Die Totenländer sind die Oblivion-Ebene von Mehrunes Dagon, dem Daedra-Fürst der Zerstörung. Diese Ebene von Oblivion ist neben den Zitternden Inseln von Sheogorath die am besten erforschte Ebene.
Geografie
Landschaft & Klima
Reisende, die die Totenländer besucht haben, beschreiben sie als die "wahre Hölle". Dieser Vergleich ist durchaus berechtigt, erinnert die Landschaft dieser Oblivion-Ebene doch sehr an selbige.
Die Totenländer sind ein trostloses wie bizarres Land. Die Erde ist von der vielen Asche, welche durch Vulkanausbrüche ausgestoßen wurde, schwarz gefärbt. Die Erde selbst besteht nahezu ausschließlich aus Vulkanasche und -gestein.
Die ganze Oblivion-Ebene ist durch und durch von heißer, dampfender Lava bedeckt. Aus diesem Grund herrscht auf den Totenländern eine unerträgliche Hitze. Der Himmel ist wie die Lava selbst glutrot und sieht so aus, als ob er brennen würde. Auf diesen Lavameeren schwimmen die vereinzelten, dünn besiedelten und bewachsenen Inseln der Oblivion-Ebene. Jede dieser Inseln hat als ihr Zentrum einen sogenannten Siegelburgfried, eine riesige, aus schwarzem Vulkangestein errichtete Zitadelle. Aus den Böden ragen schwarze, an Klauen erinnernde Dornen mit einer blutroten Spitze.
Vegetation
Trotz der normalerweise lebensfeindlichen Temperaturen auf den Totenländern besitzt diese Oblivion-Ebene eine eigene Vegetation mit einigen interessanten und einzigartigen, aber auch sehr gefährlichen Pflanzen.
Am meisten verbreitet ist das sogenannte Blutgras, welches seinen Namen aufgrund seines Aussehens erhalten hat. Diese blutroten Grasbüschel wachsen nahezu überall auf den Ebenen der Totenländer, und auf manchen der Inseln wurden regelrechte Blutgraskolonien gefunden. Auch handelt es sich beim Blutgras um das nachweislich einzige harmlose Gewächs der Totenländer.
Ganz und gar nicht harmlos hingegen ist der Harrada. Diese knorrigen Wurzeln wachsen in allen Lagen, egal ob flach auf dem Boden liegend, von Felsen herunterhängend oder aufrecht nach oben. Selbst in manchen der vielen Höhlen auf den Ebenen wächst diese Pflanze. Das Gefährliche am Harrada ist, dass er, sobald sich ein ahnungsloses Opfer nähert, nach diesem greift und zu Packen versucht. Es sind schon viele ahnungslose und unvorsichtige Abenteurer bei dem Versuch, ein Stück dieser Pflanze für alchemistische Zwecke zu ernten, ums Leben gekommen. Es wird daher abgeraten, sich ihm unvorbereitet zu nähern.
Die letzte rein auf den Totenländern vorkommende Pflanze ist der Spiddal-Stock. Diese blumenartige Pflanze wächst nur auf wenigen Inseln der Totenländer, dafür aber ausschließlich in größeren Kolonien. Auch er gehört zu den gefährlicheren Gewächsen. Bei Kontakt sondern diese Pflanzen Sporen aus, welche beim Einatmen einen lähmenden Effekt auslösen. Jeder, der diese Sporen einatmet, wird augenblicklich langsamer und fühlt sich stellenweise wie gelähmt.
Orte
Wie schon erwähnt, werden die Totenländer durch die Lavameere in verschiedene, unabhängig von einander fungierenden Inseln gebildet. Jede dieser Inseln verfügt über ihren eigenen Siegelburgfried, nach welchem man sie auch normalerweise benennt. Bekannte Siegelburgfriede und somit Inseln sind somit:
- Das Blutfest
- Der Dorn des Wutes
- Der Weltenbrecher
- Die Portale der Naturkatastrophe
- Der Burgfried der Begierde
- Die Chaosfestung
- Die Fürchterliche Fluchtburg
- Der Blutige Kirchturm
- Der Krallenmonolith
- Die Brütende Festung
- Die Turmspitze des Fleisches
Doch von diesen Siegelburgfrieden gibt es auf den Inseln und Teilebenen der Totenländer auch andere, einzigartige Orte. Als die wichtigsten von diesen kann man die folgenden nennen:
Bevölkerung
Von einer "Bevölkerung" kann man in diesem Sinne im Bezug auf die Totenländer nicht sprechen. Bis jetzt wurden weder Städte noch irgendwelche Siedlungen auf dieser Oblivion-Ebene gefunden. Die einzigen Bauten stellen die Siegel- und sonstigen Türme dar. Dennoch lebt eine der intelligenten Daedrarassen in dieser lebensfeindlichen Umgebung: die Dremora.
Die Dremora, Mehrunes Dagons höchsten, treusten und wichtigsten Diener, haben sich an das Leben auf den kargen Inseln inmitten des Lavameeres angepasst und verbreitet. Ihnen macht die unerträgliche Hitze auf der Oblivion-Ebene nichts aus.
In der Armee des Daedra-Fürsten stellen sie den Hauptteil dar. Dabei untergliedern sie sich in einem strengen Kastenwesen von einfachen Soldaten über Offiziere bis hin zu Kommandanten. Es soll angeblich einen Dremoraadel geben, welcher die oberste Schicht in diesem Daedravolk darstellt.
Architektur
Die Architektur auf den Totenländern mag für einen Besucher aus Mundus recht bizarr und seltsam aussehen.
Alle Gebäude auf der Oblivion-Ebene sind aus schwarzem Vulkangestein errichtet und in allen Fällen absolut schmucklos, man könnte fast sagen "nackt". Ausnahmen bilden lediglich die mit daedrischen Schriftzeichen verzierten Eingangsportale in die Siegelburgfriede sowie einige Dornen und Zacken an den Turmseiten und -spitzen.
Auf der restlichen Ebene finden sich auch einige Objekte, welche aus hellgrauem Gestein bestehen. Hierbei handelt es sich vornehmend um Brücken, Pfeiler & Säulen, Umfassungsmauern und Pflasterstraßen. Auch auf diesen Steinen, vorwiegend auf Säulen, sind ab und an einige daedrischen Schriftzeichen zu erkennen.
Des weiteren sind die Dremora Meister in der Metallverarbeitung. Trotz der gewaltigen Hitze, welche auf den Totenländern herrscht, finden sich viele Objekte aus Metall. Hierbei sind vor allem die riesigen Kriegstore zu erwähnen, welche bestimmte Bereiche wie beispielsweise die Zugänge zu den Siegelburgfrieden abriegeln. Aber auch die Leichen-Zerquetscheraufzüge und die Geschütztürme sind ein beispiel der Metallverarbeitungskunst der Dremora.
Kontaktaufnahme und Besucher
Anfänge der Kontaktaufnahme
Wie der Sinistre Lehrling in seinem Foliant der daedrischen Portale beschreibt, versuchen Gelehrte seit langem, Kontakt zu den Totenländern aufzubauen. Streuner aus der Ebene bieten mitunter die Verwendung bereits genutzter Siegelsteine an, um die Reise zwischen den Dimensionen zu ermöglichen, jedoch muss der Gelehrte ihnen gegenüber vorsichtig sein und ihnen eine Motivation für die sichere Überquerung geben. Darüber hinaus versuchten gelehrte Magier auf anderen Wege Kontakt aufzubauen.[1]
Daron glaubte, die schiere Macht der Elementarflamme würde reichen, um Kontakt ins Reich des Vergessens aufzunehmen. Daron verstärkte die Flammen immer weiter und löste so einen der größten Waldbrände im Valenwald aus. Seine Asche wurde nie gefunden. Olpion von Ersthalt verfolgte Darons Ansatz weiter und versuchte die Elementarflamme durch verdichtete Erde einzudämmen. Kurzzeitig schaffte er es, ein Portal zu öffnen, doch fiel dieses in sich zusammen und beschädigte die Mauern des Kristallturms. Die Naga Avumar nutzte schließlich einen Dampfkessel, um die immense Energie der Elementarflamme in Dampf umzuwandeln und so abzuleiten. So schaffte es Avumar mit einem mächtigen Daedra der Totenländer zu kommunizieren. Überschnell stimmte sei allerdings einen Vertrag zu, der zum Fall von Dorn führte.[1]
Die Oblivion-Krise
Als gegen Ende der Dritten Ära die Mythische Morgenröte Kaiser Uriel Septim VII und seine Erben ermordeten, verlöschten die Drachenfeuer und die Oblivion-Krise begann. In ganz Tamriel öffneten sich Portale ins Reich des Vergessens, aus der Diener des Mehrunes Dagon hervorströmten. Dieses vielfältige Auftreten der daedrischen Portale ermöglichten es andererseits auch tapferen Abenteurer ohne große Probleme in die Totenländer vorzustoßen. Einige davon sammelten Zutaten aus dem Reich des Vergessens, um diese an Alchemisten zu verkaufen. So brachte ein Abenteurer etwa Flederschattensekret zu Hecua in Lilmoth.[2]
Tapfere Soldaten, Wachen und Krieger versuchten, in die Oblivion-Tore vorzustoßen, um sie von innen heraus zu schließen. So drang eine Gruppe der Stadtwache von Kvatch in das Tor vor der Stadt ein, wurde jedoch größtenteils niedergemetzelt.[3] Erst der Held von Kvatch konnte das Tor schließen.[4] Bei Cheydinhal stürmten die Ritter des Dornenordens unter Führung von Farwil Indarys in das nahe Oblivion-Tor.[5] Einem Angriff mehrerer Dutzend Daedra überlebten nur Farwil und Bremman Senyan,[6][7] Gemeinsam mit einem Abenteurer versuchten sie das Tor zu schließen.<ref>Teild er Quest Der eigensinnige Ritter>/ref>
Anmerkungen
- ↑ 1,0 1,1 Foliant der daedrischen Portale
- ↑ Die Höllenstadt, Teil 1, Kapitel 4, Seiten 44 - 46
- ↑ Dialog mit Ilend Vonius
- ↑ Teil der Quest Durchbruch der Belagerung von Kvatch
- ↑ Dialog mit Graf Andel Indarys
- ↑ Dialog mit Farwil Indarys
- ↑ Dialog mit Bremman Senyan
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