Kaiser von Tamriel | ||
Vorgänger Magnus Septim |
Pelagius III (3Ä 145 bis 3Ä 153) |
Nachfolger Katariah |
König des Königreichs der Einsamkeit | ||
Vorgänger Potema |
Pelagius III (3Ä 137 bis 3Ä 145) |
Nachfolger Jolethe |
Thoriz Pelagius Septim (* 3Ä 119, † 3Ä 153) war der Sohn von Magnus Septim. Er war von 3Ä 137 bis 3Ä 145 König des Königreichs der Einsamkeit und von 3Ä 145 bis zu seinem Tod im Jahre 3Ä 153 als Pelagius III Kaiser von Tamriel. Aufgrund seiner Eskapaden und Anfälle erhielt er den Beinamen "der Wahnsinnige".
Kindheit
Thoriz Pelagius wurde vor Beginn des Krieges des Roten Diamanten im Jahre 3Ä 119 als erstes Kind des Königspaares von Kleinmottien, König Magnus und Königin Hellena, in Kleinmottien geboren. Als er acht Jahre alt war besiegte sein Onkel Cephorus den Thronräuber Uriel Septim III in der Schlacht von Ichidag. Als dieser auf dem Weg zu seiner Verhandlung nach Gilane von einem aufgebrachten Mob getötet wurde, rief sich Cephorus zum nächsten Kaiser aus.
Prinz Pelagius verbrachte derweil seine Kindheit höchstwahrscheinlich in Kleinmottien und wurde in den für seine spätere Karriere wichtigen Belangen ausgebildet. 3Ä 137, im Alter von achtzehn Jahren, nahm er an der Seite seines Vaters Magnus Septim an der Belagerung von Einsamkeit teil, dem letzten Zufluchts- und Machtbereich seiner Tante Potema. Als diese noch im selben Jahr verstarb und Einsamkeit kapitulierte ernannte Magnus Septim seinen Sohn zum neuen Herrscher über das Königreich der Einsamkeit, jedoch unter der Führung eines königlichen Rates [1]
Politischer Werdegang
Als sein Onkel Cephorus I im Jahre 3Ä 140 bei einem Sturz von seinem Pferd kinderlos verstarb bestieg Pelagius' Vater Magnus Septim den Kaiserthron. Sein Sohn geriet als Kronprinz damit immer mehr in den Fokus der politischen Öffentlichkeit. Im selben Jahr gab sein Vater die Hochzeit des Prinzen mit Katariah Ra'athim bekannt. Prinzessin Katariah, welche einem einflussreichen Dunmergeschlecht aus dem heutigen Alt-Ebenherz [2] angehörte und Herzogin von Vvardenfell war [3], galt als diplomatisch und politisch sehr geschickt, weshalb sie ein perfekten Partner für den immer exzentrischer werdenen Pelagius zu sein schien. Viele Gelehrte sehen in der Hochzeit aber auch ein politisches Kalkül seines Vaters Magnus Septim, welcher durch diese Hochzeit versuchte, die seit dem Krieg des Roten Diamanten angespannten Beziehungen zu Ebenherz zu verbessern. Ebenherz hatte während des Krieges seinerzeit Uriel III unterstützt, während ihr alter Konkurent Gramfeste die Partei Magnus' unterstützte.
Kaiser Magnus Septim starb am 8. des Monats Zweite Saat des Jahres 3Ä 145. Viele Kritiker behaupten bis heute wehement, dass Pelagius seinen Vater ermorden lies, jedoch wurde dies nie bestätigt. Noch im selben Jahr reisten Pelagius und seine Gemahlin Katariah in die Kaiserstadt, wo nach der Beisetzung des verstorbenen Kaisers die Krönungszeremonie im Kaiserpalast abgehalten wurde. Es heißt, dass während ihm die Krone des Roten Drachen auf das Haupt gesetzt wurde, Pelagius in Ohnmacht gefallen sei und von Katariah gestützt werden musste.
Obgleich er nun als Pelagius III Kaiser des Kaiserreiches von Tamriel geworden war zeichnete sich seine achtjährige Regentschaft nicht durch große, politisch bedeutende Errungenschaften aus. Es war weniger er als Kaiser, welcher die Politik des Imperiums bestimmte, sondern viel mehr seine Gemahlin Katariah in Zusammenspiel mit dem Ältestenrat. Pelagius III war de jure Kaiser, doch aufgrund seiner Eskapaden und Anfälle war er de facto lediglich nichts weiter als ein letztendlich machtloser, auf dem Kaiserthron sitzender Wahnsinniger.
Im Jahre 3Ä 147, zwei Jahre nach seiner Thronbesteigung, wurde Katariah vom Ältestenrat offiziell als Regentin proklamiert. Viele Kritiker sehen darin ein abgekartetes Spiel der Kaiserin. Es war die Rede von Folter und Experimenten, welchen der Kaiser ausgesetzt wurde, und viele gingen sogar soweit zu behaupten, dass Pelagius III überhaupt nicht krank sei und als gesunder Herrscher abgesetzt wurde. Zwar blieb Kaiser Pelagius III offiziell der Herrscher und an der Macht, jedoch wurde er nun in zahllose Anstalten im gesamten Imperium untergebracht. Über Valenwald nach Torval gelangte er schließlich in den Kynarethtempel auf der Insel Betonia in Hochfels, wo er bis zu seinem Lebensende verblieb.
Tod
Kaiser Pelagius III verstarb am Abend des 2. oder 3. des Monats Sonnenaufgang des Jahres 3Ä 153 in seinem Quartier im Kynarethtempel auf der Insel Betonia an den Folgen eines kurzen Fiebers. Nach seinem Tod wurde Katariah Ra'athim vom Ältestenrat offiziell zur Kaiserin ausgerufen. Damit sas zum ersten Mal in der Geschichte des Kaiserreiches von Tamriel keine gebürtige Septim auf dem Drachenthron, noch dazu eine Dunmer. Trotz vieler Proteste des cyrodiilischen Adels konnte sich Katariah stolze 46 Jahre an der Macht halten.
Die sterblichen Überreste ihres Gemahls wurden nach seinem Tod nicht von Betonia aus in die Kaiserstadt überführt. Sie verblieben im Kynarethtempel, welcher in der Folgezeit vollkommen zerstört wurde. Dabei ist nicht bekannt, ob es sich bei der Zerstörung um eine gezielte Vernichtung von möglichen Beweisen handelte oder ob es natürliche Gründe für die Zerstörung des Tempels gab. Jahre oder gar Jahrzehnte/Jahrhunderte später wurden die Überreste des Kynarethtempel vom Kult der Apostel, welche auf den Shivering Isles leben, abgetragen und Stein für Stein im Reich des Sheogorath wieder errichtet. Dort sind sie heute als Die Heulenden Hallen bekannt. Der Name basiert auf dem Gerücht, dass man in den Hallen noch heute den wahnsinnigen Pelagius III schreinen hören könne.
Während der Kynarethtempel abgetragen und auf den Shivering Isles wiederaufgebaut wurde entdeckten einige Apostel unter den Trümmern Knochenfragmente, darunter einen Beckenknochen, auf welchem die Worte "Pelagius III, 3. Sonnenaufgang" eingeritzt waren. Es handelte sich somit also um das Becken des Pelagius, der letzte bekannte Überrest der sterblichen Überreste des legendären Kaisers von Tamriel. Die Apostel verehrten den Beckenknochen seitdem als heilige Reliquie, bis er vom Helden von Kvatch gefunden und in das Kuriositätenmuseum von Neu-Sheoth gebracht wurde, wo er sich angeblich noch heute befinden soll.
Der "Wahnsinn des Pelagius"
Pelagius III ist vorallem deshalb bis heute einer der bekanntesten Kaiser in der Geschichte Tamriels, weil er als durch und durch verrückt galt. Die Geschichtsbücher gaben ihm deshalb den Beinamen "der Wahnsinnige" oder "der Irre".
Es gibt keine hundertpronzentige Bestätigung dafür, woher der "Wahnsinn des Pelagius" herrührte. Glaubt man Die Wolfskönigin, Buch VII von Waughin Jarth, so war seine Tante Potema für seinen Wahn verantwortlich. Im Jahre 3Ä 137 soll sie ihm während der Belagerung von Einsamkeit als altes Mütterchen verkleidet die Kette mit dem Seelenstein, welche sie von ihrer Mutter Quintilla erhalten hatte, geschenkt haben. Zuvor soll sie die Kette jedoch bei der örtlichen Magiergilde mit einem mächtigen Fluch belegt haben, welcher dem Träger der Kette Jahr für Jahr mehr Weisheit entzog und ihn so immer mehr in den Wahnsinn treiben sollte. Ob diese Geschichte jedoch der Wahrheit entspricht wurde nie genau geklärt.
Tatsächlich zeigte Pelagius III zum ersten Mal Anzeichen eines unnormalen Verhaltens nach seiner Thronbesteigung als König des Königreichs der Einsamkeit. Demnach litt der König unter starken Gewichtsschwankungen. Bei seiner Krönung soll er eine stattliche, rundliche Figur besessen haben, aber bereits fünf Monate später nur noch Haut und Knochen gewesen sein. Auch sonst legte er ein exzentrisches Verhalten an den Tag, jedoch wurde dies von den Diplomaten diskret missachtet, da Pelagius immerhin der Lieblingsneffe von Kaiser Cephorus I gewesen sein soll.
Als sein Vater Magnus Septim zum Kaiser gekrönt wurde soll sich dieses Verhalten jedoch mehr und mehr verschlimmert haben. Laut einer Geschichte soll sich König Pelagius mit den Prinzen und Prinzessinen von Silvenar in seinem Gemach eingeschlossen haben und sie erst wieder gehen haben lassen, als eine nicht unterzeichnete Kriegserklärung unter der Tür hindurchgeschoben wurde. Eine andere Geschichte erzählt, dass er sich während einer Rede bei einem örtlichen Fest die Kleider vom Leib gerissen haben soll.
Als er schließlich selbst Kaiser von Tamriel wurde nahmen die Vorfälle nicht nur zu, sondern sie entwickelten sich aufgrund seiner Stellung immer mehr zum politischen Problem. Er brachte so Würdenträger in Verlegenheit und beleidigte seine Vasallenkönige. Als so beispielsweise der argonische Botschafter von Dunkelhain zu einer Audienz erschien, bestand Pelagius III darauf, sich nur grunzend und quieckend zu unterhalten, da dies die Muttersprache der Argonier sei. Darüber hinaus soll der Kaiser unter einem Sauberkeitswahn gelitten haben, weshalb schon zu früher Morgenstunde Putzkolonnen durch den Kaiserpalast geeilt sein sollen. Während der Kaiser dabei einmal die Arbeit der Kolonne begutachtet haben soll, soll er sich vor deren Augen auf dem Boden entleert haben und gemeint haben, dass er dies getan habe, damit sie mal etwas zu tun hätten. Diese Geschichte soll jedoch nur dem Mund eines Verleumders entsprungen sein. Eine weitere Geschichte besagt, dass er sich am Ende eines kaiserlichen Prunkballs erhängen wollte.
Als er dann damit begonnen haben soll, Besucher des Kaiserpalastes zu beißen und zu schlagen wurde er auf Drängen seiner Frau Katariah und des Ältestenrates hin in verschiedene Anstalten untergebracht und Katariah übernahm die Regentschaft. Bis heute sehen viele pelagiustreue Anhänger darin eine Verschwörung Katariahs und des Ältestenrates und behaupten, dass Pelagius III überhaupt nicht wahnsinnig, sondern lediglich dem Rat ein Dorn im Auge gewesen sei und sie ihn durch Experimente und Folter sowie den Lügen über seinen Wahnsinn vertreiben wollten.
Pelagius III wurde fortan in Anstalten in Valenwald, Torval (wo er einen Festball abhalten wollte, zu dem niemand kam) untergebracht Schwarzmarsch, ehe er in den Kynarethtempel auf Betonia gebracht wurde, wo er 3Ä 153 schließlich verstarb. Seitdem wird in Hochfels der 2. des Monats Sonnenaufgang als Feiertag angesehen und als "Verrückter Pelagius" bezeichnet.
Widersprüchliche Angaben
Es gibt - wie be nahezu allen Kaisern, welche während oder kurz nach dem Krieg des Roten Diamanten herrschten - einige widersprüchliche und verwirrende Angaben zwischen den drei Hauptquellen mit Informationen über diesen Kaiser.
In Der Wahnsinn des Pelagius heißt es so, dass Pelagius im Jahre 3Ä 119 in Wegesruh geboren worden sei und seine Mutter eine Direnni namens Utheilla gewesen sei, während es in Die Wolfskönigin, Buch VII heißt, dass er erst 3Ä 125 geboren wurde und seine Mutter Hellena von Kleinmottien sei (der Geburtsort wird nicht genannt; vermutlich war es Kleinmottien). Nachdem es aber in Geschichtlicher Überblick über das Kaiserreich, Buch II heißt, dasser 3Ä 253 im Alter von 34 Jahren verstarb, muss 3Ä 119, jedoch stimmt die Angabe bezüglich seiner Dirennimutter nicht (siehe später).
Ein weiterer, strittiger Punkt ist die Erwähnung in Der Wahnsinn des Pelagius (und auch nur dort), dass Pelagius III König von Sentinel gewesen sein soll. In Geschichtlicher Überblick über das Kaiserreich, Buch II heißt es jedoch bezüglich des Todes von Magnus Septim wie folgt
„Der Sage nach soll Magnus' Sohn und Erbe Pelagius III. seinen Vater umgebracht haben, aber das erscheint höchst unwahrscheinlich - wenn auch nur deshalb, weil Pelagius nach Potemas Tod König des Reichs der Einsamkeit war und die Kaiserstadt nur selten besuchte.“
– Geschichtlicher Überblick über das Kaiserreich, Buch IIDaraus lässt sich schließen, dass Pelagius III bis zum Tod seines Vaters König des Königreichs der Einsamkeit gewesen ist. Des weiteren widerspricht sich Der Wahnsinn des Pelagius diesbezüglich selbst. Als Pelagius mit seiner Frau Katariah 3Ä 145 zu seiner Kaiserkrönung in die Kaiserstadt reist, soll seine Schwester Jolethe den Thron des Königreichs der Einsamkeit bestiegen haben. Es stellt sich daher die Frage, wieso sie den Thron von Einsamkeit bestieg, als ihr Bruder zum Kaiser gekrönt wurde, wenn er doch König von Sentinel gewesen sein soll. Wenn er wirklich seit circa 3Ä 141 (in diesem Jahr war er laut Die Wolfskönigin, Buch VII auf jeden Fall noch König von Einsamkeit) König von Sentinel gewesen war hätte seine Schwester doch bereits seitdem den Thron von Einsamkeit übernehmen müssen oder zumindest nach seiner Abreise zur Krönung in die Kaiserstadt seinen letzten Thron, also den Thron von Sentinel bekommen müssen. Folglich scheint es stark anzweifelbar zu sein, dass Pelagius III wirklich König von Sentinel gewesen ist.
Durch alleiniges Auswerten der vorhandenen Quellen lässt sich kein klares Bild in diese Widersprüche bringen. Bethesda jedoch hat hier bestätigt, dass die Angaben über das frühe Leben von Pelagius III in Der Wahnsinn des Pelagius von Tsathenes falsch seien [4], womit auch die damit verknüpften Angaben über seine angebliche Herrschaft über das Königreich von Sentinel nicht korrekt sein würden. Aus diesem Grund werden ausschließlich die Angaben aus Die Wolfskönigin von Waughin Jarth sowie Geschichtlicher Überblick über das Kaiserreich von Stronach K'Thojj III als die korrekten angesehen, während Der Wahnsinn des Pelagius von Tsathenes bezüglich der frühen Jahre des Kaisers nur bedingt als wahr angesehen werden kann.
Literaturverweis
- Die Wolfskönigin von Waughin Jarth
- Geschichtlicher Überblick über das Kaiserreich von Stronach K'Thojj III
- Der Wahnsinn des Pelagius von Tsathenes
- The Asylum Ball (engl.) von Waughin Jarth
Anmerkungen
- ↑ laut Die Wolfskönigin, Buch VII, wo er jedoch 3Ä 137 als zwölfjährig beschrieben wird; sie den Punkt "Widersprüchliche Angaben" für genaueres
- ↑ da das heutige Ebenherz eine kaiserliche Siedlung ist, muss Alt-Ebenherz gemeint sein, obgleich es in den Quellen heißt, dass sie aus "Ebenherz" stammt
- ↑ laut Die Wolfskönigin, Buch VIII
- ↑ Originalzitat von Tedders: "Madness (gemeint ist "The Madness of Pelagius", zu deutsch "Der Wahnsinn des Pelagius") is wrong: Pelagius did not have a Direnni mom. Tsathenes got Pelagius's birthdate and his early history completely wrong."