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Viele warfen Kaiser [[Titus Mede II|Titus II]] vor, mit der Unterzeichnung des Konkordats letztlich dem aldmerischen Ultimatum vom 30. Eisherbst 4Ä 171 nachgegeben zu haben, wobei es auch Stimmen wie die von [[Justianus Quintius]] gab, die den Kaiser in Schutz nahmen und anführten, dass es etwas anderes sei, einem Ultimatum einfach so unter Androhung eines [[Militär|militärischen]] Konflikts zuzustimmen als nach einem langen, blutigen Krieg.<ref name="Fußnote1"/> | Viele warfen Kaiser [[Titus Mede II|Titus II]] vor, mit der Unterzeichnung des Konkordats letztlich dem aldmerischen Ultimatum vom 30. Eisherbst 4Ä 171 nachgegeben zu haben, wobei es auch Stimmen wie die von [[Justianus Quintius]] gab, die den Kaiser in Schutz nahmen und anführten, dass es etwas anderes sei, einem Ultimatum einfach so unter Androhung eines [[Militär|militärischen]] Konflikts zuzustimmen als nach einem langen, blutigen Krieg.<ref name="Fußnote1"/> |
Version vom 14. Februar 2012, 10:53 Uhr
Als das Weißgoldkonkordat bezeichnet man den 4Ä 175 geschlossenen Friedensvertrag zwischen dem Kaiserreich von Tamriel und dem Aldmeri-Bund. Der nach dem Unterzeichnungsort, dem Weißgoldturm im Zentrum der Kaiserstadt, benannte Vertrag[1] beendete die Kampfhandlungen zwischen dem Kaiserreich und Aldmeri-Bund und somit den Großen Krieg.
Vorgeschichte
→ Hauptartikel: Großer Krieg
Im Jahr 4Ä 175 ging der seit dem 30. Eisherbst 4Ä 171[2] andauernde Konflikt zwischen dem Kaiserreich von Tamriel und dem Aldmeri-Bund in die letzte und entscheidende Phase. Die am 30. Regenhand 4Ä 175 ausgebrochene Rotringschlacht führte am 5. Regenhand zur Rückeroberung der seit der aldmerischen Eroberung im Jahr 4Ä 174 von den Aldmeri besetzten Kaiserstadt durch die Kaiserliche Armee und dem Zurückdrängen sämtlicher aldmerischer Truppen aus Cyrodiil.[2] Kaiser Titus Mede II erkannte nach der Schlacht, dass seine Truppen einen weiteren Fortgang des Krieges nicht durchstehen würden und entschied sich, aufgrund der durch den Sieg in der Rotringschlacht errungenen besseren Lage für Verhandlungen dazu, mit den Aldmeri um einen Waffenstillstand zu verhandeln.[2]
Inhalte
Der genaue Wortlaut und Inhalt des Konkordats ist nicht bekannt. Lediglich die folgenden Vertragspunkte und -inhalte sind bekannt beziehungsweise es kann als erwiesen angesehen werden, dass das Konkordat die folgenden Punkte enthalten haben muss:
- Beendigung des Krieges zwischen dem Kaiserreich und dem Aldmeri-Bund
- Abtretung großer Gebiete in Südhammerfell[2]
- Verbot der Verehrung von Talos als Göttlichen[2]
- Auflösung des Ordens der Klingen[4]
- Abschluss eines "Bündnisses" zwischen dem Kaiserreich und dem Aldmeri-Bund,[5] welches
- die friedliche Koexistenz der beiden Mächte anerkennt[6]
- es den Thalmor gestattet, auf Reichsgebiet nach Klingenmitglieder[7] und/oder Talosanhängern[8] zu fahnden und diese zur Rechenschaft zu ziehen
Manche der aufgeführten Punkte wie die Beendigung des Krieges sind hierbei selbsterklärend. Bei den abzutretenden Gebieten in Hammerfell handelte es sich vorwiegend um bereits von aldmerischen Truppen besetzte Gebiete,[2] weshalb über diesen Punkt nicht groß verhandelt wurde. Kernpunkte des Konkordats wiederum waren die Punkte, die sich mit dem Verbot sowohl der Talosverehrung als auch des Klingenordens beschäftigten.
Das Verbot der Talosverehrung bildete dabei den zentralsten Punkt des Vertrages, wenn nicht gar den Hauptpunkt, um den im großen Krieg gekämpft und in den Friedensverhandlungen verhandelt wurde. Die Altmer, insbesondere die Thalmor, erkennen Talos nicht als einen Göttlichen an und bezeichnen daher seine Verehrung als falsch. In ihren Augen ist es verwerflich beziehungsweise Ketzerei, einen Menschen als einen Gott zu verehren,[9] weshalb eine der Bedingungen, die sie an den Frieden mit Kaiser Titus II knüpften das Verbot der Talosverehrung war. Ein weiterer möglicher Hintergrund hinter dem Bestreben der Thalmor, die Talosverehrung zu verbieten, könnte zu einem gewissen Grad auch altmerischer Revanchismus sein, nachdem es Talos beziehungsweise Tiber Septim war, welcher Ende der zweiten Ära den ersten Aldmeri-Bund militärisch niederringen und die Summersetinseln als Provinz in das Kaiserreich eingliedern konnte, was viele Altmer als eine Demütigung ansahen.[10]
Beachtet man diesen Gesichtspunkt so macht auch das Verlangen nach dem Verbot beziehungsweise der Auflösung der Klingen mehr Sinn. Die Klingen waren eine Eliteeinheit Tiber Septims in den Einigungskriegen, bildeten lange den kaiserlichen Sicherheitsdienst und waren auch mitunter die ersten, die vor der potentiellen Gefahr durch die Thalmor warnten.[11] Aus diesem Grund scheint es daher nicht weiter verwunderlich, dass die Thalmor ihre wohl größte "Konkurenz" ausschalten wollten.
Reaktionen und Folgen
Allgemein
Mit der Unterzeichnung des Weißgoldkonkordats endeten zwar die Kampfhandlungen zwischen dem Kaiserreich von Tamriel und dem Aldmeri-Bund und somit auch der Große Krieg, jedoch waren die Reaktionen und weiteren Folgen für das Kaiserreich weitaus weniger berauschend.
Viele warfen Kaiser Titus II vor, mit der Unterzeichnung des Konkordats letztlich dem aldmerischen Ultimatum vom 30. Eisherbst 4Ä 171 nachgegeben zu haben, wobei es auch Stimmen wie die von Justianus Quintius gab, die den Kaiser in Schutz nahmen und anführten, dass es etwas anderes sei, einem Ultimatum einfach so unter Androhung eines militärischen Konflikts zuzustimmen als nach einem langen, blutigen Krieg.[2]
Hammerfell
→ Hauptartikel: Krieg zwischen Hammerfell und dem Aldmeri-Bund
In Hammerfell, welches neben Cyrodiil mitunter am meisten vom Krieg betroffen war, stieß die Vertragsklausel über den Abtritt weitreichender Gebiete im Süden des Landes auf massiven Widerstand. Die Rothwardonen weigerten sich, dem Konkordat zuzustimmen, woraufhin Kaiser Titus II zur Verhinderung eines erneuten Ausbruchs der Kampfhandlungen den Provinzstatus Hammerfells aufhob und somit faktisch aus dem Reichsverband ausschloss.[2] Die Folgen dieses Schrittes waren nicht nur ein Krieg zwischen Hammerfell und dem Aldmeri-Bund, welcher 4Ä 180 mit einem rothwardonischen Sieg endete, sondern eine radikale Verschlechterung der diplomatischen Beziehungen zwischen dem Kaiserreich und Hammerfell.[2]
Himmelsrand
→ Hauptartikel: Markarth-Vorfall, Sturmmantelrebellion
Doch nicht nur in den direkt vom Krieg selbst betroffenen Reichsgebieten lösten der Große Krieg und das Weißgoldkonkordat massive Unruhen aus. In Himmelsrand, selbst von den direkten Kampfhandlungen des Kriegs nicht betroffen, nutzten die Abgeschworenen im Jahr 4Ä 174 die Schwächung der kaiserlichen Streitkräfte im Land der Nordmänner aus, um eine Rebellion im Fürstentum Reach zu starten, die Kontrolle in Markarth zu übernehmen und das Fürstentum unter ihrem "König" Madanach als unabhängiges Königreich von Himmelsrand loszulösen.[12] Zwei Jahre lang gelang es den Abgeschworenen, ihr Königreich zu halten. Im Jahr 4Ä 176 jedoch belagerte eine Nordmiliz unter dem Kommando von Ulfric Sturmmantel die Stadt. Es gelang ihnen, die Mauern zu durchbrechen und die Truppen Madanachs zu besiegen.[12] Die führenden Abgeschwornen wurden hingerichtet,[13] und Madanach wurde in die Cidna-Minen von Markarth geworfen.
Was dann geschah ist als "Markarth-Vorfall"[14] in die Geschichte eingegangen: Ulfric und seine Miliz wurden, nachdem ihre Forderung nach freier Religionsausübung (insbesondere die durch das Weißgoldkonkordat verbotene Talosverehrung) als Gegenleistung für die Hilfe bei der Rückeroberung von Markarth bekannt wurde, verhaftet und eingesperrt.[15] Für viele Nord war dieser Schritt neben dem Verbot der Talosverehrung der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Viele Nord betrachteten Titus II als Feigling[16] und warfen ihm vor, dass er sich den Thalmor nicht hätte beugen dürfen.
Nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis führte der nach dem Tod seines Vaters mittlerweile zum Jarl der Ostmarsch aufgestiegene Ulfric Sturmmantel viele aufgebrachte Nord, darunter die alten Fürstentümer, unter seiner Führung in eine offene, heute als Sturmmantelrebellion bekannte Auflehnung gegen das Kaiserreich von Tamriel.
Literaturverzeichnis
- Aufstieg und Fall der Klingen von einem unbekannten Autor
- Der Bär von Markarth von Arrianus Arius
- Der Große Krieg von Justianus Quintius
- Die Flucht vor den Thalmor von Ashad Ibn Khaled (Herausgeber)
Anmerkungen
- ↑ Vermutung basierend auf dem Namen des Vertrages
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8 Siehe Der Große Krieg
- ↑ Für genaueres, siehe hier
- ↑ Siehe Aufstieg und Fall der Klingen und Der Große Krieg
- ↑ Laut Laila Recht-Sprecher zum Thema "Was ist das Weißgoldkonkordat" (Editor-ID "DialogueRiftenLailaBranchInPower03Topic"): "Nachdem sich der Rauch verzogen hatte, wurde das Weißgoldkonkordat unterzeichnet ... es sollte ein Bündnis sein, das für Frieden im Kaiserreich sorgen sollte."
- ↑ Laut Elenwen zum Thema "Ich habe noch nie ganz verstanden, wozu Statthalter eigentlich da sind." (Editor-ID "MQ201PartyElenwenJusticiars"): "Nach dem Großen Krieg legte das Weißgoldkonkordat die Bedingungen für eine friedliche Koexistenz beider Mächte fest."
- ↑ Laut Delphine zum Thema "Was ist mit den Klingen passiert? Warum flieht Ihr?" (Editor-ID "MQDelphineBladesTopic"): "Es waren die Thalmor. Seit 30 Jahren bringen sie jede Klinge zur Strecke, die sie finden können. Dank des Weißgoldkonkordats konnten sie ungestraft im gesamten Kaiserreich operieren."
- ↑ Laut Delphine zum Thema ""Weißgoldkonkordat"? Was ist das?" (Editor-ID "MQDelphineConcordat"): "Außerdem hat er den heiligen Namen Talos' in den Schmutz gezogen und den Thalmor freie Hand gelassen, im gesamten Kaiserreich gegen die Anbetung von Talos vorzugehen."
- ↑ Laut den Statthalter der Thalmor zum Thema "Was ist falsch daran, Talos zu anzubeten?" (Editor-ID: "WEThalmorDialogueWhatWrongWithTalosTopic"): "Es ist unmoralisch, einen Menschen anzubeten. Und rechtswidrig ist es auch. Ein loyaler Bürger des Kaiserreiches würde das wissen." und "Ich kann jeden verehren, den ich will." (Editor-ID: "WEThalmorDialogueBelieveWhatever"): "Das stimmt nicht. Ihr könnt alle Götter verehren, die Ihr wollt. Aber Talos ist ein Mensch. Nur ein Ketzer würde anders denken ..."
- ↑ Siehe Der kleine Tamriel-Almanach (3. Auflage), Kapitel Die gesegnete Insel: Alinor und die Summersets
- ↑ Siehe Klingen und Aufstieg und Fall der Klingen
- ↑ 12,0 12,1 Siehe u.a. offizielles Lösungsbuch zu The Elder Scrolls V: Skyrim, S. 501
- ↑ Siehe Der Bär von Markarth
- ↑ Laut Igmund zum Thema "Hat der Krieg Markarth schwer getroffen?" (Editor-ID "DialogueMarkarthIgmundWarTopic"): "Die Rebellen nannten es den "Markarth-Vorfall" - der Gründungstag der Sturmmäntel. Damit begann dieser Krieg erst so richtig.")
- ↑ Laut Igmund zum Thema "Hat der Krieg Markarth schwer getroffen?" (Editor-ID "DialogueMarkarthIgmundWarTopic"): "Wir versprachen einer Nord-Miliz freie Ausübung ihres Glaubens im Austausch für ihre Hilfe bei der Wiedereroberung der Region. Dann kamen die Elfen dahinter. Wir sahen uns gezwungen, sie alle zu verhaften. Ulfric Sturmmantel, ihr Anführer, sah das Ganze als Beweis dafür an, dass das Kaiserreich Himmelsrand im Stich gelassen hatte.")
- ↑ Laut z.B. Heimskr zum Thema "Warum wurde die Anbetung von Talos verboten?" (Editor-ID "DialogueWhiterunHeimskrTopicsBranch2Topic"): "Weil der sogenannte Kaiser ein Feigling ist! Ja, Ihr habt richtig gehört, ein Feigling!"