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Version vom 28. August 2016, 19:17 Uhr
Einst Teil des Ersten Nordmann-Reiches, ist Morrowind heute das Land der Dunkelelfen. Ihre Ursprünge verlieren sich im Nebel der Zeit, der das land ebenso heimsucht wie die regelmäßigen Aschenstürme. Die wilden, stolzen Dunkelelfen meiden jeden Kontakt zur Außenwelt. Selbst mit ihren Vettern aus Valenwald und den Summerset-Inseln gehen sie nur ungern um. Reisende, die den Schattentor-Pass überqueren, haben das Gefühl, eine völlig fremde Welt zu betreten. Der Himmel verdunkelt sich in Abständen durch wütende Aschenstürme aus dem gewaltigen Vulkan Vvardenfell. Anstelle von Tamriels heimischen Tieren und Pflanzen gedeihen hier nur jene bizarren, verdreht wirkende Lebensformen, die dem häufigen Aschenregen widerstehen können. In Umhänge gehüllte Dunkelelfen treiben Herden riesiger Insekten über den kargen Boden. Auf einem sieben Meter hohen krabbenartigen Wesen stakst ein Bote vorbei. Und überall sieht man geduckte Sklaven. Argonier, Khajiit und Menschen beeilen sich, den gebellten Befehlen ihrer Aufseher nachzukommen.
Die grauhäutigen, rotäugigen Dunkelelfen passen perfekt in ihre düstere, unnatürliche wirkende Umgebung. In der Elfensprache als Dunmer bekannt, bevölkern sie heute weite Landstriche in Tamriels Nordosten. Sie haben sich vom Velothi-Gebirge bis zum Meer und von der südlichen Deshaan-Ebene bis zur Nordküste ausgebreitet. Doch woher die geheimnisvolle Rasse der Dunkelelfen einst kam und welcher Abstammung sie sind, bleibt ein Rätsel. Die Dunkelelfen müssen sich vor Äonen von den ursprünglichen Elfen abgespalten haben. Unzweifelhaft ist nur die entfernte Verwandtschaft mit den anderen Elfenrassen Tamriels. Doch ihre aufsehenerregende Erscheinung ist einzigartig. Die fahlgraue Haut und die leuchtend roten Augen der Dunkelelfen sind unverwechselbar. Jedoch sieht man sie nur äußerst selten, da sie ihre Heimat kaum verlassen. Wie alle Elfen, sind auch die aus Morrowind hoch aufgeschossen und schlank. Doch ist ihre Arroganz noch unerträglicher als die ihrer Vettern. Dunkelelfen betrachten Menschen als bessere Tiere, die nur zur Sklavenarbeit auf den Plantagen von Tränenstadt taugen.
Sie fühlen sich selbst als Herrscher, sogar anderen Elfen gegenüber, welche ihrer Einschätzung nach unreiner und dekadenter sind, als die wahren Elfen. Erstmalig von den Menschen erwähnt sind diese in den Sagen und Chroniken der Nords (was bis zur Öffnung der hochelfischen Archive unsere beste Quelle war). Die Nord nannten die Region der Dunmer Dunmereth; früher wurde es von ihnen auch Resdayn genannt; und die kaiserliche Bibliothekarin Elba Laskee schätzt das Alter der Wurzeln des Dunkelelfenreiches auf über 3.500 Jahre. Morrowind erhielt seinen jetzigen Namen nicht nach dem erstem Vulkanausbruch auf Vvardenfell. (Siehe auch – Vvardenfell).
Als wir das erste Mal von den Elfen hörten, waren sie in zahlreiche kleine Clans aufgeteilt, die eine Hälfte immer im ständigem Krieg mit der anderen. Die Nord Sagen berichten von Dunkelelf-Söldnern, die sich beliebigen Nord-Häuptlingen für Sippenkriege verkauften; ein Umstand, der den Vormarsch der Nord sicherlich erleichterte. Die Dunkelelfen werden in der schriftlichen Aufzeichnung von 1Ä 416, während des Erbfolge-Krieges, der das erste Nord-Reich untergehen ließ, erwähnt: "Als sie sahen, das die Nord uneinig und schwach waren, nahmen die Dunkelelfen diese Gelegenheit war, um gemeinsam im Untergrund gegen die Regentschaft König Borgans, um unerwartet über die Nords herzufallen und sie mit einem riesigem Gemetzel aus dem Land Dunmereth zu vertreiben." Dadurch wurde die erste Nord Herrschaft von den Dunkelelfen beendet. Keine 200 Jahre später hören wir zum ersten mal vom Tribunal, welches möglicherweise in der Zeit nach dem ersten Vvardenfell Vulkanausbruch, der fast halb Morrowind betraf, und einem Permanentem, nach Süden weichendem Bevölkerungszug nach Deshaan, der breiten südlichen Ebene, welche allmählich steiler wurde, und bis hinunter in die düsteren Sümpfe Schwarzmarsches führte, an Popularität gewann. Jedenfalls wurden die Dunkelelfenstämme unter der Tribunals Religion endlich vereint, obwohl Konkurrenz und Widerwillen bis heute blieben, agieren die Clans nun gemeinsam. Gleich, welche Gründe zu seinem Erstarken führten – der Tribunalkult schmiedete die Dunkelelfen schließlich zur Nation zusammen. Ernste Stammesrivalitäten treten allerdings heute noch auf, und die Clans arbeiten nur unwillig zusammen.
Heute beherrschen fünf Clans, die großen Häuser, Politik und Handel von ganz Morrowind. Es sind diese: Indoril, Redoran, Telvanni, Dres und Hlaalu. Früher scheint es einen sechsten wichtigen Clan gegeben zu haben.[1] Jeder Stamm ist recht dauerhaft mit mehreren Unterclans verbündet. Nur selten einmal wechselt ein Unterclan die Fahnentreue. In alten Zeiten trugen die Clans ihre Fehden im offenen Krieg aus. Das hat der Tribunalkult verboten. Doch werden die vermeintlich offene Rechnungen immer noch mit Blut beglichen, unterhalten die Elfenclans doch eine Mörderkaste, die Morag Tong. Die gedungenen Assassinen erledigen Auftragsmorde für die sie nicht bestraft werden können – sofern sie die strengen, wenngleich obskuren Regeln ihrer Gilde einhalten. Diese „Sitte“ mutet uns Bürgern des Kaiserreiches als barbarisch an. Wie vieles im zurückgebliebenen Morrowind passt jedoch aus sie zum wilden Gemüt der Dunkelelfen.
Das Tribunal.
Der fremdartige heidnische Glauben der Dunkelelfen ist eine kurze Betrachtung wert. Die Dunmer beten drei Götter, das „Tribunal“, an. Sie glauben, dass ihre Götter über die Erde wandeln und unmittelbar über Morrowind herrschen. Außenseitern erscheinen die Priester des Tribunals als die eigentliche Macht in Morrowind. Die Tribune, falls es sie denn überhaupt gibt, sind seit Jahrhunderten nicht mehr gesehen worden. Jedem Tribun – sie hören auf die barbarischen Namen Almalexia, Sotha Sil und Vivec – ist eine gleichnamige Stadt gewidmet, die ausschließlich ihn anbetet. Dort steht ein Tempelpalast, in dem der Gott residieren soll. Die Priester des Tribunals sind in Morrowind allmächtig. Seltsame Prozessionen bizarr gewandeter Kultanhänger ziehen durch das Land und wählen Novizen, die dem Tribunal dienen sollen. Die Opfer werden widerstandslos aufgelesen und nie mehr gesehen.
YR: Onkel, was ist die letzte bestätigte Aufzeichnung des Tribunals? Mein Lehrer beantwortete mir die Frage über ihr Schicksal nur mit dem Satz "Alle göttlichen werden bestand haben". Könnte Septim etwas der Fremde aus der Prophezeihung des Lorkhan-Kultes[2] sein? Alle Anzeichen weisen darauf hin, dass das Tribunal noch lebt, jedoch ruht --
Der Indoril-Clan beansprucht Verwandtschaft mit allen drei Tribunen.[3] Diese Tatsache mag die beherrschende Stellung der Indoril unter den Dunkelelfen erklären. Almalexia ist Hauptstadt des Clans und zugleich Morrowinds. Die Priesterschaft des Tribunals (die zugleich die weltliche Herrschaft ausübt) wird von den Indoril und ihren Unterclans dominiert. Die Redoran wiederum bewachen Morrowinds Westflanke. Die Mitglieder dieses Clans sind als beste Krieger der Dunkelelfen bekannt. Der Telvanni- Clan ist der fremdenfeindlichste Stamm einer ohnehin fremdenfeindlichen Rasse. Er meidet jeglichen Umgang mit Außenseitern und widmet sich im zerklüfteten, rauen Nordosten des Landes der Zucht seiner Rieseninsekten.Der Käfermoschus der Telvanni ist ein unter Dunmern begehrtes Parfüm. Die Reitinsekten [Schlickschreiter] erzielen auf den Märkten von Almalexia und Narsis Höchstpreise. Der Dres-Clan beherrscht Morrowinds Süden. Hier geht die furchtbare Deshaan-Ebene in die Sümpfe vonSchwarzmarsch über. Die Dres betreiben einen straff organisierten Sklavenhandel. Ihre Sklavenlager, von denen aus die Gefangenen zur Arbeit auf den ausgedehnten Plantagen getrieben werden, sind in ganz Tamriel berüchtigt. Vorwiegend Argonier, aber auch Khajiit und sogar Bürger des Kaiserreichs werden gefangen und in den Lagern der finsteren Stadt Träne eingepfercht. Hier werden sie langsam, aber sicher zu Tode geschunden. Der Hallu-Clan ist der kleinste und schwächste der fünf Stämme. Er klammert sich in seiner Hauptstadt Narsis verzweifelt an seine Stellung als großer Clan. Als eingeschworene Feinde der Indoril, welche die Geschicke des Landes seit mehr als 3000 Jahren leiten, nötigen die Hlallu dem Betrachter eine gewisse Achtung ab. Als Händler in einem Land, das Außenseiter verachtet, erhalten die Hlaalu einen beschränkten Warenaustausch mit dem Kaiserreich aufrecht. Sie führen Weinbrand aus Cyrodiil sowie dicken, behandelten Baumwollstoff aus dem Kaiserreich ein und verkaufen den eleganten Schmuck der zugegeben recht fähigen Handwerksmer aus Morrowind.
Die Krieger der Dunkelelfen bevorzugen leichte, aus Insektenpanzern gebildete Rüstungen. Darüber tragen sie einen fein gewirkten Umhang aus Spinnenseide, der mehrfach um den Körper gewickelt wird. Kopf und Gesicht werden durch einen Turban vor der allgegenwärtigen Asche geschützt: Gläser aus durchsichtigem Harz bedecken die Augen. Weite Hosen und hohe Stiefel vervollständigen die Montur. Der recht exotisch wirkende Aufzug ist den Landesgegebenheiten hervorragend angepasst. Das kann jeder Fremdländer, der sich zur Sturmzeit ohne solchen Schutz ins Freie wagt, bestätigen. In Gebäuden legen die Dunmer ihre Rüstungen ab und kleiden sich in opulente farbenprächtige Stoffe. Schärpen mit Clansymbolen sind allgegenwärtig. Die schwere, aus Insektenteilen gefertigte Zeremonienkleidung ist indes den höchsten Rängen vorbehalten.
Almalexia.
Morrowinds größte und älteste Stadt ist nach ihrer Schutzgöttin benannt. Almalexia ist uralt und geht möglicherweise auf die Zeit vor den Dunkelelfen zurück. Sie soll auf den Grundfesten einer früheren Zwergenstadt von ungeheurer Ausdehnung errichtet worden sein. Die Annahme wird von den heutigen Einwohnern jedoch heftig bestritten. Hier würde der mutige Reisende den Sitz des Tribunalkultes finden. Die Priesterschaft residiert im Tempelpalast von Gramfeste, einer Stadt in der Stadt. Der Palast ist zugleich Sitz der weltlichen Regierung der Dunkelelfen. Hier herrschen die Priester im Namen ihrer sagenumwobenen Götter.
Sotha Sil.
Um die mit uhrwerkartiger Mechanik errichtete Messingstadt ranken sich zahllose Legenden. Sie soll in den dampfenden Sümpfen von Morrowinds Süden liegen und das entrückteste Mitglied des Tribunals beherbergen. Leider gibt es jedoch keine verlässlichen Berichte über Sotha Sil. So bleibt die Frage um ihre Existenz weiterhin ungelöst.
Necrom.
"Die Stadt des Todes", Necrom bewahrte eine religiöse Tradition die schon vor dem Tribunalkult datiert ist. Von ganz Morrowind bringen Dunkelelfen von jedem Clan ihre Toten in feierlichen Prozessionen die Monate dauern können in die Stadt. Von dem Festland aus scheint Necrom mit seinen erhabenen Mauern und weißen Türmen eine immense Metropole zu sein, eine Erscheinung die von dem konstanten Verkehr von Körpern verstärkt wird, die auf dem Weg in die Stadt sind, eine Wanderung, die nie aufhört egal ob es Tag oder Nacht ist. Tatsächlich wimmelt die Stadt nur so von Leben: Eine gewaltige und komplexe Hierarchie von Priestern und Gegebenheiten, deren einzige Bestimmung es ist auf den Tot und das Nachleben vorzubereiten und ihre Körper niederzulegen in dem zweckentsprechenden Ritual in den Katakomben.
YR: Septim ist vernarrt in diese Dwemer-Artefakte - Warum?
Nützliche militärische Mittel, stimmt, aber es gibt keine Anhaltspunkte dafür! Die Dwemer hatten viel wissen über Magie-Resistenz - Dwemer-Kriegsmaschinen bieten mehr Schutz auf Standard Schlachtfeldern. Was haben wir noch in den Archiven der Dwemer in Resdayn[4]? Mechaniker könnten zusammen mit der Hilfe der Dunmer weit sein, vor den Jahren von Vvardenfell[5]...
Der Vvardenfell.
Der riesige Vulkan beherrscht Morrowinds Norden. Er bildet einen eigenen kleinen, durch die Reste seines gewaltigen Kraters vom übrigen Morrowind getrennten Erdteil. Bei (äußerst seltener) klarer Sicht kann man den Gipfel des Vvardenfell vom 250 Meilen südlich gelegenen Almalexia aus sehen. Zur Zeit der nordischen Eroberungen gedieh ein Königreich der Zwerge im Norden Morrowinds. Dieses Gebiet wird heute vom Vulkan eingenommen, lebt aber in dessen Namen fort. Das Zwergenwort Vvardenfell bedeutet „Stadt des mächtigen Schildes“. Ob die Zwerge vom ersten Ausbruch des Vulkans ausgelöscht wurden oder ob sie zuvor bereits das rätselhafte Schicksal ihrer Vettern in ganz Tamriel erlitten haben ist ungewiss. (Marobar Sul erörtert das Verschwinden der Zwerge in seinem Standardwerk „Antike Sagen der Dwemer“[6] ). Zur Zeit der nordischen Eroberungen hatte das Zwergenreich jedenfalls noch Bestand. Sicher in ihren unterirdischen Festungen verschanzt und unter einem Gemeinwesen vereint, boten die stämmigen Zwerge ein wesentlich beeindruckenderes Bild als die zerstrittenen Clans der Dunkelelfen. Als das restliche Morrowind an die Nordmänner fiel, blieben die Zwerge unabhängig. Der Vulkan brach laut schriftlicher Überlieferung 1Ä 668 zum ersten Mal aus. Noch heute ist das Ereignis Gegenstand der Erzählungen zahlreicher Völker. Die Nordmänner gedenken des Jahres, „da der Sommer zum Winter wurde“, die Khajiit betrauern den „Tod der Sonne“. Der Sage zufolge begleitete der Vulkanausbruch die Geburt eines Gottes und seinen Sturz auf die Erde. Der Vvardenfell schläft nun schon seit Tausenden von Jahren, wenngleich unruhig: Er bedeckt das Umland regelmäßig mit Asche. Wie durch Vorsehung wird das Kaiserreich durch den hoch aufragenden Gebirgszug an der Grenze zwischen Tamriel und Morrowind vor den Ausdünstungen des Vvardenfell geschützt. Seine Aschenstürme tosen nur durch das Land der Dunkelelfen, die hervorragend an das Leben im Schatten angepasst sind.
Anmerkungen
- ↑ TA: Das sechste Haus ist das Haus Dagoth
- ↑ TA: Die frühste Aufzeichnung über Lorkhan, wurde in den vorhergehenden Spielen nicht angesprochen.
- ↑ TA: Der sterbliche Ehemann von Almalexia war Indoril Nerevar, der Gründer des Hauses Indoril
- ↑ TA: Resdayn ist der alte Name für Morrowind in einer Zeit wo Dwemer und Dunmer noch zusammengelebt haben.
- ↑ TA: Eventuell meint er hiermit die Schlacht am Roten Berg - wonach die Dwemer spurlos verschwanden
- ↑ TA: Zu finden hier: Alte Sagen der Dwemer.