slot der Verkleidung und des Gildenwaffenrocks belegen, womit ein gleichzeitiges Tragen dieser Kleidung nicht möglich ist.
Der Gesetzesbrecher wird, wie schon erwähnt, ebenfalls einen fraktionseigenen Ort besuchen können, das Gesetzlosen-Lager. Um ein Verbrecher zu werden ist jedoch mehr gefordert als, wie in der Einzelspielerreihe, umherzuschleichen und Gegenstände zu stehlen, während die inflexiblen KI-Wachen nicht hinsehen. Da ESO dem Mehrspieler-Genre angehört, kann eine unprogrammierte, menschliche Wache hinter jeder Ecke nur darauf warten, dass der Spieler in der Rolle eines Verbrechers eine Fehler macht. Damit ist weit viel mehr Voraussicht und Planung nötig um ein Verbrechen erfolgreich abzuschließen. Als Verbrecher wird man Taschendiebstahl begehen, töten und NPCs bestehlen können. Der Tötungsaspekt ist hierbei natürlich beschränkt, denn ihr werdet keine für Quests essentiellen Nicht-Spieler-Charaktere töten können. Außerdem werdet ihr auch die Wachen nicht töten können. So soll zudem das Mit- oder auch Gegeneinander der Spieler innerhalb dieses neuen Rechtssystems gestärkt werden. Befindet man sich im Schleichmodus, kann man NPCs bestehlen. Ihr werdet eine Anzeige erhalten, die euch zeigt, zu welcher Wahrscheinlichkeit ein Taschendiebstahl erfolgreich verlaufen wird. Diese Wahrscheinlichkeit wird voraussichtlich standardmäßig bei 50 Prozent liegen. An dieser Stelle startet ein Minigame, bei dem die Wahrscheinlichkeit für ein bis zwei Sekunden auf 75 Prozent ansteigt. Ihr werdet Gegenstände, Geld und vielleicht auch einige Ausrüstungsgegenstände erbeuten können. Jedes Mal, wenn ihr ein Verbrechen begeht und dabei beobachtet werdet, wird ein Kopfgeld auf euch ausgesetzt und euer Fahndungswert steigt. Der Fahndungswert gibt dabei an, mit welchem "Interesse" nach euch gesucht wird. Euer Fahndungslevel steigt mit der schwere des Verbrechens oder aber mit der Quantität der verübten Verbrechen. Das Kopfgeld und das Fahndungslevel sinken, sobald ihr euch zum Gesetzlosen-Lager begebt und dort für eine Weile untertaucht. Kopfgelder kann man loswerden, indem man sich von einer Wache festnehmen lässt und das Kopfgeld bezahlt. Dabei werden alle gestohlenen Gegenstände konfisziert. Solltet ihr jedoch von einem Gesetzeshüter getötet worden sein, habt ihr die Chance, diesen zu verfolgen, ihn zu töten bevor er den Turm der Gesetzeshüter erreicht und so die Gegenstände zurück zu erhalten. Um es den Dieben und Mördern in ESO aber auch nicht zu schwer zu machen, wird das Schleichsystem überarbeitet werden, sodass ihr auch für Spieler schleichend, in Fähigkeiten versteckt oder Unsichtbarkeitstränke nutzend kaum oder gar nicht zu entdecken seid.
Aus diesem neuen System sollte sich also im besten Fall die Möglichkeit neuer Gruppierungen ergeben. So könnt ihr als Gesetzeshüter eure Kameraden bei der Verbrechensbekämpfung unterstützen oder aber als Diebe gemeinsam auf Raubzüge gehen. Möglicherweise kann dieses System auch später noch mit Inhalten wie der Dunklen Bruderschaft verbunden werden. Wir sind gespannt.
Quelle auf mmorpg.com
Artikel zur QuakeCon 2014 hier auf TESOnline.de
Video zur Zukunft von ESO auf der QuakeCon
Vorschauvideo auf das Rechtssystem
Diskussion zum Rechtssystem auf dem Gildengipfel
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