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In seinen Tamrielischen Traktaten gibt Khosey einen Augenzeugenbericht von der Entdeckung der Bretonen durch eine Jägertruppe der Nordmänner wieder. Nach zehn Generationen Sklaverei unter den Elfen waren die Bretonen kaum noch als menschliche Wesen erkennbar. So griffen die Jäger die Unbekannten an – im Irrglauben einer neuen Aldmeri-Rasse gegenüberzustehen. Erst, als eines der älteren Opfer Wehklagen anstimmte und in gebrochene Nordisch ums ein Leben flehte, hielten die Jäger ein. Als die Entdeckung der fremdartigen Menschen in Windhelm bekannt wurde, vermuteten die Nordmänner, dass die „Manermi“ jenseits der Ebene von menschlichen Sklaven abstammten, welche die Elfen nach der Zerstörung Saarthals verschleppt hatten. König Vrage verschreib sich | In seinen Tamrielischen Traktaten gibt Khosey einen Augenzeugenbericht von der Entdeckung der Bretonen durch eine Jägertruppe der Nordmänner wieder. Nach zehn Generationen Sklaverei unter den Elfen waren die Bretonen kaum noch als menschliche Wesen erkennbar. So griffen die Jäger die Unbekannten an – im Irrglauben einer neuen Aldmeri-Rasse gegenüberzustehen. Erst, als eines der älteren Opfer Wehklagen anstimmte und in gebrochene Nordisch ums ein Leben flehte, hielten die Jäger ein. Als die Entdeckung der fremdartigen Menschen in Windhelm bekannt wurde, vermuteten die Nordmänner, dass die „Manermi“ jenseits der Ebene von menschlichen Sklaven abstammten, welche die Elfen nach der Zerstörung Saarthals verschleppt hatten. König Vrage verschreib sich | ||
der Befreiung seiner so lange misshandelten Vettern aus Hochfels. Er machte den Ausfall nach Westen zum obersten Gebot und stieß während seines ersten Feldzuges bis zum Bjoulsae vor. Doch weiter drang das Erste Nordmann-Reich nicht merklich vor. Zu stark war der Zauber der tückischen Elfen. Auch schlugen sich zahlreiche Bretonen auf die Seite der unmenschlichen Rasse, um die selbst ernannten Befreier zu vertreiben. Ironischerweise bedurfte es schließlich der | der Befreiung seiner so lange misshandelten Vettern aus Hochfels. Er machte den Ausfall nach Westen zum obersten Gebot und stieß während seines ersten Feldzuges bis zum Bjoulsae vor. Doch weiter drang das Erste Nordmann-Reich nicht merklich vor. Zu stark war der Zauber der tückischen Elfen. Auch schlugen sich zahlreiche Bretonen auf die Seite der unmenschlichen Rasse, um die selbst ernannten Befreier zu vertreiben. Ironischerweise bedurfte es schließlich der Tyrannei des Alessianischen Ordens, um die Herrschaft der Elfen über Hochfels zu brechen. Zwar wurden die Streitkräfte der Alessianer in der Schlacht im Glenumbria-Moor zermalmt. Doch war der Sieg der Aldmeri teuer erkauft. Nachhaltig geschwächt, vermochten sie dem aufstrebendem Adel Großbretoniens nicht stand zuhalten. Binnen zweier Jahrzehnte nach der Niederlage der Alessianer errangen die Bretonen die Macht über fast ganz Hochfels. | ||
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Heute sind die Bretonen gesellschaftlich gespalten. Sie teilen sich in eine mittellose Bauernschaft, eine arme Mittelschicht, einer aller Armut entrückten Magierelite sowie einem unübersichtlichen Durcheinander von Adelshäusern. Über allem stehen die Herrscherfamilien. Letztere einleuchtend zu beschreiben würde den Rahmen dieses Büchleins sprengen. Selbst den Einheimischen fällt es schwer, einen Herrscher vom anderen zu unterscheiden Tatsächlich besagt ein geflügeltes Wort unter Bretonen „Such dir einen | Heute sind die Bretonen gesellschaftlich gespalten. Sie teilen sich in eine mittellose Bauernschaft, eine arme Mittelschicht, einer aller Armut entrückten Magierelite sowie einem unübersichtlichen Durcheinander von Adelshäusern. Über allem stehen die Herrscherfamilien. Letztere einleuchtend zu beschreiben würde den Rahmen dieses Büchleins sprengen. Selbst den Einheimischen fällt es schwer, einen Herrscher vom anderen zu unterscheiden Tatsächlich besagt ein geflügeltes Wort unter Bretonen „Such dir einen neuen Hügel und werde König“. Das haben viele beherzigt. Die Jugend aller Berufe und Gewerke von Hochfels verbringt ihre Freizeit bevorzugt mit vermeintlichen und echten ritterlichen Beschäftigungen. Gute Taten werden gerne und ausgiebig vollbracht – in der oft vergeblichen Hoffnung eines Tages in den Adelsstand aufgenommen zu werden. Mehr als alles andere hat dieser Drang nach edlen Abenteuern ein Nationalgefühl in Hochfels hervorgebracht. In ihm sind eine gewisse Selbstlosigkeit und gegenseitiges Vertrauen vereint, die das Volk von Hochfels zusammen schmieden. | ||
Die Topographie von Hochfels ist ebenso vielfältig wie seine Landeskinder. An den bewaldeten Hängen des Wrothgarian-Gebirgszuges finden sich nur vereinzelte, triste Weiler und gelegentlich Schäfer. Das schroffe Gebirge trennt die westliche Ebene | Die Topographie von Hochfels ist ebenso vielfältig wie seine Landeskinder. An den bewaldeten Hängen des Wrothgarian-Gebirgszuges finden sich nur vereinzelte, triste Weiler und gelegentlich Schäfer. Das schroffe Gebirge trennt die westliche Ebene von Hochfels dichter besiedeltem Westen. Die einzigen richtigen Städte findet man entlang der Bucht von Iliac. Hier blühen dank des Handels entlang dem Fluß Bjoulsae einige Königreiche. Im Landesinneren steigt das Gelände zur windumtosten Hochebene von Nordkambrien an. Zahlreiche Kleinstädte ducken sich in die engen Gebirgsfalten und Täler, die zur Nordküste hin abfallen. Das ländliche Idyll wird durch die drohenden Festungen getrübt, die jene Hügelkuppe und Spalte überblicken. Sie sind steinerne Erinnerung an die Zeit der ständigen Kleinkriege, der Geißel dieser Provinz. Früher bereicherte sich jeder kleine König, sicher in seiner Burg verschanzt, am Wegezoll der Durchreisenden – ein klarer Verstoß gegen den freien Handel. Mittlerweile hat Tiber Septim den planmäßigen Abriss der zahllosen Festungsbauten angeordnet. Dieser kluge Schritt dürfte dem Wohlstand aller förderlich sein. Nebenbei wird Abweichlern das Unterschlüpfen erschwert. | ||
Aktuelle Version vom 2. September 2016, 09:10 Uhr
Hochfels umfasst Großbretonien, die Dellesse-Inseln, die Stämme am Fluss Bjoulsae sowie, traditionsgemäß, die westliche Ebene. Seine vielen Völker werden nur der Einfachheit halber unter der Bezeichnung „Bretonen“ zusammengefasst, Hochfels unzählige Stadtstaaten, Baronien, Herzog- und Fürstentümer sowie Königreiche haben sich der Vereinnahmung durch eine Zentralmacht bis in die jüngste Zeit hinein erfolgreich widersetzt. Die Nordmänner des Ersten Reiches hatten nicht alle Winkel von Hochfels erobert. Die Cyrodiil regierten das Land zwar, erwiesen sich aber als unfähig, den grassierenden Konfessionalismus von Hochfels auszumerzen. Er war zuvor schon weit verbreitet gewesen und im Interregnum regelrecht ausgebrochen. Erst heute, unter dem Schutz des Dritten Kaiserreiches genießt Hochfels die Früchte von Frieden und Einheit. Nur einige Bretonen winden sich noch unter Tiber Septims strenger Hand. Neben der Klammer des Kaiserreichs verbindet nur wenig die Bretonen untereinander. Sprache, räumliche Verteilung sowie die uralte Kluft, welche die Bretonen seit der Nacht der Tränen von ihren nordischen Vorfahren trennt, bleiben als Gemeinsamkeit.
In seinen Tamrielischen Traktaten gibt Khosey einen Augenzeugenbericht von der Entdeckung der Bretonen durch eine Jägertruppe der Nordmänner wieder. Nach zehn Generationen Sklaverei unter den Elfen waren die Bretonen kaum noch als menschliche Wesen erkennbar. So griffen die Jäger die Unbekannten an – im Irrglauben einer neuen Aldmeri-Rasse gegenüberzustehen. Erst, als eines der älteren Opfer Wehklagen anstimmte und in gebrochene Nordisch ums ein Leben flehte, hielten die Jäger ein. Als die Entdeckung der fremdartigen Menschen in Windhelm bekannt wurde, vermuteten die Nordmänner, dass die „Manermi“ jenseits der Ebene von menschlichen Sklaven abstammten, welche die Elfen nach der Zerstörung Saarthals verschleppt hatten. König Vrage verschreib sich
der Befreiung seiner so lange misshandelten Vettern aus Hochfels. Er machte den Ausfall nach Westen zum obersten Gebot und stieß während seines ersten Feldzuges bis zum Bjoulsae vor. Doch weiter drang das Erste Nordmann-Reich nicht merklich vor. Zu stark war der Zauber der tückischen Elfen. Auch schlugen sich zahlreiche Bretonen auf die Seite der unmenschlichen Rasse, um die selbst ernannten Befreier zu vertreiben. Ironischerweise bedurfte es schließlich der Tyrannei des Alessianischen Ordens, um die Herrschaft der Elfen über Hochfels zu brechen. Zwar wurden die Streitkräfte der Alessianer in der Schlacht im Glenumbria-Moor zermalmt. Doch war der Sieg der Aldmeri teuer erkauft. Nachhaltig geschwächt, vermochten sie dem aufstrebendem Adel Großbretoniens nicht stand zuhalten. Binnen zweier Jahrzehnte nach der Niederlage der Alessianer errangen die Bretonen die Macht über fast ganz Hochfels.
Der Aufstand war jedoch keine abgestimmte landesweite Erhebung. Daher war der Großteil der von Hochfels zwar bis 1Ä 500 von der Tyrannei der Elfen befreit, doch blieben vereinzelte Gebiete noch wesentlich länger unter ihrer Herrschaft. Paradoxerweise war die westliche Ebene eine der letzten Bastionen der Aldmeri in Hochfels. Ihr Vermächtnis ist heute noch spürbar (s.u.). In fast allen großen Kriegern in Tamriels Geschichte haben Bretonen auf beiden Seiten gekämpft, auch in der Schlacht im Glenumbria-Moor. Die Erinnerung an diese Siege und Niederlagen belastet auch heute noch die Beziehungen zwischen den vielen Fraktionen des zersplitterten Volkes. So begehen etwa die Bürger von Anticlere die Schlacht an der Duncreigh Brücke jedes Jahr mit einem lautstarken Umzug durch das Nachbardorf Sensford im Jahre 1Ä 1427 (eine Schlacht, die nichts bewirkt zu haben scheint, da bis heute beide Weiler eine eigene Herrscherfamilie uralter Abstammung aufweisen.). Die jährliche Feier mündet stets in gegenseitigen Beleidigungen und fordert regelmäßig Verletzte auf beiden Seiten. Zuweilen bricht auch ein kurzer Krieg zwischen den „Ritterorden“ der verfeindeten Dörfer aus.
Heute sind die Bretonen gesellschaftlich gespalten. Sie teilen sich in eine mittellose Bauernschaft, eine arme Mittelschicht, einer aller Armut entrückten Magierelite sowie einem unübersichtlichen Durcheinander von Adelshäusern. Über allem stehen die Herrscherfamilien. Letztere einleuchtend zu beschreiben würde den Rahmen dieses Büchleins sprengen. Selbst den Einheimischen fällt es schwer, einen Herrscher vom anderen zu unterscheiden Tatsächlich besagt ein geflügeltes Wort unter Bretonen „Such dir einen neuen Hügel und werde König“. Das haben viele beherzigt. Die Jugend aller Berufe und Gewerke von Hochfels verbringt ihre Freizeit bevorzugt mit vermeintlichen und echten ritterlichen Beschäftigungen. Gute Taten werden gerne und ausgiebig vollbracht – in der oft vergeblichen Hoffnung eines Tages in den Adelsstand aufgenommen zu werden. Mehr als alles andere hat dieser Drang nach edlen Abenteuern ein Nationalgefühl in Hochfels hervorgebracht. In ihm sind eine gewisse Selbstlosigkeit und gegenseitiges Vertrauen vereint, die das Volk von Hochfels zusammen schmieden.
Die Topographie von Hochfels ist ebenso vielfältig wie seine Landeskinder. An den bewaldeten Hängen des Wrothgarian-Gebirgszuges finden sich nur vereinzelte, triste Weiler und gelegentlich Schäfer. Das schroffe Gebirge trennt die westliche Ebene von Hochfels dichter besiedeltem Westen. Die einzigen richtigen Städte findet man entlang der Bucht von Iliac. Hier blühen dank des Handels entlang dem Fluß Bjoulsae einige Königreiche. Im Landesinneren steigt das Gelände zur windumtosten Hochebene von Nordkambrien an. Zahlreiche Kleinstädte ducken sich in die engen Gebirgsfalten und Täler, die zur Nordküste hin abfallen. Das ländliche Idyll wird durch die drohenden Festungen getrübt, die jene Hügelkuppe und Spalte überblicken. Sie sind steinerne Erinnerung an die Zeit der ständigen Kleinkriege, der Geißel dieser Provinz. Früher bereicherte sich jeder kleine König, sicher in seiner Burg verschanzt, am Wegezoll der Durchreisenden – ein klarer Verstoß gegen den freien Handel. Mittlerweile hat Tiber Septim den planmäßigen Abriss der zahllosen Festungsbauten angeordnet. Dieser kluge Schritt dürfte dem Wohlstand aller förderlich sein. Nebenbei wird Abweichlern das Unterschlüpfen erschwert.
Obgleich die Bretonen in etliche verfeindete Gruppierungen zerfallen sind, erscheinen sie dem Außenstehenden doch eigenartig uniform. In Kleidung, Bauten und Bräuchen geben die Bretonen durchweg ein recht einheitliches Bild ab. Sie sind kein phantasiebegabtes Volk; vielleicht ein Erbe der Elfen. Ihre althergebrachte Lebensweise geben sie nicht leichtfertig auf. So sind ihre Dörfer denn auch gemütliche Ansammlungen halb gezimmerter, ein bis zweistöckiger Häuser. Ein Gasthaus, ein oder zwei Läden und das übliche herrschaftliche Anwesen runden die Idylle ab. Schon nach dem Besuch weniger bretonischer Dörfer hat der Reisende das Gefühl, ein hinreichendes Bild vom ganzen Land zu besitzen. Trotz ihrer eifrig verteidigten Kleinstaaterei ähneln sich doch Namen, Akzente und Kleidung der Bewohner landauf, landab. Diese uneingestandene Gleichförmigkeit könnte ein gutes Vorzeichen von Hochfels Einheit sein.
Die meisten Bretonen haben einen Hang zum Magischen. Vermutlich stammt er von ihrer unglückseligen Vermischung mit den Elfen. Das Zaubertalent macht sich auf verschiedene Weise bemerkbar. In den reicheren Ballungsgebieten entlang der Bucht von Iliac hat die Magiergilde ihre Kunst hierarchisch erfasst und gegliedert. Kinder werden schon früh auf Zauberkraft geprüft. Wer die Anlage zur Magie besitzt, wird als Lehrling aufgenommen und durchläuft eine eigens entwickelte Ausbildung. Sie wird entweder von der Gilde oder aber durch unabhängige Gönner bezahlt. In abgelegenen Gebieten wie Glenpunkt oder dem Wrothgar-Gebirge unterwerfen Hexen und Medizinmänner, die sich kaum von Ork- Schamanen unterscheiden, abergläubische Bauern ihrem Willen. Dank ihrer nicht unerheblichen, wenngleich ungeschulten Zauberkraft gelingt ihnen dies immer wieder mühelos.
Daggerfall.
Als eine der ältesten und größten Städte von Hochfels hat Daggerfall sich stets als heimliche Hauptstadt betrachtet. Sein Alter, seine Berühmtheit und sein Reichtum stützen den Anspruch. Im Vergleich zu Cyrodiil, Windhelm oder sogar Sentinel an der Ostküste der Bucht von Iliac mag er auf Außenstehende zwar wie Wunschdenken wirken. Tatsächlich aber war Daggerfall vor seinem Eintritt ins Kaiserreich eines der größten Königreiche von Hochfels. Es darf seinen Königshof nach Cyrodiil-Tradition behalten. Bei den geschichtlich recht unsentimentalen Bretonen überdauern in der Regel nur wenige alte Bauten. Anders in Daggerfall: Die Stadt ist für bretonische Verhältnisse geradezu antik. Sie ist eine Gründung der Nordmänner, die in der Blütezeit des Ersten Reiches an der Küste Fuß fassen wollten. Daggerfall war ein wechselhaftes Schicksal beschieden. Während der Alessianischen Reformation wuchs sie beträchtlich nur um unter der Thrassianischen Seuche zu leiden. Erst jetzt erholt sich die Stadt von der Katastrophe. Auch der Aufstieg von Wegesruh hat Daggerfalls Bedeutung als Hafenstadt geschmälert. Sie dürfte jedoch aus dem Freihandel mit dem Landesinneren Nutzen ziehen.
Wegesruh.
Wegeseruh hat sich schon immer als Rivalin von Daggerfall betrachtet. Doch leidet die Stadt wie ehedem an Unterlegenheitsgefühlen, die im großspurigen Auftreten seines Herrscherhauses deutlich werden. Als Wegesruh noch eine Ansammlung grober Hütten an der Mündung des Bjoulsae war, hatte Daggerfall sich schon zum gefestigten Königreich entwickelt. Nach Orsiniums Untergang blühte Wegesruh jedoch schlagartig auf. Güter aus Tamriel strömten nun durch seine Tore. Heute ist Wegesruh die größte und wohlhabendste Stadt von ganz Hochfels. Seine Händler haben die Ausdehnung des Kaiserreichs und die Ankunft seiner Nordwestflotte begrüßt, hat die kaiserliche Marine doch die Piraterie in der Bucht von Iliac weitgehend ausgemerzt.
Die Insel Balfiera.
Das in der Bucht von Iliac gelegene Eiland wird von Hochfels seinen Königreichen seit Jahrhunderten als neutraler Boden für Verhandlungen und die Unterzeichnung von Abkommen genutzt. Balfiera ist auch für seinen rätselhaften Direnni-Turm berühmt. Das kreisrunde Gebäude ragt hunderte von Metern in den Himmel. Der Herrscher desr Insel wird nach althergebrachter Art als Schlossvogt von Balfiera bezeichnet. Darin spiegelt sich vielleicht sein Ursprung als Befehlshaber des Direnni-(oder Balfiera-)Turms wider. Er wurde unter der Herrschaft der berüchtigten Direnni als Festung, Kerker und Palast genutzt. Noch seltsamer ist die Tatsache, dass die herrschenden Schlossvögte Hochelfen sind. Es ist dies die einzige bekannte Elfendynastie in den von Menschen besiedelten Regionen.[1] Auch heute lebt der Schlossvogt im Turm, dessen wahre Herkunft und Bestimmung weiterhin im Dunkeln bleiben. Eine kürzlich mit Hilfe modernisierter Zauberei und Weissagungen durchgeführte Untersuchung des Turms hat ergeben, dass er bereits um MÄ2500 errichtet wurde. Damit ist er das älteste bekannte Bauwerk von ganz Tamriel. Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Anbauten hinzugefügt. Der Kern des Turms besteht jedoch nach wie vor aus einem glatten Metallzylinder. Es wird vermutet, dass der Turm sich mindestens ebenso tief in die Erde hinab erstreckt wie er hinaufragt. Seine Tiefen und Fundamente sind jedoch bislang nicht erforscht.
Die westliche Ebene.
Die westliche Ebene ist eigentlich das am weitesten östlich gelegene Gebiet des Bretonenlandes. Sein Name stammt von der Lage an der Westgrenze von Himmelsrand: Im Ersten Reich gehörte der Landstrich zu Himmelsrand. Es wurde als eine der Festen von zahlreichen Nordmännern besiedelt. Die anmutige, einladende Hügellandschaft bedeutet jedoch den Untergang der Siedler. Während des Zerfalls von Reich Himmelsrand eroberten die Aldmeri die westliche Ebene in blutigen Kämpfen zurück und metzelten die Nordmänner die Nordmänner bis zum letzten Mann nieder. Verständlich, dass in den heutigen Bewohnern der Ebene kaum noch nordisches Blut fließt. Die Aldmeri bauten das Gebiet zum undurchdringlichen Bollwerk gegen künftige Übergriffe aus Himmelsrand aus. So verblieb die westliche Ebene als letzter unter Hochfels Landesteilen unter Elfenherrschaft. Das Vermächtnis jener langen, dunklen Epoche ist noch heute sichtbar.
Die Menschen der Ebene sind selbst nach bretonischen Maßstäben Mischlinge. Ursprünglich stammen sie von einem der ältesten Atmorervölker ab, die in Tamriel siedelten. Mittlerweile sind in ihrem Stammbaum fast alle denkbaren Rassen vertreten. Der Aufstand, der die westliche Ebene befreite, endete mit der Ausrottung der Aldmeri. Doch obgleich die früheren Herren jäh verschwanden, fließt viel Elfenblut in den Menschen der Ebene. Wie jene Elfen, neigen auch die Westler zur Geheimniskrämerei und Arroganz. Später tauschten sich die Landesbewohner auch mit den Orks im Gebirge aus. Bräuche und Magie der Orks fanden ihren Weg zu den Menschen. Die Magie der Ebene ist heute noch Gegenstand eifriger Forschungen. Daran ändert auch der Bann seitens der Magiergilde nichts, die den wilden ungeschulten Zauber der Orks als gefährlich einstuft. Die Bewohner der Ebene werden folgerichtig zuweilen als „Hexenleute von Hochfels“ bezeichnet.
Die Region wird nach wie vor von Banditen und Gesetzlosen heimgesucht und bleibt dem Übergangs-Gouverneur Titus Alorius unterstellt. Reisenden wird empfohlen, die westliche Ebene zu meiden, bis die derzeitigen Unruhen niedergeschlagen sind. Mit der baldigen Befriedung des Landes ist zu rechnen. Der Vorteil der Eingliederung in das Kaiserreich wird derart offensichtlich und der Widerstand der Leute in der Ebene so zwecklos sein, dass die baldige Eingliederung des Gebietes zu erwarten ist. Bald wird in ganz Hochfels eine Zeit des Friedens und des Wohlstands anbrechen, die Tiber Septim und seinen treuen Gefährten zu verdanken ist. Hoffen wir, dass sie ohne weiteres unnötiges Blutvergießen herbeigeführt wird.
Anmerkungen
- ↑ TA: Es wurde von einem Daggerfall-Designer bestätigt das Medora Direnni ein Elf ist, auch wenn es im Spiel selbst nicht danach aussieht.