Rotringschlacht

Rotringschlacht

Die Kaiserliche Armee marschiert in die Schlacht.
Datum 30. Regenhand - ca. 5. Zweite Saat 4Ä 175[1]
Ort Cyrodiil, Rote Ringstraße & Kaiserstadt
Ausgang entscheidender kaiserlicher Sieg
Folgen
Konfliktparteien


Befehlshaber


Verluste
  • mittel bis hoch[4]


Die Rotringschlacht, selten auch kaiserliche Belagerung der Kaiserstadt genannt,[5] war die letzte bekannte und entscheidende Schlacht des Großen Krieges. Der Name des Gefechtes leitet sich vom Austragungsort, der Roten Ringstraße um den Rumare-See, ab.

In der vom 30. Regenhand bis etwa zum 5. Zweite Saat[6] 4Ä 175 tobenden Schlacht gelang es den kaiserlichen Truppen die Truppen des Aldmeri-Bundes in Cyrodiil vernichtend zu schlagen und die seit 4Ä 174 besetzte Kaiserstadt zurückzuerobern.[1]

Vorgeschichte

Hauptartikel: Großer Krieg, Plünderung der Kaiserstadt

Die Lage der Roten Ringstraße - Namensgeber der Schlacht

Der seit dem 30. Eisherbst 4Ä 171 tobende Große Krieg zwischen dem Kaiserreich von Tamriel und dem Aldmeri-Bund verlief für das Reich denkbar ungünstig. Den Truppen des Bundes gelang es, die Kaiserliche Armee in diversen Schlachten zu schlagen und so weite Teile des Reiches wie fast ganz Hammerfell, Anvil, Bravil und Leyawiin unter die Herrschaft Alinors zu stellen.[1]

Den mitunter wohl größten Erfolg erzielten die Aldmeri im Jahr 4Ä 174. Am 12. Zweite Saat[1] dieses Jahres starteten die Truppen des Bundes einen groß angelegten Angriff auf die Kaiserstadt. Während die aldmerische Armee unter General Naarifin versuchte, die Stadt einzukreisen, gab Kaiser Titus Mede II die Order, einen Ausbruchsversuch in Richtung Norden nach Bruma zu unternehmen, was aufgrund der noch schwachen aldmerischen Schlachtlinie im Norden sowie dem aufoperungsvollen Kampf der Achten kaiserlichen Armee, welche den Rückzug des Kaisers deckte, gelang. Die Kaiserstadt wiederum fiel in die Hände des Bundes und wurde geplündert.[1] Etwaige Rückeroberungsversuche sollten in der Folge scheitern, da General Naarifin mit Hilfe der Kugel von Vaermina sämtliche kaiserlichen Truppenbewegungen vorhersehen und so vereiteln konnte.[7]

Während er die Aldmeri glauben machte, er würde sich auf die Kapitulation vorbereiten lies Titus II seine noch verbliebenen Truppen zusammenziehen und bereitete einen Gegenangriff vor, welcher rund ein Jahr nach dem Fall der Hauptstadt erfolgten sollte,[1] nachdem es einer kleinen Gruppe gelungen sein soll, in den Weißgoldturm einzudringen und Naarifins Kugel der Vaermina zu zerstören, wodurch dessen taktischer Vorteil verloren und die Möglichkeiten eines Gegenangriffes gegeben waren.[7]

Der Kaiser wurde jedoch, was die offiziellen Schilderungen verschweigen, vor der Schlacht bei einem gescheiterten Attentatsversuch schwer verwundet und war damit nicht in der Lage, die Armee selbst zu führen. Um die Moral der Truppen nicht zu gefährten bat er einen heute namentlich nicht bekannten Helden in der seiner Rüstung verkleidet mit Legatin Cassia an seiner Stelle die kaiserliche Hauptstreitmacht in die Schlacht zu führen.[8]

Schlachtverlauf

Der Kaiser teilte seine Truppen für den Angriff in drei Armeen. Die große Hauptstreitmacht unter ursprünglich seinem und Legatin Cassias[8] Kommando bezog bei Bruma Stellung und sollte von Norden her auf die Kaiserstadt vorstoßen. Die beiden kleineren Gruppen bildeten einerseits die Hammerfellarmee unter General Decianus, welche bei Chorrol stationiert wurde und von Westen her angreifen sollte, und die Nordarmee unter General Jonna, welche bei Cheydinhal Stellung bezog und von Osten her anrückte.[1]

Decianus eröffnete die Schlacht am 30. Regenhand mit einem Angriff von Westen aus. Da er vor seiner Rückkehr nach Cyrodiil einige Veteranen und Verwundete als Ablenkungsmanöver in Hammerfell gelassen hatte waren die Aldmeri über sein Erscheinen im Herzland überrascht.[1] General Jonna wiederum setzte sich entlang der Roten Ringstraße von Cheydinhal aus in Marsch und überquerte nach diversen Scharmützeln mit elfischen Truppen am 2. Zweite Saat[9] den Niben in Richtung Westen, um sich mit Decianus' Armee zu vereinigen.[1]

Die Truppenbewegungen auf der Roten Ringstraße[10]

Die Aldmeri reagierten mit einem von Bravil aus geführten Gegenangriff auf General Jonnas Truppen, welcher jedoch durch die hart kämpfenden, vornehmlich aus Nord bestehenden kaiserlichen Truppen abgewehrt werden konnte.[1] Am 5. Zweite Saat[6] hatte Jonnas Truppe den Rumare-See an dessen Südufer umgangen und schloss sich mit den Truppen unter Decianus zu einem vereinten Angriff auf die Kaiserstadt zusammen. Vermutlich zur selben Zeit rückte die Hauptarmee unter dem als Kaiser Titus II verkleideten Helden und Legatin Cassia von Norden her heran, womit sie die Aldmeri in der Stadt einkesseln konnten.[1]


In den daraufhin ausbrechenden Gefechten und dem erfolgreichen Durchbruch durch die massiven Stadttore der Kaiserstadt[11] gelang es dem verkleideten Helden den aldmerischen General Naarifin in einem Duell zu besiegen und gefangen zu nehmen,[8] während die kaiserlichen Truppen die Stadt einnahmen.[1] Die Elfen sollen noch einen Versuch unternommen haben, die Belagerung nach Süden hin zu durchbrechen, aber anders als die Kaiserliche Armee ein Jahr zuvor scheiterte dieser Versuch an den zwar von den Kämpfen gezeichneten aber immer noch solide stehenden Truppen unter General Jonna.[1]

Folgen

Hauptartikel: Weißgoldkonkordat

Der kaiserliche Sieg in der Schlacht markierte den entscheidensten Sieg der Armeen von Titus Mede II. Nicht nur gelang es, die ein Jahr zuvor gefallene Hauptstadt den Truppen des Bundes zu entreißen, sondern auch nahezu die gesamte aldmerische Streitmacht in Cyrodiil zu vernichten.[1] Der bis dahin für das Reich weitestgehend vernichtende Große Krieg hatte eine entscheidende Wendung genommen.

Dennoch sah sich das Reich nicht mehr im Stande, den Krieg lange fortzuführen. Knapp die Hälfte der Kaiserlichen Armee war durch die Kämpfe des Krieges nicht mehr einsatzfähig, zwei Armeen nahezu komplett ausgelöscht, die Achte Armee während der Evakuierung der Kaiserstadt vernichtet worden.[1] Titus II und der Aldmeri-Bund schlossen schließlich noch im selben Jahr mit dem Weißgoldkonkordat den Friedensvertrag, welcher den Großen Krieg beendete.

Die Rotringschlacht bildet bis heute eine der wichtigsten Schlachten in der Geschichte Tamriels. Durch den Erfolg in der Schlacht konnte sich Kaiser Titus II für die Friedensverhandlungen eine weitaus bessere Verhandlungsposition sichern, wenngleich die Folgen dieser Verhandlungen alles andere als absolut befriedigend für das Reich ausfallen sollten. Auch musste die Kaiserliche Armee einen hohen Blutzoll zahlen. Dennoch dient die Rotringschlacht bis heute kaiserlichen Strategen als ein Paradebeispiel für Kriegsführung[1] und reiht sich dahingehend in die Reihen großer und bedeutender Schlachten wie die Schlacht beim Glenumbria-Moor oder die Schlacht um Bruma ein.

Legenden

Wer verbarg sich tatsächlich hinter der Rüstung und befreite die Stadt?

Um den Verlauf der Schlacht ranken sich einige Mythen und Legenden, insbesondere um die Beteiligung jenes legendären Helden, welcher anstelle von Kaiser Titus II die kaiserliche Hauptstreitmacht in die Schlacht geführt haben und nach der Schlacht verschwunden sein soll.[12]

Obgleich die offiziellen Berichte um den Verlauf der Schlacht und des gesamten Großen Krieges die Beteiligung dieses legendären Helden verschweigen gibt es in ihnen doch Anhaltspunkte. Demnach soll laut Justianus Quintius Bericht über den Krieg der Kaiser in der Rotringschlacht das legendäre daedrische Artefakt Goldbrand geführt haben.[1] Augenzeugenberichten zufolge jedoch soll sich das Schwert zuvor im Besitz des General Naarifin treuen Dremora Reive befunden haben, ehe es diesem durch den legendären Helden im Zuge der Infiltration in den Weißgoldturm und dem Sieg über Reive abgenommen worden sein soll, wodurch sich als neuer würdiger Führer von Boethias mächtigem Artefakt erwies.[8]

Obwohl man dies nach wie vor als eine bloße erfundene Geschichte abtun könnte würde sich dennoch die Frage stellen, wie Titus II verschiedenen Augenzeugen Berichten nach - die immerhin offensichtlich ausreichend genug waren, als dass Quintinus es in seinem Bericht über den Krieg aufgriff - in den Besitz des Artefaktes Goldbrand gelangt war. Inwiefern man dies jedoch wiederum als Beweis für die tatsächliche Existenz des "vergessenen Helden" sehen möchte bleibt ebenfalls fraglich und jedem selbst überlassen.

Literaturverweis

Anmerkungen

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 1,16 1,17 1,18 1,19 Siehe Der Große Krieg
  2. Nach offiziellen Berichten.
  3. Nach inoffiziellen Berichten.
  4. 4,0 4,1 Vermutung
  5. Siehe Titel von Kapitel 19 in The Elder Scrolls: Legends
  6. 6,0 6,1 Siehe Der Große Krieg, wo es heißt, dass "Am fünften Tag der Schlacht" die aldmerische Armee in der Kaiserstadt umzingelt war. Da die Schlacht am 30. Regenhand losging und dies laut tamrielischen Kalender der letzte Tag des Monats ist wäre fünf Tage später der 5. des nächsten Monats, was in diesem Fall der 5. Zweite Saat ist.
  7. 7,0 7,1 Laut dem Text des Intermezzos in The Elder Scrolls: Legends.
  8. 8,0 8,1 8,2 8,3 Dies ist Teil der Handlung von The Elder Scrolls: Legends.
  9. Laut Der Große Krieg überquerte Jonna "Nach zweitägigen Kämpfen" den Niben. Da es in dem Buch auch heißt, dass die Schlacht am 30. Regenhand begann und dies laut tamrielischen Kalender der letzte Tag des Monats ist wäre zwei Tage später der 2. des nächsten Monats, was in diesem Fall der 2. Zweite Saat ist.
  10. Siehe hier für genaueres
  11. Siehe Handlung von Kapitel 19 in The Elder Scrolls: Legends.
  12. Siehe Epilog in The Elder Scrolls: Legends.