Hallo alle zusammen,
ich fände einen solchen Wettbewerb auch sehr interessant und wäre auch geneigt mich daran zu beteiligen.
Im Moment tun sich mir aber auch ein paar Fragen und Bedenken auf.
Jeder Teilnehmer denkt sich einen Chrakter aus, wie er gerade zu Beginn eines gewählten Spiels (ESO, Skyrim, Oblivion, ...) erscheint.
Als ich das vor einiger Zeit laß, bekam ich direkt Vorfreude und war gespannt, wie sich die Diskussion darüber weiter entwickeln würde.
Aus Killfetzers Post entnahm ich, dass der Charakter, dessen Hintergrundgeschichte wir entwerfen sollen, nicht unbedingt bspw. das Drachenblut in Skyrim hätte sein müssen.
Ich hatte die Hoffnung, dass ich auch einen Charakter entwerfen und vorstellen dürfte, der am Anfang der Geschehnisse vor Ort in Helgen auftaucht, aber nicht das Drachenblut und somit nicht der Held/ die Heldin der Prophezeiung ist, sondern vielleicht jemand, der/die das Drachenblut in Helgen kennenlernt. Eine gänzlich neue Figur also, die auch nicht im Vanilla-Spiel vorkommt.
Da es ja auch heißt "einen Charakter" ausdenken und "zu Beginn eines gewählten Spiels"
Beides an sich so erfreulicherweise unbestimmt genug, dass es mir die nötige Freiheit zum Schreiben lassen würde; aber bestimmt genug, um eine Rahmung des Ganzen vorzunehmen.:good:
Wenn ich die jetzige Diskussion allerdings richtig aufgefasst habe, scheint es dann doch wohl so zu sein, dass der Held, dessen Hintergrundgeschichte man entwerfen soll,
unbedingt das Drachenblut sein muss. Zumindestens habe ich das dann so aufgefasst und ehrlich gesagt bin ich davon nicht so begeistert.
Die Elder-Scrolls-Reihe ließ dem Spieler (zumindest seit Morrowind; die vorherigen Teile habe ich nicht gespielt) stets frei, ob der Spieler der Prophezeiung folgt oder nicht.
Dem folgt logisch auch, dass es dem Spieler freigestellt ist, ob sein Ingamecharakter eine bedeutende Rolle in der Geschichte einnehmen soll.
Diese maximale Freiheit würde ich mir auch gerne für diesen Contest wünschen:
Nämlich, dass es mir freigestellt ist, ob mein Charakter der Held/ die Heldin in der Kutsche nach Helgen mit Ulfric Sturmmantel, Ralof und dem Dieb ist - oder jemand gänzlich
anderes, der/die mehr oder weniger zufällig zur gleichen Zeit in Helgen ist, die Geschehnisse überlebt und dann seiner/ihrer Wege zieht - vllt. sogar zusammen mit dem künftigen Drachenblut?
Von mir aus kann das auch sehr gerne jemand sein, der bei dem Versuch die Grenze nach Cyrodiil zu überqueren gefasst wurde - aber wäre es nicht wesentlich interessanter und auch erfrischender für alle, die am Ende diese Geschichten lesen werden, wenn nicht immer nur aus der Perspektive des zukünftigen Drachenblutes erzählt wird?
Könnten auf diese Weise hier nicht sogar Anreize für weitere Geschichten und Contests gesetzt werden?
Zu diesem füllt er ein vorgegebenes Formular aus, in dem er persönliche Angaben des Charakters und seinen Hintergrund erklärt (stellt euch vor, ihr geb das Formular im Zensusbüro ab
)
[...]
Was soll alles im Fragebogen stehen? (Name, Geschlecht, Rasse, Alter, Herkunft, Sternzeichen, Beruf (bzw. Fertigkeiten), besondere Eigenschaften, Hintergrundgeschichte, Wie seid ihr in diese Situation gekommen (Gefängnis, Spion des Kaisers, Gefängnis, schon wieder Gefängnis, Hinrichtung, ...)
Darüber hinaus sehe ich die Implementierung und mögliche Mitbewertung eines solchen Fragebogens auch sehr kritisch.
Was passiert denn, wenn mein Charakter in der Geschichte zu gewissen Dingen keine oder keine konkreten Angaben machen möchte? Oder ich nicht möchte, weil ich vllt. daran interessiert bin seine/ihre Geschichte weiterzuschreiben, dass von Vornherein so viel über ihn/sie bekannt wird? Wird meine Hintergrundgeschichte dann für den Contest nicht zugelassen, unabhängig davon, wie viel Mühe, Kreativität oder Liebe zum Detail oder ... man in diese Geschichte gesteckt hat?
Man könnte sich auch fragen, was dieser Fragebogen denn bringen soll? Warum soll man sich den überhaupt anschauen, wenn es doch um die Hintergrundgeschichten gehen soll und man dort etwas über einen Charakter erfahen soll?
Auch bringt dieser Fragebogen keine Vergleichbarkeit, wie hier einmal behauptet wurde. Was könnte denn verglichen werden? Eigentlich genau nur das, was ich bereits ansprach: Wenn man diesen Fragebogen mitbewerten will, dann folgt daraus, dass es zwangsläufig Nachteile für all diejenigen gibt, die nicht sämtliche in diesem Fragebogen geforderten Angaben zu ihrer Figur machen wollen - die die Freiheit haben wollen, sich in ihrer verfassten Hintergrundgeschichte auch mal nebulös oder mehrdeutig zu äußern. Es engt schlicht ein und behindert kreatives Potential, dass sich sonst eher entfalten könnte.
Vedam Dren hat das, so finde ich, schon sehr deutlich damit gesagt:
Ich stimme auch zu, verstehe nur nicht inwieweit das Formular Vergleichbarkeit bezüglich der Qualität einer Einreichung schaffen soll. Ob da jetzt steht: "Bretone, 37 Jahre, Männlich" oder "Nord, 20 Jahre, Weiblich" ist doch überhaupt nicht ausschlaggebend bei der Bewertung. Letztendlich wird es auf den Text hinauslaufen und dann wären wir wieder bei einem Wettbewerb für freie Texte.
Profitieren würden wahrscheinlich maximal all jene, die einen Khajiit in den Mittelpunkt ihrer Geschichte rücken. Denn wenn man gleich zu Beginn in einem Steckbrief oder ausgefüllten Fragebogen ein pelzig und flauschiges Mietzekätzchen entdeckt, sind die Symphatien klar verteilt - dann braucht man die eigentliche Geschichte auch nicht mehr lesen. :roll::lol:
Ich kann Killfetzers damaliger Begründung also nicht gänzlich zustimmen:
Das Formular hat den Sinn vergleichbare Charakterentwürfe zu bekommen. Einen Wettbewerb für freie Texte (z.B. Kurzgeschichten-Wettbewerb) haben wir bereits mehrmals mit nicht so großer Resonanz durchgeführt. Hier geht es ja um einen anderen Wettbewerb als vorher. Und dazu gehört für mich Vergleichbarkeit, was ja DER ausschlaggebene Punkt für Mathieus Vorschlag war. Er wollte ja gerade einen Wettbewerb, der niemanden in irgendeiner Art bevorzugt. Also muss es einen definierten Rahmen geben, in diesem Fall also das Formular.
@Killfetzer
Natürlich braucht es einen Rahmen, dieser Rahmen muss jedoch nicht ein solcher Fragebogen sein. Dieser Rahmen kann auch das sein, was in dem von mir erstgebrachten Zitat von dir steht (Charakter, wie er zu Beginn eines Spiels erscheint) - also du hast es schon vorgeschlagen. Zum anderen bietet auch die Festlegung einer Minimumseitenanzahl oder -Wortanzahl + Formatvorgaben, die man vorgibt und eine Maximumseitenanzahl eine gute Rahmung. Beispielsweise minimum 1 DIN A4 Seite, 2cm Rand oben, unten und an den Seiten, 1,5cm Zeilenabstand bei einer Schriftgröße von Arial 12 - maximal vllt. 2 Seiten.
Ich habe jetzt bewusst 1-2 Seiten vorgeschlagen, weil ich denke, dass 1. die Spannweite nicht zu hoch sein sollte - denn sonst hat man keine Vergleichbarkeit. Es gibt Menschen, die in zwei Sätzen über 4 Zeilen mehr sagen können, als andere, die über 2 Seiten schreiben. Und ich schätze die Art, wie sehr man mit diesem wenigen Platz umgeht und ihn sinnvoll füllt, wird ein wesentliches Kriterium für die Leser sein.
Und weil 2. die minimal und maximal geforderte Seitenanzahl nicht zu hoch sein sollte, da es auch viele abschrecken könnte, die sich dann evtl. nicht zutrauen würden, etwas mehr oder weniger spontan in einer wahrscheinlich doch etwas knappen Zeit zu verfassen, womit sie selbst zufrieden sein könnten und das sie gar anderen zeigen wollen würden. An ein bis zwei Seiten kann man schon mal in Ruhe feilen und dennoch sehr viel Zeit investieren. Aber so trauen sich vielleicht mehr und wir alle haben unsere Freude daran. Gerade wenn man weiß, dass kein kleiner Roman von einem erwartet wird, man möglichst frei von unnötigen Vorgaben ist und wenn es hauptsächlich auf die Darstellung des Charakters und seiner Hintergrundgeschichte ankommt und weniger auf Formalien oder die eventuellen Gängelungen von Rechtschreibfetischisten.
So viel erstmal,
Carpe Noctem!