Kaiser von Cyrodiil | ||
Vorgänger Reman II |
Reman III | Nachfolger Potentat Versiduae-Shaie |
Reman III (* ???, † 1Ä 2920) war von 1Ä 2877 bis zu seiner Ermordung am 6. des Monats Abendstern des Jahres 1Ä 2920 der letzte cyrodiilische Kaiser der Reman-Dynastie und zugleich der letzte Herrscher der Ersten Ära.
Frühe Jahre
Über Reman III ist vor dem Jahr 1Ä 2920 nahezu überhaupt nichts bekannt. Man weiß lediglich, dass er ein Nachkomme von Reman I, dem Gründer des cyrodiilischen Kaiserreiches war und im Jahre 1Ä 2877 den cyrodiilischen Kaiserthron bestieg. Er heiratete schließlich seine Frau Tavia, welche ihm mit Prinz Juliek einen Sohn und Erben schenkte.
Reman zeigt schon in diesen frühen Jahren seiner Herrschaft erste Anzeichen von schwerwiegender Paranoia. Er traut niemandem in seinen Reihen. So kommt es, dass er seine eigene Frau im Jahre 1Ä 2913 nach Gideon in Schwarzmarsch verbannt, da er befürchtet, sie könne sich gegen ihn verschworen haben und ihn vergiften wollen. Doch trotz seinem gewaltigen Misstrauen jedem gegenüber hat der Kaiser mit Versiduae-Shaie einen Akaviri als seinen höchsten Berater eingestellt. Zwar traut der Kaiser auch dem Tsaesci und dessen Sohn, Savirien-Chorak, nicht über den Weg, doch dem Potentaten gelingt es immer wieder, sich dank seiner Intrigen die Gunst Remans zu sichern.
Die einzigen Personen, die wirklich das Vertrauen des Imperators genießen, sind sein Sohn Juliek und Rijja, seine Geliebte und Mätresse. Dennoch ist auch das Vertrauen in diese beiden oftmals einer Zerreißprobe ausgestellt, denn der Kaiser vermutet hinter jeder Ecke einen Spion sowie eine Verschwörung.
1Ä 2920 - Das Ende einer Dynastie
Über Reman III liegen vorwiegend Aufzeichnungen aus seinem Todesjahr und dem gleichzeitig letzten Jahr der Ersten Ära, dem Jahr 1Ä 2920, vor.
Das Duell zwischen Juliek und Savirien-Chorak
Wie im Buch 2920, Morgenstern zu erfahren ist, besuchte Reman III ausschließlich den Gottesdienst Tempel des Einen, was als nicht sehr politisch geschickt angesehen wurde. Sein Sohn Juliek hingegen besuchte immer abwechselnd die verschiedenen Kapellen und Tempel. So geschah es auch wieder am 14 Morgenstern, an welchem nach dem Gottesdienst noch ein Arenakampf zwischen Prinz Juliek und Savirien-Chorak, dem Sohn des Versiduae-Shaie stattfand.
Dieser Zweikampf sollte, so Versiduae-Shaie entscheiden, welche Kampfphilosophie besser seie:
„Nun können wir endlich sehen, welche Philosophie besser ist - Rüstungen zu erschaffen, die Schwerter bekämpfen, oder Schwerter zu erschaffen, die Rüstungen bekämpfen, so wie es mein Volk tut.“
– Versiduae-Shaie in 2920, MorgensternDer Kampf endete schließlich mit einem Sieg des Prinzen Juliek, welcher Savirien-Chorak scheinbar ohne sehr große Mühen bezwingen konnte.[1] Reman III meinte daraufhin zum Potentaten, dass die Tsaesci zwar über eine Menge hübscher Bewegungen verfügten, sie jedoch verloren seien, wenn auch nur ein Schlag von Seiten des Kaiservolkes durchkäme. Auf diese Bemerkung des Kaisers meinte Versiduae-Shaie nur
Diese Bemerkung lies Reman III den restlichen Tag nicht mehr in Ruhe. Von seiner Paranoia zerfressen fragte er sich, ob Versiduae-Shaie wie seine Gemahlin, Kaiserin Tavia ein Spion und Verräter seie. Er war sich nicht sicher, ob er in dem Tsaesci einen Vertrauten oder einen Verräter sehen sollte.
Beziehung zu Rijja
Der hochgradig paranoide Imperator von Cyrodiil vertraute neben seinem Sohn Juliek nur einer einzigen Person: Rijja, seiner Geliebten. Während eines gemeinsamen Bades im Kaiserpalast beschwerte er sich ihr gegenüber über die Reaktion eines Argoniers, genauer dem Kriegshäuptling von Seelenruh, welcher Reman III auf den Fuß gestiegen war. Als ihn Rijja daraufhin fragte, was er desewegen zu tun gedenke, antwortete er ihr nur, dass die anderen ihm auf die Füße treten können, solange sie sich nicht gegen ihn verschwören. Rijja sagte ihm daraufhin, dass er jemandem vertrauen müsste, er entgegnete jedoch, dass er nur ihr traue:
„Solange du mir treu bist, kann die Welt mir nichts anhaben.“
– Reman III in 2920 SonnenaufgangDoch auch das scheinbar vertraute Verhältnis zwischen Rijja und dem Kaiser war durch die Paranoia Remans III oftmals einer harten Probe ausgesetzt. In einem Brief an ihre Schwester Corda in Hegathe, Provinz Hammerfell, schrieb Rijja unter anderem:
„Du kannst dich glücklich schätzen, so weit weg von all dem zu sein. Der Kaiser ist überzeugt, dass seine jüngste Niederlage auf dem Schlachtfeld nur durch Spione im Palast zu erklären ist. Er hat sogar mich ins Verhör genommen. Ruptga bewahre, dass du je ein so interessantes Leben führst wie ich.“
– Auzug aus 2920 Erste Saat, letzter AbsatzWährend sich Reman III vorwiegend im Kaiserpalast oder bei den Truppen aufhielt, reiste seine Geliebte zu den Quellen von Mir Corrup in Cyrodiil.[2] Während sie sich dort in den Quellen erholte, näherte sich ihr eine mysteriöse Gestalt in Lumpen gekleidet. Wie sich herrausstellte, handelte es sich dabei um Catchica, eine argonische "Giftmischerin", welche unter dem Verdacht stand, Prinz Juliek einen Monat zuvor vergiftet zu haben. Kurz darauf verschwand diese jedoch wieder, jedoch erschienen Legionäre und nahmen Rijja unter dem Vorwand, Catchica zu kennen und einen Mordkomplott gegen den Imperator zu schmieden, fest und führten sie ab. Die Geliebte des Kaisers wurde so zu einem Opfer der Intrigen von Versiduae-Shaie und seinem Sohn Savirien-Chorak, welche, basierend auf dem Buch 2920 Zweite Saat für den Giftanschlag verantwortlich waren.
Nun gewannen die Paranoia des Kaisers sowie die geschickt platzierten Intriegen Versiduae-Shaies die Überhand über die Liebe zu seiner Geliebten. Rijja, welche in der Festung Thurzo in Cyrodiil[2] gefangen gehalten wurde, schien keine Hoffnung mehr auf die Freiheit zu haben. Als Reman III sie am 6. des Monats Sonnenhöhe aufsuchte und zu ihr sagte, dass er gedenke, ihre Schwester Corda als neue Mätresse an den imperiellen Hof holen wolle, wurde seine Geliebte von gewaltigem Hass gepackt und kratzte ihm mit ihren langen Fingernägeln das rechte Auge aus.
Damit war letztendlich ihr Todesurteil besiegelt. Vollkommen von der Paranoia zerfressen und verunsichert nach der Ermordung seines Sohnes Juliek am 31. des Monats Letzte Saat, unterschrieb er am 5. des Monats Herzfeuer die von Versiduae-Shaie bereits angefertigten Hinrichtungspapiere für seine einstige Geliebte und Vertraute Rijja, während er zum Potentaten meinte
„Gebt mir die Anweisung. Ich werde sie mit Vergnügen unterschreiben.“
– Reman III in 2920 HerzfeuerRijja wurde daraufhin im Beisein des Kaisers am 11. des Monats Herzfeuer in der Kaiserstadt hingerichtet. Gleich nach der Hinrichtung fragte Reman III Versiduae-Shaie, ob sie es der Wahrheit entspräche, dass sie in Hammerfell eine Schwester habe. Der Potentat bestätigte und keinen Monat nach Rijjas Hinrichtung kam Corda am kaiserlichen Hof an.
Der Krieg mit Morrowind
Als Reman III im Jahre 1Ä 2877 den Thron bestieg, tobte bereits der später als Achtzigjähriger Krieg bezeichnete Krieg gegen das Königreich Morrowind. Imperator Reman jedoch interessierte sich nicht sonderlich für den Krieg, und er war auch nicht sehr militärisch begabt. Es war vorwiegend sein Sohn Juliek, welcher im Jahre 1Ä 2920 die wichtigsten Erfolge im Achtzigjährigen Krieg für das Kaiserreich Cyrodiil einfuhr.
Dennoch wird im Buch 2920 Erste Saat davon erzählt, dass sich Reman III am 15. des Monats Erste Saat im Legionslager bei Caer Suvio in Nordcyrodiil[2] aufhielt und mit Versiduae-Shaie darüber sprach, die Vorhut der Streitmacht anzuführen. Ansonsten hielt sich der Kaiser nicht weiter aktiv mit den Belangen des [Geschichte Morrowinds|Krieges]] auf und lies vorwiegend seinen Sohn Juliek die Zügel in der Hand.
So war es nicht Reman III, sondern Juliek, welcher die Dunmer in der [[Schlacht von Ald'Marak am 16. des Monats Jahresmitte schlug und schließlich den Friedensvertrag mit Vivec aushandelte.
Tod und Beisetzung
Das Ende Remans III und seiner Dynastie erfolgte im letzten Monat des Jahres 1Ä 2920, genauer am 6. des Monats Abendstern.
Der Imperator erwartete im für das Treffen mit Fürst Vivec prachtvoll geschmückten Thronsaal das Eintreffen von Vivecs Gesandtschaft, als Versiduae-Shaie und Savirien-Chorak den Thronsaal betraten. Der Potentat eröffnete dem Kaiser, dass ein Bote Vivecs auf dem Weg sei und es besser wäre, wenn Reman III ihn alleine treffen würde. Der Kaiser folgte dem Rat und schickte alle Anwesenden bis auf Versiduae-Shaie und Savirien-Chorak aus dem Raum.
Als der Raum leer dalag, betrat Corda mit gesenktem Haupt den Thronsaal und schritt auf Reman III zu. Verwirrt, dass seine Geliebte als Botin fungieren sollte, ahnte er nicht, was in Wahrheit vor sich ging. Corda reichte dem Kaiser die angebliche Botschaft, um blitzschnell mit einem unter dem bis auf das Zeichen der Morag Tong leeren Pergament versteckten Dolch in den Hals des Imperators zu stechen. Reman III, welcher tödlich getroffen zu Boden sank, konnte nicht fassen, was geschah.
In diesem Augenblick wurde dem sterbenden Reman III klar, dass Versiduae-Shaie und Savirien-Chorak ihn verraten hatten. Während Corda durch einen Geheimgang floh und Savirien-Chorak ihr folgte, um für die Alibis der Beteiligten zu sorgen, erinnerte der Potentat zu seinem sterbenden Herren nur an das scheinbar beläufige Gespräch zwischen den beiden während des Duells zwischen Juliek und Savirien-Chorak, als Reman III zu ihm meinte, dass die Tsaesci zwar gerne ihr Können zur Schau stellten, aber wenn nur ein Schlag eines Kaiservolks durchkäme, sie verloren seien. Der Potentat meinte, er habe sich diesen Satz gemerkt, wie der sterbende Reman III nun am eigenen Leib zu spüren bekam.
Mit letzter Kraft sprach der sterbende Imperator des cyrodiilischen Imperiums als letztes Wort "Schlange". Der Tsaesci-Potentat meinte daraufhin nur
„Ich bin eine Schlange, Eure Kaiserliche Majestät, durch und durch. Aber ich habe nicht gelogen; Vivec hat tatsächlich einen Boten entsandt. Offenbar wird sich sein Eintreffen etwas hinauszögern. Aber macht Euch keine Sorgen. Ich bin sicher, dass das Essen nicht verderben wird.“
– Versiduae-Shaie in 2920 AbensternDaraufhin verließ auch er den Thronsaal durch den Geheimgang und lies so den sterbenden Reman III zurück, welcher erst eine Viertelstunde nach dem Attentat von einem Leibwächter gefunden wurde.
Der Leichnam des letzten Kaisers der Reman-Dynastie wurde daraufhin nach Sancre Tor gebracht und dort im Grabmal der Reman-Kaiser tief unten in den Katakomben mit dem Amulett der Könige beigesetzt.
Am 22. des Monats Abendstern 1Ä 2920 trat Versiduae-Shaie vor das Volk und verkündete diesem, dass die Reman-Dynastie zwar erloschen war, das Kaiserreich Cyrodiil jedoch fortbestehen würde. Am Ende seiner Rede fügte er hinzu:
„Ich möchte nachdrücklich betonen, dass ich den Titel des Kaisers nicht beanspruche. Ich bin und bleibe weiterhin Potentat Versidue-Shaie, ein Fremder, der in diesem Land freundlich aufgenommen wurde. Es wird meine Aufgabe sein, meine Wahlheimat zu schützen, und ich gelobe feierlich, unermüdlich an dieser Aufgabe zu arbeiten, bis jemand, der ihrer würdiger ist, mir diese Last abnimmt. Als erste Amtshandlung erkläre ich hiermit, dass zum Gedenken an diesen historischen Moment vom Ersten des Morgensterns an das Jahr Eins des Zweiten Zeitalters nach unserer Zeitrechnung beginnen wird. Somit betrauern wir den Verlust unserer kaiserlichen Familie und blicken mit Zuversicht in die Zukunft.“
– Versiduae-Shaie in 2920 AbendsternLiteraturverweis
- Die Buchreihe 2920 von Carlovac Taunwei
Anmerkungen
- ↑ es könnte durchaus möglich sein, dass Versiduae-Shaie und Savirien-Chorak es vorher abgesprochen haben, dass Savirien-Chorak den Kampf verlieren sollte, um so dem Kaiser eine scheinbare Überlegenheit des Kaiservolkes gegenüber den Tsaesci vorzugaukeln. Belegbar ist dies nicht
- ↑ 2,0 2,1 2,2 dieser Ort kommt in The Elder Scrolls IV: Oblivion jedoch nicht mehr vor oder wurde schlicht vergessen